Freitag, 17. Januar 1969
Sportrundschau
Seite 7
Deutschlands Fußballer blicken auf den „Club“
Meister gegen Neuling Offenbach / München sieht das Lokalderby / Hamburger Sportverein spielt im Neckarstadion
„M.M.“ in Nöten
Schadenfreude ist bekanntlich die reinste Freude. Nürnbergs Club, noch mehr aber Trainer Max Merkel, können sicherlich jetzt ein Lied darüber singen. Erst jagte man den Spitzenreiter des Jahres 1968 und bekam ihn nicht zu fassen. Er wurde Meister, trat dann in die neue Runde mit frischen Gesichtern, aber verbraucht, ein. Das Resultat: Nürnberg steht an letzter Stelle der Tabelle. Die Mannschaft ist aus dem Rhythmus gekommen. Sie trainiert wie nur eine Profitruppe trainieren kann, sie gibt sich Mühe, doch es läuft nicht mehr. Offenbach muß geschlagen werden, sonst sieht selbst der Merkel schwarz. So jedenfalls soll er sich geäußert haben. Wer eigentlich, wenn nicht der derzeitige Tabellenletzte, soll denn eigentlich absteigen? Es gibt noch ein lustiges Rennen, dessen sind wir gewiß.'Die eigentlichen Gewinner werden auf jeden Fall die Kassierer sein. Schließlich ist in die Spitze auch wieder Bewegung gekommen. Bis auf zwei Punkte ist der Vorsprung der „Bayern“ zusammengeschmolzen. In den letzten Spielen schossen sie keine Tore. Schon als der jetzt gesperrte Gert Müller noch dabei war, „rollte“ es nicht mehr. Ausgerechnet jetzt geht es zum Lokalderby.
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EINEN GROSSEN DEUTSCHEN ERFOLG gab es beim Spezialslalom in Schruns. Rosi Mittermaier aus Reit im Winkl kam als Erste ins Ziel. Unser Bild zeigt von links nach rechts: Annie Famose, Frankreich, Gertraud Gabi, Österreich, Rosi Mittermaier und Kiki Cutter, USA. (AP-Photofax)
Rosi Mittermaier schlug die Welt-Elite
Slalomsiegerin im Montafon / In der Zweierkombination wieder Dritte
MSV Duisburg — Hertha BSC 1. FC Nürnberg — Kickers Offenbach Eintr. Braunschweig — Schalke 04 Bor. Dortmund — Hannover 96 VfB Stuttgart — Hamburger SV Werder Bremen — 1. FC Kaiserslt. Bayern München — 1860 München Eintr. Frankfurt — Alemannia Aachen 1. FC Köln — Bor. Mönchengladbach
1. (1.) Bay. München
1810
5
3
36:16
25:11
2. (2.) M'gladbach
18
8
7
3
32:21
23:13
3. (3.) Braunschweig
18
8
6
4
26:19
22:14
4. (4.) Hamburger SV
18
9
4
5
30:24
22:14
5. (6.) 1860 München
18
9
3
6
25:27
21:15
6. (5.) VfB Stuttgart
18
7
6
5
30:24
20:16
7. (9.) Hannover 96
18
6
6
6
26:22
18:18
8. (10.) Alem. Aachen
18
7
4
7
34:33
18:18
9. (12.) Kaiserslautern
18
8
2
8
22:23
18:18
10. (8.) Hertha BSC
17
6
5
6
15:20
17:17
11. (7.) MSV Duisburg
18
5
7
6
18:22
17:19
12. (11.) Bor. Dortmund
18
6
4
8
30:35
16:20
13. (13.) FC Köln
18
6
4
8
19:29
16:20
14. (14.) Werder Bremen
18
6
3
9
25:28
15:21
15. (15.) Eintr. Frankfurt
17
4
6
7
21:25
14:20
16.(17.) Schalke 04
18
6
210
22:25
14:22
17. (18.) Kick. Offenbach
18
5
310
22:30
13:23
18. (16.) FC Nürnberg
18
4
5
9
21:31
13:23
Der FC Bayern München hat ein Heimspiel. Gegner ist 1860. Vor ein paar Monaten waren die Sechziger für die Bayern kein Problem. 3:0 wurden diese in der Vorrunde geschlagen. Aber jetzt! Die Rothosen sind nicht mehr der unwiderstehliche Tabellenführer, die „Löwen“ haben die Rolle des Punktlieferanten abgegeben. In sechs Spielen hintereinander holten sie 10 Punkte. Das ist eine Bilanz, die von den Bayern auch nicht einigermaßen erreicht wurde. Der Ausgang des Spiels ist offener als je.
Mönchengladbach sitzt den Bayern im Nacken. Die „Fohlen“ spielen beim FC Köln.
Kickers: Tauschen möchten wir nicht!
Ringer-Bundesliga, Gruppe Süd Köllerbach — Neuaubing (7:13)
Nendingen — Tuttlingen (4:17)
St. Georgen — Hallbergmoos (8:11)
Schorndorf — Brötzingen (12:7)
In der Gruppe Süd bleibt interessant, ob der souverän mit 22:0 Punkten führende Spitzenreiter ESV Neuaubing trotz der schon sicheren Endrunden-Teilnahme seinen Ehrgeiz dämpft oder voll beim KSV Köllerbach aufdreht. Ringer-Bundesliga, Gruppe West Aschaffenburg — Mainz (9:10)
Friesenheim — Schifferstadt (3:18)
Nur wenige Wege führen zu den Tischtennis- Weltmeisterschaften nach München (im April). Einer davon ist zweifellos die 37. nationalen deutschen Titelkämpfe am 18./19. Januar in Hagen, ein anderer das Ranglistenturnier am 8./9. März in Berlin. In der westfälischen Metropole streiten am Wochenende 64 Herren und 48 Damen um die fünf Meisterschaften in den Einzel- und Doppelspielen. Alles, was Rang und Namen hat, ist vertreten. Das Paradepferd des DTTB, der siebenmalige Einzelmeister Eberhard Schöler, tritt in drei Konkurrenzen
Das Sportprogramm am Wochenende
Fußball: England und Schottland (Sa 15).
Hallenhandball: Österreich — Schweiz in Wien (Sa) und Graz.
Tennis: Hallenmeisterschaften von Frankreich in Paris m/Dt. (b. So).
Tischtennis: Deutsche Meisterschaften in Hagen (Sa 9—21; So 9—13.30, Finals 14—17 Uhr).
Badminton: DBV-Ranglistentürnier in Köln
Volleyball: Europapokal: USC Münster — Steaua Bukarest (Sa, 20; Hinspiel).
Radsport: Profi-Steherrennen Berlin (Sa Deutschlandhalle). — Internationales Querfeldeinrennen Homburg/Saar. — Omnium—Europakriterium (Profis) in Charleroi (Sa).
Wintersport: Internationale Hahnenkamm- Rennen (Abfahrt und Torlauf, Herren) in Kitzbühel (Sa/So); Internationaler Slalom und Riesenslalom (Damen) in Maribor/Jugoslawien (Sa/So); Deutsche Eiskunstlauf-Meisterschaften in Köln (Sa 21 Uhr Damen-Entscheidung; So 16 Uhr Schaulaufen); Nationale Deutsche Eisschnellauf-Meisterschaften in Inzell (Sa/So, je 13).
Dem „großen Bruder“ haben sie in den letzten drei Begegnungen alle sechs Punkte abgenommen. Im letzten Jahr gab es im Müngersdorf mit 2:5 für den einheimischen Geißbock einen schweren Reinfall. Verliert Bayern und gewinnt Gladbach, dann besteht an der Spitze Punktgleichheit. Bisher haben die Gladbacher aber jedesmal versagt, wenn sie hätten die Plattform des Ersten mitbesteigen können. Das war im vergangenen Jahr nicht anders. Mit zwei Punkten gegen Schalke 04 rechnet Eintracht Braunschweig. Die Königsblauen aus dem Ruhrpott indessen werden zufrieden sein, wenn ihnen ein Remis gelingt. Gewinnt der Club, dann ist Schalke wieder „dran“ samt Offenbach.
HSV nicht mehr Angstgegner des VfB Hamburgs Sportverein war lange Jahre der Angstgegner des VfB Stuttgart. Die beiden letzten Spiele, die man gegenseitig bestritt, wurden jedoch eine Beute der Schwaben. Diese haben in München wertvolles Terrain verloren und wahrscheinlich darum auch wieder eine Menge Zuschauer ver-
Regionalliga Süd
Freiburger FC — RW Frankfurt (Sa.)
SWV Mannheim — Hessen Kassel Schwaben Augsburg — ESV Ingolstadt Bayern Hof — SV Darmstadt (So.)
Jahn Regensburg — Schweinfurt 05 SSV Reutlingen — SpVgg Fürth FC Villingen — VfR Mannheim VfL Neckarau — Stuttgarter Kickers Opel Rüsselsheim — Karlsruher SC
(h. r.). Die erstaunlichste Mannschaft in der Südliga ist zweifellos der Freiburger FC. Er hat die Spitze erkämpft und auch gehalten. RW' Frankfurt, Tabellenletzter, müßte schon eine gewaltige Leistung aufbringen, wenn bei den Badenern auch nur der Schimmer einer Chance herausspringen soll. In Neckarau hat man im Spiel gegen die Stuttgarter Kickers zumindest die berechtigte Hoffnung auf ein Remis, denn, so sagt man sich, was im Vorspiel (0:0) gelang, das müßte daheim erst recht möglich seih. Die' Kickers sind jedoch auswärts meistens besser als daheim. Darum sollten sie auch gewinnen'.
Dem KSC gelang im Vorspiel daheim auch nicht mehr als ein Unentschieden (1:1) gegen Rüsselsheim. Bei „Opel“ wird es wahrscheinlich zu keiner Spazierfahrt kommen. FC Schweinfurt fährt nach Regensburg. Dort hat er eine der schwersten Prüfungen zu bestehen. Die Niederbayern werden den Franken keinen Pardon geben. Damit sind alle Vereine genannt, die zur Zeit so aussehen, als ob nur sie für die beiden ersten Plätze noch in Frage kämen. Vielleicht sind die beiden Mannheimer Vertreter noch dazuzurechnen, wenn sie dieses Wochenende heil überstehen. Neugierig sind wir auf das Abschneiden von Schwaben Augsburg gegen Ingolstadt, erst recht aber auf den Ausgang der Auseinandersetzung zwischen
Heros Dortmund — Witten (5:15)
Efferen— Neu-Isenburg (5:15)
Das herausragende Ereignis in der Ringer- Bundesliga ist am Wochenende die Kraftprobe der beiden, punktgleich die Tabelle West anführenden Spitzenmannschaften SV Aschaffenburg-Damm und ASV Mainz. Für einen Aschaffenburger Erfolg spricht eigentlich alles: die eigene Matte, ein eindrucksvoller 18:1- Heimsieg über den KSV Neu-Isenburg, Revanche-Gedanken für die 9:10-Niederlage in der Hinrunde in Mainz und der Wunsch nach alleiniger Tabellenführung.
an. Im Einzel möchte er seinen Titel ebenso verteidigen wie im Mixed mit Ehefrau Diana, und im Herrendoppel ist Ernst Gomolla aus Osnabrück sein Partner.
Von 1953 bis 1961 dauerte ununterbrochen die Regentschaft des heute 32jährigen Münchners Conny Freundorfer, der auch in Hagen wieder mitmischen will. Aber Connys große Zeit ist vorüber, während der 28jährige Düsseldorfer in seinem Zenit steht. Schöler träumt davon, bei der WM in München wieder so gut abzuschneiden wie bei den Europa- und Weltmeisterschaften 1962, 1964 und 1965, wo er jeweils dritte Plätze, belegte. Am ehesten könnte in Hagen vielleicht „Küken“ Bernt Jansen aus Osnabrück den Abwehrkünstler Eberhard Schöler fordern. Im Mixed machen 23 Paare Jagd auf das Ehepaar Schöler. Buchholz/Gomolla (Kiel/ Lübeck) möchten natürlich den 1965 und 1966 gewonnenen Titel zurückholen, aber auch das Osnabrücker Paar Scharbacher/Jansen ist zu beachten. Im Herrendoppel gelten Bernt Jansen/Hans Micheiloff (Osnabrück) als Favoriten unter 32 Paaren. Die Titelverteidiger werden auf die Exmeister Neß/Stähle (Augsburg), auf Schöler/Gomolla und das Essener Bundesliga- Doppel Mieck/Dahlmann zu achten haben.
Agnes Simon/Edith Buchholz, die 1968 in Lyon die Tischtennis-Mannschafts-Europamei- sterschaft gewannen, haben im Damendoppel (24 Paare) nichts zu fürchten. Sie wollen zum drittenmal hintereinander gewinen. Die 28- jährige Kielerin Edith Buchholz ist die erfolgreichste deutsche Doppelspielerin aller Zeiten (8 Titel seit 1962) und die frühere Budapesterin „Agi“ Simon (33) vom DTC Kaiserberg-Duis- burg steht ihr im Können an der grünen Turnierplatte nicht nach. Im Einzel kann es kein Endspiel Simon kontra Buchholz, den Meisterinnen von 1967 und 1968 geben, weil beide in der oberen Turnierhälfte ausgelost sind.
grämt. Bei genau gleichem Torverhältnis liegt der VfB um zwei Zähler hinter dem HSV. Gewinnt er, nimmt er dessen Stelle ein. Sehr im Kommen war in den letzten Spielen Hannover 96. In Dortmund wird es einen heißen Kampf absetzen. Die Borussen wollen weg von der Schlußgruppe, in die sie geraten würden, käme es zu einer Niederlage gegen die Niedersachsen. Bremen muß sich selbst daheim gegen Kaiserslautern anstrengen, denn die Pfälzer kommen sicherlich mit einer Menge Selbstvertrauen nach dem Sieg über Bayern angefahren. Von dem MSV Duisburg darf ein knapper Sieg über die Gästemannschaft aus Berlin erwartet werden, wogegen die Frankfurter Eintracht im Waldstadion sicherlich daran denken dürfte, daß die Aachener Alemannia ihr in den letzten drei Begegnungen auch ebensoviele Niederlagen beigebracht hat.
Willi Schulz mit Jochbeinbruch
Nationalspieler Willi Schulz hat sich im Messepokal-Spiel des Hamburger SV bei Hiber- nian Edinburgh (1:2) das Jochbein gebrochen. Wann das Jochbein gerichtet wird, ist noch nicht bestimmt. Auf jeden Fall wird Schulz dem HSV beim Bundesliga-Punktspiel am Samstag beim VfB Stuttgart nicht zur Verfügung stehen, sein Einsatz eine Woche später gegen Bayern München ist zweifelhaft, denn Willi Schulz soll zunächst acht Tage im Krankenhaus bleiben.
Auslosung im Messepokal
Das Viertelfinale des Fußball-Wettbewerbs um den Messestädte-Pokal wird am 26. Januar (11 Uhr) in Zürich ausgelost. Bisher hat sich von den deutschen Teilnehmern der Hamburger SV qualifiziert. 1860 München ist nicht mehr im Rennen. Eintracht Frankfurt bestreitet nach der 0:1-Niederlage in Bilbao das Heim-Rückspiel am 29. Januar, und hat eine gute Chance. Hannover 96 trifft am 21. Januar im Niedersachsen-Stadion auf Leeds United und dürfte nach der 1:5-Niederlage im Vorspiel gegen den Pokalverteidiger kaum unter die letzten Acht kommen.
dem SSV Reutlingen und der SpVgg Fürth. Die Württemberger, aber auch die Fürther, stehen bei 18:18 bzw. 19:17 Punkten wieder einmal am Scheideweg nach oben oder unten, von Hof ist das gleiche zu sagen. Darmstadt müßte für die „Grenzer“ zu schaffen sein.
Einspruch gegen Varga-Sperre
Der in Berlin lebende und bei Hertha BSC trainierende ungarische Fußball-Nationalspieler, der 24jährige Zolta Varga, wurde vom ungarischen Verband auf zwei Jahre gesperrt. Ein Einspruch gegen diese Sperre ist in Vorbereitung, um eine Minderung auf ein Jahr zu erreichen.
1. Amateurliga
FV Kornwestheim — SSV Ulm (Sa.)
TG Heilbronn — FV Union Böckingen FC Norm. Gmünd — VfL Sindelfingen FV Nürtingen — FCTV Urbach (So.)
SpVgg Böblingen — TSG Backnang VfL Heidenheim — SV Germ. Bietigheim VfB Stuttgart. Amat. — TSV Esslingen SC Geislingen — VfR Heilbronn Spielfrei: SV Göppingen
(h. r.) Tabellenführer Göppinger Sportverein kann getrost Pause machen. Die Spitze wird ihm nicht zu nehmen sein. Immerhin aber würde er, weil spielfrei, den Atem der Böckin- ger im Nacken spüren, wenn diese bei der TG Heilbronn gewännen. Punktgleich, mit zwei Verlustpunkten mehr, wäre dann Böckingen gleichauf. Noch mehr fürchtet der Sportverein allerdings den VfR Heilbronn, denn dieser steht relativ am günstigsten in der Tabelle. Man rechnet beim Neuling auf die „Nachbarschaftshilfe“ der Geislinger, die Heilbronn am Sonntag empfangen.
Ein Verfolger des SpV Göppingen wäre abgeschlagen. Darum dürfte Göppingens Anhang vermutlich wie ein Mann hinter dem SC Geislingen stehen, der im Falle eines Sieges natürlich auch wieder im „Gespräch“ wäre. Den Anfang hat er in Sindelfingen gemacht. Die Frage ist nur, ob bei den schwierigen Schneeverhältnissen im Eybacher Tal überhaupt gespielt werden kann, denn der Schnee ist bei weichem Boden nicht zu räumen. Es wird darum bis zur letzten Minute fraglich bleiben, ob das Spiel ausgetragen werden kann. Und nicht nur dieses, denn auch anderswo rechnet man mit ähnlichen Kalamitäten. Kornwestheim darf sich gegen Ulm eine Heimchance ausrechnen, desgleichen hat auch die Gmünder Normannia die Möglichkeit, ihr Punktkonto zu bereichern, wobei Sindelfingen allerdings so langsam auch daran denken muß, sich in Sicherheit zu bringen. Mit solchen Gedanken befaßt sich der FC/ TV Urbach, wenn er in Nürtingen auf den Platz
Hallenhandball-Bundesliga, Staffel Süd
FA Göppingen — TS Esslingen (Freitag, 20) Reinickendorf — TSV Birkenau (Sa, 18 Uhr) SG Leutershausen — TV Hochdorf (Sa, 19)
TV Hüttenberg — SV Möhringen (So, 15)
In der Hallenhandball-Bundesliga könnte auch der elfte Spieltag von Freitag bis Sonntag wichtige Vorentscheidungen bringen. Grün- Weiß Dankersen und Frisch Auf Göppingen, die beiden schärfsten Verfolger der Spitzenreiter VfL Gummersbach und SG Leutershausen, stehen bei THW Kiel und gegen die Turnerschaft Esslingen vor harten Belastungsproben.
Der Titelverteidiger aus Leutershausen hat gegen den Tabellendritten TV Hochdorf ein schweres Heimspiel zu absolvieren. Allerdings schienen die Hochdorfer, im ersten Bundesligajahr 1966/67 Staffelsieger der Südgruppe und deutscher Vizemeister, in den letzten Spielen von ihrer Bestform weit entfernt. Da Bernd Kuchenbecker seine Leutershausener Schützlinge im richtigen Augenblick wieder in Schwung gebracht hat, müßte der Tabellenführer seiner Favoritenrolle gerecht werden. Frisch Auf Göppingen mit den beiden jungen Nationalspielern Müller und Bücher muß im „schwäbischen Derby“ gegen die Tumerschaft Esslingen beweisen, daß die Niederlagen gegen Leutershausen und beim SV Möhringen der Mannschaft keinen Schock versetzt haben.
Der Bann ist gebrochen! Zum erstenmal seit zwei Jahren gab es wider einen deutschen Sieg in einem bedeutenden internationalen Skirennen. 1967 gewann Burgl Färbinger am Monte Bondone Riesenslalom und Slalom, jetzt siegte die 18jährige Rosi Mittermaier aus Reit im Winkl beim Slalom der 4. internationalen Montafoner Damenrennen in Schruns-Tschag- guns. Die Haustochter von der Winkelmoosalm blieb mit einer Gesamtzeit von 105,90 Sekunden um 33/100 vor der 20jährigen Arlbergerin Gertraud Gabi, die nach ihren Siegen von Oberstaufen und Grindelwald bereits als beste Slalomfahrerin der Welt galt. Als Dritte kam die 19jährige Amerikanerin Kiki Cutter ins Ziel. Die ehemalige Slalomweltmeisterin und Bronzemedaillengewinnerin Annie Famose sicherte sich als Vierte den Kombinationssieg vor Kiki Cutter und Rosi Mittermaier.
Auf dem schwierigen Slalomhang fuhr Rosi Mittermaier als elfte Starterin die Bestzeit von 51,27 Sekunden, nachdem unmittelbar vor ihr Gertraud Gabi 51,64 vorgelegt hatte. Am Nachmittag verlor Rosi auf dem von dem Amerikaner Ferriers gesteckten Kurs nur 4/100 gegen ihre gefährlichste Konkurrentin. Daß Kiki Cutter, Annie Famose noch schneller waren, konnte die Chiemgauerin nicht mehr stören.
Nach dem ersten Lauf behauptete Rosi Mittermaier: „Ich bin über meine Bestzeit selber am meisten überrascht. Ich wollte nur sauber hinunterkommen. Pech hatte Burgl Färbinger. Sie lag nach dem ersten Lauf an 14. Stelle und
lauft; Es wird für ihn dort jedoch äußerst schwer werden. Die Chance eines Unentschiedens räumen wir den Böblingern daheim gegen Backnang ein. Auch der VfL Heidenheim müßte in der Lage sein, die Bietigheimer Germanen in ihre Schranken zu verweisen, wogegen die VfB-Amateure daheim gegen Esslingen sich so schwer tun werden wie eh und je.
Schwarzwald-Bodenseeliga FC Tuttlingen — SSV Reutlingen FV Ebingen — SV Gailingen SC Schwenningen — FC Singen (Alle Sa) VfB Friedrichshafen — TG Biberach FC Wangen — FC Tailfingen SV Kreßbronn — SpVgg Lindau Wacker Biberach — FV Ravensburg FC Gottmadingen — SV Wannweil (Alle So)
Das „Olympia der kurzen Wege“ 1972 in München hat seine erste etwas größere Entfernung. Die Regattabahn für Ruder- und Kanu- Wettbewerbe soll auf der Gemarkung der Gemeinde Königsdorf im Landkreis Wolfratshausen entstehen, 32 Kilometer vom Zentrum der Spiele auf dem Münchner Oberwiesenfeld entfernt. Das war der Beschluß, den das Organisationskomitee bei seiner 13. Vorstandssitzung in München faßte. Man bestätigte den Bau einer Radrennbahn mit überdachter Piste und Zuschauerrängen und wies noch einmal darauf hin, daß mit diesen bisher beschlossenen Vorhaben der Gesamt-Kostenvoranschlag von 800 Millionen nicht überschritten wird. Außerdem traf man noch eine „Entscheidung mit Herz“: Timofej darf bleiben. Der greise russische Mönch, dessen kleine Kapelle sich dort befindet, wo man das olympische Einzel jagdsprin- gen abhalten wollte, wird als Attraktion erhal-
Hallenhandball-Bundesliga, Staffel Nord Eintracht Hildesheim — BSV Solingen 98 THW Kiel — Grün-Weiß Dankersen Hamburger SV — RSV Mülheim (So, 10.30)
In Kiel wird es beim Gastspiel des seit dem 7. Dezember ungeschlagenen TSV Grün-Weiß Dankersen in der Ostseehalle abermals Hochbetrieb geben. Ein Sieg der Norddeutschen würde den Gummersbachem, die bereits am Mittwoch beim TuS Wellinghofen gastieren, glänzend ins Konzept passen.
TS Göppingen Favorit
Württ. Hallenhandball-Liga TSG Ulm — Tschft Göppingen (Ballspielhalle Ulm)
TSV Zuffenhausen — TSB Heidenheim (Sporthalle Neckarstadion)
In der württembergischen Hallenhandball- Liga spitzt sich der Kampf um den zweiten Tabellenplatz weiter zu. In den zwei Begegnungen des Wochenendes dürfte sich die Turnerschaft Göppingen ihre Anwartschaft darauf mit einem Sieg beim Schlußlicht TSG Ulm (Beginn, Samstag, 19 Uhr) erhalten können. Bedeutsamer ist die Begegnung TSV Zuffenhausen gegen TSB Heidenheim, denn hier haben die Heidenheimer die letzte Chance, durch einen Sieg weiterhin im Rennen um den Aufstieg zur Oberliga zu bleiben, den der spielfreie Tabellenführer TSG Oßweil sich bereits erkämpft hat.
besaß im zweiten Durchgang noch alle Chancen, unter die ersten Zehn zu kommen. Burgl. geriet jedoch zehn Tore vor dem Ziel nach der Kollision mit einer Stange in Rücklage und stürzte. „Aber das stört mich heute überhaupt nicht. Die Hauptsache ist, daß Rosi gewonnen hat.“
Spezialslalom: 1. Rosi Mittermaier (Reit im Winkl) 105,90 Sekunden, 2. Gertrud Gabi (Österreich) 106,23, 3. Kiki Cutter (USA) 106,53, 4. Annie Famose (Frankreich) 107,79, 5. Barbara Cochran (USA) 108,74, 6. Gina Hathorn (Großbritannien) 109,25, 7. Fernande Schmid (Schweiz) 109,90, 8. Ingrid Lafforgue (Frankreich) 110,25, 9. Isabelle Mir (Frankreich) 111,39, 10. Britt Lafforgue (Frankreich) 112,55, 16. Traudl Treichl (Lenggries) 114,67.
Stand des Weltpokals: 1. Gertrud Gabi 90 Punkte, 2. Annie Famose 72, 3. Rosi Mittermaier 71, 4. Wiltrud Drexel (Österreich) 61, 5. Kiki Cutter 59, 6. Isabelle Mir 39, 7. Judy Nagel (USA) 34, 8. Francoise Macchi (Frankreich) 29, 9. Florence Steurer (Frankreich) 27, 10. Barbara Cochran 24.
Kombination: 1. Famose 15,87, 2. Cutter 20,596, 3. Mittermaier 21,167, 4. Gabi 25,248, 5. Mir 34,563.
„Soviel wert wie Goldmedaille“
Fritz Zintl, alpiner Teamchef des DSV: „Natürlich bin ich sehr zufrieden. Trotz dieses Sieges darf man aber nicht vergessen, daß die Mannschaftsleistung noch nicht zufriedenstellend war.“
Klaus Mayr, Damentrainer des DSV: „Ich bin überglücklich. Der Sieg ist für mich so viel wert wie eine Goldmedaille. Ich war schon fast am Verzweifeln. Aber nur mit der Rosi bin ich zufrieden. Mit den anderen noch nicht, denn für mich zählt im Slalom nur das Ergebnis nach zwei Läufen.“
Gertrud Gabi, fünfmalige Siegerin in diesem Jahr: „Rosi, ich gratuliere Dir. Ich hätte zwar auch gern wieder gewonnen, aber Du hast es verdient.“
Marielle Goitschel: „Der Sieg von Rosi Mittermaier war fällig. Vielleicht fahre ich im nächsten Jahr selber wieder mit. Die Rolle der Zuschauerin gefällt mir nicht.“
Titel für Lehmann/Ketterer
Die deutschen Meisterschaften im Eiskunstlauf in Köln begannen gestern abend mit einem Sieg der neuen Paarlauf-Kombination Almut Lehmann/Reiner Ketterer vom SC Rießer- see. Der 20jährige Ketterer siegte in der Juniorenklasse vor den Düsseldorfern Dittmann/ Klempat.
ten bleiben. Die Reiter müssen sich anderweitig arrangieren.
Die Lösung Königsdorf soll zwischen 30 und 40 Millionen Mark kosten. Die Münchner Organisatoren rechnen mit einer Belegung ihres olympischen Dorfes durch 12 000 Personen, davon etwa 9000 Athleten (1500 bis 2000 Sportlerinnen), 1972 stehen einundzwanzig Sportarten auf dem Programm. Neben dem Mexiko-Programm noch Judo, Bogenschießen und Hallenhandball.
VfB — FC Köln am 21. Januar
An vier verschiedenen Tagen werden die Nachholspiele der ersten DFB-Pokalrunde ausgetragen. Von den zum zweitenmal ausgefallenen Treffen wird die Begegnung Wacker 04 Berlin — Hannover 96 am 22. Januar nachgeholt, während sich Eintracht Braunschweig und München 60 auf den 28. Januar geeinigt haben. Am Dienstag (21. Januar) spielen VfB Stuttgart und 1. FC Köln. Für die Nachholspiele Eintracht Frankfurt — Borussia Dortmund und Bayern München — Kickers Offenbach bleibt der 4. Februar als Termin bestehen.
Bundeswehr-Elf verlor in Algier
Die deutsche Bundeswehrauswahl ist im CIS-Wettbewerb um die internationale Militärfußballmeisterschaft ausgeschieden. Nach ihrem 2:l-Erfolg gegen Algerien im ersten Spiel in Bremen ging die Wiederholung mit 0:1 (0:1) verloren. Nach den Bestimmungen entschied eine Spielverlängerung. Algerien kam zu einem weiteren Treffer und damit zu einem 2:0 (1:0, 1:0)-Sieg. Das Annassers-Stadion in Algier war mit 20 000 Besuchern ausverkauft. Die 18. Minute der Verlängerung brachte durch Chabul das entscheidende Tor der Algerierer. Brakeimann (Borussia Dortmund) wurde in der 95. Minute wegen Nachtretens vom Platz gestellt. Bester deutscher Mann war Torwart Heinze (VfB Stuttgart).
Viererbob-Meisterschaft abgesagt
Die für das Wochenende vorgesehenen deutschen Viererbob-Meisterschaften in Ohlstadt sind abgesagt worden. Als Nachholtermin schlug der BC Ohlstadt den 8. und 9. Februar vor.
Württ. Fechtertag in Murrhardt
Am 19. Januar 1969 findet in Murrhardt, Hotel Sonne-Post, der württ. Fechtertag 1969 statt. Beginn vormittags 10.00 Uhr. Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung sollte von jeder Abteilung ein Delegierter anwesend sein.
Diesmal Ringer-Kraftprobe in Aschaltenburg
Mainz geht auf die Matte / Dreht Köllerbach zu Hause gegen Neuaubing auf?
In Hagen steht der Wegweiser nach München
Im Vordergrund der „Deutschen“: Die TT-Asse Schölers, Simon und Buchholz
Freiburg hat eine „federleichte“ Aufgabe
Schlußlicht RW Frankfurt hat im Schwarzwald nichts zu lachen / Kickers in Rüsselsheim
Göppingen erwartet „Nachbarschaftshilfe“
Heilbronn muß im Eybacher Tal antreten / Böckingen ein weiterer hartnäckiger Verfolger
Erneut ein Schwaben-Duell im Handball
Heute kommt Esslingen zu Frisch Auf / Leutershausen gegen Hochdorf Favorit
Gerudert wird 1972 in Königsdorf
32 km vom Oberwiesenfeld entfernt / „Entscheidung mit Herz“ / Timofej darf bleiben