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Nagoldcr TagblattDer Gesellschafter*

Samstag, 5. Oktober 1S2g.

kein Wohnungswechsel des Kaisers. Auf eine Anfrage eines Nachrichtenbüros aus London in Doorn, ob das Ge­rücht wahr sei, daß Kaiser Wilhelm sich bei Koburg ein Gur gekauft habe, um dahin überzusiedeln, gab der Hofmar­schall die Antwort, der Kaiser gedenke nicht, Holland zu ver­lassen. Das Gerücht sei wahrscheinlich von Grundstückspeku­lanten erfunden worden.

Letzte Nachrichten

Zur Betrauung des Neichsministers Dr. Curtius

Berlin, 5. Okt. Die DAZ. weist in einer Stellung­nahme zur Betrauung Dr. Curtius mit der stellvertreten­den Führung des Auswärtigen Amts darauf hin, daß man ruhig hätte warten können, bis der Verstorbene wenigstens der Erde zurückgegeben sei. Die Betrauung des Reichsministers Dr.- Curtius sei eine bleberraschung gewesen, weil allgemein angenommen worden sei, der Reichskanzler selber werde das auswärtige Reffort vor­übergehend mit verwalten. Was die endgültige Nach­folge des verewigten Außenministers betreffe, scheine es keineswegs sicher zu sein, daß die Deutsche Volkspartei entscheidenden Wert darauf lege, das Auswärtige Ressort seft, zuhalten. Angesichts der Tatsache, daß die außenpoli­tischen Probleme, so schicksalsentscheidend sie auch bleiben würden, nach der Haager Schlußkonferenz gegenüber den inneren Fragen der Finanz- und Steuerreform sowie des verfassungsrechtlichen Umabues des Reichs in den Hinter­grund treten können, dürfte die Partei eher maßgeben­den Einfluß in der Führung anderer Ministerien für wichtig halten. Die Germania schreibt, daß man auch in Zentrumskreisen durch die amtliche Mitteilung über die Betrauung des Ministers Curtius überrascht worden sei. Die Ueberraschung müsse umso größer sein, als gesagt werde, die Betrauung sei ohne Kenntnis der Mitarbei­ter des Kanzlers und der politischen Faktoren erfolgt. Es scheine außerdem auffallend, daß die Uebertragung an Herrn Dr. Curtius mit einer solchen Schnelligkeit erfolgt sei, wie sie sonst bei uns in solchen Fragen nicht gerade üblich zu sein pflege. Man hätte doch wenigstens bis Montag warten können. Es liege uns nicht und es ent­spreche auch nicht dem Ernst der Stunde, am offenen Sarg Stresemanns zu diskutieren und wir beschränken uns deshalb heute lediglich auf die Feststellung. lieber dieses Thema werde in der nächsten Woche noch gespro­chen werden.

Französische Mutmaßungen wegen der Nachfolge Stresemanns.

Paris, 4. Okt. Das Interesse der französischen Oeffent- lichkeit und der Presse konzentriert sich auf die Frage der Nachfolgeschaft Stresemanns. Die vorläufige Ernennung von Dr. Curtius wird nur vom Temps besprochen, der Curtius im allgemeinen ein recht günstiges Zeugnis aus­stellt. Die Kandidatur Wirths und von Hoeschs wird nach wie vor günstig beurteilt, wobei man Wirth die größten Aussichten einräumt. In Pariser diplomatischen Kreisen sei bekannt, daß Herr von Hoesch keinerlei Ab­sichten auf den Außenministerposten habe. Auch würde es ihm sicherlich schwer fallen, als Berufsdiplomat, der keiner politischen Partei angehöre, die Rolle eines parla­mentarischen Ministers, wie das leider heutzutage in Deutschland üblich sei (!), zu spielen. Die Aufgaben für den Nachfolger würden nicht leicht sein. Darüber bestehen in Paris keine Zweifel, und man zeigt bereits setzt, wenn auch in vorsichtiger Weise, daß man ihm das Leben nicht leicht machen wird. Jaques Bainville. der in der Liberte stets seine eigenen Wege geht, schreibt, daß der künftige Außenminister keine andere Politik Frankreich gegenüber verfolgen könne als sein Vorgänger. So bedeutete das Hinscheiden Stresemanns keine Bedrohung des Friedens, diese wäre vielmehr in der englischen sozialistischen Re­gierung zu erblicken.

Erleichterung des Reiseverkehrs im besetzten Gebiet

Koblenz, 4. Okt. Wie der Reichskommiffar mitteilt, hat die Rheinlandkommission zur Erleichterung des Reise­verkehrs die Vorschrift, wonach jedes einen amtlichen Ausweis bei sich führen mußte, weitgehend gemildert. Von jetzt ab soll jedes beliebige Schriftstück, das zum Nach­weis der Persönlichkeit dient, oder geeignet ist, für gültig angesehen werden. Sowohl einzelne Personen als auch

, Teilnehmer von Eesellschastsfahrten können sich also durch j einfache Privatbescheinigungen, durch Mitgliedskarten ! eines Vereins oder dergleichen ausweisen. Die Anmeldung von Gesellschaftsreisen in das besetzte Gebiet bei der ! Rheinlandkommission ist künftig nicht mehr notwendig.

Sklareks Helfer

Durch die Staatsanwaltschaft ist festgestellt worden, daß namhafte Geschenke an Magistratsmitglie- der gegeben worden sind. Ferner wurde mitgeteilt, daß Max Sklarek dem ihm seit 10 Jahren eng befreundeten Staatsanwaltschaftsrat Waßmund bei dessen Verhei­ratung ein Gesellschaftsessen im Hotel Adlon bezahlt hat. Waßmund will den Betrag dem Sklarek zurückbezahlt haben.

Die Zuchthäusler von Canon-Stadt haben sich ergeben.

Newyork, 5. Okt. Die Zuchthäusler von Canon-Stadt haben sich endlich ergeben, nachdem die Belagerer ernst­liche Anstalten machten, die von den Aufrührern besetzten Gebäude mit Artillerie zu beschießen. Die Führer des Aufruhrs haben Selbstmord verübt, um ihren Gegnern nicht in die Hände zu fallen.

Spiel und Sport

Sportvorschau

Fußball.

Der morgige Gegner unserer 1. Fußball-Mannschaft ist die 1. Mannschaft des V. f. B. Baiersbronn. Zu die­sem Spiel hat die Nagolder Elf in B. anzutreten. Baiers- bronn ist Neuling in der A-K lasse und hat sich in den ausgetragenen Spielen als sehr spielstark gezeigt. Beson­ders auf eigenem Spielfeld ist die Elf ein schwer zu neh­mendes Hindernis. Unsere Mannschaft möge von Beginn des Spiels an mit vollem Ernst bei der Sache sein.

Auf hiesigem Platze stehen sich Nagolds 2. Elf gegen Eärtringen l im B-K l a s s e-Verbandsspiel gegen­über. Sieg und Punkte sollten den Hiesigen sicher Zufällen. Anschließend spielen Eärtringen und Nagolds Jugend ein Freundschaftsspiel.

Die Nagolder 3. Mannschaft hat zu ihrem nächsten Ver­bandsspiel in Rotfelden anzutreten.

Handel und Verkehr

Erhöhung der Vermahlung von Jnlandswelzen

Der Reichstagsausschuß für Volkswirtschaft hat mit 12 gegen 10 Stimmen der Sozialdemokraten und Kommunisten der Vorlage zugestimmt, daß für die Zeit vom 1. Oktober bis 30. November 1S2S die Vermahlung von Inlandweizen aus Wühlen im Reichs­gebiet mindestens 50 v. h. betragen muß. Für den Rest des Wirt- schaftsjahrs soll es bei der Mindestvermahlung von 30 v. H. ver­bleiben. Diejenigen Mühlen, di- mit der vorgeschriebenen Bei­mahlung der 40 v. H. Jnlandweizen im Rückstand geblieben sind, haben außerdem diesen Anteil nachzuholen. In der Be­gründung wurde ausgeführt, daß die Preise für Weizen an der Berliner Börse Anfang August bis Ende September von 266 auf 222 Mark gefallen sind. Die zwei Monate Oktober und November sind aber für die Verwertung eines großen Teils des Jnland- weizens entscheidend.

In der Aussprache wurde bedauert, daß dex Reichsernährungs­minister Dietrich nicht schon im August die Vorlage eingebracht habe, wie die Vertreter der Landwirtschaft von ihm verlangt ha­ben. Durch die hartnäckige Weigerung des Ministers sei es den Großmühlen ermöglicht worden, sich im Juli mit 4.6 Millionen Doppelzentnern Auslandsgelreide vorzusorgen, und die deutsche Landwirtschaft bleibe trotz der auf dem Papier stehenden Bestim­mung der Vermahlung von Jnlandweizen mit ihrer Ernte sitzen. Von dem Beimahlungszwang wolle der Minister leider nichts wissen. Abg. Dr. Horlacher (Bayer. Vp.) erklärte, die ableh­nende Haltung Dietrichs sei unverständlich. Durch die verschiedene Preisgestaltung beider Mehlsorten werde der Absatz des Jnland- weizens geschädigt, was durch den Beimahlungszwang, der nur eine Sorte Mehl ergebe, hätte verhütet werden können. Die Ber­liner Börse habe ein unerhörtes Spiel mit dem deutsche« Weizeu- bau getrieben.

Der Brauerlmnd gegen ein Bierhandelsmouopol

Im Reichsfinanzministerium war der Vorschlag erörtert wor­den, zwischen der Biererzeugung und dem privaten Ausschank und dem Flaschenbierhandel ein Reichsmonopol einzuschalten. Der Deutsche Brauerbund hat dazu eine ablehnende Stel­lung eingenommen. Von einer hohen Preisfestsetzung verspreche man sich Erträge, die wesentlich höher ausfallen sollen als die bisherigen Steuererträge. Es sei aber der Nachweis erbracht,

Vorwärts!

Der Pressedienst der Reichsausschuffes für das Volks­begehren schreibt uns:

Ein Aufatmen geht durch das Land.

Endlich!

Der 16. Oktober ist als der erste Tag der Eintragung für das Deutsche Volksbegehren bestimmt.

Endlich wissen wir, wann die Entscheidung fallen wird.

Endlich sehen wir die Zeit, die uns das Schicksal und die Zukunft unseres Vaterlandes in unsere Hand gibt.

Die Wochen der Vorbereitung sind zu Ende. Es geht ins Gefecht.

Vorwärts!

Vorwärts und endlich aufwärts.

Elf Jahre fast führte der Weg des deutschen Volkes hinab in Not und Fron und Schmach. Und seine Zukunft sollte die Verknechtung sein auf sechzig Jahre hinaus.

Da geschah, was man, verzweifelnd oft, kaum noch ge­wagt hätte zu hoffen: das Volk erwachte! Zum ersten Male wieder erklang als Antwort auf die Forde­rungen der Feinde einNein" aus Deutschland heraus. Der Deutsche Block erstand. Das waffenlose Volk besann sich plötzlich, daß es eine Macht noch gibt, die entscheiden­der sein kann als Bajonette und Allianzen: den Willen zur Freiheit.

Man sollte wahrhaftig meinen, daß jede deutsche Re­gierung diesen fast verloschen geglaubten und nun in Hel­len Flammen auflodernden Willen weiter anfachen und nutzen mußte. Die derzeit amtierende Regierung des Deut­schen Reiches aber kündigt statt dessen an, daß sie dem Kampf des deutschen Volkes um seine Zukunftallen ge­botenen Widerstand entgegensetzen" werde . . . Trotz allem, wahrhaftig, haben auch die elf Nachrevolutions­jahre etwas Unfaßlicheres, etwas Erschütternderes kaum gebracht als diese Tatsache?

Es soll heute an dieser Stelle nicht darauf eingegan­gen werden, daß die Veröffentlichung der Stellungnahme der derzeitigen Reichregierung gegen das Volksbegehren

durch WTB. und Rundfunk einen parteipolitischen Miß­brauch amtlicher Mittel darstellt. Man wird wohl anneh­men dürfen, daß dies der Reichsregierung in der erfor­derlichen Weise auch im Reichstag zum Bewußtsein ge­bracht werden wird. Heute schon aber muß die Regierung gefragt werden, was sie alsWiderstand" gegen das Volksbegehren fürgeboten" und für erlaubt hält!

Im übrigen verlohnt es kaum, auf dieVerlautbarung" der Reichsregierung einzugehen. Wenn sie meint, daßdie Besserung der außenpolitischen Lage nicht durch ein wie immer geartetes deutsches Gesetz zu erzwingen ist", dann steht dem der Beweis der vergangenen elf Jahre entge­gen, die leider nur allzu eindringlich gezeigt haben, wie notwendig es ist, daß endlich die deutsche Politik gesetzlich gehalten wird, das zur Besserung der außenpolitischen Lage Notwendige zu tun.

Und wenn die Reichsregierung weiter erklärt, der Reichsausschuß vertiefe durch seinen Kampfden innerpo­litischen Zwist", so trifft diese Behauptung nicht den Neichsausschuß, sondern seine Gegner, die lediglich aus innen- und parteipolitischen Gründen den Reichsausschuß befehden, während er seinen Kampf ausschließlich führt gegen die Feinde des deutschen Volkes und nicht für Parteien, sondern für die Nation.

Auch die Reichsregierung wird durch ihrenWider­stand" den Sieg des deutschen Volkes nicht zu hindern vermögen.

Denn das deutsche Volk weiß, worum es geht. Das deutsche Volk will arbeiten, aber nicht für seine Feinde, sondern für sich selbst. Und nicht Sklaven, sondern freie Menschen wollen Deutschlands Mütter gebären.

Die Front steht geschloffen.

Und alle Versuche, Deutschland durch den Tributplan auf zwei Generationen hinaus zu verknechten, werden zu­nichte werden vor dem Begehren des deutschen Volkes.

Wir wollen frei sein!

daß ver Monopolplan schon aus technischen Gründen kaum durch­führbar wäre. Die Sache liefe nur wieder darauf hinaus, daß ein neues kostspieliges Beamtenheer geschaffen würde, das doch nicht imstande wäre, das Bier zweckmäßig auf die Absatzstätten zu verteilen. Die unmittelbaren Folgen der Monopols wären eine Verteuerung und Verschlechte, rung des Biers, sowie ein in seinen Ausmaßen nicht ab­zusehender Verbrauchsrückgang.

Früchtestand in Württemberg zu Anfang Oktober

Die Austrocknung des Bodens macht sich fast allenthalben sehr stark fühlbar. Hagelschlag hat im Monat September Schaden, jedoch nur in mäßigem Grad angerichtet. Die Kartoffeln, deren Einerntung nahezu beendet ist, sind gesund und liefern einen guten Ertrag. Die Futterrübenernte hat begonnen, auch hier wird der Ertrag den vom Vorjahr übertrefsen, ebenso bei Zuckerrüben. Durch die anhaltende Trockenheit im Monat September sind die Rüben kleiner geblieben als in sonstigen Iah- rcn, auch zeigt sich mitunter die Herzfäule. Klee und Luzerne ergaben zum Teil noch einen gute» dritten Schnitt, selbst Stoppel­klee lieferte noch einen schönen Schnitt und konnte zum Test als Dürrfutter verwendet werden. Die Wiesen geben manchenorts noch eine befriedigende Weide ab. Die Bestellung der Herbstsaaten ist durchweg besonders aus den schwereren- den infolge zu großer Trockenheit sehr erschwert. Feldmäuse machen sich immer stärker bemerkbar. Der Kernob stertrag wird im Landesdurchschnitt über einer Mittelernte stehen. Sehr sörderlich war die Witterung des Monats September den Wein­bergen, deren schöner Stand einen nach Menge und Güte recht befriedigenden Wein erwarten läßt. Im Landesdurchschnitt (1 gl. sehr gut, 2 gl. gut, 3 gl. mittel. 4 gl- gering, 5 al. sehr gering) ergeben sich folgende Noten: Spätkartoffeln 1,9 (i. Vormonat 2.3), Zuckerrüben 2.3 (2,4), Runkelrüben 2,3 (2.4). Klee 2.9 (2,8), Lu­zerne 2.7 (2,6), Bewässerungswiesen 2,8 l2,7), andere Wiese 3,1 (2,7), Aepfel 2,7 (2,8), Birnen 2.6 (2.8). Weinberge 2,5 (2,4).

Vatikanische Bank. Im Palast der Propaganda Fide im Va­tikangebiet soll eine eigene vatikanische Bank eingerichtet werden, die hauptlächlich die Kapitalien zu verwalten hat, die der italie­nische Staat auf Grund der Lateranoerträge an den Vatikan aus­bezahlt hat. Diese Kapitalien bestehen zum Teil in Barsummen, zum Teil in Staatpapieren und Jndustrieaktien.

Die deutsche Milchwirtschaft, die ungefähr ein Viertel der land­wirtschaftlichen Erzeugung ausmacht, wird in dem amtlichen Reichsbericht als der ausbaufähigste Betriebszweig der deutschen Landwirtschaft bezeichnet. Die Steigerung bedinge allerdings eine Eindämmung der Buttereinfuhr aus dem Ausland. So bezieh: z. -B. allein die Großeinkaufsgesellschast der Konsumvereine wö­chentlich 2700 Zentner Butter aus dem Ausland bei einem Ge­samtbedarf von 3000 Zentnern in der Woche. Es sei beabsichtigt, fünf größere Absatzorganisationen zu zentralen Ausgleichsstell'en umzuwandeln, die die Lieferung guter Milch und gleichmäßiger Markenerzeugnisse an Handel und Verbraucher sicherzustellen ha­ben: für Schleswig-Holstein, für Oldenburg, Ostfriesland und Rheinland-Westfalen, für Nordostdeutschland, für Südwestdeutsch­land und für Süddeutschland (Allgäu). Das Reichsmilchgesetz werde demnächst dem Reichstag zugehen.

Die russischen Bestellungen in Deutschland sind im August wei­ter zurückgegangen auf 16,44 Millionen Rubel gegen 20,57 Mill. Rubel im Juli. Sie erstreckten sich hauptsächlich wieder auf in­dustrielle Einrichtungen und landwirtschaftliches Inventar.

Die tschechoslowakische hopsenausfuhr betrug in dem Berichts­jahr vom 1. September 1928 bis 31. August 1929 132 032 Zentner gegen 174173 Ztr. im Vorjahr, sie ist also um 24 v. H. zurück­gegangen.

MSrkte

Herreuberg, 4. Okt. Zuchtviehmarkt. Der Zuchtvieh- Markt erfreut« sich eines guten Besuches. Das Geschäft war sehr lebhaft, besondere Nachfrage war nach guter Qualität. Der höchst­erzielte Preis für einen Zuchtfarren betrug 1175 NM., der Durch­schnittserlös 870 RM. Rinder erzielten im Durchschnitt 620, im Höchstpreis 850 RM.

Viehpreise. Biberach: Farren 360450, Ochsen 380560, Küh« 240480, Kalbinnen 380780, Jungvieh 220275. Waldsee: Ochsen 620700, Farren 300400, Kalbeln 420500. Rinder 200 bis 300 Mark.

Schweinepreise. Biberach: Läufer 90110, Milchschweine 45 bis 63. Großengstingen: Milchschweine 4055. Heilbronn: Milchschweine 3250, Läufer 7085. Spaichlngen: Milch- schweine 3245. Wangen i. A.: Ferkel 4055. Weildersladt: Milchschweine 3558.

Zruchtpreise. Biberach: Vessn 9.2011. Weizen 11.5013.20, Roggen 1012, Gerste 8.409,40, Hafer 710.60. Leulkirch: Roggen 12. Waldsee: Hafer 8. Wangen: Hafer 911, Gerste

Eine richtige Freude

ist es, die Entwicklung des Geschäfts-Lebens in Nagold in den letzten Jahren mit erleben zu dürfen. Während man früher wegen einem fertigen Anzug, Kleid oder Mantel weite Reisen in die Stadt machen mußte, hat man es heute so bequem. Fortschrittliche Kleiderfachleute führen hier Geschäfte, die sich überall sehen lassen dürfen.

Ganz nach großstädtischem Muster hat Herr Christian Theu­rer sein Herren-Kleider-Spezialgeschäst ausgebaut. Als Schnei­meister mit 20jährige): Erfahrung bringt er heute Maß- und Fertigkleidung in einer Vollendung, die allen Trägern Ehre macht.

Der gute Grundsatz, daß das Beste gerade gut genug sei, hat eine treue Kundschaft an dieses Haus gefesselt und mit dem Umbau hat Herr Theurer bewiesen, daß er gewillt ist, mit dem in der Großstadt Gebotenen Schritt zu halten. Ein Laden soll so sein, wie ihn die Kunden lieben. Die Auslagen sollen zei­gen, welcher Geist im Innern des Ladens herrscht. Daß dies vorzüglich gelungen ist, zeigt die wundervolle Schaufensterfront mit den neuzeitlichen Dekorationen.

Aber auch im Innern eines modernen Ladens muß es hei­melig sein. Licht und Luft in Hülle und Fülle machen den Aufenthalt angenehm. Es ist alles sichtbar in appetitlichen Schränken sauber eingeordnet. Die sichtbare Auszeichnung schließt jede Uebervorteilung aus.

Mit der neuen Vergrößerung wurden die Bestände beson­ders in der Richtung vergrößert, daß nunmehr alle Ansprüche in allen Artikeln, die zur Herrenbekleidung gehören, erfüllt werden können.

Möge dem rührigen Geschäftsmann für dieses Winter-Ge­schäftsjahr ein voller Erfolg beschieden sein. K. E.

Am Sonntag ist das Geschäft von 1112 Uhr geössnct. s1054