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Nr. 190 Gegründet 1827 Donnerstag, den 15. August 1929 Fernsprecher Nr 29 108. Jahrgang

Kleine Entschädigungsfragen"

Eine schäbige Zumutung

Lagerspiegel

Die in Berlin anwesenden Reichsminisker hatten am Mittwoch eine Besprechung über die Arbeilslosenvecsiche- rung. Am Donnerstag wird eine Besprechung mit den Führern der Koalitionsparteien unter Zuziehung einiger Sachverständigen und im Anschluß daran die erste Sitzung des sozialpolitischen Ausschusses abgehackten.

Bach amtlicher britischer Mitteilung soll die Zurück­ziehung der britischen Truppen aus dem Rheinland am 15. September beginnen.

Poincare hak die Klinik, in der er sich vor 14 Tagen einer Operation unterzogen hak, verlassen und ist in feine Woh­nung nach Paris zurückgekchrt.

Der Irrtum Englands

Der Anschluß an Frankreich ein schwerer Fehler

Der täglich wachsende Einfluß amerikanischen Kapitals, amerikanischer Erfindungen und selbst amerikanischer Sit­ten oder Unsitten lassen es immer sinnfälliger werden, daß die Vereinigten Staaten der eigentliche Sieger des Welt­kriegs sind und daß die bis 1914 in London verankerte Weltwirtschaft unaufhaltsam nach Neuyork und Washington abgleitet. Ernsthafte Köpfe in England beschäftigen sich da­her mit der Frage, ob diejenige Politik, die England an der Seite Frankreichs und Rußlands in den Weltkrieg trieb, richtig war oder nicht.

Hohe Beachtung unter derartigen englischen Untersuchun­gen verdient die kürzlich erschieneneUsinorrmäuin

<m Resignation" von Viscount Morley. Morley, der im August 1914 aus dem englischen Kabinett austrat, um die Verantwortung für Englands Kriegsteilnahme an der Seite Rußlands nicht teilen zu müssen, kritisiert darin allerdings nur die Politik, die England bis zu seinen Entschlüssen von 1914 gebracht hatte.

Weiter, wesentlich umfassender ist eine ähnliche Unter­suchung von E. O'Eonnell, der als englisches Parla­mentsmitglied die Entwicklung aus nächster Nähe mit an­sah. Sein in deutscher Uebersetzung unter dem TitelW e l t- herr schuft" im Amalthea-Verlag herausgekommenes Werk sieht in der Kriegsteilnahme Englands an der Seite seiner natürlichen jahrhundertealten Gegner einen un­vergleichlich verhängnisvollen Fehler der englischen Politik.

Die Haager Konferenz

London, 14 August. Einer Reutermeldung aus dem Haag zufolge verlautet, daß u. a. der Plan erwogen wird, aus dem Ueberschuß von 52 Millionen Reichsmark, der im Toung- plan für den Dienst der internationalen Bank vorgesehen war, 30 MiWonen Reichsmark Großbritannien anzubieken. Frankreich und Belgien hätten ihre Zustimmung gegeben, die Italiener hätten noch nicht geantwortet. Man nehme jetzt an, daß Freitag der kritische Tag der Konferenz sein werde.

Haag, 14. August. Der englische Außenminister Hen­de rs o n lud gestern Briand, Heymans, Stiese­ln a n n und Wirth zu einer Besprechung über die Räu­mung ein. Er erklärte, der letzte britische Soldat werde bis Weihnachten ds. Js. zurückgezogen sein. Heymans meinte, 'der belgische Standpunkt sei dem englischen bezüglich des Zeitpunktes ähnlich. Briand weigerte sich, die französische Regierung ans einen Zeitpunkt festzulegen.

Die weitere Aussprache drehte sich um die fi n a n z te ch- nischeSeite der Räum-ungssrage. England, Frankreich und Belgien haben sich, wie sich herausstellte, schon vorher geeinigt, daß nur geräumt werden solle, wenn mit der deut­schen Reichsregierung eine Vereinbarung über diefinan­zielle Liquidierung" zustande gekommen sei. DieseLiqui­dierung" ist die endgültige Abrechnung über das, was die Besatzungsmächte dem Reich und den Privatpersonen im besetzten Gebiet schulden, und über das, was die Besetzungs­mächte vom Reich alsVergütung" für die eigentlichen Be­setzungskosten verlangen, denen nach dem Uoungplan eine neue Grundlage gegeben werden müßte.

Es handelt sich dabei um etwa 250 Millionen Mark. Die Abrechnung wird auf der Grundlage eines Sonderab­kommens erfolgen, das am 5. Mai 1925 in Paris unter­zeichnet wurde, daß nämlich die Reichsregierung monatlich 3 Millionen Mark an Besetzungskosten (über t^n Dawes- plan hinaus) bezahlte, und daß die Besetzungsmächte der Reichsregierung für besondere Leistungen dann die Entschädigung zu zahlen hätten, wenn der Dawesplan (1. Septemebr) abläuft. In dieser Summe liegt der Posten, den die Besetzungsmächte der Reicksreaier»wa zu zahlen ha­ben.

Keine der Besehungsmächte möchte nun diese Entschädi­gung zahlen. Sie meinen, Deutschland solle diese Summe zur Begleichung der Besetzungskosten nach Ablauf des Dawes- plans und außerdem als Zuschuß zu den Räumungskosten (Abtransport usw.) zur Verfügung stellen. Deutschland wäre nach derbescheidenen" Ansicht Hendersvns, Briands und Heymansverpflichtet", den Noblen zu markieren,um den großen Vorteil zu vergelten, der durch die Verkürzung den Räumungsfrist entstehe".

Briand will einen besonderen Sachverstäudi- genausschuß mit der Berechnung dieser Summen be­trauen, der natürlich viele Zeit brauchen wird. Stresc- mann meinte, man habe aus der ganzen Besetzung und aus der Räumung der ersten Zone (Köln) genügend Erfahrun­gen gesammelt, um die Summen abschätzen zu können, die zeitraubenden Ausschuß-Unntersuchungen seien also un­nötig. Das Entgegenkommen der Reichsregierung sei aber an die Bedingung zu knüpfen, daß der Zeitpunkt genau sest- gelegt werde, zu dem der letzte Besetzungssoldat das Rhein­land zu verlassen habe. Briand räumte daraus ein, daß er nach Rücksprache mit den militärischen und Finanz-Sachver­ständigen am Ende dieser Woche einen Zeit­punkt« n ge den wolle.

Die französische Frist für die Räumung

Ueber die voraussichtlich von Briand zu nennende Frist für die Räumung verlautet, wie das V.d.Z.-Büro erfährt, daß auch.die Franzosen in der zlveiken Septemberhälfte mit der Räumung beginnen, sie für die zweite Zone in der ersten Dezemberhüifte beenden und für die dritte Zone, mit der ebenfalls bereits vorher ein Anfang gemacht werden soll, etwa die gleiche Frist beanspruchen wollen. Das würde bedeuten, daß die Räumung in etwa S10 Monaten von heute ab beendet sein würde. Abgesehen von den weniger stichhaltigen Bedürfnissen des Abtransports, der Unter­bringung der Truppen usw. soll diese Frist vermutlich dem Zweck dienen, in der Zwischenzeit den ersten Abschnitt der Anleihe auf Grund der deutschen Poungzahlungen unterzu- bringen. Natürlich wird von französischer Seite betont, daß diese Fristen, wie die Räumung überhaupt, von der An­nahme des Joungplans abhängen.

In der Wendung der britischen Politik zumli b e- ralenJmperialismus" unter Joe Chamberlain und Rhodes war nach O'Connells Meinung eine für England sehr bedenkliche Wendung zu erblicken; und Grey befand sich in einer großen Selbsttäuschung, wenn er glaubte, als Lenker der britischen Außenpolitik auch Lenker der Welt zu sein:Er war felsenfest und starrköpfig davon überzeugt, daß die englische Diplomatie unter seiner Führung Europa beherrsche, während sie doch nur mit Haut und Haar der iranzösisch-rusfischen Verschwörung gegen Deutschland verfallen war. Zweifellos wußte er. daß Frankreich zu jedem Abenteuer bereit sei, das ihm Gelegen­heit zur Revanche, zur Wiedergewinnung Elsaß-Lothrin- gens und zur Annektierung des Rbeinlandes bieten könnte. Grey war so einseitig deutschfeindlich eingestellt, daß diese leine fixe Idee ihn Lebensinteressen des britischen Reichs vernachlässigen ließ, nur um das verhüngisvolle Bündnis mit Rußland aufrecht zu erhalten. Das Ende seines Wir- ! kens bedeutete Bindung und Machtrückgang Englands."

Schon aus dieser Einstellung der englischen Politik gehl klar hervor, daß nicht Deutschland es war, das den Krieg herausbeschwor, sondern O'Eonnell betont,daß die Kriegsvorbereitungen in Frankreich, Ruß­land und Großbritannien weit fortgeschrit­ten mären, bevor Deutschland im Jahr 1912 besondere Abwehrmaßnahmen traf."

Welche Folgen ergaben sich nun für England aus leiner nach O'Connells Anschauung falschen Kriegspolitik2 > Neben ungeheueren finanziellen Einbußen (z. T. in Form j einer riesenhaften Verschuldung), unermeßlichen Ver- I lust an Ansehen und Einfluß im Vergleich zu den Ver- einigten Staaten, folgende Tatsachen:

1- Die Zerstörung der drei großen Mittel­punkte des Konservativismus auf dem Konti­nent: Wien, Berlin und Petersburg,

2. die Neuerrichtung einer Anzahl Republiken und das Freiwerden der kommunistischen Kräfte in halb Europa,

. 3. die Abnahme der britischen Autorität

m Indien, Aegypten und Irland.

Dazu tritt, als wohl bedenklichste Folge, die in krassem Gegensatz zu dem in der englischen Politik immer festgehal­tenen Grundsatz des europäischen Gleichgewichts stehende einseitige Stärkung Frankreichs und Schwä­chung Deutschlands. Der Verfasser greift auf den uralten ^tglisch-französischen Gegensatz zurück, auf das immer von England erfolgreich bekämpfte Vordringen Frankreichs zum unken Rheinufer (einschließlich Belgiens); nachdem er an die Zeiten Napoleons l. und Napoleons III. erinnert hat, kommt, er zu der gar nicht ernst genug zu nehmenden

Graf Zeppelin" zur Weltfahrt gestartet

FrledrichLhastm. 14. August. Die Vorbereitungen iür die We.tsahrt des Gras Zeppeiin. d. h. für die zweite Strecke von Friedrichshasen nach Tokio sind abgeschlossen. Die 20 Fahrgäste sind vollzählig in Friedrichshafen versammelt. Dr. Eckener gab seinen Offizieren heute im Kurgarien- hotel. dem Srandquurticr der Zeppelin-Reisenden, ein AbschiedseDen, zu dem auch Graf und Gräfin Branden- stein-Zep-elin, sowie von den an der Weltreise teil­nehmenden Fahrgästen u. a. Commander Rosendahl und der Verteter der japanischen Marine geladen waren.

Der Aufstieg des Luftschiffs wird voraussichtlich Donners­tag früh zwischen 4 und 5 Ahr siattfinden.

Friedrichshafen, 15. Aug. Das LuftschiffGraf Zeppe­lin" ist heute morgen 4,35 zu seiner Fahrt nach Tokio ge­startet. Es hat um 5,39 Uhr Ulm überflogen und steuerte Richtung Nürnberg. Voraussichtlich wird Berlin gegen 19 llhr erreicht werden. Ob das Luftschiff Moskau anstenert

oder die nördliche Route wählt, ist von der sich entwickeln­den Wetterlage abhängig.

Das Luftschiff über Nürnberg.

Nürnberg, 15. Aug.Graf Zeppelin" überflog um 9.45 Uhr Nürnberg und entfernte sich in nordöstlicher Richtung nach Hof.

Leningrad in Erwartung desEraf Zeppelin".

Kowno, 14. Aug. Wie aus Leningrad gemeldet wird, herrscht dort merkliche Aufregung, nachdem bekannt wurde, daß derEraf Zeppelin" seinen Kurs wahrschein­lich über Leningrad nehmen wird. Namentlich die deutsche Kolonie ist in begreiflicher Aufregung. Der Leningrader Militärflugplatz ist für den Empfang des Luftschiffes be­reits hergerichtet. Das Earnisonskommando trifft die letz­ten Vorbereitungen für eine mögliche Verankerung des Luftschiffes. Aus Moskau sind besonders ausgebildete Of­fiziere eingetroffen.

LcyluMlgerung:Fraucreich fordert auch jetzt wieder in seinem alten Wahn von seiner Vormachtstellung in Europa die Völker allmählich zu einem Widerstand heraus."

Nach O'Connells Meinung kann eine Rettung bzw. Besserung der englischen Machtstellung nur dadurch erfolgen, daß die englische Außenpolitik dieExtratour" an der Seite Frankreichs aufgibt und sich auf seine f r ü h e r e F r e u n d- schaft mit Preußen-Deutschland besinnt. Nicht mit Unrecht weist O.'Connell auf die unschätzbaren Dienste hin, die das Bündnis mit Preußen England geleistet hat: Preußen war der treueste und allerverläßlichste Verbün­dete, den England je hatte. Seine Feinde waren auch Eng­lands Feinde. Ohne Preußen wäre jetzt Kanada eine große französische Kolonie und in Indien wäre Frankreich die herrschende Macht. Die dauernde Verstrickung Frankreichs in kontinentale Kriege von 16701815, welche die englische Politik nur durch beständiges geschicktes Ausspielen des deutschen Verbündeten gegen Frankreich verwirklichen j konnte, hat Frankreich an einem genügenden Schutz seiner Kolonien gebindert, so daß Indien, Kanada, Westindien und Westafrika allmählich aus französischen in englische l Hände übergingen."

!Die Abwendung von der herkömmlichen freundichatt- j lichen Stellung zu Deutschland hat England eine Mill en ! Menschen, zahllose Millionen Pfund, einen großen Teil > seines Handels und seines Ansehens verlieren lassen" und nach O'Connells Meinung wird die Weltgeschichte ent- ' scheiden, daß Englands Ehre und vielleicht auch sein Inter­

esse besser mit seinem dreihundertjährigen Verbündeten Preußen und dem Frieden, als mit seinem alten und tat­sächlich auch gegenwärtigen Feind Frankreich und dem Krieg gefahren wäre. Ohne O'Connells Ansicht teilen zu wollen, daß ein neues deutsch-englisches Bündnis das höchste Ziel für beide Länder sei, wird man dem Verfasser doch auf­richtigen Dank dafür wissen, daß er mit seiner vorbildlichen Sachlichkeit einen Teil des Schleiers, der die englische Politik bedeckte, lüftet und zeigt, daß nicht Deutschland, sondern die imperialistische Kamarilla" des englischen Kabinetts im Verein mit Rußland und Frankreich den Weltkrieg gegen Deutsch­land angezettelt hat, das nach diesem englischen Urteil viel zu spät und ganz unzulänglich gegen den imiu».' drohenderen Angriff rüstete.

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3n einem Ergänzungsabend zu den Annalen der Amerl- : Akademie für Politik und Sozialwisiensch - tcn

m P.),ladelphia stellt Henry Kiltredge Norton einen Ver­gleich an über die Organisation der Auswärtigen Aemker Englands, Frankreichs. Deutschlands» Italiens und der Ver- emigten Staaken, wobei er zu dem Schluß kommt, daß Amerika sem Staatsamt weniger bezahlt als diemili­taristischen' Nationen, mag man nun den Kopfbetraq er­rechnen oder den Anteil am Bundeshaushalt oder die ver- gleichmäßige Höhe zwischen Ausgaben für Kriea und Arie-