Deutsche Staatspartei und Datsche Volkspartei gehen in WtirttvmMg Schulter an Schulter- in den Wahlkampf.
Sie geben dem Deutschen Volke ei« Beispiel, in Zeiten hixWer Rot das Vaterland über die Parteien zu stellen.
Ohne ihre Grundsätze und ihre Selbständigkeit auszugeben, find bewe Parteien in dem festen Willen geeint, das freiheitliche und vaterländische Staatsbürgerin»« aus der Zersplitterung zur Sammlung, aus der Einfiuß- losigkeit zur Macht zu führen.
Sie wollen die gesammelte Kraft der staatsbewußten Wähtermaffen einsetzen, um das Reich nach außen und nach innen zu sichern, die schwere Staats- und Wirtschaftskrise zu überwinden und unser Staatswesen im Geiste wahrer Volksgemeinschaft zu erneuern.
Ueber alles Trennende hinweg sind sie sich einig, daß die Sammlung der staatsbürgerlichen Kräfte auf die ganz großen, einfachen Richtlinien der deutschen Politik erfolgen kann und erfolgen muß. "
Sie find sich einig.
daß die Notverordnung des Reichspräsidenten notwendig war, wn einen katastrophalen Zusammenbruch der Staatsfinanzen abzuwehrm, aber sie verlangen darüber hinaus
eine sofortige grundlegende Finanzreform
mit dem Ziele, die Reichsverwaltung zu vereinfachen, die Staatsausgaben abzubauen und sie mit der Leistungsfähigkeit der Steuerzahler in Einklang zu bringen.
Sie find sich einig,
daß die große Errungenschaft der Sozialversicherung erstatten ungesichert werden muß: Schutz den Schaffenden aller Stände gegen Krankheit, Altersnot und Arbeitslosigkeit, aber Leine Prämien fiir Nichtstuer und Drückebergers Keine Arbeitergroschen fttr den, der ehrliche Arbeit grundlos verweigert, aber
Arbeitsbeschaffung für jeden Arbeitsfähige« und Arbeitswilligen!
. Schutz auch der selbständigen, solidm Privatwirtschaft in Handel, Gewerbe und Industrie und dem guten handwerklichen Können gegen Überlastung und gegen sinnlose Sozjalisierungsexperimente, aber schärfste Unterbindung der preistreibenden Auswüchse des Kartellwesens!
Sir find sich einig,
daß die Landwirtschaft dir größte Kraftquelle deutschen Wohlstandes U. der beste Nährboden deutscher VolksgesundhM ist u. fordern darum
eine tatkräftige Agrarpolitik
zur Ueberwindung der gegenwärtigen Krise. Sie find überzeugt, daß die Gesundung der Landwirtschaft von innen heraus erfolgen muß, vor allem durch Vermehrung des Absatzes. Steigerung des Verbrauchs heimischer Güter ist die beste aktive Handelspolitik^ Jeder deutsche Volksgenosse kann dazu beitragen!
Sie find fich einig,
daß ein arbeitssreudiges Berufsbeanstenium nur erhalten werden Kann, meng picht Protektion und Parteizugehörigkeit, sondern .
hgs Leistungsprinzip
über den Aufstieg der Tüchtigen entscheidet.
Eine großzügige Kultur- und Bildungspolitik soll unter Lockerung des starren Berechttgungswesens allen aufstrebenden Kräften Lobensraum und Betäligungsfteiheil schaffen.
Wo es gitt, der deutschen Arbeit durch künstlerische und techiische ^ ^.Fähigkeit in der ganzen Welt wieder zum Siege zu verhelfen, steht DUZMserade unsere süddeutsche Jugend in vorderster Linie. Alle Maßnahmen ' sind zu fördern, die ihr bei der Erreichung ihrer hohen AüesLWeu.
Md find fich einig,
daß eine gründliche Wahlreform den deutschen Staatsbürger von dem mechanischen Listensystem der reinen Parteienherrschaft befreien und die Volksvertretung wieder auf
die lebendigen Kräfte des peefdnttch. BOetemrer^
stellen muß.
Sie find fich einig,
daß die deutsche Außenpolitik im Geiste des Friedens und der Fre!-- ^ ^ heit der Nationen forlgeführt werden muß. Ms unerläßliche Voraus- U^Wsetzung dafür sehen sie an, daß
MP Deutschlands Anspruch ans Gleichberechtigung
unter den Nationen ebenso anerkannt wird, wie der deutsche Rechtsanspruch auf Revision unhaltbarer Bestimmungen der Friedensverträge, aus Schutz der Minderheiten und aus Sicherung seiner Landesgrenze! >.
Sie wollen keinen Vergeltungskrieg, keine Bürgerkrieg und keine neue Inflation, keine Zersplitterung des Volkes in Klaffen, Nassem und Intereffentengruppeu. Darum Schach dem Radikalismus von links und von rechts und Schlrrtz mit Verhetzung und Diktatnrgerede! Auf zu gemeinsamer Arbeit znm Wohle de^ ^ Vaterlandes!
Deutsche Staatspartei und Deutsche Volkspartei haben ihre Reichstags- Kandidaten in Württemberg aus einer gemeinsamen Liste vereinigt und ihr: r Wahlvorschlag mit der badischen Einheitsliste verbunden. Der gemeinsame Wahlvorschlag führte Bezeichnung
Einheitsliste Mischt BsIlMktki - Rutscht SlaattMk
An der Spitze stehen in Württemberg die Namen Or. Theodor Heuß, Keinatl , Henne, Frau Mathilde Maisch, Ur. Alfred Lolsmann. 2n Baden wüd die Einheitsliste von den Reichsmipistern vr, Eurtius und Dietrich gefügt Erprobte Führer des Deutschen Volkes und neue zielbewußte Kra, werben um das Vertrauen der Wähler und Wählerinnen, der alten ui der jungen Generatton. Mit Berantwortungsbewußtsein und frischer Tai Kraft setzen sie sich dafür ejp, daß dqs Deutsche Reich aus schwerer N t gerettet, das deutsche Volk zu peuem Ausstieg geführt wird. Hinter ihm steht alles, was den Staatsgedanken über kleinliche Selbstsucht, das Vatc land über die Partei stellt. Än sie alle ergeht unser Ruf : Wählt a- ? 14. September die Liste 6!
Deutsche SliutWktei uud Deutsche MtMkte! Wiirtteiuder
Ealw.
Adolfs Paul.
Aldiager, Gewerveschuldirektor Baeuchle 3., Oberpräzeptor a. D. Belz Fried»., Fahrradhandlung Eostchnbader Earl, Privatier Sffig Georg, Buchdruckereibesitzer Essig -eine, fen., Flaschnerobermeister -ah« Uhrmachermeister Hammer, S., Metzgerobermeister -illigarh V., Berw.-Aktuar Hölder» Amtsgertchtsrat
Vorstehenden
Kern Erh.. Kaufmann Kirchherr E., Malerobermeisier Köhler Fritz, Fabrikant Lamparte» Frieds Kaufmann Lebzelter, Schlossermeister Löffler 3.. Schaffner a. D.
Mast Philipp, Gärtnereibefitzer Mezgee Eberhard, vr. meci. Michelfo« Fritz, Kaufmann Michelfo« Otto, Kaufmann Niethammer S.» Bäckermeister Perrot H. fe«.» Fabrikant
Aufruf unterzeichne«:
Protz Karl, Benvalt.-Dtrektor Na« Emil, Gastwirt Na« Marti«. Postinspektor Na«fe» G^ Oberamtspfleaer Nheiawald, Rechtsanwalt Sa«er Christian, Gipsermeister Schleich Nudolf» vr. meci.
Schmitz Earl, Stadtpfarrer a. D. Schmid Earl, Fabrikant Schmid -ermann, Fabrikant Schnanffer Earl, Hotelier Schnanffer Elisabeth» Postasfistentin
h
Schüler Fritz, Gememderat Sta«d Albert» Bildhauer Stroh -ermann» Kaufmann Stüber Karl, Kaufmann Nager Georg, Sparkaffendirektor Wagner Hermann» Privatier Wagner Otto fe«., Fabrikant Waidellch Larl, Metzgermeister m» Gasthosbesitzer
Weich M., Zigarrenmachermeffter Weiß G.» Dierdepot
Die bürgerliche Sammlung marschiert!
K 0 lNNlt alle, Alt und 3u«g, am Samstag» den S. September, abends 8NH
in den Badischen Hof! Dort spricht Herr vr. Burger ans Stuttgart
über die brennenden Tagesfrage« «nd die
ttcheitsttste Nr. 6
Deutsche Dolöspartei. Deutsche Staatspariei.