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7. Sept. 1929.
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Nr. 206
Gegründet 1827
Dienstag, den 3. September 1929
Fernsprecher Nr. 29
193. Jahrgang
Drei Punkte der Meinungsverschiedenheit
Als di« Konferenz im Hang zusammenrrat, war man sich nur in einer Hinsicht einig: daß diese Konferenz ganz außergewöhnlich schlecht vorbereitet war, sowohl hinsichtlich des Orts wie der „Arbeit". Und obwohl es um Ehre, Ruhe, Freiheit und Wohlstand der Völker ging, haben die Staatsmänner im Haag eine von der gesamten Presse beklagten Geheimniskrämerei betrieben, die die Konferenz bis zum letzten Tag schwer belastete. Leider war es wieder die deutsche Abordnung, die sich am dichtesten in den Mantel der Verschwiegenheit hüllte. Man hat ln Berlin noch immer nicht gelernt oder will es nicht, im Kampf von Volk zu Volk, von Regierung gegen Regierung die ö f f e n t l i ch e Meinung, die unsere nationalen Forderungen doch stützen will, als Machtfaktor von beträchtlicher Durchschlagskraft nutzbringend zu verwenden, sin anderer Hinsicht war die Konferenz — gleichfalls nicht zu ihrem Nutzen — überragend organisiert, in der Festlegung des Programms nämlich, das die einzelnen Staatsmänner durchzusetzen sozusagen ihren Kopf und Kragen verwettet hatten. Ohne Joung-Plan keine Räumung, sagte Briand, ohne sofortige bedingungslose Räumung und ohne Saargebiet kein Poung-Plan, sagte Strese- mann. Briand hat gewonnen.
Dreierlei Dinge sind es nun, die im Verfolg der Konferenz in Deutschland innenpolitische Fehde bringen werden. Erstens: wenn schon die Sachverständigen, die in Paris den Uoung-Plan vorschlugen, der Meinung waren, daß über seine Forderungen hinaus die Leistungskraft des deutschen Volkes nicht angestrengt werden dürfe, weil sie sonst überanstrengt würde: wie werden die deutsche Wirtschaft als Begutachter und der Reichstag als für die Annahme des Doung-Plans entscheidende Instanz sich zu der bedeutenden Erhöhung der deutschen Leistung stellen, zu der es im Haag durch die Hartnäckigkeit des britischen Schatzkanzlers und die Gläubigereinfalt aller Kontrahenten Deutschlands, der Schuldner müsse den Streitrest tragen, gekommen ist?
Zweitens: wie wird die deutsche Oeffenttichkeit und wie wird vor allem der Reichshaushalt sich gegenüber der Tatsache verhalten, daß auch die längst überbezahlke Räumung nun doch noch mit einer hohen Geldleistung verknüpft ist, zumal der französische Rückzug reichlich spät an ge treten werden soll und die Saarfrage im Haag nur kaum spürbar angetippt, „auf diplomatischem Weg" lediglich ,uveitergeführt" werden soll?
Claß gegen
Würzburg, 2. Sept. Auf der gestrigen Tagung des Alldeutschen Verbands richtete der Vorsitzende, Iustizrat Claß. scharfe Angriffe gegen die Reichsminister Hilferding und Stresemann die vor einen politischen Staatsgerichtshof gestellt werden müßten. In politischer Beziehung habe Strese- ' mann im Haag alles in den Schatten gestellt, was er bisher geleistet habe. Aus seinen Versprechungen sei gerade das Gegenteil geworden. Wir sollen nun um den Volksentscheid und das Volksbegehren betrogen werden, wenn es richtig ist, daß die Räumung erst geschieht, wenn der Doung- Plan im Reichstag angenommen worden ist. Sinn dieser Bedingung sei einzig und allein, da« Volksbegehren hinfällig zu machen. Lid Folge des Voung-Plans werde eine neue Inflation sein. Werde das Volksbegehren und auch der Volksentscheid gegen den Poung-Plan von der Volksmehrheit angenommen, so würden selbstverständlich die Tributzahlungen eingestellt. Es würde aber dadurch zu keinem Krieg kommen, denn Snowden sei ja Friedensfreund, und Frankreich allein würde keinen Krieg mit Deutschland anfangen. Sollte der Reichsminister des Innern, Severin g, das Volksbegehren ablehnen, so werde ein Volksbegehren gegen die ganze Verfassung unid gegen das ganze Kabinett die Folge sein.
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^Das Handwerk und der Voungplan
Berlin, 1. Sept. Die Vorstände des Reichsoerbands des l Deutschen Handwerks- und des Deutschen Handwerks- und Gewerbekammertags haben in einer gemeinsamen Sitzung die Erklärung abgegeben, daß sie zwar offiziell dem Ausruf für das Volksbegehren gegen den Voungplan als einer politischen Angelegenheit nicht beitre- ten können daß es aber selbstverständlich dem Handwerkerstand vollkommen freistehe, zu dieser Frage Stellung zu nehmen, wie er wolle.
Der Amtliche Preußische Pressedienst tellt mit, daß der preußische Handelsminister kürzlich den öfsent- uch-rechtlichen Körperschaften des Handwerks verboten habe, Verbänden anzugehören, die sich allgemein-politisch betätigen und „die parteipolitische Neutralität verletzen".
> Drittens: wie wird die politische Entscheidung der Konferenz, die Verlegung der französischen Ueber- wachungsbestrebungen in die Schiedsaus- schösse des Locarnovertrags und die Verbindung der Arbeit dieser Ausschüsse mit der sinvestigationsbefugnis des Völkerbundrats, in Deutschland wirken? Mit anderen Worten: wird man die große internationale Forderung, daß Deutschlands Souveränität wiederhergestellt und gesichert werde, aus dem Haager Entscheid herauslesen oder nicht. Es war z. B., gelinde gesagt, stark aufgeschnitten, wenn man in Berlin das Ergebnis der Haager Konferenz halbamtlich einen „hundertprozentigen Sieg der deutschen Abordnung" genannt hat. Das trübt den Blick für die Wirklichkeit in bedauerlicher Weise.
Briand, Deutschlands zähester und gefährlichster Geg- ner, wird in Paris dem Vorwurf begegnen, daß er zwar den Boungplan geerntet, aber den „Feststellungs- und Versöhnungsausschuß" nicht durchgesetzt habe. Cr wird den Vorwurf durch den Hinweis auf sein Wort im Haag entkräften können: daß „durch die Haager Konferenz die Schiedsais- schüsse des Locarnovertrags alle nötigen Befugnisse der Nachforschung, Feststellung und Vermittlung zugesprochen erhalten haben", mit anderen Worten, daß die Locarno-Schieds- ausschüsse dasselbe geworden sind, was der .Feststellungsund Versöhnungsausschuß" hätte werden sollen. Der Lieblingsgedanke Briands, die dauernde Aeberwachung des Rheinlands, ist daher keineswegs tot, und darin liegt die Gefahr gerade dieser Haager Entscheidung. Und Briand wird alles tun, die dauernde Ueberwachung in der Praxis durchzusetzen. Ueber den Vertrag von Locarno wird man in Deutschland noch sehr Nachdenken lernen, wenn man ihn nun von dieser Seite zu spüren bekommt.
Das Wort ist nun bei den Parlamenten. Das Haager Ergebnis wird auch nach Genf hinüberspielen und dort von den hauptsächlich daran beteiligten Staatsmännern au - gedeutet werden.. Sie werden sich dabei klar sein müssen, daß jede ihrer Aeußerungen auf die Einschätzung des Haager Abkommens zurückwirken wird. Jede Unvorsichtigkeit, z. B. die ebenso unkluge wie sachlich unberechtigte Behauptung von dem „hundertprozentigen Sieg" kann noch gefährlich werden. Die Parlamente müssen sich dann darüber schlüssig werden, ob der Ausgleich tragbar ist. Die öffentliche Meinung aber kann und soll hiebei Mahnerin und Warnerin sein.
Stresemann
Völkerbundsversammlung
Genf, 2. Sept. Die 10. Völkerbundsversammlung wählte nach Entgegennahme des Berichts über die Vollmacht- Prüfung den Vertreter der Republik von San Salvator, Euerrero, mit 53 von 51 Stimmen zum Präsidenten.
Lloyd George hält den Boungplan für unmöglich
London, 2. Sept. Ueber den Boungplan äußerte sich Lloyd George folgendermaßen: Gegen die im Boungplan festgelegte Verminderung der deutschen Jahresleistungen hat kein Mensch in England auch nur den geringstm Widerstand bemerken können. Und wenn die Zahlungen noch mehr herabgesetzt worden wären, würde dies nicht mißbilligt worden sein. Denn in England glaubt wirklich niemand, daß Deutschland imstande sein wird, während der Lebensdauer von zwei Menschengeschlechtern seinen Gläubigern jährlich mehr als Zwei Milliarden Goldmark in fremder Währung zu zahlen. Wir wissen nur zu gut, wie schwer es für Großbritannien mit seiner viel größeren finanziellen Reserve und mit seinem ausgedehnteren Handel ist, auch nur ein Drittel der deutschen Boungzahlungen auf- zubrmgen, um damit die jährlichen Schutdäbtragungen an Amerika aufzubringen. — Diese Schulden von England, Frankreich, Italien usw. sind bekanntlich jetzt im Boungplan Deutschland aufgebürdet worden.
Rückkehr des Reichspräsidenten nach Berlin zur Beerdiggmg seiner Schwester
München, 2. Sept. Reichspräsident v. Hindenburg wird morgen Dierramszell verlassen und sich nach Berlin zurück- begeben, um der Beerdigung seiner einzigen Schwester, die heute in Potsdam verstorben ist, beizuwohnen. Eine Reise des Reichspräsidenten nach Friedrichshafen zur Rückkehr des „Graf Zeppelin" wird unter diesen Umständen nicht in Betracht kommen.
Die Schwester des Reichspräsidenten, Fräulein Ida von Beneckendorff und Hindenburg, ist am Montag vormittag nach einer Operation im Auguste-Viktoria-Kran-
Tagesspiegel
sin der Samskägsihung der Reichslagsfrakkion des Zentrums auf dem Freiburger Katholikentag war Prälat Dr. Kaas nicht anwesend. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen Saas und Mrth in der lleberwachungsfrage sollen noch nicht beigelegt sein, sondern in einer neuen Frakkions- sihung in Berlin neu behandelt werden
sin den Verhandlungen der preußischen Regierung mik den evangelischen Kirchen sind beiderseits über die politische Klausel und die Erhöhung der Staaksbeiträge bzw. Neuregelung der kirchlichen Gehälter entsprechend dem Konkordat mit Nom Vorschläge ausgearbeitek worden, die zur Zeit gegenseitig geprüft werden, sin dieser oder in nächster Woche soll eine gemeinsame Sitzung das Ergebnis dieser Prüfung scststellen.
^ Das „Berliner Tageblatt" erfährt, der Verdacht der Täterschaft der verschiedenen Bombenanschläge in Hannover und Holstein richte sich bereits gegen bestimmte Personen, die scharf überwacht werden. Zum Verpacken der Bombe in Lüneburg sei eine gleiche Margarinekiste verwendet worden wie in Schleswig. Nachforschungen bei der Margariae- fabrik hätten ergeben, daß die Täter von einem Händler mehrere Margarinekisten sich beschafft hätken-
renyaus in Potsdam gestorben. Fräulein v. Hindenburg lebte als Stiftsdame im Fräuleinstift in der Behlerstraße. Sie stand vor der Vollendung des 78. Lebensjahres.
Stresemann berichtet über den Haag
Berlin, 2. Sept. In einer Sitzung des Reichskab'metts berichtete heute vormittag Dr. Stresemann über die Verhandlungen im Haag. Nachmittags reiste Stresemann nach Genf ab.
Der Sprengstoffanschlag auf das Reichstagsgebäude
Berlin, 2. Sept. Das Berliner Polizeipräsidium hat einen Aufruf an die Bevölkerung erlassen, die eine Belohnung von 25 OM Mark für die Ermittlung der Urheber des An- schkags auf das NeichstagsgebLude ausseht. Das hat dazit geführk, daß sich zahlreiche Personen, die Beobachtungen! gemacht zu haben glauben, gemeldet haben. Die Prüfung der beiden Höllenmaschinen in Lüneburg und inr Reichstag hat ergeben, daß die Konstruktton beider! gleichartig ist. Die Reste der Maschinen, kleine Rädchen, Blechteile, Taschenlampenbatterien und so weiter sind photographiert worden. Diese Aufnahmen sollen der Press« zur Verfügung gestellt und auch im Polizeipräsidium ausgehängt werden.
Berlin, 2. Sept. sin einer Besprechung im preußischen Ministerium des sinnern wurde der Anschlag besprochen. Die Behörde ist der Ansicht, daß die Täter die Absicht verfolgten, eine politische Kundgebung zu veranstalten, daß sie jedoch dem Parlamentsgebäude keinen ernstlichen Schaden zufügen wollten. Die Bombe war nämlich so eingerichtet, daß ihre Wirkung in erster Linie in die Höhe gehen mußte, so daß der Druck der Gase nur einige Fensterscheiben zertrümmerte. Es wird angenommen, daß mehrere Personen mittoirkten, daß eine von ihnen vielleicht in der Nacht von Samstag auf Sonntag zwischen 1 und 3 Uhr in den Lichtschacht stieg, um den Platz zur Tat zu erkunden, während auf der gegenüberliegenden Straßenseite die Helfer mit der Höllenmaschine warteten.
sim Reichstag wurde noch einmal eine genaue Ortsbesichtigung voroenommen, zu der auch Chemiker und Sprengsiosftechniker hinzugezogen werden sollen. Man glaubt, daß der Anschlag in Berlin ein Glied in der Kette der früheren Anschläge in Hannover und Schleswig-Holstein sei. Die Bewachung des Reichstagsgebäudes soll nun verstärkt werden, ebenso der Polizeidienst vor dem Gebäude. Auch das Landtagsgebäude soll stärker geschützt werden als bisher.
Umhof unschuldig zum Tode verurteilt
Berlin, 2. Sept. Das Landgericht 3 Berlin hat den Beschluß gefaßt, den in dem sogenannten Fememordprozeß Wilms wegen Beteiligung zum Tod verurteilten Feldwebel Peter Umhof auf freien Fuß zu setzen, weil die Bekundungen des inzwischen erschienenen Hauplbetei- ligten Fahlbusch die damalige Annahme des Gerichts, Umhof sei an der Tat beteiligt gewesen, erschüttert habe. Gegen den Beschluß hat die Staatsanwaltschaft Bejchweide eingelegt, so daß die Außerhaftsetzung Umhofs noch nicht erfolgen konnte.
Deutscher Katholikentag in Freiburg i. Br.
Freiburg, 2. Sept. In seiner Schlußrede führte Reichskanzler a. D. Dr. Marx aus, die Freiheit und die Recht« des katholischen Volks und der katholischen Kirche bedürften auch der Waffe des politischen Kampfes. Nur> durch Einigkeit könnten die Katholiken den Sieg erringen« Diese Einigkeit auf politischem Boden sei in Freiburg erreicht worden. Die Katholiken dürften im politischen Kampf ihre Grundsätze niemals, aufgeberu. Auch der Sozialismus