Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Montag, 24. Juni 1S2g.
, 24. Juni 1929.
li der evang. Volks- bis zum 13. Juli renalb OA. Neuen- »dsprachlichen Unter- Lienslwohnung, Geästes und Nagold. Reichsbahninspektor
zersetzt.
im vollen Gange v. l zum grüßten Teil Arbeit sammelt sich »gestellten Bezirken.
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und Fahnenweihe, 25jähriges Jubiläum des Turnvereins Hailerbach.
Es gibt wohl kein Städtlein weit und breit in unserer engeren Heimat, in dem der Turnverein und das turnerische Treiben so sehr das gesellschaftliche Leben beherrscht wie in Haiterbach. So war es denn auch nicht Wunder zu nehmen, daß das dortige Eauturnfest eine besondere Note, eine außerordentliche Zugkraft erhalten hat. Schon seit Wochen, ja Monaten kreisten die Gedanken der führenden Männer um ihre Pflichten gegenüber der Turnsache und manche Arbeitsstunde, bei vielen manche Arbeitswoche mußte ausfallen zugunsten der Vorbereitungen zum Turnfest. Es fehlte aber auch nicht das Tüpfelchen auf dem i, begonnen bei der Zuleitung des Verkehrs durch Kraftwagen und der Herrichtung des einzig gelegenen Festplatzes mit seiner natürlichen Tribüne bis zur wohlwollenden, verständnisvollen Verkleidung der Misthaufen mit jungem Grün, deren Anwesenheit lediglich fein abgestimmten Eeruchsnerven noch bemerkbar waren. Derg anze Ort überhaupt war festlich geschmückt, Fahnen und Girlanden grüßten von den Häusern herab, als erster Gruß der Ankunft winkte schon von ferne die im Herbst vergangenen Jahres eingeweihte stattliche Turnhalle und frohe Gesichter bekundeten die Freude an dem Kommen der Gäste. Sogar die Sonne und das gute Wetter kämpften mit dem Regen während dieser Tage und trugen den Sieg davon. Wahrlich, die deutsche Turnsache und vor allem die Haiterbacher scheinen bei St. Peter gut angeschrieben zu sein. Unter Leitung von Ober- gauturnwart Er oßm ann-Hösen fand am Samstag, abends 5 Uhr, im Lamm zunächst eine
Sitzung der Obmänner des Kampfgerichtes statt, bei welcher grundlegende Belehrungen über die Handhabung der verschiedenen Wettkampfarten gegeben und durchbesprochen wurden. Die Obmänner hatten dann ihrerseits die ihrem Gebiet unterstellten Kampfrichter zu unterrichten. Anschließend fand in einer Kampfrichtersitzung eine ausgiebige Aussprache über die Wertung der einzelnen Kampfgerichte statt. Obergauturnwart Eroß- mann wies in einer Begrüßung ausdrücklich auf die denselben zukommende Verantwortung hin und bat um allseitige gerechte Wertung. Abends von 8 Uhr ab fand dann in der neu erbauten Turnhalle ein wohlgelungenes
Bankett
statt, das durch schneidige Musik- und Eefangsvorträge der Stadtkapelle bezw. des Liederkranzes Haiterbach wesentlich bereichert wurde. Der Turnverein Dornstetten erfreute die Anwesenden durch ein Fahnenfchwingen, tadellos ausgeführte Ring- sowie gymnastische Uebungen, die, wie auch die Volkstänze der Turnerinnen von Altensteig großen Beifall fanden. Vorstand Brezing begrüßte im Verlauf des Abends die Erschienenen aufs herzlichste und dankte vor allem der Eauleitung für die Uebertragung des Eauturnfestes. Er ging sodann auf die Gründung des Vereins im Jahre 1904 ein, die mit Hilfe von Nagolder Turnern vollzogen wurde. Der Verein habe sich unaufhaltsam weiterentwickelt und könne auf schöne Erfolge zurllckblicken. In seinen weiteren, wenn auch später gegehenen Ausführungen wies er noch in schlichten Worten auf die Bedeutung einer Fahne hin, die das Symbol der Zusammengehörigkeit sei, worauf die neue Fahne enthüllt und von Frl. Henzel dem gewählten Fahnenträger Zeiler übergeben wurde, welcher gelobte, dieselbe stets dem Verein in Freud und Leid voranzutragen und sie in seine Obhut zu nehmen. Vorstand Braun- Nagold brachte die Glückwünsche des Nagolder Turnvereins dar und gab ein Bild über die damalige Gründung des Vereins, der eine rege Tätigkeit entfaltet habe. Im Namen des Patenvereins Nagold überreichte er dem Jubelverein ein prächtiges Fahnenband. Aus Anlaß der Jubelfeier wurde den Gründern des Vereins ein Ehrendi- plom überreicht und ihnen der Dank des Vereins zum Ausdruck gebracht. Es sind dies: E. Braun, H. Blum, W. Luginsland, sämtliche von Nagold. Kohler-Al- tensteig, ferner an di» Mitglieder des Vereins Karl Kau pp, Fr. Single, Karl und Jak. Eutekunst, Gottl. Maier und Jak. Brezing. Weiter wurden für ihre Verdienste um den Verein geehrt Vorstand Brezing, Turnwart Renz, Turnwart Kau pp, und K. Maser. Namens der Geehrten sprach Braun-Nagold mit anfeuernden Worten den Dank aus. Stadtschultheiß Bernhardt hatte den Festvorsitz übernommen und hielt von dieser Warte die im Wortlaut folgende Ansprache:
Hohverehrte Festoersammlung!
Eauturnfest in Haiterbach! Wie lange war dies der Wunsch unserer Turngemeinde? Von Jahr zu Jahr wuchs das Verlangen dieses Fest zu übernehmen und mit der Fertigstellung unserer Halle im letzten Herbst ging der Wunsch in Erfüllung. Heute stehen wir am Vorabend des Eauturnfestes des Unteren Schwarzwald-Nagold-Gaues, mit dem das Fest des 25jähri- gen Bestehens unseres Turnvereins und die Weihe unserer Turnerfahne verbunden sein sollen. Ich habe den mir für das Fest angebotenen Ehrenvorsitz übernommen und danke meinen lieben Turnern für diesen neuen Beweis des Vertrauens. In dieser meiner neuen Eigenschaft und zugleich als Ortsvorsteher dxr festaebenden Gemeinde ist es mir ein besonderes Bedürfnis, in erster Linie der Eauleitung herzlichst dafür zu danken, daß sie uns dieses Fest bescheert hat. ein Fest, das Ihnen zu verschönern sich Turnerschast und Bürgerschaft von Haiterbach alle Mühe geben werden, und um besten Zustandekommen unser Turnverein keine Mühe und Arbeit und auch keine Kosten gescheut hat. Herzlich begrüßen möchte ich Sie alle, vor allem die Herren oer Eauleitung, die Turnerinnen und Turner und die Gäste. Willkommen rn Haiterbach! Ich bitte Sie teilzunehmen an unserem Fest und ich danke Ihnen für die überaus große Beteiligung. Unser Turnverein feiert das Fest des 25jährigen Bestehens und oa darf ich wohl zunächst dem Verein den herzlichsten Glückwunsch zu diesem Tag darbringen. den Glückwunsch seitens der Gemeindeverwaltung und der Gemeinde, dem ich meinen persönlichen Wunsch an- fugen möchte. Der Turnverein darf überzeugt sein, daß bald die ganze Einwohnerschaft an seinem Fest teilnimmt und damit zum Ausdruck bringen will, welch großen Wert sie der Tätigkeit des Vereins beilegt. Ein solches Fest zu feiern gibt uns aber Veranlassung in erster Linie der Männer zu gedenken, die den Verein vor Jahren gegründet haben. Wir sind Men und aber auch allen denen, die das Vereinsschifftein bis heute getreulich in allen Stürmen geführt haben, zu grossem Dank verpflichtet, und ich möchte — in Ihrer aller Einverständnis — hiemit dieser schönen Pflicht genügen. Die Namen aller führenden Persönlichkeiten des Vereins aufzuzählen, darf ich wohl Unterlasten, da solches ja bereits mein Herr Vorredner getan hat. Es ist mir jedoch ein Bedürfnis, gerade ihm -7 unserem derzeitigen Vorstand — für seine vortreffliche Ver- einsleitung in oen letzten Jahren und für seine Bemühungen um das Zustandekommen des Festes namens aller Turner und Mrnfreunde zu danken. Was ein Verein mit einem tüchtigen 'Umstand zu leisten vermag, das zeigt unser Turnverein mit semein nimmermüden Vorstand. Wenn ich schon an den Leistungen des Vereins bin, so kann ich die Tätigkeit unseres
-.unwarte nicht unerwähnt lasten. Ich möchte sie mit ein- ichließen in den Dank und solchen ausdehnen auf alle, die — sei es im Wort, sei es in der Tat — für unsere Turnsache gearbeitet haben und heute noch arbeiten. Unzertrennlich verbunden sind die Namen dieser Männer mit dem Haiterbacher Turnverein. Turnen und Turnfest — sie gehören zusammen 7— das eine nicht ohne das andere. Das Turnen zur körperlichen Ertüchtigung, zum Stäblen von Körper und Geist für den Wettkampf, das Festen vor allem zum Austrag der Wettkämpfe und der Wettspiele, zur Pflege der Freundschaft mit den Nachbargemeinden und den gleichgesinnten Volksgenossen, dann aber auch zur Aufmunterung der Abseitsstehenden und als Einladung an diese zum Beitritt in den Verein. Werben wollen wir auch mit unserer heutigen Feier und mit den Leistungen beim morgigen Gauturnfest. Wir wollen uns dabei an Worte unseres Hochverehrten Herrn Reichspräsidenten erinnern: „Leibesübung ist Bürgerpflicht". Sie hilft uns bei der Gesunderhaltung unseres Volkes und fördert die Tatkraft, den Gemeinsinn und den Mut, Eigenschaften, die die Grundlage jedes gesunden Staatswesens bilden, In diesem Sinne arbeitet auch unser Turnverein und ich lade alle Außenstehenden herzlichst ein in die Reihen der Deutschen Turnerschaft zu treten. Mannesmut und Manneszucht werden hier gefördert: körperlich und geistig ertüchtigt soll unsere Jugend werden, und es ist eine der vornehmsten Aufgaben der Erziehungsberechtigten die Jugend zu kräftiger Betätigung im Turnen und Soort anzuhalten. Also nochmals: Füllt die Reihen! Ihr alten Turner, steht treu zu Eurer neuen Fahne, tragt sie hinaus als ein Zeichen Eurer Einigkeit und Ihr abseits stehenden Jungen tretet ein in den Verein, folgt dieser Fahne! Diese Halle ist geräumig genug um Euch alle aufzunehmen, zeigt der Gemeindeverwaltung dadurch den Dank für diese schöne Turnhalle, daß Ihr Euch aktiv im Turnen und Sport betätigt. Die Leistungsfähigkeit eines Volkes hängt von seiner körperlichen und sittlichen Kraft ab. Die Vereine und Verbände, die für sie körperliche und sittliche Erziehung der Jugend und die Pflege der Leibesübungen wirken, müssen deshalb von allen Seiten tatkräftig unterstützt werden. Von diesem Gedanken läßt sich auch die Gemeindeverwaltung hier stets leiten, die hofft — dank dem Entgegenkommen eines umsichtigen Ee- meinderats — den sporttreibenden Vereinen bald einen, unserer Turnhalle würdigen, Turn- und Sportplatz überlasten zu können. All diese Unterstützungen sind gebracht zur äußeren Gesundung unseres Volkes, der die innere Wiedergenesung bald Nachfolgen möge — zum Wähle unseres heißgeliebten Deutschen Vaterlandes. Fest Zusammenhalten wollen wir — diesen Willen fördern unsere Vereine, vor allem die Turn- i'nd Sportvereine, getreu dem Vorbild des alten Turnvaters Jahn. Meine Wünsche zum Eauturnfest und zum Jubiläum unseres Vereins faste ich zusammen: Möge das Fest einen schönen, harmonischen Verlauf nehmen, mögen Sie alle, die Sie von nah und fern zu uns gekommen sind, mit den besten Eindrücken von Haiterbach und seinem Fest morgen Abend nach Hause zurückkehren, und möge die Veranstaltung der edlen deutschen Turnsache neue begeisterte Anhänger zuführen. Der untere Schwarzwald-Nagold-Gau und mit ihm unser Turnverein sollen wachsen, blühen und gedeihen — Gut Heil!
Gauvertreter Protz überbrachte dem Jubelverein die herzlichsten Glückwünsche des Gaues. Er rühmte die Rührigkeit des Vereins, welcher eine gute Stütze des Gaues sei, der aber auch in dankenswerter Weise eine verständnisvolle Unterstützung der ganzen Gemeinde finde. Er dankte den Vorrednern für die freundlichen Worte und schloß mit einem Gut Heil auf unsere deutsche Turnsache und den Jubelverein. An Fritz Bezing, Flaschnermeister und Ioh. Lehrer, Gipsermeister konnte der Gauvertreter den Eauehrenbrief überreichen. So verlief der Abend bei Rede und Gegenrede in froher und herzlicher Turnerkameradschaft in schönster Harmonie. Gar bitter mag manch einem das Wecken am
Sonntag
Morgen angekommen sein, denn schon um 5 Uhr verkündeten Böllerschüsse und Märsche der Stadtkapelle den beginnenden Festtag. Inzwischen waren auch die meisten Vereine mittelst Auto eingetroffen und der turnerische Teil konnte program- mäßig seinen Anfang nehmen. Die Wettkämpfe der Turnerinnen und Turner nahmen einen geregelten Verlauf und manche beachtliche Leistung sowohl am Gerät wie im volkstümlichen Turnen konnte festgestellt werden. Darüber viele Worte zu verlieren, wäre überflüssig, hier müssen die zahlenmäßig zusammengestellten Siegerlisten mit ihren Ergebnisten sprechen. Ueber allem mußte man aber auch Freude an der Schönheit gesunder, muskulöser Männergestalten und an der Grazie schöner, schlanker und ranker Frauenkörper empfinden. Anschließend an die Vorprobe der Turnerinnen überreichte Ober- qauturnwart Eroßmann an die Siegerin vom Deutschen Turnfest in Köln, Rosa Krauß-Calw, ein Diplom. Die Wettkämpfe zogen sich bis nach 12 Uhr hin. Die gut vorbereiteten Gasthöfe nahmen sodann die hungringen und durstigen Seelen für kurze Zeit in ihre fürsorgende Obhur. Kurz nach halb 2 Uhr bewegte sich der stattliche Festzug, an dem sich 38 Vereine mit rund 1500 Turnern und Turnerinnen beteiligten, und unter Mitwirkung verschiedener Musikkapellen durch die Straßen des Städtleins zum Festplatz, wo zunächst die recht schwierigen Volkstänze der Turnerinnen zur Vorführung gelangten. Was die Musik hierbei, ich betone hierbei, mit ihrem, aus gut Deutsch gesagt, Gewimmer an Schönheit nahm, ersetzte die herzige und geschmackvolle Kleidung (blaues Stilkleid) der Turnerinnen, das sie auch auf dem Turnfest in Heilbronn tragen werden. Der Nachmittag war weiter ausgefüllt mit Einzelkämpfen im Stabhochsprung und Hürdenlauf, sowie einer 4 mal 100 Meter Pendelstaffel. Weiter folgten die Freiübungen der Turnerinnen, an die sich diejenigen der Turner anschlossen. Beide Vorführungen hinterließen bei den Zuschauern einen gewaltigen Eindruck. An Sondervorführungen folgte die Musterriege des Turnvereins Altensteiq und des Turnvereins Altheim (Varrenturnen) sowie die Turnerinnenabteilung Calw (Keulenübungen). Ehrengauturnw. Pfrommer Calw nahm Veranlassung, von hoher Warte aus der gefallenen Turner des Weltkrieges ehrend zu gedenken. Kurz nach 6 Uhr nahm Eauoertreter Proß die Preisverteilung vor und erwähnte, datz er sich über die Große Beteiligung wie auch über die gebotenen Leistungen außerordentlich freue. Es zeige sich, daß es im Gau vorwärts und aufwärts gehe. Zum Schluß sprach er noch dem sestgebenden Verein und der Gemeinde Haiterbach den besten Dank des Gaues aus für die bewiesene Gastfreundschaft.
Damit hatte das Turnfest osfiziell einen nachhaltigen Ausklang gefunden. Alles in allem darf gesagt sein, daß Turnerinnen und Turner, und schließlich auch die Festbummler auf ihre Kosten gekommen sind und die schönen Stunden im gastlichen Haiterbach noch lange nachklingen werden. Gut Heil!
Die Preisverteilung brachte u. a. folgendes Ergebnis: Zehnkampf der Iugendturner
(Jahrgang 1911 und 1912. 135 Punkte mindest.)
1. Metzler, Oskar, Wildbad 170 P., 2. Gorguß, Wilhelm, Neuenbürg, 16l P., 3. Braun, Eugen, Nagold 160 P., IO. Walz, Otto, Nagold 145 P., 12. Seeger, Paul, Altensteig 14l P., 13. Dirigier, Karl, Ebhausen, 139 P, 15. Saur, Gotilieb, Haiterbach 13l P., 16. Haizmann, Erwin, Haiterbach 130 P., 17. Maser, Karl. Haiterbach 127 P.. 25. Dilger Hans, Wildberg 113 P., 30. Pfeifle, Alfred, Ebhausen 98 P.
Dolkstüml. Dierkampf für Männer (Unterstufe) mindestens 60 Punkte
1. Becht, Eugen Obernhausen 78 Punkte, 1. Kugel, Wilh., Nagold 78, 2. Braun, Ludwig, Hochdorf 75, 3. Dürr, Wilh., Nagold 69, 5. Baumgärtner, Wilh., Nagold 67, 5. Schmid, Hans, Wildberg 67, 6. Carle, Robert, Wildberg 66, 6. Dengler,
Wilh., Wildberg 66, 6. Herrgott, Wilh., Nagold 66, 6. Spathelf, Christian, Ebhausen 66, 7. Wochele, Alfred, Wildberg 65, 7. Wurster, Fritz, Simmersfeld 65, IO. Böhler, Fritz, Wildberg 62, 11. Wörner, Alfred, Wildberg 61V», 13. Waidelich, Georg, Ebhausen 60'/,.
Dolkstüml. Fünfkampf (1894 und früher Geborene) Turner (mindest. 75 Punkte).
1. Stähle, Ernst, Calw 83, 2. König, Christian, Calmbach 79, 3. Jauch, Eugen, Calmbach 77.
Zwölfkampf der Turner (Unterstufe) mind, 160 Punkte.
1. Hornikel, Gustav, Nagold 198 P., 2. Dittus, Ernst, Simmozheim 190, 3. Seeger, Ernst, Altensteig 185, 7. Kaupp, Eugen, Haiterbach 163, S Renz, Fritz, Haiterbach 166, 13. Roller, Gottlieb, Haiterbach 157, 16. Helber, Friedrich, Haiterbach 152, 22. Stikel, Eugen, Nagold 137, 28. Helber, Julius, Haiterbach 7l.
Dolkstüml. Sechskampf der Turner (Oberstufe) mind. 85P.
t. Rittmann, Alfr., Calmbach 109 P., 2. Ade, Rudi, Nagold 105, 3. Finkbeiner Wilhelm, Neuenbürg 100, 10. Rentschler, Erwin, Nagold 33.
Dolkstüml. Bierkampf der Iugendturner (Jahrg. 1911 und 1912) mindestens 60 Punkte.
1. Theurer, Otto. Altensteig 63 P., 2. Schroth, Gustav, Schömberg 57, 3. Wagner, Fr., Neuenbürg 56'/,, 8. Dettling, Otto, Haiterbach 44, 9. Günther, Otto, Altensteig 38, 10. Hauser, Hans, Altensteig 36, 16. Lutz, Pius, Haiterbach 28, 17. Feuerbacher, Georg, Simmersfeld 27, 18. Fuchs, Richard, Hochdorf 24, 19. Schuon, Herrn., Haiterbach 19.
Siebenkampf der Frauen (18jährige und ältere) mindestens 93 Punkte
1. Hofmann, Gertrud, Schömberg 121 P, 2. Krauß, Rosa, Calw 119, 3. Hertkorn Berta Calw 117, 6. Schilling, Elsa, Altensteig 93, 7. Mayer, Fridel, Wildberg 88.
Siebenkampf der Turnerinueu (17jährige und jüngere) (mindestens 93 Punkte)
1. Wurster, Else, Calw, 1l5 Pkt. 2. Maier, Mina, Wildbad, 114. 3. Schmied, Rikele, Wildbad, 109. 5. Helber,
Lina, Haiterbach. 99. 7. Braun, Helene. Nagold, 97. 9> Bischer, Berta, Nagold, 93. I I. Hutzel, Marie, Hailerbach, 90. >2. Haizmann, Marie, Haiterbach, 84 13. Kaupp, Marie, Haiterbach,83. 15.Kümmerer,Klara, Wilsberg,:?. 16. Spöhr, Lydia, Nagold, 76. 17. Mohr, Ella, Haiterbach, 73. 17. Ottmar, Frida, Haiterbach, 73.
Dolkstüml. Fünfkampf der Turnerinnen (mind. 70 Pkte.)
1. Brüderle, Gertrud, Calw, 60 Pkt. 2. Schulz, Elisabeth» Bad Liebenzell, 57. 3. Rentschler, Elise, Alzcnberg, 56. 11. Haller, Sofie, Wildberg 40.
Dreikampf in Frei- und Handgeriiteübuugeu der Turnerinnen.
1. Sauer, Gertrud, Calw, 47 Pkt. 2. Heimgärtner, Lore, Calw, 46. 2. Leistner, Jda, Höfen a. E., 46.
Stabhochspringer! der Turner (Einzelkämpfe).
1. Finkbeiner. Wilhelm, Neuenbürg, 2,90 m. 2. Großmann, Richard, 280. 2. Mönch, Karl, Schömberg, 2,80.
Iva Meter Hürdenlaufen der Turner (Einzelkämpfe)
1. Wild. Andreas, Schwann. 13-/» Sek. 2. Bischer, Eugen, Wildberg. 13'/»- 3- Bopp, Oskar, Wildberg, 14. 4. Däuble, Hermann, Nagold, 15.
4X100 Meter Pendelstaffel der Tnrner (Einzelkämpfe)
I. To. Calmbach, 51 Sek. 2. Tv. Nagold, 51-/»- 3. Tv. Calw, 53. 4. Tv. Altensteig, 54. 5. To. Wildberg, 56.
Letzte Nachrichten
Nationalsozialistischer Sieg in Koburg.
Berlin. 24. Juni. Nach einer Meldung Berliner Blätter aus Koburg brachten die durch Volksentscheid herbeigeführten Stadtratswahlen einen überlegenen Sieg der Nationalsozialisten, die mit 13 Sitzen in den Stadrat einziehen. Die Sozialdemokraten erhielten 7, die Deutschnationalen 3, die Nationaldemokraten 2 Sitze. Bisher waren im Stadtrat vertreten 8 Sozialdemokraten, 1 Bayerischer, 5 Volksparteiler, 4 Wirtschaftsparteiler, 4 Nationalsozialisten, 3 Deutschnationale, 3 Nationalliberale und 2 Demokraten. Die Wirtschaftspartei hatte diesmal keinen Kandidaten aufgestellt.
Das vorläufige endgültige Ergebnis der Wahlen in Mecklenburg.
Schwerin, 24. Juni. Nachdem nunmehr die Ergebnisse aus der Mehrzahl der Bezirke — es fehlen noch 24 Bezirke — vorliegen, ergeben sich für die einzelnen Parteien folgende Zahlen:
Sozialdemokraten 117 803, 20 Sitze. 1927 126 746 (21) Einheitsliste 136 427, 23 Sitze 143 942 (24), Kommunisten 16131, 3 Sitze 15 718 (3). Volkswohlfahrt 7 453. 1 Sitze, 10 002 (2), Demokraten 779. 1 Sitze 8 982 (1). Nationalsozialisten 12 554, 2 Sitze 5 589 (—). Bauernbund 7 713, 1 Sitze.
Straßenkampf im Hamburger Eänge-Viertel — 4 Verletzte
Hamburg, 24. Juni. In der letzten Nacht wurden im Breitergang von 2 Ordnungspolizeibeamten drei Männer angehalten, die mit Farbtöpfen und Plakaten die Wände verunstalteten. Die Angehaltenen ergriffen die Flucht, wurden aber gestellt, worauf sie den Beamten heftigen Widerstand entgegensetzten. Inzwischen hatte sich eine große Menschenansammlung gebildet, die gegen die Beamten Partei ergriff und den Männern erneut die Flucht ermöglichte. Als dann doch einer der Männer ergriffen werden konnte, drang die immer mehr Verstärkung erhaltende Menge auf die Beamten ein. Unter den Rufen „Schlagt die Hunde tot" und „an die Wand mit ihnen" wurde einer der Beamten zu Boden gerissen, mit Füßen getreten und am Hals gewürgt. Er mußte schließlich von seinem Revolver Gebrauch machen und mehrere Schüsse abgeben. Dabei wurden vier Personen, darunter eine Frau, getroffen. Dem am Boden liegenden Beamten war der rechte Arm herumgedreht worden, sodaß ein sechster Schuß einen Kameraden in die Schulter traf. Die Verletzungen der übrigen in ein Krankenhaus gebrachten Personen sind zum Teil ernster Natur. Eine eingehende Untersuchung ist im Gang.
Spiel und Sport
Fußball.
Freundschaftsspiel Nagold I. Knielingeul OL (0:2) Ecken 7:8
Wohl eines der schönsten Spiele wurde hier von den beiden Mannschaften vorgeführt. Die Gäste zeichneten sich besonder- aus