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^ k^sälo-IVIslljungsn vom 9. iVIsi
Der Krieg in Europa eudete osfizirll heute I Miaute nach Mitte» aacht. 3a der techntscheo Hochschule tu der zerstörte» Hauptstadt Berlin waide die am Montag in Reims unterzetchaete dedtogungs» lose Kapitulation unterschrieben. Am Pressetisch fitzen britische, ameri- baatsche und sranzöfische Journalisten. Am anderen Tische blieben die Sitze einstweilen leer. Marschall Iukow sagte: „Meine Herren, wir stad hier zusammeugekommeo, um die bedtaguagrlose Kapitulation de»Oberkommando» der deutschen Wehrmacht-» untrrzetchoen." 10 Minuten später trasen Seneralseldmarschall Keitel, General» admtral o. Fredeberg und Generaloberst Stumpf ein. Marschall 3udow richtet« 3 Tragen an st«: „Stad Sie im Besitz« einer Abschrift dieser Urkunde ? Haben Sie sich mit dem Inhalt der Urkunde vertraut gemacht? Stad die Vertreter de» deutschen Oberkommando, zur Unterzeichnung der Urkunde bereit ?" Keitel sprach: »Jawohl, ich ' bin zur Unterschrift bereit." Um '/«I Uhr waren die Zeremonien 5 '' ' beendet.
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Nr die Unterzeichnung der endgültigen Kapitulation war kein« andere Stadt besser geeignet al» Berlin. Die ganze freie Welt feiert sudrlnd da» Sode or» Krieges tu Europa und den Sturz de, Rationalsozlaltsmu».
Pie Sowjet-Union friert heute den Tag de» Siege«.
^ . 3o London uud allen anderen Städten dehnten sich dir Feiern ^ bi» nach Mitternacht aus. '
3m Unterhalt» kam „ zu begeisterte» Kundgebungen, als Lhu»
- " chtü dir bedingungslose Kapitulation Deutschlands verkündete.
Der Premter-Mintster richtete einige Wort« an das Volk: „Das § ist Euer Steg, der Steg der Freiheit sür alle Meoschen io allen . Läuderu. S» ist der größt« Tag in unserem Leben. Die langen " ^- Heimsuchungen de» Krieges, haben den Siegeswtllen des britischen ,. Volker nicht brechen können. Gott beschütze uns olle." „Hott de- L schütze unseren Premter-Mintster", antwortete das Volk. Am Abend ^ sprach Churchill wiederum: „Unser Todfeind ist bezwungen, noch ' ein zweiter Feind ist zu bekämpsru, ein Feind, der wette bltttsche Gebiete in Besitz hält, der Fapaner." Churchill betonte, dar britische Polk müsse nach diesem Feiertage de» Siege, wieder an die Arbeit 'gehen, jeder habe die Pflicht wieder aufzartchten.
' König Georg von England übermittelte Siückwuaschbotschaslea au dir Staatsoberhäupter der Vereinigten Nationen. 3n der Bot- ^ ' schast an den Präsidenten der Sowjet-Uatoo heißt es: „In diesen - Fahren der Kämpfe haben unsere Bültur «in« neue'Freundschasr ' geschmiedet, die sich in dem «nglisch-russtschtn Bündnisvertrag kristal- . Wert hat. Dura, wettere Zusammenarbeit wüsten wir dt« Grundlage - zu einem ehernen, gerechten und dauernden Frieden schaffen. Wir /gehen geeint der Zukuost entgegen."
Oesterreich: Sorben wird gemeldet: Die amerikanisch, 3. Armee hat sich im Gebiet von Linz mit russischen Strritkrästen vereinigt.
' Britische Pavzer-Dtolstooen find in Klogensurt elngerückt ' Tausende von Lesterreichera, befreiten Franzosen, 3talleneru und ' Rüsten seiern den Stegestag in den Städtrn und Dürsein von Orsterretch. 3n ollen Kirchen wurden Dankgottesdienste adgrhalien.
Der Papst sprach heute tm Datikan-Rundsuok zur Welt. Sin- ' ' z«ln» Punkt«: „Endlich ist dieser Krieg vorbei. Mit unserem Dank verrtutgt sich da. Gebet, daß auch der Krieg im fernen Osten bald berudet sein möge. Der Krieg hat eia moralisches und menschliche» Lhao» geschaffen. Dir Welt muß wieder ausgebaut werden. Wir erhoffen dt, Rückkehr unserer Gefangenen. Wir muffen nun unseren ^ '' ' Glauben »ad unsere Einigkeit wledersiadep."
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Amerika ruft Europa: „Der Krieg,-der vor 12 Fahren ' begann, als der Nationalsozialismus zur Macht kam, hat mit dem Erfolg der Niederlage der deutschen Armer geendet. Der Nationalsozialismus ist in seiner eigenen Festung erschlagen worden. Die grüßt« Gefahr, die sür die moderne Zivilisation s« bestand, ist beseitigt. Der 8. Mai lV45 ist ein welthistorische» Datum des Sirzes- tage». Di« Jahnen der Freiheit wehen über Europa. 3n Amerika gedenkt man heute der Verbündeten und allen, die zum Stege bei- getragen haben, besonder, aber gedenkt man de» verstorbenen Präsidenten. G» wird diesmal keine Auferstehung von der Unbesiegbarkeit der deutse^n Arme« geben."
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Aar New Work: Der Krieg in Europa ist zu Ende. Die will- tärischen und politischen Führer Deutschland» haben bedinguagslo» kapituliert. Der 8. Mai 1945 wurde zum offiziellen Stegestag im europäischen Krieg erklärt. Die gesamten deutschen Streitkräste hatten Befehl, in der Nacht von Dienstag aas Mittwoch den Kamps elnzusteüea. Am Dienstag war der deutsche Widerstand noch in einzelnen Abschnitten, besonders in der Tschechoslowakei.
Dresden wurde ««oder«, Prag wurde von den Russen genommen.
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Das erste deutsche U-Boot lies am 10. Mai 1945 einen englischen Hasen an. Es war da» U-Boot „U 249". Weitere deutsche U-Boote steuern vom Atlantik «ogltsche Häfen an. Don den Hochseeschiffen haben sich die Kreuzer »Prinz Eugen" und „Nürnberg" tm Hasen von Kopenhagen io englische Hände begeben, wrtltrhta 3 Zerstörer, 2 Torpedo-, 10 Sicherung»-, 13 Feroschtffe und 19 kleiner« Schiffe in der Sesamironoage von etwa 200000 Tonaeo.
Die „Times" nahm zu der Frage Dönttz Stellung. Nach diesen Aussühruugeo wird Großadmiral vüaitz nicht al» Staatsoberhaupt in Frage kommen.
Wie der russische Wehrmachtsbericht vom Donnerstag bekannt gibt, wird in drei Gebieten dee Tschechoslowakei noch immer gekämpft, und zwar versuchen einzelne deutsche Gruppen, bewaffnet nach Westen zu entkommen. Die deutsche Wehrmacht hat sich .damit außerhalb der Krtegrrechtes gestellt. Teile der «Roten Arme« stad zum Angriff übergegangen, um oie Deutschea auszurrtben.
3m Zuge der Waffeustreckuug der deutschen Wehrmacht hat sich die Rote Arm,, westlich von Graz mit der 8. amerikanischen Arme« vereinigt.
Dr. Eduard Benesch ist nach Prag zurückgekehrt.
Der schweizerische Laadesseader meldet: 8000 Personen begehrten das Asylrecht in Liechtenstein.
Gefangen genommen wurden: Reichsmarschall Görtng, Seaeral- fetdmaischaüKeffeleiag,Seyß-3nqaarst,Haas Frank,KoaradHenlria.
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Altenstetg. (Eine Siebzigjährige.) Frau Christine Theurer Wwe., Ehefrau der -s- Adam Theurer, Sana bet guter Gesundheit am 14. Mat ihren 70. Lebmtstag seiern. 8 Kindern schenkte sie das Leben, wovon das jüngste vermißt ist. Sie dars sich über verschiedene Enkelkinder freuen und geht jede» Tag in Hau» und Feld ihrer Arbeit nach. Wie gratulieren I
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1. Deo Herren Offizieren der Besatzungsmacht gegenüber besteht
seiten» der Bevölkerung Grußpflicht.
2. Das städt. Schwtmm-Fnibad ist sür Zivilisten bi» aus westen»
geschlossen.
Altenstetg, den 12. Mai 1945. Der Bürgermeister.
.Kirchliche Nachrichten. Exaudi, 13. Mai. 8.30 Uhr Lhiisteolehre. 9.30 Uhe Gottesdienst. 10.30 Uhr Klndergotte»dtmlt. Mittwoch, 16. Mai, 17.30 Uhr tm Lutheisaal Bibel- und Betstunde. — Methodtstengemetnd«: Sonntag 9.30 Uhe Sotte»dieast. 11 Uhr S.-Schulr.—Kath.Sottesdieast: Sonntag, den 13. Mai: 15 Uhr. —
Biete neuwertige braune vameaschuhe, Sr. 38, erstkl. Fabrikat gegen ebensolche Gr. 38'/,—39, auch andere Farbe. — Tausche Brennholz gegen Gerste oder Weizeustroh. — Suter, großer Herd mit 4 Löchern, Abzug rechts, gegen kleineren zu tauschen gesucht, ebenso Wafferschiff in kleinen Herd gesucht. — Wer fertigt einige Kinder- und Damen- kleider an? — Eine Hobelbank, «in Werkzeugschraak, diverse Schreiaerhandwerkzeug«: Fachbücher über Bauzeichnen, Bautechnik, Kunst-, Möbel-, Bauschreioerei gegen gute Bezahlung dringend zu Kausen gesucht. — 150-300 Liter Most von ArbrUrrsamilte zu Kausen gesucht, Kanu durch Arbeit von einem Mann beglichen werden. — Einen jüngeren Knecht sür Landwirtschaft stellt ein. — Hand- oder elektr. Bohrmaschine, Eisensägen, Sägeodlätter für Stahl,
Feilen, verst. Schraubenschlüssel, Amboß elc., I PS.-Moto^ ström, kompl. Schlofferwerkzeog za Kausen gesucht. —
3- oder5 PS.Schleifringmotor, Drehstrom 220 Volt, sos^
Welche Firma repariert Elekro-Molor? Lhr. Weiß Allenstetg-Dorf. Aussuwsi erteilt Dieter Latz