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Neueste Nachrichten
Sitzung des Reichskabinetts
Berlin, 3. Sept. Heute nachmittag fand eine Sitzung der Reichskabinetts statt, in der Dr. Stresemann über die Verhandlungen im Haag berichtete. Es wird versichert, daß über diese Verhandlungen keine Meinungsverschiedenheiten im Kabinett bestehen. Stresemann reiste abends nach Genf ab.
Der Kehler Brückenkopf
Berlin, 3. Sept. Der „Daily Telegraph" betont, daß in den Haager Abmachungen über die Räumung des KehlerBrückenkopfes nichts gesagt worden ?? -oerlin ist man der Meinung, daß dies auch nicht nötig sei, denn es sei „zweifellos", daß der Kehler Brückenkopf zur dritten Zone gehöre, und daß die Räumung dieser Joneia festgelegt sei. Das gleiche trifft für andere einzelne besetzte Punkte zu. — Ob die Meinung ohne weiteres zutreffend ist, muß die Zukunft lehren. Es wird nämlich von anderer Seite befürchtet, daß von Frankreich Kehl und die andern Punkte zu weiteren Erpressungen benützt werden wnnten, da diese besetzten Plätze vielleicht absichtlich im Haager Abkommen nicht genannt werden.
kommunistische Krawalle vor dem Lindenhof
Berlin. 3. Sept. Gestern abend erschienen etwa 50 ju- gendliche Mitglieder der Kommunistischen Partei vor dem Erziehungsheim Lindenhof und forderten die Zöglinge auf. das Heim zu verlassen. Die Polizei nahm 21 männliche und acht weibliche Personen fest. Die übrigen Teilnehmer ergriffen die Flucht
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Betrügereien bei der Verwaltung des beschlagnahmten deutschen Eigentums in England
London, 3. Sept. „Daily Mail" meldet, in der Verrechnungsstelle für das beschlagnahmte feindliche Eigentum seien schwere Unregelmäßigkeiten festgestellt worden. Gewiss« Personen haben sich um Tausende von Pfund Sterling bereichert und große Beträge von Aktien seien betrügerischerweise weit unter ihrem wert verschleudert und an Börsenleute verschachert worden. Das Handelsamt verweigert jede Auskunft. — Bekanntlich sind auch in Frankreich, Italien und besonders in Amerika große Vermögenswerte (z. B. die chemischen Patente) unter der Hand verschachert worden. Der amerikanische „Treuhänder" und Verwalter Müller wurde wenigstens vor Gericht zue Rechenschaft gezogen. In London liegen allein für „liquidiertes", d. h. verkauftes deutsches Eigentum noch 250 Millionen Goldmark. Im Haag wurde das unverschämte Ansinnen an die deutsche Abordnung gestellt, Deutschland solle zu allen anderen Opfern hin auch noch auf die Hunderte von Millionen verzichten, die sich zu Unrecht noch in den Händen der ehemaligen Kriegsfeinde befinden. Und es ist leider anzunehmen, daß, wenn nicht das ganze, so doch ein namhafter Teil des deutschen Eigentums preisgegeben wird, denn es ist bekanntlich im Haag ein „Unterausschuß" für diese „Frage" eingesetzt worden.
Die deutschen Vertreter in den Genfer Ausschüssen
Genf. 3. Sept. Die sechs Versammlungsausschüfse des Völkerbunds sind heute vormittag zusammengetreten. Deutschland ist vertreten iw ersten Ausschuß (Rechts- und Verfassungsfragen) durch Ministerialdirektor Dr. Gaus und Justizminister a. D. Dr. Koch, der zum erstenmal an den Arbeiten der Völkerbundsve.rsammlung terlnimmt: im zweiten Ausschuß (technische Organisationen) durch Dr. Breitscheid: im dritten Ausschuß (Abrüstungsfragen) durch Graf Bexnstorff, den langjährigen Vertreter Deutschlands im vorbereitenden Abrüstungsausschuß, und Geheimrat Freiherrn v. Weizsäcker; im vierten Ausschuß (Haushalt) durch Prälat Dr. Kaas, der Deutschland seit feinem Eintritt in den Völkerbund in diesem Ausschuß vertritt; im fünften Ausschuß (soziale und humanitäre Fragen) durch Freiherrn o. Rheinbaben, der ebenfalls bereits seit Jahren in diesem Ausschuß mit- wtrkt, und Frau Lang-Vrumann, nnd im sechsten Allsschuß (politische Fragen) wie früher wieder durch Reichs- «chenmimster Dr. 6treterucurn roch Stcuttrjekretär Dr. o. Schubert.
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(Nachdruck verboten).
(Schluß).
„Der große schon! der kleine schläft noch".
Ein schwaches Lächeln glitt um ihren Mund. „Das Bett ist zu schmal für zwei".
„Ich habe seit Jahren nicht mehr so gut geruht, wie heute nacht", versicherte er. „Wo bist du gewesen? Als ich einschlief, war dein Bett leer und am Morgen desgleichen."
„Ich war ganz leise", sagte sie, und dabei brannte ihr Gesicht wie das eines jungen Mädchens. „Willst du frühstücken jetzt?"
„Gerne!" Er ging mit ihr nach der Küche, wo das Mädchen bereits am Herde stand und Kaffee in die blaue Kanne goß. Dann bediente sie ihn am Tische wie gestern abend.
Ein Helles Lachen klang in ihr Schweigen. „Vater, komm doch! Ich habe dir noch gar keinen guten Morgen gewünscht. Hat Mutter dich schon geküßt?"
„Nicht ein einziges Mal", sagte Ebrach und schloß den Knaben in die Arme.
„Ist gar nicht wahr, Vater! — Heute nacht — nicht wahr, Mutter, — wie du mir zu trinken brachtest, da hast du Vater geküßt". Lore-Lies wandte ihr Gesicht ab.
„Bitte Mutter, daß sie es noch einmal tut", sagte Ebrach. „Denn heute nacht habe ich ja nichts davon gehabt, weil ich schlief. — Aber jetzt, bei Tage, und vor dir, mein Junge — bitte die Mutter für mich, mein Kind!" —
„Mutter!-", die blauen Augen bettelten,
„Mutter tus doch, wenn Vater es so gerne haben will".
Lore-Lies suchte nach einem Entrinnen, aber ihr Mann hatte sich unter die Türe gestellt, durch die sie wollte. Er sah sie an, und als sie den Kopf senkte, nahm er sie kurzweg in die Arme und küßte sie. — „Darf ich nun auch wieder sagen wie früher? — Mein Weib? — Sag, Lore- Lies! Und willst du auch das Kind mit mir teilen? — Zehn Jahre hat es dir allein gehört".
Nagoldcr Tagblatt „Der Gesellschafter"
Württemberg
Die Landeswasseroersorgung als Gemeindeverband
Stuttgart. 3. Sept. In dem Streit über die Wasserversorgung von Groß-Stuttgart ist bis jetzi noch keine Einigung zustandegekommen. Bekanntlich will die unter Verwaltung des Staats stehende Landeswasserversorgung eine zweite Rohrverlegung von den Langenauer Quellen bis Stuttgart bei einem Rohrdurchmesser von 1,10 Meter bauen, die neben der alten Rohrleitung herlaufen würde. Die Kosten sind auf 25,5 Mill. Mark berechnet und sollen aus eurer Erhöhung des Wasserpreises um 3 Pfg. für den Kubikmeter gedeckt werden, so daß also in Stuttgart der Wasserpreis künftig 11 Pfg. betragen würde. Die Stadt Stuttgart hält aber immer noch an ihrem Schwarzwald, wasserplan fest, obgleich die Schwarzwaldgemeinden ent- schieden Einspruch dagegen erheben. Der Grund für die ablehnende Haltung Stuttgarts dem Albwasserplan gegenüber ist darin zu suchen, daß der Staat der Treuhänder und Verwalter der Landeswasserversorgung ist. Die Stadt Stuttgart hat einen Schauer vor allem, was mit dem Staat zusammenhängt. Wie die Südd. Ztg. hört, soll nun der Gewissensnot Stuttgarts in dex Weise abgeholfen werden, daß die gesamte Landeswasserversorgung in einen Gemeindeverband umgewandelt werden soll, in einen selbständigen Verwaltungskörper, der nicht mehr unter staatlicher Leitung steht. Auf diese Weise glaubt man, daß die Bedenken, die auf seiten Stuttgarts gegen die Landeswasserversorgung bestehen, zerstreut werden und daß dieser Ge- meindeverband die Brücke zur Einigung darstellen wird.
Vom Tage. In einem Haus der Adlerstraße verübte ein 55 Jahre alter Mann durch Einatmen von Gas Selbstmord.
- In Obertürkheim verübte eine 22 Jahre alte Frau durch Einatmen von Gas einen Selbstmordversuch. Der Sauerstoffapparat wurde mit Erfolg angewendet. — In Gablen- berg atmete eine 25 Jahre alte Frau Gas ein. Sie konnte noch rechtzeitig an ihrem Vorhaben gehindert werden.
In Gaisburg wurde ein 11 Jahre altes Mädchen von einem Personenkraftwagenn angefahren und zu Boden geworfen. Es erlitt einen Schädelbruch und würde nach dem Karl-Olgakrankenhaus übergeführt. — In Gaisburg stürzte abends ein 36 Jahre alter Motorradfahrer. Er trug anscheinend sehr schwere innere Verletzungen davon und mußte in das Cannstatter Krankenhaus erngeliesert werden.
Friedrichshafen. 3. Sept. Besuch. Am Montag traf Bischof Dr. Sproll zur Erholung im „Martinsheim" in Berg bei Friedrichshafen ein. Am 8. September erteilt er Alumnen in Weingarten die hl. Weihen und am 9. September konsekriert er eine Kavelle in Ravensburg.
Hast, 3. Sept. Tätlichkeiten gegen einen Ortsvorsteher. Der Ortsvorsteher einer hohenloheschen Gemeinde hatte einen Bürger mit 2 Mark bestraft, weil er eine Feuerwehrübung unentschuldigt versäumt hatte. Eine Beschwerde des Bestraften wurde beim Oberamt anhängig gemacht. Bevor jedoch die Entscheidung gefällt wurde, erschienen der Bestrafte, sein Bruder und der Feuerwchrkom- mandant auf dem Rathaus, und sie versuchten unter Drohungen und Mißhandlungen, den Schultheißen zur Zurücknahme der Strafe zu veranlassen. Der Schultheiß stellte Strafantrag und das Gericht in Hall verurteilte den Feuerkommandanten zu sieben und die beiden anderen Angeklagten zu je 5 Monaten Gefängnis sowie je 50 .ü Geldstrafe und Tragung der Kosten wegen räuberischer Erpressung und Beamtennötigung. Den Angeklagten wurden mildernde Umstände zugesprochen und es wurde berücksichtigt, daß sie im Krieg sich gut geführt und gute Dienste geleistet haben.
Lllwangen, 3. Sept. Polizeihauptmann Otto Knöringer gestorben. Im Alter von 34 Jahren starb gestern abend nach kurzer Krankheit Polizeihauptmann Otto Knöringer. Er war geboren in Dagersheim OA. Böblingen und stand während des Weltkriegs bei der Fliegertruppe. Seit 1922 war er Leiter der hiesigen Polizei- schul-Abteilung gewesen.
Klrchheim u. Teck, 3. Sept. Teckjubiläum. Hier fand die 40jährige Erinnerungsfeier an die Erstellung des Teck- Turms unter zahlreicher Beteiligung statt. Mit herzlicken
_ _ Mittwoch, 4. September 182g.
s Begrüßungsworten leitete der sogenannte „Teckvater" Reinhard-Kirchheim die Feier ein. Gewerbeschvlrat Keppler-Kirchheim gab einen geschichtlichen Ueberblick über die Tätigkeit des Verschönerungsvereins im Lauf der letzten Jahrzehnte. Als weitere Gäste waren erschienen der 76jährige Oberbaurat C a n tz - Stuttgart und Fabrikant Mangold aus Eßlingen. Forstmeister H ä u ß l e r-Kirch- henn und Prokurist Reinhard t-Kirchheim konnten gleich- zeitig ihr 25jähriges Tätigkeitsjubiläum im Ausschuß des Vereins feiern und bekamen eine Ehrungsgabe überreicht.
Aus Stadt und Land
Nagold, den 4. September 1929
Sich und den Freund verliert das Darlehen oft.
William Shakespeare.
Der Sonntag in Gefahr!
Hiezu wird uns geschrieben: Der Sonntag sollte ein Tag der Stille sein; aber er wird mehr und mehr zu einem Tag der lärmenden Feste, der endlosen Wettkämpfe, Ausstellungen und Einweihungen, der Jubiläen, Bezirkstage, Stiftungsfeste, oder aber der öden Langeweile. Unser Volk, unsere Jugend weiß bald mit dem Sonntag nicht mehr anzufangen, wenn nicht irgendein Umtrieb „geboten" ist. Aeußerlich arbeiten wir uns wieder empor, innerlich aber werden wir arm. Und doch braucht gerade der, der die Woche über schwere und vielfach eintönige Arbeit verrichtet, den Sonntag zur Ausspannung und Erquickung für Leib und Seele' Echte Kultur vollends, nach der wir so sehr verlangen, ist ein Sonntagskind; denn sie kann nur entstehen, wo die Menschen zu sich selber und zu den Quellen des Lebens kommen. Darum darf es nicht mehr so weiter gehen. Nach einige solche Festsommer und wir Deutsche gehen, wie ein englischer Minister vorausgesagt hat, an unseren mißhandelten Sonntagen zugrunde. Der Brandenburgische Landbund beschloß, monatlich einen Sonntag von allen Festlichkeiten und Zusammenkünften sreizuhalten. „Wenn Deutschland", sagt Dr. Hellpach, „nur noch eine einzige, riesenhafte, betriebsame, rauschende und feiernde Stadt ist, so mag es gewiß sein, daß es keine Taten Gottes mehr an sich erfährt". Darum, wer Deutschland liebt, der gebe ihm seinen Sonntag wieder! Es ist eine Lebensfrage für unser Volk.
Worte für die Gegenwart.
Von Karl von Clausewitz.
(geschrieben 1813).
Ich sage mich los:
von der leichtsinnigen Hoffnung einer Errettung durch die Hand des Zufalls;
von der dumpfen Erwartung der Zukunft, die ein stumpfer Sinn nicht erkennen will;
von der kindischen Hoffnung, den Zorn eines Turan- nen durch freiwillige Entwaffnung zu beschwören, durch niedrige Untertänigkeit und Schmeichelei sein Vertrauen zu gewinnen:
von der falschen Resignation eines unterdrückten Eei- stesvermögens;
von dem unvernünftigen Mißtrauen in die uns von Gott gegebenen Kräfte;
von der sündhaften Vergessenheit aller Pflichten für das allgemeine Beste;
von der schamlosen Aufopferung aller Ehre des Staates und Volkes, aller persönlichen und Menschenwürde.
Ich glaube und bekenne: daß ein Volk nichts höher zu achten hat als die Würde und Freiheit seines Daseins;
daß es diese mit dem letzten Blutstropfen verteidigen soll;
daß es keine heiligere Pflicht zu erfüllen, keinem höheren Gesetze zu gehorchen hat;
daß der Schandfleck einer feigen Unterwerfung nie zu verwischen ist;
daß die Eifttropfen in dem Blute eines Volkes in die
Sie lag willenlos gegen seine Schulter gelehnt und erinnerte sich alles dessen, was der Schwiegervater ihr in der verflossenen Nacht erzählt hatte. — Zehn Jahre hatte er nach ihr gesucht und nur sie geliebt, ohne etwas von dem Kinde zu wissen. Ihre Hände hoben sich langsam und strichen noch etwas scheu seine Schläfen entlang. „Wie bist du grau geworden!"
„Vor Sorge. Lore-Lies! Wenn man jeden Tag mit einer Hoffnung anfängt und mit einer Enttäuschung beschließt, wird man alt".
„Vater nimmt mich heute mit in sein Haus!" berichtete der Junge strahlend. „Kommst du auch mit, Mutter?"
„Wir fragen sie gar nicht lange", sagte Erbrach. „Wenn Mutter nicht will, dann muß sie. Wir beide sind doch kräftig genug, sie einfach wegzutragen und dahin zu bringen, wohin wir sie haben wollen. Wir sind zwei Männer, und Mutter ist nur eine zarte Frau".
„Und die Männer haben immer die größere Kraft", lachte der Junge.
„Immer", bestätigte Ebrach. „Sieh, ich brauche es nur so zu machen", er nahm Lore-Lies, ehe sie sich besten versah, aus die Arme und trug sie durch das Zimmer. — Erst vor dem Bette des Jungen stellte er sie wieder zu Boden. „Kommst du nun mit, liebe Frau?"
„Meine Haare" — sagte sie verlegen und tastete nach den Flechten, die sich gelöst hatten.
Ebrach legte rasch wieder den Arm um sie. „Kommst du mit?" beharrte er.
„Ja!"
„Und bleibst bei uns — bei mir und dem Jungen?"
„Ja!"
„Gerne?-
Sie nickte.
Ebrach trug einen strahlenden Ausdruck in den Zügen. „Also: ja! — Du hast es gehört, mein Bub!" — Ich telephoniere sofort nach dem Wagen. Dann können wir in einer halben Stunde zu Hause sein". Nach seinem Hute greifend, war er bereits aus dem Zimmer.
Aber der Chauffeur kam nicht allein. Er brachte den General mit. Wortlos schloß dieser den Enkel in die Arme und drückte ihn immer wieder an sich. — Nun würde das Sterben leicht sein.
Er wußte alle seine Kinder versorgt: Karl inmitten seiner Söhne und Töchter — Gerda war bereits Schwie
germutter — Trude an der Seite ihres vergötterten Mannes und ihrer Söhne. Rita und Ernst in stillem, harmonischem Glück.
Und nun auch Max, der Sohn, den er bereits verloren geglaubt hatte, — Lore-Lies kehrte zu ihm zurück und mit ihr kam das Kind, das seinem Zweitältesten Lebenszweck und Inhalt gab. Jemand, für den er sorgen und schaffen konnte. — Der stolze Besitz oben auf der Höhe erhielt end-
ch eine Herrin.
Am Nachmittage gingen Telegramme an die Geschwister !>. An Rita telegraphierte Max die wenigen Worte: „Ich rbe sie „beide" gefunden! — Komm!"
Der nächste Abend fand sie alle vereint. Sogar Karl rite sich trotz der Ernte für einige Tage freigemacht und oei seiner Kinder mitgenommen. Gerda wollte für län- :re Zeit wohnen bleiben. Trude hatte ihre Jungens in :e Obhut von Mutter Dorfbach gegeben und war in Bereitung ihres Mannes eingetroffen. — Nur Rita und rnst fehlten noch. — Sie kamen spät nachts. Max ließ es ch nicht nehmen, sie persönlich von der Bahn zu holen.
Um 3 Uhr früh brannte in Ritas Zimmer noch Licht- ore-Lies hing weinend an ihrem Halse und dankte ihr ir das, was sie an ihrem Manne getan hatte.
Als sie eine halbe Stunde später an dessen Bett trat, ch er ihr mit fragenden Augen entgegen. „Weißt du nun lies?"
Sie schlang aufweinend beide Arme um seinen Hals ad bot ihm die Lippen. Sie hatte verziehen! n ihm lag es jetzt, zu sorgen, daß sie ein für ottlemai :rgaß, was gewesen war und was wie ein böser Traum inter ihm lag.
Der General aber stand in seinem Zimmer an dem enster und sah in die Nacht, hob beide Hände zum Danke >gen den Himmel, — fühlte einen leichten Schwindel, >r ihn gegen das Fensterkreuz drückte — dann glitt er mtlos auf den Teppich. ...
Am Morgen fanden ihn die Kinder tot, nnt einem La- eln um den Mund.
Die andere Generation war in Sonne und Sturmen rrangereift. — Sie würde ohne ihn bestehen können, ckn hatte ihn der Schnitter geholt. . ,
Aber er hatte das Glück all seiner Kinder und Enlei och gesehen.
Ende.