Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Samstag, 14. September 1S2S.

Sette 3 Nr. 216

kommt, ist der für Tankanlagen übliche Pachtzins zu ent­richten^

Pensionierung des Stadtbaumeisters Lang. Stadtbau­meister Lang hat auf 1. Oktober um seine Zuruhesetzung gebeten, nachdem sich seine gesundheitlichen Verhältnisse nicht gebessert haben. In einem eingehenden ärztl. Zeug­nis wird die Dienstunfähigkeit des Herrn Stadtbaumei­sters bestätigt. Der Eemeinderat beschließt, dem Gesuch des Stadtbaumeisters zu entsprechen und die Akten der Pen­sionskasse für Körperschaftsbeamte vorzulegen.

Sonstiges. Zur Wiederausleihung an Versicherte hat die Landesversicherungsanstalt ein Baudarlehen von 14 500 -K an die Stadtgemeinde verwilligt. Die Schuld­ausnahme wird beschlossen und die B. K. um Genehmigung ersucht. Als Obsthüter wird wie in den letzten Jahren der städt. Arbeiter Georg V o ll e bestellt. Bei der Stadtpflege tritt der Gehilfe Lang am 21. ds. Monats aus, an dessen Stelle tritt Frl. Stockinger. An Stelle von Assistent Braun, der auf November eine Gehilsen- stelle am Oberamt erhält, tritt der Verw.Kand. Reule hier. Stadtpsleger Schuster wird zu vereinfachter Abwicklung der Erundbuchgeschäfte vom Gemeinderat, wie seinem Vorgänger, entsprechende Vollmacht erteilt. Stadt­pfleger Schuster tritt einen 14tägigen Erholungsur­laub an, während dieser Zeit ist Assistent Braun Stell­vertreter. Gegen die Benützung der Anlage vor dem Kaufmann Hellerschen Hause durch den Obsthändler Lächler ist von mehreren Seiten Einspruch erhoben wor­den. Die Weiterbenützung des Platzes wird untersagt und dem Lächler ein anderer Platz zugewie­sen. Für die Verkaufsstände aus städt. Plätzen ist eine Pachtgebühr in Höhe von 1 Mark pro Quadratmeter zu entrichten. Vom Protokoll über die Amts- und Kassen­übergabe des Stadtpflegers Lenz an dessen Nachfolger Stadtpfleger Schuster wird Kenntnis genommen, ebenso von dem Kassenbericht für den Monat August. An­schließend noch Erundstücksschätzungen, Dekreturen und nicht öffentliche Sitzung. Wegen Mangel an Zeit wird die Beratung des Stadtpflege-Voranschlags auf die nächste Sitzung verschoben.

Dezirksrat Nagold

Aus der Sitzung vom 12. September: An Stelle des durch Unglücksfall verstorbenen Friedrich Bahnet, der die dingliche Gastwirtschaft zum Ochsen in Veihingen über­nommen hatte, tritt der Bruder Christian Bahnet; ihm wird die Erlaubnis zum Wirtschaftsbetrieb erteilt. Fer­dinand Vulmer, Metzger in Pfrondorf hat die dingliche Gastwirtschaft zum Adler daselbst erworben; die nachge­suchte Erlaubnis zum Betrieb dieser Wirtschaft wird eben­falls bewilligt. Der Frau Anna Schnepf wird das persönliche Recht zum Betrieb der Gastwirtschaft zum Pflug in Nagold mit 2 Wirtschafts- und 2 Fremdenzim­mern eingeräumt. Die Genehmigung zum Kleinhandel mit Branntwein erhält der Drogist Fritz Herrlen in Altensteig für seinen dortigen Verkaufsraum. In der Streitsache des Darlehenskasscnvereins Wildberg gegen die Stadtgemeinde Wildberg, vertreten durch den Bezirksrat, wegen Forderungen aus Bürgschaft der Stadtgemeinde zu Gunsten des Dr. med. Reinöhl, früher in Wildberg, ist der Bezirksrat bereit, dem Kl. entgegenzukommen, da­mit die Sache einen Ausgang finde. Gegen den Wei­terbetrieb der Kraftfahrlinie Simmersfeld-Enzklösterle durch den Unternehmer Friedrich Hanselmann in Simmersfeld hat der Bezirksrat nichts einzuwenden, so­lange nicht eine durchgehende Postlinie von Altensteig bis Wildbad geschaffen ist. Der Unternehmer der Kraft­fahrlinie Ebhausen-Zwerenberg, Ludwig Kußmaul in Zwerenberg befördert seit kurzem regelmäßig werktags zwischen 12 und 1 Uhr eine Anzahl Arbeiter der Tuchfa­brik in Rohrdorf von da nach Ebhausen und zurück. Hiege- gen wird nichts erinnert.

Eine Beteiligung der Amtskörperschaft an der Abman­geldeckung für die Kraftpostlinie Nagold-Pfalzgrasenwei- ler lehnt der Bezirksrat wie die an der Fahrstrecke liegen­den Gemeinden ab, die die Linie bei einer Senkung der Fahrpreise sich wohl besser rentieren würde. Das Gesuch der Firma Venz L Koch in Nagold um Genehmigung zum Weiterbetrieb der Kraftfahrlinie Nagold-Herrenberg auf weitere 4 Jahre wird befürwortet.

Gegen die Verwendung einer Anhängeachse mit Luft­bereifung auf der Kraftfahrlinie Grömbach-Altensteig (Unternehmer: W. Wurst in Grömbach) wird eine Ein­wendung nicht erhoben. Als Nachfolger des am 30. Sep­tember ausgetreten Assistenzarztes Dr. Ebersberger am Bezirkskrankenhaus wird Dr. med. Burkard aus Bernkastel an der Mosel privatrechtlich angestellt. Die Anstellung des Vermessungstechnikers Karl Dannecker aus Böblingen beim Messungsamt Nagold als Ersatz für den ausgetretenen Verm.-Techn. Schmid ab 16. ds. M. wird bestätigt.

In 2 llnfallsachen werden die von der Amtskörper­schaft als Trägerin der Unfallversicherung für die in Ee- meindebetrieben (Straßenunterhaltung) beschädigten Ar­beiter zu leistenden Renten festgelegt. Die Amtskörper- schaft gewährt alljährlich an eine Reihe von wohltätigen Anstalten, Einrichtungen und Vereinen einen Beitrag. Für 1929 beträgt die Gesamtsumme 2720 RM. Die Ein­zelbeträge werden zur Zahlung angewiesen.

Die Arbeitsmarktlage im Arbeitsamtsbezirk Nagold

In der ersten Hälfte des Monats September hat die Arbeitslosigkeit im Arbeitsamtsbezirk Nagold weiter zugenommen. Die rückläufige Bewegung in der Metallindustrie, vor allem weitere Entlastungen im Bezirk der Nebenstelle Freudenstadt, sowie das vorzeitige Nachlassen der Vausaison, ließen sich durch den schwachen Bedarf der anderen, noch aufnahmefähigen Berufsgruppen nicht ausgleichen. Die Gesamtzahl der im Genuß der ver­sicherungsmäßigen Arbeitslosenunterstützung stehenden Personen ist von 273 (am 1. September 1929) auf 290 ge­stiegen.

Davon entfallen auf das Hauptamt in Nagold 65 männliche, 2 weibl., auf die Nebenstellen Calw 22 männ­liche, 3 weibliche, Freudenstadt 144 männliche, Herrenberg 28 männliche, 4 weibliche und Horb a. N. 20 männliche und 2 weibliche Personen. Im Genuß der Krisenunter­stützung stehen 12 männliche und 1 weibliche der oben er­mahnten 290 Unterstlltzungsbezieher.

Ueber Stand und Entwicklung der einzelnen Berufs­gruppen ist folgendes zu bemerken: In der Landwirtschaft war die Nachfrage nach Arbeitskräften infolge erfolgter Beendigung der Oehmd- und Getreideernte nur noch schwach. Auch für die Hopfenernte sowie für die bereits be­gonnene Hackfruchternte (Kartoffeln und Rüben) wurden nur in geringem Umfange Hilfskräfte angefordert. Die rückläufige Bewegung im Baugewerbe machte sich in der letzten Woche deutlich spürbar. 'Während zwar für Gipser immer noch Arbeitsmöglichkeit geboten war, ist der Be­

schäftigungsgrad für die übrigen Bauarbeiter, wie Zim­merer, Maler usw. äußerst schwankend und unbefriedigend. In der Holzindustrie stieg die Vermittlungsfähigkeit für Möbelschreiner etwas an, doch neigt die Gesamtlage auf diesem Gebiet weiter zur Verschlechterung. Auch das Be­kleidungsgewerbe zeigt einen sehr unbefriedigten Ge­schäftsgang. Einem geringen Angebot an jungen Schnei­dern und Schuhmachern stehen eine größere Anzahl ver­mittlungsfähiger Arbeitskräfte gegenüber.

Gewitter

Ein höchst seltenes Ereignis! Es regnet! Tatsächlich kam gestern morgen, allerdings nur für ganz kurze Zeit, ein feiner Regen herab. Doch die, die ihn verschuldet, die grauen Wolken, waren bald wieder verschwunden und blauer Himmel lachte über uns. Dafür kam es aber ge­stern abend um 9.30 Uhr umso kräftiger. In allen Ecken hatten sich schwere Gewitter zum Marsch auf das Nagold­tal ausgestellt. Die meisten aber erwischten unsere Heimat­stadt allerdings nur an der Peripherie u. nur 2 entluden große Elektrizitäts- und Wassermassen über Nagold. Es war ein schaurig-schönes Bild, wie bis in die Nacht hinein die rotgelben Blitze der über uns stehenden Gewitter mit den blau-violetten der um uns herum gruppierten abwech­selten und wie der im Tal gelagerte Dunst von den schä­ften und verschiedensten Farben durchglüht war. Durch Blitzschlag scheint kein Schaden angerichtet worden zu sein (es müßte denn sein, daß der Teerkessel in der Freuden­städter Straße einelange Leitung" gehabt hat und des­wegen erst heute morgen anfing zu brennen, sodaß er mit Sand gelöscht werden mußte), Nagold und Waldach brach­ten viel Wasser, jedoch kein Hochwasser mit, ein Zeichen, daß auch in der Nachbarschaft kräftiger Regen niederge­gangen ist.

Die wLrtt. Volksbühne kommt wieder nach Nagold

Jahrelang hat die Württ. Volksbühne in der Nagolder Turnhalle ihre gutbesuchten Vorstellungen gegeben. Sie war zweifellos in Nagold bodenständig geworden. Ver­schiedene widrige Umstände führten dann dazu, daß die mit Recht beliebten Gastspiele der Württ. Volksbühne aushören mußten. Die württ. Volksbühne ist nunmehr ent­schlossen, ihre Gastspiele im kommenden Winter wieder aufzunehmen. Am Monntag, den 16. September, abends 8 Uhr, soll im Festsaal des Seminars eine Besprechung stattfinden, an welcher Herr Spieth aus Stuttgart, der derzeitige Geschäftsführer der württ. Volksbühne, teilneh­men wird. Auf diese Besprechung werden alle Kreise der Bevölkerung aufmerksam gemacht, welche an der württ. Bolksbllhne interessiert und herzlich eingeladen sind, sich möglichst zahlreich hiezu einzufinden.

UnsereFeierstunden"

geben mit dem Titelblatt eine Plastik wieder, die auf der Funrausstellung 1929 zu finden ist und die die Verbrei­tung des Rundfunkes über die ganze Welt darstellt. Ganz reizend ist das Bild von der Heidewanderung und ehr­würdig blicken uns die Zinnen der Stadt Rastenburg in Ostpreußen, die ihre 600-Jahrfeier begehen durfte, entge­gen. Ein ungeheuerlicher Fortschritt auf dem Gebiete der Technik ist auch das Telephonieren mit Fernsehen, wie man es bis jetzt allerdings nur in seinen Anfangsgründen auf der Funkausstellung bewundern kann. Die anderen Bildern zeigen: Vom deutschen Katholikentag in Frei­burg, Ein ganzes Dorf niedergebrannt, Enthüllungen der Ehrentafeln für die Gefallenen im Tannenberg-National­denkmal, Blutige Kämpfe in Jerusalem, Ein führerschein- und steuerfreies Kleinauto, Lorettokapelle in Oberstdorf usw.

Neuenbürg, 13. Sept. Petri Heil. Gemeinderat Bürkle, der Fischer von Kommerzienrat Schmidt, Hatto das Glück, beim Metzelwehr eine stattliche Forelle im Ge­wicht von 6 Pfund und einer Länge von 65 Zentimeter zu fangen. Das Alter derselben wird auf 25 Jahre geschätzt.

Sportvorschau

Fußball.

Die Ergebnisse der Verbandsspiele unserer A-Klasse vom letzten Sonntag sind folgende: Effringen-Altensteig 0:1, Dornstetten-Unterreichenbach 5:1 und Nagold-Altburg 8:1. Ueberraschend kam die hohe Niederlage der llnterrei- chenbacher in Dornstetten; mit einem knappen Siege Dornstettens rechnete man ja schon im voraus. Am mor­gigen Sonntag hat nun unsere Nagolder Elf in Unterrei­chenbach anzutreten. Den Resultaten der letzten Spiele nach zu urteilen, sollte unsere Mannschaft mit einem glat­ten Siege heimkommen. Die morgige Platzmannschaft scheint infolge Spielerabgänge etwas geschwächt zu sein, jedoch dürfte die Elf mit der vielleicht schon morgen erfol­genden Wiedereinstellung der Leute ihre Schlagkraft er­neut beweisen können. Die S. V. N. Elf möge, will sie morgen gut durchstehen, den Gegner nicht unterschätzen und gleich von Anfang an energisch kämpfen. Die meisten Spieler der Nagolder Mannschaft werden wohl die Tücken des Unterreichenbacher Spielgeländes kennen! Vor dem Spiel der ersten Mannschaften stehen sich beide Jugend­mannschaften im Freundschaftstreffen gegenüber. Die Nagolder Jugend- und A-KIasse-Elf mit Begleitern fah­ren morgen um 12 Uhr ab Vorstadt per Auto der Firma M. Koch. Auf dem hiesigen Platze setzt die 2. Mann­schaft ihre Berbandsspiele fort. Gegner ist die 1. Elf aus Rotfelden.

Das deutsche Turn- und Sportabzeichen. In diesem Jahr hat sich das deutsche Turn- und Sportabzeichen und das Reichsjugend- abzcichen in außerordentlich erfeulicher Weise weiter verbreitet. Augenblicklich tragen 116 246 Männer, 10 654 Frauen das deutsche Turn- und Sportabzeichen, 27 969 männliche Jugendliche und 4104 weibliche Jugendliche das Reichsjugendabzeichen. Wegen der starken Inanspruchnahme der Sportzeichen-Abteilung des deut­schen Reichsausschusses für Leibesübungen können die Einzel­anträge nicht umgehend erledigt werden, und es wird gebeten; die Urkundenheste dem Reichsausschuß einzusenden. Die erledigten Hefte werden dann zusammen mit den Abzeichen durch die Post an die angegebene Adresse zurückgesandt.

Letzte Nachrichten

Die Aussprache mit den Landesregierungen

Berlin, 14. Sept. Amtlich wird mitgeteilt: Die Be­sprechungen der Reichsregierung mit den Vertretern der deutschen Länder über die Reform der Abeitslosenversiche- rung wurden heute fortgesetzt. Unter Vorsitz des Staatsse­kretärs Dr. Pllnder wurden in der Reichskanzlei mit den

Reichsratsvertretern von Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg und Baden die in den letzten Tagen von der Reichsregierung und der preußischen Staatsregierung vorbereiteten Kompromißvorschläge unter Beteiligung von Vertretern der zuständigen Reichsressorts eingehend durch­gesprochen.

Die Reichsratsvertreter übernahmen es, zwecks Vorbe­reitung der abschließenden Reichsratsverhandlungen am kommenden Montag ihre Regierungen sofort zu unterrich­ten. Eine ebensolche Aussprache mit den Reichsratsvertre­tern der übrigen deutschen Länder wird morgen in der Reichskanzlei stattfinden.

Die englisch-amerikanische Flottenoerständigung erzielt Newyork, 14. Sept. Die Washingtoner Regierung gibt amtlich bekannt, daß eine englisch-amerikanische Flotten­verständigung erreicht sei. Es ist anzunehmen, daß die Verständigung sich auf der bekannten Grundlage bewegt.

Schwere Explosion in einer Drogerie Berlin, 14. Sept. Wie der Lokalanzeiger aus Mailand berichtet, explodierte am Freitag in Parma das Venzin­lager einer Drogerie. Das Haus stürzte ein und geriet in Brand. Die Feuerwehr kämpfte verzweifelt gegen den Brand, um die unter den Trümmern begrabenen Perso­nen zu bergen. Es wurden vier Tote und zwölf Schwerver­letzte aus den Trümmern hervorgezogen.

Großfeuer in einer unkerfränkischen Ortschaft

Würzburg, 13. Sept. In dem Weiler Obergeiers» n e st, Gemeinde Schönderling, brach um Mitternacht in dem Anwesen eines Landwirts Feuer aus, das drei große Wohn­häuser, zwei kleine Häuser und drei Scheunen mit Neben­gebäuden in Asche legte. Die Frau und die Kinder -es Landwirts konnten mit knapper Not aus den Flammen gerettet werden. Das ganze Vieh, die gesamte Ernte und die landwirtschaftlichen Maschinen wurden ein Raub der Flammen. Von der Ortschaft stehen nur noch zwei Wohn­häuser. Man vermutet Brandstiftung.

Verhinderte Zwangsversteigerung. In Berne (Olden­burg) sollten wegen rückständiger Steuern sechs dem Bauern Hohenböken in Schlüte gepfändete Ferkel versteigert wer­den. Etwa 259 Bauern hatten sich eingefunden. Als aber die Versteigerung beginnen sollte, stimmten sie das Deutsch­landlied undHeil dir, o Oldenburg" an und sangen so lange, bis die Versteigerung aufgehoben wurde.

Versteigerung von Bismarck-Erinnerungen. Der Wasser­turm von Aumühle im Sachsenwald (bei Hamburg), der dich bekannte Bismarcksammlung von Emil Specht in sich birgÄ ist von der Gemeindeverwaltung käuflich erworben wo« den und soll jetzt für andere Zwecke Verwendung finden« Infolgedessen sollen die bisher dort untergebrachten BtK4 marck-Erinnerungen demnächst in Hamburg versteigert wer-s den. Es handelt sich u. a. um eine wertvolle Bismarck-Lbl teratur aus ganz Europa, ferner um Fahnen- Bronzen»! Autogramme usw.

Die Gewinner der 500 000 Mark-Prämie sind ein mitb lerer Beamter, eine Beamtenwitwe- ein Ruhegehaltsempfän- ger, eine Verkäuferin in Köln und ein 66jähriger Landwitt aus Aondorf.

sszuyrtge Leregrapyen- Betriebsassistentin Boenisch in Durlach (Baden) ist nach Unterschlagung amtlicher Gelder in Hohe von mehrere« tausend Mark flüchtig gegangen.

Hendel und Verkehr

Musterschutz. In das Eebrauchsmusterregister ist für die Firma Otto Kolmbach, Besteckfabrik in Altensteig ein neues Vesteckmuster Nr. 126 eingetragen worden, bestehend aus: Eß­löffel. Dessertlöffel, Kaffeelöffel (groß), Suppenlöffel, Sau­cenlöffel, Eßgabeln, Dessertgabeln, Kasfelöffel (klein), Bow­lenlöffel. Kompottlöffel (groß und kein), Eßmesser, Defsert- messer, Mokkalöffel, Gemüselösfel. Angemeldet am 23. August 1929, Schutzfrist fünfzehn Jahre.

Märkte

Viehpreise. Lalw: Ochsen 11001460, Stiere 8501070 pro Paar, Kühe 300640, Kalbinnen 420590, Jungvieh 220 bis 340. Großengstingen: Iungrinder 200350, Kalbeln 500 bi» 600, Kühe 400600, Ochsen 400500. Gründelhardt: Iung­rinder 180350, Kühe 500600. Weingarten: Kalbinnen 480 bis 560 Mark.

Nürnberger Hopfen vom 12. Sept. Bahnzufuhr 150 Ballen, Landzufuhr 120 Ballen. Umsatz 150 Ballen. Preise: Gebirgs- hupfen prima 4560, mittel 3540, Hallertauer prima 8090, mitel 5575, Württemberger prima 8090, mittel 6060 Mk.

Hopfenpreise. In Rotten bürg ist der Preis, nachdem die Brauer ihren Bedarf gedeckt haben, wieder auf 4<^50 zurück­gegangen. In Frommenhausen OA. Rottenburg hat ein Käufer 40 Mark angeboten, ein Verkauf kam nicht zustande. Auch in Unterjesingen OA. Herrenberg wurden nur einige Par­tien zu 40 abgesetzt.

Männer- und Ausschußsitzung des Hopfenerzeugungsoerbands Spalt und Umgebung (bei Nürnberg) wurde eine Entschließung' angenommen, m der zum Ausdruck gebracht wird, daß bei dem guten Ausfall der diesjährigen Ernte die gegenwärtige Preis- druckerei eine Katastrophe für die Hopfenerzeuger bedeute. Durch die m letzter Zeit genannten Preise können die Pflückekosten nicht- gedeckt werden, von einer Deckung der Gestehungskosten könne überhaupt nicht die Rede sein. Ein großer Teil der Sck-.;- die N e > ch s r e g i e rung, und zwar deshalb, weil sie' die Bor- für die Verabschiedung des Herkunftgesetzes verschleppt habe. Es sei ein Skandal, daß bis jetzt schon 50 000 Zentner -s* 2 er Hopfen aus der Tschechoslowakei eingeführt worden seien, wahrend der gute deutsche Hopfen unbeachtet bleibe oder unerhört IM Preis gedruckt werde.

Obsterlöse

Bei dem gestrigen Fallobstverkauf unter dem Rathaus wurde pro Zlr. durchschnittlich 2. erlöst.

Wetter für Sonntag und Montag Bon Westen dringt ein Tiefdruckwirbel vor, während sich der Sch'' ,.punkt des Hochdrucks nach Osten verlagert. Für Sonn- kc und Montag ist abgesehen von vorüberhegenden Störungen, Fortdauer des warmen Herbstwetters zu erwarten.

Gestorbene: Marie Schweizer, Wwe., 63 I., Rohrdorf OA. Horb / Marie Lutz geb. Sattler, 71 I., Altensteig.

illustrierte BeilageFeierstunden"

Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten, hiezu die 8seitige

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