einem Stimmenzuwachs von 99, das Zentrum mit einem Stimmenzuwachs von 31, ferner die Deutsche Bauernpartei, die Haus- und Grundbesitzer mit geringer Differenz und der Bauern- und Weingärtnerbunü mit einem Stimmenverlust von 111. Schwerere Verluste erlitten die Deutschnationale Volkspartei mit einem Rückgang um 966 Stimmen, die Ver­einigte Liste der Deutschen Volks- und Staatspartei mit einem Verlust von 596 und die Volksrechtspartei mit einem solchen von 174 Stimmen. Die letzten Reichstagswahlen waren bekanntlich durch ein beachtliches Ansteigen der Stim­menzahlen der Deutschen Volkspartei und der Sozialdemo­kratie gekennzeichnet.

Abstimmungsergebnisse aus de« Nachbarbezirke«. Oberamt Herrenberg: Stb. 15 924, Lisch. 215, Abg. 11486, Ung. 35, G. St. 11451. Soz. 632, Dn. 248, Z. 732, K. 919, Chr.S. 25, DV.DS. 426, W. 344, NS. 1341, BR. 106, TB. 40, Bd. 5255, NB. 239, Chr.V. 1150, HG. 1.

Oberamt Nagold: Stb. 16.102, Stsch. 457, Abg. 12 292, Ung. 49, G. St. 12 243. Soz. 1111, Dd. 627, Z. 506, K. 756, Chr.S. 36, DV.DS. 665, W. 269, NS. 2790, VR. 288, DB. 48,. 3339, NV. 330, Chr. V. 1472, HG. 8.

Oberamt Neuenbürg: Stb. 23 821, Stsch. 1750, Abg. 17 646, Ung. 147, G. St. 17 499. Soz. 5601, Dn. 1382, Z. 483, K. 1192, Chr.S. 70, DV.DS. 2226, W. 442, NS. 2790, VR. 494, DB. 57, Bd. 338, NV. 303, Chr. V. 2036, HG. 35.

Oberamt Leonberg: Stb. 23118, Stsch. 289, Abg. 17633, Ung. 105, G. St. 17 528. Soz. 3420, Dn. 716, Z. 435, K. 2469, Chr.S. 52, DV.DS. 1185, W. 409, NS. 1605, VR. 163, DB. 84, Bd. 4690, NV. 223, Chr.V. 2058, HG. 19.

Oberamt Freuden st ad t: Stb. 24 265, Stsch. 1599, Abg. 17 957, Ung. 76, G. St. 17 881. Soz. 3703, Dn. 806, Z. 431, K. 1095, Chr.S. 103, DV.DS. 1866, W. 1607, NS. 1856, VR. 438, DB. 47, Bd. 2433, NV. 357, Chr.V. 3207, HG. 40. D«S Stuttgarter Wahlergebnis.

Stb. 249 842, Stsch. 7218, Abg. 209 781, Ung. 732, G. Dt. S09 049. Soz. 55 602, Dn. 18 006, Z. 19 074, K. 36 119, Chr.S. 420, DV.DS. 41 304, W. 4198, NS. 21 360, VR. 6629, DB. 1S1,. 2335, NV. 2064, Ehr. V. 11322. HG. 485.

Kleine politische Nachrichten

Die Arbeitsbeschaffung durch die Reichsbahn. Wie das Neichsverkehrsministerium mitteilt, ist von der Haupt­verwaltung der Deutschen Reichsbahngesellschaft das Reichs­bahnmaterialamt nunmehr beauftragt worben, dem Stahl- werksverbande mit September beginnend, monatlich 60 000 Tonnen Oberbau-Stoffe tstatt bisher nur 20 000 Tonnen) zur Lieferung in Auftrag zu geben.

Deutschland erstrebt kein Moratorium. In einer Ber­liner Wahlversammlung warnte Reichsfinanzminister Diet­rich davor, daß man die Reparationsfrage mit Gewalt lö­sen könne. Vielmehr werde man am besten ihre zwangsläu­fige Entwicklung abwarten, die infolge der durch die deut­schen Zahlungen hervorgerusenen Störung der Weltwirtschaft kommen müsse. An dem Gerede, Deutschland erstrebe ein Moratorium, sei kein wahres Wort. Solche Behauptungen seien nur geeignet, Deutschland gerade in einem Augenblick in seinem Kredit zu schädigen, in dem es sich wieder an vor­derste Stelle der handeltreibenden Mächte Europas gehoben habe. Das deutsche Volk müsse die augenblickliche Vertrauens­krise überwinden und den Mießmachern das Handwerk legen.

Einstellung der Arbeite« am Mittellandkanal. Wie von unterrichteter Reichsstelle mitgeteilt wird, ist es richtig, daß die Arbeiten am Mittellandkanal demnächst eingestellt wer­den müssen, weil die preußische Regierung sich weigert, ihren Anteil an den Arbeiten weiter zu zahlen. Wie verlautet, soll Preußen umstrittene Gegenforderungen an das Reich aus­gerechnet haben. Die jetzt noch zur Verfügung stehenden Gel­der reichen noch bis in den Oktober hinein.

Opfer des Wahlkampfes. Der 21 Jahre alte Student Heinz Oetting aus Gladbeck, der an der nationalsozialisti­schen Kundgebung in Essen in der Ausstellungshalle teil- gcnommen hatte und ein Hakenkreuzabzeichen trug, wurde auf dem Viehhoferplatz von politischen Gegnern angerem­pelt und durch einen Messerstich in die rechte Brustseite der­art verletzt, daß er im Krankenhaus gestorben ist. Die Täter find unbekannt.

Jtalienseindliche Kundgebungen in Prag. In Prag kam es infolge der Erbitterung der tschechischen Bevölkerung über die Triester Todesurteile gegen die vier Slowenen zu größeren Demonstrationen vor der italienischen Gesandt­schaft. Die Menge demonstrierte gegen den Faszismus, und, soweit es sich um kommunistische Demonstranten handelte, für die Selbstbestimmung der Nationen. Das starke Polizei­aufgebot konnte es nicht verhindern, daß mehrere Fenster­scheiben der Gesandtschaft durch Steinwürfe zertrümmert wurden. Die Demonstrationen werden wahrscheinlich noch ein diplomatisches Nachspiel haben.

Deutsch-türkischer Handelsvertrag. Amtlich wird mitge­teilt: Am Donnerstag sind im Auswärtigen Amt zwischen dem Staatssekretär v. Bülow und dem türkischen Botschafter Exz. Kemaletton Sami Pascha die Ratifikationsurkunden des zwischen dem Deutschen Reich und der Türkischen Republik am 27. Mai 1930 in Angora abgeschlossenen Handelsvertrags ausgetauscht worden. Der Vertrag wird am 26. September 1930 in Kraft treten.

Vergebliche Proteste der Memelländer. Der Protest der memelländischen Parteien gegen die durch die Zulassung von Großlttauern zu den Wahlen zum memelländischen Landtag beabsichtigte Verfälschung des Wahlergebnisses ist von dem Vorsitzenden der Wahlkreiskommission abgelehnt worden. Dieser stellt sich entgegen dem Autonomiestatut auf den Standpunkt, daß alle örtlichen Einwohner des Memelgebiets wahlberechtigt seien, sofern sie litauische Staatsangehörige find.

Neuer Bombenanschlag gegen die Warschauer Sowjet-Ge­sandtschaft. In Warschau fand ein Polizeimajor vor dem Ge­bäude der Sowjet-Gesandtschaft ein mehrere Kilogramm schweres Paket, das sorgfältig in rotes Papier eingewickelt war. Auf der Polizeiwache stellte sich heraus, daß in dem Paket ein mittelgroßes Artilleriegeschoß enthalten war. Eine eingehende Untersuchung des Vombenfunöes ist im Gange.

Tages-Spiegel

Die Reichstagsunchles fiud «m gestrige« Sonntag, von klei­neren Reibereien abgesehen, überall tu Ruhr verlaufen,- i« Berlin kam es am Samstag noch z« blutige« Zusam­menstößen, denen zwei Menschenleben zum Opfer fiele«.

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Das endgültige amtliche Wahlergebnis für das Reich wirb »oransfichtkich am Mittwoch in Berlin bekannt gegeben werden.

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I« Warschau ist es gestern bei regierungsfeindlichen Kund­gebungen wegen der Verhaftung der Oppositionsabgeorb- «ete« zu schwere« Znsammenstötze« mit der Polizei ge­kommen.

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Das LuftschiffGraf Zeppelin" ist am Sonntag unter Füh­rung von Dr. Eckener z« einer Landungssahrt nach Genf ansgestiege«.

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Ei« Versuch des Forschers Piccarb, in Augsburg mit seinem Ballon i« die Stratosphäre auszusteigen, mißglückte. Der Aufstieg dürfte erst im einige« Woche» wiederholt werden.

Sowjetrussischer Einspruch in Hslsingsors. Der russische Gesandte in Helsingfors hat beim finnischen Außenminister scharfen Einspruch dagegen erhoben, daß die Lappolente fort­fahren, finnische Kommunisten zur sowjetrussischen Grenze zu befördern. Die sowjetrussische Negierung sehe sich genö­tigt, scharfe Gegenmaßnahmen zu ergreifen, falls sich das nicht ändere. Der Einspruch ist in schärfster Tonart vorge­bracht worden.

Rußland will ei« Luftschiff baue«. Wie aus Moskau ge­meldet wird, hat der Rat der Volkskommissare eine Volks­sammlung von Geldern für den Bau eines Luftschiffes nach dem Mnster desGraf Zeppelin" gestattet. Das Luftschiff soll noch im Lause dieses Jahres in Leningrad gebaut werden.

Das amerikanische Flottenhanprogramm fertiggestellt. Das Washingtoner Flottenamt hat das Bauprogramm für die nächsten 5 Jahre fertiggestellt. Zur Erreichung der in Lon­don festgesetzten Flottengleichhcit sieht der Haushalt eine jährliche Ausgabe von 125 Millionen Dollar vor.

Unrnhe« in de« peruanischen Kupferminen. Nach Mel­dungen aus Lima ist es in den Kupferminen von Berro de Pasca zu Arbeiterunruhen gekommen, die ein Eingreifen der Polizei notwendig machten. Sechs Arbeiter wurden ge­tötet und eine größere Anzahl verwundet. Der Mob über­fiel einen englischen Angestellten, der nur mit Mühe von der Polizei befreit werden konnte.

Aus aller Welt

Fünf Wohnhäuser niedergcbrannt.

Aus Trier wird berichtet: In Pünderich brach abends in einem der ältesten Häuser Feuer aus, das sich rasch auf die benachbarten Häuser ausbreitete, soöaß in kurzer Zeit fünf Wohnhäuser und eine Scheune in Flammen standen. Be: den Löscharbeiten erlitt ein Feuerwehrmann schwere Ver­letzungen.

Raubmord in Köln.

In Köln wurde der Kaufmannslehrling Wilhelm Kah­len, der für seine Firma 1800 Mark von der Bank abgeholt hatte, in dem Vorort Ehrenfeld von einem unbekannten Mann angefallen und seiner Aktentasche mit dem Geldbe­träge beraubt. Als er sich wehrte, gab der Unbekannte einen Schuß auf ihn ab, lief zu einem in der Nähe stehenden Mo­torrad, dessen Führer an einer Straßenecke auf ihn gewar­tet hatte, schwang sich hinten aufs Rad und fuhr davon. Der Lehrling, der einen Schuß in den Kopf erhalten hatte, ist kurz darauf gestorben.

Flugzeugunglück in Mecklenburg.

Ein Flugzeug der Verkehrsfliegerschule Braunschweig stürzte an der Schwerin-Ludwigsluster Bahnstrecke in der Nähe der Ortschaft Rastow ab. Der Führer, Diplominge­nieur von Ungern-Sternberg aus Braunschweig, der sich mit einem Udet-Flamingo-Doppeldecker auf dem Fluge nach Warnemünde befand, wurde sofort getötet. Die Ursache des Unfalles wird auf Motorstörung zurückgeführt.

Waffenfunde bei Pinneberg.

In der Haselauer Feldmark bet Pinneberg wurden 20 gut erhaltene Jnfanteriegewehre Modell 98 gefunden, bei denen der Schaft frisch abgesägt war. Die Gewehre wurden beschlagnahmt. Es wurden Ermittlungen eingeleitet, um die bisherigen Eigentümer der Gewehre festzustellen.

Selbftgestelluug eines Lohngelbräubers.

Der Lohngeldräuber Thtemann, der vor einiger Zeit mit 19 000 Mark Lohngeldern der Braunkohlengrube Stadt Görlitz aus Kohlfurt verschwand, hat sich der Görlitzer Kri­minalpolizei freiwillig gestellt. Er wurde sofort verhaftet. Thiemann gab an, nunmehr mittellos zu sein. Nach einer früheren Mitteilung an seine Frau will er 18 000 Mark in der Görlitzer Heide und bei Frankfurt a. O. vergraben haben.

Wieder ei« Bergnnglück in de« Alpe«.

Aus Innsbruck wirb gemeldet: Von der Seegrubenspitze in der Innsbrucker Nordkette ist der 26jährige Schneidcr- gehilfe Alwin Schipperer aus Stuttgart tödlich abgestürzt. Die Leiche wurde im Seegrubenkar aufgefunden. Der Mann hat vollkommen unausgerüstet mit einem Koffer in der Hand und leichten Halbschuhen vom Hafelekar-Hotel aus den schwie­

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rigen Ausstieg unternommen und sich im Abendnebel ver­irrt. Er fiel über die Kelsen, sich mehrmals überschlagen-, und erlitt zahlreiche tödliche Verletzungen am ganzen Körper. Das eigene Kind zehn Jahre lang im Kuhstall gefangen gehalten.

In einer Ortschaft nahe bei Stllein (Tschechoslowakei) fanden dieser Tage Gendarmen in einem verbissenen Kuh­stall die 24 Jahre alte Tochter einer reichen Bäuerin mit einem Strick um den Hals an die Futterkrippe angebunden vor. Der bis auf die Knochen abgemagerie Körper wies Spuren schwerer Mißhandlungen auf. Der herbcigerusrne Arzt ordnete die Ueberführung der Bedauernswerten in ein Krankenhaus an. Die Mutter hat gestanden, ihre Tochter über 10 Jahre lang verschlossen und angebunden gehalten zu haben, da sich bei der damals 14j ihrigen Tochter >n den Jahren 1919 nnd 1920 Anzeichen von Irrsinn gezeigt hätten.

Mutter nnd Kind Opfer einer Paraffin Explosion.

In einem Prager Vorort fielen Mutter nnd Kind einer Paraffm-Explosivn zum Opfer. Eine Frau kochte in einem Topfe eine Mischung von Paraffin und Wachs, als der Ofen plötzlich explodierte und das danebenstehcudc Kind der Frau Feuer fing. Als die Frau ihr Kind zu retten versuchte, wurde auch sie von den Flammen erfaßt und beide erlitten so schwere Verletzungen, daß sic bald darauf starben.

Die deutsche« Ozcanflieger aus der Heimfahrt.

Der deutsche Ozeanflicger von Gronau hat mit seinen drei Begleitern an Bord des DampfersHamburg" die Rnckreise nach Deutschland angetretcn. Vor der Abreise erklärte er, daß er auf die Einrichtung eines regelmäßigen Luftverkehrs zwischen Europa und Amerika auf der Nordlinic hoffe.

Belgisches Postslngzeug verunglückt.

Ein belgisches Flugzeug, das den Londoner Flugplatz Croydon verlassen hatte, kehrte nach etwa einer Viertelstunde um und versuchte auf den Flugplatz nicüerzugchen. Hierbei erfaßte es einige Bäume in der Nähe des Landungsplatzes und ging sofort in Flammen auf. Der Führer, der Mechani­ker und die Postsendungen verbrannten. Sofort begaben sich Beamte des Luftfahrtministeriums an die Unglücksstelle und untersuchten die Trümmer, um die Ursachen des Unglücks festzustellen, was aber nicht möglich war. Bei genauer Durch­suchung des Flugplatzes wurden Teile der Post und eine Reihe von Paketen wieder gefunden, die anscheinend vor dem Unglück aus dem Flugzeug herausgefallen waren.

Selbstmord eines französischen Admirals.

Der französische Admiral Hugnst, ein Bruder des vor fünf Jahren verstorbenen Generals, hat in seiner Pariser Wohnung Selbstmord begangen, indem er sich eine Kugel in den Kopf jagte. Der Admiral litt schon seit einigen Monaten an seelischen Störungen und hatte bereits des öfteren den Gedanken geäußert, seinem Leben ein Ende zu machen.

Französisches Verkehrsflugzeug vermißt.

Seit mehreren Tagen ist man ohne Nachrichten von t cm französischen Verkehrsflugzeug, das den Dienst zwilchen Marseille und Algier versieht. Das Flugzeug hatte Mar­seille morgens verlassen und 1)4 Stunden später mitgeieilt, daß Ser Ocldruck auf 0 gefallen sei. Bisher ist es nicht ge­lungen, eine Spur von dem Flugzeug aufzufinden. Man be­fürchtet, daß der Apparat zum Niedergehen gezwungen wor­den und bei dem orkanartigen Sturm, der über Südfrank-

Unwetter in Frankreich und Italien.

Durch die schweren Unwetter, von denen ganz Südfrank­reich heimgcsucht wird, wurde in der Gegend von Menton« für mehrere Millionen Franken Schaden angerichtet. Auch die nördlicher gelegenen Gegenden bei Lyon haben unter dem schweren Unwetter stark zu leiden gehabt. In einer Reihe von Häusern steht das Wasser etwa einen Meter hoch. Vom Sturm wurden Schornsteine und Bäume umgerissen und Häuser abgeöeckt. In Roquemanre entstand durch Blitzschlag ein Brand, durch den 15 Häuser eingeäschert wur­den. Bei Marseille trat ein Wirbelsturm auf, der die Ge­gend in 200 Meter Breite vollkommen verwüstete. Häuser wurden abgeöeckt. Die Dächer Hunderte von Metern wett fortgetragen. Der Verkehr ist zum Teil unterbrochen. Die Strom- und Lichtleitungen sind zerstört.

Ueber Mailand und Umgebung ist ein schweres Unwet­ter niedergegangen. Die Ortschaft Noiate wurde zum größ­ten Teil überschwemmt. Modena und Umgebung wurden von einem heftigen Hagelschlag hetmgesucht. Aus Brescia und Verona werden Wolkenbrüche und starker Temperatur­fall gemeldet. In den Bergen bei Brescia ist Schnee ge­fallen.

Drei Kinder verbrannt.

In der Stadt Ahrensburg auf der Insel Obsel wurde ein Haus, das von einer Witwe mit 8 Kindern bewohnt wurde, bei einem Brande vollkommen eingeäschert. Unter den rauchenden Trümmern hat man die verkohlten pichen dreier Kinder gefunden. Die Mutter und die älteren Ge- schwister befanden sich zur Zeit des Ausbruchs des Brandes außerhalb auf Arbeit.

Lynchjustiz an zwei Brüder«.

In Scooba im Staate Michigan bemächtigte sich der Mob zweier Brüder, die von der Polizei wegen eines Raububer- falles auf offener Straße verhaftet worden waren. Di« beide» Täter wurden an den nächsten Bäumen aufgehängt. Die Er­regung der Menge war so groß, daß sie auch die Polizisten an die Bäume anband.

Straßenbahnkalaslrophe in Odessa

TU. Kowno, 13. Sept. Wie aus Moskau gemeldet wird, er­eignete sich in Odessa ein folgenschweres Stratzenbahnunglück. Ein vollbesetzter Straßenbahnwagen, dessen Bremsen nicht in Ordnung waren, fuhr in großer Geschwindigkeit eine stark­abschüssige Straße hinab und entgleiste. Fünf Fahrgäste w«r, de« sofort getötet und SS schwer verletzt. Der Straßenbahn­wagen war mit Kindern und Arbeitern überfüllt. Infolge Versagens der Bremsen sprang er in voller Fahrt aus den Schienen und stürzte um, wobei er völlig in Trümmer ging.