Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter'
Freitag, 2V. Dezember 1929
20. De'cmTer 1"29
renurkunde des und in Form einer ngravierter Widmung H o h e i t d e s H e r- >lgen die Vereine von und Laubach. Der weiterhin erfolgreich: i>t im Kampf um die Ringen (Durchschnitt uof-Eiengen mit 170 it 166 Ringen. Die >em Schwarzwaldgau 136 Ringen (Durch- !l. Straile-Plieningen nn und Schmerle er-
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te der Thomasnacht ernacht gilt, flammen m die Winterjannen- und Feste mit seit- nche dieser Bräuche )em Christentum an- prung noch ganz gut Gegenden der Aberaasnacht (20./21. De- eurigen Wagen durch nme und alle Toten, gns, weshalb sic- aus n. Gleichzeitig betet t". damit der Heilige rde. Zweifellos ent- Zlauben, daß in der Zotan durch die Lüfte n 17. und 18. Jahr- m Ernstes überzeugt >er wilden Jagd mit finden sich noch, in von Menschen dein der Thomasnacht m erst nach einigen wieder aufgefunden mas ähnlich wie der Bischofsmütze durchs rn bestreut man sich vor den Angriffen iden bösen Dämonen und verschließt man Der heilige Thomas, r Ungläubige", weil s Heilands glauben als Verkünder des dien gekommen sein, itt er den Märtyrer- >re 232 nach Edersa, gebracht.
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bot" ist der Erund- , das am Sonntag ne gesetzt wird. Der r großes Stück hier n, sich auch an ein sende Text läßt auf ßen, die aber nicht bemeistert werden ,pe verteilt. Es ist ing anzusehen und veranschaulicht weich einwirken zu las-
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geben. Der Stadt- i den Reichsminister möge veranlassen, anrede „Frau" ein- lg Frau oder Fräu-
r Mittwoch ist der seiner fünften For- zatten in Bremer- Berlin weiterreiste, r schrieb an einen er auferstanden und ehre ich mit meinem n und furchtbaren 1100 Kilometer bei vas das heißt, wenn berall die Indianer Bastler widmet sich und der Geschichte ier- und Pflanzenölen Gran Chaco-
ge. In Faux-sur- ois, hat ein 47jäh- standen, daß er im rrmordet habe. Das en Truppen in >er hat nach seinem
Poincare hat die mrde. Er gedenkt, Privatwohnung zu einem Genesungs-
Seite 3 — Nr. 299
Der Münchner Mädchenmörder verhaftet? In München wurde ein 22 Jahre alter Hilfsarbeiter aus München unter dem dringenden Verdacht verhaftet, den Mord an der 16- jährigen Berta Weinmann begangen zu haben.
Schwerer Unfall. Beim Umbau der Eisenbahnbrücke bei Mühlingen (bad. Amts Stockach) kippte ein Eisenbahnwagen, auf dem ein Kran montiert war, um und stürzte samt vier Arbeitern die 20 Meter hohe Böschung hinab. Der Kranführer wurde erdrückt, die andern erlitten sehr schwere Verletzungen. Der Zugsverkehr Radolfzell^-Sig-- maringen ist unterbrochen und wird durch Umfteigen aufrechterhalten.
Lin postauto vom Zug überfahren. Als am Donners- tag früh das von Königsfeld nach Villingien fahrende Postauto vor dem Bahnübergang beim Nordsingang der Stadt Villingen anhalten mußte, kam der Wagen infolge der gleichen Straße ins Rutschen und durchfuhr die herabgelassene Schranke. Der Kraftwagenlenker, der wußte, daß in einigen Sekunden hier der Arbeiterzug von St. Georgen her durchkommen mußte, rief den Insassen zu, so rasch wie möglich auszufteigen. Kaum hatten diese den Wagen verlassen, da kam auch schon der Zug heran, erfaßte das auf den Schienen stehende Auto und zertrümmerte es vollständig.
Zusammenstoß zwischen Auko und Gükerzug. In der
Nacht zum Donnerstag durchbrach am Bahnübergang bei Rehain auf der Strecke Falkenberg—Wittenberg (Wests.) ein Kraftwagen mit rasender Geschwindigkeit die bereits geschlossene Schranke und stieß mit der Lokomotive des Güterzugs zusammen. Das Auto wurde etwa 50 Meter weit mitgeschleift und völlig zertrümmert. Ein Insasse war sofort tot, der Führer wurde schwer verletzt.
Eine Lokomotive fährt in eine Arbeiterkolonne. Am
Donnerstag vormittag kurz nach 9 Uhr fuhr eine Lokomotive ku^-z vor dem Bahnhof Mülheim—Eppinghoven (Wests.) bei starkem Nebel in eine Arbeiterkolonne. Hierbei wurden 4 Mann getötet und 8 verletzt.
Ein neuer Berliner Skandal. Vor dem Schöffengericht Berlin-Neukölln begann ein Prozeß gegen den Stadtoberinspektor B o i g s, den soz. Stadtrat Grog er und den Prokuristen Heinrich von der städtischen Grohhandels- gesellschaft wegen Untreue und Betrugs. Der Zweck der Gesellschaft war, aus dem Krieg stammende minderwertige Lebensmittel, die die Stadt auf Lager gelegt hatte, an Kleinhändler abzustoßen. Durch Vermittlung seines Parteigenossen Bürgermeister Scholz, der in den iSklarek-Skandal verwickelt ist, wurde Groger die „Aufsicht" jüber die Gesellschaft übertragen. Die Ueberschüsse der Gesellschaft sollten an Arme verteilt werden, es wurde aber so gut wie nichts verteilt. Dagegen wurden anders Schieber- geschäfte gemacht. So verkaufte Boigs an die städtische Gesellschaft einen alten Schrank um 1000 -K, für den nach der Feststellung von Sachverständigen ein Händler keine 80 gegeben hätte. Boigs behielt ferner Eisenbahnaktien im Betrag von 75Ü0 -4(, die der Gesellschaft gehörten, für sich. Groger gab an, er habe sein Einkommen erhöhen müssen, obgleich alle drei Angeklagte neben ihrem festen Gehalt noch monatlich 300—500 -4( „Aufwandsentschädigung" bezogen.
In den städtischen Lehrwerkstätten für Kriegsbeschädigte und Erwerbsbeschränkte in Berlin wurden bedeutende Unterschlagungen eines Buchhalters entdeckt.
Falschmünzer. In Saarbrücken wurde eine Falschmünzerwerkstätte ausgehoben, in der falsche Fünfmarkstücke her- gestellt wurden. Es wurden 145 falsche Geldstücke, die gut nachgemacht waren, beschlagnahmt.
Verjährung und Verjährungsfristen im bürgerlichen Recht
Die Geltendmachung der Ansprüche kann im allgemeinen nicht ewige Zeit hinausgeschoben werden. Das Recht, von einem anederen ein Tun oder Unterlassen zu erlangen, erlischt durch Zeitablauf. Das Erlöschen durch Zeitablauf nennt man Verjährung. Soweit eine Schuldigkeit besteht, ist der Schuldner nach Vollendung der Verjährung berech- tigt, die geschuldete Leistung zu verweigern. Dieses Recht be- zeichnet das Bürgerliche Gesetzbuch mit Einrede. Die Ver- jahrung begründet also eine Einrede; daraus folgi, daß sie von Amts wegen nicht berücksichtigt wird, sondern von der Partei vorgebracht werden muß, wenn sie sich ihrer bedienen will. Die kurzen Verjährungsfristen aus den Ansprü- chen des täglichen Bedarfs beginnen mit dem Schluß des Jahrs, in dem die Ansprüche entstanden sind. Für die Be- rechnung der Verjährungsfrist sind außer dem Beginn der Verjährung nach dem BGB. noch eine Anzahl Hemmungsund Unterbrechungsgründe maßgebend, die sich insofern voneinander unterscheiden, als der Zeitraum, während dessen die Verjährung gehemmt ist, in die Verjährungsfrist nicht eingerechnet wird; wird die Verjährung unterbrochen, so kommt die bis zur Unterbrechung verstrichene Zeit für di- Verjährung überhaupt nicht in Betracht.
Die Verjährung ist gehemmt: 1- Solange die Leistung gestundet ist; 2. solange der Berechtigte durch Still- stand der Rechtspflege an der Rechtsverfolgung verhindert ist; 3. bei Ansprüchen zwischen Ehegatten, solange die Ehe besteht; 4. bei Ansprüchen zwischen Eltern und Kindern während der Minderjährigkeit der Kinder und bei Ansprüchen zwischen Vormund und Mündel während der Dauer der Vormundschaft. Die Verjährung ist unterbrochen: 1. durch Anerkennung des Anspruchs: 2. durch Klageerhebung; 3. durch eine der Klageerhebung gleichstehende Handlung. Eine der Klageerhebung gleichstehende Handlung ist die Zustellung eines Zahlungsbefehls. Es genügt also schon, um die Verjährung zu unterbrechen, wenn man dem säumigen Schuldner einen Zablungsbefehl im Mahnverfahren zustellen läßt. Die Zustellung braucht nicht vor der Verjährung zu erfolgen, es genügt vielmehr, wenn der Antrag auf Erlaß eines Zahlungsbefehls vor Ablauf der Verjährungsfrist bei Gericht eingeht. Unverjährbar sind: Die Grundbuchberichtigungsansprüche, die Ansprüche aus grundbuchlick, eingetragenen Rechten, die nachbarlichen Ansprüche, der Anspruch auf Aufhebung der Gemeinschaft, der Anspruch auf Erbauseinandersetzunq.
Außer den Verjährungsfristen im B.G.B. gibt es noch «ine Menge Verjährungsfristen, die im Rechtsleben zu beuchten sind. So hat z. B. das Handelsgesetzbuch für gewisse
Arten von kaufmännischen Ansprüchen Verjährungsfristen, die gleichfalls in der Zeitlänge von 3 Monaten bis 5 Jahren schwankend beschränkt sind. Z. B. die Ansprüche des Prinzipals, der Gesellschaft, der Kommandit- und Aktiengesellschaft auf Schadenersatz gegen den Angestellten bezw. Gesellschafter, Borstandsmitglied, Gründer, Aktionäre usw.
Erhöhte Umlaqesätze in den Gemeinden
Die Zahl der Anträge auf einen Zuschuß aus dem Aus- gleichsstock 1929 beträgt wie im Vorjahr ungefähr 2300. Der von den Gemeinden ongemeldete Zuschußbedarf ist aber gegenüber dem Vorjahr mit nicht ganz 12,25 Millionen RM. wiederum gestiegen auf rund 12.75 Millionen RM. Dem sielst der Ausgleichsstock mit 4 Millionen RM. gegenüber. Am 13. d. Mts. ist der Steuerverteilungsausschuß zusammengetreten, um dis Verteilung des Ausgleichsstocks 1929 einzuleiten. Er hat beschlossen, die Verteilung grundsätzlich nach den gleichen bewährten Richtlinien durchzuführen, nach denen auch bei Verteilung des Ausgleichsstocks 1928 und 1927 verfahren wurde, jedoch mit der Abweichung, daß ein Zu- schuß regelmäßig nur gewährt wird, wenn der von den notwendigen laufenden (ordentlichen) Ausgaben her- rührende Abmangel im Haushaltplan der Gemeinde den Ertrag einer Gsmeindeumlage von 1 9 v. H. (im Vorjahr 18 v. H.) wesentlich übersteigt. Diese Abweichung ist deshalb geboten, weil der durchschnittliche Umlagesatz, der Heller zur Deckung der voranschlagsmäßigen, voraussichtlich zuschußfähigen Ausgaben der antragstellenden Gemeinden notwendig wäre, gegenüber dem Vorjahr etwa 1 v. H. gestiegen ist. Den Gemeinden, die aus dem Ausgleichsstock 1928 mehr Zuschuß erhalten haben, als sich für sie nach der endgültig von ihnen kür 1928 erhobenen Umlage ergeben hätte, wird der Zuschuß, der an sich für 1929 herauskäme, entsprechend gekürzt werden. _._.
"Letzte Nachrichten
Hilferding bleibt
Berlin, 20. Dez. Wie die Telegraphenunion aus parlamentarischen Kreisen hört, sind durch die im Laufe des Donnerstag Abend mit den Parteien getroffenen neuen Vereinbarungen auf die Gerüchte über einen beabsichtigten Rücktritt des Reichsfinanzministers Dr. Hilferding erledigt. Sowohl der Reichsfinanzminister, wie der Staatssekretär Popitz bleiben im Amte.
Preffestimmen zu de« Vorgänge« am Donnerstag
Berlin, 20. Dez. Der krisenreiche Donnerstag gibt den Berliner Blättern Veranlassung, sich eingehend mit der neuen Wendung mit der Kreditfrage und auch dem Reichsfinanzministerium zu beschäftigen. — Die „DAZ." weist darauf hin, daß maßgebende Kreise der Koalition den Rücktritt Hilferdings und Dr. Opitz nach wie vor für unumgänglich halten. Prälat Leicht, der am Donnerstag abend den Reichskanzler anfsuchte, habe ihm nicht nur die schweren Bedenken seiner Partei gegen die Politik des jetzigen Reichsfinanzministers dargelegt, sondern auch durchblicken lassen, daß auch die Deutsche Volkspartei in dieser Hinsicht mit der Bayerischen Volkspartei durchaus konform gehe. Voraussichtlich werde in den nächsten Tagen, spätestens aber nach Weihnachten der Rücktritt der beiden bisherigen Leiter des Finanzministeriums erfolgen. Unter den Nachfolgern für Dr. Hilfer-. ding werde in parlamentarischen Kreisen an erster Stelle der preußische Finanzminister Dr. Höpker-Aschoff genannt. Das Blatt bezweifelt, ob sich der Plan, die 400 Millionen von inländischen Geldgebern zu erhalten, verwirklichen lassen wird. — Auch die „Börscnzeitung" nimmt an, daß es sich nur um eine vorläufige Beilegung der Krise handelt. Denn, daß die Fortsetzung der bisherigen Finanzwirtschaft, die schließlich mit der Person des derzeitigen Finanzministers unlöslich verbunden sei, auch nur auf Monate hinaus noch länger getragen werden könne, erscheine kaum wahrscheinlich. Die Vereinbarung über dem Tilgungsfond bedeute politisch zweifellos einen Erfolg Dr. Schachts, ja, man könne wohl sagen, eine Art Wafsenstreckung der Regierung, speziell des Reichsfinanzministers vor dem Reichsbankpräsidenten. Die materiellen Auswirkungen der neuen Vereinbarung ließen sich im Augenblick noch nicht übersehen. — Der „Vorwärts" schreibt: Es hat in dieser Stunde keinen Zweck, die Dinge zu verschleiern, sondern man müsse es offen aussprechen, daß die Regierung mit dieser Maßnahme sich dem Diktat Schachts beuge. Sie geben den Forderungen des Reichsbankpräsidenten nach, weil anders keine Möglichkeit bestehe, das Reich in den nächsten Monaten zahlungsfähig zu erhalten, aber sie habe erst nachgegeben, nachdem alle anderen Versuche an den Widerständen der Reparationsgläubiger gescheitert seien. Wenn sich die Regierung entschlossen habe, nicht zurückzutreten, so sei dafür die Ueberlegung maßgebend gewesen, daß Prestigefragen jetzt zurücktreten müßten und eine Regierungskrise die Schwierigkeiten nur vermehren würde. Die „Vossische Zeitung" ist der Auffassung, daß durch das Vorgehen Schachts die vorgesehene Steuersenkung vermittelt werde. Im Gegensatz dazu schreibt der „Börsenkurier", es dürfe keinen Augenblick ein Zweifel darüber bestehen, daß das gesamte Finanzreformprogramm einschließlich der Bestimmungen über die Steuersenkung gesetzgeberisch sofort in Angriff genommen werden müsse, und daß es unter keinen Umständen zulässig sei, die Gesetze, die der Steuersenkung gelten, etwa so lange hinauszuschieben, bis der Tilgungsfond angesammelt sei. Das „Berliner Tageblatt" schreibt: Man täte Dr. Schacht unrecht, wenn man behaupten würde, sein Drängen auf Schaffung eines Tilgungsfonds fstr die ungedeckte kurzfristige Reichsschuld 'mache eine radikale Finanzreform mit dem Ziele des Abbaus der am stärksten drückenden Steuern unmöglich. Das Gegenteil sei der Fall. Durch Bereinigung der Kassenanlage werde die notwendige Voraussetzung für die Finanzresorm geschaffen. Wenn, wie es scheint, die notwendige Sanierung der Kassenlage zur Hinauszögerung der Steuersenkungen des Hilferdingschen Finanzprogramms führen sollte, so zeige sich dadurch nur noch deutlicher, wie unzulänglich dieser Plan der 14 Punkte sei. Der „Lokalanzeiger" sagt, man sei sich darüber nicht mehr im Zweifel, daß die Verschleppungspolitik, die vom Reichsfinanzminister seit langem geübt werde, einen Zustand herbeigeführt habe, bei dem Dr. Schacht tatsächlich als Direktor in allen Finanzfragen auftreten könne.
Der englische König wird die Flottenkonfercnz eröffnen.
London, 20. Dez. Ministerpräsident Macdonald kündigte im Unterhaus« an, daß der König die erste Vollsitzung der Flottenkonferenz am 21. Januar in der könig-
Svort
Drei französische Asienslieger vermißt. Seit dem 15. Dezember ist man ohne jede Nachricht von den französischen Fliegern Lassalle, Rebard und Faltot, die am 14. Dezember in Le Bour- get zum Flug nach Saigon gestartet waren und ihre erste Etappe in Tunis beendet hatten. Nach dem Start in Tunis hat man nichts wieder von ihnen gehört.
Mängel an R. 100. Das Luftschiff R. 100 mußte von seinem ^ Ankermast in die Halle zurückgebracht werden, weil sich zeigte, daß die Stoffoerkleidung an der unteren Seite des Luftschiffkörpers und an den Steuerflächen nicht sicher genug befestigt war.
Die englischen Afrikaslieger abgestürzt. Die englischen Militärflieger, Geschwaderführer Williams und Leutnant Jan- kins, die einen Weitflug von London bis Kapstadt ausführen wollten, sind 30 Kilometer südlich von Tunis abgestürzt und getötet worden. — Die Maschine ist dieselbe, mit der sie im Sommer nach Karachi (Indien) geflogen waren.
Hände! und Verkehr
Der deutsche Außenhandel im November 1S2S
Im reinen Warenverkehr hat im November die Einfuhr gegenüber Oktober um 54,5 auf 1.161,2 Will. RM: zu genommen, die Ausfuhr einschließlich der Reparationssachlieserung (59,6 RM.) um 100,2 auf 1.153,6 Millionen RM. ab genommen. Diese bereits in den früheren Jahren beobachtete Erscheinung der Einfuhrzunahme und des Aussuhrrllckganges im November ist auf saisonmäßige Einflüsse zurückzufllhren. Bet der Einfuhr sind mit wesentlicher Steigerung besonders Baum- wolle, Mineralöle, Felle, Südfrüchte, Weizen und Gerste beteiligt, wogegen Fertigwaren zurückgegangen sind. Der starke Ausfuhrrückgang betrifft mit 72,4 Millionen RM. hauptsächlich Fertigwaren und hiervon besonders Textil-, Pelzwaren, Walzwerkerzeugnisse, Maschinen und elektrotechnische Er- zr znisfe. Die Ausfuhr von Weizen, Hafer und Roggen ist zusammen um 17,1 Millionen RM. gesunken.
Privatdiskonk: 7 o. H. kurz und lang.
Millionenauftrag des französischen Arbeilsminiskeriums für die deutsche Büromaschinen-Jndustrie. Das französische Arbeitsministerium hat bei der Mercedes Büromaschinen-Werke AG. in Zella- Mehlis in Thüringen 130 Rechenmaschinen auf Reparationskonto in Auftrag gegeben. Weitere 54 Maschinen entfallen auf zwei amerikanische Firmen.
Russische Bestellungen in Danzig. Nack, Lösung der schwierigen Kreditfrage hat die Sowjetregierung der Schichauwerft in Danzig bis Ende Juli 1930 11 Flußschlepper für den Holztransport auf der nördlichen Düna und 9 Dampfer für Hochseefischerei im Betrag von 10,67 Will. Gulden (8,54 Mill. Mk.) in Auftrag gegeben. Weitere 14 Fischdampfer zu je 620 000 sollen in Aussicht genommen sein. Auch mit der Klawitterwerst in Danrig. wird über Lieferung von fünf solchen Fischdampfern verhandelt.
1252 Jugendämter. Nach amtlicher Mitteilung bestehen zurzeit im Deutschen Reich 1252 Jugendämter, von denen 273 städtische, 760 ländliche und 169 sonstige gemeindliche sind.
Konkurse: Andreas Luippold, fr. Trikotweber in Onstmettingen OA. Balingen. — Schreiner Max Kaufmann in Unterschneidheim OA. Ellwangen.
Vergleichsverfahren: Paul Kettend ach u. Co., Rohrmattenfabrik und Baumaterialiengrohhandlung in Aalen-Erlau.
— Hans Stuhler, Fahrradhändler in Dettingen-Teck.
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Stuttgarter Börse, 19. Dez. Heute machte sich große Zurückhaltung geltend. Von auswärts wurden schwächere Kurse gemeldet, wovon auch die hiesige Börse beeinflußt wurde. Bei wenig Geschäft schloß die Börse ruhig. Rentenwerte teilweise weiter nachgebend.
Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Filiale Stuttgart. Mannheimer Produktenbörse, 10. Dez. Infolge der noch immer ungeklärten Lage wegen der einzuführenden neuen Zölle verkehrte die Börse in abwartender Haltung. Es notierten: Weizen inl. 27.25, ausl. 28.50—32, Roggen inl. 19,50, ausl. 17 bi« 17,75, Braugerste bad., württ., rheinhess. 20—21, Futtergerste 16,50—17,50, Pfälzer 20,75-21,75, Mais, gelber mit Sack 18,50, Weizenauszugsmehl 43,25, Weizenmehl Spez. 0 mit Sack 39,28, Weizenbrotmehl südd., 29,25, Roggenmehl sudd. 29—33, Weizenkleie, feine 10, Trockentreber 13,25—16.
Bremen, 19. Dez. Baum. Middl. Univers. Stand, loko 18.87, Märkte
Stuttgarter Schlachtviehmarkt. 19. Dez. Dem heutigen Markt im Stuttgarter Vieh- und Schlachthof waren zugetrieben: 8 Ochsen, 6 Bullen, 90 Jungbullen, 87 Jungrinder, 30 Kühe, 71» Kälber, 1302 Schweine. Davon blieben unverkauft: 5 Ochsen, 18 Jungbullen, 15 Jungrinder und 4 Kühe. Verlauf des Markte«: Großvieh langsam, Ueberstand, Kälber lebhaft, Schweine belebt.
— Der nächste Schlachtoiehmarkt findet am Samstag, 28. Dez. statt.
Ochsen:
ausgemästet oollfleilchig «lrischia
Dullen: ausgemästet vollfleiichi« fleischig
Jungrinder:
auszemöstet vollfleilchig fleischig gering genährt
Kühe:
ausgcmästet vollfleilchig
IS 12.
50-81
45—48
53-57
47—51
43-46
29-37
17. 12.
52-57
44-56-
50—53
46-49
42-45
53-58
47—51
43-46
46-45
29-37
Kühe:
tt-lschig
gering genährt
Kälber:
feinste Mast- und beste Saugkälber mittt. Mast- und gut« Saugkälber gering« Kälber
Schwein«: über 366 Pfd 246-366 Pfd- 266—240 Pfd. 186—266 Pfd. 126—160 Pfd. unter 120 Pfd.
19 12 .
23-28
17-22
86-88
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84-85
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65-73
17. 12. 23—28 17—22
83-86
76-81
68-75
84-85
84-85
83-85
82-83
86-82
86-82
63-7«
Schweinepreise. Biberach: Ferkel 70—120, Milchschweine 35 bis 50. — Echterdingen a. I.: Milchschweine 30—45 Läuter 70 bis 100. — Schömbe«: Milchschweine 25—36. — Winnenden: Milchschweine 30—45, Läufer 60—70
Fruchtpreise. Biberach: Weizen 12, Gerste 8.30—8.80, Haber 7.10—8. — Wangen t. A.: Haber 8.50—9.50, Gerste 9.50—10.50. Weizen 12.80—13.20. — Winnenden: Weizen 12—12.30, Haber 7.70 bis 8, Dinkel 8—8.90, Roggen 9.50—10.20, Gerste 9—10.20 Mark.
kraflposttinie Memmingen—Biberach. Eine Versammlung in Memmingen, der Vertreter der Oberpostdirektionen Stuttqart und Augsburg anwohnten, beschloß die Einrichtung einer Kraftpostverbindung Memmingen—Berkheim—Erlenmoos—Biberach mit täglich dreimaligem Verkehr. Die Linie soll Anfang März 1930 eröffnet werden.
Wetter für Samstag und Sonnlag:
Ueber dem Kontinent liegt noch ein Hochdruckgebiet. Für Samstag und Sonntag ist noch vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten.
Im Allgäu herrschte in den beiden letzten Tagen starker Schneefall. Der Landwirt fährt bereits mit dem Schlitten in die Stadt und die Skisportler Hüpfen auf flinken Bretteln bereits über Feld und Flur. Die Temperatur ging erheblich unter Null zurück, so daß der Schnee bleibt. In den bayerischen Bergen liegt der Schnee bis auf 800 Meter rund 20 Zentimeter.
Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten
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