Dienstag, K. Mai 193V

Seite 3 Nr. 104

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Dienstag, 6. Mai 1930

«erst Pfarrer und leitete sieb- hen Anzeiger' als Redakteur, >endienst aus und trat an die ls Schulrat 1920 trat er in

eiter-Zeitung. In der letzten 'uckerei-Genossenschaft, die die

> herausgibt, stritten sich die aumstische Opposition um den htung des Blattes. Mit 185

sich die Generalversammlung i,

n Lande

dbrand durch Unvor- Körnungen hatten Stuttgarter lstrahe auf der sogenannten adet, um ihre mitgsbrachten er griff rasch auf umherliegen- ach kurzer Zeit brannte der Heu sofort. Andere Touristen, as Feuer löschen. Etwa 2 Ar and sind vernichtet.

ä. Mai. Waldbrand. Am entstand im Waldteil Haus- Brand, der ziemlich rasch um ifen Vorübergehender konnte rch ein großer Schaden ver- 30 Ar junger Bestand ver-

isammenstoß zwischen

> t i o n a l s o z i a l i st e n. In es zwischen Kommunisten und utigen Auseinandersetzung, in ilsozialisten und vier Kommu- rlehunaen dovontrugen. Die

die Südd. Zeitung berichtet, earbeiteten die völlig waffen- chlagringen und Latten. Ein igenvsrletzung. Am Samstag Gruvpe Kommunisten in das len Parteigenossen eine Unter- hlugsn mit Knüppeln auf dis ng es, die Ruhe und Ordnuna

StadtvorstLndswahl. r Meldungen von Bewerbern ibgelaufen. Bis zum 1. Mai en verdienten Stadtvorstand ner gemeinsamen Besprechung bürgerlicher Parteien die Er- für die Wiederwahl des treten, da dieser in seiner 21- ertrauen der Bürgerschaft in n habe. Die Sozialdemokratie Stadtvorstands, will aber erst z Stellung nehmen. Die Kom- i Kandidaten ausstellen

; Ummendorfer E i sen­ile vi s i o n s i n st a n z. Am kammer des Landgerichts Ra- >dlung gegen den Lokomotiv- n wegen eines Vergehens der , Magg, der Lokomotivführer Juni 1928 in der Station Üm- vor einem Jahr von dem er Instanz wegen fahrlässiger rlässiger Körperverletzung zu ist. Zur Revisionsverhandlung mgen und 12 Sachverständige sch war eine kleine Eisenbahn eisanlagen des Ummendorfer rr-D-Zug. dazu eine Glocken- he Schwelle. Am Freitaa und lngeklagten 11 Zeugen und 12 außerdem die Ausiaaen von

ichtigen Herzens gewünscht. >eit anders beschlossen, bewegen, des Arztes Wunsch eingssprungen und hatte sein

krank darnieder, de immer weirtgss n Frauern Carla, SvM «Md täglich mehrere Male, chte, wünschte der Kranke mit

e.

Stuhl an Sohrs Lager und e aus. war dünn und weich,

- Doktor," sagte Sohr. ,.Wir­klich, offen und wahr! Sie

dann richtete er sich mühsam acken säße.

n das Licht verlöscht?*

nir bitte kurz vor Torschluß en Claus und die Sophl. Und Den nicht zu vergessen! -- mich darauf."

i noch einen Freundesdienst! rt das Kissen in den Rücken > geben Sie mir Papier und h noch schreiben kann." schte, legte die Schreibmappe auf den Rauchtisch und

Es ging.

>werlich," jagte er.Wollen ?" in.

. der Sohr ... er pumpt bis

Es war ein wehes Lächeln, s des Todes?*

!

X

Hermaringen OA. Heidenheim, 6. Mai. Mißgeburt. Im Schweinestall von Schafhalter Birzele kam ein Schwein- chen ohne Kopf zur Welt. Während der Hinterleib des Tier­chens normal ist, befindet sich am Beginn der vorhandenen Luftröhre sowie seitlich an der Stelle des fehlenden Ober­kiefers je ein Fleischläppchen mit wenigen Zähnen. An Stelle des Kopfes sitzi ein einziges Auge. Trotz dieser anormalen Beschaffenheit lebte das Tierchen zwei Minuten. Stadt- tkerarzt Dr. Hagmayer in Giengen a. Br. hat das seltsame Geschöpf ln Spiritus gelegt

Als Buch erschienen!

Ln guter Ausstattung auf holzfreies Papier gedruckt, kostet der Band 3. Al., in Leinen gebunden 4.50 M.

In der Geschäftsstelle unserer Zeiiung vorrätig

Aus Stadt und Land

Nagold, den 6. Mai 1930.

Wer die Krankheit hat, keine Ungerechtigkeiten er­tragen zu können, darf nicht zum Fenster hinaussehen und muß die Stubentür zuschlietzen. Vielleicht tut er auch wohl, wenn er den Spiegel wegnimmt.

Seume.

Ft//)?

Du sollst der Mutier Kerne Rechnung schreiben

Der kleine Hans hätte gern einen Schulranzen gekauft, aber er hatte das nötige Geld dazu nicht. Verdienen konnte er nichts, denn er war noch zu klein,- bitten wollte er auch nicht. Da fiel ihm ein guter Rat ein. Er schrieb nämlich der Mutter eine Rechnung. In dieser lautete es: Für Anziehen der kleinen Geschwister 1.50 Für Holz­tragen 1. -A. Für sonstige Arbeiten und Ausgänge 4 -N. Zusammen 6.50 Diese Rechnung legte er an den Tel­ler der Mutter. Als die Mutter die Rechnung gelesen hatte, legte sie dieselbe schweigend in die Kommode und Hans war froh, daß die Mutter nichts gesagt hatte. Aber am Abend lag an des Knaben Teller ein Brieflein, Da stand drin: Rechnung von der Mutter. Für Erziehung 0 -A. Für Ernährung 0 -N. Für Krankheitspflege 0 -A. Für Liebhaben 0 -K. Zusammen 0 -A. Und in einem be­sonderen Brief waren 6.50.

Da wurde Hans rot und von tiefer Scham ergriffen. Leise ging er hinaus in die Küche und legte das Geld schweigend auf den Küchentisch; dann ging er schnell wie­der hinaus. Niemals mehr hat Hans seiner Mutter eine Rechnung geschrieben, denn er wußte nun, daß man mit der Mutter nicht abrechnen könne, denn Mutterliebe ist viel größer, als unsere Arbeit.

Film-Vortrag der Hapag

Man schreibt uns:

Die Filmvorträge der Hapag sind der Nagolder Be­völkerung schon liebe Bekannte geworden. Morgen nach­mittag und abend wird nunmehr in den Löwenlichtspielen ein Filmvortrag überAmerika, das Land der unbegrenz­ten Möglichkeiten" gehalten werden. Die Eintrittspreise sind außerdem zur lediglichen Deckung der Unkosten so gehalten, daß jedem der Eintritt ermöglich ist. (Siehe Anzeige). Run sollen die verehrlichen Leser auch wissen, was andere Zeitungen über diesen Film und diesen Bor­trag schreiben: Man möchte wünschen, daß jede Schule, jedes Unterrichtsinstitut Gelegenheit bekäme, seinen Zög­lingen diesen Film zu zeigen, der mehr wert ist, als 20 Stunden Geographie, Völkerkunde und Wirtschaftslehre. Alles in allem ist der Film ein guter Lehrfilm, der de­nen etwas gibt, die nicht über das große Wasser können, und jenen eine Einführung bietet, die früher oder später diese Reise machen werden.

Der KraftfahrklubNagoldtal" im allgemeinen deutschen Automobilklub (ADAC)

hat, wie man uns schreibt, eine wohlgelungene Fahrt nach Ellwangen zur Teilnahme an der Gauwertungs­fahrt am 1. ds. Mts. hinter sich und seine Frühjahrs­ausfahrt am 25. Mai vor sich. Am Mittwoch, den 7. ds. Mts. ist Mitgliederversammlung bei Mitglied Sck-'leeh zum Hirsch in Garrweiler. Der Vorsitzende wird den ange­kündigten Vortrag über die Haftung des Fahrzeughalters und des Kraftfahrers halten. Der Vortrag behandelt Fragen, welche für jeden Fahrzeughalter und Fahrer le­benswichtig sind. Die Teilnahme an der Versammlung ist daher dringend zu empfehlen, ebenso das Mitbringen von Gästen, welche sehr willkommen sind.

Die MWsiliche EmMliW der Hmdwert; im KWmerbezN RemiiWil

Bericht für den Monat April 1930

Die Handwerkskammer Reutlingen teilt hiezu , mit: ' j

Der vergangene Monat brachte nicht, was das Handwerk'! von ihm für seine Wirtschaft erwartet hatte. Die Bcschästi- , gung wurde wohl im allgemeinen, namentlich in den Saison- s berufen, etwas besser, konnte jedoch keineswegs als besrieoi- ! gend bezeichnet werden. Dem ganzen Geschäft fehlt es an der Flüssigkeit und Beweglichkeit. Ueberall traten Hemmungen in irgendeiner Form hervor, die auf den Arbeitsanfall und die < Abwicklung der Aufträge bis zur Bezahlung des Handwerkers - sich ungünstig auswirkten. Sogar aus das Osterfest trat keine ? sonderliche Belebung in der Nachfrage nach handwerkerlichsn Erzeugnissen ein. Die Verminderung der Kaufkraft durch die große und anhaltende Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit in fast allen Industriezweigen des Kammerbezirks bekam es in stärk­stem Maße zu spüren. Die Landwirtschaft verhielt sich eben­falls äußerst zurückhaltend und beschaffte sich nur das Notwen­digste. Verschlechtert wird die Lage des Handwerks durch die übergroßen Steuerlasten, die namentlich unter den jetzi­gen Verhältnissen, wo das Geld so knapp und ein annehmba­res Einkommen aus der gewerblichen Tätigkeit vielfach nicht zu erzielen ist, umso schwerer den einzelnen Handwerker be­drücken.

Die Erleichterung des Geldmarktes machte sich für das Handwerk kaum fühlbar. Das Geld, das es benötigt, mutz noch viel zu hoch verzinst werden und vermehrt die Betriebsunko­sten in einer Weise, daß darunter die Rentabiliät des Betrie­bes leidet.

Die Bautätigkeit kam im Laufe des Berichtsmonats vol- ! lends in Gang. In den meisten Betrieben konnte die Arbeit ! wieder ausgenommen werden, allerdings nur mit einem vor- / hältnismäßig kleinen Bestand von Arbeitskräften, da der j Auftragseingang während der ganzen Zeit klein war. Instand- i setzungsarberten gab es wohl eine Anzahl ausMfiihren, doch .> handelte es sich in der Regel um kleine Sachen, die nur kurze ? Zeit in Anspruch nahmen. Größere Arbeiten fielen spärlich an, : namentlich läßt die Neubautätigkeit sehr zu wünschen ? übrig. Die Industrie fehlte fast ganz, ebenso die öffentlichen i Verwaltungen.

Bei den Vaunebengewerben der Gipser, Glaser und ! Maler schloß der April ebenfalls nicht befriedigend ab. s Namentlich in den beiden ersteren Berufen hatten zahlreiche - Betrieb nicht immer genügende Arbeit, weshalb sie auch bis - jetzt nur wenig Arbeitskräfte einstellen konnten. >

Die Vekleidungsberufe waren im allgemeinen mittelmäßig beschäftigt. Im Schneiderhandwerk ging

es auf das Osterfest und wegen der Frühjahrssaison etwas lebhafter her. Die Ergebnisse blieben aber gegenüber denen von früheren Jahren erheblich zurück. Das Schuhmacher­handwerk war mit dem Geschäftsgang wenig zufrieden Wenig geändert hat sich die Lage der holzverarbeitenden Be­rufe. Das Schreinerhandwerk war im letzten Mo­nat immer noch schwach beschäftigt. Zu weiteren Einschränkun­gen kam es jedoch nicht mehr. Immerhin gibt es manche Be­triebe, die nicht die ganze Woche arbeiten können. Besonders ist dies der Fall in den überwiegend landwirtschaftlichen Be­zirken. Wie in der Bau-, so lagen die Verhältnisse auch in der Möbelschreinerei. Der Absatz an Möbeln geht nach wie vor nur sehr langsam vor sich. Häufig kommt es vor, daß der Hersteller selbst unter ganz ungünstigen Bedingungen für ihn seine Erzeugnisse abgibt. Gerade aus diesem Gebiet herrscht zur Zeit der schärfte Wettbewerb mit allen unguten Folgen für die einzelnen Handwerker. Das Wagnerhand­werk klagt ebenfalls über schlechten Geschäftsgang im Mo­nat April. Erst gegen Ende des Monats machte sich wenig­stens auf dem Lande eine leichte Besserung bemerkbar im Zu­sammenhang mit der Wiederaufnahme der Feldarbeiten in der Landwirtschaft. In den größeren Orten dagegen besteht der Arbeitsmangel unverändert fort. Mit dem Absatz seiner Erzeugnisse hatte das Drechsler- und Holzbildhauer­handwerk wie bisher die größten Schwierigkeiten, obwohl sie der modernen Stilrichtung angepaßt sind.

Eine kleine Besserung war bei den metallverarbeitenden Berufen festzustellen, allerdings auch hier nur in einigen Tei­len des Kammerbezirks. Viel machte es nicht aus. Die Be­triebe konnten deshalb nicht wesentlich mehr Arbeitskräfte aufnehmen.

Geklagt wird immer wieder von einzelnen Berufen, daß Bauarbeiten, selbst wenn sic unbedeutend sind, oftmals nicht dem einschlägigen Handwerk am Platz, vielmehr nach aus­wärts zur Ausführung gegeben werden. Es wäre zu begrüßen, wenn noch mehr als seither, Bauherren und Architekten auf die Wünsche des ortsansiißigen und leistungsfähigen Hand­werks Rücksicht nehmen würden.

Das Schmiedehandwerk war auf dem Lande etwas besser beschäftigt. Trotzdem gibt es wohl kaum einen Betrieb in diesem Verufszweig, der hinreichend Arbeit hat.

Der Absatz in den Nahrungsmittelgewerben hielt sich auf der Höhe des Vormonats. Das Ostergeschäft, das in den Berichtsmonat fiel, blieb nach den Berichten wesentlich kleiner als sonst.

lung und gab seiner Freude über den zahlreichen Besuch Ausdruck. Hierauf wurde zur Tagesordnung übergegan­gen. Bis jetzt haben sich 19 Vereine für unser Fest ange­meldet, jedoch dürsten aller Wahrscheinlichkeit nach noch 3 bis 5 Vereine dazukommen. Die Festordner für das Fest wurden bestellt und jedem ein Verein zugewiesen. Die be­stellten Festabzeichen sind eingetroffen und werden vom Verein nachträglich genehmigt. Zur Beflaggung der Häu­ser werden 25 Fahnen leihweise beschasft.Es sollte womög­lich reichlich beflaggt werden, da eine schöne Beflaggung bekanntermaßen die Feststimmung unbedingt hebt. Als Musikkapelle am Fest wurde die gesamte Altensteiger Stadtkapelle bestellt. Die Abnahme der Anteilscheine für die Beschaffung der Fahne läßt zu wünschen übrig. Es wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die Nachfrage nach denselben noch stark zunehmen möge. Auf dem Fest­platz übernimmt der Verein das Ausschenken von Vier selbst. Hiesige Geschäftsleute sollen nach Möglichkeit berück­sichtigt werden. Nach einem weiteren Chor kam man in der Tagesordnung um einen Punkt weiter: Eaufest in Altburg. Es wurde beschlossen, dort am Preissingen sich zu beteiligen. Unter Punkt Verschiedenes empfahl der Vor­stand, das Konzert des Vereinigten Lieder- und Sängerkranzes in Nagold, sowie das des Arbeiteroesang VereinsSängerin ft" in Alten steig möglichst zahlreich zu besuchen Be­dauert wurde, daß beide Veranstaltungen an ein und demselben Tag stattfinden. Nach noch einem schön vorgetragenen Chor schloß der Vorstand die harmonisch verlaufene Versammlung mit dem Wunsche, der Wetter­gott möge zu unserem Feste ein freundliches Gesicht zeigen und uns einen Fest- und Sonnentag im wahrsten Sinne des Wortes bescheren!

Herrenberg, 5. Mai. Forstmeister Bolz kann heute auf eine 30jährige Tätigkeit in Herrenberg zurück­blicken. Dank wurde Herrn Forstmeister in einem Schrei­ben der Stadtverwaltung übermittelt. Es wird darin zum Ausdruck gebracht, daß dank der über das Pflichtmaß hinausgehenden Tätigkeit des Herrn Forstmeister und der ständigen guten Pflege die städtischen Waldungen sich in einem ausgezeichneten Zustande befinden.

Unterreichenbach, 5. Mai. Schultheißenwahl. Bei der am Samstag in Unterreichenbach vorgenommenen Schult­heißenwahl wurde der seitherige Ortsvorsteher Schultheiß Karch wiedergewählt. Von 858 Stimmberechtigten haben 647 abgestimmt. Es wurden 642 gültige Stimmen abge­geben, ein Zeichen des großen Vertrauens und der Be­liebtheit des vorbildlichen Ortsvorstehers, der die Ge­schicke unseres Ortes seit nunmehr 20 Jahren leitet.

Rexingen, 5. Mai. Hohes Alter. Am 30. April feierte die älteste Person unserer Gemeinde, Frau Albertine Wollensack, ihren 88. Geburtstage. Sie ist körperlich frisch und gesund.

Freudenstadt, 5. Mai. Ein Kind ertrunken. Am Sams­tag nachmittag gegen 6 Uhr fiel das nicht ganz zwei Jahre alte Söhnlein des pensionierten Sensenschmieds Hans Weber in Christophstal in das Stauwehr der Firma Bürkle L Cie und ertrank. Trotzdem der Was­serstand sehr schwach war und das Kind rasch gerettet wurde, konnte es nur als Leiche geborgen werden Es gab keinerlei Lebenszeichen mehr von sich und hat vermut­lich einen Herzschlag erlitten.

gen Pfingsten. Am 16. oder 17. Juni Schweizerfährt. Am 18. oder 19. Juni Privatsahrt nach Vorarlberg. Am 21. Juni Fahrt über den Bayerischen Wald mit Landung in Mün­chen gegen Nachmittag, abends Weiterfahrt von München nach Berlin mit Landung. Vom 22. bis 25. Juni Fahrten über Ber­lin, am 22. Juni ist eine Fahrt von Berlin nach Hamburg mit Landung vorgesehen. Am 25. Juni Rückfahrt von Berlin nach Friedrichshafen. Am 27. oder 28. Juni längere Fahrt nach Wien ohne Zwischenlandung. Am 29. Juni Landungsfahrt nach Mün­ster i. W. Am 2. Juli Alpenfahrt in Süddeutschland. Am

5. Juli Nachtfahrt nach Köln mit Landung am Sonntag, den

6. Juli, früh. Am Sonntag, 6. Juli, anläßlich der Befreiungs­feier Fahrt über den Rhein, abends Landung in Köln. In der Nacht Rückfahrt nach Friedrichshafen. Api 8. Juli bis 11. Juli 48stündige Nordlandfahrt bis nach Tromsö oder zum Nordkap. Samstag, 12. oder Sonntag, 13. Juli Fahrt nach Neu­stadt a. H., hier ist früh und abends eine Landung geplant. Am Dienstag, 15. Juli, 60stündige Nordlandfahrt evtl, bi» Spitzbergen. Am 22. Juli Islandfahrt ca. 60 Stunden, am

29. Juli 48stündige Fahrt nach England, Irland und Schottland. Am Samstag, 2. oder Sonntag, 3. August ein» Fahrt nach Darmstadt mit Landung abends. Am 5. August 60stündige Fahrt nach Madeira und über die Azoren. Am 12. August 48stündige Fahrt über Ostsee, Dänemark» Schweden und Finnland. Am 19. August 48stündige Mit­telmeerfahrt rund um Italien, Sizilien, Adria, Karst. Am

30. oder 31. August Landungsfahrt zur Messe nach Leipzig. Die für 6. Mai vorgesehene Schweizerfahrt mußte wegen un«

günstiger Witterung verschoben werden.

Letzte Nachrichten

Das Deutsche Geschwader in Syrakus.

Syrakus, 6. Mai. Admiral Oldekop, die Offiziere seines Stabes und einige hundert Seeleute des deutschen Ge­schwaders wohnten im Altgriechischen Theater einer Auf­führung desAgamemnon" bei. Nach der Vorstellung be­gab sich ein deutscher Offizier auf die Bühne und über­reichte den Künstlern einen Korb mit Rosen. Diese ritter­liche Handlung wurde von den Anwesenden mit begeister­tem Beifall ausgenommen. Admiral Oldekop machte dem Abgeordneten Pace, Vorsitzenden des Organisationsinsti­tuts für die Schauspiele, eine das Flaggenschiff darstel­lende Radierung mit einer Widmung zum Geschenk. Da­rauf fand zu Ehren der deutschen Gäste ein von der Pro­vinz und der Stadt veranstalteter Empfang statt, an dem Vertreter aller Behörden teilnahmen. Die Veranstaltung trug einen überaus herzlichen Charakter.

Die Verhaftung Ghandis.

Bombay, 6. Mai. Der Verband der Freiwilligen Ehan- dis ließ der ganzen Stadt durch schrille Elockensignale die Verhaftung Ghandis Mitteilen und die Bevölkerung auf­fordern, dem Tage das Gepräge eines Trauertages zu ge­ben. Ferner wurde zur Anteilnahme an einer öffentlichen Versammlung am Abend aufgefordert.

Die Lage in Indien.

Bombay, 6. Mai. In einer Kundgebung, die er vor sei­ner Festnahme diktierte, fordert Ghandi seine Anhänger auf, den Kampf fortzusetzen, denn es sei unmöglich, ohne Opfer die Unabhängigkeit zu erreichen. In Karatschi ist die Lage äußerst ernst. Die wichtigen Gebäude und die Hauptstraßen werden von europäischem und indischem Mi­litär bewacht. Polizeibeamte mit Maschinengewehren ste­hen an den strategisch wichtigen Punkten.

Walddorf, 5. Mai. Vom Liederkranz. Der Liederkranz Walddors hielt am vergangenen Samstag im Gasthaus zumRappen" eine Versammlung ab, die sehr zahlreich besucht war und ein schönes Zeugnis für das Interesse, welches dem Verein anläßlich seiner Fahnenweihe am 1. Juni entgegengebracht wird, ablegte. Nach einem Begrüs- sungschor eröffnete Vorstand Brenner die Versamm-

Sliorl

Aahrlenprogramm desGras Zeppelin". Am 6 8. oder 13. i wird das LuftschiffGraf Zeppelm" ,e eme Schweizer- brt ausführen. Am 12. Mai findet voraussichtlich eme Fahrt r das bayerische Alpengebict nach Ober« mm er gau statt. 18 Mai Abfahrt nach Südamerika. Rückkehr etwa ae-

von Kennonn seki» gosckllirt desoncisns bekömmliok

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Schweres Flugzeugunglück

Am Samstag nachmittag unternahm der Verleger der anthroposophischen ZeitschriftIndividualität" in Dörnach, wo sich bekanntlich der Steinersche Tempel befindet, Wilhelm Starrer, vom Basler Flugplatz Sternenfeld einen Flug in die Iuraberge. An dem Flug nahmen auch zwei Schüler der Waldors-Schule in Stuttgart, der 19jährige Wolf­gang Remberger aus Essen und Leuzinger aus Basel teil. In der Nähe des Aussichtsturms beim Gempen- Stollen wollte Storrer vom Flugzeug Bekannten zuwinken und scheint dabei das Flugzeug einen Augenblick außer Acht gelassen zu haben. Die Maschine streifte an Baumwipfeln und stürzte ab. Storrer und Remberger waren sofort tot, Leuzinger wurde schwer verletzt. Storrer hatte erst seine Prüfung als Sportflieger bestanden.

(Schluß folgt.)