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Nagoldcr TagblattDer Gesellschafter"

Samstag, 5. April IgZg

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Die nationalen Minderheiten eingebracht, der alle strittigen Angelegenheiten behandeln und der Nationalversammlung entsprechende Anträge zur endgültigen Bereiniguna der nationalpolitischen Streitsragen ini Staat vvrlegen soll. In der Begründung des Antrags wird betont, die Lösung der nationalen Frage sei die Grundlage für den inneren Frie­den der Republik.

Eine polnische Herausforderung

Kattowih, -1. April. Zur Feier des dritten polnischen Aufstands gegen die Deutschen vor zehn Jahren am 3. Mai soll auf dem Marktplatz in Kattowitz ein Riesenobelisk mit ewigem Feuer" errichtet werden, auf dem die Namen der 2000 gefallenen Aufständischen verzeichnet werden.

Steuerstreik in Spanien

Paris, 4. April, havas meldet aus Almeria, daß ein Teil der dortigen Bevölkerung sich geweigert habe, die Steuern zu zahlen, worauf die Polizei mehrere Pfändungen vornahm. Die Bevölkerung habe jedoch Widerstand geleistet und mehrere Schüsse auf die Polizei abgegeben, die das Feuer erwiderte. Ein Polizist und zwei Einwohner seien verwundet worden. Die Polizei habe mehrere Personen verhaftet.

Das Unterhaus gegen die Todesstrafe wegen Fahnenflucht

London. 4. April. Das Unterhaus nahm gestern einen Antrag auf Abschaffung der Todesstrafe für Fahnenflucht im Krieg mit 219 gegen 135 Stimmen an und ersetzte sie durch Zuchthausstrafe. Der Kriegsminifter Tom Shaw hatte sich gegen den Antrag erklärt, schließlich aber dem Haus die endgültige Entscheidung überlassen.

Eröffnung des drahtlosen Fernsprechdienstes in Nord- und Südamerika

Washington, 4. April. Der drahtlose Fernsprechverkehr zwischen den Vereinigten Staaten, Brasilien, Argentinien und Chile wurde gestern durch Gespräche des Präsidenten Hoover mit den Präsidenten der südamerikanischen Staaten eröffnet. Der argentinische Präsident Irrigoyen hatte die Beteiligung angeblich wegen eines Halsleidens abgelehnt. Die Ablehnung dürfte aber aufpolitische Gründe zurück­zuführen sein, jedenfalls wird sie in Washington als ein neuer Beweis für die kühle Haltung Argentiniens den Vereinigten .Staaten gegenüber aufgefaßt.

Grausame Hinrichtung von Anhängern habib Allahs

Peschawar, 4. April. Gestern wurden in Kabul 11 An­hänger des Thronräubers Habib Ullah hingerichtet. Si« wurden vor die Mündung von Geschützen gebunden, dir dann abgefeuert wurden.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 5. April 1930

Am unduldsamsten sind wir gegen unsere eigenen Feh­ler, wenn wir sie in unseren Kindern und unseren Schü­lern wiederfinden.

Opium oder Medizin?

Religion ist Opium für das Volk", so hallt es heute sin tausendfachem Chor in unserem Volk wider. Wie ist das gemeint?

Wir lassen uns im Geist versetzen in die Lage jener Men­schen, die einzeln oder in Gesellschaft sich dem Opiumgenuß Hingaben und unter seiner Einwirkung sich in süße Träume einlullen lassen und Welt und Wirklichkeit vergessen. Solche Folgen werden also der Wirkung des Glaubens, der Religion zugeschrieben. Ihr Sinn soll sein, so meinen die Erfinder jenes Satzes, die Menschen die rauhe, harte Wirklichkeit, ihr hartes Joch vergessen zu lassen und sie in phantastische, zauberhafte Nebel zu hüllen.

Aber man gehe doch zu dem Gründer unseres christlichen Glaubens, dessen Passion uns die kommenden Tage wieder nahebringen sollen. Liegt in seinem Glaubensverhäitnis, in ferner Lieb« zu Gott, zu Welt und den Menschen, m der Art,

wie er sein Nichtoerstanden- und Ausgestoßenwerden aus seinem Volk, wie er sein Kreuz trug und in den Tod ging, irgendetwas von einem phantastischen Rausch, von einem Entrücktsein der Wirklichkeit? Hat er sie in all ihrer Ver­krampfung und Leere, aber auch in all ihrem Reichtum und ihrer Mannigfaltigkeit nicht eingebettet in die Wirklichkeit, die für ihn ewigen Bestand hatte? Und ist der Glaube an ihn nicht Millionen Menschenkindern die letzte verläßliche Kraft gewesen, der Wirklichkeit in ihrer ganzen nackten Wahrheit gefaßt und ruhig in die Augen zu sehen und sie mit all ihrem Leid, mit all ihrer Krankheit und Enttäuschung zu tragen, ja über sie hinauszuwachsen, oder an ihre Heilung Hand an­zulegen? Ist das Rausch, Betäubung, ist das Phantasterei?

Nein, lebendiger, wahrer, christlicher Glaube ist kein be­rauschendes Narkotikum, sondern er ist die rettende, heilende Medizin für unsere an Selbvergötterung, Veräußerlichung und seÄischer Vereinsamung bis auf den Tod erkrankte Menschheit, daß sie den Weg zu neuer besserer Tat wieder finde. Der wahre Glaube besitzt reinigende Kraft, er tötet den lebenzerstörenden Bazillus der Jchgier in unserem Be­rufs- und Gesellschaftsleben, in unserer Freude und in un­serem Vergnügen, tötet ihn durch neue Kräfte aus der ewigen Welt, durch Kräfte der Liebe, der Wahrheit und der Reinheit. Um es kurz zu sagen: die Religion ist nicht ein Opium, sondern die heilende Medizin gegen die selb st zerstörende Wirkung eines Gott ent- sremdetenLebens. F. H.

Von der Oberamtssparkasse Nagold

Die jetzt vorliegende Bilanz der Oberamtssparkasse Nagold auf 31. Dezember 1929 weist einen Umsatz pro Buchseite von 28 616 410 RM 55 I gegenüber 24 270 563 RM. 94 L im Vorjahr auf, was einer Amsatzzu­nahme von 4 365 846 RM. 61 ^ entspricht. Die Bi­lanzsumme selbst ist nun von 2167 049 RM. 78 I. auf 3 011 148 RM. 24 L angewachsen. Erfreulicherweise hat die Spartätigkeit trotz wirtschaftlicher Depression im abge­laufenen Geschäftsjahr gute Fortschritte gemacht. Die Zahl der Sparer beträgt nunmehr 3723, der Betrag der reinen Spareinlagen ohne die aufgewerteten Spareinlagen 2 002 836 RM. 15 I und mkt letzteren zu­sammen 2,415 558 Millionen RM. An Zinsen konnten den Einlegern im abgelaufenen Geschäftsjahr die Summe von 124 469 RM. 99 I vergütet werden, dies zeigt, wie gewinnbringend das Sparen bei den heutigen Ver­hältnissen ist. Die der Sparkasse zugeslossenen Gelder fanden restlos im Bezirk Verwendung und haben dazu beigetragen, der Landwirtschaft und dem gewerblichen Mittelstand durch Gewährung von Darlehen und Kredi­ten die nötigen Betriebsmittel in die Hand zu geben. Da­bei wurde der Grundsatz der Gemeinnützigkeit der Spar­kasse jederzeit vorangestellt und die Gelder zu möglichst erträglichen Zinsen ausgeliehen. So betrügt z. V. der Zinssatz für Hypothekendarlehen 8,75 Proz. netto, die Anpassung an die jeweilige Geld- und Kapitalmarktlage unter Berücksichtigung der besonderen Verhältnisse im Bezirk wird auch künftighin richtunggebend für die Spar­kasse sein.

Der provisionsfreie Giro- und Kontokorrentverkehr er­freute sich ebenfalls einer lebhaften Inanspruchnahme. Die Teilnehmerzahl ist nun auf 859 gestiegen, ein Be­weis, welcher. Beliebtheit gerade auch dieser Geschäfts­zweig sich bei den Kunden erfreut. Durch ein sogenann­tes Eilüberweisungsverfahren ist nun Vorsorge getroffen, daß Ueberweisungen unter Ausschaltung der Zentralen auf direktem Wege von Eirokasse zu Eirokasse erfolgen können, sodaß auch in dieser Richtung dem Kunden die Gewähr einer raschen und sicheren Erledigung seiner Aufträge gegeben ist. Die Teilnahme an dem Giro- und Kontokorrentverkehr ist von keinem Eintrittsgeld oder der Leistung einer Stammeinlage abhängig.

Die Spareinlagenaufwertung konnte nun so weit ge­fördert werden, daß die Ausnahme in die Bilanz per 31. Dez. 1929 möglich war. Bekanntlich erfolgte die Aufwer­tung unter Zugrundelegung eines Aufwertungssatzes von 15 Proz. des Goldmarkwerts der Einlagen. Die Guthaben der 7000 Sparer betrugen nach dieser Berechnung ur­sprünglich 488 000 RM. Bis 1. April 1930 wurden an die Sparer 130 000 RM. ausbezahlt, 2500 Sparer haben bereits ihr ganzes Guthaben erhalten. Wenn nun schon vor dem Fälligkeitstag der Auswertungsbeträge (1. Jan.

Lachend schieben die Arbeiter den Wagen unter die

Rack, Rack-Rack, Rack knattert die Kette im monotonen Takt. In der untersten Tiefe des nächtlichen Arbeitsmee­res strahlen die Scheinwerfer der Bagger grelles, weißes Licht aus. Gespenstig glänzen dort die gigantischen Stein­blöcke wider. Allmählich erheben sich von dem Hellen Grunde die Felsenmassen zu einem schwarzen, steilen Ge­birge, zu dessen Höhe die knatternde Kette die Kippwa­gen langsam empor windet. In der Mitte des Wagen­zuges ragen, kaum wahrnehmbar, die Gestalten zweier Arbeiter auf, deren räuberische Gedanken sich nur noch mit Schienenöl befassen.

In langer Fahrt rollen nun die Muldenkipper über große ebene Steinfelder. Immer mehr nähern sie sich den Feuerbündel speienden Kalköfen. Dann springen Paule und der lange Pole ab. Paule flüstert.Jk dreh' det Ding, Du hörst uff det, wat ick Dir sage. Komm!"

Rasch laufen sie an den Kalkösen vorbei. Die Kum­pels vom Kalkofen flöten und rfen:Wohin, Paule?" pels vom Kalkofen flöten und rufen:Wohin, Paule?" holen". Dann treibt das schlechte Gewissen beide zu größerer Eile an.

Einige Schritte vor dem Maschinenhause bleiben sie stehen. Paule stößt seinen Kumpel in die Rippen. Pflanz' Dir neben dem Tor uff, ick geh' rin, lotse den Maschinisten raus, dann hauste rin un fischst Dir neu Oelpott. Vastehste!"

Paule steckt sein findiges Spitzbubengesicht durch das Tor, und wenn seine Augen magnetische Kraft hätten, wäre seine ganze Visage im Augenblick von Oel besudelt. Er trudelt mit krummen Beinen auf den Maschinisten zu. ,,N' Abend, Herr Nachbar, leidet die Jnädige immer noch an Mijräne?"

Der Maschinist lacht und schaut ihn erstaunt an. Paule reißt die plumpen Knochen zusammen:Befehl von oben, ick soll hier 'ne Feldschmiede holen".

Die steht draußen bei der Bahntransmission".So, ick weeß nich, zeig se mir mal". Paule geht schnell vor und winkt dem Polen.Ja, weeste, Maschinist, wir wollen dem großen Steinbrecher neu Zahn plombieren". Der Maschinist tritt gegen ein Eisengestell. Paule packt

Schienenöl j

Skizze von Herbert Wiegand. ^

Fünf Stunden der Nachtschicht sind verflossen. Un- j unterbrochen rollen die Wagen zum Bunker, werden mit i Steinen gefüllt und in die Kettenbahnen eingeschoben. -

Diese Nacht istmiese" Stimmung unter den Arbei- s tern. Immer noch kein Signal, daß die Kalköfen gefüllt : sind. Seit fünf Stunden keine Minute Pause. Die Schie­nen sind verrostet und verdeeckt, und so müssen sich die Kumpels schwerabplacken", bis sie die Wagen unter die Kette geschoben haben.

. Sogar der ulkige Paule macht diese Nacht keine Witze, s Die rostigen Schienen haben ihn mundtot gemacht. Er - grübelt nur noch, wo er am besten eine Kanne Oel erwi- . schen kann.Denn die Schienen müssen unbedingt geschmiert werden.

Noch eine halbe Stunde läuft der Betrieb. Dann heult die Sirene. Die Kalköfen sind vorläufig gefüllt. Paule schiebt den letzten Wagen fort. Die anderen sitzen schon ! rund um den Bunker und drehen Zigaretten. Er hockt sich ! zu ihnen.Wieder ne' nette Malocherei, diese Nacht, ! mir kocht det Kaffeewasser schon im Bauch. Keenen Drop- pen Oel für die Schienen". Der Vorarbeiter zuckt mit den ! Schultern:Der Meister gibt für die Schienen kein Oel s 'raus".Ho, ho!" lacht Paule.Eenfache Sache, ick ! kloppe gleich mal die Maschinenhäuser ab. Ick will die Fleischpötte Aegyptens schon uffjabeln. Bloß keene Bange ! nich." !

Ein paar Glühlampen werfen fahles Licht in die of- j jene, große Fabrikhalle. Die Kumpels ziehen an den Ziga- reten und starren müde vor sich hin. -

Der Ruf der krächzenden Sirene schallt wieder durch den Steinbruch. Der Vorarbeiter springt auf:Los, Wa­gen ran! Bunker auf! Dann hau man ab, Paule, aber : komm nich ohne neu Pott voll Schmiere zurück". !

Der erste Kipper ist gefüllt. Paule und der lange Pole schwingen sich auf den Kasten. Paule schlägt ein Bein über das andere und beginnt in näselndem Tone:Der Oelmagnat verläßt im Rheingold die Bahnhofshalle, um ;

wichtige Geschäfte abzuschließen". !

1932) mit den Auszahlungen begonnen wurde und fort­gesetzt wird, so können die Sparer daraus schließen, dal die Sparkasse nach Möglichkeit den Bedürfnissen und Wünschen gerecht werden will. Für besondere Fälle ist ch Härteausgleichsfonds von RM. 21265. gebildet, der dazu bestimmt ist, beim Vorliegen besonderer Bedürftig keit einzelner Sparer Verwendung zu finden. Die M Wertungsspareinlagen selbst werden seit 1. Januar M an verzinst. Von dem erzielten Reingewinn wurde,- Heuer 10 000 RM. der Aufwertungsmasse zugeführt.

Zusammenfassend darf mit Befriedigung festgestelli werden, daß das Vertrauen zu den öffentlichen Sparkas­sen als den berufensten Förderern des Sparens weit­gehendst zurückgekehrt ist. Wer spart nützt dem Einzelner und dem Volk. O.

Autozufammenstotz

Gestern mittag gegen 2 Ahr stießen Ecke Waldach- und Marktstraße zwei Autos zusammen, und zwar ein Nagol- der und ein Stuttgarter Wagen. Die Schuld dürfte Len auswärtigen Wagen treffen, der entgegen der Vorschuß * die Waldachstraße von der Anlerbrücke nach der Markt­straße zu befuhr und so den die Marktstraße langsam hei- aufkommenden Wagen eines hiesigen Geschäftsmannes er­faßte. Personen wurden durch das sofortige Halten beider Fahrzeuge keine verletzt, lediglich die Wagen trugen Be­schädigungen davon.

Löwenlichtspiele

Gestern abend lief zum ersten Male im hiesigen Licht­spielhausDie weiße Schwester von St. Veith". Hierzu wird uns geschrieben: Susanne Marvrlle spielt mit einer ergreifenden Anmut die Rolle der weißen Schwester, die, nachdem ihr Vater aus dem Leben geschieden ist, aus dem Kloster entflieht, um das Leben außerhalb der Kloster­mauern kennen zu lernen. Der Blick, den uns der vorlü gende Film hinter die Kulissen des Klosters werfen läßt, ist sehr interessant und wird durch eine spannende Liebes­geschichte wirksam unterstützt. Auch die prachtvollen Land­schaftsaufnahmen, sowie herrliche Originalaufnahmen aus dem Kloster von St. Veith seien lobend erwähnt, schreibt man uns:

Vom Reichsbund der Kriegsbeschädigten etc. Bezirk Nagold

Reichlich verspätet hält diesmal der Kreis VI Freu­denstadt, Herrenberg, Horb und Nagold seine dies- j jährige Hauptversammlung ab und zwar morgen Sonntag, nachmittags 2 Ahr, im Easth. zumWaldhorn" in Nagold. Nach der -vor 4 Wochen stattgefundenen stark besuchten Bezirks-Versammlung mußte eine gewisse Pause eintreten, und wir wollen nun hosfen, daß auch diese Ver­sammlung vor allen Dingen von der Kameradschaft des Nagolder Bezirks durch zahlreiches Erscheinen gewürdigt wird. Anser bewährter Kreisleiter, Kamerad Kalis- Horb, erwartet, daß alle Kriegsopfer morgen imWald­horn-Nagold auf ihrem Posten sind! Siehe auch Inserat - in dieser Nummer.

Osterausslüge mit Omnibus

Wie aus dem Anzeigenteil zu entnehmen ist, versuchtl die Firma Benz L Koch während der Ostertage eine Ausflugsgesellschaft zufammenzubringen. Entweder soll ! die Fahrt nach dem berühmten Rothenburg o. d. T.,

! gehen oder an den sagenumwobenen deutschen Rhein.l ? Rothenburg ist vor allem sehenswert durch seine alten!

I prächtigen Bauwerke, massiven Befestigungsanlagen, seine!

; 7 Kirchen, das mittelalterliche Rathaus usw. Wer Schrek-' j kenbachs RomanDer König von Rothenburg" gelesen : hat, den wird es besonders in dies schöne Städtchen zie- ! hen. And nun gar erst noch zum Rhein nach Mainz,

! Bingen, Aßmannshausen, mit dem Dampfer nach Kob- j lenz. Darüber braucht man nicht viel Worte zu verlieren,

- man soll höchstens die Pfingst-Rhein-Reisenden vom >

- Jahre 1928 fragen. t

UnsereFeierstunden"

!Holder Frühling, du!", ein liebreizendes Frühlings-

- bild, das uns für die kommenden Wochen viel Schönes l verspricht. Der neue Roman spielt in den 1860er Jahren und benennt sichDie Obermühle". Von dem Zusammen- - schluß Hapag-Lloyd wurde in letzter Zeit gar viel ge­schrieben. Wir bringen Bilder von den Verwaltungsge- ! büuden und den früheren Männern beider Schifsahrts- i linien. Die andern Bilder: Der erste Autoparkplatz auf ^

das Ding auf den Rücken.Nacht, Herr Maschiniste", jNacht, Paule".

Das Tor des Maschinistenhauses schlägt zu. Der Pole : hält dem schwer bepackten Paule grinsend eine Oelkanne vor die Nase. Die Feldschmiede fliegt in eine Steingrube.

^ Nun setzen sie für acht Liter Oel Las Leben aufs Spiel.

, Sie springen in den großen Kalkofenkanal, um vom Kalk- ! ofen aus nicht gesehen zu werden. Hier unten wird der ge­brannte Kalk gefördert. Eng pressen sie sich an die Mauer.

, Dicht neben ihnen laufen die Wagen. Wenn sie sich nicht

- bei der Mauer halten, werden sie von den Muldenkippern ! auf die Schienen geschleudert. Es wird stockfinster, und ^ hier kann man sich nur noch mit den Ohren helfen. Die ^ Oelkanne vor den Bauch gepreßt, kriechen sie vorwärts, j Glücklich haben sie den Kreuzungslanal erreicht. Aber jetzt , sitzen sie in der Klemme, vor und neben ihnen poltern die : gefährlichen Wagen. Gar nichts können sie in dieser Hölle ' sehen. Hören ist das einzige. Paule schmiegt sich an die j Kreuzungsmauer und beginnt zu zählen. Seine Eehörner-

j ven sind bis auf das höchste angespannt. Er zählt zehn- '

! mal bis Hundertzwanzig und hat dann raus, daß zwi-

- schen vierzig und sechzig die Kreuzung frei ist. Dann zählt -

> er noch einmal. Bei vierzig packt er den Polen im Nacken

! und zieht ihn mit über die Kreuzung. Noch hundert Me- >

! ter, dann können sie wieder heraus. Keuchend, wie abge- ^

j triebene Hunde, suchen die Kumpels ihren Weg. Bei der i Leerbahn kriechen sie aus den Steinmauern und springen in einen der ungefüllten Muldenkipper, die nach dem i ; Bunker zurück rollen. Paula hält die schmierige Oelkanne ! so zärtlich wie ein kleines Baby im Arme und schaut sin- I nend auf die großen, schwarzen Steine. Der lange Pole ! hockt zusammengekauert neben ihm, die Kanalkreuzung hat in ihm jegliche Aktivität getötet. In der Bunkerhalle wecken ihn Maschinenkrach und das Gegröhle der Arbeiter auf. Griesgrämig glotzt er durch die unfreundliche Fabrik­halle und sieht, wie Paule schon zwischen seinen O-Beinen eine Oelkanne über die Schiene schwenkt. Schnell schließt ! er sich ihm an.

s Nun rollen die Räder leicht über das Eisen. DerOel- l Magnat" meint lokanisch:Det is nu mal so im Leben:

> Wo der Laden nich jeschmiert wird, da klappt er nich".

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einem Dache, Die E Die erste Lichtwarte kunft und das Hissn

»»III»!

Unsere:

Politische Wochen Elf Jahre in Fes Thomascheck, Skiz- Sohr, der Herr, : Schatzkästlein des

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tragische Weise mußte 31 Jahre alt, von befand sich am Mittw Am Abend ging er, w Gasthauses zum Löwe bediente sich dabei ein, Litze mit der Stärkst f yeint die Isolierung Herr Schwarz mit de sofort tot umsank.

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Ehrung Eckeners hat als ersten Auslä ernannt.

Thomas Mann >

Preisträger Thomas Ruhr erkrankt unk Haus in 3erusalem.

Die Kaiserin voi Kaiserin Adith von slorben. Seit einia

ein entfernter Delle führt. Er ist im 3a Regenten und Negu Wohnsitz von Addi, unter seinem Befeh sind. Es herrscht 2

Der jüngste Obe

jährige Magiftratsrc brink, der dieser ! gewählt wurde.

Später Winter i

len Mittelrußland Schneestürme nach srostarmen Winter, umgeworfen wordei noch 30 Grad. Der die Länge der Züge

Freigesprochen. (Prov. Sachsen) in dem ein Zugführer fand am 3. April vi gerichtliches Nachspi rer Robert Siebe bahnhilfsassistent ui Transportgefährdm

drei Angeklagten w teilsbegründung wi Kälte zurückgeführt.

Notlandung eine

mittag muhte das i gestartete Flugzeug von Idstein eine Hierbei wurde die ' Degner erlitt eine Krankenschwester ei

Ein Kind verbr,

burg-Mühlhausen (! Wohnhaus des Ba schuppen Feuer aus Söhnchen Robert i:

Waldbrand. In

gehörigen Wald ml Eckartsmühle ist dal im Wald beschäftig Essen zu wärmen, gegriffen und inne des jungen Bestand

Grotzfeuer. Ar des Bürgermeisters (Unterfranken) Fei agentur, ein dritte äscherte.

Auf der Rennt Rennställe abgebra den Flammen um,

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Reichsfunkhauses i Grundstein verscho eingemauerte Grui gestohlen war. Die Geldmünzen verm

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Schymanski seiner Hälse durchschnitter

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Gattenmord au mann Cecchini e Locarno seine 23jk floh. Die Frau if der Berliner Kau'

Schifsbruch. A

Walfischfänger mi gegangen.

Alkoholschmugg

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