Montag, 20. Januar 1969
Sportrundschau
Seite 5
Jetzt ist wieder Freiburg allein In Front
Stuttgarter Kickers nach 2:3-Niederlage in Neckarau
Ein neuer Wirbel um Hertha BSC Berlin
Sechs Schiedsrichter und der „Löwen“-Stopper Stemmer sollen bestochen worden sein
Regionalliga Süd
Freiburger FC — RW Frankfurt 5:0
SVW Mannheim — Hessen Kassel 3:1 Schwab. Augsburg — ESV Ingolstadt 0:1 Bayern Hof — SV Darmstadt 5:0
SSV Reutlingen — SpVgg Fürth 1:1
FC Villingen — VfR Mannheim 4:3
VfL Neckarau — Stuttg. Kickers 3:2
Opel Rüsselsheim — Karlsruher SC 2:4
Jahn Regensburg — Schweinfurt 05 ausgef.
In der Regionalliga Süd ist nun Freiburg alleiniger Spitzenreiter. Die „Bobbele“ schlugen Rotweiß Frankfurt 5:0 und gleichzeitig unterlagen die Stuttgarter Kickers in Neckarau 2:3. Dadurch mußten die Degerlo- cher dem KSC, der in Rüsselsheim beide Punkte holte, wieder den zweiten Platz überlassen. Nach Minuspunkten steht auch noch Schweinfurt, dessen Spiel in Regensburg ausfiel, besser als die Kickers.
Auf schwerem Boden versuchten es die Stuttgarter Kickers im Neckarauer Waldweg-Stadion vor 2 000 Zuschauern mit Kurzpaßspiel und umständlich in die Breite angelegten Angriffen, während die Neckarauer sich klugerweise auf Steilpässe verlegten und nach einer großen kämpferischen Leistung in der zweiten Hälfte verdient mit 3:2 die Oberhand behielten. Nach 62 Minu-
Regionalliga Südwest
Wormatia Worms — VfF Frankenthal 1:1 SV Völklingen — FK Pirmasens 3:3
Bor. Neunkirchen — FC Saarbrücken 2:0 Eintracht Trier — FV Speyer 3:1
SW Ludwigshafen — Mainz 05 3:1
Saar 05 — FC Landsweiler 2:2
TuS Neuendorf — FC Homburg 4:0
SVW Mainz — SV Alsenborn 2:3
FC Saarbrücken 25:9 Wormatia Worms 18:16 TuS Neuendorf 25:9 FV Speyer 18:16
SV Alsenborn 24:10 FSV Mainz 05 15:19
FK Pirmasens 24:10 SV Völklingen 13:21 SW Ludwigshafen 22:12 Eintracht Trier 12:22 Bor. Neunkirchen 21:13 VfR Frankenthal 9:25 FC Homburg 19:15 SVW Mainz 6:28
Saar 05 18:16 FC Landsweiler 3:31
Regionalliga West
VfR Neuß — VfL Bochum 0:2
Fortuna Köln — RW Oberhausen 2:2
Preußen Münster — RW Essen 1:2
Wuppertaler SV — TSV Marl-Hüls 2:1
SW Essen — Bayer Leverkusen 2:1
Hamborn 07 — Arminia Bielefeld 3:3
Lüner SV — Fortuna Düsseldorf 0:0
Gelsenkirchen — Viktoria Köln 4:3
Bonner SC — Eintracht Duisburg 3:1
VfL Bochum 33:5 Lüner SV 16:22
RW Oberhausen 30:8 Fortuna Köln 15:23 RW Essen 27:11 VfR 06 Neuß 13:25
Wuppertaler SV 27:11 Preußen Münster 13:25 Arm. Bielefeld 25:13 Hamborn 07 13:25
Bayer Leverkusen 24:14 Viktoria Köln 12:26 Fort. Düsseldorf 23:15 Bonner SC 11:27
SW Essen 22:16 Eintr. Duisburg 10:28
Gelsenkirchen 20:18 TSV Marl-Hüls 8:30
Regionalliga Nord
FC St. Pauli — Hei der SV 4:0
Bergedorf 85 — Göttingen 05 2:2
VfL Osnabrück — Bambek-Uhlenhorst 8:1
Itzehoer SV — Holstein Kiel 3:0
Arminia Hannover — Concordia Hamburg 0:0 (Die anderen Spiele ausgefallen.)
VfL Osnabrück 28:6 Bremerhaven 93 15:19
FC St. Pauli 27:9 Barmbek-Uhlenh. 15:19
Göttingen 05 21:11 Conc. Hamburg 15:19
Phönix Lübeck 19:13 Bergedorf 85 13:21
VfL Wolfsburg 19:13 Itzehoer SV 13:21
Armin. Hannover 18:14 TuS Celle 11:21
VfB Oldenburg 16:18 Heider SV 11:23
Holstein Kiel 16:18 Sperber Hamburg 7:25
Schwarzwald-Bodensee-Liga
FC Tuttlingen — Reutlingen Amat. 2:0 SC Schwenningen — FC Singen 2:0
Wacker Biberach — FV Ravensburg 4:1 FC Gottmadingen — SV Wannweil 5:0
(alle anderen Spiele ausgefallen)
VfB Friedrichshaf. 27:9 FC Wangen 18:18
SV Kreßbronn 23:13 FV Ravensburg 18:20 SSV Reutlingen 23:15 SpVgg Lindau 17:19 SC Schwenningen 22:14 FV Ebingen 17:19
Gottmadingen 21:17 FC Tailfingen 16:20
Wacker Biberach 21:17 SV Wannweil 13:25
FC Singen 20:18 FC Tuttlingen 12:26
TG Biberach 18:16 SV Gailingen 8:28
auf den dritten Platz zurückgefallen
ten führten die enttäuschenden Stuttgarter noch mit 2:1. Zwei Abstaubertore innerhalb von zwei Minuten von Zinser stellten aber die spielerischen Verhältnisse richtig. Während bei den Kickers nur Schurr im Mittelfeld und Fürther im Sturm einigermaßen befriedigen konnten, ragten bei den Gastgebern Diringer, Kuli und Koch sowie im Angriff Zinser und Thiele heraus. — Tore: 1:0 Kuli (15. Min.), 1:1 Steeb (35.), 1:2 Fürther (62.), 2:2 Zinser (72.), 3:2 Zinser (74.)
Freiburger FC
19
10
6
3
47:26
26:12
Karlsruher SC
19
10
5
4
41:23
25:13
Stuttg. Kickers
19
8
8
3
34:26
24:14
FC Schweinfurt
18
9
5
4
42:27
23:13
Jahn Regensburg
18
8
5
5
26:15
21:15
ESV Ingolstadt
19
8
5
6
30:27
21:17
SVW Mannheim
19
7
7
5
25:24
21:17
Bayern Hof
19
8
4
7
28:19
20:18
SpVgg Fürth
19
7
6
6
18:19
20:18
SSV Reutlingen
19
7
6
6
29:33
20:18
VfR Mannheim
19
8
3
8
32:28
19:19
FC Villigen
19
7
5
7
26:33
19:19
SV Darmstadt
19
6
5
8
21:23
17:21
Hessen Kassel
19
7
2
10
33:31
16:22
Opel Rüsselsh.
19
6
4
9
23:34
16:22
Schw. Augsburg
19
4
5
10
23:33
13:25
VfL Neckarau
19
4
5
10
18:39
13:25
RW Frankfurt
19
2
3
14
20:54
7:31
2. Amateurliga Württemberg, Gruppe 1: Alle Spiele ausgefallen. — Gruppe 2: Alle Spiele ausgefallen. — Gruppe 3: TSG Ulm 1846 — VfB Reichenbach 2:0, TSV Blaubeuren — SG Bettringen 2:1, Kickers Vöhringen — FC Eislingen 2:1. (Die anderen Spiele ausgefallen.) — Gruppe 4: TSG Balingen — VfR Schwenningen 1:3, FC Burladingen — FV Hechingen 2:1, VfL Pfullingen — SV Tübingen 1:1. (Die anderen Spiele ausgefallen.) — Gruppe 5: Alle Spiele ausgefallen.
Auslandsfußball
1. englische Division: Burnley — Queens Park 2:2, Chelsea — Liverpool 1:2, Everton — Ipswich 2:2, Manchester United — Sunderland 4:1, Newcastle United — Arsenal 2:1, Nottingham gegen Leicester 0:0, Sheffield — Manchester City 1:1, Tottenham — Leeds 0:0, Westbromwich — Southampton 1:2. (Liverpool 43:13, Leeds United 40:12, Everton 38:16 Punkte.)
1. italienische Liga: Atalanta Bergamo — AS Rom 2:2, AC Florenz — Juventus Turin 2:1, Inter Mailand — Verona 4:1, Lanerossi — Pisa 1:2, FC Neapel — AC Mailand 0:0, Palermo — FC Bologna 2:0, Sampdoria — Cagliari 0:1, AC Turin — Varese 2:1. (Cagliari und AC Florenz je 22:6, AC Mailand 20:8 Punkte.)
1. spanische Liga: Atletico Madrid — Ponte- vedra 1:0, Sabadell — Elche 3:0, Atletico Bilbao — Malaga 4:3, Coruna — Espanol Barcelona 1:1, Barcelona — Las Palmas 1:2, Cordoba — Real Madrid 2:2, Sociedad — Granada 5:1. (Real Madrad 32:16, Las Palmas 27:19, FC Barcelona 24:11 Punkte.)
Ringer-Bundesliga, Gruppe Süd
Köllerbach —
Nteuaubing
8:13
Nendingen —
Tuttlingen
9:8
St. Georgen -
- Hallbergmoos
17:3
Schorndorf —
Brötzingen
18:6
Neuaubing
24:0 Köllerbach
10:12
St. Georgen
14:8 Nendingen
9:13
Tuttlingen
14:8 Hallbergmoos
7:17
Schorndorf
12:10 Brötzingen
0:22
In der Ringer-Bundesliga steht der Sieger der Südgruppe fest. Es ist der deutsche Meister der Jahre 1958, 1961, 1962 und 1965, der ESV Neuaubing. Auch in der Abstiegsfrage fiel die erste Entscheidung. Germania Brötzingen muß im Süden wieder in die Regionalliga zurück.
Neuaubing holte sich die beiden wichtigen Punkte beim deutschen Meister SV Köllerbach, der mit seiner alten Mannschaft den 13:8-Erfolg der Münchener nicht verhindern konnte. Brötzingens Ende kam in Schorndorf mit der 6:18-Niederlage. Im Norden dagegen wartet noch alles auf den Sieger und Absteiger. Ganz überraschend verlor Einigkeit Aschaffenburg/Damm die Tabellenführung, als die Staffel zu Hause mit 8:11 gegen
ZUM ZWEITEN MAL wurde die Duisburgerin Agnes Simon am Sonntag deutsche Tischtennismeisterin. Im entscheidenden Spiel bezwang sie ihre alte Rivalin Liane Schüler in drei Sätzen. (Foto: Schirner)
Nur eine einzigartige Energieleistung und geradezu unglaubliche Nervenstarke retteten in Hagen dem Düsseldorfer Eberhard Schöler den achten Titelgewinn hintereinander bei den nationalen deutschen Meisterschaften.
In einem der spannendsten Spiele der letzten Jahre bot ihm der Osnabrücker Jansen über fünf Sätze Paroli, bevor Schöler mit 13:21, 21:11, 19:21, 21:13, 24:22 doch noch gewinnen konnte. Bei den Damen siegte Agnes Simon (DTC Kaiserberg) mit 21:13, 21:16, 21:16 über Diane Schöler (Düsseldorf), die zuvor die Titelverteidigerin Edit Buchholz (Osnabrück) 3:1 schlug. Zusammen mit der Osnabrückerin holte sich Agnes Simon im Damendoppel den zweiten Titel durch einen Fünfsatzsieg über Schö-
Mainz 88 unterlag. Aschaffenburg fiel durch die Niederlage auf den vierten Tabellenrang zurück. Als Absteiger kommen hier nur noch der KSC Friesenheim und der KSV Neuisenburg in Frage.
Ringer-Bundesliga, Gruppe Nord
Aschaffenburg — Mainz 8:11
Friesenheim — Schifferstadt 2:19
Dortmund — Witten 8:12
Efferen — Neu-Isenburg 13:5
Mainz
18:4
Dortmund
6:16
Schifferstadt
17:5
Efferen
6:16
Witten
17:5
Neu-Isenburg
5:17
Aschaffenburg
16:6
Friesenheim
3:19
Kurz und interessant Preußen Münster bestätigte den Austritt seiner beiden Leichtathleten Norpoth und Arents. Europarekordmann Norpoth beabsichtigt in Telgte, wo er seinen Wohnsitz hat und Mitglied der DJK ist, ein Leistungszentrum für Mittel- und Langstreckler aufzubauen.
Die Hallenhandball-Nationalmannschaft der Schweiz ließ dem 10:10 von Wien gegen Österreich am Sonntag in Graz einen klaren 18:15- Sieg folgen. Erfolgreichster Torschütze der Schweizer war mit fünf Treffern Krön.
In einer ersten Stellungnahme hat Direktor Gerhard Bautz, einer der beiden Vorsitzenden des Berliner Bundesliga-Vereins Hertha BSC, am Samstagabend Bestechungsvorwürfe zurückgewiesen, die in der Sendung „das aktuelle Sportstudio“ des 2. Deutschen Fernsehens erhoben worden waren. Redakteur Jo Viell- voye von der in München erscheinenden „Sport Illustrierten“, wußte dabei von Zahlungen an einen Spieler und Schiedsrichter zu berichten. Im einzelnen wurden folgende Anschuldigungen erhoben:
1. Wolfgang Holst, Mitglied von Hertha BSC, habe in der Saison 1963/64 im vorentscheidenden Abstiegsspiel gegen 1860 München im Olympiastadion den Mittelläufer der Gäste, Stemmer, mit 15 000 DM bestochen. Tatsächlich gewann Hertha dieses vorletzte Spiel der Saison mit 3:1 und sicherte sich dadurch endgültig den Klassenerhalt.
2. Wolfgang Holst soll im zweiten Bundesliga-Jahr (Saison 1964/65) an sechs Schiedsrichter insgesamt 9800 DM gezahlt haben, damit diese entscheidende Spiele um den Abstieg „im Sinne von Hertha“ leiteten. Die Summe soll in zwei Raten von insgesamt 5000 DM und 4800 DM an den damaligen Frankfurter Schiedsrichter Karl Alt, ausgezahlt worden sein.
3. Der Spieler Gernot Fraydl soll für ein Handgeld von 42 500 DM von einem Spielvermittler namens Victor Gärtner an Hertha BSC vermittelt worden sein. Der DFB stellt den Transfer von Bundesligaspielern durch sogenannte Spielervermittler unter Strafe.
Die „Sport Illustrierte“ kann jedoch nur zu Punkt 3 Beweise anführen.
In einer ersten Stellugnahme von Hertha BSC zu den Äußerungen im Zweiten Fernsehen äußerte sich der erste Vorsitzende, Gerhard Bautz, empört über die neuen Anwürfe gegen Hertha BSC. Die nach seiner Ansicht persönliche Gehäßigkeiten des früheren Vorsitzenden Hans Höhne seien. Tatsächlich ging der neue Angriff gegen Berlins Bundesligaverein von einem Brief aus, den Höhne Anfang Januar an mehrere Fußballfachzeitschriften richtete und der aus sechs Punkten bestand. Bautz betonte, daß Hertha BSC bereits am Montag Be-
ler/Hendriksen (Düsseldorf/Kleve). Klare Erfolge gab es abschließend in den beiden restlichen Doppeln: Jeweils 3:0 gewannen Micheiloff/ Jansen (Osnabrück) das Herrendoppel über Schöler/Gomolla (Düsseldorf/Osnabrück) und Christi Kaib/Wilfried Lieck (Solingen/Essen) das Mixed über Simon/Leihs (Kaiserberg/ Mettmann).
2400 Zuschauer in der Hagener Ischelandhal- le hielten den Atem an: Im fünften Satz des Herren-Einzels führte Jansen mit 20:15, doch dann verließen ihn angesichts der unerschütterlichen Ruhe des Düsseldorfer Abwehrkünstlers Schöler die Nerven: Er verschlug fünf Bälle hintereinander. Mit 22:21 lag der Osnabrücker dann noch einmal vorn, doch Schöler, der seit 1962 ununterbrochen auf den Titel abonniert ist, schaffte in letzter Sekunde doch noch den 24:22-Satzgewinn. Im Damendoppel holten sich Agnes Simon/Edit Buchholz ihren dritten Titel hintereinander. Nachdem das Paar Simon/Leihs im Mixed überraschend die Vorjahresmeister und Favoriten Schöler/Schö- ler mit 3:2 ausgeschaltet hatten, verloren sip im Endspiel klar gegen Christi Kaip/Wilfried Lieck (Solingen/Essen).
Rallye Monte Carlo bis jetzt Spazierfahrt
Die sternförmige Anfahrt als erste Prüfung der diesjährigen 38. Rallye Monte Carlo wird voraussichtlich heute mit der geringsten Ausfallquote seit vielen Jahren enden. Strahlender Sonnenschein in Frankreich sowie ein für diese Jahreszeit mildes Klima brachten den am Freitagabend in acht verschiedenen Städten gestarteten Wagenmannschaften so ideale Bedingungen, daß mühelos die verlangten Durchschnittsgeschwindigkeiten eingehalten und die Kontrollpunkte so zeitig angelaufen werden konnten, daß genügend Zeit für kleinere Reparaturen vorhanden war. Am Sonntagabend waren von den 179 gestarteten Wagen lediglich sechs ausgefallen, darunter auch der Volvo der beiden deutschen Fahrer Karl von Kothen/ Willi Nickel. Nach rund 60stündiger Nonstopfahrt erreichen die Teilnehmer heute nach Bewältigung des letzten gemeinsamen Streckenkurses von St. Claude den Zielort Monte Carlo. Nach der 24stündigen Pause folgt dann am Dienstagmorgen die erste große Prüfung auf einer rund 1500 Kilometer langen Strecke von Monaco nach Chambery und zurück.
Schlüsse fassen werde, um den neuen Anwürfen nachzugehen und Konsequenzen daraus zu ziehen.
1965 wurde der Klub wegen fortgesetzter Verstöße gegen die Bestimmungen des DFB (überhöhte Handgelder an Spieler) aus Deutschlands höchster Spielklasse in die Regionalliga verbannt. 1968 warf man Hertha BSC vor, durch unlautere Machenschaften (Bestechung von Spielern des Aufstiegsrunden- Gegners Bayern Hof) die Rückkehr in die Bundesliga bewerkstelligt zu haben. Dieser Vorwurf ist inzwischen entkräftet worden.
Hertha BSC-Geschäftsführer Harry Jakubke überbrachte am Sonntagabend um 20 Uhr dem früheren 1. Vorsitzenden des Clubs, Hans Höhne, persönlich den einstimmigen Beschluß des geschäftsföhrenden Vorstandes, daß Höhne aus dem Verein ausgeschlossen sei. Höhne betonte in einem Gespräch mit der Deutschen Presseagentur, daß er alle zur Verfügung stehenden Rechtsmittel benutzen werde, um gegen diesen Beschluß Stellung zu nehmen.
Mit spitzer Feder
Was sich das Zweite Deutsche Fernsehen am. vergangenen Wochenende in seiner Sportschau erlaubt hat, das war ein Eigentor, ein schlimmes obendrein. Wir hätten nicht geglaubt, daß sich ein so versierter Mann wie Werner Schneider zu einer solch billigen Attacke hergeben würde. Gemeint ist der Bericht eines Münchner Sportjournalisten mit preußischem Einschlag in der „Sportillustrierten". Zum Thema hat dieser Artikel wieder einmal die skandalumwitterte Dame namens Hertha aus Berlin. Man war geneigt auszurufen: „Laßt doch der Hertha ihre Ruhe!" Ein Mann ihres Vorstandes, Holst, soll laut den Aussagen eines ihm übel wollenden anderen Vorstandsmitglieds der Hertha den Münchener Stopper aus den 64ger Jahren, „Fonse" Stemmer, damals bestochen haben. 15 000 DM sollen in die Tasche des zweizentrigen Bayern geflossen sein. Natürlich hat er diese Meldung dementiert. Als Beweismittel hätte der Filmbericht vom Spiel Hertha BSC gegen 1860 dienen können. Die Berliner gewannen damals mit 3:2. Nichts, aber auch gar nichts war durch diesen verstaubten Streifen zu beweisen. Es wird auch schwerfallen, sechs Schiedsrichter zu überführen, die von Herrn Alt aus Frankfurt — wir kennen ihn ja, den Mann mit dem Spitznamen „Mobbel“ — zu unkorrekten Entscheidungen in Spielen, die mit der Hertha zusammenhingen, verleitet worden seien. Schließlich soll der Herr Holst auch noch als Spielervermittler aufgetreten sein, als es darum ging, den österreichischen Nationaltorwart Fraydl am Angelhaken an die Spree zu ziehen. Dies könnte vielleicht zu einem „Fall" werden, aber nicht zu einem, der das deutsche Fußballpublikum auf die Barrikaden treiben würde. Man hat den Eindruck, daß irgendeiner mit diesen ollen Kamellen aus Berlin Geschäft machen will. Dem sonst gewiß lobenswerten Sportstudio des ZP_F, müßten wir raten, lieber ein aktuelles Spiel mehr zu zeigen, als solch kalten Kaffee zu servieren. Die Berliner Funktionäre sollen ihre Händel unter sich ausmachen, das Sportpublikum am Bildschirm hat kein Interesse, mit solchen Dingen gelangweilt zu werden. Lieber eine frische Hertha auf der Mattscheibe, als dieses Haßprodukt, das wie eine Molle an schumm- riger Theke ungenießbar war. H. Reinemer
FIFA verlängert Vertrag mit Cramer
Das technische Komitee des Fußball-Welt- verbandes (FIFA) hat auf seiner Sitzung in Kairo der Verlängerung des Vertrages für den deutschen FIFA-Trainer Dettmar Cramer bis zum 15. Juni 1971 zugestimmt. Gleichzeitig sprach des Komitee Cramer Anerkennung und Dank für seine weltweite Tätigkeit aus, die für die Förderung des Fußballsports von großer Bedeutung sei. Cramer, der zur Zeit in Afrika Trainer-Kurse veranstaltet, nahm als Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) an der Tagung teil.
Eishockey, Bundesliga-Qualifikation,
Gruppe Süd
EV Landshut — SC Rießersee 2:3
Alles auf einen Blick
Neuaubing Meister - Brötzingen Absteiger
Zweiter Platz in der Ringer-Bundesliga Süd offen / Nendingen schlug Tuttlingen
Jansen brachte Schölers Thron zum Wackeln
Aber der Düsseldorfer doch wieder deutscher TT-Meister / Bei den Frauen Agnes Simon
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