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Nr. 178 Gegründet 1827 Donnerstag, den 1. August 1VL9 Versprecher Nr. 29
103. Jahrgang
Fraf Zeppelin« zur AmikMrt pestartet
Friedrichshafen, 1. August. Bei wiudstillem Wetter trat das Luftschiff „Graf Zeppelin" um 3.30 Uhr seine Amerikafahrt an. 5.45 Uhr überflog es Säckingen, 5.55 Uhr Basel und um K.V5 Uhr passierte es die französische Grenze. Ganz Friedrichshafen war hell erleuchtet und das Luftschiff selbst erglänzte in einem Lichtermeer. An Bord soll sich wieder ein blinder Passagier befinden.
Weiter wird gemeldet: Das Studium der Wetterkarten ergab, daß sich zwischen Basel und Chalons eine Schlechtwetteizone befindet, die jedoch Dr. Eckener nicht abhält, die Fahrt durchzusühren. Die Fahrgäste sind größtenteils bis Mitternacht noch im Kurgartenhotel versammelt. Die meisten werden vor der Abfahrt nicht mehr zu Bett gehen. Namentlich die Amerikaner feiern recht lebhaft Abschied; es wird getanzt und gesungen. Die Besatzung dagegen hat sich mit Ausnahme der Führung, die noch Wettermeldungen abwartet, zur Ruhe begeben. Auf 3 Uhr sind die Haltemannschaften und die Polizei bestellt. Friedrichshafen ist von Fremden überfüllt; es ist nirgends mehr eine Unterkunft zu finden, da auch sämtliche Privatquartiere besetzt sind.
Nach der Abschiedsfeier.
Friedrichshafen, 1. August. 2.20 Uhr früh. Um 2.20 holte ein Omnibus die Zeppelin-Fahrgäste zur Werft ab. Bis dahin dauerte das Abschiedsfest, das den größten Teil der Passagiere im Foyer des Kurgartenhotels zusammenhielt. Außerdem waren zahlreiche neugierige Gäste aus aller Welt anwesend. Die amerikanischen Fahrgäste bildeten eine besondere Tischrunde, zu der sich auch die chinesische Filmschauspielerin May Wong gesellte, die sich bekanntlich vergeblich um einen Platz für die Ueberfahrt bemüht hatte. Die amerikanischen Journalisten waren stark beschäftigt. Sie kabelten taufende von Worten über die Reisetoiletten der beiden weiblichen Paffagiere, über das Befinden der beiden Affen und der 600 Kanarienvögel und verkündeten in langen Blitzgesprächen die Lebensläufe der Mitreisenden und der Besatzung. Einer der Wettbummler rühmte sich, in einer knappen Stunde über 100 Postkarten geschrieben zu haben.
Die Mitteilung Dr. Eckeners, daß man zwischen Basel und Chalons eine Schlechtwetterzone zu passieren haben werde, kam nicht unerwartet. Es wickelt sich überhaupt alles planmäßig ab, und, wenn nicht alles trügt, gibt es
eine fahrplanmäßige Abfahrt. Das Wetter hier in Friedrichshafen ist günstig. Ein leichter Wind weht von Westen. Dem heißen Tag ist eine verhältnismäßig kühle Rächt gefolgt, was für die Belastung des Luftschiffes von Vorteil sein wird. Das Luftschiff wird bekanntlich Dr. Eckener selbst führen. Als Kommandanten lösen sich in den Wachen die Kapitäne Lehmann, Flemming und v. Schiller ab. Navigationsoffiziere sind Prüft, Wettemann und Samt.
Die Wetteraussichten für den neuen Amerikaflug Zeppelins.
Hamburg, 1. August. Die Deutsche Seewarte gibt über die Wetteraussichten wegen des für Donnerstag früh vorgesehenen Startes des „Graf Zeppelin" zu seinem Amerikaflug folgenden Bericht aus: Eine Tiefdruckrinne erstreckt sich von Labrador auf 55 Grad Nordbreite bis nach der Ostsee hin. In ihr sind 2 Tiefdruckgebiete beherrschend, von denen das eine als Sturmwirbel über der westlichen Nordsee. Sein Kern weist Barometerstände von nur 737 mm. aus und auf seinen Einfluß hin weht im Süden Englands, an der deutschen Nordseeküste in dem Kanalgebiet nordwestlicher Wind. Weiter in Südfrankreich ist dagegen die westliche Strömung wesentlich geringer. Ein zweites Tiefdruckgebiet befindet sich bei der Velle-Jsle-Straße. Ostwärts im Raume der Azoren ist ein Hochdruckgebiet von 770 mm. Am Nordabhang des Hochdruckgebietes bis zur Hochdruckrinne ist eine breite westliche Strömung erkennbar, in der westlich vom 30. Längengrad verbreiteter Nebel herrscht.
Fahrtstrecke.
Der Weg nach Amerika, den Graf Zeppelin voraussichtlich nehmen wird, fuhrt über Basel, Besancon, Lyon, Marseille, Gibraltar, Azoren und von da aus nimmt das Luftschiff je nach Wetterlage nördlichen oder südlichen Kurs.
Tagesiviegel
Ja der nächsten Woche wird unter dem Vorsitz des Reichsarbeilsministers Wisset! in München eine Konferenz der Länderminister über die Neuregelung der Arbeitslosenversicherung stattfinden.
An der Verfaffungsfeier der Universität Köln hak der «eilaus größte Teil der Studenten nicht leilgenommen.
Die Reparationskonferenz im Haag, die 33. Konferenz seit dem Waffenstillstand, soll nach neuere« Meldungen nun doch am 6. August beginnen. Auch die kleiuereren „Gläubigerstaaten" find dazu eingetaden worden, obgleich Deutsch' land gegen ihre Veiziehung mar.
Neueste Nachrichten
Sven hedin beim Reichspräsidenten
Berlin, 31. Juli. Der Herr Reichspräsident empfing heute den Forscher Dr. Sven Hedin, der sich zurzeit auf der Durchreise für einige Tage in Berlin aufhält.
Sven Hedin über seine Reise und Pläne
Hamburg, 31. Juli. Die „Hamburger Nachrichten" veröffentlichen eine Unterredung mit dem berühmten schwedischen Forscher Sven Hedin. In Berlin will ich mich, st, erklärte Sven Hedin, mit meinem Verleger Brockhaus besprechen und die Frage der Briefmarken regeln, deren Ausgabe die Nankingregierung der Expedition gestattet hat. Es sind 7 meteorologische Stationen errichtet, die nur mit Rundfunkgeräten ausgestattet sind u. auf denen das Rauener Zeitzeichen elpfangen wird. Ein junger Deutscher, Dr. Waldemar Hände, hat Erstaunliches auf dem Gebiet der Meteorologie geleistet. Er hat allein 353 Pilotballons in die Stratosphäre entsandt. Die höchste ^ erreichte Höhe betrug 21 200 Meter.
Das Hauptgebiet unserer Tätigtest ist das Gekäst vim Kansu. Die Expedition hat einen Stab von 22 Gelehrten und außerdem eine Begleitmannschaft. Im ganzen gehören ihr 74 Personen an. Sobald wie möglich werde ich wieder nach Asien zurückkehren, aber noch weiß ich nicht, auf welchem Weg. Viel wird davon abhängen, wie sich die Dinge in der Mongolei gestalten. Die Expedition muß noch mindestens zwei Jahre arbeiten. Schon zwei Jahre zehn Monate ist sie unterwegs. Zunächst konnten wir die Eisenbahn benutzen, dann wurden Automobile und in der Wüste Gobi vorwiegend Kamele verwendet. Von großem Nutzen jur uns war der Karawanenführer Larfon, ein Schwede.
An Manuskripten Hobe ich viel sertiggesteltt, es fehlt aber noch viel und ich weiß noch nicht, ob mein neues Werk bald erscheinen kann. 16000 Meter Film wurden bis jetzt hergestellt. Daraus ist ein Weltfilm zusammengestellt, der 2 500 Meter umfaßt und unter dem Titel „Mit Sven Hedin in der Gobiwüste" bald laufen wird.
Sven Hedin sprach hierauf von den Leistungen der Fachgelehrten der Expedition. Astronom Lund untersucht die Pendelschwingungen, etwas ganz Neues für Jnner- asien, und Erdmagnetismus. Außerordentlich sind auch die Erfolge der Geologen. Die Ufer des alten Sees Lop- nor und die alten Seen Zentralasiens sind vermessen Worten. Bedeutsam sind die Dinosaurierfunde. Es handelt sich um ältere Formen des Dinosaurus, als sie sonst gesunden werden. Der Archäologe hat Wer 20 000 Gegenstände gesammelt, die hauptsächlich aus der Steinzeit stammen. Dr. Hummel, ein Deutscher, der Arzt der Expedition, ist zugleich Botaniker und Zoologe und nimmt auch anthropologische Messungen vor.
An der Expedition nehmen noch zwei Forscher für Tiere und Pflanzen der Urzeit teil. Major Zimmer mann, ein Deutscher, leitet eine Station in der Wüste Gobi. Seit vielen Monaten habe ich nichts mehr von ihm gehört, hoffe aber, daß es ihm gut geht. Er hat seine Station erfolgreich gegen Räuber verteidigt und interessante Beobachtungen gemacht. Bisher haben wir kein Menschenleben verloren. Am Schluß der Unterredung erklärte Sven Hedin, daß er sich nur auf Reisen- wohl fühle, daß er nicht lange in Schweden bleiben werde und selbst in Stockholm in feinen eigenen Zimmern sich nur als Gast betrachte.
keine Verfassungsfeier in München
München, 31. Juli. Soviel bis jetzt bekannt ist, wird in diesem Jahr wie seither in München keine amtliche Ber- faffungsfeier stattfinden. Nur die in München ansässigen Reichsbeamteu werden in engem Kreis sich zu einer Feier zusammenfinden.
Am den Religionsunterricht in Sachsen
Dresden, 31. Juli. Der Sächsische Landtag hat mit den Stimmen der demokratischen, sozialdemokratischen und kommunistischen Fraktionen den Wegfall des Religionsunterrichts in den beiden ersten Schuljahren beschlossen. Da der Beschluß nach einer Entscheidung des Reichsgerichts vom 4. November 1920 dem Artikel 174 der Reichsverfassung widerspricht, hat die Lei-
'ung der evangelisch-lutherischen Landeskirche gegen den Landtagsbeschluß beim Ministerium für Volksbildung Einspruch erhoben.
Landesverrat
Braunfchweig, 31. Juli. Das Große Schöffengericht verurteilte den 26jährigen Kaufmann Kurt Wittekop wegen Verrats militärischer Geheimnisse zu 4 Monaten Gefängnis. Wittekop hatte sich auf Grund einer Zeitungsanzeige, in der eine Firma in Holland junge Leute bei hohem Verdienst suchte, an diese Firma gewandt und erhielt von ihr Geld und Fahrkarten. Dgfür mußte er politische und militärische Geheimnachrichten liefern. Die angebliche holländische Firma war eine Hauptstelle des französischen Spionagedien st es.
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Die französische Abordnung für die Haager Konferenz
Paris. 31. Juli. Die französische Abordnung für die Haager Konferenz wird laut „Matin" aus folgenden Personen bestehen: Ministerpräsident Briand, Finanzminister Cheran, Sekretär im Außenministerium Berthelot, Gouverneur der Bank von Frankreich Moreau, Kabinettschef Briands Leger, Rechtssachverständiger des Außenministeriums Fromageot, sowie mehreren Sachverständigen, darunter dem Archivar der Bank von Frankreich Q u e s n e y.
Der Arbeikskampf in England
London, 31. Juli. Die Blätter weisen auf den Ernst der Arbeitseinstellung in der Baumwollindustrie von Lan- cashire hin, die weitere Industrien in Mitleidenschaft zu ziehen beginnt, besonders die Kunstseidenindustrie. Die Blätter meinen, der englische Arbeitskampf werde der Industrie in Frankreich und Deutschland reichen Gewinn bringen.
Die russisch-chinesische Spannung
London, 31. Juli. Aus Schanghai wird gemeldet, die russisch-chinesische Spannung sei in den letzten Tagen eher schärfer als milder geworden. In der französischen Niederlassung in Schanghai wurden 250 chinesische Kommunisten verhaftet und Waffen und kommunistische Schriften beschlagnahmt, in denen ein Plan für einen Aufstand in Schanghai-am 1. August entwickelt war.
Der Präsident der gesetzgebenden Versammlung in Nanking soll in einer Sitzung erklärt haben, es sei unrichtig, anzunehmen, daß das Sowjetheer leistungsfähiger sei als das chinesische. Wenn bedauerlicherweise Feindseligkeiten entstehen sollten, so seien die Chinesen den Russen gewachsen. Solange China seinen nationalen Geist ausrecht-
eryatle, rönne über den Ausgang eines Kampfes mit der Sowjetregierung kein Zweifel herrschen.
Gefecht zwischen Weißrussen und Sowjetruffea?
Tokio» 31. Juli. Bei den Behörden der unter japaniAiep Verwaltung stehenden südmanüschurischen Eisenbahn ist Meldung eingegangen, wonach am Sonntag in der von Jman, etwa 400 Kilometer nördlich von Wladiwostok sin Gefecht zwischen Weißrussen und Sowjetruffe» statt-, gefunden haben soll, bei dem etwa 100 Mann g^tet oder? verwundet worden seien. Eine Bestätigung «m Seite siegt nicht vor. ' '
Württemberg
Stuttgart, 31. Juli.
Anfrage wegen belgischer Hetzerei. Der Landtags- abgeordnete Dr. Wider (B.P.) hat an die württ. Staatsregierung folgende Kleine Anfrage gerichtet: Die belgische Stadt Dinant belästigt andauernd deutsche Staatsbürger mit einer Hetzschrift gegen Deutschland, in der angebliche deutsche Greuel in verlogener Weise immer wieder ausgetischt werden. Ist die württ. Staatsregierung bereit, bei der deutschen Reichspost dahin zu wirken, daß der Versand von Druckschriften, die den deutschen Namen schänden und die deutsche Ehre in den Schmutz ziehen, verhindert wird? Ich begnüge mich mit schriftlicher Antwort.
Stillstand der Reichsbahn-Elektrisierung. Die gespannte Finanzlage der Reichsbahn gestattet leider die Durchführung des elektrischen Betriebs auf den geplanten Strecken München-Ulm — Stuttgart—Karlsruhe, Breslau — Liegnitz—> Görlitz und Magdeburg—Köthen—Hall« nicht mehr. Ja Betrieb bleibt nur die fertige Strecke von der Tiroler Grenze bis München. Auch neue elektrische Lokomotiven können bis auf weiteres nicht mehr bestellt werden. Die als Ersatz für ausrangierte Maschinen für 1929 in Auftrag gegebenen vier Lokomotiven werden erst auf das Rechnungsjahr 1930 übernommen bezw. bezahlt.
Der Stuttgarter Finanzamkspräsidenk. Zu der Absicht der Reichsregierung, aus die Stuttgarter Präsidentenstelle den Landesfinanzamtspräsidenten Pfeiffer in Kiel zu versetzen, schreibt das Deutsche Bolksblatt: Wie wir zu wisse« glauben, ist der Kieler Finanzamtspräsident nicht die einzige Persönlichkeit, die für Stuttgart in Frage komme« kann. Aber bei allen zur Wahl stehenden Persönlichkeiten handelt es sich für das Reich offenbar um andere Dinge als darum, ob die Präsidentenstelle mit einem Mann besetzt wird, der die württembergischen Verhältnisse auf dem Ge'