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Seite 3 Nr. 204

mit einiger Sorge auf die beginnende Schulzeit ihrer Klei­nen sehen. Sie können ihm nur dankbar sein für die Art und Weise, wie er die ihm Anbefohlenen in den Schulbe­trieb eingeführt, ihnen die ersten Grundlagen derWissen­schaft" beigebracht, sie Schritt für Schritt zu Ordnung, Aufmerksamkeit, Fleiß und Beharrlichkeit erzogen und sie die Freude am Gelingen,die Freude an der eigenen Ar­beit" erleben ließ. Ruhig, freundlich und unverdrossen ist Herr Bartholomäi den nicht immer leichten Berufsweg ge­gangen. Seine Erholung hat der stille Mann draußen in der Natur gesucht und gefunden. Seine fast 30jährige Tä­tigkeit in unserer Gegend haben ihm die Berge und Wäl­der unseres Schwarzwaldes lieb gemacht.

Möge Herr Bartholomäi mit seiner Familieim Her­zen des wllrttembergischen Schwarzwaldes", auf den Höhen von Freudenstadt, das finden, was er sucht. Unsere guten Wünsche begleiten ihn auf seinen ferneren Lebensweg.

Das landwirtschaftliche Hauptfest

rückt nun mit Riesenschritten heran. Heute in 3 Wochen hat es bereits seinen Anfang genommen. Die Bevölkerung im allgemeinen hat bis jetzt allerdings nicht viel davon zu spüren bekommen, es sind vielmehr die einzelnen Aus­schüsse, die schon vor Wochen mit den Vorarbeiten began­nen und deren Tätigkeit ein immer schnelleres Tempo annimmt, denn gar groß und für den Außenstehenden kaum glaublich sind die zu einem solchen Fest zu leisten­den Arbeiten. Manche Arbeitsstunde und vor allem fast jede freie Zeit muß von den leitenden Personen im Dienste der Sache geopfert werden. Der schönste Dank wird ihnen sein, wenn sich die Bauernschaft vor der Hand recht, recht freut auf ihr Fest und am Tage selbst in großen Scha­ren, groß und klein, jung und alt, erscheint. In den al­lernächsten Tagen werden die Plakate in allen Orten des Bezirks und der Nachbarbezirke vom 21., 22. und 23. September künden, so wie schon seit einiger Zeit die zum Verkauf angebotenen Lose des landw. Bezirks­vereins eine kleine Vorfreude auf den Haupttreffer der Lotterie gewähren. In der heutigen Zeitung, auf Seite 7, sind es der Landw. Bezirksverein Nagold, Viehzuchtgenossenschaft Nagold und der Geflügel- und Kaninchenzüchterver­ein, die Richtlinien für die Ausstellungen geben und zu freudiger und zahlreicher Beteiligung auffordern.

Bauer, lies deine Zeitung!

Wie bas Lesen ber Zeitung für den Städter ein Bedürf­nis ist, so ist das Halten des Heimatblatts auch auf dem Land eine unbedingte Notwendigkeit, denn das Heimatblatt ist für den Landwirt und für die Bäuerin die regelmäßige Informationsquelle, ein ständiger Berater. Es gibt fast kein Gebiet des öffentlichen Lebens, das von der Tageszeitung nicht erfaßt ist. Kein Mensch würde sich durch den Must von Verordnungen und Verfügungen und Gesetzen hin­durchfinden, wenn die Tageszeitung nicht regelmäßig in auf- klärenden Artikeln dazu Stellung nehmen würde. Schon mancher, der aus diesem oder jenem Grund die Zeitung glaubte abbestellen zu müssen, ist durch Schaden, den er erlitten hak, weil er über manches nicht informiert wurde, Aug geworden. Ohne Zeitung ist der Mensch nur ein Hai- ber Mensch. Es ist ein Sparen am falschen Fleck, wenn man glaubt, ohne Zeitung auskommen zu können. Man sage auch nicht, daß die Zeit zum Lesen der Zeitung fehle. Das Heimatblatt ist in seiner Ausmachung so übersichtlich gehalten, daß man selbst bei angshäufter Arbeit sich sofort zurechtfindet, was zuerst gelesen werden muß. Auch der Anzeigenteil des Heimatblatts ist der besonderen Beachtung wert. Wo man hineinschaut in das Blatt, da ist es interessant, bringt Belehrung und Unterhaltung und gibt täglich einen Spiegel, ein Abbild dessen, was sich in der Welt ereignet. Darum gilt immer wieder die Mahnung:

Bleibt immer eurem Heimatblatt treu,., ihr zieht daraus nur Nutzens

Verschönerung und das Gegenteil

Durch die Umstellung unseres Stromnetzes in Dreh­strom ergeben sich auch im äußeren Stadtbild mancherlei Aenderungen. So konnte man in letzten Tagen den Transport und die Aufstellung von hier noch nicht ge­sehenenBetonröhren" beobachten. Es handelt sich hier­bei um Verteilungsmasten (Betonschleudermasten), von denen 7 Stück (5 mit und 2 ohne Transformatorenhäus­chen) im Ortsbild Verteilung finden. Die Hauptzuleitung zu diesen Masten geschieht unterirdisch; von ihnen aus verteilt sich der elektrische Strom in den zu diesem Mast gehörigen Bezirk. Diese Neuerung hat also zur Folge, daß der größte Teil der alten Holzmasten und mit ihnen das unheimliche Drähtegewirr entlang den Straßen ver­schwindet, denn die Verteilungsleitungen werden über die Dächer weggeführt werden, während die Hauvtzuleitun- gen durch die Verkabelung vollständig dem Auge ent­schwinden. Man darf ruhig sagen, daß abgesehen von dem technischen Fortschritt dieser Anlage das Straßen­bild hierdurch sehr gewinnt. Weniger anziehend wirkt zur Zeit der Platz am alten Kirchturm, der sich in den letzten Wochen in Punkto Sauberkeit manches leistet und gleich hinter dem Moor-, Gestank- und Scherbenbad nach dem Nagold-Waldach-Zusammenfluß kommt. Sehr, sehr viele sind dem schönen Familienbad deshalb untreu ge­worden und bevölkern wieder die alten Bäder. Bei beiden ist es höchste Zeit, eine Aenderung eintreten zu lassen.

UnsereFeierstunden"

Ein Sport, den wir auf der Nagold nur der Andeu­tung nach kennen, wird uns in den Feierstunden vor Au­gen geführt: Wasserwandern mit dem Faltboot. Eine große Flotte und eine starke Wehrmacht haben wir nicht mehr, dafür steckt aber der alte gute, ernste und fröhliche Geist noch in ihnen.Flottenbesuch in Kiel" undEin frischer Trunk" geben Zeugnis davon. Unter den Bil­dern vom Tage sehen wir weiter: Austausch der Ratifi­kations-Urkunden des Konkordats, Japanische Reklamel- methoden, Englische Geistliche in Berlin, Landstraßen­hilfe für Autos, Hamburger Wasserdroschken, Ein Kraft­mensch. Quer durch den Bodensee, 500 Jahre Straleuer Fischzug u. a. m. Der Textliche Teil bringt außer dem Roman die SkizzeDie Hauptperson" undDer Reich­tum des Luftmeeres und schließlich nochAnekdoten", Hauswirtschaftliches und Gemeinnütziges" undHumor- und Rätsel-Ecke".

Walddorf, 31. Aug. 35 Jahre Frachtfuhrmann. In den Zeitungen liest man immer und immer wieder von Amts­und Eeschäftsjubiläen, über 25-, 30 oder auch 35- und 40 jährige treue Dienstleistung beim Staat. Gemeinde oder in einem Geschäft. Heute nun können wir von einem

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

35-jährigen Fuhrmannsjubiläum berichten. Wer kennt ihn nicht, den allezeit zu einem Spaß aufgelegten, pflicht­treuen Frachtfuhrmann Christian Kaupp von hier, der sich willig und uneigennützig in den Dienst der Allge­meinheit gestellt Hatz Als geborener Haiterbacher mußte er schon, wie es früher der Brauch war, in jungen Jah­ren mit fertigen Küblerwaren und sonstigen Gegenstän­den von Haiterbach nach Stuttgart fahren. Als er sich in den 90er Jahren nach hier verheiratete, erfaßte er die Tatsache, daß sich durch einen Frachtverkehr von hier nach Nagold ein Nebenverdienst zeige, umsomehr, als damals noch keine Bahn- und sonstigen Verbindungen mit Na­gold bestanden. Im Monat August 1894 entschloß sich nun Kaupp eine solche Verbindung, einem allgemeinen Bedürf­nis entsprechend, einzurichten. Zuerst fuhr er den anfal­lenden Kommissionen entsprechend unregelmäßig, richtete aber bald eine regelmäßige 3malige Fahrt in der Woche ein. Nebenher betrieb er eine Bäckerei, die sich eines gu­ten Rufes erfreute.Wie er selbst, so waren auch seine

Wecken, Bretzeln und Kipfen kurz und dafür dick"-

wird gesagt! So fuhr er nun jahraus, jahrein mit seinem Rößlein nach Nagold, ungeachtet der Witterung, ob kalt zum Gefrieren, oder heiß zum Verbraten. Allmählich wur­den die Anforderungen des Verkehrs immer größer, und so gab er zum Leidwesen der hiesigen Einwohnerschaft die Bäckerei auf, um sich ganz dem Fahrdienst widmen zu können, aber auch um einem jungen Bäckereiunternehmen keine Konkurrenz zu machen. So schwere Anforderungen auch der Frachtdienst an ihn stellen mochte, immer ist er, auch heute noch zu einem derben Spaß aufgelegt. Fragte ihn irgend ein Fürwitziqer, wem dies oder jenes gehöre, so erfolgte prompt die Antwort:1lffm Frachtbrief stohts!" oder:Eohst mit, no siehst's!" Man sieht also, er wußte die Geheimnisse seines Berufes zu wahren. Aber auch sonst immer einen Spaß im Kopf, konnte er einen aus entgegengesetzter Richtung Kommenden zur Mitfahrt ein- laden. Die Geschäftsleute der Stadt Nagold wie auch die Bewohner unseres Dorfes wissen seine Verdienste um die Allgemeinheit wohl zu schätzen und wünschen ihm, daß er noch recht viele Jahre seinem verantwortungsreichen Berufe nachgehen kann, und daß ihm seine Pfeife, ohne die man ihn selten sieht, noch recht lange schmecken möge. Auch wir wünschen ihm, daß er den Weg von Walddorf nach Nagold, den er schon ungezählte Mal gemacht hat, noch manches Jährlein in guter Gesundheit und gutem Humor zu machen im Stande ist.

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Calw, 30. Aug. Lebensmüde. Letzten Dienstag vor­mittag wurde die hier wohnhafte ledige Bürogehilfin Emilie Walz, 37 Jahre alt, im Steinbruch am Teuchel­weg bei der alten Handelsschule tot aufgefunden. Die Ge­nannte litt seit einiger Zeit an Schwermut.

Oberkollbach, 30. Aug. Brand. Letzte Nacht 2 Uhr brach in dem Anwesen von Landwirt Michael Rentsch- ler Feuer aus. Das Wohnhaus mit Scheuer und Stal­lung ist trotz der Bemühungen der Oberkollbacher Wehr niedergebrannt. Von der Fahrnis konnte nichts gerettet werden. Die Entstehungsursache ist unbekannt.

Calmbach, 30. Aug. Selbsttötung. Mittwoch früh fand der hiesige Streckenwärter Egeler einen Mann, der sich vom Zug überfahren ließ, so daß der Kopf vom Rumpf getrennt lag. Der Tote wurde als der 46 Jahre alte, le­dige Küchenchef Hermann Held von Wildbad erkannt. Was den geachteten Mann in den Tod trieb, kann nur vermutet werden.

Turnen und Sport

Vereins- und Werbeturnen des Turnvereins Wildbcrg.

Am morgigen Sonntag wird der Turnverein Wild­berg auf dem Sportplatz Brühl sein Vereinswetturnen abhalten und gleichzeitig eine Werbeveranstaltung für die Turnsache damit verbinden. Vom Turnverein Korn­westheim ist eine Riege sowie die Turnerinnenriege des Turnvereins Calw zu den Vorführungen verpflichtet. Ein Handballfreundschaftsspiel mit Calw bildet den Ab­schluß der Veranstaltung. Der hiesige Verein wird mit sämtlichen aktiven Turnern sein Bestes zeigen und das Programm reichhaltig und genußreich für die Zuschauer vervollständigen. Die Vorführungen beginnen nachmittags um 1 Uhr und werden gegen 6 Uhr beendet sein. (Nähe­res siehe Anzeige).

Fußball.

Mit dem morgigen Sonntag beginnen die Verbands­spiele der A-Klasse im Neckar-Nagold-Eau. Unsere Na­golder Sportvereins-Elf hat zu ihrem 1. Spiel in Horb anzutreten, wo sie Sieg und Punkte erzielen sollte; um­somehr als die 2. S. V. Nagold-Elf am letzten Sonntag der 1. Horber im Freundschaftsspiel ein Unentschieden abzwingen konnte. Ueber die anderen im Gau be­teiligten A-Klassen-Eegner werden wir in den nächsten Tagen an dieser Stelle einiges berichten.

Letzte Nachrichten

Kabinettssitzung in Berlin am Montag.

Freiburg i. B., 31. Aug. Wie in der in Freiburg an­wesenden parlamentarischen Kreisen verlautet, wird am Montag in Berlin eine Kabinettssitzung stattfinden, die sich mit der Haager Konferenz beschäftigen wird. Am Mittwoch wird eine Parteifllhrerbesprechung in Berlin stattfinden, die zu der Arbeitslosenversicherungsfrage Stellung nehmen wird. Wie in Freiburg verlautet, stehen einer Einigung über den Gesetzentwurf noch sehr große Schwierigkeiten entgegen.

Das britische Kriegsministerium befiehlt die Rheinland- Räumung.

London, 31. Aug. Das britische Kriegsministerium gibt amtlich bekannt: Das britische Hauptquartier in Wiesbaden hat den Befehl erhalten, mit der Zurück­ziehung der britischen Truppen aus dem Rheinlande am 14. September zu beginnen. Die Räumung wird sich auf eine Zeit von etwa drei Monaten erstrecken. Die Zurück­ziehung des Militärs und des gesamten Personals wird auf dem Wege über die bestehende Verbindungslinie Ostende-Dover erfolgen.

Russisch-chinesische Verhandlungen durch Vermittlung Deutschlands.

Kowno, 31. Aug. Wie aus Moskau gemeldet wird, hat das Außenkommissariat der Sowjetunion am Freitag spät abends bekanntgegeben, daß der deutsche Botschafter

Samstag, 31. August 1929.

in Moskau, v. Dircksen, dem Außenkommissariat eine Note der chinesischen diplomatischen Mission in Berlin übermittelte, die dem deutschen Auswärtigen Amt zur Weitergabe an die Sowjetregierung übereicht worden war. Än der Note erklärt sich die chinesische Nationalre­gierung bereit, den russisch-chinesischen Konflikt beizule­gen und bittet, sofort Vertreter zu ernennen, um eine russisch-chinesische Konferenz zu eröffnen.

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Die vorläufige Unterzeichnung des Haager Protokolls fand am Freilag mittag 12 Uhr statt. Das Abkommen mutz noch von den Regierungen und deu Parlamenten der oe- teiligteu Länder bestätigt werden.

Die Besehungsschäden. auf deren Ersah die deutsche Ab- ordnung im Haag verzichtet hat. werden vom Pariser Journal" auf 200 Millionen geschäht.

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Die der Reichsregierung nahestehendeDeutsche All­gemeine Zeitung" bemerkt, datz der Poungplan von Deutsch­land zu teuer bezahlt worden sei.

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Nach einer Bläkkermeldung sollen die deutsch-französischen Verhandlungen über das Saargebiet im Lauf des Sepkemver beginnen. ^

Unter dem Vorsitz des persischen Raksmitalieds Feruohi, Gesandter in Angora, ist am Freitag die 56. Tagung des Völkerbundsrals in Genf eröffnet worden. ^

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Der IS. Deutsche Berufsschultag wird vom 4.-6. Oktober d. I. in Halle a. S. abgehalten. Mit der Tagung sind eine Schulausstellung und eine Ausstellung von etwa 50 Lehr- mittelfirmen, Buchhandlungen usw. verbunden.

Die 6. deutsche Funkausstellung wurde am 30. August in Berlin eröffnet.

Der deutsche FilmMartin Luther", dessen Vorführung in England infolge der Beschwerde der Katholiken gegen einige Szenen von der Zensur untersagt war, wurde MM nach einigen geringen Aenderungen freigegeben.

Der Prinz von Wales hat sich in aller Stille zum Flug- zeugführer ausbilden lassen. Der Prinz ist schon so oft mit Erfolg vom Pferde geflogen, daß ibm die Flieger lus- budung wohl keine großen Schwierigkeiten gemacht hat-

Tödliche Entfettungskur. Kürzlich starb in Berlin dir gefeierte Sängerin Josma Selim angeblich an einer Lungenentzündung im Alter von 27 Jahren Nun hat sich aber herausgestellt, daß der frühe Tod auf die Folgen einer gewaltsamen Abmagerungskur zurückzuführen ist. Die Kunst, lerin hatte sich in Karlsbad einer Kur unterzogen und da« bei ohne Wissen ihres Arztes Schilddrüsenpräparate in stark wirkenden Dosen genommen. Eine erhebliche Herzschwäche war die Folge dieser Gewaltkur. Bei der Motorbootfahrt' AZ^i T^ge vor ihrem Tode war Josma Selim schon so ge­schwächt, daß sie an dem warmen Abend fröstelte, obwohl sie in einen Pelz gehüllt war. Nach dem Genüsse einer Tafle Kaffee erlitt sie dann einen Herzanfall. Als sich am nächsten Tage ein leichtes Fieber einstellte, versagte das Herz voll­kommen und führte das Ende herbei.

Handel und Verkehr

, - Berliner Dollarkur-. 30. August. 4,1965 G., 4,2045 B.X > Dt. Abl..Anl. 52.25.

' Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 10.50.

Berliner Geldmarkt, 30. August. Tagesgeld 8,110, Monat« geld 8,510,5 (auch 7,5), Warenwechsel 7,875 v. H, ^

Privaldiskonk 7,25 v. H. kurz und lang.

Hamburg-Amettka-Llnie. Der HapagdampferSt. Soul-", der am16. August von Cuxhaven abgefahren ist, ist am 26. August, 2.30 Uhr nachmittags, wohlbehalten in Neuyork eingetroffen. DampferWestphalia", der am 14. August von Hamburg abge­fahren ist, ist am 27. August, 8 Uhr morgens, wohlbehalten t» Neuyork eingetroffen.

Der Herbstflugplan tritt im Bereich des mitteleuropäisch« Flugstreckennetzes am Montag, den 2. September in Kraft.

Fruchkpreise. Biberach: Besen 9.25, Weizen 11.4011.50, Gerste neu 10, Haber neu 9, alt 11 Lrolzheim: Besen 8.80, Roggen

10, Haber 9 Winnenden: Weizen alt 12.7013.20, neu 12,

Haber alt 1011, neu 7.607.90, Dinkel alt 9.309.60, neu 0, Roggen alt 10-10.50, neu 9. Gerste alt 10.50, neu 10 ^ d. Ztr.

Skuttgarter Sarkoffelgroßmarkt: Zufuhr 150 Ztr., Preis 2.80 bis 3.60 RM.

Winnenden. Obstmarkt: Mostobst 1.30, Tafelobst S8. Zwetschgen 45 Mark d. Ztr. Verkauf schleppend.

Telknanger Hopfenberlcht vom 29. August. Durch die Mel­dungen von Preisrückgängen auf anderen Produkttonsplätzen wurde von den hiesigen Einkäufern der Aufkauf eingestellt. In den letzten zwei Tagen wurde ganz wenig gekauft bet rückgängigen Preisen.

Nürnberger Hopfeumarkk, 29. August Zufuhr 100 Ballen, davon 30 Ballen vom Lande, 20 Ballen Umsatz. Tendenz ruhig. Es wurden bezahlt: für Tettnanger Hopfen 100108, fiir einzelne Ballen Markthopfen 108 und für geringen Markthopfen 35 ^it.

Der deutsche Holzmarkk leidet unter der Unsicherheit der allg» meinen Wirtschaftslage. Wesentliche Verschiebungen stehen kaum zu ermatten, wiewohl die leichte Entspannung am Geldmarkt eher eine gewisse Erleichterung verspricht. Während einzelne Wohn- zentren etwas vermehrte Bautätigkeiten melden, ist bei anderen bereits ein gewisser Stillstand eingetreten. Angebote an Rund­holz aus dem Walde liegen nur noch in geringem Umfange vor; es handelt sich meist um Holz, das wegen ungünstiger Lage bis­her keinen Absatz gefunden hat. Mutmaßungen über die kommend« Entwicklung anzustellen, erscheint heute verfrüht. Bei den in den letzten Wochen bekannt gewordenen Abschlüssen bewegten sich nach Mitteilungen des Württ. Waldbesitzeroerbands die Erlöse für die einzelnen Landesteile für Holz von gewöhnlicher Beschaffenheit und Abfuhrlage in folgenden Rahmen: Fichte und Tanne: Mittel», Nordost- und Unterland 100103, Schwarzwald: Starkholz 95 bis 100, Schwarzwald Schwachholz 100110, Oberschwaben, Alb und Hohenzollern 98105 Prozent dre Landesgrundpreise.

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Ueber dem Kontinent befindet sich noch Hochdruck, unter dessen Wirkung für Sonntag und Montag zwar vorwiegend heiteres und trockenes, aber zu Eewitterbildungen geneigtes Wetter zu er­warten ist.

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Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten, hiezu die 8seitige illustrierte BeilageFeierstunden"