Nagolder TagblattDer Gesellschafter*

Mittwoch, 28. August 1938

llittwoch. 28. August 1938

iner neuen Eiszeit

1 seit etwa dreiviertel Jahr mngsverlauf, wie er rvahr- cangegangen ist. Aber zu ürlich kein Grund vorhan- mtstehen, wenn dieser Wit- Jahrhunderte dauernd in Mensch Voraussagen

md Land

». den 20. August 1930.

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Reklame eibe gehn? sagt sein Name: in ihm sehn! tenjäger, heraus:

icht dem Verleger, ist im Haus!

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Art und Wesen, r Scholle plagt, denständig, onier

: lebendig, glaube mir!

ichen Winlerschulen

rlen des Landes werden eröffnet. Die Tagesstunde n Schulvorstand bestimmt aufzunehmenden Schülern n.

me hat bis spätestens 15.

: den Bezirk der Schule in ^ Bezirke Calw und Neuen- Pfetsch in Calw; Her- k Herrenberg bei Landes- g; Horb, umfassend die I hne den nördlichen Teil, ! omierat W o l f in Horb; ^ intsbezirk Nagold und den Freudenstadt, bei Oekono- Schulgeld beträgt für den teren 35 -1t. Neu eintre- l müssen das 17. Lebens-

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i der linken Brustseite, so, ait voller Wucht gegen die ugenblick riß Walter die eine vierte Kugel hart an rührte er mit dem Zeige-

Klatsch!"-

halb erstickter, gurgelnder dem Stubben streckte sich, ae Hand ins Leere, schwer Seite und blieb regungs-

schicklichkeit aufbieten, um Äffe herabgeschleudert zu l schob er die Sicherung bis er festen Boden unter

e umsonst, mitten zwischen inschuß, aus dem zäh und r rannen; der Assessor a Gesicht lag, herum, hob Oelschläger-also

c war, fand Walter seine der; hier mutzte alles so « atte die Pflicht, dafür zu E m besten, wenn er gleich ging, um Thieme zu ver­holt würde, er selbst aber ich dem Forstmeister Mel- walde, an Wachtmeister altschaft telephonieren, seltsam, wie ihn der An- 3m Kriege hatte er ja fast msigeres, aber hier es en Menschen mit vollem rn es in der Notwehr ge-

sseffor durch das Dickicht r, als hätte er Blei in den flimmerten ihm wirbelnde, das mochte wohl der na- egangenen Erregung, ein rn sein. (Fortsetzung folgt)

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Herrenberg, 19. Aug. Verkehrsunfall. In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde Ecke Calwer- und Seestratze ein Motorradfahrer mit Beifahrer von einem nicht abge­blendeten und ganz links fahrenden Auto angefahren und zu Boden geworfen. Der Motorradfahrer, Landwirt Johs. Finkenbohner von Schopfloch OA. Fteuden- stadt. erlitt starke Unterschenkelquetschungen und mutzte ins Bezirkskrankenhaus verbracht werden. Der Beifahrer kam mit dem Schrecken davon. Der Autolenker ist, ohne sich um die Verunglückten zu kümmern, rasch weitergefah­ren.

Mtingen, OA. Herrenberg, 19. August. Entdeckung alter Wandmalereien. Bei der Restaurierung der alten, aus dem 15. Jahrhundert stammenden Kirche in Altin­gen fanden sich unter der Tünche Reste von gotischen Wand­malereien. Kompositionsform und Zeitkostüm deuten auf die Mitte des 15. Jahrhunderts als Entstehungszeit. Da die Er­haltung der Wandbilder sehr mangelhaft und nur bruchstück- artig war, wurden sie wieder zugetüncht.

Freudenstadl. 19. August. Störche und Habicht. Ein großer Flug Störche wurde, offenbar auf ihrem Zug nach dem Süden begriffen, in bedeutender Höhe über der Stadt beobachtet. Es wurden 16 Stück gezählt; in ihrer Mitte befand sich, wie derGrenzer" berichtet, ein großer Habicht, ein zweiter, auf- und niederstoßend, begleitete den Zug.

Freudenstadt, 19. Aug. Der Bezirksrat Freudenstadt lehnt die Ausnahme von Tuberkulosen in einem Kurort

ab. In Reinerzau wollte Kurhausbesitzer Rau bei Vergrößerung seines Betriebs auch Kranke mit offener Tuberkulose aufnehmen. Dagegen haben der Ortsvorsteher, der Gemeinde- und Ortsschulrat und die Anwohner aus gesundheitlichen und wirtschaftlichen Gründen energischen Einspruch erhoben. Das Oberamt und der Bezirksrat ha­ben sich zur Einsichtnahme nach Reinerzau begeben. Nach dem Augenschein wurde in einer Sitzung zur Abstimmung über das Konzessionsgesuch geschritten. Zur Beruhigung der Gemeinde wurde das Konzessionsgesuch einstimmig ab­gelehnt.

Freudenstadt, 19. Aug. Ein neuer Wanderweg. In der letzten Zeit ist von der kleinen Ortsgruppe des Württem- bergischen Schwarzwaldvereins in Lotzburg-Rodt mit tat­kräftiger -".uterstützung von Kommerzienrat Breunin- ger ein neuer Weg gebaut worden, der die Gelegenheit zu einer prächtigen Wanderung von Freudenstadt über Lotzburg-Rodt nach Alpirsbach schafft und zu Ehren des hochherzigen Stifters, der die zu den Arbeiten nötigen Mittel bereitstellte, den NamenBreuninger-Weg" erhal­ten hat.

Möhringen, OA. Horb, 19. August. Große Sturm­schäden im Hopfengartengebiet. In einer der letzten Nächte ging ein fürchterliches Unwetter über die Ge­gend, das mit Wolkenbrüchen begleitet war. Der Orkan hat in den Hopfenanlagen teilweise großen Schaden angerichtet. Randhölzer und Verankerungspfeiler sind in der Mitte, mit­unter unten und oben, wie Streichhölzer abgeknickt worden, manche der Stangen hat der Wirbelsturm fortgetragen.

Höfen a. E., 19. Aug. Glück im Unglück hatte der Füh­rer eines Kleinlastautos aus Agenbach, der Personen hie- her befördert hatte. Bei der Ausfahrt aus dem Hof des Gasthofs zumOchsen" um 10 Uhr abends verlor er die Steuerung und fuhr auf das eiserne Geländer an der lin­ken Ufermauer der Enz, so daß dieses vollständig abge­rissen wurde. Schon hing ein Vorderrad des Wagens über dem 2 Meter tiefen Abgründ, als es noch im letzten Au­genblick gelang, den Wagen zu bremsen und somit die fünf Insassen vor einem furchtbaren Schicksal zu bewahren.

Aus aller Welt

Das Haus Slolberg als Erbe von 70 Millionen

Ansprüche auf das Schwarzburger hausfideikommiß

Aus Wernigerode wird berichtet: Der letzte Fürst der beiden Fürstentümer Rudolstadt und Sondershausen über­eignete bekanntlich kurz vor seiner Abdankung das Schwarzburger Hausfideikommiß dem Staat. Diese Uebereignung wurde später angefochten, da die Schwarzburger Erben des inzwischen verstorbenen Fürsten geltend machten, daß der Fürst ohne ihre als der nächsten Agnaten Zustimmung über das Fideikommiß gar nicht habe verfügen dürfen. Es kam zu langwierigen Prozessen, die schließlich mit einem Schiedsvertrag eines Schiedsgerichts in Berlin endeten. Dabei schnitt der Fürst Friedrich Günther sehr schlecht ab, da sich das Schiedsgericht auf den Stand­punkt stellte, daß der Fürst Friedrich Günther, dessen Vater, der ebenfalls verstorbene Thronerbe Prinz Sizzo, aus einer ursprünglich unebenbürtigen Ehe, erst durch Hausgesetz und Verfassungsgesetz von 1896, als thronfolgeberechtigt aner­kannt war, erst nach vollständigem Aussterbön des Hauses habe Agnat werden sollen. Demnach sei der letzte Fürst auch befugt gewesen, ohne seine Zustimmung über das Hausfideikommiß zu verfügen. Abgesehen von den Entschä­digungen an die Erbin des letzten Fürsten, der Fürstin- Witwe Anna, erkannte der Schiedsspruch dem Fürsten Friedrich Günther nur das Schloß Schwarzburg und eine verhältnismäßig geringe Geldentschädigung zu. Das Land Thüringen erhielt damit das reiche Schwarzburger Hausfideikommiß im Wert von 70100 Millionen Mark. Nun scheint aber in dieser Angelegenheit eine neue Wen­dung eintreten zu wollen. Die Begründung des rechts­kräftig gewordenen Schiedsspruchs, der dem Fürsten Fried­rich Günther die Agnatenschaft abspricht, eröffnet nämlich dem Haus Stolberg ungeahnte Aussichten. Zwischen den Häusern Schwarzburg, Hohnstein und Stolberg existiert seit Jahrhunderten ein Erbvertrag, auf Grund dessen jedes der drei erboerbrüderten Häuser einen Anspruch auf das Vermögen der anderen im Fall des Aussterbens hat. Die ausgestorbenen Grafen von Hohnstein wurden schon vor langen Zeiten durch Schwarzburg und Stolberg beerbt. Indem er die Agnatenschaft des Fürsten Friedrich Günther verneint, stellt jetzt der Schiedsspruch auch das Ausster­ben des Hauses Schwarzburg fest. Damit fällt sein Familienvermögen von Rechts wegen dem Haus Stol­berg zu Der Fürst Günther durfte über das Fideikom­miß zwar ohne Zustimmung seiner Schwarzburger Ver­wandten, aber nicht ohne Zustimmung des verbrüderten Hauses verfügen. Der Fürst von Stolberg-Wernigerode, der ohnehin mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, dürste nicht darauf verzichten, das reiche Erbe in Anspruch zu nehmen. Für Thüringen würden sich damit neue Schwie­rigkeiten ergeben.

Zu viel Zahnärzte. Wegen des großen Andrangs zum zahnärztlichen Studium ist den zahnärztlichen Instituten an den preußischen Universitäten auf ihr Ansuchen genehmigt worden, versuchsweise die Höchstzahl der Studenten, die bei ihnen eine geordnete Ausbildung finden können, festzu- setzen und die darüber hinaus sich meldenden Studenten ab­zuweisen.

Gladbacher Heittgkumsfahrk. Im Münster in Gladbach- Rheydt (Rheinpr.) waren in der ganzen vorigen Woche dis Reliquien ausgestellt. Viele tausend Besucher bezeigten den Heiligtümern in Prozessionen ihre Verehrung und bewun­derten die reichen Kunstschähe. Die Reliquien wurden am Sonntag verschlossen und werden erst kn sieben Jahren wie­der öffentlich ausgestellt.'

Die Koblenzer Jugendherberge, eine der größten Deutsch­lands, nahm im Juli 11502 Gäste auf. Davon waren 10 398 deutsche Schüler und sonstige Jugendliche, 477 Hollender, 420 Engländer, 64 Dänen, 16 Schweden, 5 Norweger, 68 Oesterreicher, 10 Ungarn, 537 Tschechen, 6 Amerikaner, 1 Inder, 126 Polen. Die Herberge verfügt über 800 Betten.

Saiserfeiern in Oesterreich. In der Wiener Kapuziner- kirche, wo Kaiser Franz Joseph begraben liegt, und irr Schwarzenberggarten in Wien fanden am 18. August, dem 100. Geburtstag des verstorbenen Kaisers, Gedächtnisfeiern statt, an denen die Frontkämpfer, der Heimatschutz, die Stü- dsntenschaft, Pfadfinder und Offiziere und UnteroffizierU alter Uniform teilnahmen. Eine große Leier fand auch in Ischl statt.

Das Lübecker Gesundheitsamt teilt mit, daß sich die Zahl

Der Wahlkampf:

Eine gefährliche Mbigleil

Zu der bevorstehenden Reichstagswahl schreibt ein Land­pfarrer:Meine Bauern erklären mir alle der Reihe nach: ..Herr Pfarr, i moi, i wähl nemme. S'wurd ja doch ü iesserl" Die Wahlmüdigkeit ist außerordent­lich großl Kein Wunder auch unter den Pfarrern isi Sie Unsicherheit erschreckend groß. Wem soll man denn auch leine Stimme geben?"

Es wird schwer halten, die Wahlmüdigkeit zu beseitigen; ruch neue Parteien ziehen nicht mehr. Und doch wäre es für unser Volk eine Katastrophe, wenn die Wahlmüdigkeit noch stiege: harren doch so ernste wirtschaftliche und kulturpoli­tische Fragen der Lösung, daß es nicht gleichgültig ist, was für Parteigruppen diese Lösung in die Hand nehmen wer­den. Es steht zu viel auf dem Spiel, als daß man aus den erlebten Enttäuschungen der Vergangenheit ein gewissens- mähiges Recht ableiten dürfte für die Versäumnis seiner staatsbürgerlichen Pflichten für Gegenwart und Zukunft; denn wir leben nicht für die Toten, sondern für die Lebenden.

Darum nütze jeder Wähler die Zeit vor der Wahl zu einer möglichst gründlichen Kenntnis der wirtschaftlichen und kulturpolitischen Verhältnisse und der verschiedenen Parteiprogramme aus; er prüfe die Wahlreden und -artikel gründlich und lasse sich nicht durch leere Redensarten und durch die Sache umgehenden Wortschwall und Schlagworte verblüffen.

Die Parteien und ihre Funktionäre aber mögen mit dieser Wahlmüdigkeit als einer Tatsache rechnen und dessen eingedenk sein, daß diese nicht durch Schlagworte, nicht durch Versprechen ungewisser Vorteile, denen man ja doch nicht mehr glaubt, nicht durch Herabsetzung der anderen Partei oder des anderen Standes behoben werden kann, sondern allein durch geistiges und sachliches Durchdringen der schweren und ernsten Fragenkomplexe. Sachlichkeit und Mut zur Wahrheit im Wahlkampf und in der Parteibildung ist das vornehmste Mittel zur Begegnung der Wahlmüdig­keit, die nicht Wahlfaulheit ist, sondern Wahlnot! F. H.

Eine Wahlrede öeverings

Kassel, 19. August. In einer sozialdemokratischen Wahl­versammlung führte Reichsinnenminister a. D. Severing u. a. aus, der von Dr. Höpker-Aschoff in seiner Düsseldorfer Rede gegen die Sozialdemokratie erhobene Vorwurf, sie habe in der Krisenzeit ihre Mitarbeit versagt, sei irrig. Heber die Vorgänge, die zum Sturze des Kabinetts Müller geführt hätten, sowie darüber, inwieweit die Deutsche Volks- Partei und andere Gruppen berechtigt seien, die Person des Reichspräsidenten für sich in Anspruch zu nehmen, werde man nach dem Wiederzufammentritt des Reichstags noch zu sprechen haben. Die Sozialdemokratie werde auch nach der Neuwahl des Reichstags ihre Bereitwillig­keit zur Mitarbeit bekunden, aber sich nicht dazu drängen.

Ende der altsozialistischen Partei

Dresden, 19. August. Eine Besprechung von Vertretern der vor fünf Jahren gegründeten Altsozialistischen Partei beschloß, für die Reichstagswahl keine eigenen Vorschläge mehr einzureichen. Die Partei hatte früher zwei sächsische Abgeordnete im Landtag, sie ist aber bei den letzten Wahlen im Juni d. I. aus dem Landtag verschwunden. In anderen Ländern und im Reichstag hatte sie keine Kandidaten durch­bringen können.

Die Reichsliste des Zentrums

Berlin, 19. August. Der Reichsparteivorstand des Zen­trums hat einen Wahlvorschlag aufgestellt. An der Spitze stehen Reichskanzler Dr. Brüning, Prälat Kaas, Geh. Finanzrat a. D. Bürgers-Köln, Florian Klöckner, Frl. Pe e re nb o o m-Düsseldorf und der Vorsitzende des Jugendausschusses August Winkler- Köln.

Die deukschnakionale Wahlliste für den Niederrhein

An den ersten fünf Stellen der deutschnationalen Wahl­liste für den Kreis Niederrhein wurden ausgestellt: Land- tagsabg. Senatspräfident Dr. D e e r b e r g - Berlin, Guts­besitzer Schmitz-Winnental, Fabrikarbeiter Wilhelm G i r u t H-Duisburg, Landtagsabg. Frau Dr. v. Tiling- Elberfeld, Dr. Sta d tle r-Berlin, Mitglied des Landes­vorstands des Stahlhelm.

Unstimmigkeiten in der sächsischen Staatspartel

Dresden, 19. August. Gestern sollte von den Vertretern der Bolksnationalen (Jun-gd. Orden) und der Demokraten die Kandidatenliste der Staatspartei für die drei sächsischen Wahlkreise aufgestellt werde m., In den vierstündigen Ber­

ber vergifteten Säuglinge um zwei Todesopfer auf 67 er­höht hat. Zurzeit sind noch 53 Säuglinge krank.

Langankes Leiche gefunden. Bei Westerwik an der schwedischen Küste ist eine Leiche in Fliegerkleidung gefunden worden. Es war der Führer des verunglückten Lufchansq- Flugzeugs O 1826, Langanke.

Wieder ein schweres Autobusunglück. Im Tal des Ge- birgsflusses Istre stürzte am Montag abend ein von Albert, ville kommender, mit 62 Personen besetzter Autobus in der Rähe von Grenoble (Südfrankreich) in den Fluß ab, al- er einen andern Autobus überholen wollte. Bis jetzt wur­den >7 Tote und 10 Schwerverletzte festgestellt.

Am letzten Sonntag wurden lautJournal" in ganz Frankreich durch Unfälle von Kraftwagen, Motorrädern usw. 19 Menschen getötet und 74 verletzt.

Handel und Verkehr

Ermäßigung der Zinssätze. Der Sparkassenverband und eine Reihe von Genossenschaftsverbänden in der Rheinprovinz und Westfalen haben sich geeinigt, eine möglichst gleich müßige Regelung der Zinssätze für die Einlagen durchzuführen, um dis durch den jetzigen Wettbewerb bereits wieder einsetzende Zins­treiberei bekämpfen und eine allgemeine Senkung der Haben» und Sollzinsen herbeizuführen. Die Kreditinstitute werden sich bezirksweise auf bestimmte Zinssätze einigen.

Verhandlungen mit Dänemark wegen der Grenzsperre. Die deutsch-dänischen Verhandlungen über die Sperrmaßnahmen gegen

yamn-un-gen ram aver reine irimgung zuslanoe. Vefono-ers umstritten war der erste Spitzenkandidat. Die Demokraten haben den früheren Reichsminister Külz genannt, die Volks- nationalen bestanden darauf, daß ihr Genofse Fabrikant M e n ze l - Großröhrsdorf an die erste Stelle komme.

Gescheiterte Einigungsverhandlungen in Schleswig-Holstein

kiel, 19. August. Die hier geführten Verhandlungen zwischen der Deutschen Volkspartei und der Staatspartei über die Bildung einer gemeinsamen Front der bürgerlichen Parteien Schleswig-Holsteins sind abgebrochen worden, da die Vertreter der Staatspartei erklärten, daß eine Zusammenarbeit der Staatspartei mit den rechts von der Deutschen Volkspartei unmöglich sei.

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Die Spitzenkandidatur der Staatspartei im Kreis Pots­dam l wurde endgültig der Mahraun-Gruppe zugesprochen, der demokratische Bewerber Georg Bernhard bleibt also ab­gesetzt.

Rach demVorwärts" ist der Vorsitzende der Demo­kratischen Partei in Königsberg (Ostpr.), Balluf, zur So­zialdemokratischen Partei übergctreten.

Die Unabhängigen Demokraten (Quidde, Schönaich u. r.) fordern nach dem Soz. Pressedienst ihre Anhänger auf, für die sozialdemokratischen Listen zu stimmen.

Zur Benummerung der Reichswahlvorschläge.

Berlin. 20. Aug. Der Reichsminister des Innern hat nach Ausschreibung der Reichstagswahl für die Parteien, die im letzten Reichstag vertreten waren, die Nummern ihrer Reichswahlvorschläge festgesetzt. Inzwischen haben mehrere Parteien organisatorische Aenderungen erfahren oder die Bezeichnungen für ihre Reichswahlvorschläge ge­ändert oder erweitert. Der Reichsminister des Innern hat sich damit einverstanden erklärt, daß für die Benummer­ung der Neichswahlvorschläge dieser Parteien, die geän­derte oder erweiterte Bezeichnung als identisch mit der bis­herigen Bezeichnung behandelt werde. Es wurde als iden­tisch erklärt bei Nummer 6 die neue BezeichnungDeutsche Staatspartei" (Deutsche Demokratische Partei, Volksna­tionale Reichsvereinigung, verwandte Gruppen) mit der bisherigen BezeichnungDeutsche Demokratische Partei"; bei Nummer 18 die neue BezeichnungDeutsches Land­volk" (Christlich-Nationale Bauern- und Landvolkpartei) mit der BezeichnungChristlich-Nationale Bauern- und Landvolkpartei", bei Nummer 11 die neue Bezeichnung Bolksrechtspartei" (Reichspartei für Volksrecht und Auf­wertung und Christlich-Soziale Reichspartei) mit der bis­herigen BezeichnungVolksrechtspartei" (Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung"; bei Nummer 18 die neue BezeichnungKonservative Volkspartei" mit der bisheri­gen BezeichnungVolkskonservative Vereinigung".

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Erfolgreiche Einigungsverhandlungen. Konservative Deutsche Volkspartei Wirtschaftspartei.

Berlin, 19. Aug. Die Besprechungen der Konservativen Volkspartei, der Deutschen Volkspartei u. der Wirtschafts­partei, die den Zweck hatten, ein einheitliches Vorgehen im Wahlkampf sicher zu stellen, haben lautBerliner Börsenzeitung" gestern abend stattgefunden. Das Blatt be­richtet, daß in der gestrigen Aussprache ein völliges Ein­vernehmen der Unterhändler erzielt worden sei. Man habe sich auf einen gemeinsamen Wahlaufruf, der nicht nur die Zusage des gemeinschaftlichen Vorgehens enthalte, son­dern darüber hinaus auch für später ein enges Zusammen­arbeiten verspreche, genehmigt. Die Unterhändler hätten gestern nur für ihre eigene Person ihr Einverständnis er­klären können. Nach Fühlungnahme mit ihren Partei­freunden soll morgen der Wahlaufruf unterzeichnet wer­den.

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Branntweinverbot am Wahltag in Preußen.

Berlin, 20. Aug. Wie der amtliche preußische Presse­dienst mitteilt, wird demnächst eine vom Minister des In­ner erlassene Bekanntmachung veröffentlicht werden, durch die für den Bereich des Landes Preußen anläßlich der Wahlen zum Reichstag der Ausschank von Branntwein und der Kleinhandel mit Trinkbranntwein für Sonntag, 14. September verboten wird. Das Verbot des Kleinhan­dels mit Trinkbranntwein trifft auch den Fall, daß dieser im verschlossenen oder versiegelten Flaschen abgegeben wird.

Sofern an einzelnen Orten Tatsachen die Annahme rechtfertigen, daß durch den Ausschank von alkoholhaltigen Getränken am Sonntag, den 14. Sept. 1930 in den Abend­stunden eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung ein- tritt, bleibt es den Polizeibehörden unbenommen, einen früheren Termin der Polizeistunde festzusetzen.

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