Dienstag, 21. Januar 1969

CALWER KREISNACHRICHTEN

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Morgen Frauenkreis

Am morgigen Mittwoch, 22. Januar, um 20 Uhr versammelt sich wieder der Frauenkreis im Bach­saal des Andreähauses.

Calwer Mittwochgemeinschaft

Am morgigen Mittwoch führt die Fahrt der Cal­wer Mittwochgemeinschaft nach Nagold. Wie all­gemein bekannt ist, hat die Ankerbrauerei-Explo- sion in Nagold überall Anteilnahme gefunden. Die Teilnehmer sehen an Ort und Stelle, welche verheerenden Wirkungen diese Explosion hatte. Anschließend geht es mit den Bussen in den neuen Stadtteil Kirchgiebel-Lemberg; von da aus für die Wanderlustigen über Teufels Hirnschale, den sdiönsten Aussichtspunkt der Stadt Nagold, zum Waldteil Lielach und eventuell noch zur Sommerhalde nach Iselshausen. Im Cafe-Gasthof Lamm können sich die Teilnehmer erholen. Jedermann ist herzlich eingeladen. Die Abfahr­zeiten: Wimberg und Heumaden (Heinz-Schnau- fer-Straße) 13.15 Uhr; Schloßwiesenweg und Lin­de 13.20 Uhr; Marktplatz 13.25 Uhr und Bahnhof

13.30 Uhr.

W. Diemer in der Titelrolle

Wie schon berichtet, gastiert das Landestheater am 31. Januar in der Aula mit einer Aufführung von Molieres KomödieDer eingebildet Kranke (wie man eigentlich übersetzen müßte). Die Insze­nierung liegt in Händen von Karl Michael Balzer, der sich in dieser Spielzeit als neuer Regisseur des Landestheaters erfolgreich mit BrechtsMann ist Mann vorgestellt hat. Die Titelrolle spielt Wil­helm Zeno Diemer, die lebenstüchtige, schlaue und hilfreiche Zofe Toinette, eine der brillante­sten Schöpfungen des Dichters, Erika vom Scheidt.

| Die Filmtheater zeigen

Cinema Calw

Filme mit russischer Geschichte sind momentan modern und gut besucht, wie z. B. Doktor Schi- wago, Anna Karenina usw. Nach den ausgezeich­neten Erfolgen vonPetersburg tanzt undNa­poleon vor Moskau erschien nun der aufwen­digste TeilKrieg und Frieden (Moskau brennt) als fesselnde; Unterhaltung im Monumentalstil, faszinierend im Handlungsgehalt und in den Di­mensionen der Gestaltung. Wieder verblüffen die überwältigenden Massenszenen: man erlebt den Brand von Moskau und den Abzug derGrande Armee, von der nichts weiter übrigbleibt, als ein führungsloser Haufen verzweifelter, hungernder, frierender Männer. Ein großer Film vom histo­rischen Kampf und Ende der Armee Napoleons in den endlosen Weiten Rußlands. Es spielen wieder Ludmille Sawelewa und Wiatschelaw Ti- konow sowie Andrej Bolkonski. Jugendfrei! Heute

20.30 Uhr.

Kurlichtspiele Bad Liebenzell

Die Kurlichtspiele Bad Liebenzell zeigen heute einen echten Edgar Wallace in Farbe und Cine- maScope:Der Bucklige von Soho mit dem be­währten Darsteller-Team.

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MIT FLÖTEN- UND TROMPETENKLÄNGEN wurde der Gemeindenachmittag am Sonntag, der als Abschiedsveranstaltung für Pfarrer Erne gegeben wurde, im Gemeindehaus Calw-Heumaden eingeleitet. Unsere Bilder zeigen Ausschnitte aus dem TheaterstückDunkelrote Rosen, das vom Mädchenkreis aufgeführt wurde. Rechts Stadtrat Heselschwerdt, der im Posaunenchor mitwirkte.

Ein buntes Programm zum Abschied

Gemeindenachmittag in Heumaden mit vielen Gästen - Dank und Anerkennung für Pfarrer Erne

Calw-Heumaden. Wenn im Gemeindehaus Heumaden ein Gemeindenachmittag veran­staltet worden war, hatte dazu meistens die Begrüßung oder Verabschiedung eines Pfarrers den An­laß gegeben. Dieses Mal wurden die Gemeindeglieder gebeten, an der offiziellen Abschiedsfeier für Militärpfarrer Eberhard Erne mit Familie teilzunehmen bzw. mitzuwirken. Bekanntlich hat E. Erne am 1. Advent 1968 seine letzte Predigt in der Versöhnungskirche Heumaden gehalten. Da die Versetzung des Pfarrers so überraschend kam und Pfarrer Erich Keppler auf einem Lehrgang war, mußte die Verabschiedung der Pfarrersfamilie auf den 19. Januar gelegt werden. Wie vorauszu­sehen war, erwies sich das Gemeindehaus für derartige Veranstaltungen als zu klein. Viele Besu­cher mußten stehen oder gingen wieder heim.

Das dreistündige Nonstop-Programm wurde durdr den flott konzertierenden Posaunenchor Heumaden, der bei dem Calwer Posaunenchor eine kleine Anleihe machen mußte, unter der straffen Leitung von Hans Wangner eröffnet. Pfarrer Erich Keppler begrüßte die Familie Erne und stellte dabei heraus, daß es Pfarrer Erne ein besonderes Anliegen gewesen wäre, die zivile und Soldatengemeinde Heumaden zusammenwachsen zu sehen. Hierauf spielte eine Instrumentalstrei­chergruppe sehr einfühlsam drei Sätze von W. A. Mozart. Nach diesem Musikstück zeigte eine Flö­tengruppe vom Kindergottesdienst Proben ihres Könnens und der Mädchenkreis bot als Abschieds­gruß das SpielDunkelrote Rosen. Die jungen Darsteller wollten in diesem Spiel, das von Frau Helga Keppler einstudiert wurde, eine Art Satire über die 50-Pfennig-Romane in das helle Ram­penlicht rücken; ein Unterfangen, das gut gelun­gen ist. Nun war es der Posaunenchor, der die Lachmuskeln in Anspruch nahm. Als Abschieds­gruß bradite er einen Strauß alter Volkslieder mit neuen Texten, in denen Pfarrer Erne, seine Fa­milie, der Berliner Weg und die jetzige Wirkungs­stätte Eislingen in feiner Form glossiert wurden. Nachdem der Geistliche Erne von Tisch zu Tisch mit Händchengeben fertig war, gab er in gewohnt humoriger Art einen Einblick in sein neues Amt.

Neben dem Heimweh käme nodi dazu, daß sidr audi das Publikum gewaltig geändert habe. Bis­her habe er es mit Leuten zwisdien 22 und 40 Jahren zu tun gehabt, heute seien seine Ge- sprädispartner zwischen 75 und 98 Jahren. Das Einleben sei rasch gegangen, weil er gleidi damit angefangen habe, in die Häuser zu gehen und Kontakte aufzunehmen. Ueberall müsse man da­heim sein, man habe einen Auftrag als Christ und Bruder.

Viel belacht wurde ein Farbfilm über das letzte Jungscharlager in Oehringen. Er bedankte sich bei dem Ablauf des Films bei seinen Mitarbeitern Vikar Bernecker, Oberlehrer Pfeiffer und Sach­bearbeiter Burkhardt. Letzterer habe an fünf Jungsdiarlagern mit ihm zusammengearbeitet. G. Burkhardt überreidite einen netten Wandteppich, den die Jungenschaft gestiftet hatte. Mit viel Hu­mor beantwortete Eberhard Erne die von Pfarrer Keppler an ihn gerichteten 12 Quizfragen; einige Fehlpunkte mußten dabei registriert werden. Nach diesem Quiz fand der bisherige Heumaden- Pfarrer Worte des Dankes an die Kirchenge­meinderäte, den Posaunen- und Kirchenchor, an die Gemeindeglieder für ihre Unterstützung und überhaupt an alle irgendwie an der Gemeinde­arbeit beteiligten Kreise. Hans Keppler faßte sei­nen Abschiedsgruß in gebundene Form und fand damit großen Beifall.

Dekan Karl Frey erwähnte in seiner Dankes­rede, wenn er auch nicht der zuständige Dekan für einen Militärpfarrer sei, möchte er doch für das Dekanatamt Calw und für die Kirchenge­meinde Calw seinen Dank aussprechen. Pfarrer Erne habe das Wachsen der Heumadener Ge­meinde erlebt, habe mitgearbeitet und in einer entscheidenden Weise ein Bild mitgeprägt, des­sen Stempel die Gemeinde noch lange tragen würde. Wenn bis heute für Heumaden noch keine selbständige Pfarrstelle erreicht worden sei, so liege dies nach den Aussagen des Oberkirchen­rates Stuttgart daran, daß die Zahl der Gemeinde­glieder hierfür einfach zu klein sei. Es müsse in Heumaden dafür gesorgt werden, daß die Ge­meinde wachse. Bei seinem Amtsantritt in Calw, sagte Dekan Frey, habe ihm der Landesbischof gesagt, er komme von der Weite im Filstal ins enge Calw. Dasselbe gelte auch für Pfarrer Erne, er komme von der weiten Militärseelsorge in die Enge der Gemeindearbeit. Wenn nicht alles trüge, gehe man in der Gemeindearbeit schwierigen Zeiten entgegen. Abschließend wünschte Dekan Frey der Familie Erne, sie möge in Eislingen hei­misch werden und im Segen arbeiten können. Als Abschiedsgeschenk überreichte Dekan Frey im Aufträge der Kirchengemeinde Calw an Pfarrer Erne einige Bände der Calwer Predigthilfen; Frau Erne empfing zwei Geschenke. Pfarrer E. Keppler übergab der Familie Erne von der Gemeinde eine Abbildung der Versöhnungskirche in Großformat. Nachdem Pfarrer Erne und Frau für die vielen Ehrungen gedankt hatten, luden sie die Heuma­dener Gemeinde zu einem Besuch in Eislingen an der Fils ein. Nach längerem Händeschütteln und gegenseitigen guten Wünschen für die Zukunft klang die zügig verlaufene Abschiedsfeier aus.

Dienstag, 21. Januar 1969

Evangelisch: Matthias Claudius Katholisch: Agnes

Sonnenaufgang 8.07 Sonnenunterg. 17.04 Mondaufgang 10.02 Monduntergang 21.25

Blick zum Himmel: Zunehmender Mond.

Der Hundertjährige meint: Aufkla­rend.

Bauernweisheit zum Tage: Sankt Agnes treibt die Lerchen aus der Stadt.

Der Spruch für heute: Und all das Gold und all das Gut gewährt zwar schöne Sachen; Gesundheit, Schlaf und guten Mut kanns aber doch nicht ma­chen. Claudius

Man erinnert sich: 1804 wurde der Maler Moritz v. Schwendt geboren, 18 15 war der Todestag von Matthias Clau­dius, 1831 der von Achim v. Arnim. 1831 I starb der Komponist Albert Lortzing I und 1872 der Dramatiker Franz Grill- ' parzer. I

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21. Jan. 1919: Am Samstag abend fand in der Brauerei Dreiß noch eine Wählerversammlung der Sozialdemokratischen Partei statt. Anstelle des leider verhinderten Referenten Abg. Wasner sprach Herr Schuhmacher, Feuerbach, über Deutschlands Zukunft und die Wahlen zur deutschen Nationalversammlung vor gutbesetz­tem Saale.

Pfarrer Meyer 80 Jahre

Holzbronn. Pfarrer August Meyer, der in der evangelischen Kirchengemeinde Holzbronn von 1954 bis zu seiner Pensionierung am 1. Oktober 1964 Seelsorger gewesen ist, wird am 23. Januar 80 Jahre alt. Er ist in Malterdingen bei Emmen­dingen in Baden geboren und stand von 1920 bis 1941 im Dienste der Chinamission, bei der er nach der Rüdekehr aus China bis 1946 Heimat­dienst gemacht hat. Von 1946 bis zu seiner Be­rufung nach Holzbronn war er Parodrialvikar in Schömberg im Dekanat Neuenbürg. Herzlichen Glückwunsch!

Tonbildschau beim Schwarzwaldverein

Stammheim. Am Samstag, 25. Januar, 20 Uhr, findet im GasthausLinde in Stammheim die Hauptversammlung des Schwarzwaldvereins Stammheim statt. Die Tagesordnung: Bericht des Vorsitzenden über das Jahr 1968, Bericht des Wanderwarts, Kassenbericht, Bericht des Prü­fungsausschusses, Entlastung der Vorstandschaft, Wanderplan 1969 und Sonstiges. Im Anschluß an den offiziellen Teil wird eine Tonbildschau ge­boten. Sämtliche Mitglieder mit ihren Angehöri­gen sowie Freunde sind recht herzlich eingeladen.

Führt Unterlengenhardt Müllsack ein?

Dr. Bergdolt für Benutzungszwang Gemeinderäte Lauster und Maier:Interessenten suchen!

Unterlengenhardt. Doppelt soviel Zu­hörer als Gemeinderäte ein erfreuliches Zei­chen bei der öffentlichen Sitzung des Gemeinde­rates in Unterlengenhardt.

Ueber den ersten Punkt der Tagesordnung, die Müllabfuhr der Gemeinde, referierte Gemeinde­rat Dr. Bergdolt. Ausgehend vom Kommunal­gesetz, das einen Benutzungszwang für Wasser, Abwasserbeseitigung, Müllabfuhr und Straßen­reinigung vorsieht, gab der Vortragende eine in­teressante soziologische Strukturstudie von Unter­lengenhardt.

Neben 15 bäuerlichen Betrieben mit Großvieh­haltung, zwei Sanatorien mit fünf Mitarbeiter­häusern zählt Unterlengenhardt 149 Haushaltun­gen; 46 davon sind aktiv Berufstätige. 106 sind Rentnerhäushalte, darunter 13 mit hilfsbedürfti­gen Personen.

Dr. Bergdolt trat in seinen Ausführungen nach­drücklich für die sofortige Beseitigung der der-

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zeitigenvorsintflutlichen Müllabfuhr ein, plä­dierte für die Verwendung von naßfesten Krepp­papiermüllsäcken und für den Benutzungszwang bei der Müllabfuhr. Ein hiesiger Landwirt würde den Müll einsammeln und auf dem gemeinde­eigenen Schuttplatz abladen. An Kosten entstehen jeder Haushaltung pro Jahr 20 Mark. Dieser Be­trag kann aber nur dann so niedrig gehalten wer­den, wenn sich alle Haushaltungen anschließen. Sonderregelungen sind für die Landwirte und die Sanatorien vorgesehen.

Die Gemeinderäte Lauster und Maier waren

der Ansicht, daß zunächst auf freiwilliger Basis versudit werden soll, genügend Interessenten für eine private Müllabfuhr zu gewinnen. Sie mach­ten deutlich, daß viele Einwohner nach wie vor ihren Müll selbst auf den Schuttplatz fahren woll­ten.

Diesem Plan widersprach Dr. Bergdolt eindeu­tig und betonte, daß dann der Jahresbeitrag von 20 Mark pro Haushalt nicht aufrechterhalten wer­den könnte und nur dann eine kostengerechte Müllabfuhr möglich sei, wenn alle Haushaltungen sich der amtlichen Müllabfuhr anschließen wür­den. Seinem Antrag, über einen Benutzungszwang der Müllabfuhr abzustimmen, wurde nicht ent­sprochen. Der Gemeinderat beschloß, zunächst durch eine verbindliche Anmeldung zu ergründen, wer an einer amtlichen Müllabfuhr interessiert ist. So wird diesesanrüchige Thema den Ge­meinderat noch einmal beschäftigen.

Im zweiten Punkt der Tagesordnung beschloß der Gemeinderat, die Koksheizung im Schulhaus auf Oelfeuerung umzustellen. Nach Prüfung der Angebote und der Kostenfrage soll sofort mit dem Umbau begonnen werden. Eine nichtöffentliche Sitzung schloß sich an.

Der Kirchenchor unter der bewährten Leitung von Frau Susanne Gössel erfreute das Ehepaar Erne mit einigen Chören, worauf Kirchengemein­derat Arthur Vogt das Rednerpult betrat. Er be­lichtete in seiner Laudatio für Pfarrer Erne die einzelnen Höhepunkte und Probleme, die sich aus der Zusammenarbeit von vier aufeinanderfolgen­den Vikaren (Martin Waldbaur, Heinz Lächele, Ulrich Bemecher und Erich Keppler jetziger Pfarrverweser) ergaben. Besonderen Akzent legte A. Vogt auf die Feststellung, Eberhard Erne sei seinen jungen Amtsbrüdem stets ein wahrer Be­rater und helfender Freund gewesen.

Abschied von Erika Bäuerle

Die ehemalige Gaukindertumwartin wird weiterhin mit Rat zur Seite stehen

Calw/Alzenberg. Im Mittelpunkt der Turnwartversammlung am Samstagnachmittag in Alzenberg stand die Verabschiedung von Erika Bäuerle (Calw-Wimberg). Erika Bäuerle war seit 1951 Gaufrauen- und Jugendturnwartin und seit 1953 Gaukindertumwartin.Wenn ich aber ge­braucht werde, stehe ich auch weiterhin zur Ver­fügung, versicherte sie bei ihrer Verabschiedung.

Auch Frauen bei den Männerabenden

Wimberg-Veranstaltungen für alle offen Gesprächsleiter Bruno Heuchert

Calw. Das Evang. Männerwerk, Wimberg- Alzenberg, hatte den ersten offenen Gesprächs­abend als Vorbereitung zum diesjährigen Kirchen­tag in Stuttgart abgehalten.

Zahlreiche Männer und nur eine Frau haben an diesem Gespräch teilgenommen. Es ist zu be­dauern, daß nicht mehrere Frauen anwesend wa­ren und deswegen sei nochmals erinnert, daß auch die nächsten Veranstaltungen für Frauen und Männer offen sind.

Schachabende in Bad Liebenzell

Jeden ersten Dienstag im Monat im Cafe Haas Gute Busverbindungen

Calw. Einige Mitglieder des Schachvereins Calw, die in Bad Liebenzell wohnen, haben den Wunsch geäußert, auch in Bad Liebenzell einen Uebungsabend zu vereinbaren.

Wie wir von H. Mäulen und Dr. Bonz erfahren, konnte vor kurzem mit Cafe Haas in der Wilhelm­straße eine entsprechende Uebereinkunft erzielt werden.

Die Sdiachfreunde wollen nunmehr jeden er­sten Dienstag im Monat um 20 Uhr dort zum Schachspiel Zusammenkommen, wozu die Schach- freunde von Bad Liebenzell, Calw und Umgebung herzlidi eingeladen sind. Wer nicht mit eigenem Wagen fährt, kann mit Bundesbahnomnibus kom­men: Calw, Bischofstraße, ab 19.52 Uhr, Bad Lie­benzell an 20.04 Uhr. Zur Rückfahrt liegen zwei BB-Busse .zeitlich günstig: Bad Liebenzell ab

Bad Liebenzells große Chancen

Attraktives Angebot von Kureinrichtungen Bettenkapazität muß erhöht werden

Bad Liebenzell. Interessante Ergebnisse brachte die Auswertung der Gästestatistik der Kurverwaltung Bad Liebenzell. Im Jahre 1968 zählte man 245 066 Uebernachtungen gegenüber 202 690 im Vorjahr. Die Gesamtübernachtungs­zahl steigerte sich damit um 21 Prozent.

Untersucht man die Zahl der Uebernachtungen der Kurtaxe zahlenden Gäste, so steigerten sich hier die Uebernachtungen um 38 331 oder um 30,6 Prozent. Die Zahl der Gäste stieg von 20160 im Jahre 1967 auf 23 636 im Jahre 1968, was einer Prozentualen Steigerung von 17,2 Prozent ent­spricht.

Von besonderem Interesse ist jedoch die Ent­wicklung der Uebemachtungszahlen der früheren toten Monate November und Dezember. Im Vergleich zum Jahre 1967 stiegen die Uebernach­

tungen in diesen beiden Monaten um 50,2 Pro­zent. Bei den reinen Kurgastübernachtungen konnte man im gleichen Zeitraum eine Verdrei­fachung feststellen.

Die statistische Auswertung der Gäste- und Uebemachtungszahlen von Bad Liebenzell zeigt, daß eine wesentlidie Steigerung in der Haupt­saison nur noch durdi Erhöhung der Bettenkapa­zität zu erreidien ist. Bad Liebenzell hat aber nodi große Chancen. Dank seines modernen Mineral- Thermalhallenbades, seines neuen Kurmittelhau­ses, seiner günstigen klimatisdien Verhältnisse im Frühling, Herbst und Winter sowie seiner viel­seitigen Sport- und Bewegungsmöglidikeiten in guter Sdiwarzwaldluft, viele Gäste in den ruhi­geren Zeiten außerhalb der Hauptsaison anzu­ziehen.

22.32 Uhr und 23.57 Uhr, Calw an 22.48 und 0.13.

In den Wodien mit den Bad Liebenzeller Schadiabenden fällt der Calwer Spielabend am darauffolgenden Freitag im Saalbau Weiß aus.

Um nicht bis Februar warten zu müssen, findet im Cafe Haas erstmalig bereits am heutigen Dienstag, 21. Januar, ein Treffen statt.

An die kurze und verständliche Einführung in das ThemaMensdisein und Gemeinde nach Got­tes Willen eröffnete der Gesprächsleiter B. Heu­chert die Aussprache.

Die Teilnehmer haben mit Dankbarkeit be­grüßt, daß die Landessynode beschlossen hatte, fünf Prozent des kirdilichen Haushaltsvoranschla­ges für die weltweite Entwicklungshilfe zu ver­wenden. Gleidizeitig wurde zum Ausdruck ge- bradit, daß sich auch die einzelnen Kirdienge- meinden mit ihren frei verfügbaren Mitteln in gleicher Weise verhalten sollen, um auf diese Weise mit gutem Beispiel voranzugehen. Die Ge­meindeglieder sollten gebeten werden, sich mit einem Prozent ihres Einkommens diesem Vorha­ben anzuschließen.

Pfarrer Hertel hatte auf die vielen jungen Men­schen hingewiesen, die statt zu reden Taten voll­bringen, indem sie an vielen Hilfsaktionen mit Freude und jugendlidiem Elan teilnehmen und damit Salzkörner und Lichter Gottes auf Erden sind. Es wurde festgestellt, daß wir nicht alle an solchen Aktionen teilnehmen können, und darum sollten die Gemeindeglieder mit Gebet und Geld diese Jugend in ihrer Arbeit unterstützen.

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ZÜNFTIG HER GING ES IN GÜLTLINGEN beim Familienabend des Schwarzwaldvereins. Nachdem der erste Vorsitzende, Georg Mohr, Lichtbilder über das vergangene W'anderjahr und über geschützte Pflanzen gezeigt hatte, konnte getanzt werden. Zwischendurch wurde gesungen, oder man lachte über lustige Gedichte. Unsere Bilder zeigen von links nach rechts eine Gewin­nerin bei der Gabenverlosung und Darsteller aus dem Publikum. Aufn.: Ri.

Einleitend begrüßte Hans-Peter Kügelchen die zahlreich erschienen Tumwarte. Er wies auf die großen Verdienste Erika Bäuerles hin, die das Kindertumen im Gau aufgebaut habe. Ihre Nach­folgerin ist Hilde Gärtner (Sulz am Eck).

Erika Bäuerle dankte allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die sie bei ihrer Arbeit unter­stützt hatten.Es ist schwierig, die Kinder in einer Turnstunde richtig zu betreuen. Neben der Taktik und der Technik sollten wir die Freude nicht vergessen! Die Freude nicht zu kurz kom­men lassen das war in all den Jahren meine Devise! Dies gab sie auch ihrer Nachfolgerin zum Rat.

Einige Worte zum Abschied von Erika Bäuerle sprach auch der erste Tumgauvorsitzende König (Calmbach):Mit einem weinenden und einem lachenden Auge bin ich hierher gekommen. Sie haben die Jugend im sportlichen Sinne erzogen. Dank für die Tätigkeit in unserem Gau! Als Zei­chen des Danks überreichte er Erika Bäuerle ebenso wie Hans-Peter Kügelchen ein Ge­schenk.

Hans-Peter Kügelchen konnte in seinem Rück­blick auf 1968 feststellen, daß die Teilnehmerzah­len im Vergleich zu 1967 bei den Gautumwett- kämpfen erheblich gesunken seien.Während man 1967 noch 370 Teilnehmer zählen konnte, waren es 1968 lediglich 170. Bei den Gerätemann­schaftskämpfen sollen nicht Massen vertreten sein; was mich aber stört, ist, daß nur 10 Vereine dabei vertreten waren, betonte Kügelchen im Hinblick auf diese Tatsache. Die Gerätemannschaftswett­kämpfe finden aller Wahrscheinlichkeit nach am 27. April statt. Sie werden vom VfL Nagold in der Lemberghalle und in der Iselshauser Halle ausgerichtet.

In der anschließenden Diskussion schlug Ulrich Kugele (TV Altburg) vor, daß auch zwei Vereine gemeinsam eine Mannschaft für den Wettkampf bilden könnten. Erika Bäuerle nahm zu diesem Vorschlag Stellung. Emst Raich (TV Calw) be­tonte. daß man außer den beiden Wettkämpfen im Jahr noch weitere Wettkämpfe veranstalten soll:Die Jugend will Wettkämpfe!

Zur Diskussion stand auch eine Auflösung der Ober- und Mittelstufe. Hans-Peter Kügelchen sprach sich dagegen aus. Ein weiterer Tumfreund war dagegen, daß ältere Kinder auch noch in der Unter- bzw. Mittelstufe mittumen könnten. Ein Aufrücken von Jüngeren in eine obere Leistungs­klasse wurde von den Teilnehmern der Versamm­lung einhellig begrüßt. Man sprach sich aber ent­schieden dagegen aus, daß Ältere in einer unteren Leistungsstufe mittumen können. Außerdem be­schloß man. daß Jüngere in höheren Klassen mit­turnen und später aber wieder als Einzelwett­kämpfer in ihre Altersklasse zurück können.

Diskutiert wurde auch eine Beschränkung in der Mittel- und Oberstufe auf drei Turnerinnen bzw. Turner pro Mannschaft. Weil das Wett­kampfprogramm aber auch Gemeinschaftsübun­gen enthält, läßt sich dieser Vorschlag schwerlich in die Tat Umsetzern Dazu Ulrich Kugele:Ge­meinschaftsübungen bedeuten Drill das ist nicht von Nutzen! Dieser Ansicht standen einige anderslautende Meinungen entgegen. Man sprach auch über einige Unklarheiten bei der Wertung der Gemeinschaftsübungen. Das Kampfrichter­problem müssen wir noch einmal besprechen, sagte Hans-Peter Kügelchen dazu. Eine Filmvor­führung über das Deutsche Turnfest in Berlin, über Kindertumen und Hilfestellungen schloß die Alzenberger Tumwartsversammlung ab.