Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Montag. 14. Okt. 1929.

14. Okt. 192g.

Seite 3 Nr. 241

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kette, eines persönlichen Schreibens des Herrn Reichspräsi- > denten und einer Vesitzurkunde. Nagold hat sich durch die- > ses Ergebnis an 18. Stelle im Deutschen Reich placieren können, ein Ergebnis, das für sich allein spricht. Nachdem ! noch der rührige und für den Schießsport zielbewutzt und ; fördernd wirkende Gauleiter die unten angeführte Preis­verteilung vorgenommen hatte, ging auch er auf den er­zieherischen Wert des Sportes, dem die grüne Flagge vor­ausweht, ein. Wie immer im Schützenverein, mangelte es in den folgenden Stunden nicht an Fröhlichkeit und die durchweg akzeptierte persönliche und familiäre Note brachte dem Abend richtige und gern genossene Gemütlich­keit. Dem Schützenverein zu seinen letzten Erfolgen und zum neuen Wirken ein freudig: Schützen Heil!

Gauwettkampfschietzen 1S2S

Bedingung: 9 Schuh freihändig pro Schütze.

Gruppe C (Freischützen): 1. Nagold (Hagmann, Köll, Schmid, W., Stöhr, Ziegler) 408 Ringe (großer sil­berner Wanderpokal mit Diplom), 2. Birkenfeld 330 R. Diplom, 3. Aach 345 R. Diplom, 4. Frutenhof 339 R. Di­plom.

Gruppe B.: 1. Nagold (Dr. Beck, Fuchs, Koch, E., Sattler, W., Trautwein) 397 Ringe (mittlerer silberner Wanderpokal mit Diplom), 2. Erüntal 314 R. Diplom, 3. Effringen 309 R. Diplom.

Gruppe A.: 1. Bösingen 324 R. (kleiner silberner Wanderpokal mit Diplom) 2. Pfalzgrafenweiler 316 R. Diplom, 3. Earweiler 301 R. (Diplom) 4. Aach 241 R. (Diplom).

Gaumeister 1929 und Verteidiger der Gaumeisterwan­derkette wurde Walter Schmid-Nagold mit 96 Ringen

Schieben auf Schützentaler, mit Besitzurkunden. Bedin­gung: 3 Schuh stehend freihändig.

Gold: Köll-Nagold, Mohr- Earrweiler, Ziegler-Na­gold mit je 32 Ringen.

Silber: Fuchs-Nagold, Redler-Birkenfeld m. je 31 R., Raisch-Pfalzgrafenweiser, Fix, Birkenfeld m. je 30 R.

Bronze: Hagmann-Nagold, Sattler, W. Nagold, Trautwein-Nagold, Schleeeh-Earrweiler m. je 29 Ringen, Schmid W.-Nagold, Zwicker, Virkenfeld, Hiller-Aach, Dienstbach-Birkenfeld, Mast-Pfalzgrasenweiler mit je 27 Ringen.

Die Preise aus dem Reichswettkampfschiehen und dem Eauschiehen werden in den nächsten Tagen in einem Schaufenster der Fa. G. W. Zaiser- Nagold ausgestellt fein. i.

Letzte Nachrichten

Der Aufruf gegen den Volksentscheid wird in Württem­berg nicht angeschlagen.

Berlin, 14. Okt. Wie dieMontagspost" erfährt, hat es die württ. Regierung abgelehnt, den Aufruf der Reichs- regicrung gegen den Volksentscheid öffentlich anzuschla­gen. Die Ablehnung der wiirttembergischen Regierung ist dem Reichsministerium des Innern durch eine Samstag nacht eingegangene Note bekannt geworden. Offiziell be­gründen die Württemberger ihren Standpunkt damit, das; durch den Anschlag des Aufrufes der Reichsregierung die Öffentlichkeit in Württemberg beunruhigt würde u. die­ser Aufruf ja eigentlich gar nicht nötig sei, denn eine Mehrheit für den Volksentscheid würde sich bei der politi­schen Lage in Württemberg doch nicht finden. Der An­schlag des Aufrufes wäre deshalb überflüssig.

Der Bestechungsskandal in Koblenz. Mehrere Eisen­bahnbeamte verhaftet.

Koblenz, 14. Okt. In der Beamtenbestechungsangele­genheit. die durch den Konkurs der Firma Toni Dunkel, elektrische Licht- und Kraftanlagen, aufgedeckt wurde wurden außer dem Inhaber der Firma, Toni Dunkel, noch folgende Beamte verhaftet: Reichsbahnoberrat Frey, Vor­sitzender des Maschinenamtes Koblenz, Betriebsingenieur Schneider, erster Vertreter des Vorstandes der Reichs­bahn, Inspektor Dierks, erster Bürobeamter des Maschi­nenamtes, Inspektor Glasmacher vom Betriebswerk Kob­lenz-Lützel, techn.Reichsbahnoberrat Krebs bei der Reichs­bahndirektion Köln.

Die Verhandlungen um Jvar Kreuzer.

Berlin, 14. Oktober. Die Verhandlungen, die am Frei­tag und am Samstag zwischen dem Reichswirtschaftsmini­sterium und dem Reichsfinanzministerium auf der einen und Jvar Kreuzer auf der anderen Seite geführt worden sind, sind, wie die Montagpost erfährt, vorläufig auf einem toten Punkt angelangt. Bisher haben zwischen den beiden Parteien noch keine Einigung über die Höhe der Zinsen für die 500-Millionen-Anleihe, die der Schweden­trust dem Deutschen Reiche gewähren will, erzielt werden können.

Rettung eines deutschen Dampfer». Der deutsche Dampfer Planet" geriet im Sturm in den finnisch-schwedischen Schären auf Grund und verlor das Steuer. Ein schwedischer Dampfer schleppte das Schiff nach Okarwhaen ein.

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Beschädigung derLos Angeles"

Das amerikanische MarineluftschiffLos Angeles", (Zeppelin 126) soll nach einer Meldung der Pariser Aus­gabe desNewyork Herold" bei einer Fahrt über dem Meer einen Schaden durch Bruch eines Oelzufuhrrohres er­litten haben. Das Schiff sei von seiner Basis Lakehurst etwa 100 Meilen entfernt. Die Besatzung versucht, die Ausbes­serung mit Bordmitteln durchzuführen.

Das neue englische Luftschiff R. 101 ist am Freitag zum ersten Mal aus der Halle herausgebracht und am Anker­mast festgemacht worden.

Handel und Verkehr

Gebr. Junghans A.-G., Schramberg. Die Verwaltung teilt mit, daß die Kursrückgänge ihrer Aktien in letzter Zeit nicht auf innere Gründe, sondern auf die gegenwärtigen Börsenverhält­nis s« zurückzuführen sind. Die Gesellschaft verfüge nach wie vor über erhebliche innere Reserven, die Heuer weiter verstärkt werden, wenn der Aufsichtsrat beschließen sollte, keine Dividende (im Vorjahr 6 v. H.) zu verteilen.

Ufa. Die Ufa-Lichtspielgesellschaft wird wieder keine Dividend« cmsschütten; dagegen sollen die Abschreibungen vergrößert werden.

Die landwirtschaftlichen Genossenschaften. Nach der Statistik des Reichsverbandes der deutschen landwirtschaftlichen Genossen­schaften bestanden am 1. Oktober 1929 130 Zentralaenossenschaften.

20 462 Spar- und Darlehenskassen, 4597 Bezugs- und Absatz- > genossenschaften, 4536 Molkereigenossensckasten, 11058 sonstige Ge- s nossenschaften, zusammen 40778 landwirtschaftliche Genossenschaf­ten. Der Gesamtzuwachs im September beträgt 34; den größten Anteil daran weisen die Molkerei- und Eierverwertungsgenossen­schaften auf, während die Spar- und Darlehenskassen sowie die ! Bezugs- und Absatzgenossenschaften einen laichten Rückgang zeigen. Im ganzen Hai sich im laufenden Jahr die Zahl der landwirtschaft­lichen Genossenschaften bis jetzt um 382 erhöht, womit die Gesamt- zuncchme des Vorjahres von 301 Genossenschaften bereits erheblich übertrosfen ist. ^

Dankkonkurs, lieber die Bank H. Ullmann in Erfurt ist der Konkurs verhängt worden. Die Schulden betragen 1,5 Millio­nen Mark, an bar sind nur 170 000 Mark vorhanden.

Fruchtschranne Nagold.

Markt am 12. Oktober 1929.

Verkauft:

22,80 Ztr. Weizen tls.z.Saat Preis pro Ztr. Kk 13.0015.00 2,00 , Roggen neu » , , ,12 00

5,20 , Dinkel zur Saat » » » » 12.0012.50

>,50 . Gerste alt .... 12.00

13,18 , Haber neu » » » » 8.50 9.00

Handel lebhaft, Saat-Weizen und Dinkel, Roggen und Haber ist noch aufgestellt in der Schrannenhalle.

Nächster Fruchtmarkt verbunden mit Krämer-, Vieh- und Schweinemarkt am nächsten Donnerstag, den 17. Oktober 1929.

Obstmarkt Nagold

Bericht vom 12 Oltober 1929.

Die Zufuhr war eine ziemlich starke, die Kauflust eine rege Zufuhr an Mostobst ca. 100 Ztr., zu Vs Aepf.l und V, Birnen. Zufuhr an Tafelobst ca. 40 Ztr., meist Aepfel. Zweischgen ganz wenig, Kraut u. Kartoffeln ebenso. Bezahlt wurden für Mostäpfel 4 504.70 pro Ztr., Birnen 2.202 50 pro Ztr., Tafel Aepfel 8 - IO pro Ztr., je nach Qualität, für Gäukraut 5 ^6 pro Ztr. Die ganze Zufuhr ausverkauft bis auf einige kleinere Mengen.

Viehpreise. Dornhan: Wurstkühe 250300, Kalbinnen 435, Rindle 220350. Gerstetten: Kühe 450500, Kalbeln 600700. Gschwend: Ochsen 12501650, Stiere 7201200 ^ pro Paar, Kühe 280670, Kalbinnen 300690, Jungvieh 170310. Lud­wigsburg: Kühe 450500, Kalbinnen 650, Rinder 250M, Schmalvieh 195220. Mengen: Farren 400700, Ochsen 450 bis 750 Kühe 350600, Kalbinnen 450700, Jungvieh 200 bis 380 Mark.

Schweinepreise. Bernhausea a. F- Läufer 70100, Milchschweine 4050. Lreglingen: Milchschweine 4552. Dornhan: Milch- schweine 45. Gaildorf: Milchschweine 3855.Gschwend: Mlich- schweine 4565. Mengen: Milchschweine 4760. Mittelstadt: Milchschweine 4060. Nürtingen: Läufer 94, Milchschweine 3862. Schömberg: Milchschweine 3750

Stuttgarter Obst- und Gemüsegroßmarkt. 12. Oktober. Tafel- äpfel 815; Schüttet-, Ausschuß-, Fall- und Mostäpfel 44,5: Tafelbirnen 1020; Psirslche 3040; Quitten 1018; Walnüff» 4550; Zwetschgen 1215; Kartoffeln 34; Stangenbohnen kV bis 40; Kopfsalat 412; Endiviensalat 410; Wirsing (Köhlkrcmt) 78; Fikderkrant 6-7; Weißkraut, rund 67; Rotkrau 810; Blumenkohl 1 Stück 20-60; Rosenkohl 20-25; Rote Rük^n 78; gelbe Rüben 56; Karotten, runde 1 Bund 560; Zwiebel 67; Gurken große 1 Stück 20-40; Rettiche 5-10; Monatsrettich« rote 68; Sellerie 1 Stück 520; Tomaten 68; Spinat 812; Mangold 68; Kohlraben 46.

Stuttgarter Kartosselgroßmarkt (Leonhardsplatz), 12. Okt. Zu­fuhr 500 Ztr., Preis 33.50 für 1 Ztr.

Stuttgarter Mostobskmarkt (Wilhelmsplatz), 12. Okt. Zufuhr 3000 Ztr., Preis 3.804.50 ^ für 1 Ztr.

Vetter

Bon Westen her ist ein Hochdruck oorgedrungen, doch besteht die Wirkung der nc Küchen Depression noch fort. Für Dienstag

»54riet» 211 srnilirten

FamUieu-Nachrichte«

Gestorbene: Maria Gekle, 33 Jahre, Rexin gen. Julius Kränzler, Kaufmann, 51 Jahre, Weitingen- Stuttgart.

Sportrundschau vom Sonntag

Fußball.

Nagold 1 Effringen 1, 9:3 (5:2) Ecken 13:2.

N. hat Anstoh, E. wehrt und kommt vor, N. klärt aber und kommt in flottem Angriff bereits in der 2. Minute zur ersten Ecke. Diese wird gewehrt, N. liegt weiter im Angriff und kann in der 7. Minute die 2. Ecke erzielen. Auch diese bringt nichts ein. N. drängt, aber E. wehrt sich mit aller Energie und macht selbst Vorstöße, die jedoch er­folglos sind. Immer wieder liegt N. im Angriff und doch wird erst in der 17. Minute der Bann gebrochen und das erste Tor für N. erzielt. Lebhaft geht der Kampf weiter und 4 Minuten später schießt N. zum zweitenmal ein. E. läßt sich aber nicht entmutigen, wohl erzielt N. in der 22. Minute seine 5. Ecke, im Anschluß daran umspielt aber E. die Verteidigung-von N. und kann ein Tor aufholen. N. steigert das Tempo, greift an, ein saftiger Schuß geht an die Latte, den Nachschuß hält der Torwart von E. In der 27. Minute findet ein scharfer Strafstoß durch die Hände des Torwarts den Weg ins Netz. N. führt 3:1. Sofort geht es wieder dem Tor von E. zu und kaum ist eine Minute vergangen, fällt das 4. Tor. Kaum ist angespielt, saust schon wieder ein Schuß auf das Tor von E., den aber der Torwart hält. Nun kommt E. zu seiner ersten Ecke, eine Minute später N. zu seiner sechsten und kurz hintereinan­der zu 2 weiteren. N. liegt dauernd im Angriff und sieht seine Bemühungen in der 42 Minute durch das 5. Tor be­lohnt. Kurz vor Halbzeitpfiff kann E. noch ein Tor aufho­len.

Vom Wiederanspiel geht N. durch und schießt das 6. Tor, dem eine Minute später das 7. folgt. Nun flaut das Tempo etwas ab, das Spiel wird in der Hauptsache in die Feldmitte verlegt und pendelt hin und her, wobei N. einige weiteren Ecken, E. ebenfalls eine Ecke erzielt. E. verteidigt stark, macht aber einen plötzlichen Durchbruch und kann sein 3. Tor erzielen. Es sind nun noch 14 Minu­ten Spielzeit und N. läßt seinen Gegner nicht mehr zum Wort kommen. N. trainiert auf das gegnerische Tor, es sind aber zu viel Beine und Körper da, um zu weiteren Erfolgen zu kommen, bis endlich ein Schuß aus dem Hin­terhalt unhaltbar zum 8. Tor führt. Eine Minute später ist die 13. Ecke für N. fällig. Diese wird schön hereingege­ben und mit prächtigem Kopfstoß wird das Endergebnis hergestellt.

E. schlug sich tapfer, insbesondere der Torwart be­wahrte seine Mannschaft vor einer noch höheren Nieder­lage. Abgesehen von einigen Härten war das Verhalten beider Gegner annehmbar. Nagolds Sturm arbeitete sehr gut zusammen, auch die Läuferreihe war befriedigend, wo­gegen die Verteidigung einschließlich Torwart manche Wünsche offen ließ. Schiedsrichter Brau n-Oberndorf sehr gut.

Nagold 3 Untertalheim 1, 3:3 (2:2) Ecken 4:10.

Dieses Spiel ging dem der 1. Mannschaft voran. Lei­der erschien kein Verbandsschiedsrichter, so daß sich die bei­den Parteien auf einen Aktiven von N. einigten, der denn das Spiel auch zur Zufriedenheit beider Parteien leitete.

Zur Ehre beider Mannschaften sei es gesagt, daß sie den Schiedsrichter durch jederzeit vorbildliches Verhalten un­terstützten und ein wirklich schönes, flüssiges Spiel vor­führten. Die Kampfbilder wechselten ständig, nie war das Spiel langweilig. Zunächst sah es wohl aus, als ob U. überlegen gewinnen würde. Bereits in der 3. Minute schießt U. das Führungstor und erst 20 Minuten später kann N. nach verteiltem Feldspiel ausgleichen u. z. durch einen Hände-Elfmeter. U. drängt in der Folge und reißt in der 30. Minute, ebenfalls durch Elfmeter wieder die Führung an sich. Wenige Minute^ später gleicht N. wie­der aus. Bei überlegenem Spiel von ll. wird zur Halb­zeit gepfiffen.

ll. strengt sich gewaltig an und zeigt großen Sieges­willen. 25 Minuten lang muß N. mit aller Macht vertei­digen, wobei 4 Ecken von U. unverwertet bleiben. Endlich macht sich N. frei und kann kurz nach einer Ecke sein 3. Tor erzielen. U. gibt aber das Spiel noch nicht verloren und feinem anerkennenswerten Eifer ist es zu verdanken, daß 3 Minuten vor Schluß wieder der Ausgleich hergestellt wurde. Eine Niedrlage von U. wäre auch wirklich nicht verdient gewesen. So konnte die symphatische Eästemann- schaft wenigstens einen Punkt mit nach Hause nehmen.

Nagold Jugend Effringen Jugend. 1:1

Der Ausgang entspricht dem Spielverlauf. E. brachte die körperlich stärkere Mannschaft aufs Spielfeld, N. glich diesen Vorteil durch etwas bessere Technik aus. Auch das Zusammenspiel von N. war etwas bester. Einzelne Spie-

j.ler zeigten sich aber sehr unbeholfen und hier kann nur j durch zielbewußte Körperübungen geholfen werden.

Mötzingen 1 Nagold 2, 1:2.

Wie gemeldet wird, konnte die 2. Mannschaft von N. einen knappen Sieg gegen M. erringen. G. K.

Unterreichenbach-Horb 7:0.

Handball.

T. V. Nagold 1 und 2 komb. T. V. Ernstmiihl 1» 5:0.

Seit der Teilung der Handballrunde in 2 Gruppen können sich die beiden obigen Mannschaften nur noch im Freundschaftsspiel treffen, da Ernstmühl in der unteren Eaugruppe seine Pflichtspiele austrägt. Um so mehr ist es zu begrüßen, wenn durch freie Spiele die gegenseitige Freundschaft aufrecht erhalten bleibt. Die Ernstmühler sind hier gern gesehene Gäste und als spielkräftige Mann­schaft bekannt, mußten sich aber heute mit einer ziemlich hohen Niederlage abfinden. Gleich zu Beginn konnte man erkennen, daß Nagold trotz des Ersatzes aus der 2. Mann­schaft, der sich übrigens sehr gut einfügte, den Gästen über­legen war, was auch schon in der 10. Minute zu dem 1. Tor für N. führte. Die Einheimischen führten nun ein sehr schönes, manchmal vorbildliches Spiel vor, dem die Gäste im Tempo und Zusammenspiel nichts Gleichwertiges ent­gegen zu stellen hatten. Das Spiel bewegt sich hauptsäch­lich auf der Ernstmühler Platzhälfte und einige schön ein­geleitete Angriffe bringen Nagold noch weitere 3 Tore. Mit 4:0 ist Halbzeit. Wenn nun Nagold in der ersten Spielhälfte sehr gut gefiel, so war dies nach Halbzeit nicht immer der Fall. Das Tempo ließ merklich nach und eine gewisse Sicherheit über den Spielausgang ließ auch das Interesse am Spiel etwas erkalten. Der Wunsch, den Gä­sten ein Ehrentor zukommen zu lasten, mag auch dazu bei­getragen haben. Das Spiel verteilt sich mehr aufs ganze. Feld, und die Angriffe der Gäste aufs Nagolder Tor wer­den häufiger, aber ohne Erfolg. Was über die Verteidi­gung hinaus kommt, fängt der Torwart sicher ab oder geht vorbei. Nagold kann noch einmal einsenden und der Schlußpfiff beendigt ein von beiden Seiten in anständiger Weise durchgeführtes Spiel.

T. V. Nagold B-Jugend TB. Ebhausen B-Jugend 0:0

Für beide Mannschaften läßt sich sagen, daß es erste Be­dingung für den Spieler ist, sich mit den Regeln vertraut zu machen. Die außerordentlich vielenAbseits" ließen leinen Erfolg aufkommen. Auchden Platz halten" ist wichtiger als miteinander hinter dem Ball herlaufen. Darum ihr Jungen, regelmäßig u. pünktlich die Uebungs- stunde besuchen! ^

Die Polarfahrk desGras Zeppelin" unmöglich gemacht? Kapi­tän Lehmann teilt mit, die Mehrheit der 40 Mann starken Be­satzung des Luftschiffes habe ihre Weigerung, an der für Früh­jahr 1930 geplanten Polarfahrt teilzunehmen, damit begründet; daß dar Luftschiff möglicherweise zu Verlust gehen könnte, wo­durch die Besatzung Brot und Beruf verlieren würde. Die Mehr­heit war der Meinung, derGraf Zeppelin" solle nur für sein« ursprünglichen Zwecke verwendet werden, so lange kein weitere» Luftschiff gebaut sei. Wenn einmal ein zweites Luftschiff vor­handen sei, würden sie auch bereit sein, eine Polarfahrt mitzumachen.

Kapitän Lehmann macht seinerseits die Uebernahme der Schiffs» flthrung aus der Polarfahrt u. a. davon abhängig, daß geeignet» Stützpunkte für das Luftschiff errichtet werden. Er glaubt M>ar an ein Gelingen der Fahrt, doch kann auch er das von der Besatzung in den Vordergrund gestellte Risiko nicht von der Hand weisen. Es steht heute schon fest, daß Kapitän Lehmann die Füh­rung nur auf sich nimmt, wenn «ine erfahrene Besatzung ihm zur Seite steht. Di« von der Schisfsführung in Umlauf gefetzä Liste für freiwillige Meldungen der Besatzung ist noch nicht abgeschlossen.

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wie ist dem Fußballsport zu helfen? In den Blättern wird neuerdings darauf hingewiesen, daß das allgemeine Interesse am Fußballsport in auffallender Weise Nachlasse, wie aus dem immer schwächer werdenden Zulauf der Zuschauer auch bei erstklassige« Spielen hervorgehe. Dadurch verringern sich die Einnahmen oo» außen und steigen die eigenen Ausgaben. Auch in den Reihe« der Fußballspieler selbst sei wie eine Art Ermüdung zu beobachten; viele wandern zu anderen Sportarten ab oder kehren zum Turnen zurück. Zur Abhilfe werden verschiedene Vorschläge gemacht. Don süddeutscher Seit« wurde angeregt, erstklassig« Spiele am Sonntag vormittag obzuhalten. Weiter wnd gefordert, daß Sportleut«; die sich beim Spiel Roheiten und Rüpeleien zuschulden kommen lassen, unbedingt ausgeschlossen werden. Gegen große Gegner sollen mehr Gemeinschaftsspiele oder Repräfentativspiele für dl« Devetne veranstaltet werden. Endlich empfehle sich der Zusammen­schluß geeigneter Vereine.