Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Freitag, 18. Oktober 1929.
18. Oktober 192 g.
Seite 3 — Nr. 245
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mit den Sen- notwendigen Verhandlungen
Familienstakistik in der Volkszählung 1939. Die Wohl- fahrts-Korrespondenz schreibt: Die für das Jahr 1930 vor- gesehene Volkszählung hat den Bund Deutscher Frauen- vereine veranlaßt, bei dem Statistischen Reichsamt wegen des Ausbaus einer F a m i li e n sta ti sti k vorstellig zu werden. Es wird in den bisherigen Fragebogen der Volkszählung nicht gefragt, in welchem Jahr die zurzeit bestehende Ehe geschlossen, oder wann eine etwa vorher bestandene Ehe geschlossen oder aufgelöst ist. Es wird ferner nicht er- fragt die Zahl der in der bestehenden oder in einer frühe- ren Ge eines der Ehegatten geborenen Kinder. Indem sich die Aufzahlung auf die am Zahltag Anwesenden im Haushalt beschrankt, bleiben unerfaßt die Kinder, die bereits anderwärts einen festen Wohnsitz erworben haben. So fehlen die Grundlagen zur Herausarbeitung der Familienbildung und des Familienwachstums, und es ist ferner nicht möglich, den Einblick in die Familie durch die Berufs- zugehörigkeit und soziale Lage der bereits von der Famklie losgelösten Kinder zu ergänzen.
Pfalzgrafenweiler, 17. Okt. Zur Ortsvorsteherwahl.
Auf Mittwoch abend waren die Wahlberechtigten von Pfalzgrafenweiler zu einer Bürgerversammlung eingeladen, um aus der Liste der 17 Bewerber um die Ortsvorsteherwahl, die sich am letzten Sonntag den Wählern vorgestellt hatten, diejenigen Kandidaten auszusuchen, die in die engere Wahl kommen sollten. Von den 17 Bewerbern wurden 10 Kandidaten aus verschiedenen Gründen ausgeschieden. Die über die restlichen sieben Bewerber erhaltenen Auskünfte lauteten durchweg günstig. Dem vom Ee- meinderat und den Vereinsvorständen gemachten Vorschlag, unter sieben Bewerbern eine engere Wahl zu treffen, wurde aus der Mitte der Vürgerversammlung zugestimmt. An der Abstimmung beteiligten sich 200 Wahlberechtigte. Stimmen erhielten: Schultheiß Braun, Darmsheim 110; Schultheißenamtssekretür Wacker-Lust- nau 31; Ratschreiber Künzlen, Winnenden 16. Die übrigen 43 Stimmen verteilten sich auf die anderen Bewerber. Der aus der Mitte der Versammlung gemachte Vorschlag, die drei Kandidaten mit der höchsten Etimmen- zahl in die engere Wahl zu nehmen, wurde mit starkem Beifall begrüßt und ohne Widerspruch zum Beschluß erhoben. Doch bleibt es den Wählern unbenommen, am nächsten Samstag ihre Stimme auch anderen Kandidaten zu geben.
Freudenstadt, 17. Okt. Eine ruchlose Tat. In vergangener Woche wurde in Lombach OA. Freudenstadt einem Landwirt von ruchloser Hand ein größeres Quantum Lysol in den gemahlenen Obsttröster geschüttet, wodurch ca. 1200 Liter Most vergiftet und unbrauchbar gemacht wurden und in den nahen Lombach geschüttet werden mußten. Ein großes Wunder war es, daß die ruchlose Tat keine Menschenleben gekostet hat. — Flugzeuglandung. Gestern nachmittag 1.45 Uhr landete auf dem Rennplatz der bekannte Europaflieger Robert Lusser mit seinem Eindecker D 1715. Seine Fahrt von Böblingen nach Freudenstadt dauerte 22 Minuten. Der Zweck der Landung war eine geschäftliche Besprechung mit dem zurzeit im Kurhaus Palmenwald weilenden Direktor Klemm. Kurz vor 4 Uhr startete der Flieger zur Rückkehr nach Böblingen und führte einige gelungene Loopings über der Stadt aus.
Letzte Nachrichten
Entlassung der Stadtbankdirektoren.
Berlin, 18. Okt. Das „Berliner Tageblatt" meldet: Die Stadtbankdirektoren Schmitt, Hoffmann und Schröder werden nicht in ihr Amt zurückkehren, ganz gleich, wie die Entscheidung der Disziplinaruntersuchung ausfallen wird, sondern sie werden ihrer Stellung enthoben werden. Die Stellen, die dieDirektoren innegehabt haben, sollen bereits am Freitag zur Neubesetzung ausgeschrieben werden.
Wegen Unterzeichnung eines Volksbegehrensaufrufes seines Amtes enthoben.
Berlin, 18. Okt. Wie der „Vorwärts" berichtet, ist der Negierungsrat Vierbach bei der Regierung in Düsseldorf seines Amtes enthoben worden, weil er einen Aufruf zur Teilnahme am Volksbegehren unterzeichnet hat. Das Disziplinarverfahren gegen Bierbach sei bereits eingeleitet worden.
Graf Bernstorff in London schwer bestohlen.
London, 18. Okt. Der Vertreter Deutschlands bei den Abrüstungsverhandlungen in Genf, Graf Bernstorff, der sich einige Tage in London aufhielt, ist am Mittwoch abend das Opfer eines Diebstahls geworden. Graf Bern- storsf wollte vom Liverpool-Street-Bahnhof nach Dänemark reisen und händigte sein Gepäck einem Träger aus, der es nicht unmittelbar in den Zug brachte, sondern zunächst beiseite legte. Kurz vor Abgang des Zuges wurde festgestellt, daß ein kleiner Koffer fehlte, der persönliche Papiere, Juwelen und andere Gegenstände im Werte von rund 2 000 -A enthielt. Die Untersuchung war bisher ergebnislos.
Glückwünsche an „Graf Zeppelin".
Brünn. 18. Okt. Der deutsche Gesandte in Brünn sandte während des Fluges des „Graf Zeppelin,, folgendes Funktelegramm an Dr. Eckener: „Namens Ihrer zahlreichen Freunde und vor allem der Reichsdeutschen in Brünn und Umgebung sende ich Ihnen herzliche Grüße und gebe dem Stolz, und der Freude unser aller darüber Ausdruck, daß wir Sie hier begrüßen dürfen, zwar nicht, wie vor 4 Jahren, persönlich in unserer Mitte, sondern über uns mit dem herrlichen Luftschiff, mit dem Sie den Ruhm der deutschen Luftschiffahrt über die ganze Welt getragen haben. Glückliche Fahrt!"
Luftschiffkatastrophe in Amerika.
Berlin, 18. Okt. Die „Vossische Zeitung" meldet: Das Lenk-Luftschiff „Vigiland", das der Goodyear Zeppelin- Gesellschaft gehört, ist beim Start auf dem Flugfeld But- lerfield bei Pittsburgh vernichtet worden. Die Verlustzahlen sind bisher noch nicht bekannt.
Der Balkanslug des „Graf Zeppelin". Auf der Rückfahrt vom Balkan erreichte das Luftschiff am Mittwoch um 10 Uhr abends Budapest. Trotz des Nebels war es, da es in geringer Höhe flog, deutlich zu erkennen. Ungeheure Menschen
mengen begrüßten das Luftschiff. Nachdem es kurze Zelt über der Stadt gekreuzt hatte, setzte es die Fahrt in der Richtung Wien fort, das nun zum zweiten Male überflogen wurde. Dann ging die Fahrt nordwärts nach Oberschlesien. Wegen des nebligen Wetters und weil ungünstige Witterungsberichte Vorlagen, konnte aber die beabsichtigte Landung in Breslau zur großen Enttäuschung der Breslauer nicht vorgenommen werden. Das Luftschiff kreuzte einige Zeit über der Stadt und trat dann die Rückfahrt nach Friedrichshafen an.
Zur Zeppelinlandung in Böblingen. Bei der Landung des Luftschiffs „Graf Zeppelin" aus dem Böblinger Flugplatz übernimmt nach einer Anordnung des Ministeriums des Innern der Kommandeur der Stuttgarter Schutzpolizei, Polizeioberst Reich, die Leitung des Absperrungs- und polizeilichen Sicherheitsdienstes. Für das Absperren und den Sicherheitsdienst, sowie für das Halten des Luftschiffs während seines zwei bis dreistündigen Aufenthalts auf dem Flughasenbelände stellen das Polizeipräsidium Stuttgart und die Polizeidirektion Eßlingen rund 500 Schutzpolizeibeamte zur Verfügung. Außer der Schutzpolizei wirken noch die Landjäger und die örtlichen Polizeikräfte mit.
Auf dem Flughafen ist Gelegenheit geboten, gewöhnliche Briefe bis zum Gewicht von 20 Gramm und Postkarten zur Beförderung mit dem Luftschiff aufzuliefern. Die Gebühr beträgt für einen Brief 1 Mk., für eine Postkarte 50 Pfg. Die Sendungen erhalten einen besonderen Stempel „Mit dem Luftschiff Graf Zeppelin befördert".
Tin Segelflieger löblich abgeskürzl. Auf der Wasserkuppe stürzte am Mittwoch vormittag der an einem Segelsluglehrgang teilnehmende Motorflieger Cyring aus Altona beim Nehmen einer scharfen Kurve mit seinem Segelflugzeug aus erheblicher Höhe ab. Er erlitt außer Bein- und Fußbrüchen eine schwere Schädelverletzung und starb im Krankenhaus von Fulda.
Handel und Verkehr
Reichsbankausweis vom 15. Oktober Die gesamte Kapitalanlage der Reichsbank in Wechseln und Schecks, Lombards und Effekten hat sich in der zweiten Oktoberwoche um 361 auf 2319,1 Millionen RM. verringert. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat sich um 337,3 aus 4349,5 Millionen RM., derjenige an Rentenbankscheinen um 16,2 Millionen auf 384,9 Millionen RM. verringert. Dementsprechend haben sich die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen auf 38,9 Millionen RM. erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 452,6 Millionen RM. eine Zunahme um 7,9 Millionen RM. Die Goldbestände haben um 141 000 RM. auf 2211,8 Millionen RM. abgenommen, während die Bestände an deckungsfähigen Devisen um 2,7 Millionen auf 352Z Millionen RM. angewachsen sind. Die Deckung der Noten durch Gold allein besserte sich von 47,2 Proz. in der Vorwoche auf 50,9 Proz., diejenige durch Gold und deckungsfähige Devisen von 54,7 auf 59 Prozent.
Die Reichseinnahmen betrugen im ersten Halbjahr des laufenden Rechnungsjahrs (vom 1. April bis 30. Sept.) 4 545 320 000 Mk.
Berliner Dollarkurs. 17. Oktober. 4.186 G., 4.194 B.
Dt. Abl.-Anl. 49.50.
Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 9.30.
Berliner Geldmarkt, 17. Okt. Tagesgeld 8—10 v. H., Monats- geld 9.25-10.50 o. H.
Privatdiskont 7.25 v. H. kurz und lang.
as tust Du?
Ja, Du; Dich meine ich. der dies eben Nest. Dich. Landsmann. Dich, Zeitgenosse, Notgenosse. Was -ilsi Du jetzt? Das tust Du am 16. Oktober?
Eins weiß ich: Du schimpfst.
Auf die schlechten Zeiten natürlich, wo die Preise immer höher sind als der Lohn, die Zinsen immer höher als der Der- bienst. Nun ja, man lebt. Aber wie! Aast schon mit derselben täglichen Augst, die mau aus dem Jnflakionsjahr 1923 kennt. Auch damals fing es so an: Aleisch teurer, Brot kleiner, Stiefel schlechter. Darum legen die Hühner auf einnal so kostbare Eier, obwohl wir bis in diese Tage hinein noch Sommerwckter Halten? warum bekommt der kleine Gewerbetreibende nur zu IS Prozent Kredit, und auch das nur ganz kurzfristig? Warum kauft der Sunde fast nur noch „aus Stottern", nämlich auf Abzahlung; warum bekommt der Lieferant stakt sofortigen Gegenwertes nur Wechsel mit langem Ziel? Darum könne» die Versorgungsämter manchmal selbst kleinste fällige Renken nicht ausbezahlen? Warum kommen so viele Bauern um Haus und Hof? Warum haben wir in Deutschland die größte Selbstmordziffer der Well? Es ist ein Skandal! Dreinschlagen möchte man. Irgendetwas ist nicht richtig.
Nichts? Du mußtest doch wenigstens im klaren darSberj fein, was die Ursache der Not ist. Weiht Du. was er bedeutet^ daß wir 170 Milliarden Goldmark — nach dem Doungplau noch 114 Milliarden und einiges mehr,; außer dem, was schon bezahlt ist — bezahle« solle«, mehrj als es Gold aus derganzen Erde gibt?. Du «rckKj mit den Achseln.
Zeichne Dich noch heute auf dem Rathaus ein
sßrdmMsbeMnii!
Nimm auch Deine Angehörigen und Deine
Fleisch, immer mehr deutsche Unternehmungen fallen Amerikanern» Franzosen, Belgiern, Holländern, Engländern. Schweiz zern in die Hände, immer mehr Deutsche werden „abgebaut"« Was hast Du. ja. Du. gesagt, als die „General Motors" unser«; Opelwerke aufkauftea? „Na schön, nun kommt amerikanische»' GeL ins Land!" Aber vier Wochen später wurde eine Unzahl! deutscher Ingenieure, Meister. Arbeiter entlassen.
Ueberall ist wachsende Arbeitslosigkeit, wachsendes Elend die Folge der Tribute; und die Tribute, die weit über wirkliche Kriegsentschädigungen hinaurgehen, sind Folge der von uns erzwuugeueu Anerkennung, daß wir am Krieg schuld seien.
Da müßte man doch... Jawohl, manmühte. Ganz recht, daß Du ausbraust. Aber Du tust nichts! Du läßt Dir Vorreden, daß Deine parlamentarische Regierung, die Dich von einem Elend ins andere geführt hat, „längst" schon alle» nötige gegen die kriegsschuldlüge getan habe. Sie hak nichts getan. Ganz wie Du.
Sie stellt sich sogar in den Weg. Sie beschwört Dich, auch weiterhin nichts zu tun. Wenn das Volk die S krei- chuug des kriegsschuldarllkels begehre, wenn -as Volk begehre, daß keine weiteren neuen Tribute über die bisherigen noch hinaus unterschrieben würden, so sei das „eine Infamie". Da hast Du es. Du infamer Kerl. Maul halten. Steuer zahlen!
Weißt Du, was ich tue? Gerade das. was hier in- famiert wird. Ich weiß ja. aus welchen „innerpolitischen", parteipolltischen Gründen die kriegsschuldanerkennung bleiben soll: ist nämlich das alte Deutschland schuld am Kriege, dann ist es recht, daß es zerschlagen wurde. Dann hat die Revolution R«ht. Aber was geht mich die Rechtfertigung des Revolutionärs au? Ich nstll leben! Meine Sinder sollen leben.
WillstOu da» auch? Dauatu'wa»!
Tu Dich danach um, wo Dein Wahllokal ist. Geh he«t'. am 16. Oktober, mit Ausweis hin und krage Dich für das Volksbegehren ein. Warum schon gleich am ersten Tage, fragst Du? Das will ich Dir sagen: Dann freust Du Dich. Deine Pflicht getan zu haben, und wirbst andere! Wer erst in den letzten Tagen hingehl, der ist bis dahin still. Du mußt aber werben! wir müssen zum Volksbegehren über vier Millionen Leute mobilmachen! Mit Leuten, die diesmal fernblelben, diesmal weder National- gefühl noch gesunden Menschenverstand zeigen, mag ich keinen Händedruck mehr tauschen.
Aljo.wastustDu?
Da hast Du ganz recht. Vieles ist nicht richtig, vor allem aber: daß Du nur schimpfst und nichts tust. Davon wird es nämlich nicht besser.
Diele schimpfen mit Dir mit. aber nicht nur auf die schlecht len Zeiten, sondern auch auf die schlechten Menschen. Nämlich aus die. denen es noch nicht dreckig geht. Vor allem aus die Millionäre. Das ist aber eine anssterbende Rasse. Bitte pass' ans, merf Dir die Zahlen: im Jahre 1914 hakten wir über! 15 000 Millionäre ln Deutschland, heute haben wir noch 2300 im ganzen. Wenn wir ihnen alles» buchstäblich alles weg-; nähmen, könnte das Deutsche Reich damit noch nicht einmal die Ausgaben eins einzigen IohresekcstS bestreiken. .
And nun gar die Reparationen!
Es ist ein Ammenmärchen für Einfältige, daß das Volt mit der Tribuklast nichts zu tun habe, daß dieses Geld, zur» Aettmachen der Franzosen, nur nuferen Kapitalisten abgeknöpft werde. Nein, „die Masse muß es bringen"» t cißt es auch hier. Das sehen wir schon an den Steuern und; Monopolen, die der Ainanzminister Hilferding einziehk und! vorbereitet. Salz wird teurer. Zündhölzer werden teurer^ Vier wird teurer. Tabak wird teurer. Man nimmt es vu»! den Lebendigen» man belastet auf SO und ans 69 Jahre hinauf auch schon die Angeborenen.
Das tust Du dagegen?
Freunde mit.
Du sagst vielleicht: „Lächerlich! Ist ja ganz un-j Möglich'"
Ja, zu Anfang 1919 dachte auch der Felndbund so. Inj MersaikieS wurde erklärt, daß man» wenn die Derstscheit Widechiruch gegen eia höhere» Diktat erhöben, den Vertrag uicfst unterschreiben, mit 40 Milliarden sich begnügen wolle. Aber die Deutschen widersprachen nicht. Da brummte man ihnen 105 Milliarden auf. Auch weiterhin bekamen sie nie ein Nein fertig, sondern trugen da» Versailler Diktat „mit denk Mute der Geduld", ich Vertrauen auf die nicht existierende Welkvernunft» tte sich doch einmal dnrchsetzen müsse. Statt der Weltvernuust kam das Londoner Ultimatum und verlangte 132 Milliarden, wiederum ohne volle Anrechnung, unserer Vorleistungen, der abgelieferteu Schiffe. Lokomotiven« Kolonien. Tiere. Maschinen. Mir duckten uns wieder, wü? krochen nach Lacarno. Genf. Haag. And nun verlangt mau: von uns nach dem Young--Vertrag insgesamt 179 Mll< Karden Goldmark.