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seine Partei stimme der Verlängerung der Beitragserhöhung auf 314 v. H. für das ganze 3ahr zu. dann aber müsse der Beitrag wieder auf 3 v. H. zurückgeführt werden. Dis Arbeitslosenversicherung müsse den Fehlbetrag durch Re, formen selbst decken. (Die Beitragserhöhung auf 314 v. H. war ursprünglich nur bis 30. Juni 1930 gefordert und be­willigt worden.) Die Sozialdemokraten bekämpften den Vorschlag der Volkspartei. Auch über andere Steuerfragen der Finanzreform wurde noch keine Annäherung zwischen den Parteien erzielt.

3V Millionen für Ostbefestigungen

Berlin, 18. März. Der Reichsfinanzminister hat den Reichshausha-ltplan dem Reichsrat zugeleitet. Nach dem D. Z." wird im Vorwort zum Haushalt des Reichswehr- Ministeriums ausgeführt, daß sich die Forderung des Reichswehrministers bei der Beratung des vor­jährigen Haushaltplans, es müsse sich um eine einmalige K ü rzung handeln, nicht verwirklichen lasse. Es sei nicht möglich gewesen, die Zuschußlumme von 707 Millionen des Jahrs 1928 wieder zuzubilligen. Der Gesamtzuschuß für 1930 könne nur auf 700 Millionen RM. bemessen werden. Das bedeutet für das Reichswehrministerium die Notwen­digkeit, 35 Millionen RM. einzusparen.

Bemerkenswert ist, daß der Haushalt des Reichswehr­ministeriums die Vorbemerkung enthält:Die Reichsregie­rung hält hienach weitere Abstriche nicht fir möglich. Für Maßnahmen zur Verbesserung der Landes­befestigungen werden insgesamt 30 Millionen RM. angefordert. Der angesetzte Betrag von 2,25 Millionen ist nur ein erster Teilbetrag." In der Erläuterung für diese Summe heißt es:Die geänderte Grengsührung des Reichs im Osten erfordert im Anschluß an die vorhandenen Befesti­gungsanlagen besondere Maßnahmen, die nach Abschluß der auf Grund der Pariser Abmachungen vom Januar 1927 «ingeleiteten Ermittlungen nunmehr in Angriff genommen werden müssen." Irgendwelche Bemerkungen über das Panzerschiff 8, Ersatz Lothringen, finden sich im Haushalt der Reichsregierung nicht die Reichsregierung scheint aus politischen Gründen auf das zweite Panzerschiff ver­zichtet zu haben. Dahingehende Zusagen sollen bekanntlich im Haag gemacht worden sein.

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Wissenschaftliche Versuche an Menschen

Berlin, 18. März. Im Reichsgesundheitsamt ist die Frage, inwieweit wissenschaftliche Versuche an Menschen zu­lässig sind, beraten worden. Auf Grund von verschiedenen Gutachten wurde die Unentbehrlichkeit solcher Versuchs für die Fortschritte in der Erkennung, der Verhütung und der Heilung von Krankheiten anerkannt, andererseits die beson­dere Verantwortung, welche die Vornahme solcher Versuche dem Arzt auferlegt, betont. Die vom Reichsgesundheitsrat empfohlenen Richtlinien werden dem Rcichsministerium des Innern vorgelegt werden. Der etwa notwendige Erlaß besonderer Anordnungen würde den Landesregierungen überlassen bleiben.

Widerstand der Dauern auf Rügen

Puktbus, 18. März. Wegen rückständiger Zahlungen sollte gestern in Grabitz (auf der Insel Rügen) das Inven­tar eines Bauernhofs versteigert werden. Etwa 500 Bauern hatten sich eingefunden und den Versteigerungssaal vollständig besetzt. Es wurde kein Angebot gemacht. Als der Gerichtsvollzieher Ausgebote machen wollte, wurde das Deutschlandlied gesungen, so daß er nicht zum Wort kam. Ein Vertreter des Stralsunder landw. Ein- und Verkaufs­vereins, für' den die Versteigerung stattfinden sollte, wurde verprügelt, als er ein Angebot machte, und er entkam nur mit Hilfe eines Lan'obundführers. Dann gingen die Bauern ruhig nach Hause. Da noch viele landwirtschaftliche Zwangsversteigerungen bevorstehen und die Erregung der Bauern sehr groß ist, wird die Lage als ernst angesehen.

Gründung einer deutsch-polnischen Handelskammer

Breslau. 18. März. Nachdem nunmehr der Handesver- j trag mit Polen unterzeichnet ist, hat der im Mai 1926 ge- i gründete deutsch-polnische Wirtschaftsbund mit dem Sitz in , Breslau nach Fühlungnahme mit den maßgebenden Wirt- f schaftsvertretungen seine Umwandlung in eine Deutsch- > polnische Handelskammer vollzogen. Vorsitzender ist der Vorsitzende der Industrie- und Handelskammer Bres­lau und Mitglied des Reichswirtschaftsrats Dr. Grund.

Die Türkei vor dem Bankrott?

Angora, 18. März. Reuter meldet aus Angora: Es ist zu erwarten, daß die türkische Regierung ausländische Rat­geber heranziehen wird, um die Finanzen des Landes wie­derherzustellen. Die britischen und französischen Vertreter des Rats der ausländischen Inhaber türkischer Obligationen hätten sich in Angora davon überzeugt, daß die Lage schlim­mer sei, als erwartet wurde. Sie sollen der Meinung sein, die Türkei werde weder ihre internationalen, noch andere erhebliche Verpflichtungen erfüllen können.

Württemberg

Stuttgart, 18. März.

Tagung der Nokgemeinschafl der deutschen Wissenschaft. Unter dem Vorsitz von Exzellenz Dr. Schmidt-Ott fand am Sonntag im Hörsaal des physikalischen Laboratoriums der Technischen Hochschule in Stuttgart die offizielle Tagung der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft statt. Der Tagung am Sonntag wohnten außer einer Reihe von Ge­lehrten und Wissenschaftlern zahlreiche Männer aus der Wirtschaft, Parlamentarier und Vertreter der Regierung, auch Staatspräsident Dr. Bolz an. Professor Schenk be­richtete über die Erfolge der Merallforschung, speziell aus dem Gebiet der Edelmetalle. In fünfjähriger Tätigkeit sei im Interesse der Industrie mancher Fortschritt erzielt wor­den. Der Verlust an Rost betrage z. B. jährlich mehr als «ine Million Mark. Durch intensive Zusammenarbeit auf diesem Gebiet sei sehr viel erreicht worden. Professor Dr. Glocker habe sehr viel erzielt. Di« in Württemberg geleisteten Arbeiten würden von der Notgemeinfchaft stark unterstützt. Aus den Darlegungen der Fachleute, Dr. Kienzl e-Schwen- ninaen. und Dr. I u n a b a n s-Sckrambera. kam deutlick

Nagolder TagblattDer Gesellschafter-

Mittwoch, lg. März 1830

die 'Wertschätzung dieser Forschungsarbeiten zum Ausdruck. Es wurde nachgewiesen, daß die private Wirtschaft nicht in der Lage sei, diese intensive Forschungsarbeit zu betreiben. Was auswärtige Staaten, insbesondere Frankreich, Schweiz und Italien, für Forschung und technische Entwicklung auf- bringen, gehe weit über die deutschen Leistungen hinaus. Professor Regele stellte drei Aufgabengebiete als beson­ders vordringlich für die wissenschaftlichen Arbeiten heraus. Einmal das Metallurgische, Schaffung geeigneten Werkstoffs, Institut für Zeitmessung mit entsprechenden Instrumenten und die Geeignetheit des Uhrenöls und der damit zusammen­hängenden technischen Stoffe. Die württ. Regierung wurde um Unterstützung bei der Lösung dieser Aufgaben in Ver­bindung mit der technischen Notgemeinschaft angegangen.

Tagungen. Im nächsten Vierteljahr finden hier 60 Ta­gungen, Ausstellungen und andere Veranstaltungen statt.

Landesparkeitag des Zentrums. Der Landesparteitag der Württ. Zentrumspartei findet am 23. und 24. März im Katholischen Vereinshaus stakt. Am Sonntag ist eine Sitzung des Landesparteiausschusses, der ordentliche Parteitag ist am Montag mit folgender Tagesordnung: Geschäftsbericht, Wahl des Landesvorstands, politische Referate-lieber die politische Lage im Reich", Referent Reichstagsabgeordneter Dr. B r ü n i n g - Berlin oder Staatspräsident Dr. Balg, undHeber die politische Lage im Land", Referent Abg. Bock- Rottweil.

Haussuchungen bei Nationalsozialisten. DerVölkische Beobachter" in München, Hitlers Blatt, bringt folgende Mel­dung aus Stuttgart vom 15. März: Heute morgen erschienen bei dem SA.-Führer von Württemberg, dem Herrn von Ja- gow, in seiner Wohnung in Stuttgart mehrere Kriminal­beamte und nahmen auf Anordnung des Oberreichsanwalts eine Haussuchung vor. Es wurde keinerlei belastendes Ma­terial gefunden und nichts beschlagnahmt.

Noch ein Todesopfer des Bärenschinkens. Ein Prokurist der Firma Bleyle hier, der auch von dem unseligen Bären­schinken gegessen hatte, ist an Trichinose gestorben, ein an­derer Kaufmann liegt schwer krank darnieder. Auch der Inhaber des betreffenden Restaurants, seine Frau und seine Tochter sind schwer erkrankt. Von dem Schinken sollen am Fasching 50>> Portionen ausgegeben worden sein.

Cannstatt, 16. März. Die Gefährdung der Sulz­quelle. Die Mineralquelle im Sulzquellenbad Cannstatt fließt zurzeit so schwach, daß der Wasserstand nur eine Höhe von 7080 Zentimeter erreicht. Unter diesen Umständen ist es zweifelhaft, ob das Bad im kommenden Sommer geöff­net werden kann. Wie sich der Wasserzufluß nach der Auf­stauung'des Neckars durch das neue Wehr bei der König- Karls-Brücke, die für Mai oder Juni dieses Jahres in Aus­sicht genommen ist. bei dieser Quelle und im übrigen Cann- statter Mineralquellengebiet gestalten wird, muß abgewartet werden. Von einer Vertiefung des Beckens im Sulzquellen­bad, sowie von Vohrversuchen soll zunächst Abstand genom­men werden, bis übersehen werden kann, wie sich die Er­giebigkeit der Quelle weiterentwickelt.

Ebingen, 18. März. Der Drang zur höheren Schule. Zu den Aufnahmeprüfungen in das Realreform­gymnasium war Heuer wieder ein unverhältnismäßig star­ker Andrang. Da nur wenige der geprüften Grundschüler abgewiesen wurden, so wird die Errichtung einer weiteren Klasse zur Notwendigkeit.

Langenburg, OA. Gerabrönn, 18. März. Bei der O rt s- vorsteherwahl wurde der seitherige Stadtschultheiß Otto Lang mit 522 Stimmen von 534 abgegebenen Stim­men wiedergewählk.

Wasseralfingen OA. Aalen, 18. März. Ein Kalb ge- stohlen. Samstag nacht wurde dem Bauern Anton Schnei­der in Heißenberg ein 5 Wochen altes Kuhkalb aus seinem unverschlossenen Viehstall entwendet und. in der etwa 200 Meter entfernt liegenden Sandgrube abgeschlachtet. Haut mit Kopf, Füße und Eingeweide ließen die Täter am Abschlach­tungsort liegen. Nach den vorhandenen Fußspuren kommen zwei Personen als Täter in Frage.

Kirchheim u. T., 18. März. SchwererUnfallbeim Segelfliegen. Am Sonntag wurde der Segelflug- schüler Fritz Sigel aus Bissingen am Hohbohl das Opfer eines Unfalls. Nach einem schön gelungenen Flug wollte Sigel landen. Er hatte sein Flugzeug schon beinahe auf dem Boden aufgesetzt, als plötzlich eine Windböe das Flugzeug drehte und es gegen einen Baum trieb. Das Flugzeug, das bekannte VissingerPeterle", wurde vollständig zertrüm­mert. Sigel wurde an den Baumstamm geschleudert und er­litt dabei einen Schädelbruch, einen Nasenbeinbruch und einen Kieferbruch. Er wurde mit dem Sanitätsauto zunächst ins Bezirkskrankenhaus Kirchheim eingeliefert: von hier aus mußte er alsbald in die Klinik nach Tübingen übergeführt werden.

Reutlingen, 18. März. Zusammenlegung der Gemeinden Oberhausen und Unter Hausen? Die Frage der Zusammenlegung der Gemeinden Unterhau­sen und Oberhausen wird in den beiden Gemeinden schon seit längerer Zeit lebhaft erörtert. Das Oberamt hat einen Entwurf für einen Eingemeindungsoertrag ausgearbeitet, wonach beide Gemeinden künftig den Namen Oberhausen führen sollen. Das Oberamt errechnet eine Ersparnis am Verwaltungsaufwand von 5000 Mark. Am Sonntag fanden nun in beiden Gemeinden Versammlungen statt, um zu der Frage Stellung zu nehmen. In Oberhausen wurde be­schlossen, das Ergebnis der Versammlung in Unterhausen abzuwarten und den Gemeinderat dann zu weiteren Schrit­ten zu ermächtigen. Die Versammlung in Unterhausen kam zu dem Ergebnis, daß am kommenden Sonntag eine Bürger­abstimmung auf dem Rathaus stattfinden soll, damit der Gemeinderat die wahre Meinung der Bürgerschaft kennen lernt.

Tübingen, 18. März. Frühjah sversammlunz des Schwäb. Albvereins. Der Schwab. Albverein veranstaltete am Sonntag im Waldhorn unter Vorsitz von Prof. Dr. Nägele seine Frühjahrsversammlung. Der Vor­sitzende teilte in dem Jahresbericht für 1929 mit, daß man­chen Verlusten in der Mitgliederzahl auch wieder Gewinne gegenüberstehen. Ein besonderes Ereignis war der Vau des Volkmarsbergturms. Ein Vorschlag, die schwä­bische Alb in schwäbische Schweiz umzutaufen, wurde selbstverständlich abgelehnt. Den Rechnungs­bericht erstattete Oberrechnungsrat Widmann. An Ein-

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? nahmen sind 146 230 NM. zu verzeichnen: die Ausgaben ! stellten sich auf 147 934 RM. Zurzeit zählt der Verein über 40 000 Mitglieder. Am 1. Juli wird die Schriftleitung der , Blätter des Schwäb. Albvereins von Studienrat Dr. H au g- ! Rottenburg übernommen werden.

Flugzeugabsturz. Der technische Assistent von der Heyde von der Fliegerschule der Deutschen Luftfahrt G.m.b.H. in Böblingen stürzte zusammen mit dem Uebungs- schüler Rhese heute vormittag 10.30 Uhr zwischen Reut­lingen und Tübingen mit dem Flugzeug Flamingo O 1650 ab. Von der Heyde wurde leicht, der Uebungsschüler Rheie schwer verletzt. Beide wurden in die Chirurgische Klinik nach Tübingen verbracht.

Hall. 18. März. Verurteilung. Der Notariat- Praktikant Gokthilf Vierling von Obersteinach, der s: - nerzeit aus Eifersucht die Stenotypistin Wiedenmann druck 16 Messerstiche schwer verletzt hatte, wurde vom Gericht wegen versuchten Totschlags und Bedrohung zu 1 3ahr 9 ? Monaten Gefängnis, abzüglich 9 Monate Untersuchungs­haft, sowie Tragung der Kosten einschließlich derjenigen 1 r - Rebenklage verurteilt. Der Oberstaatsanwalt hatte 1 3a.. c 3 Monate beantrag!.

Burgrieden OA. Laupheim, 18. März. Wieder­holung der Schultheißenwahl. Infolge Ungut- tigkeitserklärung der früheren Wahl fand am Sonntag zum wiederholten Mal die Schultheißenwahl statt. Von 532. Wahlberechtigten haben 489 abgestimmt Gewählt wurde wieder Josef H u m m, Landwirt in Hochstetten, mit 348 Stimmen. Der weitere Kandidat Theodor Ott, Verwal- tungspraktikant, erhielt 136 Stimmen. Gei der ersten Wahl am 24. November hatte Humm 257 und Ott 220'Stimmen erhalten.

Ebersbach, OA. Saulgau, 18. März. Brand. Gesterr nacht brach in dem zusammengebauten zweistöckigen Wohn und Oekonvmiegebäude des Landwirts Wilhelm Voll Feuei aus. Vinnen kurzer Zeit brannte das ganze Gebäude bis auf die Grundmauern nieder. Zwei Pferde und 15 Stück Rindvieh sowie ein Teil des Mobiliars konnte gerettet , werden. !

Schussenried, OA. Waldsee, 18. März. Tödlicher Ausgang. Der bei einem Ausflug vor acht Tagen ver­unglückte Lehrer Schelkle mußte sich infolge innerer Verletzungen einer Operation unterziehen, der er nun er­legen ist.

Ravensburg. 18. März. RevisionimFallWiede- m a n n. Der zum Tode verurteilte Brauereibesitzer Alfons Wiedemann von Urlau hat durch seinen Verteidiger. Rechtsanwalt Bendel, gegen das Todesurteil vom 15. März 1930 Revision beim Reichsgericht eingelegt.

Aus Stadt und Cant

Nagold, den 19. März 1930.

Das Leben gleicht einem Buche: Toren durchblättern es flüchtig: der Weise liest es mit Bedacht, weil er weiß, daß er es nur einmal lesen kann. Jean Paul.

Mürzmorgen

Veilchenblaue Frühe ^

lieber dem leeren Land.

O meine Seele, blühe!

Ein Drosselherz steht in Brand.

O du mein Mund, frohlocke!

Die Sonne wächst wie ein Turm,

Eine brausende Glocke

Dröhnt durch den stöhnenden Sturm.

Und nun erglimmt der Aecker Klarer, getragener Schein,

Steigt eine Lerche kecker In strömende Himmel ein.

Elternabend der evangelische» Volksschule

Denkt man an seine eigene Jugend zurück, so kann man sich kaum daran erinnern, daß sich die Schule Gedanken da­rüber gemacht hätte: Wie bringen wir unseren Kindern eine Freude. Arbeit und Pflicht standen einzig und allein über allem geschrieben. Das war der Zeitgeist. Die Ein­stellung heute ist eine andere. Zwischen Lehrern und Kin­dern soll in der Arbeit aber auch in der Freude eine Freundschaft, Kameradschaft bestehen oder, wie Herr Rek­tor Kiefner in seiner Begrüßungsansprache anführte, Freude muß auch in die Erziehung getragen werden, echte, > wahre Freude, wie sie dieser erste Elternabend vermitteln s wollte. Auf die Zeiten der nationalen Not, auf unsere l Pflicht Volk und Vaterland gegenüber und auf die Worte > Hindenburgs anläßlich der Unterzeichnung des Poungpla- ' nes hinweisend, beschloß der Schulleiter seine Ausführun­gen. Der erste Teil des Programmes wickelte sich schnell hintereinander ab. Schülerinnen fangen Beethovens Freude, schöner Götterfunken", trugen Gedichte vor, san- i gen Volkslieder, ein Schüler hielt eine Abgangsrede, in ^ der er ausfllhrte, wofür wir Menschen im Leben draußen ' kämpfen, welch verschiedene Auffassung des Lebens in uns , wohne, und daß wir wirken müssen, damit unser deutsches ^ Vaterland wieder einen Platz an der Sonne bekomme. ^ Echte, treue deutsche Art müsse uns eigen sein, aus daß - das Wort wahr werde: An deutschem Wesen soll die Welt genesen. Das von den Anwesenden, die leider nur zur Hälfte den Löwensaal füllten, gesungene Deutsch­landlied beschloß seine Worte. Alldieweil wir nun von ; demKlassischen" genug hätten, meinte das Bärbele,

! wollte man sich etwas auf gut Schwäbisch unterhalten. Und so kamen einige Gedichte Otto Kellers, die freudigen Beifall fanden. Im Mittelpunkt des Abends.stand jedoch das Schwarzwälder Heimatstück von Wilhelm HauffDas kalte Herz", von Herrn Rektor Kiefner für die Bühne be­arbeitet. Wir konnten also gestern abend in Nagold eine Premiere" erleben, die dem Spielleiter, Regisseur i ebensalls Herr Rektor Kiefner und den jungen Spie- ! lern unendlich viel Mühe und Arbeit gemacht haben muß. Der Kohlenmunkpeter, die Hauptperson dieses Stückes, ist mit seinem Los als Kohlenbrenner nicht zufrieden, er will ^ auch soviel Geld haben wie die Glasmacher, Flößer und ! all die andern. So verschreibt er sich geheimen Mächten,

? im übertragenen Sinne hem Mammon, und gibt sein ! schlagendes, warmes und gutes Herz für ein steinernes j dem in den Wäldern umgehenden Holländermichel, trotz- , dem ihn sein Gewissen in Gestalt des Glasmännleins im­mer wieder davor warnt. Nun erschlägt er sein Weib, ver-

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jagt seine Mutt, hin und hat dock da wünscht er su lenbrenner und Als er nun dem männlein seine Liebe muß Herr tet haben, mit ki sämtliche Kulisse und mit Aufopf Proben geleitet peters bedeutet i Spielers, der sich hatte. Auch der stellten für die ! rollen wurden v gut gemimt, lett" klappte vor durch den Wald, der Wichtigkeit sc Beifall wurden l

Beihingen, 18.

ein Unglücksfall. Scheuer, so daß e war allzubald zi

Freudenstadt, wird stillgelegt, so schreibt die S, die Glasfabrik B Betrieb ab 5. As hat nach Rückspr triebsrat seine Z Arbeitsamt ange in dem sowieso i. Woche die Filial einging, wird sick wirken.

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Unterer Schwa

unseres Uebungsl tcn Samstag abe Wildbad ein Leh tung von Eaufr statt, an welchem genden Gauverei: ten. Man ersieht und nach sich die durchringt. Der § Aufbauarbeit ger Schrittübungen e dungsübungen zu sprechung der Frc Beendigung auch Die Hauptarbeit bewältigen. Weit rungsübnngen), i turnen der Turn Erläuterungen de gen für den Ha, Volkstänzen bilde der umsichtigen 1 gelungen, diesen r Uebungsstoff mit arbeiten und es z Gebiet wesentliche daher alle diejeni das Frauenturner sondern sich dieser unterziehen, sie w Arbeitsfeld vorfir waren in dankens bracht, wofür an gedankt sei.

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