Donnerstag, 23. Oktober 193V

mnerstag, 23. Oktober 1930

Seite 3 Nr. 218

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

und Land

>ld, den 23. Oktober 1930.

wd zwar oft so schwierige rer Auflösung begriffen wer­

de« Jahres 1SL1?

rd endet mit einem Don- das Erscheinungsfest am 6. tag fällt. Maria Lichtmeß z. Fastnachtsonntag ist der tnachtdienstag der 17. und Der Josefstag (19. März) almsonntag wird in diesen! da das Osterfest am 5. tag und Karfreitag sind Lhristi Himmelfahrt, das 1t, ist am 14. Mai und 24. und 25. Mai, während iirche am Donnerstag, 4. Paul (29. Juni) wird am elfahrt (15. August) ist am 931 auf einen Sonntag. >in Montag. Der erste Ad- vember, der Nikolaustag einen Sonntag. Der ist an einem Donnerstag, fer) am Freitag und der im Samstag, so daß dies- lder folgen. Der Silvester- inerstag.

ksbühne

f die am Montag, den 27.

n Nagold im Löwen statt- illers Wallenstein in der der Paul. Die Regie führt :ls, der zugleich den Wal- instlerische Personal ist be- Homann-Webau, Kostüme »orverkauf: Buchhandlung p-

ckdrüke

24Ser in Horb

verhinderten Kameraden ren Ausführungen forderte der den 246ern eigenen festzuhalten, den Geist der chttreue wie einst unter all zu pflegen in dem Be- enen und unserem Vater- ür einen baldigen Wieder­isten.

nn aus Stuttgart, unser ter Kamerad, richtete tref- lten, welche begeistert und Er gedachte der gefallenen e im Laufe der Jahre an oder Krankheit von uns t in erster Linie unserem außergewöhnliche Mühe andekommen unserer Ver- Zesonderes Lob und Aner- usdruck für unseren Kame- t größtem Eifer und glän- vartete Regimentsgeschichte wird nun Ende November

datenlieder, Gedichte in :der zur Laute verschönten h verflogen die Stunden, oh bewegt und mit kräfti- imeraden voneinander mit Veranstaltungen wieder zunehmen. Allen Beteilig- ersonntaq in Horb noch Fr. R.

aus hat längst seine Tore rr eifrig bestrebt,, auch für ! verpflichten. Der Spiel- denTenor der Herzogin" Reigen der Konzerte hat Strauß- und ein Sympho- Auch die Kammermusik- stechnung.

hat Heuer die Stadtfeuer- rpelle eingeleitet. Aber es af. Das gesellschaftliche Le- ! ten politischen Lage über­sind noch in aller Mund : vor der Tür. Vorsichtig utasten. Was vor Wochen ben wir hier im Kleinen »Inständigkeit und weniger erson wäre zu wünschen.

t von all dem bleibt die !

den Herbsttracht. Wandert I

ißt man den Herbststurm zieht hinaus in die stillen der Würm und Nagold.

!ell und der Kopf wieder te des Schwarzwaldes im R. M.

Unsere Heimat Nr. 1V.

In Württemberg rühmt man mit Recht, daß unser Land schon jahrhundertelang eine Verfassung habe, festge­legt durch den Tübinger Vertrag. Weniger bekannt sind die wichtigen Vorgänge unter Eberhard im Bart, die die­sem Tübinger Vertrag vorausgegangen sind. Das soll in der heutigen NummerUnsere Heimat" dargestellt wer­den, dazu noch die Hochzeit Eberhardts im Bart und der unglaubliche Klosterkrieg seines jüngeren Vetters.

Calw, 22. Okt. Berkehrsunsall. Zwischen Calw und Teinach wollte am Montag nachmittag ein mit vier Per­sonen besetzter Klein-Kraftwagen einen mit Kartoffeln beladenen Lastwagen überholen, wobei er das Vorderrad des Lastwagens streifte. Infolgedessen wurde dem Lenker des Kraftwagens das Steuer aus der Hand geschlagen und so rutschte der Lastwagen, sich überschlagend, die Böschung hinunter. Der Personenwagen wurde stark erschüttert, doch kamen die Insassen mit dem Schrecken davon. Nur ein Kind erlitt eine Schürfung am Oberschenkel.

Calw, 22. Okt. Herbstsingwoche im Monbachtal. Vom 6. bis 12. Oktober fand im Monbachtal wieder die übliche Herbstsingwoche unter der Leitung von Stadtpf. Kief- n e r-Blaubeuren statt, die überraschenderweise diesmal die stärkste Beteiligung hatte, die im Monbachtal je vor­gekommen ist. Besonders stark war der Anteil der Lehrer­schaft. Es ist nicht ein Spiel in Tönen, sondern führt in ernsteste Selbstprüfung und Lebensgestaltung, ist ein Weg Zu Hilfe und Heil in inneren und äußeren Nöten und ein

Weg zum Dienst am Volk. Auf dieser Linie lag der aus­gewählte Liederstoff: Lieder vom Eumpelzhaimer, Bar­tholomäus, Celsius, Heinrich Schütz, Hans Leo Häßler u.a. Eine Schütz-Motette bildete gesanglich und inhaltlich den Höhepunkt. Zum Abschluß-Singen begab sich die Singschar in die geräumige gotische Calwer Kirche, am Sonntag morgen wirkte man in den Gottesdiensten in Bad Lieben­zell und Untereichenbach mit. Vom 29. Dezember bis 4. Januar soll eine Vauernsingwoche unter der Leitung von Pfarrer Gerhardt G o m m e l-Neuhengstett stattfin­den.

Schömberg bei Wildbad, 22. Okt. Jubiläum. Am 20. Oktober beging der Leiter der Neuen Heilanstalt für Lungenkranke in Schömberg bei Wildbad, Dr. med. E- Schröder, seinen 60. Geburtstag. Mit dieser Feier war das dreißiaiäb''ige Besteben, der Anstalt verbunden.

Freudenstadt, 22. Okt. Ergiebige Treibjagden. Wie vorauszusehen war, haben die Treibjagden der letzten Tage auf Markung Obermusbach und Hallwangen beson­ders günstige Resultate erbracht. Am Freitag abend wurde die Jagd in Obermusbach mit folgenden Er­gebnissen abgeschlossen: 33 Rehe, 35 Hasen. Leider ist eine stille Hoffnung nicht in Erfüllung gegangen. Die immer wieder auftretenden Wildschweine die im Spätsommer ganze Kartoffelfelder durchwühlten, wurden nicht einmal gesichtet. Am Samstag begab sich die Jagdgesellschaft in den Hallwanger Forst und am Abend lagen 32 Rehe und 42 Hasen vereint als Beute auf dem Pritschenwagen. In Wittlensweiler, das zum Fkeudenst. Bezirk zählt, blieben etwa 12 Rehe und 23 Hasen auf der Strecke.

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rnuk der Lriektrüger die Le^uZssebübr kür den kommenden klonst einZeroß-en Kaden.

Wollen 8ie also keine verspätete Zustel­lung im Juli und Kuben 8ie vielleicht die Lerugserneuerung versäumt, so kolen 8ie die­selbe umgebend bei Ikrem Lostsmt oder auck bei Ikrem öriekträger nsck. Line Lesteilung nack dem 25. eines kckonsts verursacht

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demokratie wieder in den Sattel zu heben. Auch die Deut­sche Zeitung bezeichnet die Ernennung Severings als eine Herausforderung, die blitzartig die innerpolitische Zuspit­zung beleuchte. Das herrschende System habe seinen her­vorragendsten Vertreter in die Front gestellt. Die natio­nale Bewegung werde dies als Klärung begrüßen, denn sie wisse, daß in demselben Grunde, wie ihr Gewalt ent­gegengesetzt werde, auch ihre eigene Kraft wachse.

Die erste Rede des neuen preußischen Innenministers.

Offenbach a. M., 22. Okt. Die Sozialdemokratische Partei hielt heute nachmittag auf dem Realschulplatz eine Massenkundgebung ab, in deren Verlauf der neue preußi­sche Innenminister Severing das Wort zu einer kurzen Ansprache nahm.

Innenminister Severing begann seine Ausführungen mit dem Hinweis auf den Sozialistenmarsch, in dem es heißt: Mit uns das Volk, mit uns der Sieg. Die Sozial­demokratie habe gehofft, daß der 14. September sie in den Stand setzen würde, dieses Wort zu verwirklichen. Zwar hätten auch diesmal wieder Millionen kampferprobte Ar­beiter und Arbeiterinnen unter den Fahnen der Sozialde­mokratie gestanden, aber das ganze Volk sei nicht mit der Sozialdemokratie gegangen. Darum sei es zu begrüßen, daß die Sozialdemokratie 5 Wochen nach der Wahl zu neuem Kampfe aufrufe. Dem Wahleifolg derjenigen Par­tei, die vor den Wahlen am lautesten geschrien hat, hat das Ausland eine Quittung gegeben, indem es nach den Wahlen seine Kredite zurückgenommen hat. Die Sozial­demokratie will von heute ab den Abwehrkampf einleiten gegen diesen organisierten Unverstand der Massen.

Eine zweite Rede des neuen preußischen Innenministers

Frankfurt a. M., 22. Okt. In einer zweiten Massenver­sammlung der Sozialdemokratischen Partei in der Fest- Halle sprach am Abend der neu ernannte preußische In­nenminister Severing. Er führte u. a. aus: Wenn auch mit dem Amte des preußischen Innenministers keine Lor­beeren zu ernten sind, so weiß ich andererseits auch, daß dieses Amt mehr als jedes andere in Deutschland verwal­tet werden kann in einer Richtung, die den Republika­nern und Demokraten in Preußen und Deutschland die Gewähr bietet, daß die Maulwürfe es nicht fertig bekom­men, die Basis der deutschen Republik zu unterhöhlen. Die NSDAP., so erklärte Severing, sei nicht die Partei der Zukunft, sondern die Partei der finstersten Vergangenheit. Noch eine Woche Neichstagsarbeit und der primitivste Wähler werde erkennen, daß zwischen Theorie und Pra­xis, zwischen Versprechen und Halten ein großer Unter­schied bestehe. Wenn die Eewaltätigkeiten der letzten Tage nicht bald enden, dann wollen wir den Gewaltanwendern

Kampfansage der Linken in Preußen

Severing Nachfolger von Innenminister Dr. Waentig

Der preußische Innenminister Dr. Waeniig ist zun".?- gekrelen. Zum Minister des Innern wurde Severing er­nannt. Schon einige Zeit wurde davon gesprochen, daß Waentig der preußischen Regierung in feiner Amtsführung § nicht scharf genug fei und daß er durch Severing erseht § werden solle. Waenking war Nachfolger Grzesinskys. « > dieser Ende Februar dieses Jahres wegen der Vorwürfe, die im Landtag und in der Presse über sein Privatleben erhoben wurden, zurücktreten mußte.

Amtsantritt Severings am Freitag.

Berlin, 23. Okt Der zum preußischen Innenminister ernannte Reichstagabgeordnete Severing wird, dem Vor­wärts zufolge, sein Amt am Freitag antreten. Sein Amts­vorgänger, Prof. Dr. Wäntig, wird sich heute von den Be­amten des Ministeriums verabschieden.

Die Berliner Presse zum Wechsel im preußischen ?. Innenministerium.

Berlin, 22. Okt. Der Rücktritt des bisherigen Ministers des Innern in Preußen, Prof. Waentig, und die Betrau­ung Severings mit seiner Nachfolge wird in der Berliner Presse eingehend erörtert. Die meisten Blätter unterstrei­chen das Üeberraschende dieses Wechsels, die Blätter, die den Regierungsparteien nahestehen, begrüßen fast alle die Berufung Severings, der sich bereits in sechsjähriger Mi­nistertätigkeit bewährt habe.

DerVorwärts" bezeichnet die Ernennung Severings als Antwort auf das nationalsozialistische Diktatur- und Staatsstreichdrohung.

DieVossische Zeitung" nennt Severing den rechten Mann auf dem rechten Platz. Waentig sei ein guter In­nenminister gewesen, aber Severing, der bessere, die stär­

kere Persönlichkeit. Auch dasBerliner Tageblatt" spricht von dem rechten Mann auf entscheidenden Posten.

DasAchtuhr-Abendblatt" sieht in der Rückkehr Se­verings verstärkte Garantie für die Aufrechterhaltung der Verfassung der demokratischen Republik in Preußen.

In einem gewissen Gegensatz zu diesen Aeußerungen der Regierungsblätter steht die Stellungnahme derGer­mania", die politische Gründe für den Ministerwechsel für maßgebend hält. Das Blatt fragt, ob die Ersetzung des etwas professoralen weichen Waentig durch den stärkeren Severing auf eine Verstärkung des sozialdemokratischen Einflusses in Preußen hinauslaufen solle. Dann hätte Herr Braun der Ablehnung der Mißtrauensanträge und des Antrages auf Landtagsauslösung eine sehr weither­zige und weitgehende Auslegung gegeben. Das Blatt gibt weiter der Erwartung Ausdruck, daß Severing in den ge­genwärtig so gespannten Zeiten das größte Maß von Ob­jektivität in allen seinen Handlungen an den Tag legen werde.

Die oppositionelle Presse bezeichnet die Betrauung Se­verings als eine Radikalisierung und Aktivierung der preußischen Regierungspolitik im Kampfe gegen die Oppo­sition. Fast alle Blätter unterstreichen besonders das Ver­halten des Ministerpräsidenten Braun, das geradezu dik­tatorisch sei. Die Kreuzzeitung sieht in Severing das ! Kampfsignal gegen rechts. Severing bedeute Offensivkrieg. Braun habe gewuß, warum er das Spiel mit Brüning wagte und gehe nun brutal mit seinen Absichten heraus. Das Blatt richtet an das Reichskabinett, insbesondere an die Minister, die bisher die Zusammenarbeit mit der So­zialdemokratie abgelehnt haben, die Frage, ob sie nun von sich aus die Konsequenzen ziehen und dem Zustande ein Ende bereiten wollte, der darauf hinauslaufe, die Sozial-

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