Hamburger SV im Viertelfinale des Messepokals
Am Mittwochabend jedoch 1:2-Niederlage bei Hibernian Edinburgh / Uwe Seeler erzielte den Treffer der Gäste der genügte
Mit einer unerwartet starken Leistung wartete gestern abend der Hamburger SV im Rüdespiel der dritten Runde um den Messestädte-Pokal vor 32 000 Zuschauern gegen Hibernian Edinburgh auf. Er verlor zwar mit 1:2 (0:0), aber nach seinem 1:0-Heimsieg am 18. Dezember ist er durch das auswärts erzielte Tor unter den letzten Acht. Mittelstürmer McBride erzielte in der 67. und 87. Minute die beiden Treffer für die Schotten. Das „goldene“ Hamburger Tor gelang Uwe Seeler in der 79. Minute. Pech hatte Nationalspieler Willi Schulz. Er zog sich in der 11. Minute eine stark blutende Kieferverletzung zu, stand aber bis zur Pause durch und wurde dann durch Dieckmann ersetzt. Ob sich der erste Verdacht auf einen Kieferbruch bewahrheitet, muß abgewartet werden.
Es war ein prächtiges Pokalspiel, das im Niveau weit über der Hamburger Begegnung stand. Die Hamburger mischten unerwartet stark mit. Sie hatten in der 3. Minute durch Gert Dörfel und in der 33. Minute durch Uwe Seeler sogar zweimal eine Führungschance. Das Glück war ihnen allerdings in der 43. Minute hold, als Kurbjuhn gegen Stanton einen Foulelfmeter verschuldete, den Verteidiger Davis neben das Tor schoß.
Die Hamburger boten eine ausgezeichnete mannschaftliche Leistung. Vor allem paßten sich Hans Schulz und Werner Krämer, die am letzten Samstag pausiert hatten, gut ein. Das Tor von Uwe Seeler gab der Mannschaft in der Schlußphase einen starken Rückhalt, so daß die Schotten in einem letzten großen Angriff nur noch das zweite Tor erreichten, das sie nicht mehr vor dem Ausscheiden bewahrte.
Hamburger SV: Öczan — Sandmann, Kurbjuhn, H. Schulz, Horst, W. Schulz (46., Dieckmann), Schöll, Krämer, Seeler, Honig, G. Dörfel.
Edinburgh: Wilson — Shevlane, Davis, Cousin, Madsen, Stanton, Scott, Quinn, McBride, Cormack, Stevenson.
Schiedsrichter: Jonsson (Schweden).
„Jetzt wird‘s bald zuviel“
Unmittelbar nach dem Spiel ließ sich der technische Direktor Georg Knöpfle (HSV) in die Karten sehen, als er sagte: „Es war ein großartiges Spiel, und es gibt keinen Spieler, den ich aus unserer Mannschaft besonders hervorheben möchte. Aber jetzt wird‘s bald zuviel: deutsche Meisterschaft, deutscher Pokal und Messepokal!“ Hibernians Manager Bob Shank- ley meinte lakonisch: „Wir hatten heute einfach kein Glück.“
England - Rumänien 1:1
Fußball-Weltmeister England kam am Mittwochabend vor 80 000 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion gegen Rumänien nur zu einem 1:1 (1:0). Jacky Charlton bracht England in der 27. Minute durch Kopfball in Führung. Er verschuldete in der 74. Minute einen Foulelfmeter, den sich Dumitrache nicht entgehen ließ. Die Engländer hatten zwar während der gesamten Spielzeit drückende Vorteile, verstanden es aber nicht, ihre Chancen in Tore zu verwerten. Die letzten zehn Minuten wurden im strömenden Regen gespielt. Englands bester Spieler war der Neuling Radford von Arsenal. Im übrigen war man vom Weltmeister ziemlich enttäuscht.
England: Banks — Wright, McNab, Stiles, J. Charlton, Hunter, Radford, Hunt, R. Charlton, Hurst, Ball.
Rumänien: Oorna — Satmareanu, Boc, Dinu, Mocanu, Ghergheli, Nunweiler, Panteia, Dem- browski, Dumitrache, Lucescu.
Hertha-Sieg im Endspurt
Im Freundschaftsspiel unterlag der West-Regionalligaverein Hamborn 07 zu Hause gegen Hertha BSC vor 1000 Zuschauern mit 1:3. Der Bundesligist führte in der elften Minute durch Krafczyk, schaffte das 2:0 in der 82. Minute durch Brungs mit Kopfball. Nach dem 1;2_ durch Hartl (84.) fiel zwei Minuten vor Schluß das 3:1 der Berliner durch Steffenhagen.
Hannover im Achtelfinale
Bis zur 29. Minute hatte Arminia Hannover am Mittwochabend im DFB-Vereinspokalspiel gegen Schweinfurt einen beruhigenden 2:0- Vorsprung herausgeschossen, und als es zum Spielschluß 4:0 (2:0) hieß, war dieses Resultat für die 3000 Zuschauer im Niedersachsenstadion von Hannover keine Überraschung. Der Tabellenvierte aus der Süd-Regionalliga erzielt zwar in der 6. Minute durch Höller einen Treffer, aber Schiedsrichter Forck (Unna) erkannte
dieses Tor wegen vorherigen Foulspiels nicht an.
Pech für die Schweinfurter, daß das 1:0 für Arminia recht kurios fiel, denn nach Messners Lattenschuß fiel der Ball auf den Rücken von Torwart Kirsch, trudelte von da vor der Torlinie entlang und wurde schließlich von Adler eingeschossen. Geburtstagskind Wanser (29.) erhöhte auf 2:0. In der 75. Minute nutzte Adler eine Unstimmigkeit der Schweinfurter zum 3:0. Wesche schoß (85.) zum 4:0-Endstand ein.
Lob der Fußball-Nationalelf
Die im Berliner Ostsektor erscheinende „Neue Fußball-Woche“ hat das Fußballjahr 1968 in einer Umfrage an 21 Sportzeitschriften und Nachrichten-Agenturen, vorwiegend aus dem östlichen Teil Europas, „seziert“. In einer Rangliste der besten Nationalmannschaften wird Europameister Italien vor Jugoslawien und Weltmeister England genannt. Großes Lob für die Fußball-Nationalelf der Bundesrepublik Deutschland enthält eine Prognose über die voraussichtlichen Gewinner der europäischen Qualifikations-Gruppen zur Weltmeisterschaft 1970. Sie wird mit 18 von 21 Stimmen vor Schottland gesetzt. Alle 21 Stimmen erhielt nur die Sowjetunion. Die weiteren 6: Portugal (19), Ungarn (18), Schweden (17), Italien (18), Bulgarien (20) und Belgien (10). England als Titelverteidiger ist bereits qualifiziert. Franz Beckenbauer (Bayern München) wird in einer Europa-Elf genannt. Sie lautet: Zoff (Italien)
— Fazlagic (Jugoslawien), Schesternew (Sowjetunion), Szuecs (Ungarn), Facchetti (Italien)
— Beckenbauer (Deutschland), Bobby Charlton
(England) — Best (Nordirland), Albert (Ungarn), Asparuchow (Bulgarien), Dzajic (Jugoslawien).
Wer wirft mehr als 35 m ein?
Im Fußball hat es sich allmählich eingebürgert, daß auch für Einwürfe von der Seitenlinie geeignete Spieler als Spezialisten ausgebildet und eingesetzt werden. Hohe und weite Würfe bis in die Feldmitte können Vorteile ergeben. Eine kleine Londoner Zeitung (The South East London Mercury) will nun in einem Wettbewerb den besten Einwerfer Englands ermitteln. Teilnahmeberechtigt sind die Spieler aller englischen Ligavereine. Als Preis winkt eine Ferienreise für zwei Personen. Jeder Spieler darf dreimal den Ball einwerfen, wobei der jeweilige Clubtrainer den objektiven Schiedsrichter bilden soll. Gemessen wird die größte erzielte Weite. Obwohl praktisch jede Mannschaft über Einwurfspezialisten verfügt, wurden genaue Weiten der Zielwürfe nicht gemessen. Im englischen Fußball gilt übrigens Bobby Woodruff (vom Zweitligaverein Cyrstal Palace) inoffiziell als bester Einwerfer. Seine Würfe sollen so um die 35 Meter liegen.
Keine Einigung Konietzka — 1860
Gescheitert ist der Versuch des Oberarbeitsgerichtsrates Veitl, in einer Verhandlung vor dem Arbeitsgericht München den Streitfall zwischen dem ehemaligen Nationalspieler „Timo“ Konietzka (heute FC Winterthur) und 1860 München um die Zahlung rückständigen Urlaubsgeldes durch eine Einigung beider Parteien aus der Welt zu schaffen. Sowohl Ko- nietzkas Vertreter Gerhard Philipp von der DAG, der diesen Prozeß für sieben weitere Münchner Spieler bestreitet, als auch Rechtsanwalt Timm für 1860 München forderten eine arbeitsgerichtliche Entscheidung. Der Verein ist an sich bereit, Urlaubsgeld zu zahlen, wendet sich aber gegen die Höhe der von den Spielern gestellten Forderungen. Neuer Verhandlungstermin ist der 21. Februar.
VfB Stuttgart „verschenkt “ Bo Larsson
Wegen des guten Verhältnisses zu dem Schweden nur 60 000 DM Ablösesumme
(NWZ). Am gestrigen Mittwochabend hat der VfB Stuttgart die Entscheidung getroffen, daß er den schwedischen Mittelfeldspieler Bo Lars- son seinem Wunsch gemäß nach Malmö zurückkehren läßt. Da mit dem Schweden und dessen Verein Malmö FF stets ein gutes Verhältnis geherrscht hat, ist der VfB Stuttgart bereit, den 24jährigen für nur 60 000 DM Ablösungssumme freizugeben. VfB-Präsident Dr. Fritz Walter: „Nach den großen Leistungen des Schweden in den drei Jahren, die er bei uns ist, sind wir ihm diese Geste schuldig, zumal wir uns immer gut verstanden haben.“ Der Marktwert des Schweden beträgt international 200 000 DM und war bei den bevorstehenden Verhandlungen in der nächsten Woche als Verhandlungsgrundlage angesehen worden. Dr. Fritz Walter hat sich aber gestern abend dazu durchgerungen, den „Festpreis“ erheblich herabzusetzen, zumal er davon ausgehen darf, daß diese Geste in Schweden ein sehr günstiges Echo finden wird, da er mit dem Göteborger Olsson erneut seine Fühler in Skandinavien ausgestreckt hat. Larsson, der seit August 1966
90 000 DM verdient hat, wird schon nach dem letzten Bundesligaspiel, Anfang Juni, heimk'eh- ren und soll nach dem Willen der Verhandlungspartner für seinen Heimatverein Malmö starten.
Verdienstkreuz für H.Lindner
Über hundert Gäste waren in Frankfurt zu dem Empfang gekommen, den der Landessportbund Hessen zu Ehren seines verdienstvollen Vorsitzenden Regierungsdirektor a. D. Heinz Lindner gab, der am Mittwoch seinen 65. Geburtstag feierte. Hessens Innenminister Heinrich Schneider überreichte dem Jubilar das große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik. DSB- und NOK-Präsident Willi Dau- me erinnerte daran, daß Heinz Lindner nach dem zweiten Weltkrieg das Hauptverdienst daran hatte, daß der deutsche Sport wieder auflebte und schließlich ein gemeinsames Dach erhielt. Daume überreichte — „weil der Sportbund keine besonderen Ehrenzeichen kennt“ — einen goldenen Füllfederhalter mit Gravur.
Füssen ist praktisch schon deutscher Meister
Der Verfolger Bad Tölz unterlag gestern abend beim Augsburger EV mit 4:6
Die 4:6-Niederlage am Mittwochabend beim EV Augsburg dürfte für den EC Bad Tölz wohl endgültig das „Aus“ im Kampf um die deutsche Meisterschaft 1968/69 gewesen sein. Der Augsburger EV siegte verdient. Die 5000 Zuschauer feuerten die eigene Mannschaft frenetisch an. Entscheidend möglicherweise für die Niederlage war die Fünf-Minuten-Sperre für Schichtl, der nach einem bösen Foul auf die Strafbank mußte.
Der Mannheimer ERC kam am Mittwochabend vor 3000 Zuschauern zu einem sicheren
Pöhland wieder Im Fluchtort Le Brassus
Erstes internationales Kräftemessen 1969 in der Nordischen Ski-Kombination
In der nordischen Ski-Kombination wird es allmählich ernst. Nachdem diebesten Deutschen, Ralph Pöhland (Hinterzarten) und Franz Keller (Nesselwang) zweimal aneinander Maß genommen haben, steht am Wochenende in Le Brassus/Schweiz die erste internationale Kraftprobe für Ralph Pöhland, der den Olympiasieger in Schonach und in Berchtesgaden zweimal schlagen konnte, bevor. Der frühere Werkzeugmacher aus Klingenthal wird gerade in Le Brassus mit besonderen Gefühlen an den Start gehen, denn von hier aus bewerkstelligte er am 18. Januar 1968 seine Flucht in die Bundesrepublik. Pöhland, WM-Vierter von 1966 in Oslo, durfte bei den Olympischen Winterspielen in Grenoble nicht starten, bewies aber bei den „Deutschen“ seine Klasse, als er den Goldmedaillengewinner Franz Keller im Februar 1968 in Altenau/Harz zum erstenmal besiegte.
In Le Brassus erwartet man Kombinierte und Langläufer aus zwölf Nationen. Ralph Pöhland wird es in Abwesenheit von Franz Keller vor allem mit dem Tschechen Kucera (Vierter von
Grenoble), dem Ostdeutschen Karl-Heinz Luck, den Polen Josef und J.-Daniel Gasienica, Erwin Fiedor, Markus Svendson, Norwegen und dem Polen Kavulok zu tun haben. Im 15-km-Lang- lauf trifft DSV-Meister Walter Demel u. a. auf die Finnen Hakola, Huhtala, Karpinen, die Schweden Gunnar Larsson, Halversson, An- dersson, die Italiener Manfroi, Kostner und den Schweizer Josef Haas.
Im Spezialspringen zeigt das Erscheinen einer dreiköpfigen japanischen Mannschaft, wie ernst man die Vorbereitung auf die Winterspiele 1972 in Sapporo nimmt. Takashi Fuji- sawa war Vizeweltmeister von 1966, Konno ist vierfacher Japan-Meister und Sasaya trägt den Titel eines Studentenweltmeisters. Die Söhne Nippons stoßen beim Spezialspringen am Sonntag u. a. auf Peter Lesser, Josef Tonhauser (DDR), Andersen (Norwegen) und die westdeutschen Springer. Im Vorjahr siegten in Le Brassus: Alois Kälin, Schweiz, in der Kombination und im 15-km-Spezialslalom, Schweden in der 3xlO-km-Staffel und Gilbert Poirot, Frankreich, im Sprunglauf.
Heimsieg über den VfL Bad Nauheim mit 4:0. Die Mannheimer festigten damit ihren vierten Tabellenplatz.
Das 6:1 gegen Bayern München brachte den EV Landshut am Mittwochabend der Bundesliga ein Stück näher. In der Qualifikationsrunde in der Gruppe Süd liegt die Mannschaft mit 20:4 Punkten vor Bayern München (15:7), Rießersee (15:9) und ESV Kaufbeuren (13:9). — In der Gruppe Nord führt weiter der Kölner EK 18:6 vor dem Krefelder EV (17:7) und Ein-
GUT LACHEN haben nach ihrem Erfolg im Abfahrtslauf die drei Erstplacierten von Schruns. Von links nach rechts: Florence Steurer, Frankreich (Zweite), Wiltrud Drexler, Österreich (Erste) und Annie Famose, Frankreich (Dritte). (AP-Photofax)
Neuer Steg für Wiltrud Brexel in Schruns
In der Abfahrt klarer Vorsprung / Französinnen trumpften diesmal auf
Wiltrud Drexel, die 19jährige Handelsschülerin aus Warth am Beginn des Lechtales auf der nördlichen Seite des Arlberges, gewann nach ihrem überlegenen Sieg in der Abfahrt von Grindelwald auch die zweite schwere Abfahrt der Saison, das Montafon-Rennen in Schruns-Tschagguns. Professor Hoppichler jedoch strahlte keineswegs so wie im dreifachen Abfahrtstriumph seiner Herren am Lauber- horn in Wengen. Hinter Wiltrud Drexel plazierten sich die drei Französinnen Florence Steurer, Annie Famose und Isabelle Mir vor Erica Skinger (USA) und Annerösli Zryd (Schweiz).
Von den deutschen Läuferinnen war nach dem schweren Trainingsunfall von Traudl Walz am Vortag nicht mehr viel erwartet worden. Rosi Mittermaier, in Grindelwald überraschend Zweite hinter Drexel, kam nur auf den 20. Platz, und Burgl Färbinger wurde 21.
Bewunderung, wie schon in Oberstaufen und Grindelwald, erregte die Salzburgerin Annemarie Pröll. Das erst 16jährige, kaum 1,60 Meter große Mädchen raste mit Startnummer 70 verwegen zu Tal, daß den Zuschauern angst und bange wurde. Vor der ebenfalls erst 16jährigen Professorentochter Jutta Knobloch aus Klagenfurt schob sie sich noch auf den 13. Rang. In Annemarie Pröll und der erst 15jäh- rigen Ingrid Gföllner aus Vandans, sechs Kilometer von Schruns-Tschagguns entfernt, wachsen Österreichs Weltklasseläuferinnen von morgen heran.
Damen-Abfahrt: 1. Wiltrud Drexel (Österreich) 2:16,76 Minuten; 2. Florence Steurer
(Frankreich) 2:18,01; 3. Anni Famose (Frankreich) 2:18,07; 4. Isabelle Mir (Frankreich) 2:18,36; 5. Erica Skinger (USA) 2:18,37; 20. Rosi Mittermaier (Reit) 2:21,45; 21. Burgl Färbinger (Schellenberg) 2:21,58; 34. Margret Hafen
(Oberstdorf) 2:23,17; 40. Rosi Speiser (Bolster- lang) 2:24,52; 43. Martha Vogl (Traunstein) 2:24,91.
Stand im Weltpokal: 1. Gabi (Österreich) 70 Punkte, 2. Drexel (Österreich) und Famose (Frankreich) je 61, 4. Mittermaier (Reit im Winkl) 46, 5. Cutter (USA) 44, 6. Mir (Frankreich) 37, 7. Judy Nagel (USA) 34.
Nationenpokal: 1. Österreich 384 Punkte, 2. Frankreich 337, 3. USA 142, 4. Schweiz 90, 5. Deutschland 54, 6. Italien 23.
30-km-Lauf in Freudenstadt
Um weitere schwäbische Skititel geht es am Sonntag in Freudenstadt bei der 30-km-Mei- sterschaft der Männer und den Jugend-Staffel- meisterschaften. Titelverteidiger im 30-km- Langlauf ist der Gosheimer Fritz Weber Zu den aussichtsreichsten Titelanwärtern gehören neben dem Heubacher Hans Kolb noch Josef Rast (Eglofs), Kurt Frey (Baiersbronn) und Peter Uhlig (Baiersbronn). Gleichzeitig mit den Aktiven ermittelt der Nachwuchs des SSV seine Jugendstaffelmeister über 4x6 km der Junioren sowie über 3x5 km der männlichen Jugend I, sowie der Mädchenklassen I — III.
Die Langläufe werden ab 9.00 Uhr im Her- mann-Saam-Sportfeld in Freudenstadt gestartet.
ESV Kaufbeuren — SC Rießersee 1:2
Bundesliga, Endrunde
Augsburger EV — EC Bad Tölz 6:4
Mannheimer ERC — VfL Bad Nauheim 4:0 Bundesliga-Qualifikation EV Landshut. — Bayern München 6:1
Krefelder EV — Preußen Krefeld 4:2
Schnelldorfer will mehr Geld
Die Deutsche Eislauf-Union bestätigte, daß sie beim Deutschen Sport-Bund eine Gehaltserhöhung für Bundestrainer Manfred Schnelldorfer beantragt habe. Der 25jährige ist mit seinem Monatsgehalt von 1800 Mark unzufrieden. „Als Privattrainer könnte ich dreimal soviel verdienen“, sagte der frühere Olympiasieger aus München. Schnelldorfer wurde am 1. Mai 1967 als „hauptamtlicher Sportwart“ verpflichtet. Sein Vertrag läuft am 30. April 1969 aus.
VfL Gummersbach gewann 1U:11
Mit einem 14:ll(8:5)-Sieg über TuS Wellinghofen begnügte sich am Mittwochabend in ■Dortmund der VfL Gummersbach, der seinen Gegner augenscheinlich unterschätzt hatte. Vor 3000 Zuschauern führte der Ex-Europapokalsie- ger zwar zeitweise 6:3 und 12:6, ließ dann aber die Zügel schleifen und kam in den letzten zehn Minuten zu keinem Tor mehr. TuS Wellinghofen wirkte zu drucklos, um den Favoriten ernsthaft zu gefährden. Schmidt im Gum- mersbacher Trikot war mit sieben Treffern der erfolgreichste Torschütze in seiner Mannschaft; Feldhoff und Westebbe schossen je zwei Tore. Gröning (fünf) und Hattig (drei) erzielten die meisten Treffer bei Wellinghofen.
tracht Frankfurt (14:6).
VfL Gummersbach
u
10
0
1
209:125
20:2
GW Dankersen
10
7
1
2
179:119
15:5
EV Füssen
14
12
l
l
81:19
25:3
THW Kiel
10
7
0
3
156:130
14:6
EC Bad Tölz
14
10
0
4
70:40
20:8
Hamburger SV
10
6
1
3
146:108
13:7
Düsseldorfer EG
13
8
l
4
48:35
17:9
TuS Wellinghofen
10
4
1
5
112:136
9:11
Mannheimer ERC
15
6
l
8
50:56
13:17
RSV Mülheim
10
2
2
6
119:149
6:14
EV Augsburg
14
3
0
11
45:96
6:22
BSV Solingen 98
10
1
1
8
100:150
3:17
VfL Bad Nauheim
14
1
l
12
26:74
3:25
Eintracht Hildesheim
9
0
0
9
111:215
0:18
Resultate vom
Eishockey
Emil Zatopek
„degradiert
M
Nach einer Meldung des Organs des tschechoslowakischen Journalisten-Verbandes, „Reporter“, ist der viermalige Olympiasieger Emil Zatopek wegen seines freimütigen Bekenntnisses für die Reformpolitik des Parteichefs Alexander Dubcek offensichtlich politisch „aufs tote Gleis“ geschoben worden. Das tschechoslowakische Sportidol, das als Oberst das Referat Armeesport im Verteidigungsministerium leitete, wurde aus diesem Amt entfernt und zum stellvertretenden Leiter der Prager Leichtathletik-Armeemannschaft „degradiert“. Diese Maßnahme ist in der Öffentlichkeit auf massive Kritik gestoßen.
Lacour geht ins Papiergewicht
Wenn er für die Ringerweltmeisterschaften in Mar del Plata in Argentinien aufgeboten wird, dann will sich der deutsche Fliegengewichtsmeister und Olympiateilnehmer Rolf La-
0m Ruhm und Geld hei der Rallye Monte Carlo
Europas traditionsreichste Winterprüfungsfahrt ist immer noch attraktiv
Interessantes in wenigen Zeilen
Vom 17. bis 25. Januar rollt wieder die Rallye Monte Carlo, die Jahr für Jahr den Auftakt im europäischen Automobilsport bildet. Rallyes sind im eigentlichen Sinn kein Rennen, sondern Zuverlässigkeitsprüfungen. Doch haben sie im Laufe der Jahre (erstmals 1911 ausgetragen) den Charakter von Höchstleistungs- Prüfungen angenommen. Dies gilt insbesondere für die Wintersternfahrt nach Monte Carlo, die alljährlich über 200 Autos am Start sieht. Sie wurde mehr und mehr zu einem Kampf der ' Industriewerke, die die besten und kühnsten Piloten ans Volant ihrer Autos setzen.
Die Strapazen einer mehrtägigen Prüfungsfahrt (3100 bis 3400 Kilometer) in Schnee und Eis sind bei der modernen Fahrzeugausrüstung nicht mehr so schockierend wie in früheren Jahrzehnten. Erschwert werden die Monte- Carlo-Bedingungen vor allem durch Spezialprüfungen in den französischen Seealpen. Die Geldpreise für die Vorderplätze (ca. 10 000 Mark für den Sieger) und zahlreiche Sonderpreise genügen kaum, um den Aufwand (Ausrüstung, Training, Aufenthaltskosten) zu decken. Industrie- und vor allem Zubehörfirmen unterstützen die Fahrer, die sich durch ein gutes Abschneiden in dieser Rallye weitere Verdienstmöglichkeiten versprechen. Erstmals gewann ein deutsches Werk 1960 (Daimler- Benz mit Schock/Moll) und im Vorjahr triumphierte das Haus Porsche mit einem Doppeler
folg (Vic Elford/David Stone vor den Finnen Pauli Toivonen/K. Lehto).
Es ist verständlich, daß das Zuffenhausener Werk den Erfolg von 1968 zu erneuern versucht. Neben dem vorjährigen Gesamtsieger Vic Eiford (mit David Stones) und dem Rallye- Europameister Pauli Toivonen/K. Lehto starten Gerard Larousse/Gallewaert (im Vorjahr auf Renault-Alpine noch die stärksten Widersacher für Porsche) und die Schweden Bjrön Waldegaard/Helmer auf Werkswagen aus Zuffenhausen, zu denen sich noch zahlreiche private Sportfahrer gesellen. So viel Glanz bei der Konkurrenz spornte auch die Münchner BMW-Werke an, die zahlreiche Spezialisten anheuerten, um sich auch einmal in die Siegerliste einschreiben zu können. Ihr Star ist der Finne Timo Mäkinan, der schon zweimal triumphierte, und nun erstmals auf BMW startet. Insgesamt sind auf der Starterliste 35 BMW- Autos verzeichnet, wobei der 2000 TI von zahlreichen Privatfahrern gemeldet wurde.
Kommt es zu einem großen Duell BMW contra Porsche? Finnen, Schweden und Engländer haben in den letzten jahren alles gewagt und vieles gewonnen. Neben dem fahrerischen Können und der Härte gegen die eigene Person gehört ein gutes Fahrzeug und eine große Portion Glück dazu. Denn nach wie vor ist das Rallye-Roulette von Monte Carlo eines der größten Abenteuer des ganzen Motorsportjahres.
Eiskunstlauf-Meister Ungarns wurden in Budapest: Herren: Zoltan Horvath; Damen: Zsuzsi Almassy; Paarlauf: Iboldya Jakabfy undLaszlo Kondi; Eistanz: Edit Mato und Karoly Csanadi.
Die internationalen Tennismeisterschaften von Deutschland finden vom 4. bis zum 11. August in Hamburg statt.
Hans-Jürgen Hilbig (früher Zehlendorf 88 Berlin, zuletzt USC München), deutscher Jugendmeister 1959 und Juniorenmeister 1960 im Kugelstoßen, starb in Berlin nach einer kurzen unheilbaren Krankheit im Alter von 27 Jahren. Hilbig hielt den deutschen Jugendrekord mit 17,51 m (6,25 kg) mehrere Jahre lang.
Für den MSV Duisburg wird in der nächsten Saison voraussichtlich Pavel Paracek, der frühere Torhüter der Slavia Prag, spielen. Paracek setzte sich nach der Intervention durch die Staaten des Warschauer Paktes in den Westen ab.
Post/Sercu siegten in Bremen
Die Entscheidung im fünften Bremer Sechstagerennen fiel am Mittwoch um 22.56 Uhr, als Sercu/Post die vorletzte Wertung gewannen und den entscheidenden Vorsprung — bei Rundengleichheit — gegen die ernsthaftesten Rivalen Kemper/Oldenburg herausholten. In der Wertung lag das belgisch/holländische Paar schließlich mit 471 Punkten vor Kemper/Oldenburg (Deutschland — 463) und den Dänen Lyk- ke/Eugen (212).
Die Münchner Säbelkämpfe um das „Münchner Schwert“ am 26. und 27. April werden als internationale deutsche Säbelmeisterschaft ausgetragen.
Nach den USA, Großbritannien und Spanien meldete der sowjetische Schwimmverband jetzt eine Nationalmannschaft mit 15 Schwimmern für das 13. internationale Bremer Schwimmfest vom 7. bis zum 9. März.
Die Vorrunde der Regionalliga Südwest hatte 24 Prozent mehr Besucher als im Jahr zuvor. Den größten Anteil an der Steigerung auf 312 500 Zuschauer hatten 1. FC Saarbrücken, Borussia Neunkirchen, TuS Neuendorf, FV Speyer und FK Pirmasens.
Die Sportler Rhodesiens sind von den Commonwealth-Spielen, die 1970 in London stattfinden, ausgeschlossen worden.
Mit Weltrekordmann Kees Verkerk an der Spitze kommen Hollands Eisschnelläufer zu den Europameisterschaften nach Inzell (25,/26. Januar).
Schon 18 Länder haben für die Ringer-Weltmeisterschaften in Mar del Plata (5. bis 10. März 1969) gemeldet. 35 Verbände Werden erwartet.
Olympiasieger Mike Wenden kraulte in Sydney die 100 m zu Beginn der australischen Freiwassersaison in 53,8 Sekunden.
Manchester United, englischer Fußball-Erst- divisionär, zog auch 1968 zu Hause die meisten Zuschauer an: 54 890 Besucher kamen durchschnittlich zu jedem Spiel. FC Liverpool folgt mit 48 149 vor dem Lokalrivalen FC Everton mit 47 240 Besuchern.
cour (Köllerbach) in der neu geschaffenen \ 48-kg-Klasse der Konkurrenz stellen. Im Papiergewicht rechnet sich Lacour größere Chancen als in der 52-kg-Kategorie aus.
Schöndorfer an der Spitze
Der in dieser Saison erfolgreichste Ringer der Bundesliga ist der 19jährige Manfred Schöndorfer vom ESV Neuaubing, der es in dieser Runde auf zehn Siege gebracht hat. Die gleiche Zahl erreichte der für ASV Tuttlingen startende Türke Bolat. Mit je neun Siegen folgen Rolf Lacour (Köllerbach), Wilfried Dietrich (Schifferstadt) sowie die beiden Aschaffenburger Türken Avcilar und Pehlivan.
Kono wird Trainer beim DAB
Zwei Bundestrainer für die Gewichtheber erhält der Deutsche Athleten-Bund. Für die Nationalmannschaft wurde der zweimalige Olympiasieger und sechsmalige Weltmeister Tommy Kono (USA) verpflichtet, der in den letzten vier Jahren die mexikanischen Heber betreute. Für die Schulung des Nachwuchses und der Heimtrainer wurde der Preßburger Robert Krautschneider berufen. Beide Trainer teten am 1. Februar 1969 ihre Ämter an.
Freddi Little Weltmeister
Der Welt-Boxrat hat den Amerikaner Fred Little offiziell als Weltmeister im Super- Weltergewicht anerkannt, nachdem der Italiener Sandro Mazzinghi es abgelehnt hatte, für eine Börse von 35 000 Dollar in Las Vegas gegen Little um den vakanten Titel zu boxen. Mazzinghi forderte die 35 000 Dollar steuerfrei.
Förderung der Spitzensnortler
Der Deutsche Sportbund (DSB) unter seinem Präsidenten Willi Daume (Dortmund) unternimmt Versuche, die Förderung der Spitzensportler mit Kurs auf München zu intensivieren. Im Zusammenhang damit sind Äußerungen des DSB- und NOK-Präsidenten recht aufschlußreich. Daume meinte, daß in der Öffentlichkeit viel von einer „Notwendigkeit“ gesprochen würde, in München mehr Medaillen zu holen als in Mexiko. „Das stimmt ganz ohne Zweifel, und ich meine, daß das psychologische Moment in der Sportförderung stärker beachtet werden muß. Kein Olympiakämpfer darf das Gefühl des Nicht-Verlieren-Dürfens haben. Zudem soll nicht der Eindruck entstehen, die Deutschen wollten in erster Linie möglichst viele Medaillen gewinnen.“ Später fügte Willi Daume dann an: „Daß wir jedoch die besten Voraussetzungen für unsere Athleten schaffen und im eigenen Lande besonders gute Leistungen vollbringen wollen, ist selbstverständlich.“ Zu der Fülle seiner Ämter äußerte Daume, daß er das Amt des NOK-Präsi- denten wohl aufgeben werde.
Ergebnisse vom Fußball
Länderspiel in London
England — Rumänien 1:1
Europapokal der Pokalsieger Dunfermline Athletic — West Bromwich 0:0 Messepokal
Hibernian Edinburgh — Hamburger SV 2:1 HSV für das Viertelfinale qualifiziert. Newcastle United — Real Saragossa 2:1
(United für die vierte Runde qualifiziert)
DWS Amsterdam — Glasgow Rangers 0:2 (Glasgow ist damit unter den letzten Acht) Newcastle United — Real Saragossa 2:1
(United für das Viertelfinale qualifiziert) DFB-Vereinspokal, 1. Hauptrunde Arminia Hannover — FC Schweinfurt 4:0
Freundschaftsspiele
Sporthochschule Köln — Mönchengladbach 2:4 Hamborn 07 — Hertha BSC Berlin 1:3
il