istag, lg. August 1930

elernte Sen mit vovvvu i Qualitätshopfen fast deckt, -darf bei der heurigen An> reiten. Die einzige Mög- ung besteht in einer aus- >einschränkung. Das ntliche.n Hopfenbaugebieten ächeneinschränkung eurige Ernte empfiehlt das Nachdruck, in der Qualität ständen unge pflückt zu warten, daß diese Hopfen, wiederum nicht einmal die Preis der guten Hopfen ^geführten ergibt sich der ie Forderung der Hopfen- s Erzeugungskosten decken ms MHB. empfiehlt allen aller Entschiedenheit anzu- inden um einen nicht ein­eis abzugeben.

6085, Milchschweine 30 -35. Giengen a. Br.» - Jlshofen: Milchschwein» -36 Trossingen: Milcht : Milchschweine 324S^ e 2840. Heilbronn?

Herrenberg: Milch--- künzelsau: Milchschwein» ne 3139. Oehrlngenr lchschweine 2232 «4k.

lter Haber 9.50, Weizer» izen 13.50. Tübingen? Roggen neu 10, Wei«a -11 -lk.

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cks hat Aufheiterung ge» ist zwar noch mehrfach! ter zu erwarten.

Sophie Schnuck, Freuden st adt :oduktenhändler, 53 I., rie Hämmerle, geb. slach Maria Ku- i Regina Hayer»

Nagold.

Der Beitritt der Ge­sinden Effriugeu und berschwandorf zum

SewerlirWl-

Berbaud

agold ist durch Erlaß r Dtin. Abteilung für e Fachschulen vom 16. uli 1930 Nr. 5034 zu­eich namens der Min. bt. für Bezirks- und Kör- rschaftsverwaltung ge- hmigt worden.

Den 18. August 1930.

Stadtsch. Amt: Maier.

Nagold.

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jedem Werktage. Verbreitetste Zeitung im O.-A.-Bezirk Nagold. Schriftleitung, Druck und Verlag v. E. W. Zaiser (Karl Zaiser) Nagold

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Telegr.-Adresie: Gesellschafter Nagold. In Fällen höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Postsch.Kto. Stuttgart 5113

Nr. 193

Gegründet 1827

Mittwoch, den 20. August 1930 Fernsvrecher Nr 29 104. Jahrgang

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Was geht in Aegypten vor?

London» 19. August. Nach Meldungen aus Aegypten loh. der Staatsstreich des Königs Fuad noch für dies " Woche bevor. König Fuad hat den Ministerpräsidentei'

5idky Pascha am Sonntag zu sich, kommen lassen und oll bei dieser Unterredung Einzelheiten der neuen Ver­fassung sestgelegt haben. Durch eine Verordnung soll üe gegenwärtige Verfassung aufgehoben und durch eine neue »r-setzt werden..Das gegenwärtige Parlament wird aufgelöst md die Wahlen sollen unter einem neuen Wahlrecht wsgeschrieben werden. Dieses Wahlrecht soll dem König Me Mehrheit sichern. Das allgemeine Wahlrecht, das bis-, jer auf Grund der von England verliehenen .Verfassung in Kraft war, wird adgefchafft.

Zu diesen Plänen drückt die konservativeSunday Ti­ll es" Bedenken aus. Das Blatt glaubt, daß die betonte Politik der Neutralität der Arbeiterregierung dazu führen rönne, daß das Pendel in Aegypten zu stark nach der an­seren Seite ausschwinge. Es sei zu befürchten, daß an dis ktelle der Autokratie der Demagogen dis Autokratie des Palastes trete. Dies könne leicht zu einer Lage führen, -ie rngland zur Verteidigung des Lebens und Eigentums der kuropäer.m Aegypten zum Einschreiten zwinge, da England >um Schutz dieser Europäer verpflichtet sek.

Der englische Oberkommissar ln Kairo hat für heute zu Mein Bankett auch den Führer der Wafdisten, den zurück getretenen Ministerpräsidenten Ratz äs Pascha« ungeladen. Die Wafdisten sehen in dieser Einladung den Ktzten Versuch, noch einmal zwischen dem König und dem Parlament zu vermitteln.

Gandhis Brief -

London» 19. August. In dem Brief, den Gandhi aus - dem Gefängnis an Vizekönig Irwin sandte, erklärt Gandhi, rr sehe, ein, daß der Vizekönig und die britische soMlistische Regierung angesichts der starken konservativen und liberalen Opposition vielleicht nicht imstande sein werden, Indien ge­genüber die Gewähr dafür zu übernehmen, daß das Ergeb- nis der Konferenz am runden Tisch wirkliche Unab- ' hängigkeit d. h. der Rechtsstand eines Dominions sein werde. Er verlange aber, daß der Vizekönig und die britische Regierung sich verpflichten, diese Politik am Kon­ferenztisch amtlich zu der ihrigen zu machen. Wenn eine solche Verpflichtung übernommen und durch Gewährung einer Amnestie für alle politischen Gefangenen bekräf­tigt würde, dann würden die indischen Nationallistenführer bereit sein, die jetzt im Gang befindliche Be­wegung einzu st eilen.

In einem Leitartikel nennt »Daily Telegraph" diese Mit­teilung Gandhis ein Ultimatum und sagt, sie bedeute nur eine Wiederholung der unsinnigen Forderungen, die schon vor Monaten gestellt wurden. Das Programm Gandhis sei lediglich insofern geändert worden, als er jetzt nicht mehr dem britischen Parlament, sondern der britischen Regie­rung ihre Politik vorwerfe. Der von gemäßigten indischen Politikern unternommene Friedensschritt sei also vergeblich gewesen, und die indische Regierung habe lediglich weiterhin ihre Pflicht zu tun.

Neueste Nachrichten

Wahlresorm und Finanzprogramm vor dem Reichskabinett

Berlin, 19. August. Das l^richskabinett ist heute vormit­tag 11 Uhr zu einer Sitzung zusammengetreten, um den Entwurf des Reichsisnenministers zur Wahlreform zu be­raten. Das Kabinett beschäftigte sich auch mit dem Finanz­programm. Reichsfinanzminister Dietrich entwickelte in großen Zügen seine Pläne, deren Ausgestaltung späteren Sitzungen Vorbehalten bleibt.

Neues Mitglied des Reichswirtschaftsrats

Berlin, 19. August. Der Vorsitzende der Handwerkskam­mer für Schwaben-Neuburg, Landesgewerberat Josef Halb eck in Augsburg, ist an Stelle des verstorbenen Landesbaurats Georg Neuster als Mitglied des vorläufigen Reichswirtschaftsrats berufen worden.

Das Luftamt kommt erst in zwei Jahren

Berlin, 19. August. Das Reichsverkehrsministerium hat sich jetzt bereit erklärt, die Schaffung eines Luftamtes nach Möglichkeit zu »beschleunigen". Nach der V. Z. werden aber mindestens noch 2 Jahre vergehen, bis das neue Lust- gesetz in Kraft treten wjrd, weil noch mancherlei rechtlich? Schwierigkeiten zu überwinden seien und das neue Gesetz dem internationalen Luftrecht angepaßt werden müsse.

Tagung des Deutschen Forslvereins

Hannover, 19. August. In Hannover wurde die große Tagung des Deutschen Forstvereins eröffnet, die aus allen Teilen des Reichs zahlreich besucht ist. Auch aus Oesterreich sind Forstleute anwesend, besonders Sudetendeutsche. Auf der Tagung wurde u. a. mitgeteilt, daß der größte Wald- besitzec des Reichs, Preußen, durch den Vertrag von Versailles 645560 Hektar Staatswald im Wert von 1500 Millionen Mark eingebüßt habe. Etwa 40 000 Hektar Wald im Wert von 40 bis 50 Millionen Mark seien der Eulenraupe zum Opfer gefallen. Die Behörden sind angewiesen, ausländische Hölzer nur dann zu ver­wenden, wenn deren Nichtverwendung zu einem wesent­lichen betrieblichen und finanziellen Nachteil führen würoe,

Deutsch-Holländische

Handelkskammer-Verhandlungen

Rotterdam, 19. August. Vertreter der niederrheinischen Industrie- und Handelskammern hatten hier Besprechungen mit Vertretern der Rotterdamer Handelskammer. Man kam überein, daß die Deutschen aus die Reichsregierung ein­wirken sollen, den deutsch-finnischen Handels­vertrag nicht zu kündigen, daß dagegen der Zu­satzvertrag vom 29. Mai 1929 möglichst bald bestätigt wer­den solle. Sollte die Kündigung aber doch erfolgen, so er­warte man, daß der Butterzoll unter keinen Umständen höher angesetzt werde, als in dem Zusatzvertrag vorgesehen sei. An den gegenwärtigen Käsezöllen werde überhaupt nichts geändert werden dürfen. Damit entfalle für Holland der Grund für Boykottierung deutscher Waren.

Die Notstandsarbeiten in Italien

Rom, 19. August. Das Programm der Notstandsarbeiken, ias die italienische Negierung zur Bekämpfung der Winter- > Arbeitslosigkeit aufgestellt hat, ist bereits durch früher bereit- zestellte Geldmittel sichergestellt. Mit den staatlichen Not- .tcmdsarbeiten, dis Ende Oktober in vollem Gang sein sol- ' en, finden über 200 000 Arbeiter Beschäftigung. Daneben sind von den großen Städten in Vereinbarung mit Ser Re- zierung weitere Notstandsarbeiten geplant.

Württemberg

! Stuttgart. 19. August.

! ReichsernSyrungsminisier Schiele kommt nach Württem- berg. Reichsernährungsminister Schiele wird auf einer ^ Wahlreise voraussichtlich am 8. September nach Württem- ' - kommen und mittags 1 Uhr in Ulm und nachmittags j 5 Uhr m Ludwigsburg sprechen.

! Todesfall. Generalleutnant Theodor v. Graevenitz, s ^ff^akel des im Jahr 1922 verstorbenen Generaladjutanten . Fritz v. Graevenitz, ist in dem oberbayerischen Dorf Kreuth mr 89. Lebensjahr gestorben. Er hat den Krieg 1866 im 3. Iagerbataillon mitgemacht und wurde bei Tauberbischofs-- heim schwer verwundet. Auch an dem Krieg 1870/71 nahm er teil. Zuletzt war er Flügeladjutant des Königs und Kommandeur der Schloßgardekompagnie und im Weltkrieg . Delegierter des Johanniterordens.

i Skuttgar?, 19. August. Körner und Bazille. Der Landesgeschäflssührer des Bauernbundes, Theodor Körner ! alt, sprach am vergangenen Sonnatg auf dem Vertreterto-^ ; des Bauernbunds das lebhafteste Bedauern darüber aus,' j daß ein Mann wie Kultusminister Dr. Bazille nicht mehr ! m den Reichstag einziehe. Er hoffe nur, daß dies keine ! Nachwirkung habe auf die Aegierungszujammenjetzung in ^ Württemberg selbst.

Gemeindebiersteuer. Gemeindegekränkeskeuer und Bür- , gersleuer. Die Gemeinden sind nach der Notverordnung j vom 26. Juli 1930 berechtigt und unter bestimmten Vor- ; aussetzungen auch verpflichtet, eine Gemeindebiersteuer, die i etwa das Doppelte der bisherigen örtlichen Biersteuer be- ? trägt, eine Gemeindegetränkesteuer von anderen Getränken ; als Bier von mindestens 5 Proz. des Kleinhandelspreises i und eine Bürgersteuer zu erheben. Wie wir hören, beabsich- ; tiffen die Ministerien des Innern und der Finanzen, noch , Ende dieses Monats, sobald die reichsrechtlichen Durchfüh- ! rungsbestimmungen die Zustimmung des Reichsrals gefun­den haben, Verordnungen über die Erhebung dieser Steuern ! zu erlassen. Die Gemeinden sind jedoch schon vor Erlas- s jung dieser Verordnungen berechtigt, die Einführung der ! Gemeindebiersteuer und der Gemeindegetränkesteuer zu be- ! schließen. Die Gemeindebiersteuer und Gemeindegetränke- ! steuer dürfen jedoch erst von dem ans den Gemeinderats- j beschloß folgenden Monat ab eingeführt werden. Sollen diese Steuern also mit Wirkung vom 1. September ab er­hoben werden, so ist der Beschluß noch im Lauf des Monats s August zu söffen.

l Betriebsstörung auf der Strecke AlmGeislingen a. Sk.

! Die Reichsbahndirektion keilt mit: Am Montag um 5.20 Abr

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Räch dem Enkwurf für die Wahlreform soll die Zahl der für eff: Reichskagsmandak erforderlichen Stimmen von 80- auf 70 OVO erhöht werden. Bei gleicher Wahlbeteiligung gäbe es also 50 bis 60 Abgeordnete weniger als bisher. Die Wahl­kreise sollen in 32 Wahlverbände zusammengefaßt werden. Die 32. Wahlverbände sollen ferner auf 12 Ländergruppcn aufgeteilt werden. Neu ist auch die Bestimmung, daß nicht nur Parteien, sondern auch Einzelpersonen sich um ein Mandat bewerben können. Da die Verfassung das Ver­hältniswahlrecht vorschreibt, erfolgt an Stelle der Reichsliste die Verrechnung der Reststimmen zunächst innerhalb der Wohlkreisverbände und dann innerhalb der geplanten 12 Ländergruppen. Der bisherige amtliche Stimmzettel soll Wegfällen.

Auf dem sozialdemokratischen Wahlkreisparkeikag Magde­burg-Anhalt erklärte der Spitzenkandidat. Oberbürgermeister Belms-Magdeburg, die Sozialdemokratie solle in der Ar- beikslssenfrage vorangehen, indem sie den sechsstündigen ArbeilÄag erkämpfe.

Der spanische Finanzminister Arguelles ist zurückgekreken.

Die Lage in Spanien hat sich weiter verschärft. Die spa­nische Währung ist in den letzten Tagen abermals stark ge­falle». Di-. Republikanische Union will ihren nächsten Partei­tag der Sicherheit wegen auf französischem Boden abhatten.

Rach dem PariserMalin" soll in der persischen Provinz Schiras ein Aufstand ausgebrochen sein. Mehrere Offiziere und 120 Mann Regierungstruppeu seien getötet worden.

nachmittags sind bei einem Arbeitszug auf der Strecke Vei- merstettenAlm 4 Wagen entgleist. Keine Verletzungen, ge­ringer Materialschaden. Beide Gleise waren vorübergehend bis 6.50 Ichr gesperrt. Der Schnellzug O 38 WienParis wurde über Aalen umgeleitet. Die Reisenden des Eilzugs 10 wurden in Alm auf v 38 übernommen. Ab Geislingen wurde ein Ersatzzug 10 nach Stuttgart eingelegt.

vom Tage. In der Bahnhofstraße stieß abends ein Per­sonenkraftwagen und ein Motorrad zusammen. Hierbei wur­den der 27 I. a. Motorradfahrer und sein 25 I. a Beifahrer zu Boden geschleudert. Während der Motorradfahrer sich unbedeutende Hautschürfungen zuzog, erlitt der Beifahrer einen schweren Schädelbruch, so daß er bewußtlos in das Katharinenhospital eingeliefert werden muhte, wo er deute vormittag starb.

HeilÄwnn. 19. August. Beleidigungsprozeß. Das Amtsgericht hat den Nationalsozialisten Jakob Mayer, der im Anschluß an den nationalsozialistischen Prozeß im Juni den Rechtsanwalt von Vagnato imHeilbronner Beobachter" beleidigt hatte, zu 100 Mark Geldstrafe und Tragung der Kosten des Verfahrens verurteilt.

Der an." Eibensbach, OA. Brackenheim, ins hiesige Kran­kenhaus eingelieferte junge Mann, der durch einen unglück­lichen und ungewollten Schuß seines Freundes verletzt wor­den war, ist seinen Verletzungen erlegen.

Sirchheim a. R., OA. Besigheim, 19. August. Eine Familie an Vergiftung erkrankt. Letzte Woche schlachtete die Frau des Christian Schneider eine Ente. Als nach zwei Tagen die letzte Hälfte der Ente gegessen wurde, erkrankte die ganze Familie, Mann, Frau und zwei Kinder. Die Vergiftung dürfte auf Zersetzung der Fülle beruhen,

Balingen. 19. August. Tödlicher Motorrad» Unfall. KLfermeister Georg Gerber von hier fuhr am Sonntag nachmittag bei der Gemeindesäge in Oberprechtal bei Schonach (bad. Schwarzwald) mit seinem Motorrad auf einen Stein und stürzte. Gerber selbst kam mit einigen Schürfungen davon, seine mitsahrende 'Braut erlitt Dagegen eine Gehirnerschütterung und starb an inneren Blutungen.

Giengen a. Br., 19. August. Pferdebiß. Am Sams­tag wurde d^.s vierjährige Töchterchen des Brauereibesitzers Muyer zum .Felsen" hier von einem vor der Wirtschaft stehenden Pferd in den Hals gebissen, wodurch eine 5 Zenti­meter lange Wunde entstand. Das Kind erlitt infolge Ver­letzung einer Ader einen erheblichen Blutverlust und liegt in bedenklichem Zustand darnieder.

Alm, 19. August. Hohe Strafe. Zwei junge Bur­schen, Ludwig Bolach und Karl Sontheimer von Schelk» lingen, die kaum das jugendliche Alter überschritten haben, hatten sich wegen vorsätzlicher.Brandstiftung zu verantworten. Am Aunkensonntag, 19. März, gingen die beiden von Schelk- lingen nach Allmendingen, um einen Freund zu besuchen. An dem sogenannten Schmiechener See, der etwa 50 Morgen umfaßt, ausgekrocknet und mit Seegras, das zur Streu dient, eingewachsen rst, sollen die beiden Burschen das dürre GraS mit einem Zündholz in Brand gesetzt haben. Während Bo- lach behauptet, er habe überhaupt nicht gezündelt, gibt der andere zu, er habe' eine Zigarette angezündet und das bren­nende Zündholz weggeworfen, wodurch der Brand entstan­den sein müsse. Der Schaden wird mit etwa 2530 Mk. angegeben. Das Gericht sprach die Angeklagten der vorsätz­lichen Brandstiftung schuldig und verurteilte ste zu der ge­setzlichen Minbeststrafe von je 6 Monaten Gefängnis und zu den Kosten des Verfahrens.