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talheim hat wieder Anspiel, kommt aber nochmals zu keinem Erfolg. Haiterbach erreicht 4 weitere Tore. Üntertalheim hat dann 10 Minuten vor Schluß das zweite Tor erringen können Der Platz ist aber für beide Mannschuften der vielen Steine wegen jedesmal lebensgefährlich, deshalb bitte ich die Haiter- bacher Bürger bezw. die Stadtverwaltung, sich um den Verein anzunehmen und ihm dazu helfen, einen anderen Platz zu bekommen. Gutekunst.

Handball-Freundschaftsspiel

Rohrdorf Fugend — Haiterbach Fugend 8:1

Zum erstenmale trafen sich heute aus dem hies. Spielplätze die Jugendmannschaslen von hier und Haiterbach. Gleich nach dem Anspiel konnte Rohrdorf durch stark überlegenes Zusammen­spiel im Sturm das erste Tor erzielen. Bis zur Halbzeit waren 2 weitere Tore gesichert. Nach Wiederanspiel tritt Rohrdorf erneut kräftig hervor und eringt wieder 2 Tore. Kurz vor Schluß findet sich Haiterbach zusammen und es ge­ling! durch starken Durchbruch das verdiente Ehrentor zu eringen. Schiedsrichter Bäuerle-Rohrdmf leitete das Spiel zu allgemeiner Befriedigung.

Die Nordseefahrt des ..Graf Zeppelin". Wie der Hapag vom Luftschiffbau Zeppelin mitgeteilt wird, wird „Graf Zeppelin" am Dienstag gegen Mittag über Hamburg erscheinen. Dann geht die Fahrt elbabwärts nach Helgoland und Westerland auf Sylt. Auf der Rückkehr wird das Luftschiff abends nochmals Hamburg berühren und über Lübeck und Mecklenburg die Heimreise nach Friedrichshafen fortsetzen.

N.D.A. In Berlin wurde der „Nationale Deutsche Automobilklub" (N.D.A.) gegründet. Die Klubfarben sind schwarz-weiß-rot mit dem neuen Reichsadler im weißen Feld. Generaldirektor des Klubs ist Generalmajor a. D. Friedrichs. — Etwa 75 Prozent der deutschen Kraftfahrer gehören noch keinem Klub an.

Handel und Verkehr

Die volkswirtschaftliche Bedeutung der deutschen Landwirtschaft

Ihre Leistung und ihre Rot

Die große Bedeutung der deutschen Landwirtschaft in volks­wirtschaftlicher sowie bevölkerungspolitischer Beziehung geht aus folgenden statistischen Tatsachen hervor, deren Zusammenstellung wir dem „Heimatdienst" entnehmen.

Was zunächst di« Verteilung der Erwerbstätigen betrifft, so imtfallen auf die freien Berufe, öffentlichen Dienste (Beamte), Hausangestellte usw. 11,6 v. H., auf Handel und Verkehr 16,5 v. H., puf Verbrauchsgüterindustrie und Gewerbe 19,5 o. H., auf die Droduktionsmittel-(Maschinen-)Industrie 21,9 o. H.. auf Land- jund Forstwirtschaft 30,5 v. H. der Erwerbstätigen.

Der Absatz an die deutsche Landwirtschaft beträgt bei der Iiahrungs- und Genußmittelindustrie 22 v. H., bei der Bekleidungs- iwdustrie 15 v. H., bei der Wohnungsausstattung 7 v. H., bei der Düngemittelindustrie 63 v. H., beim Baugewerbe 10 v. H., bei der Maschinenindustrie 12,5 v. H. (diese Ziffer ist offenbar viel zu jpieder gegriffen), bei der Werkzeugindustrie 16 v. H.

^ Der Wert der landwirtschaftlichen Erzeugung betrug im Jahr 1926/27 in Millionen Mark: Roggen 1030,3, Weizen 608,7, Gerste, Hafer usw. 610,1, Hülsenfrüchte 65,4, Uartofseln 249,2, Zuckerrüben 349,7, sonstige Hackfrüchte 61,8, lvemüs« und Handelsgewächs« 571,4, Obst und Wein 386,6, sonstige Pflanzliche Erzeugnisse 387,5 Millionen Mk. Von tierischen Erzeugnissen: Rinder 1388,6, Schweine 2580,1, sonstiges Schlacht- ^pteh 562, Milch 3198, sonstige tierische Erzeugnisse (Häute, Wolle «nd so weiter) 174,4, Eier 322,7 Millionen Mk.

Von der Geiamtvroduktion entfallen 31.8 v. H. aut die vtlanr-

Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"

liche, 60,6 v. H. auf die tierische Erzeugung, auf 'die Forst­wirtschaft 6,7 v. H. (etwa 900 Will. Mk.) und auf die Fischerei 0,9 v. H. (etwa 126 Mill. Mk.).

Im Vergleich zur industriellen Rohstofferzeugung beträgt in runden Zahlen der Wert der Erzeugung von Getreide 2,25 Mil­liarden, von Schlachtvieh 4,5, von Milch 3,5 Milliarden, zusammen die Hauptarten 10,25 Milliarden Mark, gegenüber: Braunkohle 0,4, Steinkohle 2,2, Rohstahl 1,5, zusammen 4,1 Milliarden Mark.

Die Verschuldung

In den letzten fünf Jahren ist die landwirtschaftliche Neu­verschuldung durch ungenügende Preise, Steuerdruck usw. um rund 8900 Millionen gewachsen. Dazu kommen 2800 Millionen für Aufwertung der Vokkriegshypotheken, zusammen 11 700 Mil­lionen, außerdem die Rentenbankgrundschuld von 2000 Millionen Mark. Die auf der Landwirtschaft ruhende Zinsenlast (ohne Rentenbankschuld) ist wegen des ungeheuren Zinsfußes auf 1050 Millionen zu berechnen gegen 650 Millionen in der Vorkriegszeit, obgleich die damalige Verschuldung (etwa 14 000 Mill.) größer war.

Ein Zeichen der Landwirtschaftskrise ist der Rückgang des Produktionswerts. Auf den heutigen Geldwert und das heutige Reichsgebiet umgerechnet, betrug der Geldwert der land­wirtschaftlichen Gesamtproduktion 1913 17 300 Millionen, 19Ä 13 000 Will., 1926 12 500 Will., 1928 14 000 Millionen.

Dabei ist besonders bemerkenswert, daß die Einfuhr vom Ausland im reichen Deutschland vor dem Kriea erliebliche geringer war als im verarmten Deutschland 1928. So betrug auf den Kopf der Bevölkerung die Einfuhr von Brotgetreide 1913 21,3 Kg., bei der guten Ernte 1928 dagegen 33,6 Kg., Fleisch, Speck, Würste usw. 1 Kg. gegen 2,4 Kg.. Milch, Butter, Käse 2 Kg. gegen 3,4 Ka., Gemüse, Obst, Südfrüchte 18,5 Kg. gegen 24.7 Kg-, Eier 2.5 Kg. gegen 2,9 Kg. Dabei hat sich der Geslügel- bestand gegen 1912 mit 71,9 Millionen Stück auf 79,4 Mill. in 1927 und 84,3 Mill. in 1928 gehoben.

An Bienenstöcken waren 1913 vorhanden 2,3 Millionen, 1925 1,5 Millionen, 1928 1,6 Millionen (zu 60 Milliarden Bienen geschätzt). Di« Honigerzeugung betrug 1928 11 Mill. Kg. im Wert von etwa 28 Mill. Mark. Vergleichsweise hatte 1928 die deutsche Tabakernte einen Wert von 19, die Hopfenernte einen solchen von 23 Mill. Mk.

Verwertung der Kartoffelernte

Das Erträgnis der Kartoffelernte ist erheblichen Schwankungen unterworfen. Im allgemeinen findet die deutsche Kartoffelernte beute folgende Verwendung: Speisekartoffeln 30 v. H. der Ernte, Schwund 10 v. H., Pflanzgut 14 v. H., Ausfuhr (früher bedeutend) 0,2 v. H., Trocknung 1,5 v. H., Verarbeitung zu Stärke 2 v. H.. Brennerei 4 v. H., Futterkartoffeln 39 o. H.

»

Der Verbrauch von Milch ist im allgemeinen m Deutsch­land auffallenderweise seit 1919 nicht unbeträchtlich zurückgegan­gen, nur in Hamburg hat er sich unter den deutschen Großstädten von 0,33 auf 0,43 Liter auf den Kopf gehoben. In Berlin blieb er mit 0,25 Ltr. gleich, in Stuttgart verringerte er sich von 0,5 auf 0,33 Ltr., in München von 0,42 auf 0,35 Ltr., während z. B. Neuyork einen Verbrauch von 0,85 Ltr. auf den Kopf hat.

Im Verhältnis des Verzehrs von Roggen und Weizen ist festzustellen, daß der nahrhaftere und vitaminreiche Roggen infolge der steigenden Einfuhr von Weizen wieder überholt ist: Wirtschaftsjahr 1913/14 45,8 v. H. Roggen gegen 54,2 v. H. Weizen, 21/22 55,4 gegen 44,3 v. H.. 22/23 69,6 gegen 30,4 v. H., 25/26 56,2 gegen 43,8 v. H., 27/28 48,1 gegen 51,9 v. H.

Norddeutscher Lloyd Bremen. Dampfer „Werra" am 10. Sept., mittags, wohlbehalten in Buenos-Aires eingetroffen. — Dampfer „Bremen" am 10. Sept., 15 Uhr, in Neuyork eingetroffen.

Konkurse. Nachlaß des am 21. Januar 1915 in Göppingen gestorbenen Wilhelm Habfast, Privatmann. — Benno Reichen­miller, Kaufmann in Gmünd, Wollwaren- und Handarbeits­geschäft.

Zunahme der Konkurse in Württemberg. Während im Reich im August sowohl Konkurse als auch Vergleichsverfahren gegen­über dem Vormonat rückläufig sind, verzeichnet Württemberg nur bei den Vergleichsverfahren eine solche Bewegung, bei, den ^Kon- s

_ Monta g, 16. September 192g.

I kursen dagegen verläuft die Kurve weiter ansteigend. Für Wärt- temberg stellt sich die Zahl der eröffneten Konkurse auf 29 (gegen 25 im Vormonat), während die Vergleichsverfahren von 18 auf 18 zurückgegangen sind. An der Spitze der Insolvenzen steht wie in den Vormonaten das Holz- und Baugewerbe mit 9 (!m Vormonat 8) Konkursen und 4 (2) Vergleichsverfahren. Unmittel, bar darauf folgt wieder der Kleinhandel mit 8 (4) Konkursen und 3 (4) Vergleichsverfahren.

Stuttgarter Obst- und Gemüsemarkt. 14. Sept. Tafeläpfel ..—15, Schüttet-, Ausschuß-, Fall- und Mostäpfel 2—3, Tafelbirnen 6—20, Preiselbeeren 35—40, Mirabellen 18—22, Pfirsische 40 bi» 60, Zwetschgen 7—12, Kartoffeln 2,5—4, Stangenbohnen 10—12, Kopfsalat 1 St. 4—10, Endiviensalat 6—10, Wirsing (Köhlkraut) 8—10, Weißkraut rund 7—8, Rotkraut 10—12, Blumenkohl 20 bis 80, rote Rüben 7—8, gelbe Rüben 5—7, Karotten runde 1 Bund 5—10, Zwiebel 1 Kg. 5—8, große Gurken 1 St. 5—15, Salzgurken 0,8—2, kleine Gurken 100 Stück 20—30, Rettiche 5—10, Äonats- rettiche 1 Bund rote 6—8, dto. weihe 8—10, Sellerie 1 Stück 10 bis 15, Tomaten 4—7, Spinat 10—12, Mangold 8—10, Kohl- raben-Kopf 1 Stück 4—6.

Skuttgarler karkofselgroßmarkl (Leonhardsplah), 14. Sept. Zu­uhr: 200 Ztr., Preis 2.30—3.50 ^ für 1 Ztr.

Skuttgarler Moskobskmarkk (Dilhelmsplah), 14. Sept. Zufuhr: >00 Ztr., Preis 2—2.20 ^ für 1 Ztr.

Hopfenpreise. Die Hopfenernte geht allmählich ihrem Ende zu. Die Lage des Marktes ist ziemlich trostlos. Es fehlen vielfach die Händler. Obwohl schöne Ware vorliegt, werden Preise bezahlt, bin denen der Produzent nicht auf seine Kosten kommt. In A t siet t, OA. Herrenberg wurden im Höchstfall 40 in Mönchberg 20—40 in Altin gen bis zu 45 „fl per Zentner bezahlt.

Obskmärkke. Balingen: Aepfel 3.50—4, Birnen 2—2.50 RM. — Herrenberg: Tafeläpfel 10, Tafelbirnen 8—10, Mostobst 3. — Reuenstein: Mostäpfel 3—4.50, Taseläpfel 5—6, Tafelbirnen 4—7, Zwetschgen 7—7.50. — Welzheim: Durchschnittspreis beim Obst­verkauf 3.90. — Stuttgart: Mostobümarkt auf dem Wilhelms­verkauf 3.90.

Die Großhandelsmeßzahl vom 11. September ist mit 138,2 gegenüber dem 4. September (137,9) um 0,2 o. H. gestiegen.^

*

Fruchtschranne Nagold.

Markt am 14. September 1929.

Verkauft:

42,92 Ztr. Weizen (teils neu) Preis pro Ztr. 12.00—14.00 7,20 » Gerste (teils neu) » „ » » 10.50—12.00

2,60 „ Roggen (neu) . . „ „ 12 00

7,65 » Haber (teils neu) » » . „ 10.00—11.00

Seitens der Käufer machte sich beim Handel eine gewisse Zurückhaltung bemerkbar. Weizen und Roggen ist noch aus­gestellt in der Schrannenhalle.

Nächster Fruchtmarkt am Samstag, den 21. Sept 1929.

Familiennachrichteu.

Gestorbene: Johanna Neuster geb. Braitmaier, 26 Jahre, Obernhausen / Otto Köhrer, Freuden­stadt / Kath. Hemminger geb. Hofer, 65 I. Aach/ Gg. Blötscher, Landwirt, 62 I., Glat­ten/ Luise Decker Wwe., 83 I., Li eben zell, Mina Stotz Wwe., 86 I., Neubulach / Maria Rothfuß geb. Schäberle, 70 I., Tailfingen, Jakob Henne, Bauer, 58 I., Altin gen.

Detter für Dienstag:

Im Osten und Westen befinden sich Hochdruckgebiete. Nntkss ihrer Einwirkling ist nach vorübergehender Gewittsrtätigkeit füi, Dienstag wieder mehrfach heiteres und trockenes Wetter zu «ve warten.

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