, 29. Juni 1929.

dlüge

en und in ihrem

> Etat der Kult- erbildungsanstal» !. Rais (S.) er- rung einer neuen

seien. Der Abg. der Frage der figkeit des Lan» ich (Z.) bezeich» hr gut, wünschte und eine andere Der Abq. Dr. uptung des Abg.

erungen auf dem des Staates keine rtmann -DB.)

, und eine höhere er Abg. Kling n ein. Der Abg. den 1. Mai als . Bauser (BR.) ür Seminaristen. Dr. v. Hieber ig der drei württ.

>e batte. Vom den Anträge ge. ö Erhöhung der aies diese Anträge er Abg. Bausch rdnis dafür Habs, :r in den letzten gesteigert wurde, gegen die Kritik : r (Dem.) erklärte

> und sprach dem . Der Abg. Dr. ring ein, wonach Sparsamkeit hin- ng wurde an den tooß (BB.) er- te Heilbronn und ckmann (Dem.),

sie eintraten, en Dienstag ver- rie Beratung der tat erledigt ist.

Jahr für Jahr, idern, über dem Das Tier macht >er Zukunft, aber in und Ausweis f dem heißt es: Marschrichtung. Es genleben nie der er bummelt, statt i. Und doch ist's i:Ein Tag, der rdern zur großen

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rutschen Fußball- für Leichtathle- end vom Sport? will Freude, Ve- ein, denn Spiele, oment enthalten, Kamps dagegen ich lohnen, seine r Ende will man n, sagen können, che, die ein dem in man ein Tor chaft, wenn man andere Staffel! >er mag vielleicht stehen lernen, es s Wissen zu er- iche des Sportes das sofort. Dies , will, daß man kommt.

n zu gesundem h einen anderen ie will nicht nur erzogen sein, im ;u allerdings ge- rd nur hier und inert. Die große über die Aus- ber die wenigen m die Erziehung legt selbst nicht >er Ruf der Ju-

rker Folge gelei- ! und Fichte und und ihrer Reden Md geschrieben ig handeln heute mn an ihm vor- noch nicht. Die lten, ist man be- hte faul werden, und zu pflegen, stet der Jugend- der Deutschen Jugend unserer alle, die Helsen rtler zu werden, :n willig folgen. Für den Neckar-

ch Leichtathlet^

Nagold will sich beteiligen. Da-

Seite 3 Nr. 150

Nagolder Tagblatt «Der Gesellschafter"

Samstag, 29. Juni 1929.

Zur Einführung der Müllabfuhr

Die von weiten Kreisen der Einwohnerschaft schon länger gewünschte städtische Müllabfuhr wird nunmehr in Nagold durchgeführt und zwar auf der Grundlage öffent­licher Zwangsverpflichtung. Jede Haushaltung innerhalb des geschlossenen Stadtbezirkes, wozu auch Läden, Büros usw. gehören, ist verpflichtet, den gesamten Kehrichtanfall vom Haus jeden Samstag, morgens 7 Uhr an der Straße zur Abholung durch den Kehrichtfuhrmann bereitzustel­len. Hiefür ist ein mäßiger Zuschlag zum Wasserzins zu bezahlen, auch dann, wenn etwa eine Haushaltung usw. von der Einrichtung keinen Gebrauch machen will. Die Abfuhr beginnt erstmals am Samstag, den 6. Juli, von morgens 7 Uhr an. An der Einwohnerschaft liegt es, die Vorschriften genau einzuhalten, dann wird sich die Einrichtung als eine Wohltat für die Haus­frauen rasch einleben. Das künftige eigenmächtige Abla­gern von Kehricht usw. in Winkeln, öffentlichen Plätzen usw. und ganz besonders in den Flüssen und Bächen und anderen Ufern ist verboten und wird streng bestraft.

Steuerkerminkalender für die Landwirtschaft, Monat Juli

1. Juli: Staats- und Gemeindesteuern.

5. I u! i : Lohnsteuer.

2 0. Juli: Lohnsteuer.

Staat!. Bezirks»Nindviehschau

Am Dienstag, den 2. Juli findet in Nagold die staat­liche Bezirks-Rindviehschau für den Fleckviehzuchtverein Nagold statt. Hierzu sind 4 Farren und 13 Kühe, also ins­gesamt 17 Tiere angemeldet. Die Züchter des Bezirks wer­den zu der Schau auch an dieser Stelle freundlichst einge­laden.

Baugeldzuteilung

Bei der Baugeldzuteilung der Gemeinschaft der Freunde am 15. d. M. wurden Baugelder zugeteilt an: Frau M. Lutz, Altensteig, Johs. Brenner, Rangieraufseher, Nagold, Eugen Welker, Nagold, Simon Deng- ler, Baumwart, Sulz, Simon Braimaier, Werkmei­ster, Wildberg, Michael Lörcher, Landpostbote, Breitenberg.

Erörterungsabend im Gewerbeverein

Der Mittwochabend vereinigte in derLinde" zum er­sten Mal die Eewerbevereinsmitglieder zu einem Erörte­rungsabend und man darf sagen, daß dieser Versuch recht wohl gelungen ist, war doch das Nebenzimmer voll besetzt. In seinen einleitenden Worten wies der Gswerüevereins- vorsitzender, Herr Tuchfabrikant H. Kapp, auf den Grund der Erörterungsabende hin, denn es sei nicht nur besser, sondern auch notwendig, sich über gewerbliche und damit verbundene Fragen in sachlicher Weise auszusprechen und nicht nur am Biertisch zu kritisieren und zu schimpfen. Herr Syndikus Eberhardt von der Handwerkskammer Reutlingen ging in seinem ungefähr l^stündigem Nefe rat zunächst auf Wirtschaftsfragen und vor allem auf die Handwerkernovelle ein u. behandelte u. a. auch die Ar­beitslosenversicherung. Württ. habe im verg. Jahr einen Aeberschuß von 10 060 000 Mill. an das Reich abgeführt, wogegen das agrar. Bayern einen Zuschuß von 46 000 009 erhalten habe. Der Referent nimmt entschieden Stellung gegen die beabsichtigte Erhöhung der Beiträge u. fordert eine Reform des Gesetzes. Weiter wäre zu fordern, daß eine Erhöhung der Soziallasten unbedingt unterbleibt, denn die soziale und steuerliche Belastung habe für die heutige wirtschaftliche Notlage das Maß weit überschrit­ten. Bei einem Volkseinkommen von rund 60 Milliarden werden 14 Milliarden als Steuern abgeliefert. In der sich anschließenden Aussprache war vor allem der Kauf des Schnepf'schen Wohngebäudes durch die Ortskrankenkasse der Mittelpunkt. Die sehr lebhafte Debatte hierüber zog sich bis gegen Mitternacht hinaus, sodaß andere evtl, von einzelnen noch vorgemerkte Punkte zurückgestellt werden mußten. Wann und wo der nächste Erörterungsabend stattfinden wird, ist noch nicht mit Bestimmtheit festge­legt.

UnsereFeierstunden"

Ja, ja, wenn die Menschheit v. . . wird, fängt sie am Kopfe an und . . . hört mit den Füßen auf zu tanzen. Es soll uns nicht wundernehmen, so eines schönen Tages irgend ein Modetanz ähnlicher Art, wenn auch etwas weniger schwierig, auf der Bildfläche erscheint. Das Titelblatt un­serer Bilderbeilage kann Tanzlustigen die erste Anregung dazu geben. Wieviel mehr kann ein Bild gefallen, aus dem uns ein frisches, liebes Kindergesicht und obendrein süße Kirschen entgegen lachen, wie auf S. 203Die ersten Kir­schen". Mit Wort und Bild werden wir in den badischen Schwarzwald geführt und die Bilder vom Tage zeigen uns u. a.: Die Orgel in der Westentasche. Generaldirektor Dr. Colsmann, Deutschlands jüngste Kunstfliegerin, Neues Ei­senbahnunglück im Münchener Bahnhof, Eine neue Brücke in Halle ä. d. Saale, Mittagspause, Aller Anfang ist schwer, Mussolini zum ersten Mal im Vatikan usw. Neben dem Schluß der NovelleSchlimme Verlegenheit" empfeh­len wir die SkizzeDer Schäferhund", aber auch die Ab­handlungWetteraussichten" der besonderen Beachtung unserer Leser.

Altensteig, 28. Juni. Fahrplanänderung der Kraftpost­linie Altensteig-Dornstetten. Dem Wunsche der beteilig­ten Gemeinden entsprechend werden die Kurszeiten der Fahrt 7 (bisher Altensteig ab 14.35, Dornstetten an 15.50) vom 1. Juli ds. Js. ab wie folgt festgesetzt: 12.50 ab Al­tensteig, 13.20 an Psalzgrasenweiler, 13.25 ab Pfalzgra- senweiler, 14.03 an Dornstetten Postamt, 14.05 an Dorn­stetten Bahnhof.

Altensteig, 28. Juni. Gemeinderatsfitzuna am 28. Juni 1S2S. Der Verein blinder Akademiker Deutschlands, Sitz in Marburg, bittet, durch Erwerbung der Mitgliedschaft oder durch einen einmaligen größeren Beitrag, die von dem Verein ausgehen­den Bestrebungen zu fördern. Dem Gesuch kann jedoch nicht stattgegeben werden, da größere Beiträge überhaupt Freige­bigkeitsleistungen bei der derzeitigen finanziellen Lage der Stadt, soweit wie möglich, eingeschränkt werden müssen. Es soll bei dem jährlichen Beitrag an den württ. Blindenverein belassen werden. Kraftfahrlinienunternehmer Kuß maul in Zwerenberg hat die Genehmigung der Ausdehnung der Kiaftwaaeusabrteu vo« Berneck bis Altensteig beantragt. Das Stadtschultheißenamt und der Verkehrsausschuß in Altensteig haben das Gesuch dringend zur Berücksichtigung empfohlen, und die Rentierung dieser Erweiterung nicht bezweifelt.Die Reichs- bahndirektion befürchtet jedoch, daß der Reichsbahn durch die Kraftwagenlinie von Verneck nach Altensteig, Verkehr entzogen »ürde und führt noch an, daß die Orte Zwerenberg, Wart und Ebershardt von Altensteig aus ebenso mit Bahnfahrt bis Ber- »eck und von dort aus mit anschließenden Kraftwagenfahrten erreicht werden können. Auch erscheine nach der Auffassung des Oberamts Nagolds ein öffentliches Bedürfnis für diese Fahr­ten nicht nachgewiesen. Sie erhebt daher gegen die Ausdeh­nung der Linie Ebhausen-Zwerenberg-Berneck bis Altensteig zur Beförgerung von Personen Einspruch und ersucht das In­

nenministerium, dem Gesuch des Kußmaul die Genehmigung ; zu versagen. Der Verkehrsausschuß Ältensteig zu dieser Sache ! gehört, äußerte sich dahingehend, daß eine nennenswerte Schä- i digung des Eisenbahnverkehrs auf der Strecke Altensteig-Ver- j neck nicht eintreten würde, denn die Strecke sei nur 2 Km. lang ! und die Zahl der Personen, welche die Bahn auf der kleinen Strecke benützen, ohnedies nicht groß. Auch sei es nicht richtig ! daß die Orte Zwerenberg, Gaugenwald und Martinsmoos, auf s welche Altensteig besonders Wert legt, bei Bahnfahrt zwischen Berneck und Altensteig und Kraftwagenfahrt von diesen Orten nach Berneck direkte Verbindung bekommen, denn auf dem Bahnhof Berneck müßte teils ^ bezw. 3 Stunden auf An­schluß auf den Zug bezw. aus den Kraftwagen gewartet wer­den, teils würde gar kein Anschluß bestehen. Die Auffassung des Oberamts, daß ein öffentliches Bedürfnis nicht nachgewiesen werden könne, entspringe wohl der Unkenntnis der Verkehrs- Verhältnisse zwischen der Stabt Altensteig und den Ortschaften ihres Wirtschaftsgebietes. Es sei eine andere und zwar eine direkte Verbindung mit diesen Orten notwendig, dies sei auch das Bestreben der Bevölkerung feit Jahren. Es könne nicht ver­standen werden, daß die Reichsbahn gegen Autofahrten aus der 7 Km. langen Bahnstrecke Nagold-Rohrdorf einen Einspruch nicht erhoben habe und nun der Gemeinde Altensteig die Auto­verbindung auf der 2 Km. großen Strecke von Berneck hieher nicht zukommen lassen wolle. Auch der Gewerbeverein ha» seine Entrüstung über dre Auffassung des Oberamts Nagolds zum Ausdruck gebracht. Daraufhin wird beschlossen, die Genehmi­gung der Ausdehnung dieser Kraftwagenlinie nachdrücklich zu verfolgen. Die Stadtgemeinde hat beim Äezirksrat um einen Beitrag zum Vesoldungsauswand der hiesigen Latein- und Realschule durch die Amtskörperschaft nachgesucht, mit der Begründung, baß die Schule auch von einer Anzahl auswärti­ger Schüler besucht werde, eine Erhöhung des Schulgeldes für diese Auswärtige möglichst vermieben werden, und daß ber Amtskörperschaft hieraus eine gewisse Beitragspflicht erwachse. Der Bezirksrat hat jedoch die Notwendigkeit einer Unterstütz­ung nicht anerkannt, wovon vorläufig Kenntnis genommen wird. Forstmeister Mutschler war ermächtigt,' mit der Fa. Holzmann und Co., bezw. deren Holzaufkaufer Adam Hehr über einen Verkauf von etwa 100-200 Rm. städt. Pa­pierholz aus Priemen, Hagwald und Enzwald zu verhan­deln. Für öen Rm. wurden nun 13.60 RM. geboten, was einem Erlös von 113,3 Proz. entspricht. Diesem Verkauf wird der Zu­schlag erteilt. Das Sammeln von Heidelbeeren in den vor­deren Stadtwaldungen und im Priemen soll Heuer für Fremde verboten werden, sofern die Gemeinden der benachbarten Wal­dungen ebenfalls Verbote erlassen. Da für ein etwaiges Sam­melverbot dasselbe durch die Forstschutzbeamten streng durch­geführt wird, sollen auf Wunsch an hiesige Einwohner Beeren­sammelscheine ausgestellt werden. Von der ministeriellen Genehmigung der Krastsahrlinie Erömbach-Earrweiler-Alten- steig des Wilhelm Wurst, Löwenwirts in Erömbach zur Be­förderung von Personen und Sachen bis 30. Juni 1931 wird ohne Erinnerung Kenntnis genommen. Der evangelische Oberschulrat teilt mit, daß bas Kultministerium das Staats­beitragsgesuch zu dem Besoldungsaufwand der Lehrkräfte au der hiesigen Volksschule nicht genehmigt habe, da sich in vie­len Gemeinden die Verhältnite so verschlechtert haben, daß die vorhandenen Mittel zu ben Beiträgen weniger bedürftiger Ge­meinden nicht ausreichten. Forstmeister Mutschler stellt den Antrag, den Petersweg im Stadtwald Enzwald durch Chaus­sierung zu verbessern. Der Vorsitzende teilt noch Mit, daß er be­absichtige, seinen Urlaub anzutreten.

Calw, 28. Juni. Erhöhung der Eemeindeumlage. Die Gemeindeumlage ist mit der Verabschiedung des Haus­haltsvorschlags für 1926 auf 21 Prozent festgesetzt wor­den (im Vorjahr 20 Prozent), nachdem zuvor die Anträge der Stadtverwaltung, eine Umlage von 22 Prozent zu er­heben oder bei einer Umlage von 21 Prozent die Strom- und Gaspreife zu erhöhen, abgelehnt worden waren.

Kuppingen, 28. Juni. Tödlicher Unglücksfall. Gestern nachmittag ereignete sich am Markweg auf Herrenberger ' Markung ein tödlicher Unglücksfall. Beim Heuholen sprang Maria Hockte vom leeren Wagen und kam unter die Räder. Schwere Verletzungen an Schläfen und Hin­terkopf führten in wenigen Minuten den Tod herbei. Die Herrenberger Sanitätskolonne führte die Verunglückte nach Hause. Um die im 57. Jahre stehende all zu früh Ver­storbene trauern Vater und 10 Kinder.

Horb, 28. Juni. Schon wieder die Bildechinger Steige. Gestern nachmittag brach einem die Bildechingersteige her­abkommenden Lastwagen mit Anhänger die Bremse. Beide Fahrzeuge sausten in rasendem Tempo die steile Straße hinunter. In wilder Jagd ging es über die Straße hin­über und in Richtung des Hauses von Metzgermeister Stopper hinauf. Am Hause des Herrn Stopper fiel der Anhänger um. Dadurch kam dann auch der Motorwagen zum stehen. Alle Insassen kamen mit dem Schrecken davon. Zwei Kindern, die in dem Anhänger saßen, standen ihre Schutzengel bei, denn auch sie kamen ohne nennenswerten Schaden davon. Auch vergangene Woche versagte einem diese Steige herabkommenden Personenauto bie Bremse. Nur der Geistesgegenwart des Chauffeurs war es zu dan­ken, daß das vollbesetzte Auto keinen Schaden erlitt.

Letzte Nachrichten

Reichskanzler Müller auf Erholungsurlaub.

Berlin, 28. Juni. Wie von zuständiger Stelle mitge­teilt wird, wird Reichskanzler Müller, dessen Gesundheits­zustand in den letzten Wochen einiges zu wünschen übrig ließ, sich Anfang nächster Woche zu einem einmonatigen Erholungsurlaub nach Bad Mergentheim begeben. Un­ter diesen Umständen scheint es fast ausgeschlossen, daß der Reichskanzler die Führung der deutschen Abordnung für die bevorstehende Diplomitenkonferenz übernehmen kann. Voraussichtlich wird Dr. Stresemann die Verhand­lungen für Deutschland leiten. Es verlautet übrigens, daß auch Dr. Stresemann einen kurzen Erholungsurlaub an­zutreten gedenkt.

Die Räumung der Koblenzer Zone am 1. September?

Paris, 29. Juni. Wie von unterrichteter Seite verlau­tet, soll das Oberkommando der Besatzungstruppen im Rheinland Weisung erhalten, die notwendigen Maßnah­men zu ergreifen, damit die Räumung der Koblenzer Zone am 1. September vorgenommen werden kann.

Außerdem versichert man, daß die Besprechungen, die Poincare am Freitag mit dem Gouverneur der Bank von Frankreich, Moreau, hatte, der bekanntlich Führer der französischen Gruppe auf der Pariser Sachverständigen­konferenz war, sich u. a. auch auf die Frage bezogen, wie die Sachverständigen sich die Regelung der Vesatzungsko- stenfrage nach dem 1. September denken.

Amerika und die deutschen Kundgebungen gegen die Krieqsschuldlüqe.

Newyork, 29. Juni. Die amerikanischen Blätter brin­gen spaltenlange Berichte ihrer Berliner Korresponden­ten über die gewaltigen Kundgebungen in allen deutschen Gauen gegen die Kriegsschuldlüge. Dir Wirkung der deutschen Kundgebungen dürfte hier umso nachhaltiger : sein, als die amerikanische Presse das Ereignis in größ­ter Aufmachung aufzieht.

Graf Zeppelin" soll Major Franco suchen.

Madrid, 28. Juni. Die spanische Regierung hat die Suche nach dem Flugzeug Francos noch nicht aufgegeben. Zwei weitere Kreuzer mit Wasserflugzeugen an Bord sind am Freitag nach den Azoren abgegangen.

Der Präsident des spanischen Aeroklubs, Graf San Louis, erklärte der Presse er habe nachdem sich das eng­lische Flugzeug-Mutterschiff wegen der schweren See wie­der auf seine Basis Gibraltar zurückgezogen hat, Primo de Rivera vorgeschlagen, von der deutschen Regierung die Mitwirkung des LuftschiffesGraf Zeppelin" zu erbitten. Primo de Rivera sei mit dem Vorschlag einverstanden.

Tragödie in einem Erfurter Bankiershause

Erfurt, 28. Juni. Die Inhaber des Bankgeschäfts Arno A l l m a n n, die Zwillingsbrüder Arno und Benno Illft mann, Frau Arno Ulimann und die unverheiratete Schwester der beiden Brüder wurden heut? vormittag in der der Fami­lie gehörenden Villa durch Leuchtgas vsraitkek tot aufgefun­den. Es scheint Selbstmord vorzuliegen. Von geschäftlichen Schwierigkeiten, die einen verzweifelten Entschluß veran­laßt haben könnten, ist nichts bekannt. Eine Prüfung der Geschäftsbücher ist eingeleitet.

l» Jahre Gefängnis für Aricdländer

Berlin, 28. Juni. Das Schwurgericht hak den Angeklag- ken Manasse Friedländer wegen Totschlags in zwei Fällen und wegen unberechtigten Führens und Besitzes einer Schußwaffe zu einer Strafe von 6 Jahren Gefängnis kosten­pflichtig verurteilt. Die Untersuchungshaft wird ihm in vollem Umfange angerechnet.

Schweres Explosionsunglück in Chile

Antofagasta (Chile), 28. Juni. Während der Vordere!» tungen für eine Sprengung erfolgte im Bergwerk von Chuquigamata eine Explosion, bei der 8 Personen getötet und 16 verletzt wurden, davon 5 schwer.

Handel und Verkehr

Berliner Dollarkurs. 28. Juni. 4.1925 G. 4.2005 B.

Dt. Abl.-Anl. 50 75.

Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 16.

Prioatdlskonk: 7,5 o. H. kurz und lang.

Der Würllembcrgische Lrredilverein, Aktiengesellschaft in Stillt- gart, legt, wie aus dem Anzeigenteil ersichtlich ist, in der Zeit vom 26. Juni bis 16. Juli 1929 2 000 000 GM. reichsmündelsicher« Goldhypotheken-Pfanddriefe zum Vorzugspreis von 96,75 Prozent zur Zeichnung auf. Bei hoher Verzinsung bilden diese Pfandbriefe eine wertbeständige erstklassige Kapitalanlage.

Märkte

Pforzheimer Schlachtviehmark?. Auftrieb: 1 Kuh, 1 Farren, 85 Kälber, 29 Schweine. Preise: Kühe 2. und 3. 4228. Farren

1. 54. 2. und 3 5249. Kälber 2. 8385, 3. 76-80. Schweine

2. und 3. 8688, 4. 8386, 5. 7476. Marktocrlauf: Markt geräumt.

Diehprelse. Biberach: Farren 420, Ochsen 700. Kühe 316, Kalbeln bis 600. Laupheim: Kälber und Boschen 186405, Kalbotn 560603. Kühe 140150. Winnenden: Ochsen 525 bis 766, Stiere 650, Kübe 250500, Kalbinnen 450650, Jungrinder 250450 RM. d. St.

Schweinepreise. Biberach: Läufer 8095. Milchschweine 45 bis 60. Dischingen: Saugschweine 4055 Sielmlngen:

Läufer 87114. Milchschweine 4050. Lpaichinacn: Milch» schwcine 4045. Wangen: Ferkel 3545. Weilderfkadt: Milchschwcine 265059. Winnenden: Milchschweine 4250. Läufer 6090 Mk. d. St.

Fruchtpresse. Biberach: Weizen 11. Gerste 10.80, Kober 10.60 bis IS NM. d. Ztr.

Weller

Der Hochdruck tm Westen kommt nur mäßig zur Geltung. Für Sonntag und Montag ist zur zeitweilig ouiheiterndes. aber vor­wiegend trockenes Wetter zu erwarten.

Gestorbene: Johannes Roller, Kronenwirt, Jahre alt, Hoffte tt Barbara Blank, geb. Merk, Vildechingen Martin Kaupp, Zollse­kretär, Eünmettstetten A. Schmid, Veterinärrat, Horb.

Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten, hiezu die 8seitige illustrierte BeilageFeierstunden"

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