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Nr. 151 Gegründet 1827 Montag, den 1. Juli 1929 Fernsprecher Nr. 2g L03. Jahrgang

3« Züchen des Mrnpses

Fort mit der Erfüllungspolitik!

Forderungen des Industrie- und HandelÄages

München, 29. Juni. Der Haupkausschuß des Deutschen Industrie- und Handelstages, der hier unter dem Vorsitz sei­nes Präsidenten Franz v. Mendelssohn zusammen- gelreken ist, hat auf Grund eines umfassenden Berichts über die Reparakionsfragen, den das erste geschäsisführende Präsi- -ialmitglied, Reichsminister a. D. Dr. Ham m, in der gestri­gen Nachmftkagssihung erstattete, einstimmig eine Ent­schließung gefaßt, die die folgenden Gesichtspunkte betont:

Die Deutschland auferlegten Summen überschreiten be­trächtlich das Maß dessen, was die deutsche Volkswirtschaft unbedingt aus eigener Kraft leisten kann. Die Maßnahmen, die nach dem Plan von der deutschen Volkswirtschaft die Gefahren fernhalten sollen, die die Ueberkragung von Zah­lungen ins Ausland mit sich bringt, können ihr Ziel nur dann erreichen, wenn beachtet wird, daß Reparationsleistungen und Uebertragungen nur aus Wirtschaftsüberschüssen durch deutsche Ausfuhr möglich sind, also auch eine gesteigerte Be­reitwilligkeit der Gläubigerländer voraussetzen, deutsche Waren abzunehmen.

Für die Würdigung des Planes im ganzen ist es von höchster Bedeutung, ob mit ihm die abschließende Gesamk- liquidierung des Krieges verbunden und erreicht werden wird.

Eine solche Gesamkliquidierung verlangt insbesondere, daß die Politik der Diskriminierung, der Pfänder und Kontrollen endgültig verlassen wird, d. h. vorbehaltlose Räu­mung des Rheinlandes, Rückgabe des Saargebieks, Einstellung bzw. Rückgängigmachung aller Mttznahmen zur Beschlagnahme und Liquidation deutscher Güter.

Die Entschließung weist dann darauf hin, daß die Lage von allen wirtschafkstätigen Bevölkerungsschichken besondere Anstrengungen und Opfer und pflichtbewußte Zusammen­arbeit im Sinne einer sparsamen Wirtschaftsführung ver­langt. Damit sei auch die entscheidende Stunde gekommen, die stattliche Wirlschafks-, Finanz- und Sozialpolitik ein­heitlich und folgerichtig auf die Steigerung der Produk­tivität unserer Gesamtwirkschaft hinzuwenden.

Als Forderungen in diesem Sinne werden aufgestellt: Förde­rung der Kapikalansammlung, Staats- und Verwalkungs- resorm mit dem Ziele der Steigerung der Leistungsfähigkeit bei gleichzeitiger Verbilligung, Reform der Budgetgebarung der öffentlichen Körperschaften und Reform des öffentlichen Lleuersystems.

Das Saarland will heim ins Reich

Große Kundgebung der Saarbevölkerung

Saarbrücken, 29. Juni. Anläßlich des zehnten Jahres­tages der Unterzeichnung des Versailler Vertrages hatten sich gestern abend auf Einladung sämtlicher politischen Par­teien Tausende von Männern und Frauen aus allen Teilen des Saargebiets im Städtischen Saalbau zu einer Kund­gebung füp die baldige Rückkehr des Saargebiets zu Deutsch­land versammelt. Viele, die keinen Einlaß in den über­füllten Saal fanden, verharrten auf dem Weißen Platz, wo der Verlauf der Kundgebung im Saal durch Laut­sprecher übertragen wurde. Es sprachen für das Zentrum Landesratsabgeordneter K i e f e r, für die Sozialdemokratie Chefredakteur Braun, für die Deutsch-Saarländische Wolkspartei Landesratsabgeordneter Schmelzer, für die Wirtschaftspartei Landesratsabgeordneier Schmoll und für die Deutschnationale Volkspartei Bankdirektor Dr. Kohlbecher. Einmütig traten die Redner für die als­baldige Regelung der Saarfrage im Sinne der Rückgliede­rung an Deutschland ein und betonten, daß Frankreich kei­nerlei Anspruch auf das Saargebiet erheben könne. Die vergangenen zehn Jahre der Prüfung müßten jedem Fran­zosen gezeigt haben, wie die Bevölkerung des Saargebietes denke.

Die Versammlung nahm eine Entschließung an. in der die Völker und Staatsmänner der Welt aufgefordert wer­den, dem Saargebiet die politische und wirtschaftliche Wiedervereinigung mit dem Deutschen Reiche ohne jeden Vorbehalt zu ermöglichen.

Eine ähnliche Kundgebung fand in Neunkirchen, der zweitgrößten Stadt des Saargcbiets, statt.

Rheinlandraumung und Young-Plan

Paris, 29. Juni. In der letzten Sitzung der vereinigten Kammerausschüsse für Finanzen und auswärtige Ange- wgenhcit-n gab der Ministerpräsident Poincare Auskunft ouf verschiedene Fragen und sprach sich wiederum für die Notifizierung des Schuldenabkommens mit Amerika durch Dekret aus, wobei es den Kammern über-

WM die KrieMilWge

lassen bleiben soll, dieses Dekret durch ein Gesetz zu geneh­migen und dabei Entschließungen anzunehmen, die gewisse Vorbehalte enthalten könnten. Wenn die Vorbehalte, ms- besondere bezüglich der sogenannten Sicherheitsklausel, vor der Ratifizierung getroffen würden, so könnten sie, wie Poincare betonte, ein Hindernis für die im Boungplan vorgesehene Mobilisierung der französischen Forderung dar- ftellen.

Briand erklärte auf eine Anfrage, daß er vor Beginn der Verhandlungen keinerlei Mitteilungen über die Bedingungen der Rheinlandräumung machen könne. Er halte es für unmöglich, daß Deutsch­land mit der Inkraftsetzung des Poung-Plnnes nicht einver­standen sein könne. Brianü sprach dabei von den Rück­wirkungen, die eine deutsche Weigerung auf die Gläubiger­mächte. insbesondere auf die Bereinigten Staaten und Eng­land, haben würde.

Die beiden Kammerausschüsse werden nunmehr getrennt ihre Berichte über die Schuldenabkommen susarbeiten, und man rechnet damit, daß die Aussprache im Plenum am 9. Juli beginnt.

Die Demonstrationen in Berlin

Berlin, 29. Juni. Die eindrucksvollen Massenkund­gebungen gegen die Kriegsschuldlüge sind ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen. Die Kommunisten hatten 12 Versammlungen unter freiem Himmel auf ver­schiedenen Plätzen Groß-Berlins einberufen, um gegen Fa­schismus und Kriegstreiber Stellung zu nehmen. Der Lenin­hund, dessen Anhänger aus den radikalsten Kommunisten bestehen, hätten ebenfalls 12 Versammlungen zu antifaschisti­schen Kundgebungen veranstaltet. Me Kommunisten und Leninisten bildeten nach Schluß ihrer Versammlungen größere oder kleinere Züge, die unter Absingung der Inter­nationale und anderer Kampflieder durch die Straßen zogen. An einigen Stellen kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei.

*

AeberparteiUche Kriegsschuldkundgebung in Stuttgart

Zum zehnten Male führte sich gestern der Tag, an dem dem deutschen Volke unter Androhung der Fortsetzung des Krieges und der Hungerblockade der Vertrag von Versailles aufgezwungen, ihm als moralische Rechtfertigung dieses Dik­tates im Artikel 231 die Anerkenntnis der Schuld an der Herbeiführung des Weltkrieges abgepreßt wurde. Aus die­sem Anlaß fand heute abend im Hof des neuen Schlosses eine machtvolle überparteiliche Protestkundgebung st«tt. Gegen 10 000 Personen aus allen Kreisen der Bevölkerung, dar­unter zahlreiche Schulklassen, füllten den weiten Schloßhof, um gegen die Kriegsschuldlüge zu demonstrieren. Unter den Anwesenden befanden sich auch die gesamte württ. Staatsregierung mit Staatspräsident Dr. Bolz an der Spitze, Landtagspräsident Pflüger. Oberbürger­meister Dr. L a u t e n s ch l a g e r, der bayrische Gesandte Dr. Tischer. Nach einem musikalischen Vorspiel der Po­lizeikapelle hielt der Rektor der Technischen Hochschule Stutt­gart, Prof. Dr. Grammel, die Haupransprache, in der er ausführte, daß wir gegen die Kriegsschuldlüge kämpfen müssen, weil wir ehrlos wären von dem Augenblick an, wo wir den Kampf aufgebcn wollten. Deutschland kann nicht eher innerlich gesunden, als bis diese Verfemung von uns genommen ist. Einstimmi g wurde dann folgende Ent­schließung angenommen: Das deutsche Volk fordert die Be­seitigung des den geschichtlichen Tatsachen widersprechenden einseitig gefällten Kriegsschuldurteils. Mit dem gemeinsamen Gesang des Deutschlandliedes schloß die eindrucksvolle Kund­gebung.

Neueste Nachrichten

Die spanischen Ozeanflieger gerettet

London, 29. Juni. Einer Meldung der Britischen Admiralität zufolge hat das britische Flugzeugmutterschiff «Eagle" das vermißte spanische Ozeanflugzeug in der Nähe der Azoren aufgefunden und an Bord genommen. Me Be- sahung ist gesund und wohlbehalten. DerEagle" ist nach Gibralkar unterwegs. Me Besatzung des Flugzeuges besteh! aus Major Franco. Kapitän Ruiz de Aida, Major Gallarza und dem Mechaniker Madaraiga.

Eine Gastwirtsfrau ermordet. In der Nacht wurde in einem Hause der Erlanger Straße in Fürth di« 30jährige Restauratcurswitwe Stärker von einem bisher un­bekannten Täter ermordet. Es ist anzunehmen, daß sie mit einem Messer getötet wurde. Allem Anschein nach handelt es sich um einen Raubmord.

Lagesspiegel

Die SudckendeuZchen forderten das Selbstbeskimmungs- rechl bei einer Kundgebung anläßlich der zehnten Wieder­kehr -es Tages von Versailles, die in Prag stattfand.

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Bon der beabsichtigten Räumung des Rheinlandes durch die englischen Truppen ist im britischen Hauptquartier in Wiesbaden nichts bekannt.

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Me spanischen Ozeanflieger, Major Franco und seine Begleiter, sind in einer Lage von 36,28 Grad nördlicher Länge und 26,14 Grad westlicher Breite von dem britischen Flugzeugmutterschiff «Eagle" lebend aufgefunden worden.

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Aus der Haltung der französischen Regierung, die die Kammerausschüsse zufammenberufen hak. schließt man, daß der Borstoß Frankreichs in der Schuldenfrage gegenüber Amerika aussichtslos verlaufen ist.

Württemberg

. Fragen der Berwaltungsreform,

Die Stellung der höheren Verwaltungsbeamten

Kürzlich fand im Charlottenhof in Stuttgart die ordent­liche jährliche Mitgliederversammlung des Vereins württ. höherer Berwalkungsbeamker statt. Nach Begrüßung der Anwesender., unter denen der Vorsitzende des Vereins der badischen höheren Berwalkungsbeamten, Oberverwaltungs­gerichtsrat Kohlmeier-KarlSruhe mit besonderer Freude will­kommen geheißen wurde, erstattete der Vorsitzende, Ober- regierungsrat Mailänder, Stuttgart, einen ausführlichen Be­richt über die Tätigkeit des Vereins !m vergangenen Jahr, in dem, wenn es auch für die Beamtenschaft keine so ein­schneidenden Entscheidungen gebracht habe wie das vorher- aegangene, doch wieder zu einer Reihe wichtiger Fragen habe Stellung genommen werden müssen. Außer der Ver­tretung der Belange der höheren Berwalkungsbeamten Heck« der Verein seinen Mitgliedern auch wieder durch Veran­staltung von Borträgen und Besichtigungen auf den ver­schiedensten Gebieten neue Anregungen zu vermitteln ver­sucht. Besondere Beachtung und starken Widerhall fanden die sich an den Geschäftsbericht anschließenden grundsätz­lichen Ausführungen des Borsihenden über die Stellung der höheren Berwalkungsbeamten im heutigen Staat. Trotz der Veränderung der staatsrechtlichen und wirtschaftlichen Ver- hältnisse und trotz dem Vordringen der Technik und dem Spezialistentum auf allen Gebieten habe auch heute noch der die verschiedenen Belange der Verwaltung und des öffentlichen Lebens übersehende und zufammenfassende höhere Berwaltungsbeamte seine Bedeutung. Voraussetzung für die Erhaltung seiner Stellung sei allerdings, daß er neben einer gründlichen juristischen und verwaltungsrechklichen Vorbildung praktisch veranlagt und ausgebildek sei, für die volkswirtschaftlichen und sozialen Fragen einen offenen Blick habe und dauernd bestrebk sei, sich weiterzubilden und auf dem Laufenden zu halten. Die Ausbildung des Nach- Wuchses sei daher entsprechend den vielfach anders gearketcn Aufgaben und Anforderungen, die die neue Zeit an den Berwalkungsbeamten stelle, auszugestalken und die Fort- rüldung der im Amte befindlichen Beamten durch Kurse, Beurlaubung zu den Verwaltungen des Reichs und der Länder und andere Maßnahmen nachdrücküch zu fördern.

Der Vorsitzende wies sodann in der Frage der Neu­einteilung der Oberamtsbezirke erneut darauf hin, daß der Verein der höheren Verwaltungsbeamten sich schon vor Jahren für eine zweckmäßige und den wirtschaftlichen Der- Haltnissen Rechnung tragende Neugestaltung der Bezirks­einteilung ausgesprochen habe. Er halte diese Reform nach wie vor für notwendig. Gegen die neuerdings in der Oes- fentlichkeit von manchen Seiten befürwortete Lösung die­ser Frage in der Form der Bildung großer Amtskürper- schaftsoerbände unter Loslösung von der staatlichen Be­zirksverwaltung müsse der Verein sich jedoch in Ueberein- stimmung mit dem Landesverband der Amtskörperschaften mit aller Entschiedenheit aussprechen, da er sie für ver­fehlt und den Interessen des Landes abträglich halte. Diese Auffassung wurde auch alsbald bestätigt durch die inter­essanten Ausführungen, die Oberverwaltungsgerichtsrat Kohlmeier über die Verhältnisse in Baden machte, das als einziges Land eine räumliche und organische Trennung der Selbstoerwaltungskörper von der staatlichen Vermal- tung kennt. In einem weiteren Vortrag behandelte Land- rat Ehemann-Heilbronn die bayerische Innenverwat» tung und die neue bayerische Bezirksordnung.

Nach Erledigung verschiedener geschäftlicher Punkte und der Neuwahl des Vereinsvorstands, die die einstimmige Wiederwahl von Oberregierungsrat Mailänder als ersten und Landrat Feurer-Göppingen als zweiten Vorsitzenden sowie die Ernennung des um den Verein sehr verdienten früheren Vorsitzenden, Oberregierungsrat Hasel-Sl'itb'nrt, zum Ehrenmitglied brachte, konnte der Vorsitzende die Ver­sammlung schließen.