Seite 3 Nr. 248

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Samstag, 19. Oktober 1929.

Der Ausverkauf. Bei einem Verkauf von Mozart-Hand- fchristsn in Berlin wurden 90 000 Mark gelöst. Die wert­vollen Stücke (Teile aus dem Figaro und der Entführung) gingen durch Vermittlung Berliner Händler ins Ausland.

Ein neues Herzstörkeiniltel. Der indische Gelehrte Sir Iagadis Bose soll aus einer in der Gegend des Himalaya vorkommenden Pflanze ein Heilmittel hergestellt haben, das in hervorragendem Maß die Herztätigkeit anrege. Bose will in wissenschaftlichen Kreisen Europas Vorträge über sein Heilmittel halten.

Tragischer Selbstmord. Der bei einem Maurer in Söl- linegn bei Durlach (Baden) beschäftigte Otto Nothwei­ler holte mit einem Pferdefuhrwerk in Iöhingen Zement­röhren. Auf der Heimfahrt kam das Fuhrwerk auf der stei­len Straße ins Rutschen, fuhr in den Straßengraben und fiel um, wodurch sämtliche Röhren zerbrachen. Der junge Mann erhängte sich am nächsten Baum.

Ein Kind erstickt und in der Esse verbrannt. In dem

Grenzstädtchen Lauterburg am Rhein schenkte die 17jährige Tochter eines Schlossers einem Kind das Leben. Unter Mithilfe ihrer Mutter erstickte sie das Kind. Der Vater des Kinds, ein lAähriger Lehrling, verbrannte die Leiche in der Esse. Infolge unbedachter Aeußerungen und des Ver­dachts der Nachbarn wurde die Tat bekannt.

Ein Hochstapler feslgenommen. In Mannheim gelang es, ein lang gesuchtes Hochstapler- und Verbrecherpaar fest­zunehmen. Es handelt sich um einen gewissen Dollinger und dis Maria So mm er er, die jahrelang in Südwest­deutschland herumreisten und schwere Betrügereien verübten.

Letzte Nachrichten

Der deutsche Beamtenbund zum Volksbegehren.

Berlin, 19. Okt. Der geschäftsführende Vorstand des deutschen Veamtenbundes hat in einer außerordentlichen Sitzung am 18. Oktober zu dem Volksbegehren durch fol­gende Entschließung Stellung genommen: Der geschäfts- sührende Vorstand des Deutschen Veamtenbundes stellt fest, daß es sich bei dem Volksbegehren mit dem Kenn­wort:Freiheits-Gesetz" um keine parteipolitische Ange­legenheit, sondern um eine Lebens- und Zukunftsfrage des deutschen Volkes von allgemeiner und politischer Be­deutung handelt. Er ist deshalb berechtigt und verpflich­tet, dazu Stellung zu nehmen. Der deutsche Beamtenbund ist einig mit allen Volksgenossen darin, daß allen zweck­mäßig erscheinenden Mitteln bis zu ihrem Widerruf be­kämpft werden mutz, wie das bisher von allen deutschen Regierungen geschehen sei. Er erblickt im Poungplan im Ganzen gesehen mit allen Vorbehalten im einzelnen einen Fortschritt gegenüber dem Dawesplan und begrüßt insbe­sondere die damit verbundene baldige Räumung der be­setzten Gebiete. Er muß die im A 4 des Volksbegehrens verlangte Aechtung aller derer als Landesverräter, die das ausführen, was durch -ordnungsmäßige Gesetzgebung beschlossen worden ist, als unvereinbar mit den Grundsät­zen eines Rechtsstaates erklären. Der Bund sieht mit Sorge die jahrelangen Anstrengungen um den Wiederauf­stieg Deutschlands und um dis Verständigung mit den anderen Völkern ernstlich gefährdet und befürchtet durch­aus schwere innenpolitische Kämpfe zum Nachteil des deut­schen Volkes. Der geschäftsführende Vorstand billigt die von der Bundesleitung getroffenen Maßnahmen, um die Beamten von der Unterstützung dieses Volksbegehrens fernzuhalten.

Sperrung der Postscheckkonten von Stahlhelmsiihrern.

Berlin, 19. Okt. In Rheinland-Westfalen sind, wie die D. A. Z." erfährt, die Postscheckkonten der als Stahlhelm- sührer bekannten Persönlichkeiten gesperrt worden. Die DAZ" erfährt weiter aus zuverlässiger Quelle, daß auch in anderen Provinzen Sperrungen von Postscheckkonten der verschiedenen Männer des Stahlhelm durch die Post festgestellt worden seien. Diese Mitteilungen seien geeig­net. das Dementi der Regierung, daß sie nicht beabsichtige, auch andere Landesverbände des Stahlhelms zu verbie­ten, in höchst eigenartigem Lichte erscheinen zu lassen. Das Blatt bemerkt dazu: Hier liege ein Symptom der Taktlo- siakeit und Frivolität der verantwortlichen Stellen vor, das mit aller Schärfe gebrandmarkt werden müsse. Die bürgerlichen Parteien der Regierungskoalition, und zwar alle, kämen in eine Lage, die gänzlich unmöglich sei.

Das neue Republikschutzgesetz vom Reichskabinett verabschiedet.

Berlin, 19. Okt. Amtlich wird mitgeteilt: Das Reichs­kabinett verabschiedete in seiner heutiaen unter dem Vor­sitz des Reichskanzlers abgehaltenen Sitzung den Entwurf eines Gesetzes zum Schutze der Republik, der unverzüglich dem Reichsrat zugeleitet wird.

Zweiter Probeflug derR. 101"

London, 19. Okt. Das LuftschiffR 101" unternahm am Freitag einen zweiten Probeflug, der durch einen größeren Teil Mittelenglands führte. Der ursprüngliche auf 8 Stunden angesetzt'e Flug wurde auf 6 Stunden ver­kürzt. Die Geschwindigkeit war, wie verlautet, diesmal etwas geringer, als bei dem ersten Probeflug, wo nicht ganz 9o Km. erreicht worden waren. Unter den wenigen Fluggästen befand sich der Luftfahrtminister Lord Thom­son.

Spiel und Sport

Nach den letztsonntäglichen Spielen zeigt der A-Klasse unseres Gäues folgendes Bild:

Sp. aew. ime. verl.

die Tabelle

Tore P.

Nagold

5

4

1

26:7

8

Unterreichenbach

5

4

1

19:9

8

Dornstetten

0

4

1

14:6

8

Hdrb

5

3

2

13:15

6

Altensteig

3

o _

1

4:3

4

Vaiersbronn

4

1

3

11:11

2

Effringen

5

5

7:25

Altburq

4 -

4

5:23

Die größte Ueberraschung brachte das Spiel Unterrer-

chenbach gegen Horb letzten Sonntag mit dem Resultat von 7:0 für Ü. Horb hat sehr enttäuscht, wo es von Spiel zu Spiel bester wurde und selbst Dornstetten mit 2:0 erst kürzlich schlug. Nagolds 1. und 2. Elf sind morgen spielfrei, die 3. Mannschaft hat um 1 Uhr in Altensteig und die Jugend gegen Altensteigs Jugend um 1 Uhr hier zu Verbandsspielen anzutreten.ff

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Viirlk. kMerAeaker

Großes haus: 23. Okt. THE. E 37: Rusalka (8-10.30). ... 24. B 38: Euryanthe (7.301030). 26. Sondermiete für Ausw. 17: Die Regimentstochter (7.309.45) 27 C 39: Die Zauberflöte (710.15). 29. D 39: Der Trau- badour (810.45). 30. F 38: Fatme (Oper von Flotow) und Pagoden (Ballett von Paumgartner) (810.45).

kleines Haus: 21. Okt.: THG. A 38: Hellseherei (810). 22. C 38: Die andere Seite (810.45) 25 D 38- Was Ihr wollt (8-10.30). - 26. F 37: Gyges und sein Ring (810). 27. StVB. 1. Iugendvorst.: Die andere Seite (3.306.15). 27- Die andere Seite (7.3010.15).

28. B 39: Hellseherei (810). 30. E 38: Die andere Seite (810.45).

Liederhalle: 21. Okt.: Zweites Symphoniekonzert (810).

»

Thealer-Sonderzüge. Um den Bewohnern einiger von Stuttgart etwas abgelegenen Landesteilen den Besuch des Landestheaters ohne Uebernachten in Stuttgart zu ermög­lichen, werden am Sonntag, 10. Nov., zwei Sonderzüge zu ermäßigtem Fahrpreis nach Stuttgart geführt, der eine aus der Gegend von Spaichingen, Tuttlingen, Schwen­ningen, Rottweil, Sulz, Eutingen und Freudenstadt, der an­dere aus der Gegend von Crailsheim, Ellwangen, Heiden­heim, Aalen und Gmünd. Die Rückfahrt erfolgt abends gegen 8 Uhr, so daß sämtliche Teilnehmer noch vor Mitter­nacht wieder zu Hause sein können. Den Teilnehmern wird auch Gelegenheit gegeben, einer Vorführung im Plane- tarium zu halbem Preis beizuwohnen und sonstige Sehens­würdigkeiten der Stadt zu besonders günstigen Bedingun­gen zu besichtigen.

Sendefolge der SkuNgarler ^ ' M.

Sonntag, Lg. Oktober:

7.M: Hafenkonzcrt von dem DampferSt. Louis" der Hamburg-Amerika- Linie. 7.55: Flaggenparade an Bord des LinienschiffesHessen". 11.15: Orgelkonzert fUlmcr Münster, ausgeführt von Fritz Hayn). 12.0«: Konzert 13.0«: Schallplattenkonzert. 14.0«: Max und Moritz. 14.3«: Symphonie- konzert. 16.00: Opernnachmittag. 18.00: Robert Neumann liest aus eigenen Werken. 18.40: Zeitangabe, Sportsunkdienst. 19.00: Amtlicher Vortrag gegen das Volksbegehren. 19.30: Richard-Strauß-Abend. 21.00: Willy Buschhoff rezitiert. 21.45: Quer durchs Wellenband. 22.45: Nachrichten. Svortfunl. dienst. 23.00: Tanzmusik.

Handel und Verkehr

Die Reichsbahn im September Stärkerer Wettbewerb der Kraftwagen "

Der Güterverkehr wurde im vergangenen Monat durch den Beginn der Erntetransporte mit ihrem starken Versand und dem Versand künstlicher Düngemittel sowie zum Teil auch dadurch günstig beeinflußt, daß bei den niedrigen Wasserständen viele Transporte dem Schienenweg zufielen. Zur Beschleunigung des Güterverkehrs wurden sogenannte Leichtgüterzüge eingerichtet. Trotzdem gewann der Wettbewerb des Lastkraft­wagens vielfach an Boden. Der Personenverkehr war in der ersten Hälfte des Septembers durch Rückkehr der Ferien- und Bäderreisenden stark, flaute aber späterhin entsprechend der vorgerückten Jahreszeit langsam ab. Die Zahl der geleisteten Zugkilometer ging daher im Personenverkehr von 38,07 auf 35,5 Will. Kilometer im September zurück. Der Güteroekehr ließ trotz der Zugänge aus der Ernte um über 1 Mill. aus 61,66 Millionen Kilometer nach. Insgesamt verringerte sich die Zahl der geleisteten Zugkilometer von 61,29 auf 57,61 Mill. Kilometer. Die Betriebsergebnisse (August) zeigen einen Ueber- schuß von 18 Mill. RM. Die Einnahmen im August werden insgesamt mit 495,01 (im Juli 501.29 und im August 1928 mit 463,10) Mill. RM. ausgewiefen. Im einzelnen brachte der Per­sonen- und Gepäckverkehr 158,45 (161,55 bzw. 152,90) Mill. RM., der Güterverkehr 303,25 (303,22 bzw. 278,60) Mill. RM. Es ist aus diesen Zahlen, wenn man den August des Vorjahres mit den jüngsten Ziffern vergleicht, klar zu erkennen, wie sich im Per­sonenverkehr die Tariferhöhung vom Oktober vorigen Jah­res kaum auswirkt und im Güterverkehr ein deutlicher Zugang fesrzustellen ist. Die Ausgaben für Betrieb und Unterhaltung stellen sich auf 328,88 (327,23 bzw. 308,1) Mill. RM. Hinzukommen für Erneuerung der Anlagen 73,85 (80,5 bzw. 65.2> Mill. RM. Ausgaben. Die gesamten Ausgaben einschließlich der Reparations- und sonstigen festen Lasten betragen im August 476,82 (481,97 bzw. 424,7) Mill. RM. Die Gesamteinnahmen blieben also um 6 Mill. RM. hinter den Juli-Einnahmen zurück. Die Ergebnisse seit Beginn des Geschäftsjahres zeigen im Per­sonen- und Gepäckoerkehr trotz der erhofften Mehreinnahme aus der Tariferhöhung noch immer einen Ausfall gegenüber der gleichen Vorjahrszeit. Die Gesamteinnahme ist aber hinter den Erwartungen nicht zurückgeblieben, weil der Ausfall vom Güterverkehr gedeckt wurde.

erliner Geldmarkt. 18. Okt. Tagesgeld 810 v. H-, Mo- zeld 9,29,5 v. H.

irivatdiskonl: 7.25 v. H. kurz und lang.

ein amerikanische» Monopol ans den deutschen Fernfprech- hr. Zu der Meldung, daß eine englisch-amerikanische Geld- ve den Vorschlag gemacht habe, ihr den deutschen Fernsprech­

verkehr gegen eine Reichsanleihe zu überlassen, wird halbamtlich erklärt, daß davon im Reichsfinanz- und im Reichspostministe­rium nichts bekannt sei.

Zur Geschäftslage. Ein Zeichen des geschäftlichen Nieder­gangs ist die Tatsache, daß im Bezirk Rheinland-Westfalen im Monat August 100 Eisenbahnwagen weniger Zeitungspapier verbraucht wurden als sonst, weil die Anzeigenausträge in so hohem Maß zurückgegangen sind. Es kann übrigens richt oft genug darauf hingewiesen werden, daß die Einschrän­kung der Zeitungsanzeigen für den Geschäftsmann das Sparen am falschen Fleck bedeutet, denn es ist eine alte Erfahrung, daß durch die Zeitungsanzeige die Firma dem Gedächtnis des kaufen­den Publikums eingeprägt und der Umsatz gesteigert wird.

Eine rumänisch-deutsche Handelskammer wurde in Bukarest gegründet, der in Bälde eine deutsch-rumänische Handelskammer in Berlin folgen soll.

Lcltisch-estländische Zollunion. Die Außenminister von Lett­land und Estland besprachen sich in Riga über eine Zoll­vereinigung beider Länder. Weiterhin wurde die bevor­stehende Erhöhung des deutschen Butterzolls er­örtert und über Mittel beraten, diesen höheren Zoll durch Aus­fuhrbegünstigungen verschiedener Art unwirksam zu machen.

Die Erdöloersorgung in Spanien. Als Hilfsstelle des staat­lichen Erdöl-Monopols wurde in Madrid die spanische Erdölgesell­schaft mit einem Kapital von 75 Millionen Peseten (45 Mill. Mk.) gegründet. Die Gesellschaft hat von der Falcon-Oelgesellschaft in Neuyork Oelfelder beim Maracaibo-See (Venezuela) erworben, die im vorigen Jahr 1186 000 Barriles (1 150 000 Hektoliter) Oel lieferten. Die Gesellschaft soll mit dem Staats-Monopol bewir­ken, daß Spanien nur mit eigenem Oel versorgt wird, während bisher für Oel jährlich 200 Millionen Peseten ins Ausland gingen.

Streik. Im belgischen Kohlenrevier Borinage streiken 10 000 Bergleute, darunter 3000 Förderleute.

Konkurse. Dr. Bruno Schneiderhan, Kaufm. in Gmünd. Einstellung des Vergleichsverfahrens über das Vermögen des Adam Küchele, Schreinermeisters in Tübingen, am 5. Oktober und sofortige Konkurseröffnung. Rapid -Druckerei G.m.b.H. in Stuttgart, Rotebühlstr. 41, Hths.

Vergleichsverfahren. Obertürkheimer Möbelfabrik, Inhaber Sigmund Bender in Obertürkheim. Mina Deinin- ger, geb. Honold, in Kirchheim u. Teck. Eugen Kühner, Eisenhandlung in Möckmühl. Thekla Hedwig Hild, geb. Hör­ner, Kaufmannswitwe in Gmünd, Inhaberin der registerlich ein­getragenen Fa. Nikolaus Hörner in Gmünd. Gotthilf Schur, Komm.-Ges., Troßhandel in Tee, Gewürzen und getrockneten Süd­früchten in Stuttgart, Schwabstr. 16 b.

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Stuttgarter Börse, 18. Okt. Die schwache Tendenz hält weiter an: bei kleinem Geschäft waren die Kurse meist rückgängig. Di« Börse schloß lustlos. Bankaktien wenig verändert.

Württembergische Vereinsbank Filiale der Deutschen Bank.

Winnenden, 17. Okt. Obstmarkt. Zufuhr 1260 Säcke Most­obst, 220 Körbe Tafelobst, 25 Körbe Quitten. Mostobst 3.701. Tafelobst 612, Quitten 68 Mk. d. Ztr. Alles verkauft.

Nürnberger Hopfenmarkt, 16. Okt. 100 Ballen Bahnzufuhr, 30 Ballen Landzufuhr, 150 Ballen Umsatz seit gestern nachmittag. Preise unverändert.

Herbstnachrichten

Weinpreise. Ueberall ist jetzt die Weinlese in vollem Gang und verschiedentlich wurden auch Käufe abgeschlossen, so in Eschen­au zu 250 Mk., in Hausen a. Z- zu 160175 Mk., in Güglingen zu 190215 Mk., in Cleebronn zu 215220 Mk.: in Nordhausen zu 225 Mk., in Löchgau zu 215220 Mk., in Lleversulzbach zu 200 Mk., in Erlenbach zu 245250 Mk., in Nordheim zu 225 Mk., in Bretsield zu 210 Mk. Bei der Weinversteigerung in Flein wurde Weißgemifcht zu 6570, Weißriesling zu 7484 und Rot­wein zu 100121 Mk. pro Hektoliter verkauft. Freudenskein OA. Maulbronn erzielte pro Hektoliter 8290 Mk.

kirchheim a. N.. 18. Okt. Käufe von 220, 225, 227240 Mk. Noch schöne, gute Reste feil. Qualität ausgezeichnet.

Bönnigheim (Württ.), 18. Okt. Lese im Laufe der Woche bs- «ndet, Käufe täglich zu 200220 Mk.

Stetten a. Heuchelberg, 18. Okt. Die Weinlese geht zu End«. Wein vorzüglich. Quantum 2000 Hektoliter. Käufe abgeschlossen zu 170200 Mk. Noch große Posten zu haben.

Schwaigern bei Heilbronn, 18. Oktober. Lese am Höchstpunkt. Neuer Most kann gefaßt werden. Noch viele Posten zu verkaufen. Mostgewichte aus der Maische 8285 Grad.

Vesihwechsel. Die Wirtschaft zurRäuberhöhle" in Mark­dorf OA. Ravensburg ging durch Kauf von dem Bürg. Bräuhau» Ravensburg an Frz. Sauer von Mochenwangen um 35 000 über.

Eingesandt.

Die Redaktion übernimmt für Einsendungen unter dieser Rubrik nur die preßgesetzliche Verantwortung.

Anfragen an den Herrn Stadtvorstand und die Ortspolizeibehörde.

Hat die Nationalsoz. Partei von der Ortspolizei eine bevorzugte Stellung eingeräumt bekommen, wenn oben­genannte Partei neben den Anschlagstafeln noch städtische Gebäude mit Plakaten überzieht. Es scheint so, als ob man aus Grund der Zugehörigkeit eines Teils unserer Po­lizei zu obengen. Partei mit zweierlei Maß mißt, was auch bei der Rückkehr vom Parteitag in Nürnberg festzu­stellen war, als sich die hiesige Ortsgruppe um die Ruhe der hiesigen ILürger nicht kümmerte, und nachts um 10.30 Uhr noch durch die Straßen Nagold musizierte.

Mehrere Bürger.

Ja oder nein! Zum Volksbegehren soll hier nicht be­handelt sein. Eine Tatsache genügt: ich bin dafür und mit mir noch viele andere. Ich finde auch die Lokalität, wo man sich eintragen kann, andere aber wieder, die immer etwas ängstlich sind, wenn sie es mit der Behörde zu tun haben, wagen nicht, in eine für diesen Zweck nicht bezeich- nete Stube zu gehen und sind im Stande u. machen, um ja nicht fehl zu greifen, wieder kehrt. Könnte das Rathaus nicht ein sichtbares Plakat als Wegweiser anbringen und vielleicht auch die Eintragungsstunden so legen, daß man sich eintragen kann, auch ohne vormittags oder abends frühzeitig die Arbeitsstätte verlaßen zu müssen.

Einer, dem aber viele zustimmen.

Gestorbene: Jakob Wolf, 79 Jahre alt, Alten steig Christine Hanselmann, geb. Bruder, 47 I., Spielberg.

Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten hiezu die illustrierte BeilageFeierstunden"

welker

Infolge Zufuhr milder Westluft ist für Sonntag und Montag zeitweise Bewölkung, aber warmes und trockenes Wetter zu erwarten.