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Donnerstag, 1. August 1929.

Württ. Volkstheater

Wie uns geschrieben wird, gibt das W. Volkstheater am Freitag Abend das weltbekannte Schauspiel „Alt- Heidelberg" von Mayer-Förster. Kein Stück hat so viel Aufführungen erlebt wie „Alt-Heidelberg". Es nahm sei­nen Siegeszug Uber sämtliche deutsche Bühnen und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Die Studenten werden von hiesigen Herrn gespielt. Auf die Proben und Aus­stattung wurde viel Mühe und Zeit verwendet. Ein Be­such kann daher nur bestens empfohlen werden. Man besorge sich rechtzeitig Karten im Vorverkauf der Buch­handlung Zaiser.

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Walddorf, 31. Juli. Abschied. In diesen Tagen ver­läßt uns Hans Weiß, Metzger, um nach Mühlen a. N., wo er eine Metzgerei gekauft hat, überzusiedeln. Vor 3 Jahren übernahm er die Eänßle'sche Metzgerei hier pacht­weise, die er bis jetzt inne hatte. Der „Liederkranz" Walddorf, dessen Mitglied der Scheidende war, brachte ihm am gestrigen Abend unter Leitung des Dirigenten, Hauptlehrer Grünbauer, ein wohlgelungenes Ständ­chen. Der Vorstand des Vereins W. Brenner wünschte dem Scheidenden auch in seiner neuen Heimat alles Gute. W. dankte für die Glückwünsche und die schönen Weisen des Liederkranzes. Möge es ihm und seiner Fa­milie in Mühlen a. N. gut gehen und möge er auch fer­nerhin oft an unser Walddorf denken.

Haiterbach, 30. Juli. Turnerempfang. Gestern durch­eilte unsere Stadt wiederum die freudige Botschaft, daß die vom Turnverein zum Landesturnfest nach Heilbronn entsandte Riege mit einem 1. Preis ausgezeichnet worden fei. Wie bereits kurz gemeldet wurden die Teilnehmer vom Turnverein und der Musikkapelle mittelst Lastwagen in Nagold abgeholt. Trotz der späten Abendstunden hatte sich ein großer Teil der Bevölkerung am hiesigen Orts­ausgang eingefunden, von wo aus die Preisträger unter Vorantritt der Musikkapelle in das Gasthaus z. „Lamm" geleitet wurden. Selbst der alte Kavallerist Georg Ruoß war zu Ehren der preisgekrönten Schar als Festreiter in Funktion getreten. Vorstand Eottlieb Brezing gab nach herzlichen Begrüßungsworten seiner Freude über die trefflichen Leistungen Ausdruck und sprach unter Hinweis auf die schönen Erfolge beim Turnfest in Köln und beim letzten Eauturnfest herzl. Worte der Anerkennung, zu­gleich an die Jugend die Mahnung richtend, dem gege­benen Vorbild nachzufolgen. Turnwart Renz schilderte die Erlebnisse in Heilbronn, den überwältigenden Ein­druck, den die unzähligen Turnerscharen geboten haben und betonte, daß in den Leistungen der schwäbischen Tur­nerschaft wiederum schöne Fortschritte Zutage getreten seien. Nach Verlesung eines von Frl. Mitschelen zu Ehren der Sieger verfaßten Gedichts, überreichte Vor­stand Brezing den beiden Turnwarten Renz u. Kaupp einen Blumenstrauß. Die preisgekrönte Riege hatte die neue Fahne mitgenommen und sie nun in Ehren getra­gen. Der errungene Sieg ist nicht allein ein Beweis für die fleißige und treue Arbeit der einzelnen Teilnehmer, sondern zugleich auch ein erneuter Beweis für die hiesige vorbildliche Vereinsarbeit im allgemeinen.

Und wieder wars ein Rüsten, ein frohes Glllhn u.Sprühn, den Lorbeer sich zu holen in heißem Kampfesmühn!

Und wieder wars ein Rufen: Frisch, fröhlich, fromm und frei:

Glückauf zum frischen Ringen in deutscher Turnertreu! Und wieder wars ein Grüßen mit Herz, mit Mund und Hand

im alten Ritterstädtchen, im schönen Unterland!

Und wieder wars ein Ringen, wie dort zu Köln am Rhein, Und wieder wollten Kuckucks die Siegesträger sein.

Und wieder war den Kühnen der Kranz aufs Haupt ge­drückt,

Und siegesstolz aufs neue der Kuckuck heimwärts blickt! Und wieder klangs dann scheidend: Bhüt Gott! Auf Wie­dersehen!

im Norden und im Süden, im Tal, auf Bergeshöhn!

Und wieder ist's Gelöbnis und blitzts wie Wetterschein: Sags, Neckar, stets dem Rheine: deutsch muß er wieder sein,

Und wieder gilt das Grüßen dir, preisgekrönte Schar: Glückauf zu künft'gen Siegen! Glückauf von Jahr zu Jahr.

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Calw, 31. Juli. Unglücksfall. Gestern abend um 8 Uhr geriet der 8jährige Knabe Paul des Landwirts Kling aus dem Brühl unter ein Auto, wobei ihm ein Fuß ab­gedrückt wurde.

G erichtssaal

Motorradunsall Mäntele vor Gericht.

Stuttgart, 31. Juli. Gemütlich saß der 32 Jahre alte ledige Reisende Eottlieb Mäntele von.Jselshausen OA. Nagold am Donnerstag, 2. Mai, mit seinem älteren Bru­der Wilhelm zusammen. Nach dem Mittagstisch wollte der jüngere Bruder wieder heimwärts fahren. Dem Er­suchen des Aelteren, ihn vorher noch mit dem Motor­rad ins Geschäft zu verbringen, kam er gerne nach.

Von Ostheim ging es nach der Stöckachschule die Nek- karstraße aufwärts. Beim Neckartor wollte der jüngere Bruder noch an einem Lastwagen „vorbeiwitschen". Die­ser kam die Neckarstraße abwärts und bog nach der Cann- statter Straße ein. Er hatte mit seinem Anhänger auch bereits die halbe Straße überquert, als das Motorrad in rascher Fahrt daherkam. Plötzlich verspürte der jüngere Bruder einen Schlag, er flog mit dem Motorrad einem die Cannstatter Straße aufwärts fahrenden Lastwagen vor die Räder. Dessen Führer konnte noch knapp vor ihm an- halten. Der ältere Bruder aber lag bereits in einer gros­sen Blutlache. Der abwärts fahrende Lastwagen hatte ihn erfaßt und vom Sozius auf die Straße geschleudert. Mit gerissener Hauptschlagader lag er am Boden, um kurze Zeit später zu sterben.

... Schwer lastete auch heute noch die Schuld auf dem jüngeren Bruder, als er sich vor dem erweiterten Schöf­fengericht in Stuttgart unter der Anklage der fahrlässi­gen Tötung verantworten mußte. Er war nicht in der Lage, sich von der Schuld zu befreien, er sagte nur, er habe geglaubt, daß es noch reiche. Daß die Fahrt ein so unheilvolles Ende nehmen würde, hätte er nie gedacht, nachdem er schon seit vier Jahren ein Motorrad fährt, ohne daß ihm jemals etwas zugestoßen ist.

Beim Strafmaß ging das Gericht davon aus, daß er durch den Tod seines eigenen Bruders schon ohnedies hart bestraft ist, es erkannte nur auf eine Gefängnis­strafe von einem Monat. -

Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"

Letzte Nachrichten

Der bayrische Landtagspräsident Dr. Königsbauer gestorben.

München, 1. August. Am Mittwoch um g.3Ü Uhr abends ist im Krankenhaus des Dritten Ordens in Nymphenburg der bayerische Landtagspräsident Dr. h. c. Heinrich Kö­nigsbauer nach längerem Leiden, nachdem er sich am 11. Juni einer Operation hatte unterziehen müssen, gestor­ben.

Die „Bremen" in Plymouth eingetroffen.

London, 1. August. Die „Bremen" ist am Mittwoch, kurz nach 23 Uhr, in Plymouth eingetroffen. Sie hat zur Ueberfahrt nur 4 Tage, 17 Stunden und 14 Minuten ge­braucht.

Rumänischer Lokomotivauftrag für AEG. und Henschel L Sohn AG.

Bukarest, 1. August. Das rumänische Verkehrsministe­rium hatte vor einiger Zeit von internationalen Loko- motivfabriken Offerten auf Lieferung von 100 Dampf­lokomotiven eingefordert. Wie der D. H. D. nunmehr er­fährt, ist den deutschen Firmen A. E. E. und Henschel L Sohn AE. Kassel, auf ihr günstiges Angebot diese Loko- motivlieferung zugesprochen worden. Das dem Auftrag zugrunde liegende Angebot dieser deutschen Firmen ist, wie der DHD. weiter erfährt, ein gemeinsames gewesen. Außer den deutschen Firmen haben auch französische, pol­nische, tschechische und ungarische Firmen Angebote ge­stellt. Unter allen diesen lauteten die französischen Ange­bote am ungünstigsten. Ueber den finanziellen Wert die­ses Auftrages konnte leider nichts näheres mehr in Er­fahrung gebracht werden.

Russische Einberufungen im Fernen Osten.

Berlin, 1. August. Nach einer Meldung Berliner Blät­ter aus Moskau wurde die Einberufung aller in langfri­stigem Urlaub befindlichen, in den Gebieten des Fernen Ostens wohnenden Offiziere der Roten Armee zu Mili­tärübungen angeordnet. Auch alle Wehrpflichtigen der Dienstklasse 1902—1903, die in den Kreisen Wladiwostok, Chaparowsk, Amur. Stretensk und Tschita wohnen, sind zu Reserveübungen einberufen worden.

Keine Vorverhandlung über die Beilegung des russisch­chinesischen Streitfalles.

Kowno, 1. August. Wie aus Moskau gemeldet wird, werden die von Reuter gebrachten Nachrichten, daß am Dienstag zwischen dem russischen Generalkonsul in Char­din und einem Vertreter des chinesischen Außenministe­riums Vorbesprechungen über die Beilegung des Kon­fliktes ausgenommen worden seien, an amtlichen Stellen als den Tatsachen nicht entsprechend bezeichnet. Es wird darauf hingewiesen, daß sich auf chinesischem Gebiet zur Zeit kein einziger amtlicher russischer Vertreter befindet, der befugt wäre, solche Verhandlungen zu führen.

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Ein Kraftwagen fährt in eine Reichswehrkolonne. Beim Ausrücken einer Kompagnie des Reichswehrregiments 11 in Leipzig ins Manövergelände in Bayern ereignete sich am Mittwoch früh 4 Uhr auf der Staatsstraße zwischen Gautzsch und Zöbigker ein schweres Kraftwagenunglück. Der 23- jährige Sohn des Rittergutsbesitzers Kirsche aus Trautschen bei Pegau, der, von Leipzig kommend, nach Hause fuhr, wollte die fahrende Kolonne von hinten überholen und fuhr dabei in diese hinein. Zwei Unteroffiziere und ein Gefreiter wurden schwer verletzt und mußten ins Garnisons­lazarett nach Leipzig übergeführt werden. Auch vier Pferde wurden schwer verletzt. Die Kolonne befand sich auf der Fahrt nach Kieritzsch, wo sie nach dem Manövergelände in Bayern verladen werden sollte.

Grobfeuer. In Serajewo (Bosnien) wurden auf dem, Bahnhof mehrere Lagerhäuser durch einen Brand zerstört? Der Schaden wird auf etwa 600 000 Mark geschätzt.

Besitzergreifung von Aranz-Josephs-Land durch die Sowjetunion. Eine Expedition aus Sowjetrußland hat auf dem Franz-Josephs-Land im Nördlichen Eismeer die Sowjetflagge gehißt, um von der Inselgruppe Besitz zu ergreifen. '

Bilderstürmerei in Rußland. Auf Beschluß des Somjct- Kultuskommissariats ist die alte Kapelle an der Kremlmauer in Moskau, in der sich das berühmte Heiligenbild der Iberischen Mutter Gottes befand, abgerissen worden. Das Heiligenbild und die anderen Schmuckstücke werden im Moskauer Museum ausgestellt werden. — Die Kapelle war 1648 erbaut worden, um das aus der Mönchs-Republik auf dem Berg Athos (auf der Halbinsel Chalkidike im Aegäischen Meer) stammende Marienbild unterzubringen.

Die Hitze in den Vereinigten Staaken und Kanada dauert an und hat zahlreiche weitere Todesfälle zur Folge gehabt. Der der Landwirtschaft bisher erwachsene Schaden wird allein für die Umgebung von Neuyork auf 3 Millionen Dollar geschätzt.

Das chilenische Heer hat einen Friedensstand von 1340 Offizieren und 20 950 Mann, wozu noch rund 20 000 Mann Gendarmerie und Polizei mit militärischer Ausbildung kom­men. Das Heer ist von deutschen Offizieren nach deutschem Muster umgebildet worden, auch die Uniformen sind den­jenigen des alten deutschen Heeres nachgebildet. Bekanntlich weilt der Generalinspekteur des chilenischen Heeres, General Diaz zurzeit zum Besuch der Reichswehr m Deutschland.

preis Deutscher Erzähler, der dem Verband Deutscher ^ Deutschen Buch-Gemeinschaft G . in. Berlin alljährlich in Höhe von 10 000 Mark gestiftet der im Einvernehmen mit dem preußischen Kultusv

Iab7s^1928 ^ für das Ausschreiben

Jahrs 1928 114 Autoren unter dem 40. Lebensjahr

Preisgericht hat den Roman „Das Kind die Wundmale von Lily Hohen st ein in Darmstadt dem Preis des Jahrs 1928 ausgezeichnet.

Sport

Da» Dornier-Flugschifs X soll nach einer Meldung des römi­schen „Resto del Carlino" Anfang Oktober seine erste Fahrt mit 30 Fahrgästen, darunter der italienische Generalkonsul Ferrata in Stuttgart, nach Rom machen.

Da» russische Flugzeug ist, nachdem sein Motorschaden aus­gebessert war, von Revers nach London weitergeflogen und am 30. Juli aus dem Flugplatz Croydon mit S Fahrgästen gelandet.

420 Stunden in der Lust. Das Flugzeug „St. Louis Robin" ist am Dienstag abend 7.38 Uhr amerikanischer Zell gelandet, nachdem es über 420 Stunden in der Lust gewesen war.

Die Flieger Jackson und O' Brien waren mit ihrem Flug­zeug „St. Louis Rodln" genau 420 Stunden und 21 Minuten, d. h. rund 18 Tage und 17 Nächte ununterbrochen in der Luft. Sie haben den letzten Dauerflugrekord, den die Flieger Mendel und Reinhard mit dem Flugzeug „Angeleno" innehatten, um 7X Tage überboten. Bei der Landung des Flugzeuges „St. Louis Robin" waren 15 000 Zuschauer zugegen, die von der Schutzwache nur mit Mühe davon abgehalten werden konnten, das Flugzeug zu stürmen, um sich Andenken an den Flug zu verschaffen. Di« beiden Flieger wurden nach der Landung ärztlich untersucht. Ihr Befinden war ausgezeichnet. Sie erhalten für den Dauerflug zusammen 31255 Dollar, außerdem 2756 Dollar an Geschenken. Die von den Fliegern zurückgelegte Gesamtstrecke beträgt 40 320 Kilometer. Sie haben über 16 000 Liter Brennstoff verbraucht, der 48mal ergänzt worden ist. Die Propeller haben während des Dauerflugs bei 1300 Umdrehungen in der Minute 32 Millionen Umdrehungen geleistet.

Handel und Verkehr

Privaldiskonl: 7,375 v. H. kurz und lang.

Die belgische llationalbank hat den Diskontsatz von 4 auf 5 o. H. erhöht.

Zusammenschluß im süddeutschen Eisengroßhandel. Zwei füh­rende Firmen des Eisenhandels, die Thyssen-Rhein stahl A.-G., Frankfurt a. M., und die Süddeutsche Eisen­gesellschaft A.-G., Nürnberg, haben den ersten Schritt auf dem Weg zur Rationalisierung des Eisengroßhandels durch Zu­sammenlegung ihrer Läger in Frankfurt a. M. und Nürnberg getan, und damit die ersten Gemeinschaftsläger in Süddeutschland geschaffen. Das Gemeinschaftslager in Frand furt a. M. ist auf dem Lagergrundstück der Thyssen-Rheinstahl A.-G. und das in Nürnberg auf dem Lagergrundstück der Süddeut­schen Eisengesellschaft A.-G. errichtet worden. Die beiden Firmen halten ihre eigene Verkaufstätigkeit und damit die direkte Füh­lung mit der Kundschaft wie bisher aufrecht: nur das Lager­geschäft einschließlich Fuhrpark wird gemeinschaftlich betrieben.

Die Ueberfremdung der Margarine-Industrie. Die Marga­rine-Union, Sitz Rotterdam, hat beschlossen, infolge der immer größeren Ausdehnung bzw. der zunehmenden Angliederung aus­ländischer Fabriken in verschiedene Länder, besonders nach Lon­don und Berlin, Mitglieder des Borstands mit dauerndem Sitz zu entsenden.

Erhöhung der belgischen kohlenpreise. Mit Wirkung ab 1. August werden in Belgien die Industriekohlenpreise um 5 Fr. die Tonne und die Hausbrandkohlenpreise um 10 Fr. erhöht.

kraftposk Urach—Gächingen. Vom 1. August ds. Is. an wer­den auf der Strecke Urach—Gächingen Kraftpostfahrten ausgeführt.

Norddeutscher Lloyd Bremen. Dampfer „Dresden" am 27. Jull um 12.30 Uhr; Dampfer „Republic" am 28. Juli um 9 Uhr in Neuyork eingetroffen.

Hamburg-Amerika-Linle. Der Hapagdampfer „Neuyork", d« um 19. Juli von Cuxhaven abgefahren ist, ist am 28. Juli 11 Uh» nachts in Neuyork eingetroffen.

Bankkrach. Die 1920 gegründete Bank Wallenberg Da­ch aly u. Co. in Breslau hat die Zahlungen eingestellt. Be­teiligt ist auch die Bank I. Landsberger u. Co. in Glogau. Wie groß die Verluste der Kundschaft sind, läßt sich noch nicht übersehen. Der Zusammenbruch hat in Schlesien große Beun­ruhigung heroorgerufen.

Konkurse. Christian Dieterich, seith. Sägewerksbesitzer in Weilderstadt. — Martin. Hils, Autooermieter, Schwenningen a. N, Inh. der Firma Gebrüder Hils, Schwenningen a. N.

Vergleichsverfahren. Eberhard Riegraf, Inh. eines Schuh­geschäfts, Ebingen.

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Heilbronn, 31. Juli. Eisenbahn und Straßenbahn während des Landesturnfestes. Der Eisenbahnverkehr hat über die Tage des Landesturnfestes ganz gewaltige Ausmaße angenommen. Ausgefllhrt wurden 10 Turner-Sonderzüge und 12 Verwaltungs-Sonderzüge. Es kamen mit Sonderzügen an zu­sammen 9432 Turner. Abbefördert wurden zusammen 4071 Tur­ner, mit den Zügen des öffentlichen Verkehrs die übrigen Turner. Der sonstige Verkehr durch Besucher des Landesturnfestes war ganz gewaltig. Die Zahl der auf den Heilbronner Straßenbah­nen einschl. der Neckargartacher Straßenbahn über das Turnfest beförderten Personen betrug insgesamt 179 822.

Pforzheimer Schlachlviehmarkt. Auftrieb: 6 Ochsen, 5 Kühe. 42 Rinder, 23 Farren, 8 Kälber, 370 Schweine. Preise: Ochsen

I. 58—60, 2. 52—56, Farren 1. 55, 2. und 3. 52—49, Kühe L und 3. 42—48, Rinder 1. 60-63, 2. 55-58, Schweine 2. 98—99. 3. 89—91, 4. 86—89, 5. 76—79

Viehpreise. Balingen: Farren, 10 Monate alt, 820, 12 Man. alt 970—1280, trächtige Kühe 680—740, leere Kühe 430—580, Kalbinnen trächtig 620—750, leer 510—550, Jungvieh Xjährig 170 bis 185, ^jährig 215—235, Ajährig 250—WO, einjährig 290—320, l^jährig 350—390. — Ergenzingen: Großvieh 500—650, Jungvieh 230—270. Munderkingen: Pferde 223, Farren 280—830, Ochse« 530—750, Kühe 230—500, Kalbeln 400—700, Rinder 170—382. — weilderstadt: Kalbeln 550—640, Jungvieh 230—265, Rinder 3« bis 368. — willmandingen: ältere Ochsen 1000—1400, IX—2jäh- rige 750—1000 das Paar, Kühe 350—600. Kalbinnen 460—680, Jungrinder 300—120, Kälber 150—260

Frachtpreise. Aalen: Kernen 13.20, Weizen 13.20, Roggen

II. 20, Gerste 11.50, Haber 10.50. — Heidenheim: Kernen 13.60 bis 13.80, Weizen 12.10—12.80, Roggen 11, Haber 10—10.30. — Leulkirch: Gerste 23—24, Haber 23. — Tuttlingen: Weizen 13.50-14, Gerste 12. Haber 12—13. — Waldsee: Haber 10.50

Allgäuer Butler- und Käse-Börse Kempten, 31. Juli. Molkeret- butter 151—157, Verlauf: unverändert, Qualitätszuschlag nach Statistik der Vorwoche 7,2 Psg. Weichkäse 20 Proz. Fettgehalt (grüne Ware) 40—43, Verlauf: unverändert. Allgäuer Enunen- taler 45 Proz. Fettgehalt 105—116, Verlauf: unverändert. Di« Preise sind Erzeuger-Verkaufspreise ab Station des Erzeugers ohne Verpackung für 1 Pfund.

Teltnang, 31. Juli. Frühhopfen. Der erste Frühhopf«» ist hier am Montag gepflückt worden. Es dürsten in dieser Woche poch einige Hopfenbauern mit der ersten Pflücke beginnen.

Besihwechsel. Die den Geschwistern Ernst in Besighei» gehörige Insel in der Enz ist durch Kauf auf den Bund für Vogel­schutz übergegangen. Die Insel wird künftig als Vogelschutz- anlage hergerichtet und benützt werden.

Weller für Freitag und Samstag Ueber Spanien liegt ein Hochdruck, im Norden zeigen sich Depressionsgebiete. Für Freitag und Samstag ist wechselnd be­wölktes, immer noch unbeständige» Wetter zu erwarten.

Gestorbene: Dr. Jos. Rosenfeld, Sanitätsrat, Horb — Katharine Schnürte, 85 Jahre, Altburg Johann Seid, Alt-Hirschwirt, 71 Jahre, L i e- belsberg. — Katharine Joos, geborene Schroeder, 69 Jahre alt, Pfalzgrafen­weiler — Maria Stähle, Calw.

Die heutige Nummer umfaßt K Seiten einschließlich der Beilage Haus-, Garten und Landwirtschaft.