Dienstag, 21. Januar 1969
CALWER KREISNACHRICHTEN
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Morgen Frauenkreis
Am morgigen Mittwoch, 22. Januar, um 20 Uhr versammelt sich wieder der Frauenkreis im Bachsaal des Andreähauses.
Calwer Mittwochgemeinschaft
Am morgigen Mittwoch führt die Fahrt der Calwer Mittwochgemeinschaft nach Nagold. Wie allgemein bekannt ist, hat die Ankerbrauerei-Explo- sion in Nagold überall Anteilnahme gefunden. Die Teilnehmer sehen an Ort und Stelle, welche verheerenden Wirkungen diese Explosion hatte. Anschließend geht es mit den Bussen in den neuen Stadtteil Kirchgiebel-Lemberg; von da aus für die Wanderlustigen über Teufels Hirnschale, den sdiönsten Aussichtspunkt der Stadt Nagold, zum Waldteil Lielach und eventuell noch zur Sommerhalde nach Iselshausen. Im Cafe-Gasthof „Lamm“ können sich die Teilnehmer erholen. Jedermann ist herzlich eingeladen. Die Abfahrzeiten: Wimberg und Heumaden (Heinz-Schnau- fer-Straße) 13.15 Uhr; Schloßwiesenweg und Linde 13.20 Uhr; Marktplatz 13.25 Uhr und Bahnhof
13.30 Uhr.
W. Diemer in der Titelrolle
Wie schon berichtet, gastiert das Landestheater am 31. Januar in der Aula mit einer Aufführung von Molieres Komödie „Der eingebildet Kranke“ (wie man eigentlich übersetzen müßte). Die Inszenierung liegt in Händen von Karl Michael Balzer, der sich in dieser Spielzeit als neuer Regisseur des Landestheaters erfolgreich mit Brechts „Mann ist Mann“ vorgestellt hat. Die Titelrolle spielt Wilhelm Zeno Diemer, die lebenstüchtige, schlaue und hilfreiche Zofe Toinette, eine der brillantesten Schöpfungen des Dichters, Erika vom Scheidt.
| Die Filmtheater zeigen
Cinema Calw
Filme mit russischer Geschichte sind momentan modern und gut besucht, wie z. B. Doktor Schi- wago, Anna Karenina usw. Nach den ausgezeichneten Erfolgen von „Petersburg tanzt“ und „Napoleon vor Moskau“ erschien nun der aufwendigste Teil „Krieg und Frieden“ (Moskau brennt) als fesselnde; Unterhaltung im Monumentalstil, faszinierend im Handlungsgehalt und in den Dimensionen der Gestaltung. Wieder verblüffen die überwältigenden Massenszenen: man erlebt den Brand von Moskau und den Abzug der „Grande Armee“, von der nichts weiter übrigbleibt, als ein führungsloser Haufen verzweifelter, hungernder, frierender Männer. Ein großer Film vom historischen Kampf und Ende der Armee Napoleons in den endlosen Weiten Rußlands. Es spielen wieder Ludmille Sawelewa und Wiatschelaw Ti- konow sowie Andrej Bolkonski. Jugendfrei! Heute
20.30 Uhr.
Kurlichtspiele Bad Liebenzell
Die Kurlichtspiele Bad Liebenzell zeigen heute einen echten Edgar Wallace in Farbe und Cine- maScope: „Der Bucklige von Soho“ mit dem bewährten Darsteller-Team.
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MIT FLÖTEN- UND TROMPETENKLÄNGEN wurde der Gemeindenachmittag am Sonntag, der als Abschiedsveranstaltung für Pfarrer Erne gegeben wurde, im Gemeindehaus Calw-Heumaden eingeleitet. Unsere Bilder zeigen Ausschnitte aus dem Theaterstück „Dunkelrote Rosen“, das vom Mädchenkreis aufgeführt wurde. Rechts Stadtrat Heselschwerdt, der im Posaunenchor mitwirkte.
Ein buntes Programm zum Abschied
Gemeindenachmittag in Heumaden mit vielen Gästen - Dank und Anerkennung für Pfarrer Erne
Calw-Heumaden. Wenn im Gemeindehaus Heumaden ein Gemeindenachmittag veranstaltet worden war, hatte dazu meistens die Begrüßung oder Verabschiedung eines Pfarrers den Anlaß gegeben. Dieses Mal wurden die Gemeindeglieder gebeten, an der offiziellen Abschiedsfeier für Militärpfarrer Eberhard Erne mit Familie teilzunehmen bzw. mitzuwirken. Bekanntlich hat E. Erne am 1. Advent 1968 seine letzte Predigt in der Versöhnungskirche Heumaden gehalten. Da die Versetzung des Pfarrers so überraschend kam und Pfarrer Erich Keppler auf einem Lehrgang war, mußte die Verabschiedung der Pfarrersfamilie auf den 19. Januar gelegt werden. Wie vorauszusehen war, erwies sich das Gemeindehaus für derartige Veranstaltungen als zu klein. Viele Besucher mußten stehen oder gingen wieder heim.
Das dreistündige Nonstop-Programm wurde durdr den flott konzertierenden Posaunenchor Heumaden, der bei dem Calwer Posaunenchor eine kleine Anleihe machen mußte, unter der straffen Leitung von Hans Wangner eröffnet. Pfarrer Erich Keppler begrüßte die Familie Erne und stellte dabei heraus, daß es Pfarrer Erne ein besonderes Anliegen gewesen wäre, die zivile und Soldatengemeinde Heumaden zusammenwachsen zu sehen. Hierauf spielte eine Instrumentalstreichergruppe sehr einfühlsam drei Sätze von W. A. Mozart. Nach diesem Musikstück zeigte eine Flötengruppe vom Kindergottesdienst Proben ihres Könnens und der Mädchenkreis bot als Abschiedsgruß das Spiel „Dunkelrote Rosen“. Die jungen Darsteller wollten in diesem Spiel, das von Frau Helga Keppler einstudiert wurde, eine Art Satire über die 50-Pfennig-Romane in das helle Rampenlicht rücken; ein Unterfangen, das gut gelungen ist. Nun war es der Posaunenchor, der die Lachmuskeln in Anspruch nahm. Als Abschiedsgruß bradite er einen Strauß alter Volkslieder mit neuen Texten, in denen Pfarrer Erne, seine Familie, der Berliner Weg und die jetzige Wirkungsstätte Eislingen in feiner Form glossiert wurden. Nachdem der Geistliche Erne von Tisch zu Tisch mit Händchengeben fertig war, gab er in gewohnt humoriger Art einen Einblick in sein neues Amt.
Neben dem Heimweh käme nodi dazu, daß sidr audi das Publikum gewaltig geändert habe. Bisher habe er es mit Leuten zwisdien 22 und 40 Jahren zu tun gehabt, heute seien seine Ge- sprädispartner zwischen 75 und 98 Jahren. Das Einleben sei rasch gegangen, weil er gleidi damit angefangen habe, in die Häuser zu gehen und Kontakte aufzunehmen. Ueberall müsse man daheim sein, man habe einen Auftrag als Christ und Bruder.
Viel belacht wurde ein Farbfilm über das letzte Jungscharlager in Oehringen. Er bedankte sich bei dem Ablauf des Films bei seinen Mitarbeitern Vikar Bernecker, Oberlehrer Pfeiffer und Sachbearbeiter Burkhardt. Letzterer habe an fünf Jungsdiarlagern mit ihm zusammengearbeitet. G. Burkhardt überreidite einen netten Wandteppich, den die Jungenschaft gestiftet hatte. Mit viel Humor beantwortete Eberhard Erne die von Pfarrer Keppler an ihn gerichteten 12 Quizfragen; einige Fehlpunkte mußten dabei registriert werden. Nach diesem Quiz fand der bisherige Heumaden- Pfarrer Worte des Dankes an die Kirchengemeinderäte, den Posaunen- und Kirchenchor, an die Gemeindeglieder für ihre Unterstützung und überhaupt an alle irgendwie an der Gemeindearbeit beteiligten Kreise. Hans Keppler faßte seinen Abschiedsgruß in gebundene Form und fand damit großen Beifall.
Dekan Karl Frey erwähnte in seiner Dankesrede, wenn er auch nicht der zuständige Dekan für einen Militärpfarrer sei, möchte er doch für das Dekanatamt Calw und für die Kirchengemeinde Calw seinen Dank aussprechen. Pfarrer Erne habe das Wachsen der Heumadener Gemeinde erlebt, habe mitgearbeitet und in einer entscheidenden Weise ein Bild mitgeprägt, dessen Stempel die Gemeinde noch lange tragen würde. Wenn bis heute für Heumaden noch keine selbständige Pfarrstelle erreicht worden sei, so liege dies nach den Aussagen des Oberkirchenrates Stuttgart daran, daß die Zahl der Gemeindeglieder hierfür einfach zu klein sei. Es müsse in Heumaden dafür gesorgt werden, daß die Gemeinde wachse. Bei seinem Amtsantritt in Calw, sagte Dekan Frey, habe ihm der Landesbischof gesagt, er komme von der Weite im Filstal ins enge Calw. Dasselbe gelte auch für Pfarrer Erne, er komme von der weiten Militärseelsorge in die Enge der Gemeindearbeit. Wenn nicht alles trüge, gehe man in der Gemeindearbeit schwierigen Zeiten entgegen. Abschließend wünschte Dekan Frey der Familie Erne, sie möge in Eislingen heimisch werden und im Segen arbeiten können. Als Abschiedsgeschenk überreichte Dekan Frey im Aufträge der Kirchengemeinde Calw an Pfarrer Erne einige Bände der Calwer Predigthilfen; Frau Erne empfing zwei Geschenke. Pfarrer E. Keppler übergab der Familie Erne von der Gemeinde eine Abbildung der Versöhnungskirche in Großformat. Nachdem Pfarrer Erne und Frau für die vielen Ehrungen gedankt hatten, luden sie die Heumadener Gemeinde zu einem Besuch in Eislingen an der Fils ein. Nach längerem Händeschütteln und gegenseitigen guten Wünschen für die Zukunft klang die zügig verlaufene Abschiedsfeier aus.
Dienstag, 21. Januar 1969
Evangelisch: Matthias Claudius Katholisch: Agnes
Sonnenaufgang 8.07 — Sonnenunterg. 17.04 Mondaufgang 10.02 — Monduntergang 21.25
Blick zum Himmel: Zunehmender Mond.
Der Hundertjährige meint: Aufklarend.
Bauernweisheit zum Tage: Sankt Agnes treibt die Lerchen aus der Stadt.
Der Spruch für heute: Und all das Gold und all das Gut gewährt zwar schöne Sachen; Gesundheit, Schlaf und guten Mut kanns aber doch nicht machen. Claudius
Man erinnert sich: 1804 wurde der Maler Moritz v. Schwendt geboren, 18 15 war der Todestag von Matthias Claudius, 1831 der von Achim v. Arnim. 1831 I starb der Komponist Albert Lortzing I und 1872 der Dramatiker Franz Grill- ' parzer. I
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21. Jan. 1919: Am Samstag abend fand in der Brauerei Dreiß noch eine Wählerversammlung der Sozialdemokratischen Partei statt. Anstelle des leider verhinderten Referenten Abg. Wasner sprach Herr Schuhmacher, Feuerbach, über „Deutschlands Zukunft und die Wahlen zur deutschen Nationalversammlung“ vor gutbesetztem Saale.
Pfarrer Meyer 80 Jahre
Holzbronn. Pfarrer August Meyer, der in der evangelischen Kirchengemeinde Holzbronn von 1954 bis zu seiner Pensionierung am 1. Oktober 1964 Seelsorger gewesen ist, wird am 23. Januar 80 Jahre alt. Er ist in Malterdingen bei Emmendingen in Baden geboren und stand von 1920 bis 1941 im Dienste der Chinamission, bei der er nach der Rüdekehr aus China bis 1946 Heimatdienst gemacht hat. Von 1946 bis zu seiner Berufung nach Holzbronn war er Parodrialvikar in Schömberg im Dekanat Neuenbürg. Herzlichen Glückwunsch!
Tonbildschau beim Schwarzwaldverein
Stammheim. Am Samstag, 25. Januar, 20 Uhr, findet im Gasthaus „Linde“ in Stammheim die Hauptversammlung des Schwarzwaldvereins Stammheim statt. Die Tagesordnung: Bericht des Vorsitzenden über das Jahr 1968, Bericht des Wanderwarts, Kassenbericht, Bericht des Prüfungsausschusses, Entlastung der Vorstandschaft, Wanderplan 1969 und Sonstiges. Im Anschluß an den offiziellen Teil wird eine Tonbildschau geboten. Sämtliche Mitglieder mit ihren Angehörigen sowie Freunde sind recht herzlich eingeladen.
Führt Unterlengenhardt Müllsack ein?
Dr. Bergdolt für Benutzungszwang — Gemeinderäte Lauster und Maier: „Interessenten suchen!“
Unterlengenhardt. Doppelt soviel Zuhörer als Gemeinderäte — ein erfreuliches Zeichen bei der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates in Unterlengenhardt.
Ueber den ersten Punkt der Tagesordnung, die Müllabfuhr der Gemeinde, referierte Gemeinderat Dr. Bergdolt. Ausgehend vom Kommunalgesetz, das einen Benutzungszwang für Wasser, Abwasserbeseitigung, Müllabfuhr und Straßenreinigung vorsieht, gab der Vortragende eine interessante soziologische Strukturstudie von Unterlengenhardt.
Neben 15 bäuerlichen Betrieben mit Großviehhaltung, zwei Sanatorien mit fünf Mitarbeiterhäusern zählt Unterlengenhardt 149 Haushaltungen; 46 davon sind aktiv Berufstätige. 106 sind Rentnerhäushalte, darunter 13 mit hilfsbedürftigen Personen.
Dr. Bergdolt trat in seinen Ausführungen nachdrücklich für die sofortige Beseitigung der der-
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zeitigen „vorsintflutlichen“ Müllabfuhr ein, plädierte für die Verwendung von naßfesten Krepppapiermüllsäcken und für den Benutzungszwang bei der Müllabfuhr. Ein hiesiger Landwirt würde den Müll einsammeln und auf dem gemeindeeigenen Schuttplatz abladen. An Kosten entstehen jeder Haushaltung pro Jahr 20 Mark. Dieser Betrag kann aber nur dann so niedrig gehalten werden, wenn sich alle Haushaltungen anschließen. Sonderregelungen sind für die Landwirte und die Sanatorien vorgesehen.
Die Gemeinderäte Lauster und Maier waren
der Ansicht, daß zunächst auf freiwilliger Basis versudit werden soll, genügend Interessenten für eine private Müllabfuhr zu gewinnen. Sie machten deutlich, daß viele Einwohner nach wie vor ihren Müll selbst auf den Schuttplatz fahren wollten.
Diesem Plan widersprach Dr. Bergdolt eindeutig und betonte, daß dann der Jahresbeitrag von 20 Mark pro Haushalt nicht aufrechterhalten werden könnte und nur dann eine kostengerechte Müllabfuhr möglich sei, wenn alle Haushaltungen sich der amtlichen Müllabfuhr anschließen würden. Seinem Antrag, über einen Benutzungszwang der Müllabfuhr abzustimmen, wurde nicht entsprochen. Der Gemeinderat beschloß, zunächst durch eine verbindliche Anmeldung zu ergründen, wer an einer amtlichen Müllabfuhr interessiert ist. So wird dieses „anrüchige“ Thema den Gemeinderat noch einmal beschäftigen.
Im zweiten Punkt der Tagesordnung beschloß der Gemeinderat, die Koksheizung im Schulhaus auf Oelfeuerung umzustellen. Nach Prüfung der Angebote und der Kostenfrage soll sofort mit dem Umbau begonnen werden. Eine nichtöffentliche Sitzung schloß sich an.
Der Kirchenchor unter der bewährten Leitung von Frau Susanne Gössel erfreute das Ehepaar Erne mit einigen Chören, worauf Kirchengemeinderat Arthur Vogt das Rednerpult betrat. Er belichtete in seiner Laudatio für Pfarrer Erne die einzelnen Höhepunkte und Probleme, die sich aus der Zusammenarbeit von vier aufeinanderfolgenden Vikaren (Martin Waldbaur, Heinz Lächele, Ulrich Bemecher und Erich Keppler — jetziger Pfarrverweser) ergaben. Besonderen Akzent legte A. Vogt auf die Feststellung, Eberhard Erne sei seinen jungen Amtsbrüdem stets ein wahrer Berater und helfender Freund gewesen.
Abschied von Erika Bäuerle
Die ehemalige Gaukindertumwartin wird weiterhin mit Rat zur Seite stehen
Calw/Alzenberg. Im Mittelpunkt der Turnwartversammlung am Samstagnachmittag in Alzenberg stand die Verabschiedung von Erika Bäuerle (Calw-Wimberg). Erika Bäuerle war seit 1951 Gaufrauen- und Jugendturnwartin und seit 1953 Gaukindertumwartin. „Wenn ich aber gebraucht werde, stehe ich auch weiterhin zur Verfügung“, versicherte sie bei ihrer Verabschiedung.
Auch Frauen bei den Männerabenden
Wimberg-Veranstaltungen für alle offen — Gesprächsleiter Bruno Heuchert
Calw. Das Evang. Männerwerk, Wimberg- Alzenberg, hatte den ersten offenen Gesprächsabend als Vorbereitung zum diesjährigen Kirchentag in Stuttgart abgehalten.
Zahlreiche Männer und nur eine Frau haben an diesem Gespräch teilgenommen. Es ist zu bedauern, daß nicht mehrere Frauen anwesend waren und deswegen sei nochmals erinnert, daß auch die nächsten Veranstaltungen für Frauen und Männer offen sind.
Schachabende in Bad Liebenzell
Jeden ersten Dienstag im Monat im Cafe Haas — Gute Busverbindungen
Calw. Einige Mitglieder des Schachvereins Calw, die in Bad Liebenzell wohnen, haben den Wunsch geäußert, auch in Bad Liebenzell einen Uebungsabend zu vereinbaren.
Wie wir von H. Mäulen und Dr. Bonz erfahren, konnte vor kurzem mit Cafe Haas in der Wilhelmstraße eine entsprechende Uebereinkunft erzielt werden.
Die Sdiachfreunde wollen nunmehr jeden ersten Dienstag im Monat um 20 Uhr dort zum Schachspiel Zusammenkommen, wozu die Schach- freunde von Bad Liebenzell, Calw und Umgebung herzlidi eingeladen sind. Wer nicht mit eigenem Wagen fährt, kann mit Bundesbahnomnibus kommen: Calw, Bischofstraße, ab 19.52 Uhr, Bad Liebenzell an 20.04 Uhr. Zur Rückfahrt liegen zwei BB-Busse .zeitlich günstig: Bad Liebenzell ab
Bad Liebenzells große Chancen
Attraktives Angebot von Kureinrichtungen — Bettenkapazität muß erhöht werden
Bad Liebenzell. Interessante Ergebnisse brachte die Auswertung der Gästestatistik der Kurverwaltung Bad Liebenzell. Im Jahre 1968 zählte man 245 066 Uebernachtungen gegenüber 202 690 im Vorjahr. Die Gesamtübernachtungszahl steigerte sich damit um 21 Prozent.
Untersucht man die Zahl der Uebernachtungen der Kurtaxe zahlenden Gäste, so steigerten sich hier die Uebernachtungen um 38 331 oder um 30,6 Prozent. Die Zahl der Gäste stieg von 20160 im Jahre 1967 auf 23 636 im Jahre 1968, was einer Prozentualen Steigerung von 17,2 Prozent entspricht.
Von besonderem Interesse ist jedoch die Entwicklung der Uebemachtungszahlen der früheren „toten Monate“ November und Dezember. Im Vergleich zum Jahre 1967 stiegen die Uebernach
tungen in diesen beiden Monaten um 50,2 Prozent. Bei den reinen Kurgastübernachtungen konnte man im gleichen Zeitraum eine Verdreifachung feststellen.
Die statistische Auswertung der Gäste- und Uebemachtungszahlen von Bad Liebenzell zeigt, daß eine wesentlidie Steigerung in der Hauptsaison nur noch durdi Erhöhung der Bettenkapazität zu erreidien ist. Bad Liebenzell hat aber nodi große Chancen. Dank seines modernen Mineral- Thermalhallenbades, seines neuen Kurmittelhauses, seiner günstigen klimatisdien Verhältnisse im Frühling, Herbst und Winter sowie seiner vielseitigen Sport- und Bewegungsmöglidikeiten in guter Sdiwarzwaldluft, viele Gäste in den ruhigeren Zeiten außerhalb der Hauptsaison anzuziehen.
22.32 Uhr und 23.57 Uhr, Calw an 22.48 und 0.13.
In den Wodien mit den Bad Liebenzeller Schadiabenden fällt der Calwer Spielabend am darauffolgenden Freitag im Saalbau Weiß aus.
Um nicht bis Februar warten zu müssen, findet im Cafe Haas erstmalig bereits am heutigen Dienstag, 21. Januar, ein Treffen statt.
An die kurze und verständliche Einführung in das Thema „Mensdisein und Gemeinde nach Gottes Willen“ eröffnete der Gesprächsleiter B. Heuchert die Aussprache.
Die Teilnehmer haben mit Dankbarkeit begrüßt, daß die Landessynode beschlossen hatte, fünf Prozent des kirdilichen Haushaltsvoranschlages für die weltweite Entwicklungshilfe zu verwenden. Gleidizeitig wurde zum Ausdruck ge- bradit, daß sich auch die einzelnen Kirdienge- meinden mit ihren frei verfügbaren Mitteln in gleicher Weise verhalten sollen, um auf diese Weise mit gutem Beispiel voranzugehen. Die Gemeindeglieder sollten gebeten werden, sich mit einem Prozent ihres Einkommens diesem Vorhaben anzuschließen.
Pfarrer Hertel hatte auf die vielen jungen Menschen hingewiesen, die statt zu reden Taten vollbringen, indem sie an vielen Hilfsaktionen mit Freude und jugendlidiem Elan teilnehmen und damit Salzkörner und Lichter Gottes auf Erden sind. Es wurde festgestellt, daß wir nicht alle an solchen Aktionen teilnehmen können, und darum sollten die Gemeindeglieder mit Gebet und Geld diese Jugend in ihrer Arbeit unterstützen.
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ZÜNFTIG HER GING ES IN GÜLTLINGEN beim Familienabend des Schwarzwaldvereins. Nachdem der erste Vorsitzende, Georg Mohr, Lichtbilder über das vergangene W'anderjahr und über geschützte Pflanzen gezeigt hatte, konnte getanzt werden. Zwischendurch wurde gesungen, oder man lachte über lustige Gedichte. Unsere Bilder zeigen von links nach rechts eine Gewinnerin bei der Gabenverlosung und Darsteller aus dem Publikum. Aufn.: Ri.
Einleitend begrüßte Hans-Peter Kügelchen die zahlreich erschienen Tumwarte. Er wies auf die großen Verdienste Erika Bäuerles hin, die das Kindertumen im Gau aufgebaut habe. Ihre Nachfolgerin ist Hilde Gärtner (Sulz am Eck).
Erika Bäuerle dankte allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die sie bei ihrer Arbeit unterstützt hatten. „Es ist schwierig, die Kinder in einer Turnstunde richtig zu betreuen. Neben der Taktik und der Technik sollten wir die Freude nicht vergessen! Die Freude nicht zu kurz kommen lassen ■— das war in all den Jahren meine Devise!“ Dies gab sie auch ihrer Nachfolgerin zum Rat.
Einige Worte zum Abschied von Erika Bäuerle sprach auch der erste Tumgauvorsitzende König (Calmbach): „Mit einem weinenden und einem lachenden Auge bin ich hierher gekommen. Sie haben die Jugend im sportlichen Sinne erzogen. Dank für die Tätigkeit in unserem Gau!“ Als Zeichen des Danks überreichte er Erika Bäuerle — ebenso wie Hans-Peter Kügelchen — ein Geschenk.
Hans-Peter Kügelchen konnte in seinem Rückblick auf 1968 feststellen, daß die Teilnehmerzahlen im Vergleich zu 1967 bei den Gautumwett- kämpfen erheblich gesunken seien. „Während man 1967 noch 370 Teilnehmer zählen konnte, waren es 1968 lediglich 170. Bei den Gerätemannschaftskämpfen sollen nicht Massen vertreten sein; was mich aber stört, ist, daß nur 10 Vereine dabei vertreten waren“, betonte Kügelchen im Hinblick auf diese Tatsache. Die Gerätemannschaftswettkämpfe finden aller Wahrscheinlichkeit nach am 27. April statt. Sie werden vom VfL Nagold in der Lemberghalle und in der Iselshauser Halle ausgerichtet.
In der anschließenden Diskussion schlug Ulrich Kugele (TV Altburg) vor, daß auch zwei Vereine gemeinsam eine Mannschaft für den Wettkampf bilden könnten. Erika Bäuerle nahm zu diesem Vorschlag Stellung. Emst Raich (TV Calw) betonte. daß man außer den beiden Wettkämpfen im Jahr noch weitere Wettkämpfe veranstalten soll: „Die Jugend will Wettkämpfe!“
Zur Diskussion stand auch eine Auflösung der Ober- und Mittelstufe. Hans-Peter Kügelchen sprach sich dagegen aus. Ein weiterer Tumfreund war dagegen, daß ältere Kinder auch noch in der Unter- bzw. Mittelstufe mittumen könnten. Ein Aufrücken von Jüngeren in eine obere Leistungsklasse wurde von den Teilnehmern der Versammlung einhellig begrüßt. Man sprach sich aber entschieden dagegen aus, daß Ältere in einer unteren Leistungsstufe mittumen können. Außerdem beschloß man. daß Jüngere in höheren Klassen mitturnen und später aber wieder als Einzelwettkämpfer in ihre Altersklasse zurück können.
Diskutiert wurde auch eine Beschränkung in der Mittel- und Oberstufe auf drei Turnerinnen bzw. Turner pro Mannschaft. Weil das Wettkampfprogramm aber auch Gemeinschaftsübungen enthält, läßt sich dieser Vorschlag schwerlich in die Tat Umsetzern Dazu Ulrich Kugele: „Gemeinschaftsübungen bedeuten Drill —■ das ist nicht von Nutzen!“ Dieser Ansicht standen einige anderslautende Meinungen entgegen. Man sprach auch über einige Unklarheiten bei der Wertung der Gemeinschaftsübungen.“ Das Kampfrichterproblem müssen wir noch einmal besprechen“, sagte Hans-Peter Kügelchen dazu. Eine Filmvorführung über das Deutsche Turnfest in Berlin, über Kindertumen und Hilfestellungen schloß die Alzenberger Tumwartsversammlung ab.