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Seite 3 — Nr. 157
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter-
Montag, 8. Juli 1929.
adlig Weib erringen. Nicht minder gefielen vielfach die vielen komischen Szenen: was waren das für lustige Kerls, die Studenten, voran der frohe, gute Hektar, und dann der komische Anton, die mannsüchtige Jungfer Cornelia und all die andern. Reicher Beifall belohnte die Darsteller für ihre Leistung.
Württembergisches Dolkstheater
Morgen Dienstag kommt die Lustspielnovität „Der keusche Lebemann" zur nur einmaligen Aufführung. Das Stück hat im Stuttgarter Schauspielhaus mehr als 50 Wiederholungen erlebt und stürmische Heiterkeitserfolge erzielt. Bach und Arnold sind die erfolgreichsten Lustspielautoren der Gegenwart, die mit „Der wahre Jakob", „Hurrah, ein Junge", „Die vertagte Nacht". Unter Ee- schäftsaufsicht usw. an allen Bühnen Serienaufführungen bei vollen Häusern erzielen. Es kann nur diese eine Vorstellung stattfinden. In Vorbereitung: „Im weihen Röhl", Lustspiel von Blumenthal und Kadelburg „Heimat", von Sudermann.
Staatliche Bezirbsrindviehschau
Am 22. Juli fand in Nagold die Staatsprämierung für Rindvieh statt. Zugelassen waren nur Tiere die in das Herdbuch des Zuchtvereins Nagold eingetragen sind. Die Beschickung war recht schwach.
Das Preisgericht, bestehend aus den Herren Tierzuchtinspektor Dr. Walther in Herrenberg, Veterinär- rat Dr. Kleger in Rottweil und Gutsbesitzer Treiber a. d. Schaichhof erteilte folgende Preise: für Jung-
farren: Gemeinde Eültlingen 2. Preis; Seeg er, Monhart 3. Preis. 6. Für ältere Fairen: Gemeinde Sulz, 2. Preis; Stadtgemeinde Wildberg 3. Preis; Gemeinde Esfringen 3. Preis. L. für Jungkühe: Reich a r d t-E ü l t l i ng e n, 2. Preis. Seeger-Mon- hardt, 3. Preis, Ruoff, Spielberg 3. Preis;; L. E a i b n e r-W i l d b e r g, 3. Preis, l). für ältere Kühe: W. Helber, Alt-Nuifra 2. Preis. PH. Krauß, Altnuifra 3. Preis.
Emmingen, 8. Juli. Preisgekrönte Musikkapelle. Bei dem gestern in Seebronn OA. Rottenburg abgehaltenen Musikfest erhielt die hiesige Musikkapelle den la-Preis mit 110 Punkten zuerkannt (Tagesleistung der Mittelstufe), mit dem Preisstück: „Arbeit, Ehre, Vaterland" Ouvertüre v. E. Dörle. Wir gratulieren und wünschen der Kapelle weitere Fortschritte und besonderer Dank sei dem rührigen Dirigenten Herrn Kaiher zum Talhof in Nagold.
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Wildbad, 4. Juli. Kurzschluh. Im Hotel Quell en- h o f entstand am Mittwoch abend am Warenaufzugmotor Kurzschluh, wobei die Ankerwicklung durchbrannte. Die dadurch entstandene riesige Rauchentwicklung lieh ernstlich Gefahr vermuten, die zur Alarmierung der Weckerlinie Veranlassung gab. Die in kürzester Zeit eingetroffenen Mannschaften drangen in den Raum und lösten die Sicherung, wodurch weiterer Schaden verhütet wurde. Der Vorfall verursachte großen Menschenauflauf und einige Aufregung unter den Hotelgästen.
Calmbach, 4. Juli. Feuer. Gestern nachmittag zwischen 1 und 2 Uhr brach in der Gauthierschen Fabrik Feuer aus. Im rechten Flügelbau derselben, in welchem Stockstative angefertigt werden, entzündeten sich leicht brennbare Stoffe und bald schlugen mächtige Flammen zu den Fenstern hinaus. Mit Minimax-Apparaten rückte man dem Feuer zu Leibe. Aber erst mit Sand und Erde konnte das Feuer gelöscht werden. Da schon ein paarmal Feuersge- sahr bestand, will Fabrikant Eaut hi er eine Fabrik- seuerwehr errichten, damit solche Gefahren schnell und sachgemäß beseitigt werden.
Freudenstadk, 7. Juli. Todesfall. Zm Alter von 81 Jahren ist Frau Lisette Kaupert, die Mutter des Zeitungsverlegers Kaupert, gestorben.
Aus aller Welt
"" Tuberkulose durch Diät heilbar? In einer Aerzte-Ver- sammlung der Berliner Medizinischen Gesellschaft berichteten Prof. Sauerbruch und Dr. Hermannsdörfer Aber die Untersuchungen und Erfahrungen bei einem neuen Heilverfahren gegen Tuberkulose. Danach beruht das Verfahren zunächst auf einer Entziehung des Kochsalzes zur Herabminderung des Feuchtigkeitsgehaltes der Gewebe, und auf einer Einschränkung der Kohlehydrate, unter gleichzeitiger Vermehrung der Vitamine durch Milch, frische Früchte und dergleichen. Der tägliche Kaloriengehalt beträgt nur 3000, von der sonst üblichen Mastkur geht man also vollständig ab. Das Kochsalz wird ersetzt durch andere Salze, besonders durch „Mineralogen", das Kalium und Magnesium enthält. Man gibt weiter viel Salate und Gemüse, z. T. in ungekochtem Zustand und' beschränkt den Genuß von gebratenem und gekochtem Fleisch. Es werden jedesmal nur kleine Mengen verabfolgt. Die Durchführung der Diät stellt große Anforderungen an den Kranken, den Arzt, die Krankenschwester und die Küche. Die Kosten für dies« Ernährung sind um die Hälfte teurer als die sonst in Krankenhäusern gereicht Kost, aber die Erfolge sollen außerordentlich günstig sein. Besonders erstaunlich seien die Erfolge bei dem sonst als unheilbar geltenden .Lupus", der Haut-Tuberkulose, und der Knochentuberkulose. Bei Lungenentzündung liegt das Ergebnis vorläufig noch nicht klar zutage.
Verschwunden. Der Verwaltung«!anwärter Hirt in Wolsach (Baden), der seine Prüfung nicht bestanden hatte, ist verschwunden, nachdem er in verzweifelter Stimmung sich einen Tag lang dem Alkoholgenuß hingogeben hatte.
Gattenmord. In der Nähe von Kehl hat ein 23jähriger Kraftwagensührer aus einer Gemeind« des Renchtals seine 21jährige Frau wegen ehelicher Zwistigkeiten bei einem Autoausflug in den Rhein geworfen, worauf er sie als vermißt meldete. In der Untersuchung hat der Mörder die Tat eingestanden.
Fener auf einem deutschen Dampfer Auf dem mit 4000 Ballen Jute für Hamburg beladenen Dampfer .Treuenfels' brach im Hafen von Kalkutta Feuer aus, das durch Ueber- flutung unterdrückt werden mußte. Die Ladung hat stark gelitten.
Grubenunglück in Japan. In der Zuiho-Kohlengrube in Keelung wurden durch Schlagwetter 10 Grubenarbeiter getötet und 8 lebensgefährlich verletzt. Weitere 100 Arbeiter, die verschüttet und abgeschnitten sind, hofft man retten zu können.
Letzte Nachrichten
Dampfer sinkt auf hoher See
Ein englischer Dampfer mit einem amerikanischen Patrouillenboot zusammengestohen.
London, 7. Juli. Die Funkstation des amerikanischen Marineministeriums hat eine drahtlose Mitteilung von dem Dampfer „Evangeline" erhalten, daß der Dampfer „Prince George" mit einem amerikanischen Patrouillenboot zusammengestoßen und schwer beschädigt worden sei. Der erste Notruf sei frühmorgens ausgegeben worden und habe besagt:
„Benötigen Hilfe, lassen unsere Rettungsboote herunter". Die „Evangeline", die um diese Zeit 47 Meilen südlich von dem „Prince George" entfernt gewesen sei, sei sofort mit Volldampf zur Unglücksstiitte abgegangen, ebenso der Dampfer „Albertic" und zwei Küstenkutter. Nach einer späteren Meldung ist der „Prince George" vorläufig noch in der Lage, unter eigener Kraft langsam in Richtung Boston weiterzusahren. Alle Reisenden sind an Bord eines Patrouillenbootes übernommen worden.
Schwerer Orkan über Bellinzona.
Basel, 7. Juli. Heber Bellinzona ist am Samstag abend ein heftiger Orkan niedergegangen, der etwa eine Stunde dauerte. Menschen wurden auf der Strahe umgeworfen. Der für das große Eidgenössische Schützenfest, das in diesem Jahr in Bellinzona stattfindet, und in den nächsten Tagen beginnen soll, errichtete Schiehstand von etwa 200 Metern Länge wurde in die Luft gehoben und völlig zertrümmert. Auch die riesige Festhalle, die vor einigen Wochen beim Aufbau schon einmal halb zerstört wurde, ist wiederum schwer beschädigt worden. Nichtsdestoweniger hofft man, am 12. Juli dennoch das Schützenfest eröffnen zu können. — Im Gebiet von Lugano wurde die Ernte an verschiedenen Orten durch den Sturm völlig vernichtet. Am Comersee wurde auf den Feldern erheblicher Schaden angerichtet. Ein Mädchen wurde durch Blitzschlag getötet.
Ein italienisches Munitionslager fliegt in die Luft.
Mailand, 7. Juli. In der Nacht zum Sonntag ging zwischen Opicina und Presecco bei Triest ein Heeresmunitionslager mit 27 000 Schrapnells, die in zwei Baracken lagerten, in die Luft. Schnell herangeschaffte Truppen konnten das Feuer nach angestrengter Arbeit eindämmen.
Dreifacher Zusammenstoß in Frankreich.
Paris, 7. Juli. Wie aus Charolles gemeldet wird, ereignete sich bei dem Eisenbahnübergang von Uchizy ein dreifacher Zusammenstoß. Ein Motorrad und ein Automobil stießen so heftig zusammen, daß sämtliche Beteiligten auf die Straße geschleudert wurden. In diesem Augenblick kamen zwei andere Motorradfahrer, die auf die ersten Opfer des Zusammenstoßes auffuhren. Im ganzen wurden zehn Personen verletzt.
Ausdehnung der Typhusepidemie in Oberschlesien.
Kattowitz, 7. Juli. Die Typhusepidemie im Kreis Schwientochlowitz hat sich trotz aller behördlicher Maßnahmen weiter ausgebreitet, auch auf Kattowitz und Koch- lowitz llbergegriffen und sogar einige Todesopfer gefordert. Am Samstag trat in der Wojewodschaft eine Konferenz der Kreisärzte und namhafter Bakteriologen der Universitätskliniken aus Warschau und Krakau unter Vorsitz des Leiters des Gesundheitsamts zusammen, um über die weiteren Maßnahmen zur Bekämpfung der Krankheit zu beraten.
Eisenbahnunglück bei Regensburg.
München, 7. Juli. Der um 23 Uhr in Regensburg ausfahrende Personenzug Nr. 1029 fuhr unweit des Stellwerks auf die für den D-Zug 26 bereitgestellte Lokomotive auf. Tender und Packwagen des Personenzuges entgleisten. Außerdem wurde die Stirnwand des I.Waggons teilweise eingedrückt. Der Aufprall war so heftig, daß die Reisenden von den Sitzen geschleudert wurden, wobei 27 Personen Verletzungen erlitten.
Spiel und Sport
Das Solitude-Rennen
wurde gestern vor 5V0VÜ Zuschauern ausgetragen: Stelzer auf B. M. W. fuhr die beste Zeit des Tages und gewann das Internationale Rennen für Lizenzsahrer. Er fuhr die 10 Runden, was einer Strecke von 223 Kilometer entspricht in 135 Min. 14 Sekunden, also mit einer Stundenleistung von 98,8 Kilometer.
gen. In der zweiten Spielhälfte wurde das Spiel wegen zu starken Regens vorzeitig abgebrochen.
llntinbowler noch auf amerikanischem Boden. Das amerikanische Flugzeug „llntinbowler", das über Neufundland, Grönland und Island nach Berlin fliegen soll, wird durch schlechtes Wetter noch auf amerikanischem Boden sestgehalten.
Flug Orchard —Rom. Die amerikanischen Flieger Williams und Honey sind am 6. Juli morgens mit dem Flugzeug „Pathfinder" in Old Orchard (St. Main) zu einem Flug nach Rom ausgestiegen.
Neuer Weltrekord Im Dauerflug. In Cleveland (St. Ohio) führten die Piloten Roy Mitchell und Newcomb mit Brenn- stosfübernahm« in der Luft «inen Dauerflug von 174 Stunden 5g Minuten aus. Die bisherige Höchstzeit betrug 172 Std. 32 Min.
Nagold A-Jugend — 2. Mannschaft lomb. — Altensteig
lll, 5:4.
Die Gäste aus A. machten an und für sich den geschlosseneren Eindruck, während man bei N. das einheitliche Gefüge vermißte. Immerhin konnte man bei N. eine technische Ueberleaenheit feststellen, der A. mit Erfolg eine größere Schnelligkeit und mehr Eifer entgegensetzte. Der Spielverlauf gestaltete sich ziemlich ausgeglichen und erst 1 Minute vor Schluß konnte N. anschließend an einen Eckball das siegbringende Tor erzielen.
Nagold B-Jugend — Altcnsteig Jugend 6:9.
Die erst kürzlich zusammengestellte Jugend von A. hatte gegen die Nagolder Jugend einen sehr schweren Stand. N. zeigte sich durchweg, vor allem aber in der 2. Spiel- Hälfte überlegen, so daß lediglich die Höhe des Sieges eine Frage sein konnte. A. machte aber sportlich einen sehr guten Eindruck und wenn die Mannschaft beisammen bleibt und erst einmal einige Spiele ausgetragen hat, wird sie sicher einen beachtenswerten Gegner abgeben.
Haiterbach — Jugend — Nagold Schüler 2, 9:9.
Die 2. Schülermannschaft von N. machte einen Besuch in Haiterbach und wagte einen Kampf gegen die dortige Jugend. Trotz starker körperlicher Ueberlegenheit von H. konnten die Kleinen ein unentschiedenes Ergebnis erzwin
Handel und Verkehr
Dl« deutsche Biererzeugung hat im Rechnungsjahr 1928/29 fast genau 55 Millionen Hektoliter erreicht. Die Landessinanz- amtsbezirke München, Berlin, Nürnberg und Münster erzeugten allein 42,3 v. H. des deutschen Bieres, während auf die übrigen 22 Landessinanzamtsbezirke 57,7 o. H. entfielen. Ein« Bierproduktion von Bedeutung haben außer diesen vier Bezirken nur noch Stuttgart, Düsseldorf, Karlsruhe und Würzburg. Wenn man bei einem Vergleich mit der Vorkriegszeit die Erzeugung des Jahres 1912/13 gleich 100 setzt, dann betrug die Biererzeugung des Jahres 1928/29 in den Landessinanzamtsbezirken Königsberg 51,7, München 69.0. Karlsruhe 77.4. Berlin 92,2, Würzburg 94.1, Düsseldorf 94,3. Nürnberg 96,3, Münster i. W. 108,1, Unterweser 132,4. Der Reichsdurch'chnitt betrug 83,6. Es fällt stark auf, daß München so erheblich unter dem Rcichsdurchschnitt steht.
Die Häufung der Feuerschäden. Nach einer Zusammenstellung der Arbeitsgemeinschaft privater Feuerversicherungsgesellschaften in Deutschland betrugen di« angezeigten GrokschSden bis einschließlich Mai 1929 bereits 61,95 Millionen gegenüber 45,65 Millionen im Jahr 1928 und 35,83 Millionen im Jahr 1927.
Gdingen Freihafen? Die polnische Negierung beabsichtigt, den polnischen Ostseehafen Gdinoen zu einem Freihafen zu erklären. um ihm' nach Möglichkeit eine handelspolitische Bedeutung zu verschaffen.
Sleinkohlenfund in I'olien. Bei der Ausführung öffentlicher Bauten in Ancona (Mittelitalien, am Adriukischen Meer) ist in 20 Meter Tiefe ein Steinkohlenlager entdeckt worden. Ueber den Umfang liegen noch keine Angaben vor
Rekord-Zins- und Dividendenausschüttungen in Amerika. Während in Deutschland die Zabl der Gesellschaften, die überhaupt noch Dividenden usw. verteilen können, immer mehr zusammenschrumpft, sind die amerikanischen Keldanleger in der Lage, immer höhere Gewinne einstreichen zu können. Der Monat Juli 1929 hat ge- radezu Rekordziffern gebracht. In diesem Monat werden deir amerikanischen Wertpapierbesitzern an Zinsen und Dividenden rund 863,36 Millionen Dollar zufließe» gegenüber 748,7 Millio- nen im Juli vorigen Jahres. Auf Aktionäre entfallen vom Gesamtbetrag 348,2 Millionen gegenüber 282 Millionen im Vorjahr.
Die amerikanischen Scheckumsätze betrugen im Juni 1929 53 157 Millionen Dollar gegen 54 505 Millionen im Vorjahr.
Amerikanisches Eindringen In die deutsche Flugzeugindustrie. Zwischen der R a a b - K a tz e n st e i n - Flugzeugwerk G. m. b.H, in Kassel und einer großen amerikanischen Flugzeugfirma ist eine Bereinbarung getroffen worden, daß die amerikanische Gesellschaft 19 v. H. der Geschäftsanteile von Raab-Katzenstein erhält und sämtliche Lizenzen der deutschen Firma für Nord- und Südamerika übernimmt. Naab-Katzenstein erhält dafür eine Barentschädigung und 7 v. H. der Geschäftsanteile der amerikanischen Gesellschaft die mit einem Kapital von 500 000 Dollar arbeitet. Der Betrieb in Kassel muß vollständig umorganisiert und eingeschränkt werden, was Arbeiterentlassungen zur Folge hat.
Erhöhung der belgischen kohlenpreise. Die belgischen Kohlen- verbände erhöhten sämtliche Kohlenpreise um 5 bis 10 Frs. pro Tonne angesichts der ständig abnehmenden Vorräte und dauernd steigenden Nachfrage.
Erhöhung der französischen kohlenpreise. Wie aus Paris ge, drahtet wird, erhöhen die französischen Kohlengruben die Preis« um durchschnittlich 2—1L Frs. die Tonne, je nach Qualität.
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Konkurse. Albert Henkel, Inhaber der Firma Albert Henkel, Aussteuer- und Manufakturwaren in Bernhausen a. F. — Josef Kieferle, Schreinermeister und Inhaber einer Möbelschreineret in Geislingen a. d. St. — Firma Textil-Aktienoesell- schoft Aalen. — Karl Strauß, Schreinermeister in Wössingen OA. Rottenburg. — Johannes Steinhilber, Inhaber einer Kolonialwaren-, Eisenwaren- und Kohlenhandlung in Oster» - dingen OA. Rottenburg a. N. — Alfred Groß, Inhaber «ine« Kolonial- und Manufakturwarengeschäfts in Pfalzgrasenweiler! OA. Freudenstat. ^ ^
- Reichsbankdiskonk 7,5, Lombard 8,5, Privatdiskont 7Z7L v. H.
Berliner Getrrldepreise, 6. Juli. Weizen märt. 24.10—24.20, Roggen 21.20—21.50, Futter- und Industriegerste 18.10—18.80, Hafer 18.80—19.80, Weizenmehl 29—38, Roggenmehl 28.75—31.75, Weizenkleie 12.50,-Roggenklei« 12.15—12.50.
Laalenstand im Deutschen Reich Anfang Just 1929. Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 2 — gut, 3 — mittel, 4 — gering ergibt sich im Reichsdurchschnitt folgende Begutachtung^
Winterweizen 2,8 (2,8), Sommerweizen 2,8 (2,8), Winterfpelz 2.5
Wniterweizen 2P (2.8), Sommerweizen 2,8 (2,8), Winterspelz 2.5
(2,6), Wintergerste 3,3 (3,5), Sommergerste 2.5 (2.6). Hafer 2,7s (2.8). Frühkartoffeln 2,7 (2,9), Spätkartoffeln 2.8 (3F), Zuckerrüben 3.0 (2.8), Runkelrüben 2,9 (2,8), Klee 2.9 (3.0). Luzerne 2P (2,9), Bewässerungswiesen 2,7 (2,8), andere Wiesen 2,9 (3,0).
Fruchtschranne Nagold.
Markt am 6. Juli 1929.
Verkauft:
35,00 Ztr. Weizen Preis pro Ztr. 12.75—13.20
14,40 , Gerste .... 10.50—12.00
18,48 , Haber .... 11.60—12.00
Handel lebhaft, Preise anziehend, rege Nachfrage nach Weizen.
Nächster Fruchtmarkt am SamStag, den 13. Juli 1929.
" viehpreis«. Bietigheim: Einjähriges Rind 235, 15 Monate altes 350, 18 Monate alte» 386, 1 Paar Ochsen 1300—1500,
1 Paar Stiere 1400. — hall: Ochsen 1160, Kühe 180-700, Jungvieh 170—470. — TNüufiugeu: Ochsen 420-720, Farren 447-550, Kühe 240—630, Kalbeln 315-650, Jungvieh 180—300 RM. d. St.
Stuttgarter Obst- und Gemüsegrohmarkl. 6. Just Erdbeeren (Gartrnprestlinge) 35—55; Himbeeren 35—45; Stachelbeeren 25 bis 30; Johannisbeeren (rot) 25—30; Heidelbeeren 40—45; Kirschen (süße) 30—40; Kartoffeln (neue) 9-12; Buschbohnen 40 bis 65; Kopfsalat 4—8; Wirsing (Köhlkraut) 20—25; Weißkraut, rund 25—30; Blumenkohl 1 Stück 30—80; rot« Rüben 12—18; gelbe Rüben 6—10; Karotten, runde 1 Bund 10—25; Zwiebel Kg. 9—12; dto. mit Rohr Bund 8-12; Gurken, große 1 St. 15—35; Rettich« 10—25; Mouatsrettiche 1 Bund (rote) 8—10; dto. weiße 5—20; Spinat 20—25: Rhabarber 1 Bund 8—10; Kops-Kohlraben 1 Stück 8—12
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Die Luftdruckverteilung läßt noch kein beständiges Wetter nuskomme». Für Dienstag ist zwar zeitweilig ausheiterndes aber zu Gewittern geneigtes Wetter zu erwarten.