Donnerstag. 8. Mai 1930

ordentlich heftiges im Mittwoch oerzeichncten ; ein außerordentlich hef- fernung beträgt ziemlich e Aufzeichnung der Beben- 40 Minuten 11 Sekunden, ar zwischen 23,50 und 24 ütterung hielt die Jnstru- egung.

rats übergäbe. Am nse das akademische Aek- cofessor Dr. Brigl, dem , übergeben. Dieser hielt e Züchtung landwirtschaft- derg".

rf a ll im Zuchthaus, chtmeister die Zelle des ge- Glaser betrat, wurde er iberfallen. Ein Schlag, der g infolge Ausweichens fehl ; Schlag traf erheblich die ein Ziel verfehlt, so wäre r zertrümmert worden.

nnerIuristentag in >rde hier derHeilbronner ahlreicher Richter, Staats­altungsjuristen abgehalten.

urg, 7. Mai. Leichen- i Hofen a, N. zwei junge n. Der junge Mann konntZ

a, dagegen wurde das aus üge Mädchen am Montag swerkes hier gelandet.

:r Gemeinderat ge- ufhebung desOb'er- ch ts. In der letzten Ge- tschultheiß Linken heil sparkommisfars, das u. a. hingen sowie die Wegver- wrsehe, aus. An die Aus- denen der Gemeinderat z sich eine Aussprache an.

8 i t t e e i n E i. In letzter n, die in bäuerlichen Be­mann hat Empfinden und lern kann. Weniger schön )e dann beim Bahnhof 80 die menschenfreundlichen

der Mussesmühle und u bemerkten zwei Knaben ei ergriffen vor dem un- e Flucht. Schwarze Störche

md Land

>ld. den 8 . Mai 1930. ehrliche Lügner nämlich

D. Lenz ^

jchlutz erfahren, ist Stadt- t im Bezirkskrankenhaus storben. Er erreichte ein seit 1886 in Diensten der ; vor, noch näher auf den - des nunmehr Verewigten

.Film

iur von Friedr. Schmid n hatte, war gestern näch­tend mäßig besucht. Der is auf einer 17 000 Km. rch Amerika und ließ dem c amerikanischen Lebens- urschönheiten und Eigen­mächtigen und bequemen ng mit diesem Propa- t 100 Proz. ihren Zweck Siedehitze gebracht, wenn r sich mageren Geldbeutel ilm ist als Lehrfilm als

»end

-eminarsaal.

te und Klavier, zwei Flö- langsame Satz aus dem und Harfe, zu hören sein, eckung der Unkosten wird Stelle der Flöte teilweise ten müssen.

Der Mai beschert uns in en. Pankratius, Servatius ster Tage, am 12., 13. und ächtlichen Besuch abstatten, )ie von den Landwirten und sind. Haben wir Nordost- Eisheiligen ganz sicher ein. Servaz und Bonifaz schaf- ne andere Bauernregel lau­ringen Kälte und Verdruß, chnee nach Bonifaz. Vor vaz kein Frost. Servaz stfrost sicher sein.

Chorleiter Hammacher n von ihm geleiteten Ver- Cäcila Vollmaringen und r Monat noch ein Konzert is Altensteig werden dabei öne Musikstück vortragen. > Einzelchöre.

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Seite 3 Nr. 108

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

Donnerstag, 8. Mai 1930

Herrenberg, 7. Mai. 20 Prozent Umlage. In der letzten , Gemeinderatssitzung wurde der Etat 1930 durchberaten, zu . dessen Balancierung eine Erhöhung der Umlage auf 20 . Prozent notwendig wurde. Der Voranschlag selbst zeigt j folgendes Bild: Bei einer Eesamteinnahme von 177 522 ^il und einer Gesamtausgabe von 408 769 ergibt sich ein Abmangel von 231 247 -41. Davon gehen ab infolge ge­setzlicher Ermäßigung des Amtsschaden 5000 -il, sodaß ein ungedeckter Abmangel von 226 247 -41 verbleibt, welcher wie folgt gedeckt wird: durch die Eemeindeanteile an der Einkommen-, Körperschaft^ und Umsatzsteuer 51 664 -41; durch die Umlage auf die vereinigten Kataster von Grund-, Gebäude- und Gewerbe mit 20 Prozent ein Ergebnis von 106 752 -41; durch verfügbare Restmittel bei der Gas- und Wasserwerksverwaltung je ein voller Betrag mit rund 15 000 -41; zusammen 172 416 -41. Der Rest mit 52 831 -41 bleibt zunächst ungedeckt und ist durch einen Zuschuß aus dem Ausgleichsstock und einem Staatsbeitrag zu den Volksschullehrergehältern zu decken. Die diesem Betrag zu Grunde liegenden Ausgaben für Arbeiten werden bis zur nachgewiesenen Deckung keinesfalls in Angriff genom­men.

Herrenberg, 7. Mai Hundeausstellung. Der Verein für Hundezucht und Sport Herrenberg und Umgebung veranstaltet am 18. Mai ds. Is. eine große Hundeaus­stellung mit Katalog. Wie uns der Verein mitteilt, macht er anläßlich seines 10jährigen Bestehens ganz besondere Anstrengungen für seine Ausstellung. Näheres siehe An­zeige.

Bad Herrenalb, 7 Mai. Das neue Schwimmbad. Für die Besucher des Albtals dürste es von Interesse sein, zu erfahren, daß das große und moderne Freischwimmbad in Herrenalb, mit dessen Bau im letzten Herbst begonnen wurde, nunmehr seiner Vollendung entgegengeht und noch im Laufe dieses Monats eröffnet werden wird. Mit einem Aufwand von etwa 70 000 RM. ist das Schwimmbad er­stellt worden und dürfte nach seinen Ausmaßen das größte seiner Art im Schwarzwald darstellen. Sein Wasser emp­fangt das Freischwimmbad vom Rennbach. Die Schwimm- badeanlage ist in modernstem Stile errichtet. Die klaren Wasser des Rennbaches strömen erst durch einen Vor­wärmekanal und laufen ganz allmählich in das Bassin ein, so daß sie hier schon leicht erwärmt sind. Das Schwimm­becken selbst besitzt eine Länge von 50 Meter und eine Breite von 13 Meter. Ausgestattet ist die Anlage mit 12 Wechsel- und 21 Einzelkabinen, einem Plantschbecken für Kinder, einem Sand- und Turnplatz, sowie einem durch seine landschaftliche Lage als gerade ideal zu nennenden Sportplatz.

Aus aller Mett

Oskar v. Miller 75 Jahre alr

Der bekannte Ingenieur und Schöpfer und Leiter des Deutschen Museums in München, Oskar v. Miller, feierte am 7. Mai den 75. Geburtstag. Aus diesem Anlaß fand eine Festtagung der Deutschen Gesellschaft in München statt, in der Herrn v. Miller große Ehrungen zuteil wurden. Reichs­präsident v. Hindenburg verlieht ihm den Adler­schild des Reichs mit folgendem Schreiben:Ew. Ex­zellenz zu Ihrem 75. Geburtstage meine herzlichsten Glück­wünsche auszusprechen, ist mir ein aufrichtiges Bedürfnis. In einem arbeitsvollen Leben haben Sie der deutschen Wirtschaft und Technik wertvolle Dienste geleistet und Ihre Arbeitskraft und Initiative bis in die Gegenwart hinein in den Dienst öffentlicher Interessen gestellt. Die Arbeit Ihres Lebens haben Sie gekrönt durch die Schöpfung des Deutschen Museums, dessen weiterer Ausbau durch die in diesen Tagen erfolgte Vollendung >>es Studienbaus wiederum Ihr besonderes Ver­dienst ist. Dem Dank des deutschen Volks möchte ich Ausdruck geben, indem ich Ihnen die hoch st s Ehrung zuerkenne, die die deutsche Republik verleiht, den Adler- Ichild, der auf der Vorderseite das Symbol des Reichs und auf der Rückseite die WidmungDem Schöpfer des Deutschen Museums" trägt. Diese Ehrung soll Ihnen ein Zeichen dafür sein, daß mit mir das Vaterland Ihres Ge­burtstages gedenkt. Mit den besten Grüßen und den aufrich­tigsten Wünschen für Ihr weiteres Wirken und Schaffen bin ich Ew. Exzellenz sehr ergebener (gez.) von Hindenburg."

Auch Reichskanzler Dr. Brüning hat, zugleich im Na­men der Reichsregierung, ein Glückwunschtelegramm gesandt.

Drei Tote durch Blitzschläge

In der Nähe von Obermarbach (Schwaben) schlug de? Blitz am Mittwoch in zwei Bauernhöfe und eine indu­strielle Mühle ein. Alle Anwesen wurden völlig eingeäschert. Drei Radfahrer sahen von fern die Feuersbrunst und eilten zu Hilfe. Zwei von ihnen wurden von einem anderen Blitz getötet, der dritte ziemlich schwer verletzt. In der Nachbar­schaft wurde noch ein Motorradfahrer ebenfalls vom Blitz erschlagen. Die Bewohner der abgebrannten Anwesen konnten sich retten.

Telephongespräch Buenos-Aires Lao Mergentheim.

Montag nachmittag wurden im Hotel Viktoria in Bad Mer­gentheim wohnende Kurgäste aus Buenos-Aires in Argen­tinien angerufen. Das Gespräch war bereits tags zuvor von Nauen aus vorangemeldet worden. Die Zeit war auf 14.30 Uhr festgelegt. Ganz pünktlich meldete sich Buenos Aires. Die Teilnehmer am Gespräch hatten, wie die Touberzeitung be­richtet, eine wunderbare Verständigung. Die Teilnehmer unterhielten sich drei Minuten. Das Gespräch kostete 126 RM. Gebühr.

Ein Auto fährt gegen eine besetzte Bank. In Heiters- heim (Baden) fuhr ein Auto, dessen Führer die Herrschaft über das Fahrzeug verloren hatte, gegen eine vor einem Haus stehende Bank, auf der drei ältere Männer sahen. Während zwei von den Männern mit leichteren Ver­letzungen davonkamen, mußte der im Ruhestand lebende Lokomotivführer Helbling lebensgefährlich verletzt in» Krankenhaus geschafft werden. ^

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Die Berliner Grundstückskäufe. In der Untersuchung gegen den Berliner Stadtrat Busch wegen der skandalösen Grundstückskäufe für die Stadt hat der Staatsanwalt das Verfahren auch auf den zurzeit in Lugano befindlichen Stadt­rat Katz, der mit Busch Hand in Hand gearbeitet hat, und gegen den Agenten Hiller eingeleitet. Hiller hat bekanntlich als Vermittler bei diesen Geschäften Millionen verdient. Ny­dahl soll auch einen seiner Freunde veranlaßt haben, dem Magistrat ein Grundstück für Schulzwecke in Schmöckwitz zum Preis von 180 000 Mark anzubieten, obwohl der Freund das Grundstück kurz vorher für nur 85 000 Mark gekauft hatte.

Durch eidesstattliche Zeugenangaben soll ferner erwiesen sein, daß der Berliner Stadtschulrat Nydahl bei der An­schaffung von Schulklavieren von den liefernden Fabriken 10 v. H. Provision gefordert habe.

Von einem Wolfshund zerfleischt. Im Stadtteil Duisburg- Meiderich wurde ein Metzgerlehrling von dem Wolfshund seines Meisters angefallen und durch Bisse am ganzen Kör­per schwer verletzt. Nachdem sich das rasende Tier an einem Arm des Jungen festgebisfen hatte, versuchten Vorbeikom­mende, durch Schlagen mit Stöcken und Holzlatten den Hund zu zwingen, von seinem Opfer abzulassen. Da alle Versuche vergeblich waren, mußte ein hinzukommender Beamter die gefährliche Bestie durch zwei Revolverschüsse niederstrecken. Der Zustand des Lehrlings ist sehr bedenklich.

Schierling statt Petersilie. Durch Verwechslung von Petersilie mit dem giftigen Wasserschierling beim Zubereiten von Siedfleisch und einer Suppe erkrankte in Chemnitz eine Familie von -fünf Köpfen schwer.

Ein Kirchturm eingestürzt. In einer kleinen Gemeinde der Umgebung von Genua ist der Glockenturm der Kirche während des Gottesdienstes eingestürzt, wobei das benachbarte Pfarrhaus unter den Trümmern vollständig be­graben wurde. Ein Priester, der die ersten Anzeichen der drohenden Katastrophe zufällig bemerkt hatte, stürzte in höchster Aufregung in die Kirche und veranlagte, daß der Gottesdienst abgebrochen und Kirche und Pfarrhaus ge­räumt wurden. Kaum hatte der letzte Andächtige sich in Sicherheit gebracht, als der Einsturz erfolgte.

Letzte Nachrichten

Verdoppelung der Grundvermögenssteuer in Preußen?

Berlin, 8. Mai. Wie der Demokratische Zeitungsdienst mitteilt, ist in Verhandlungen der preußischen Regie­rungsparteien in den letzten Tagen der Gedanke, den tat­sächlichen Fehlbetrag von 110 Millionen Mark durch eine Erhöhung der Hauszinssteuer abzudecken, fallen gelassen und der Vorschlag einer Verdoppelung der Erundvermö- genssteuer erörtert worden. Der Demokratische Zeitungs­dienst fügt hinzu, daß infolge der Umlegung der Grund­steuer auf die Mieter dabei im allgemeinen mit einer Steigerung der Friedensmiete um 4 Proz. zu rechnen und der Preis derer, die diese neue Belastung zu tragen ha­ben, möglichst weit gezogen sein würde.

Heute Parteiführerbesprechung.

Berlin, 8. Mai. Reichskanzler Dr. Brüning hat, laut Vossischer Zeitung, die Führer der in der Regierung ver­tretenen Parteien zu einer Besprechung für Donnerstag nachmittag eingeladen. In der Besprechung soll eine Be­schleunigung der Etatverhandlungen im Haushaltsaus­schuß erreicht werden. Der Reichskanzler wird sie auch zum Anlaß nehmen, die Fraktionsvorsitzenden über das Ostprogramm zu unterrichten.

Einigung über die Osthilfe im Reichskabinett.

Berlin, 8. Mai. Das Reichskabinett setzte gestern nach­mittag unter dem Vorsitz des Reichskanzlers Dr. Brüning und in Anwesenheit des Reichsbankpräsidenten Dr. Lut­her die Erörterung über das Osthilfegefetz fort. Die Be­ratungen führten zu einer grundsätzlichen Einigung, auf­grund deren die endgültigen Gesetzentwürfe dem Reichs­tag unter Führung des Reichsmimsteriums des Innern in den nächsten Tagen vorgelegt werden sollen. Das Reichskabinett wird alsdann am nächsten Mittwoch über die endgültige Gestaltung des Gesamtprogramms Beschluß fassen.

Italien ratifiziert die Poung-Abkommen.

Rom, 8. Mai. Unter dem Datum des 5. Mai ist die ita­lienische Ratifizierung des Haager Abkommens über den Poungplan erfolgt.

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Briand reist am Sonkag nach Genf, vm an der am 12. Mal beginenden Völkerbundsralskagung keilzunehmen. Er wird sich vorher mit dem englischen Außenminister Hender- son besprechen, well auch der «Bundesstaat Europa* eine Rolle spielen wird.

Der sowjetrnssische Geschäflskräger in Mexiko, Jakob Friedmann, wurde wegen kommunistischer Amkriebe auf Be- fehl der mexikanischen Regierung sestgenommen. Er wird unverzüglich außer Landes gebracht werden. Die mexika­nische Regierung hat bekanntlich kürzlich die diplomatischen Beziehungen zu Moskau abgebrochen.

In Paraguay (Südamerika) soll wieder einmal eine Ber- schwörung entdeckt worden sein.

Handel und Verkehr

Neuregelung der Einfuhrscheine

.Durch Verordnung vom 6. Mai wird bei Roggen, Hafer und im Inland erzeugter Gerste mit einem Hektolitergewicht von mehr als 67 Kg. der Wertbestimmung des Einfuhrscheins ein Betrag von 9 Reichsmark zugrunde gelegt. Bei lebendigen Schweinen wird der Wertbestimmung des Einfuhrscheins ein Betrag von 27 Reichsmark, bei Schweinefleisch ein Betrag von 36 Reichsmark, bei Schweineschinken ein Betrag von 48 Reichsmark zugrunde gelegt. Bei der Ausfuhr von Rindvieh und Schafen, sowie von Rindfleisch und Schaffleisch werden Cinfuhrscheine neu eingeführt.

Entsprechend der Bestimmung des Gesetzes über Zolländerungen vom 15. April 1930, wonach die Belastung der Reichskasse durch Einfuhrscheine nicht höher als im letzten Rechnungsjahr sein darf, ist der Reichsminister für Finanzen ermächtigt, die Ausstellung von Einfuhrscheinen bei der Ausfuhr von Roggen, Roggenschrot und Hafer mit einwöchiger Frist zu sperren. ^ "

Saatenstaird im Deutschen Reich

Durch die vorherrschend milde Witterung in Verbindung mit reichlichen Niederschlägen ist das Pflanzenwachstum im April all­gemein gefördert worden. Der Stand der Wintersaaten wird durchweg befriedigend beurteilt. Für Sommersaaten ist die Aussaat allenthalben durchgesührt. Junge Saaten laufen im allgemeinen gut und schnell auf. Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 2 gleich gut, 3 gleich mittel und 4 gleich gering ergibt sich im Reichsdurckschnitt folgende Begutachtung: Winterroggen 2 4 (Vormonat 25). Winterweizen 23 (2.5) Wintersvelz 2.4 (2.5), Wintergerste 2 5 (2,7). Klee 2 6 Luzerne 2,4, Bewässerungswielen 2,3, andere Wiesen 2.5. Die Ueberwinterungsschäden halten sich beim Wintergetreide in engen Grenzen.

Gegen die amerikanische Zollerhöhung für Schmuckwaren

Gegen die Erhöhung der Schmuckwarenzölle in Amerika hat die Handelskammer Pforzheim durch ein Telearamm an den Reichswirtflbastsminister und den Reichsaußenminlster Protest eingelegt:Bestürzt über die demnächst in Kraft tretende ameri­kanische Zollerhöhunq für unsere Sckimuckwaren auf 110 Prozent, bitten wir um sofortige energische Abwehr dieser unseren Export vernichtenden Maßnahme." Auch der Oberbürgermeister der Stadt Pforzheim hat die Ministerien ersucht, den amerikanischen Zollplänen, die die Leb-nslähiakeit der Pforzheimer Industrie ge­fährden, mit größtem Nachdruck entgegenzutreten.

Ausschaltung der europäischen und amerikanischen Wettbewerb» bei der Südchinesischen Bahn. Die Südchinesische Eisenbahn-Ge- sellschaft hat den japanischen Yavata-Eisenwerken 30000 Tonnen Schienen in Auftrag gegeben, obgleich das europäisch-amerikanische Schienenkartell billigere Angebote gemacht hatte. Japan soll auch die künftigen Lieferungen erhalten, sofern seine Angebote nicht um mehr als 12 v. H. höher find als die des Kartells. Der euro­päische und amerikanische Wettbewerb soll also auf jeden Fall aus dem chinesischen Geschäft ausgeschaltet werden.

Fusion im Junghans-Konzern. Die Vereinigten Freiburger Uhrenfabriken AG. inkl. vorm. Gustav Becker in Freiburg Schief, berust auf den 26. Mai eine außerordentliche Hauptversammlung ein, die, den Fusionsvertrag mit der Gebr. Junghans AG. in Schramberg, die bisher schon rund 98 Prozent des 2,66 Will. RM. betragenden AK. kontrollierte, genehmigen soll. Die Junghans- AG. wird den Freiburger Betrieb in unveränderter Form weiter­führen. ,

Würlk. Privatbank in Konkurs. Das von der Württ. Privat- bank AG. (vorm G. Beißwenger) beantragte Vergleichsverfahren ist, wie mitgeteilt wird, nicht bewilligt und damit der Konkurs eröffnet worden.

Zahlungseinstellungen. Die Damenkonfektionsfirma Simon Westermann in Berlin hat mit 410 000 Mark Schulden die Zahlungen eingestellt. Infolge großer Verluste bei der Kund- schaft und Kündigung eines Bankkredits strebt die Schuhfabrik Hermann Haucke G.m.b.H. in Weißenfels (150 Arbeiter) einen Vergleich an.

Märkte

heilbronner Schlachlviehmarkl. 7. Mai. Zufuhr: 8 Bullen, 83 Jungrinder, 14 Kühe, 78 Kälber, 241 Schweine. Preise: Bullen a 4951, b 4547, Jungrinder a 5556, b 4952, Kühe a 32 bis 36, b 24-26, Kälber a 8789, b 8084, Schweine a 6668. b 6062. Marktverlauf: Großvieh belebt, Kälber belebt, Schweine langsam.

Biehpreise. Brenz OA. Heidenheim: Iungrinder 165300, Kalbeln 530. Giengen an der Brenz: 1 Paar Stiere 550 bi» 920, Kühe 460580. Kalbeln 480600, Jungvieh 185400. Far- ren 195559. Metzingen: Ochsen 600800, Kühe 400 680» Jungvieh 230400, Kühe 450600, Kalbinnen 550700 ^l.

Schweinepreise. Metzingen: Milchschweine 4555. Obersken- seld: Milchschweine 3250. Tuttlingen: Milchschweine 33 bis 52 Mark.

Das welker

Infolge des Tiefdrucks über dem Festland ist für Freitag und Samstag Fortsetzung des mehrfach bedeckten, auch zu zeitwelligen Niederschlägen geneigten Wetters zu erwarten.

Sendefolge der Stuttgart Rundfunks A.-E.

Freitag, I. Mail

0.00: Morgengymnastik. 10.00: Schallplattenkonzert. 11.00: Nachrichten­dienst. 12.00: Wetterbericht. 12.15: Schallplattenkonzert. 12.55: Nauener Zeitzeichen. 13.00: Schallplattenkonzert. 13.15: Wetterbericht, Nachrichten­dienst. IZ.30: Symphonie Nr. 0 in Ls-Dur. Erolca von Beethoven. 10lX>z Nachmittagskonzert. 17.45:: Zeitangabe, Wetterbericht, Landwirtschastanach« richten. 18.05: Vortrag: Filmkrittsche Fragestellungen. 1. Da« statische Pro­blem. 18.35: Vortrag: Der Mythu« des Don Juan. 19.00: Zeitangabe, 19.05: Vortrag: Der moderne europäische Roman: Frankreich. 19.80: Aelter» Tanzmusik. 20.00: Gedenkfeier am 125. Todestag Friedrich Schillers (Schwitb. Schillerverein und Stuttgarter Liederkranz). 22,00: Sechs Sender suchen »in Programm, heitere Schallplattenplauderei. 23.00: Nachrichtendienst, Sport- vorbericht.

Samstag, 10. Mai»

0.00: Morgengymnastik. 10.15: Festakt zum 700. Todestag Walthers von «er Vogelweide (Wllrzburg). 12.00: Nachrichtendienst, Wetterbericht. 12.15: Schallplattenkonzert. 13.80: Wetterbericht, Nachrichtendienst, Echallplatten- konzert. 14.00: Jugendstunde. 14.50: Mnndharmonika-Aonzert. 15.45: Theo­dor Brandt liest Grotesken von Deuschlijsft. 10.00: Nachmittagskonzert. 17.45: Zeitangabe, Wetterbericht, Sportfunk. 18.05: Dortrag: Wege zur Selbsterkenntnis. 18.35: Stunde der ArbeitWas verlangt der Arbeiter von der Zeitung". 19.00: Zeitangabe. 19.05: Spanischer Unterricht. ISVO: Erik Meyer.Helmund dirigiert eigen» Kompositionen. 20 45: Iung-Schiller. Lebensabriß einer Dichterlugend. 22.00: Saxophon-Konzert. 28.00: Nach­richten. 23.15: Tanzmusik.

Gestorbene: Max Schmelzer. Obersteuersekretär, 27 Jahre, Freuden st adt Pauline Wirth, Hut­machers Witwe, Freuden st adt.

Büchertifch

Zur 125. Wiederkehr v. Schillers Todestag am 9. Mai 193V ist im Verlag v. Ad. Bonz L Comp., Stuttgart soeben die Neubearbeitung eines sehr volkstümlichen Büchleins er­schienen: Friedrich Schiller für Deutschlands Jugend und Volk dargestellt von Dr. Hermann Mosapp. 131.140. Tausend mit 16 Bildern. 94 Seiten. Preis nur 60

Das spannend und flott geschriebene Merkchen gliedert sich in zwei Hauptteile: 1. Schillers Leben; 2. Aus Schil­lers Werken. Es ist auf gutes Papier sauber gedruckt und wird deshalb, zumal bei dem niederen Preis, sicherlich im ganzen Volk Anklang finden.

Anf alle in obiger Spalte angrzeigte« Bücher »nd Zeit­schriften nimmt die Buchhandlung »o« S. W. Zaiser, Nagold, Bestellungen entgegen.

Beilagen-Hinweis.

Der heutigen Stadtauflage unseres Blattes liegt ein illustrierter Prospekt der weithin bekannten Firma PH. Steuer Sohn, sanitäre Artikel, Konstanz (Baden), Wessenbergstraße 1517, bei, dessen Beachtung im Beson­deren auch mit Bezug auf die im Prospekt, Seite 1, ange­gebenen Sprechstunden, wir allen Krampfadern-, Fuß-, Bruch-, Vorfall- und Blasenleidenden sowohl als allen Schwerhörigen usw. empfehlen.