I
»er (ohne fließ. Waaser), ln denen 1 Person wohnt, im allgemeinen folgende Preise:
a) für leere Zimmer:
Stufe
1 einfache Zimmer
2 mittlere Zimmer
3 gute Zimmer
4 sehr gute Zimmer
In den Gemeinden der Gruppe I U UI 6—9 5—7 3—6
8—12* 7—10 6—8 12—15 10—12 8—10 14—16 12—14 10—12
b) für möblierte Zimmer ohne Bett- 1 wasche, Bedienung, Beleuchtung und sonstige Nebenleistungen:
Stufe
1 einfache Zimmer
2 mittlere Zimmer
3 gute Zimmer
4 sehr gute Zimmer
9—12 8—10 7—9 12—16 10—14 9—12 16—20 14—18 12—15 20—24 18—21 15—18
c) für möblierte Zimmer mit Bettwäsche, Bedienung, Beleuchtung:
Stufe
1 einfache Zimmer 18—22 16—20 15—17
2 mittlere Zimmer 22—26 20—24 17—21
3 gute Zimmer 26—31 24—28 21—25
4 sehr gute Zimmer 31—34 28—31 25—28
d) flir möblierte Zimmer ohne Bettwäsche, aber mit Bedienung und Beleuchtung ist bei den Sätzen von Buchstabe c ein Abzug von 3—4 RM. vorzunehmen. f
(2) Die Einstufung eines Zimmers richtet sich nach seiner Größe, Lage und Ausstattung. Entscheidend ist der Gesamteindruck.
(3) Es gehören zur
Gruppe I die Gemeinden Calw (ohne Alzenberg), Altensteig (ohne A.-Dorf), Bad Liebenzell, Bad Teinach, Birkenfeld, Calmbach, Dobel, Herrenalb, Hirsau, Nagold, Neuenbürg, Schömberg, Mfildbad (ohne Nebenorte);
Gruppe II die Gemeinden Altburg, Altheng- / stett, Conweiler, Ebhausen, Enzklösterle, Feldrennach, Gräfenhausen, Haiterbach, Höfen, Loffenau, Neubulach, Neusatz, Rotensol, Schwann, Stammheim, Unter- feichenbach, Wildberg;
Gruppe III die übrigen Gemeinden des Kreises.
5. Mehrvermietung
(1) Wird ein Zimmer von 2 (bzw. 3) Personen bewohnt, so erhöhen sich die Sätze von Ziffer 4 Abs. 1 um y t (bzw. fe).
(2) Werden 2 Zimmer von 3 (bzw. 4) Personen bewohnt, so erhöhen sich die Sätze von Ziffer 4 Abs. 1 um V« (bzw. y,).
6. Schlafstellen Die Preise für Schlafstellen liegen unter den Preisen für möblierte Zimmer der Stufe 1.
II. Sonstiges
i (1) Von vorstehenden Sätzen ist ohne triftigen Grund nicht nach oben abzuwei-
ch«n. Vermieter und Mieter haben in Jedem Fall die Pflicht^ zu prüfen, ob der Mietzins volkswirtschaftlich gerechtfertigt ist. In Zweifelsfällen ist der, Bürgermeister *oder die Preisbehörde anzurufen. «
(2) Bisher niedrigere Mietzinsen dürfen nicht erhöht werden. Überhöhte Mietzinse sind auf den angemessenen Stand zurückzuführen.
(3) Mietpreisverstöße werden nach der Preisstrafrechtsverordnung geahndet. Bei offensichtlicher Preistreiberei tritt Strafverfolgung wegen Preiswucher ein.
Land.ratsamt — Preisbehörde —
An die Bevölkerung!
Die nachstehend aufgeführten Personen werden gesucht. Jedermann, insbesondere alle verschleppten und nmgesiedelten Personen, die den Gesuchten in Lagern oder sonstwo begegnet sind oder über den Aufenthalt oder sonstige Tatsachen, die zur Ermittlung derselben führen können. Auskunft geben können, wird aufgefordert; dies sofort hierher zu melden.
Goldschmidt, Bruno, wurde im Jahre 1940 aus Paris deportiert. Goldschmidt, Rose, geh.Kramer, wurde im Jahre 1940 aus Paris deportiert. Goldschmidt, Elinor, 23 J., wurde im Jahre 1940 aus Paris deportiert. Goldschmidt, Pacla, geh. Rosenthal, 70 J., wurde aus Triest deportiert. , Goldschmidt, Manfred, 18 J., geh. in Langenselfeld, \f°bnte ständig in Langen- selfeld.
Goldschmidt, David, 51 J., geh. in Sterfritz, wohnte ständig in Längensel- feld.
Goldschmidt, Lina, 74 J., Frielendorf, wurde im Juni 1942 in Bergin verhaftet. Goldschmidt, Max, 59 J., geb. in Wiz- nitz, war im KZ. Theresienstadt. Goldsohmidt, Erna Ester, 53 J., geb. in Liumas, war im KZ. Theresienstadt. Goldschmidt, Lina, geb. Koch, 73 J., Offenbach, wurde im Jahre 1942 aus Berlin deportiert.
Goldstein, Ernst, 43 J., wohnte ständig in Berlin.
Goldstein, Herta, 30 J., wohnte ständig in Berlin.
Goldstein, Elewyn, 7 J., wohnte ständig in Berlin.
Goldstein. Alfred, 59 J., Krefeld, letzte Nachricht stammt aus dem Lager Westerbork.
Goldstein, Grethe, .46 J., Neapel, war im KZ. Auschwitz.
Goldstein, Heinz Jürgen, 22 J., letzte Nachricht stammt aus Wersterbork.
Goldstein, Eran, geb. Wigl, 54 J., geb. in Krefeld, letzte Nachricht stammt aus Wersterbork.
Gold wein, Julie, geb. Frankenberg, 88 J., geb. in Verden, wurde im Jahre 1941 aus Kassel deportiert.
G o 1 d w e i n, Johanna, 47 J., geb. in Meimbressen, wurde im Jahre 1941 aus Kassel deportiert.
Golubier, Alfred, war im KZ. Ausch- witz.
Gordon-Eisentnann, Sara, 82 J., letzte Nachricht stammt aus Frankfurt am Main, Jüdisches Krankenhaus.
Gorowitz, Gustav, 29 J., Boryslaw, war im KZ. Plaszow bei Krakau.
Gottheiner, Johann, 72 J., letzte Nachricht stammt aus Berlin.
Gothilf, Heinz, 11 J., Stuttgart, war wahrscheinlich im KZ. Bergen-Belsen.
Gott schalk, Frieda, geb. Frenkel, letzte Nachricht stammt aus einem Kloster in Bonn. 1
Gottschalk, Ottilie, geb. Seckeis, war im KZ. Theresienstadt.
Gottschalk, Henny, war im KZ. Theresienstadt.
Graetz, Ilse, 19 J., war im KZ. Anschwitz.
Greiner, Erich, wurde aus Berlin in unbekannte Richtung deportiert
Greiner, Else, wurde aus Berlin in unbekannte Richtung deportiert.
Grobtuch, Antonia, geb. Leibenheim, 72 J., Krakau, wohnte ständig in Berlin.
Gross, Hugone, letzte Nachricht stammt aus Würzen
Gross, I)dith, 24 J., letzte Nachricht stammt aus dem Lager Mittelwald (Bay.).
Gross, Erzsebet, 29 J., letzte Nachricht stammt a. d. Lager Mittelwald (Bayern).
Grossmann, Ibolya, war im Ghetto zu Rohatin (Rußland). I
Grossman, Johanna, 53 J., Köln, wohnte ständig in Köln.
Grossmann, Nora, war zuletzt im Ghetto zu Rohatin (Rußland).
Grosz, Fero Sigmund, 56 J., Leipzig, wurde i. Jahre 1944 aus Paris deportiert.
Grosz, Andor, war im KZ. Sachsenhausen.
Herausgeber: Im Auftrag des Gouvernement Militaire de Calw Landratsamt Calw. Verwaltung und Anzeigenannahme: Landratsamt Calw, Abt. Bekanntmachungen. Druck: A. Oelschläger’scbe Buchdruckeret in Calw
Es starben:
Barbara Großmann geb. Reuth- linger nach kurzer Krankheit im Alter von 65 Jahren. In tiefer Trauer: Der Gatte Johannes Großmann, die Kinder: Elise Bolz mit Angehörigen, Schöckingen,Gustav Großmann im Osten vetm., Maria Großmann, Rosl Hindersin m. Angehörigen, Leipzig, Marti Eichele mit Angehörigen. Calw, den 20. Oktober 1947.
Michael Hennefarth am 5. Okt. im 74. Lebensjahr an den Folgen eines Schlaganfalls. Wir haben unseren lb. Heimgegangenen am 8. Oktober zui letzten Ruhestätte begleitet. Für alle erwiesene Liebe und Anteilnahme danken herzlich im Namen der Angehörigen: Christiane Hennefarth, die Kinder, Enkel und Urenkel. Calw Mühiweg, 8. Oktober 1947.
Evangelische Gottesdienste in Calw
Erntedankfest, 26. Okt. 1947. 8.15 Uhr Christenlehre (Söhne), 9.30UhrHauptgottesdienst(Hölt- zel), 15.30 Uhr Kirchenkonzert (Bachkantaten).
Mittwoch, 29. Okt. 8.30 Uhr Betstunde.
Donnerstag, 30. Okt. 20 Uhr Bibelstunde.
Volkstheater
[b. Badischen Hof CALW I
Vom 24—29. Okt. 1947 zeigen wir den sehr interessanten franz. Film in deutscher Sprache
„Nachtigallenkäfig".
Dieser abwechslungsreiche Film behandelt das z. Zt. sehr aktuelle Thema moderner Erziehung und ist getragen von echter Menschlichkeit. Jugendliche sind zugelassen.