Neuaufnahme in die Lehreroherschulen
Das Kultministerium gibt bekannt: In die ersten Klassen der Lehreroberschulen Saulgau, Nagold, Schwenningen und Ochsenhausen werden für den Neueintritt im Sept. 1948 wieder Schüler und Schülerinnen aufgenommen. In Betracht kommen Jugendliche im Alter von 14 bis 15 Jahren aus der letzten Klasse der Volksschule und den entsprechenden (4. und 6.) Klassen der höheren Schulen. Es kann sich jeder begabte Schüler, auch der aus den beschränktesten Verhältnissen melden, da die ganze Ausbildung zum Volksschullehrer (Studium, Unterkunft, Verpflegung) kostenfrei, erfolgt
Die Anmeldungen müssen bis spätestens 10. Mai 1948 bei den zuständigen Bezirksschulämtern erfolgen. Der Meldung ist beizufügen: 1. Ein Personalblatt enthaltend Name und Vorname des Schülers, Konfession, Geburtstag und -ort, Name, Beruf und Anschrift des V aters, bisherige Schulen, letzte Klasse, Angabe, ob die Aufnahmeprüfung schon einmal gemacht wurde, Angabe der gewünschten Lehreroberschule. 2 Erklärung des Vaters über sein Einverständnis zur Ausbildung des Schülers. 3. Letztes Schulzeugnis. 4. Amtsärztliches Gesundheitszeugnis. 6. Geburtsurkunde und Taufschein. 6. Gutachten des Schulleiters bzw. des Klassenlehrers. 7. Selbstgeschriebener Lebenslauf des Schülers. 8. Zwei Lichtbilder.
Weitere Einzelheiten sind bei den Bezirksschulämtern zu erfahren.
Frühling im Gemüsegarten
Nachdem die Gartenerde nun abgetrocknet ist, gehen die Gartenbesitzer daran, durch Aussaat und Bepflanzung ihre Flächen zu bearbeiten. Zu beachten ist in erster Linie, daß alle Kohlgewächse
f roße Düngerfresser sind und daher geson- ert gepflanzt werden müssen, damit Düngungen während der Wachstumszeit in bestimmten Abständen erfolgen können. Für solche Gewächse sind Flächen mit frischer Düngergabe zu bevorzugen, der bereits schon im Herbst untergebracht wurde. Zusätzlich kann hier noch mit Kunstdünger nachgeholfen werden.
Alle Wurzelgemüse werden besser mit Handelsdünger gedüngt. Dieser sollte jetzt schon im Boden sein, wenn nicht, ist es höchste Zeit zum Ausstreuen und Einhacken. Sollte Handelsdünger später gegeben werden, wenn die Saaten bereits aufgegangen sind oder es sind Jungpflanzen gesetzt worden, so wird der Handelsdünger nur im gelösten Zustand, d. h. im Gießwasser gegeben, wobei 1 g Handelsdünger auf 1 Liter Wasser kommt. Die Fruchtgemüse, wie Bohnen und Erbsen, brauchen sehr wenig Nährstoffe, sind aber für kali-phosphorhaltige Dünger sehr dankbar. Auf keinen Fall dürfen diese Arten auf ein mit Stallmist frisch gedüngtes Land kommen. Solche Bohnen und Erbsen halten sich sehr schlecht. Jedes Gemüse muß auf den richtigen Platz kommen, wobei der vorjährige Anbau berücksichtigt werden muß.
Mit dem Saat- und Pflanzgut muß sparsamst umgegangen werden. Es zeugt von Verschwendung, wenn z. B. Gelbe Rüben so dicht gesät werden, daß ein großer Teil davon verzogen werden muß oder
wenn man vom Kopfsalat weit mehr auf einmal aussät als zum Auspflanzen benötigt wird. Bei allen Gemüsearten, insbesondere Frühgemüse mit kurzer Entwicklungszeit, soll man Folgesaaten vornehmen, d h. man sät öfters in Abständen von acht bis vierzehn Tagen. Ist manchmal die Witterung nicht günstig, dann ist bei mehreren Aussaaten noch zu hoffen, daß wenigstens eine Aussaat begünstigt wird.
Alle Aussaaten und Pflanzungen werden in Reihen durchgeführt, damit Schädlingsbekämpfung, Unkrautbekämpfung und Bodenbearbeitung möglich ist.
Im zeitigen Frühjahr werden die Frühsorten aller Gemüsearten gesät und gepflanzt. Etwas später erst werden die Sorten von Gemüsearten gesät und gepflanzt, die der Winterhevorratung dienen.
Der Erfolg im Garten kann auch durch Verwendung von Kompost wesentlich erhöht werden. Kompost ist locker und nährstoffreicher als Gartenerde. Jede Aussaat wird mit Komposterde abgedeckt. Beim Auspflanzen der Setzlinge wird ebenfalls Kompost mit verwendet. Die Erfolge solcher Sä und Pflanzweisen sind sehr augenscheinlich.
Vor der Aussaat ist alles Saatgut zu beizen, damit von vorneherein bereits Krankheiten und Schädlinge bekämpft werden. Bei allen vorkommenden Erdarbeiten achtet man auf Engerlinge, Drahtwürmer, Erdraupen und Mäuse. Was uns die Erde mit unserer Hilfe gibt, darf nicht durch Schäd-
Rotes Kreuz Württembcrg-Hohenzollern K r e i s - K o m i t e e Calw
Pakete an Kgf. in Polen! Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß in Zeitungspapier eingewickeltp Gegenstände und auch Drucksachen aller Art die Auslieferung der Pakete in Polen gefährden. Ebenso sollten verderbliche Lebensmittel und frisches Obst wegbleiben. Pakete für die außerordentliche Aktion sind offen auf der Geschäftsstelle abzuliefern, wie im Sehr. a. d. Angehörigen v. 6. 4. 1948 ausdrücklich erwähnt
Int. Komitee vom R. K. Die Einwohnerschaft des Kreises wird dringend gebeten, falls überhaupt notwendig, Anfragen über den Verbleib vermißter ehemal. Wehrmachtsangehöriger nur direkt an die Zentralstelle des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Genf in'der Schweiz zu richten. Gleichzeitige Anfragen an verschiedene Delegationen des I. K. vom R. K. z. B. in Berlin, Paris u. a. Ländern sind völlig zwecklos, da nur die Zentralstelle in Genf für die Bearbeitung zuständig ist.
USA. - Suchanträge! Es werden immer wieder an alle möglichen Stellen solche Gesuche gesandt, ja eelbet in die andern Zonen. Diese Gesuche kommen aber nun an den Kreissuchdienst beim Land ratsamt Calw zuständigkeitshalber zurück. Die Nachforschung ist auch nur mit vorschriftsmäßigem Formular zulässig, das jetzt herauskommt, alle früheren Gesuche müssen darum erneuert werden. Die Formulare werden in nächster Zeit geliefert und müssen nach genauer Anweisung mit Maschine ausgefüllt und dann wieder an unsere Geschäftsstelle zur Prüfung zurückgesandt werden. Eine direkte Absendung an die Zentrale in Tübingen ist daher zwecklos.
linge zerstört und für die menschliche Ernährung unbrauchbar gemacht werden.
Meiling- Calw.
Kreisstadt Calw Oeffentliche Gemeinderatssitzung Am Mittwoch, 21. April, 20 Uhr findet im Saalbau Weiß. Badstraße, eine öffentliche Gemeinderatssitzung statt, in der Bürgermeister Blessing einen Rechenschaftsbericht über die in den vergangenen zwei Jahren geleistete Verwaltungsarbeit erstattet und gleichzeitig in einem Ausblick über die Pläne und über die einer dringenden Lösung harrenden Aufgaben der Stadtverwaltung spricht. Nach Schluß der Sitzung ist Gelegenheit zu einer allgemeinen Aussprache gegeben, wobei auch Anfragen aus der Mitte der Zuhörerschaft an das Kollegium gerichtet werden können.
Amtsgericht Neuenbürg (Württ.)
Güterrechtsregistereintragung vom 6. April 1948
Wilhelm Harms, Elektromeister in Calmbach, Kr. Calw, und Ehefrau Wil- helmine Harms geb. Vos, daselbst, haben durch notariellen Ehevertrag vom 20. Februar 1948 die Verwaltung und Nutznießung des Mannes am Vermögen der Frau ausgeschlossen und die Gütertrennung des BGB. vereinbart. Die Rechtsvermutung des § 1429 BGB. ist ausgeschlossen worden.
Antwort auf zahlreiche Anfragen! 1. Alle Antwortkarten an Kgf. in russ., jugoslaw., poln. Gefangenschaft sollten wie bisher über unsere Geschäftsstelle zur Weiterleitung an die Tübinger Stelle gesandt werden. Nur so ist es doch möglich, die andern Anfragen, ob z. Z. viel Post aus den Gef.-Lagern der 3 Länder kommt, zu beantworten, denn das interessiert doch die Angehörigen ganz besonders. 2. Eigenpostkarten in russ. Gefsch. dürfen auf der Rückseite nur 25 Worte enthalten, einschl. Ort, Datum, Anrede, Unterschrift, z. B. 20. 4. 48 sind 3 Worte! Dazu gehört der übliche Begleitzettel mit Unterschrift, der mit der Karte, die richtig adressiert in einem Kuvert mit 50 Pfg. frankiert an das Russ. Rote Kreuz und Rot. Halbmond, Moskau, UdSSR, adressiert sein muß. 3. Die übersandten Gesuche um vorzeitige Entlassung aus jugoslaw. Gefsch. sind alle abgegangen. Weitere Gesuche können bei ganz dringenden Fällen noch gestellt werden. Vorher anfragen ist aber zur richtigen Ausfüllung notwendig.
Nachforschung. Die Inanspruchnahme der Geschäftsstelle ist weiterhin sehr stark, was beiden 2100 karteimäßig erfaßten Vermißten im Kreis begreiflich ist. Dazu ist zu sagen, daß mehrere hundert Vermißte von ihren Angehörigen noch nicht gemeldet wurden. Neuerdings mehren sich die Zuschriften von Angehörigen aus allen vier Zonen, die auf Grund von Heimkehreraussagen Gefallene im Schwarzwald suchen.
Geschäftsstelle Calw, Landratsamt Zimmer 15, I. Stock, Tel. 244 u. über 345
Herausgeber: Laorirfttaaml Calw. Verwaltung o. Anzeigenannahme: Landratsamt Calw, Abt Bekanntmachungen« Druck: A. OelsrhlSger’sche Buchdruckerel ln Calw.
Evangelische Gottesdienste in Calw
Jugendsonntag, Jubilate,
18. April 1948:
Kein Frühgottesdienst, keine Christenlehre.
9.30 Uhr Hauptgottesdienst (Höltzel).
11.00 Uhr Kindergottesdienst. 15.00 Uhr Jugendnachmittag im
Garten des Ev. Jugendwerks, Stammheimer Steige.
20.00 Uhr Jugendabendmahl.
Mittwoch, 21. April:
7.80 Uhr Schülergottesdienst in der Kirche.
8.30 Uhr Betstunde.
20.00 Uhr Frauen- und Mtitter- abend im Vereinshaus. Donnerstag, 22. April: 20.00 ühr Bibelstunde. _
Mcthodistenkirche Calw Zwinger 11
Samstag, 17. April 1948:
20 Uhr: Vortrag von Sup. G. Haug-Stuttgart: „Streiflichter aus der Geschichte des Methodismus“.
Sonntag, 18. April 1948:
9.30 Uhr: Feier des Heiligen Abendmahls.
14 Uhr: Zeugnisgottesdienst
Spendet
für das
Saziate <Kilfswe*k!