merstag, 23. Oktober 193V

10 Prozent. Die Verbindlich' . Mark beziffert.

Eisenacher Werks der BWD. lbteilung Eisenach, haben als egung ihrer Werke bis zum ' im Zusammenhang mit dem 1 den vielleicht die Metall­leichzeitig mit der Stillegungs» etroffen würden, ist auch der mit der gleichen Maßnahme i gekündigt worden.

Zuckerrübenernte.) Die Zucker- iren Höhepunkt erreicht. Di« mtzte Lieferung ist mst 81000 damit die vorjährige Ernte Prozent. In besten Lagen rtel Platz geerntet. Das ent- mleistung zu 210 Zentner pro' einen Ertrag von ungefähr Oie Zuckerrübe ist Heuer dar n Bauern einigermaßen eine üe vielen Ausfälle in anderen

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iber England liegenden Tief- nd Samstag ist unbeständiges» zu erwarten.

»schau

Wer dort?"Hier deut­en Sie bitte?" Wir sind Jerusalem einen guten Kun- lm eine Blumenspende über- uns eine zuverlässige Blu- ben?"Einen Moment Blumenhandlung ermittelt, veiß, findet man einen gros- Nummer der Münchner Jl- >em Inhalt des Heftes nen- 2ady, die einen Scheich zum und Eis" undDer weiße ält diese Nummer die neue­ge,eigtr» Bücher «nd Zeit, mg »o« «S. W. Zai? rr.

umfaßt « Seiten Unsere Heimat".

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Vorstaätplats.

I-Emmiugen.

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28. Oktober 1930

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: oder werden wollen, jetzt rten des seit Jahren be-

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Telegr.-Adress«: Gesellschafter Nagold. In Fällen höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung »der Rückzahlung des Bezugspreises. PostschZkto. Stuttgart 511-

Nr. 249 Gegründet 1827 Freitag, den 24. Oktober 1930 Fernsprecher Nr 2« 104. Jahrgang

koUtiGvIlv IVvvIKvNSivIlSII

Sieg Brünings / Innen- und Außenpolitik im Zeichen des 14. September / Beachtens­werte französische Stimme! / Dr. Schacht im Kampf gegen den Noungplan / Deutschland als Allerwelts-Sündenbock und als Ausfuhrland / Vorläufig nochUnmöglich!" / Es dämmert bei den Gewerkschaften / Volk in Traner

Es war nicht anders zu erwarten. Das Kabinett Brüning siegte mit einer ziemlich großen Mehrheit, siegte über die 12 Mißtrauensanträge und über den An­sturm gegen seine Notverordnungen. Auch der Ueberbrük- k-ungskredit mit 900 Millionen Mark wurde angenommen. Brüning mußte siegen, nachdem ihm die Sozialdemokratie ihre Unterstützung zugesagt hatte. Auch derChristliche Volksdienst" mit seinen 11 Mandaten schloß sich Brüning an, nachdem er für den sozialistischen Reichstagspräsidenten Löbe gestimmt hatte. Die Reichsboten wurden dann zu­nächst bis 3. Dezember heimgeschickt. Wie lange ihre nächste Gastrolle in Berlin dauern wird, kann heute niemand Vor­aussagen. Auch Dr. Brüning nicht. Er hat wohl auch keine Luft und Zeit dazu, über seines Kabinetts Zukunft nachzudenken. Denn er hat mit den Sanierungsgesetzen, mit dem Finanzausgleich, der Osthilfe und anderen dringlichen Angelegenheiten so viel zu tun, daß er jede Stunde für diese Dinge notwendig braucht. «-

Soviel aber ist gewiß: es geht ein frischer Zug durch den Reichstag, ein so scharfer sogar, wie ihn die Repu­blik in diesen zwölf Jahren nicht erlebt hat. Wer will nur auch die Ordnungsrufe zählen, die die Reichstagspräsiden­ten nach rechts und links in diesen Tagen nur so dutzend­weise austeilen mußten? Ein neues Geschlecht ringt mit dem alten. Und ehrlich gesprochen: der frische Zug findet in wei­testen Volkskreisen Anklang. Es wird begrüßt, daß Partei­wesen und Parteigrößen anscheinend in den Hintergrund gedrängt und Fragen der Weltanschauung, der Wirtschaft und der Außenpolitik, kurz Lebensfragen eines Bolks, in- ionderheit des deutschen Volks, zum beherrschenden Gegen­stand der Reichstagsverhandlungen gemacht werden sollen.

Aber auch in einer anderen Hinsicht hört man den Flügel­schlag eines neuen Zeitabschnitts. Wiederholt ist in diesen Blättern auf den unerwarteten Fortschritt hingewiesen wor­den, den der Revisionsgedanke im Ausland, und zwar diesseits und jenseits des Ozeans macht. So schrieb eine norwegische Zeitung unlängst u. a.:Eine Re­vision des Versailler Vertrags ist der einzige Ausweg, wenn man überhaupt wirklich wünscht, aus dem politifchen Mo­rast herauszukommen, in dem die europäischen Staats­männer jetzt herumtappen." Das ist stark. Ja, sogar ein französisches Blatt, dieVictoire", und ein französischer Po­litiker, von dem man im Weltkrieg viel zu hören bekam, der jetzt allerdings in Frankreich keine Rolle mehr spielt, Herve, ist dafür, daß man an Deutschland, im Interesse einer französisch-deutschen Verständigung und damit Be­ruhigung Europas, bezüglich des Korridors, der Kolonien, des Anschlusses usw. Zugeständnisse mache. Dabei forderte er den deutschen Stahlhelm auf, mit den französischen Front­soldaten zusammen eine gemeinsame Aktion einzuleiten. Also:Frontsoldaten Europas, vereinigt euch!" Leider wol­len die französischen Frontsoldaten davon nichts wissen

Revision! Vor allem Revision des Poungplans! Sofortiges Moratorium, d. h. Aufschub der Jahres­zahlungen, und damit nicht etwa warten, bis wenigstens das erste Zahlungsiahr unsere Zablunasunfäbiakeit doku­

mentiert haben wird, sondern jetzt gleich, denn Gefahr liege im Verzug. Jeder Tag verschlimmere Deutschlands Not.

Namentlich ist es der frühere Reichsbankpräsident D r. Schacht, der zur Zeit in Amerika für dieses dringende An. liegen des deutschen Volks Stimmung macht und be­achtenswerte Zustimmung erntet. Dr. Schacht hat nicht nur in Versammlungen amerikanischer Handels- und Industrie- Vertreter, sondern was noch gewichtiger ist in Unter­redungen mit den Staatssekretären Stimson und Mellon, dem Unterstaatssekretär Mills, dem Präsiden­ten der Dundesreservebank von Neuyork, Harri son, ja sogar mit dem Präsidenten Hoover wiederholt zum Aus­druck gebracht, dap Deutschland jetzt schon ganz notwendig ein Moratorium brauche:Wir können die Reparations­zahlungen nicht weiterfiihren." Dabei kam zum Ausdruck, daß eine zeitweilige Einstellung der deutschen Zahlungen es war von fünf Jahren die Rede eine allgemeine Einstellung des Verbandsschuldendienstes an Amerika zur Folge haben werde. Denn nicht nur Deutschland, sondern auch die anderen europäischen Länder würden unter dem unerträglichen Druck der deutschen Re­parationszahlungen leiden.

Hierbei war es sehr wertvoll, daß das ehemalige Mit­glied der Pariser Reparationskommission, John Faster Dalles, gestehen mußte, die Pariser Konferenz habe die moralische Grundlage der Reparationsfrage völlig außer acht gelassen. Die Verbündeten hätten nicht die Wie­dergutmachuna der Kriegsfchäden, sondern die Ue-bertragung der eigenen Schuldenzahlungen auf die Schultern Deutsch­lands im Auge gehabt. Mit andern Worten: der Noung­plan ist nichts anderes als eine Uebertragung der französi-

Berlin, 23. Okt. In einer Kundgebungsosrsammlung oes Deutschen Beamtenbunds erklärte Reichsminister Dr. Wirth in einer Ansprache, die Regierung halte am B e - rufsbeamtentum fest. Er hoffe und vertraue, daß auch die Beamtenschaft der Regierung die Treue halten werde. Der Beamtenschaft werde in dieser Zeit viel zu­gemutet, aber die Regierung hätte sich zur Gehalts- und Pensinnskürzung nicht entschlossen, wenn sie eine andere Möglichkeit zur Rettung der Lage gesehen hätte. Wo die Gesamtheit in ihren Lebensbedingungen erschüttert werde, könne nicht ein einzelner Berufsstand unberührt bleiben. Durch das Volk gehe, wie die Wahlen gezeigt haben, eine starke Welle des Radikalismus. Die Ungunst der Wirtschaftslage und die gewaltigen finanziellen Lasten, ins­besondere die Tributverpflichtungen, und die Arbeitslosigkeit -rragen an dieser Radikalisierung die erste Schuld. Aber die Ursachen liegen nicht nur auf dem wirtschaftspolitischen Ge­biet. Der Radikalismus lauert nur darauf, daß die heutige

Tagesspiegel

2m Reichsarbeiksministerium fand am Donnerstag eine Verhandlung mit Vertretern der Arbeitgeber und Arbeit­nehmer der Berliner Metallindustrie über den Schiedsspruch stakt.

Der haushalkausschuß des bayerischen Landtags hat da» Finanzprogramm der Regierung einschließlich der Schlacht- steuer angenommen. Von seiten der Regierung wurde er­klärt. sie sei bereit, mit den kirchlichen Behörden zwecks wei­terer Verringerung der staatlichen Zuwendungen zu ver­handeln.

Die russisch-chinesische Konferenz in Moskau über di» Ostbahnfrage ist gescheitert, da die chinesischen Vertreter das Protokoll von Chabarowsk nicht anerkannten.

schen, englischen und italienischen Schulden auf den Aller­welts-Sündenbock, nämlich Deutschland.

Noch etwas anderes kam bei diesen hochinteressanten Unterhaltungen in Amerika zum Ausdruck. Dr. Schacht meinte, der jetzige deutsche Ausfuhrüberschuß (etwa 1 Milliarde innerhalb neun Monaten) sei das Ergebnis der Verminderung der Einfuhr. Um seinen Verpflich­tungen Nachkommen zu können, müsse Deutschland minde­stens 5 Milliarden Goldmark jährlich aus Ausfuhrüber­schüssen aufln'inaen. Eine derartige Steigerung des deutschen Anteils am Welthandel sei aber unmöglich, da die anderen Länder sich dagegen sträubten, daß Deutschland sie von den Absatzmärkten ausschalte.

Ein derartiges Urteil aus dem Mund eines der ersten Finanzsachverständigen Deutschlands ist überaus wertvoll, Gibt es doch heute Leute genug, die aus die letzte (September) Handelsbilanz triumphierend Hinweisen und meinen! Also zahlt Deutschland wohl seine zwei Milliarden Tribub Es kann's ja." Gibt es ein törichteres Gerede? Falls wii wirklich zwei Milliarden Ausfuhrüberschuß fertig brächten, so wäre es doch noch lange nicht so viel Reingewinn, uni

demokratische Staatsführung in ihrem Willen unsicher werde und Augenblicke der Schwäche zeige. Es müsse in der Natur >eder lvtza! denkenden Beamten liegen, daß er eine starke Staatsautorität verlange, die auch die Fähigkeit besitze, ihren Willen durchzusetzen. Im deutschen Parlament sei in den letzten Jahren hinsichtlich der Aufgabe einer festen Willens­bildung vielleicht manches unterlassen worden, aber es könne auch kein Zw'isel bestehen, daß man im Gegensatz zu fremden Regierungen klug geworden, aus dein Schaden gelernt und mit Erfolg sich bemühe, die Auto­rität der zur Führung der deutschen Politik berufenen In­stanzen neu zu stärken und zu sichern. Man habe schon schwerere Zeiten durchgemacht, z. B. die Frühjahrsmonate des Jahrs 1920, der Kapp-Putsch, wo nicht zuletzt die Be­amten die junge deutsche Republik gestützt haben. Er sprach dem deutschen Berufsbeamtentum die volle Anerkennung der Reichsregierung aus, daß es sich trotz aller Angriffe und Feindseligkeiten noch keinen Augenblick vom Weg ruhiger Pflichterfüllung habe abbringen lassen. Dies ist die Meinung des ganzen Reichskabinetts. (Lebhafte Zurufe: Auch Steger- walds?)

Sächsische Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit

Staatlicher Wirtschastsqrundsiock

Oldenburgs Antwort an Grüner

Wirth vor dem Beamlenbund

Berlin, 23. Okt. Aus den offenen Brief des Reichswehr- Ministers Gröner an den Reichstagsabgsorbnstea von Oldenburg-Januschau antwortete Major a. D. Oldenburg ebenfalls zu einem offenen Brief: der Uhrenerlaß Gröners sei und bleibe mißverständlich, wie auch der Leip­ziger Prozeß dargetan habe. Ein ehrliebender Soldat brauche keine Geschenke, um seine Pflicht zu tun. Die Ver­fehlungen der Ulmer Offiziere hätten aus dem Dienstweg er­ledigt werden können, dann wäre die unbestreitbare schwere Schädigung der Reichswehr durch den Reichsgerichtsprozeß vermieden worden. Das hätte auch Gröner voraussehen kön­nen. Er (Oldenburg) sei aber im Reichstag hauptsächlich des­halb gegen diese Vorkommnisse vorgegangen, weil er nachholen wollte, was nach der vom Reichskanzler ihm (Olden­burg) gegenüber betontenaltpreußischen Tradition" Sache der Negierung gewesen wäre. Es sei unerträglich, daß !m Gegensatz zu der Darstellung Gröners Offiziere unter Verusnng auf den Herrn Reichspräsidenten vor der Truppe durch Kriminalbeamte verhaftet werden. Durch diesen Miß­brauch des Namens hindenburg n rde das verdunkelt, was »ls Inbegriff alles Soldatentums Deutschland zu besitzen so glücklich sei: die Autorität des Feldmarschalls.

Die Haltung der Sozialdemokratie

Berlin, 23. Oktober. Da die Unterstützung des Kabinetts Drünina durch die sozialdemokratische Reichstagsfraktion

von den sozialdemokratischen Wählern vielfach mißbilligt worden ist, sieht sich der Vorstand der Fraktion zu der Er­klärung veranlaßt, die Sozialdemokratie habe allerdings oen Wahlkampf gegen das Kabinett Brüning und die Notverordnungen geführt. Sie stehe auch heute noch in entschieden st er Gegnerschaft gegen diese Negierung. Trotzdem habe sie keinen Mißtrauensan­trag' gegen dies Kabinett eingebracht und die von anderer Seite eingebrachten Mißtrauensanträge abgelehnt. Diese Taktik besage, daß die Sozialdemokratie selbst den Zeit­punkt bestimmen werde, an dem sie zum Angriff gegen das Kabinett Brüning vorgehe.

Das neue Landbundpräsidium

Berlin, 23. Okt. Der Vorstand des Reichslandbunds hat gestern die durch das Ausscheiden des Reichsernährungs­ministers Schiele notwendig gewordene Neuwahl des Prä­sidiums vorgenomen. Es wurden wieder, wie früher, drei Männer in das Präsidium gewählt: Bethge, Hepp und Graf Kalkreuth: der letztere wurde zugleich zum qe- schäftsführenden Vorsitzenden gewählt. Da sich Hepp (Hessen-Nassau), der früher der Deutschen Volkspartei an­gehörte, dadurch zurückgesetzt fühlte, erklärte er seinen Rücktritt vom Präsidium. Die Wahl bedeutet eins Wiederannäherung an die Richtung Hugenberg.

Dresden, 23. Okt. Verhandlungen im Arbeitsministe­rium mit Vertretern von Gemeinden, Arbeitgebern und Arbeitnehmern, die Arbeitslosigkeit durch Kürzung der Ar­beitszeit zu bekämpfen, ergebnislos geblieben waren, be­absichtigt das Ministerium, die Sache auch von der andern Seite anzufassen. Dem Landtag wurde ein Gesetzentwurf vorgelegt, nach dem ein staatlicher Wirtschafts­grundstock aus den staatlichen Darlehen sAr wert­schaffende Arbeitslosenfürsorge errichtet werden, aus dem notleidenden, aber lebensfähigen Betrieben Unter­stützung gewährt werden soll, und zwar durch Darlehen zu erträglichem Zinsfuß oder Beteiligung des Staats mit einem gewissen Kapitalbetrag.

Arbeikslojenbekämpfung durch Erweiterung der Schulpflicht

London, 23. Okt. Der englische Unterrichtsminister teilte mit, er werde sofort nach Parlamentseröffnung einen Gesetz­entwurf zur Ausdehnung des schulpflichtiger Alters auf 15 Jahre einbringen. Das Gesetz solle noch vor Weihnachten wirksam werden und das neunte Schuljahr am 1 April beginnen Von konservativer Seite wird der Entwurf be­kämpft mit der Begründung, daß diese Entlastung des Arbeitsmarkts nicht im Verhältnis stehe zu der Belastung oer Fam^ien, die ihre Kinder ein weiteres Jahr zur Schule schicken müßten. Außerdem werden dem Staat durch die Errichtung einer großen Zahl neuer Lehrerstellen bedeutende Mehrkosten entstehen.