Dienstag, 21. Januar 1969
CALWER KREISNACHRICHTEN
Seite 11
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Herzlichen Glückwunsch
Der „Nagolder Anzeiger“ gratuliert allen Jubi- laren, die am 21. Januar Geburtstag feiern können und wünscht auch für die kommenden Lebensjahre alles Gute.
Ebhausen. Ernst Krauss, Nagolder Straße 29, wird heute 71 Jahre alt.
Wildberg. Berta Lauser, Bulacher Weg 2, kann heute auf 75 Lebensjahre zurückblicken.
Haiterbach. Karl Zeiler, Küblermeister, wird heute 86 Jahre und Katharine Helber 72 Jahre alt.
Ebershardt. Emst Färber kann heute seinen 79. Geburtstag feiern, und Christian Gutekunst wird ebenfalls heute 78 Jahre.
Walddorf. 87 Jahre alt wird heute Friedrich Schöttle, Schreiner, bei der Kirche.
Heute Schach-Unterricht
Zu einer Reihe von Unterrichtsabenden, beginnend am heutigen Dienstag, dem 21. Januar, lädt der Schachverein Nagold alle Schachfreunde aus Nagold und Umgebung ein. Diese lehrreichen Abende sind auch für Nichtmitglieder frei und für Jugendliche mit einigen Kenntnissen besonders empfehlenswert. Es wird jedoch erwartet, daß sich die Interessenten gegen 20 Uhr im Lokal „Zur Eisenbahn“ einfinden, damit am Demonstrationsbrett gemeinsam begonnen und, falls Jugend- liche teilnehmen, entsprechend beendet werden kann.
Die Vorfahrt nicht beachtet
Der Fahrer eines die Bahnhofstraße abwärts kommenden Pkw beachtete nicht die Vorfahrt eines von rechts aus der Kirchstraße kommenden Pkw, so daß es zum Zusammenstoß kam. An beiden Fahrzeugen ist mittlerer Sachschaden entstanden, verletzt wurde niemand.
Nagolder Mittwochgesellschaft
Am morgigen Mittwoch führt die Ausfahrt zur Krippen-Ausstellung nach Hausen im Killertal. Die Fahrt führt durch Haigerloch nach Hechingen und von dort in das Killertal nach Hausen. Die Besichtigung der Krippen erfolgt unter der Führung des dortigen Pfarrherm und ist umrahmt mit gesanglichen Einlagen. Bitte Abfahrtszeiten ein- halten! Erster Bus: Kemenschule ab 13 Uhr, Bismarckplatz ab 13.05 Uhr, Postamt ab 13.10, Busbahnhof ab 13.15 Uhr. Zweiter Bus: Lembergschule ab 13 Uhr, Iselshausen ab 13.05 Uhr, Hai- terbacher Straße ab 13.10 Uhr, Busbahnhof ab 13.15 Uhr. Rückkehr gegen 18.30 Uhr.
Vortrag von Architekt Stockburger
Im Rahmen der Gespräche zwischen dem Landratsamt Calw und der freien Architektenschaft spricht am Samstag, dem 25. Januar 1969, um 9.30 Uhr im Hotel „Junge Post“ in Nagold Freier Architekt Dipl.-Ing. Martin Stockburger, Stuttgart, über das Thema: „Flächennutzungs- und Bebauungsplan im ländlichen und kleinstädtischen Bereich“.
Heute Gemeinderatssitzung
Heute findet um 20 Uhr, wie bereits berichtet, wieder eine Gemeinderatssitzung statt. Einziger Tagesordnungspunkt: Generaldebatte über Ger- trud-Teufel-Heim. . . .
Evangelische Jugend Nagold
Der Jungmännerkreis im CVJM Nagold trifft sich heute um 20 Uhr im Zellerstift. Thema: „Deutscher Schlager“. Es ergeht herzliche Einladung.
Unfallreiches Wochenende
Infolge der Eisglätte auf den Straßen kam es am Wochenende zu mehreren Verkehrsunfällen mit Personen- und Sachschäden. Am Samstag gegen 10.10 Uhr gab es beim Zusammenstoß zwischen zwei Pkw auf der B 28/Abzweigung nach Unterjettingen nur geringen Sachschaden. — Gegen 21.30 Uhr geriet auf der B 28 zwischen Altensteig und Nagold ein Pkw in einer unübersichtlichen Linkskurve nach rechts und stürzte dort die Böschung hinunter. Von den vier Insassen sind zwei verletzt worden, einer mußte ins Kreiskrankenhaus Nagold eingeliefert werden. Der Sachschaden ist beträchtlich. — Gegen 23.30 Uhr kam ein VW-Bus auf der Straße Oberschwandorf.—Iselshausen in einer langgezogenen Linkskurve nach rechts über die Straße hinaus und kippte über die Böschung. Es ist hoher Sachschaden entstanden, verletzt wurde niemand. — In der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 0.15 Uhr kam es auf der Straße von Oberschwandorf nach Iselshausen zum Zusammenstoß zwischen zwei Pkw mit mittlerem Sachschaden. — Gleichfalls gegen 0.15 Uhr kam auf der B 28 in Höhe der Firma Wackenhut ein Pkw nach rechts von der Fahrbahn ab. Es gab mittleren Sachschaden. — Gegen 0.50 Uhr überholte auf der B 28 in Höhe der Firma Wackenhut ein Pkw ein vorausfahrendes Fahrzeug, kam dabei ins Schleudern und prallte gegen drei Sicherungssteine und dann gegen das Eisengeländer. Am Auto ist Totalschaden entstanden, eine Mitfahrerin mußte verletzt ins Kreiskrankenhaus Nagold eingeliefert werden.
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Keine echte Agrarpolitik?
Es wird keine Agrarpolitik mehr gemadit. Das ist noch nie so deutlich geworden wie im Jahre 1968. Die Pläne Mansholts werden als sensationell empfunden. Sie werden sogar mit Beifall überschüttet. Das ist der Beweis dafür.
Die europäischen Bauernverbände sind in ihrer Meinung zu den Mansholtsdien Plänen gespalten. Einflußreidie Persönlichkeiten der deutschen Agrarpolitik nehmen eine abwartende Haltung ein, und Herr Hasselmann, niedersächsischer Landwirtschaftsminister, ist sogar wohlwollend eingestellt. Das ist ein weiterer Beweis für die Behauptung, daß keine Agrarpolitik mehr gemadit wird.
In Brüssel war das Verhalten des Bundesland- wirtsdiaftsministers rätselhaft. Sonst stets temperamentvoll und angriffslustig, stellte Hödierl seinen agrarpolitischen Schwung auf ganz kleine Flamme. Nichts von einem deutschen Gegenzug zu den Plänen Mansholts. Nichts von einer Bemühung, das Vorprellen des Herrn Mansholt durch Aktionen auf dem Felde der europäischen Agrarpolitik auszugleichen. Das ist ein weiterer Beweis für die Behauptung, daß keine Agrarpolitik gemacht wird.
Herr Hödierl hätte Möglichkeiten eines Gegenzugs gehabt. Das Veterinärrecht ist noch in nationaler Zuständigkeit. Viele Frachttarife sind wettbewerbsverfälschend. Straßenverkehrs- und
Guter Fortschritt mit neuem Dirigenten
Generalversammlung des Musikvereins Walddorf - Ehrungen für fleißigen Besuch der Probestunden
ALTENSTEIG
Walddorf. Mit einem schneidig gespielten Marsch eröffnete der Musikverein Walddorf im Gasthaus „Rappen“ seine diesjährige Generalversammlung. Vorsitzender Walter Beutler begrüßte die Anwesenden mit herzlichen Worten. Sein besonderer Gruß galt Bürgermeister Flik, dem Dirigenten Hans Lutz, den Vorsitzenden Bühler und Wurster vom Sport- und vom Gesangverein sowie dem Kommandanten der Feuerwehr, K. Volz. Während die Musikkapelle das Lied vom guten Kameraden spielte, wurde der verstorbenen Mitglieder ehrend gedacht. Im vergangenen Jahr verstarb der Ehrendirigent und Mitbegründer des Walddorfer Musikvereins, Adam Best, sowie das Mitglied Karl Stickel.
Der Verein zählt 101 Mitglieder, davon sind 26 aktive Musiker sowie drei Zöglinge. Vorsitzender Beutler gab in seinem Jahresbericht bekannt, daß die Kapelle 24mal öffentlich aufgetreten ist, 49 Musikproben hatte und sieben Ausschuß-Sitzungen. Für fleißigen und teils vollzähligen Musikstundenbesuch wurden Gottlob Eistetter, Eugen Reidiert, Emst Held, Walter Beutler und Dirigent Hans Lutz mit einem Römer als Andenken geehrt. Als besonderen Erfolg des Vereins würdigte der Vorsitzende das im August abgehaltene Lindenfest auf dem Monhardter Berg.
Für den nach Stuttgart verzogenen Schriftführer verlas der Vorsitzende das Protokoll. Der Verein hatte zwei Platzkonzerte, davon eins in Monhardt, hat bei zwei Hochzeiten sowie an zwei Beerdigungen mitgewirkt. Die gemeinsame Maiwandemng führte nach Haiterbach. Besucht wurden sieben Feste, davon sind das Bundesmusikfest in Sindel- fingen, das Kreismusikfest in Ebhausen und Kniebis besonders zu erwähnen. Beim Sängertreffen des Bezirks Nagold—Altensteig in Walddorf sowie am Unterhaltungsabend am 26.12.1968 hatte
Dialektische Tricks im Spiel
SDS-Mitglieder provozierten beim Vortragsabend im Nagolder Aufbaugymnasium
Nagold. Die „Kirchliche Bruderschaft Nagold“ — schon seit langem um einen kritischfruchtbaren Dialog mit der Bevölkerung bemüht — lud am Samstag zu dem Thema „Die Herausforderung durch die Dritte Welt“ ins Aufbaugymnasium ein. Referieren sollte cand. med. Thomas Ripke, der allerdings mit anderen Studenten des SDS am 10. 1. im Zusammenhang mit den Heidelberger Ereignissen unter recht zweifelhaften Umständen verhaftet worden ist, so daß sein Stellvertreter als Fachschaftsleiter der medizinischen Fakultät das Referat hielt.
Zunächst sollen die Hauptthesen des Referats kommentarlos wiedergegeben werden:
1. Die meisten Länder der Dritten Welt seien ehemalige Kolonien gewesen, geschaffen vom Imperialismus des 19. Jahrhunderts, der nichts getan habe, um diese Länder politisch und ökonomisch zu emanzipieren.
2. Nach dem 2. Weltkrieg hätten diese Länder ihre formale Unabhängigkeit erhalten, seien aber von den ehemaligen Kolonialmächten seither weiterhin — bes. auf wirtschaftlichem Gebiet — in Abhängigkeit gehalten worden.
3. Die Entwicklungshilfepolitik, wie sie u. a. auch von der BRD betrieben wird, werde von spätkapitalistischen Profitinteressen bestimmt. Das komme etwa deutlich zum Ausdruck in den Transaktionen der DGE (Deutsche Gesellschaft für Entwicklungshilfe), die mit Unterstützung der Bundesregierung private Investitionen in den betreffenden Ländern fördere mit der Absicht, die dort erzielten Gewinne profitträchtig nach Deutschland zurückzuführen.
h Die offizielle Entwicklungshilfe der Bundesregierung komme in erster Linie den sozialen Oberschichten zugute und tue nidits, um das soziale Gefälle auszugleichen oder die Staaten wirtschaftlich autark zu machen. Im Gegenteil: die Entwicklungshilfe sei ein Mittel des Neokolonialismus, der bestrebt sei, die Länder der Dritten Welt in stetiger Abhängigkeit zu halten.
5. Auch die humanitäre Hilfe der Kirchen und
Aus den Gemeinden des Kreisgebietes
Altersjubilare in Martinsmoos
Martinsmoos. Nachträglich gratulieren wir Elisabeth Gabel zu ihrem 70. Geburtstag, den sie am 5. Januar feierte. Gratulieren möchten wir auch Ulrich Hertter, der am 20. Januar 76 Jahre alt wurde und Martin Rentschler, der am 31. Januar seinen 77. Geburtstag feiert. Allen Jubilaren wünschen wir weiterhin alles Gute.
Hauptversammlung des Gesangvereins
Gültlingen. Die Jahreshauptversammlung des Gesangvereins wurde auf Sonntag, 23. Februar, festgelegt.
Bezirksbibelstunde in Egenhausen
Egenhausen. Die Bezirksbibelstunde für den Bezirk Nagold fand am Mittwoch in Egenhausen statt. Der große .Saal des Gemeindehauses war bis auf den letzten Platz mit etwa 80 bis 90 jungen. Männern und Mädchen ausgefüllt. Bezirksjugendwart Kaupp aus Nagold begrüßte die Jugend recht herzlich, besonders Landesjugendwart Förster, der zum Thema sprach: Ist es sinnvoll, an Gott zu glauben? Seinen Ausführungen legte er Psalm 73 zugrunde und betonte die Wichtig-
die Musikkapelle ebenfalls mitgewirkt. Den Kassenbericht, der einen zufriedenstellenden Stand aufwies, verlas Fritz Walz. Dirigent Hans Lutz bat die Musiker um fleißigen Probenbesuch, denn nur so könne man höhere Leistungen erzielen. Bürgermeister Flik überbrachte die Grüße und den Dank der Gemeinde für die Mitwirkung bei Veranstaltungen und nahm die. Entlastung der ganzen Vorstandschaft vor.
Bei den nun folgenden Wahlen wurden der
Rohrdorf. Der Gesangverein „Liederkranz“ Rohrdorf und der Musikverein Ebhausen hatten zu einem gemeinsamen Konzert in die Turnhalle eingeladen. Nach zwei Vorträgen der Musikkapelle begrüßte der I. Vorsitzende des „Liederkranzes“, Erwin Spitzenberger, die Musik- und
caritativen Organisationen —- zwar in besten moralischen Absichten gegeben — käme letzten Endes doch nur den herrschenden Klassen zugute, da diese Institutionen die jeweiligen politischen Regime insofern stabilisierten, als sie diese Regime nicht radikal in Frage stellten.
In der hitzigen und zeitweise recht erregt verlaufenden Diskussion schieden sich die Geister: auf der einen Seite agierte eine Gruppe von SDS-Leu- ten aus Heidelberg und Tübingen, welche die Thesen des Referenten — teils durch belegtes Datenmaterial, teils aber auch mit dialektischen Tricks — zu untermauern trachtete. Auf der anderen Seite wurden nicht wenige Stimmen laut, die die Entwicklungshilfepolitik der Bundesregierung — zum Teil mit treffenden, zum Teil mit weniger treffenden Beispielen — verteidigten. Leider kam es auch, provoziert durch das Verhalten einiger SDS-Mitglieder, zu einigen unschönen Szenen, die dem an und für sich recht informativen Abend Abbruch taten. sta
Die Initiative zu der Veranstaltung der „Kirchlichen Bruderschaft“ (Die Herausforderung durch die Dritte Welt) ist zu begrüßen, und auch das Ansinnen der Initiatoren („Wir haben Thema und Referenten gewählt, um das beim letzten Jugendforum begonnene Gespräch fortzusetzen. “4«. ist nicht hoch genug zu veranschlagen. Leider gibt fes aber, auch Anlaß, einige Dinge klarzustellen, ftnd'das lhöglidist vor einfef gfößen ÖfförfflicKkeit.
Wer di$ Methoden der Genossen vom SDS kennt, wird sich nicht allzusehr gewundert haben über die Raffinesse, mit der ein kurzum bestellter Diskussionsleiter die Diskussion in eine ganz bestimmte Richtung zu lenken gedachte und selbstherrlich seine Kompetenzen als Koordinator von Wortmeldungen auszuweiten tradi-
keit und Notwendigkeit eines persönlichen Glaubenslebens. Dann werde von selber klar, daß der Glaube an Gott nicht sinnlos und überflüssig, sondern sinnvoll und lebensnotwendig sei, auch für die Jugend. Am Schluß sprach Pfarrer Schmit ein kurzes Grußwort und gab der Freude darüber Ausdruck, daß die Jugend des Bezirks zu ihrer Stunde unter dem Wort auch einmal nach Egenhausen gekommen sei.
Klaus Jentzsch spricht
Calmbach. Das Volksbildungswerk Calmbach veranstaltet am kommenden Mittwoch, 22. Januar, 20 Uhr, in der neuen Schule einen Vortragsabend über das Zeitproblem „Warum protestiert die Jugend?“ mit Klaus Jentzsch, Tübingen.
TV Höfen tagt
Höfen. Am Freitag, 24. Januar, 20 Uhr, hält der Turnverein Höfen im Gasthaus „Zur Sonne“ seine ordentliche Generalversammlung. Die regelmäßigen Turnstunden beginnen wieder ab 20. Januar.
seitherige Vorsitzende W. Beutler, der zweite Vorsitzende Ernst Held und Kassierer Fritz Walz in ihren Ämtern bestätigt. Neu gewählt wurde als Schriftführer Bernd Witt. Die seitherigen Ausschußmitglieder Gottlob Eistetter, Alfred Mor- hard und Fritz Seeger wurden ebenfalls wiedergewählt. Vorsitzender Beutler gab nun bekannt, daß bereits in einer gemeinsamen Ausschuß- Sitzung des Sport-, Musik- und Gesangvereins beschlossen wurde, einen Vereinsfasching durchzuführen. Ferner wird die Kapelle das Bezirksmusikfest in Salzstetten sowie das Kreismusikfest in Göttelfingen besuchen. Das alljährlich geplante Lindenfest soll voraussichtlich anfangs August abgehalten werden.
Nach einigen flott gespielten Weisen konnte der Vorsitzende die gut verlaufene Versammlung schließen.
Sangesfreunde in der überfüllten Halle. Seine besonderen Grüße galten der starken Gruppe aus Ebhausen, Bürgermeister Damm und dem Bezirksvorsitzenden Wilhelm Brenner aus Walddorf.
Vorsitzender Herbert Schräg vom Musikverein stellte in kurzen Worten fest, daß die Verbundenheit der Musikkapelle Ebhausen mit Rohrdorf besonders stark sei, denn schon seit Jahrzehnten spielten Rohrdorfer aktiv in ihren Reihen mit. Er wünsche, daß dies auch in Zukunft so bleibe, dazu möge der heutige Nachmittag beitragen. Es folgten nun in bunter Folge Chorvorträge und Musikvorträge. Beide Vereine bewiesen dabei ihr Können, indem sie auch moderne Stücke brachten. Der reiche Beifall war Dank und Anerkennung für die Musiker, Sänger und für Chorleiter Georg Neumann und Kapellmeister Karl Mall.
Die Einlage der Jugendgruppe des Musikvereins Ebhausen unter Leitung von Werner Lowe- rik, der mit seinen Jungen und Mädchen in kurzer Zeit einige Stücke übte, war eine nette Bereicherung des Programms.
Ein wuchtiger Abschluß des fast dreistündigen Programms war der Auftritt des Fanfarenzuges zusammen mit der Musikkapelle. „Erfreulich wäre, wenn dieser Nachmittag mit Chorgesang und Volksmusik dazu beitragen würde, daß sich einige Anwesende angesprochen fühlten, auch aktiv in unseren Reihen mitzuwirken“, so die Worte des I. Vorsitzenden.
Am Abend war es Rainer Böhm mit seiner Musikschau und Tanzmusik, der die Besucher in Schwung und Stimmung brachte. Reichlicher Beifall belohnte den großen Künstler.
tete. Wer um die geschickt gehandhabte Dialektik der Genossen weiß, wird wiederum nicht erstaunt gewesen sein darüber, daß man — den Spielregeln der doch so gescholtenen Demokratie gehorchend — generös von der Diskussionsleitung zurücktritt, wen man an dem Murren des Publikums merkt, daß dieses mit dem praktizierten Stil doch nicht so ganz einverstanden zu sein scheint: man gibt sich je nach Situation Und Atmosphäre entweder formal-demokratisch oder radikal-revolutionär.
Eine weit mißlichere Sache war, daß die Genossen aus Tübingen und Heidelberg ungeniert Pauschalurteile fällten und damit bösartige Unterstellungen, ja Beleidigungen aussprachen, die der Diskussion nicht sonderlich dienlich waren:
Die rhetorische Frage eines Genossen, warum wohl kein Schüler sich zu Wort melde, beantwortete der Frager selbst mit dem Hinweis darauf, daß die Schüler wahrscheinlich fürchteten, durch kritische Fragen schlechte Zensuren zu erhalten. Herr G. Hauenstein bat den Genossen, die Bemerkung zurückzunehmen, wozu dieser offensichtlich nicht bereit war und Herr Hauenstein darauf hin den Saal verließ. Mag sein, daß selbiger Genosse diesbezügliche Erfahrungen mit seinen Lehrern gemacht hat; er sollte sich aber sehr wohl davor hüten; diese seine Erfahrungen in der Öffentlichkeit zu verallgemeinern. Man gestatte mir an dieser Stelle eine Bemerkung, und zwar als ehemaliger Schüler von Herrn Hauenstein: wenn wir kritisch zu fragen und zu denken gelernt haben, und wenn wir gelernt haben, überkommene autoritäre Strukturen und Vorstellungen in Frage zu stellen, so ist das das Verdienst von Herrn Hauenstein und mancher anderer Lehrer vom Aufbaugymnasium, die sich ebenfalls von dieser Unterstellung mögen betroffen gefühlt haben.
Es seien mir noch einige Worte zu einem zweiten Pauschalurteil erlaubt; zu der Behauptung nämlich, unsere Entwicklungshilfe diene ausschließlich spätkapitalistischen Profitinteressen. Ich glaube, wir sind es unserem SPD-Abgeordne-
Wir gratulieren
Das „Schwarzwald-Echo“ gratuliert allen Jubilaren, die am 21. Januar Geburtstag feiern können, und wünscht ihnen auch für die kommenden Lebensjahre ales Gute.
Egenhausen. Wilhelm Schwald kann heute auf 71 Lebensjahre und Fritz Kalmbach, Zimmermann, auf 74 Lebensjahre zurückblicken. .
Morgen Gemeinderatssitzung
Der Altensteiger Gemeinderat tritt morgen um 18.30 Uhr zu seiner ersten Sitzung im neuen Jahr zusammen. Folgende Tagesordnung ist für den öffentlichen Teil vorgesehen: 1. Bekanntgabe des Haushaltserlasses des Landratsamts, 2. Wahl der Vertreter des Schulträgers in den Schulbeirat, 3. Bausachen, 4. Bericht über den Stand verschiedener Planungs- und Bauarbeiten, 5. Verschiedenes.
Freundeskreis der Altensteigerinnen
Am Donnerstag, 23. Januar, trifft sich der Freundeskreis der Altensteigerinnen wieder um 15 Uhr im Gemeindehaus.
Junge Union Altensteig
Die Mitglieder der JU Altensteig und die eingeladenen Interessenten treffen sich am Donnerstag um 19 Uhr am Marktplatz zur Abfahrt nach Calw. Es spricht der stellvertretende Landesvorsitzende Martin Eberle über das Thema: „In Biafra Völkermord — und wir?“.
Morgen ins Waldachtal
Weil die Nachmittage noch kurz sind, werden die nächsten Ausfahrten der Altensteiger Mittwochgesellschaft in die nähere Umgebung gehen. Am morgigen Mittwoch, 22. Januar, gehts über Egenhausen ins Waldachtal und in die Waldsägemühle am oberen Zinsbach. Zu den Fahrten ist jedermann eingeladen. Um den Teilnehmern aus den umliegenden Gemeinden die Zu- und Rückfahrt mit den Linienbussen zu ermöglichen, werden die Abfahrten vorläufig auf 13.15 Uhr festgesetzt. Morgen Einstieg bei Albert Luz, am Marktplatz und bei der „Krone“ in Egenhausen.
21. Januar 1919: Württembergisdie Bürgerpartei. Oeffentliche Versammlung für Männer und Frauen am Donnerstag im Gasthaus „Zur Linde“.
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ten Dr. Erhard Eppler, dem jetzigen Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, schuldig, seine Arbeit ins rechte Licht zu stellen. Jeder, der Dr. Eppler kennt, weiß, daß E. Eppler kein Ministerium leiten würde, das einen Neokolonialismus betreibt. Doch wollen wir die Sache nicht emotional personalisieren, sondern uns stützen auf Äußerungen, die Minister Eppler in einem Interview dem „Vorwärts“, 19. Dezember 1968, gegenüber getan hat: „Unsere Mittel in der Entwicklungspolitik, zielen darauf, die Kluft zwischen den reihen und den armen Ländern zu verringern. Entwicklungspolitik zielt darauf ab, die gegenseitige (!) Abhängigkeit der Industrie- und der Entwicklungsländer voneinander bewußt und deutlich zu mähen und schließlich sogar ein Klima zu schaffen, das über das Bewußtsein der Interdependenz hinaus ein Gefühl von Solidarität schafft ... In der Entwicklungspolitik geht es primär um die Arbeit für die Welt von morgen und unseren Platz in dieser Welt von morgen.“
Wenn ih interpretieren darf, obwohl die Worte shon für sich sprechen: die Epplershe Konzeption (und auh shon die von Wishnewski) unterscheidet sih wesentlih von der Entwicklungspolitik jener Tage, in denen sie ihre Ziele in den Dienst der Hallstein-Doktrin und der Westorientierung stellte: die heutige Entwicklungspolitik — und das sollte man ganz klar sehen — ist ein Teil der ideologisch unbelasteten Friedenspolitik; die heutige Entwicklungspolitik will beitragen zur Lösung des „Nord-Süd-Konfliktes“, will das ihre tun, um das ungeheuere Gefälle zwischen den Industrienationen und den Entwicklungsländern einander anzugleihen. Man sieht, daß diese Konzeption, von ihrem Ziel her gesehen, sih von der Konzeption des SDS, wie sie uns am Samstag vorgetragen wurde, gar niht so sehr unterscheidet. Allerdings: die Methoden sind verschieden. Während der SDS die Revolution will, meint E. Eppler: „Unsere Hilfe zielt darauf hin, das Überleben und den Fortschritt der Menshen unabhängig von Revolution oder Nihtrevolution zu fördern.“ Denn: „Es gäbe wohl keine bessere Hilfe für die reaktionärsten Kräfte in der Welt als die Entsendung von Revolutionären deutsher Zunge dorthin.“
stud. phil. Stefan Ackermann
„Lohnsteuerzahler, seien Sie wachsam!“
Konzert-Nachmittag in Rohrdorf
.Liederkranz“ Rohrdorf und Musikverein Ebhausen bestritten gemeinsam das Programm
Stefan Ackermann nimmt Stellung
Zulassungsordnung für Schlepper und Mähdrescher sind ein Drahtverhau. Von der Harmonisierung des Finanz- und WährungsWesens ganz zu schweigen. Nein, diese Gegenargumente wurden niht ins Feld geführt. Mansholt behielt die Oberhand. Das sind weitere Beweise für die Behauptung, daß keine Agrarpolitik mehr gemäht wird.
Den deutschen Industriellen ist das Schicksal der Bauern gleichgültig. Sie würden lieber heute als morgen die Bauern auf dem Kehrriht der deutschen Agrarpolitik werfen, vorausgesetzt, sie könnten noh ein paar Maschinen mehr exportieren, selbstverständlich um den Preis von Nahrungsmitteleinfuhren. So kann man der Bundesregierung den Vorwurf der Gleihgültigkeit gegenüber den Bauern niht ersparen.
Nein, es wird keine Agrarpolitik mehr gemäht. Beweis: Der Shutz der bäuerlihen Veredelungswirtshaft ist niht weitergekommen. Die Vermarktungs-Förderungsgesellschaft wird niht verwirklicht. Die Änderungsvorschläge zum Steuerreht liegen auf Eis und die’ geplanten Gelder für Landzukauf und Aufstockung sind in der Versenkung vershwunden. Eine gesetzlihe Regelung zur Unfallversicherung ist vertagt.
Die Parteien denken bereits ausschließlich an die Wahlen und die Politiker an die Wiederwahl. So ist die Beschäftigung mit den agrarpolitishen Dingen ein Spielzeug für Volksredner geworden. Armer bundesdeutsher Bauer, wie bist du verlassen!
Krebs, Altensteig
„Es geht um Ihr Geld“ - Aufruf der Lohnsteuerhilfe Baden-Württemberg - Geschäftsstelle in Nagold
Calw/Nagold. „Beratungsblatt für Lohnsteuerzahler“ steht auf einem Ihrer Lohnsteuerkarte beigefügten, in Großformat auf 4 Seiten engbedrucktem Erläuterungsblatt, das Sie jährlich von der Finanzbehörde zugeschickt bekommen. Viele gute Ratschläge, Empfehlungen und Hinweise, was Sie tun können, müssen oder auh (zum Vorteil des Staates!) unterlassen können, werden
Ihnen fein säuberlich in 74 Absätzen mitgeteilt.
Was Ihnen niht erklärt wird, sind die Ausführungen des Bundesvorsitzenden der Steuerbeamten auf einer Stuttgarter Kundgebung, in der er zum Ausdruck brachte, daß die Steuerzahler Opfer und die Beamten Prügelknaben einer Steuerpolitik seien, die nur aus Flickshusterei besteht und das Steuerzahlen heute ein Lotteriespiel ist! Diese Feststellung mähten auh die Lohnsteuerzahler, die sih unserer Vereinigung Lohnsteuerhilfe Baden-Württemberg angeshlossen haben.
Niht nur um sih den lästigen Weg zum Finanzamt zu ersparen, den höhstmöglihen Erstattungsbetrag durh uns zu erzielen (im Jahre 1968 waren es durhshnittlih 570 Mark je Mitglied!), sondern auh mit dazu beizutragen, den Gesetzgeber zu veranlassen, daß Mißstände und Unzulänglichkeiten gegenüber den Lohnsteuerzahlern endlich ausgeschaltet werden. Der Erfolg bestätigt, daß wir auf dem rihtigen Weg sind. Wir geben unseren Mitgliedern keine guten Ratschläge auf Beratungsblättern, sondern wollen ehte „Lohnsteuerhilfe“ leisten.
Wir stehen mit ca. 50 Geschäftsstellen in ganz Baden-Württemberg unseren Mitgliedern zur Verfügung, um ihnen alle Probleme und Wege, die mit der zuvielgezahlten Lohnsteuer in Zusammenhang stehen, abzunehmen. Gerade in Baden-
Württemberg wollen wir eine noh größere Zahl von Lohnsteuerzahlem davor bewahren, daß sie mehr Steuern zahlen als sie von Rehts wegen zu zahlen hätten.
Besonders die Arbeitnehmer haben nah unserer Auffassung unter der komplizierten Steuergesetzgebung und der ungleihmäßigen Steuererhebung zu leiden. Während die Arbeitnehmer jährlih eine bis anderthalb Milliarden Mark zuviel an Steuern zahlen, können Selbständige und Großverdiener viele Vergünstigungen ausnutzen.
Daher tut Lohnsteuerhilfe doppelt not, weil der Gesetzgeber die Gleichmäßigkeit der Besteuerung mißachtet.
Die meisten Lohn- und Gehaltsempfänger stellen ihre Anträge auf Lohnsteuerausgleich immer noh ohne Zuhilfenahme einer Beratungsstelle. Leider! Denn es ist ja bekannt, daß die meisten dieser Leute zum Zeitpunkt der Abgabe wieder hilflos vor ihrem Lohnsteuer-Jahresausgleihsan- trag sitzt und niht weiß, wie sie ihn ausfüllen soll und ebenfalls niht in der Lage ist, wesentliche, ihm legal zustehende Steuervorteile zu nützen, und nicht weiß, wohin sie sih wenden soll. Viele Lohnsteuerzahler resignieren dann und stellen gar keinen Antrag. Ebenfalls werden viele Anträge von Nihtfahleuten ausgefüllt und we
sentliche Steuervorteile werden dadurch niht aus- geshöpft. Durh unsere Organisation haben die Lohnsteuerzahler die Gewähr für eine fahlih einwandfreie Bearbeitung und Überwachung. Viele Vorteile bieten wir unseren Mitgliedern für den Jahresbeitrag, denn wir erledigen dafür für unsere Mitglieder das Ausfüllen des Antrages auf den Lohnsteuer-Jahresausgleih und die Errechnung der Erstattungsansprühe, wir erheben für sie — wenn erforderlih — Einspruch beim Finanzamt, vertreten sie bei den Finanzgerihten und beraten sie eingehend über alle ihnen zustehenden Vorteile, ohne daß ihnen zusätzlihe Kosten entstehen.
Die Lohnsteuergesetzgebung enthält ungezählte Ermessensfragen, die man kennen muß, um einem Ermessensmißbrauh durh die Finanzbehörden zum Nahteil des Steuerzahlers entgegen wirken zu können.
Shließen Sie sih unserer Organisation an, und tragen Sie dazu bei, Parlamente und Regierungen zu veranlassen, endlih eine gleihmäßige und gerehte Behandlung aller Steuerzahler zu gewährleisten, die ihn mit einem niht gerade kleinen Bündel von Steuern bedaht hat, damit Sie niht noh mehr Geld in der Steuerlotterie verspielen! Je größer unsere Organisation ist, um so beachtlichere Erfolge können wir natürlih erzielen, denn bekanntlih mäht Einigkeit stark. Unsere Geschäftsstelle für den Raum Nagold und Calw befindet sih in Nagold, Iselshauser Str. 51, und wird von H. Belshner geführt.