Mittwoch, IS. Juni 1S2S.

roch, 13. Juni 192g.

Seite 3 Nr. 141

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter

In Ehingen wurde Unbekannten über­ein Holzprügel ge- Bezirkskrankenhaus

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n 19. Juni 1928.

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tritt in dieser Zeit besonders auf und raubt dem armen Patienten den guten Erntehumor.

Gefährlich kann das frische Heu demjenigen werden, der es als Ruhestätte in der Nacht aufsucht. Der würzige Geruch ist so betäubend, daß sich eine schwere Ohnmacht einstellt, aus der man nur selten wieder erwacht. Dies möge allen Wanderburschen zur Warnung dienen, die auf solcye Weise zu übernachten gedenken.

Dem Landmann aber rufen wir zu:

Gut Heu!"

Das Heu als Vranderreger. Jahr für Jahr kommt es zu zahlreichen verhängnisvollen Gehöftbränden infolge der Selbstentzündung des Heues. Die Gefahr ist besonders dann groß, wenn sich längere Zeit hindurch regenreiche Witte­rung einstellt, die ein trockenes Einbringen des Heues oft­mals zur Unmöglichkeit macht. Sehr oft entzündet sich zwar der Heustock nicht, aber infolge der starken Gärungshitze im Innern wird das Heu gebräunt oder verkohlt. Den Gefah­ren kann vorgebeugt werden durch zweckmäßige Anlegung des Heustockes, durch Einlegen von Strohbündeln, sowie durch das Einstreuen von Viehsalz in verregnetes Futter.

Borspielabend

Der zum letzten Donnerstag an dieser Stelle angekün­digte Vorspielabend mutzte noch in letzter Minute abge­sagt werden. Er findet nunmehr morgen, Donnerstag 8.15 Uhr in der ev. Stadtkirche als Bachabend statt. Ge­boten werden Arien für Sopran, Violine und Orgel Lieder Aire und Adagio für Violine und Orgel Prüladium in a-moll Choralvorspiel u. Doppelfuge in c-moll für Orgel. Sopran: Frl. St oll, Konzertsängerin aus Stuttgart. Um freiwillige Beiträge zur Deckung der Unkosten wird gebeten.

Kurs in Stoffmalerei.

Als eine beliebte Handarbeit findet Stoffmalerei in letzter Zeit rasch neue begeisterte Freunde Der hier in Nagold stattfindende Kurs wird deshalb begrüßt werden. Näheres siehe Anzeige in der heutigen Nummer.

Oeffentlicher Vortrag.

Auf den am Donnerstag, den 20. ds. Mts., abends 8.30 Uhr im Easthof z. Löwen stattfindenden öffentlichen Vortrag:Die Lichtstrahlen im Dienste der leidenden Menschheit" wird noch besonders auf­merksam gemacht. (Der Eintritt ist frei. Siehe An­zeige).

Jselshausen, 18. Juni. Kinderfest. Nun ist sie schon vorbei die schöne Zeit, auf die sich unsre Kinder schon wo­chenlang freuten. Wie eifrig wurden die Vorbereitungen getroffen es gab nur noch einen Gedanken das Kin­derfest. Es ist fast noch erhebender als ein großes Fest, denn die Freude der Kinder ist viel inniger, unmittelbarer als die der Erwachsenen. Wie leuchteten ihre Augen als sie stolz in ihrem Festzug voranschritten unter den Klän­gen unsrer unermüdlichen Musikkapelle. Schmucke Kränz­lein hatten die Mädchen im Haar und fein zierlich trugen sie ihre seidenen Bänder. Ganz anders aber wars bei den Knaben. Da marschierte eine recht merkwürdige Gesell­schaft voraus, man wußte nicht, waren es Vagabunden oder Zigeuner oder gar nur kleine Gernegroße. Von hin­ten aber ertönte immer wiederPotz Blitz" undBigott". Es waren die 7 Schwaben, die in zitternder Angst mit ihrem langen Spieße hinten dem grimmigen Hasen her­jagten. Auch der Frohsinn ließ es sich nicht nehmen, im Festzug der Kinder mit seiner neuen Fahne mitzumar­schieren. Auf dem Festplatz angekommen, begrüßte Haupt­lehrer Wolf all die Erschienen und dankte herzlich dem Gesangverein und der Gemeinde, die die nötigen Mittel zur Verfügung gestellt hat, daß dieses Fest ermöglicht wurde. Unsere Kinder werden später einmal schwer zu ringen haben im Kampf ums Dasein, schaffen wir ihnen deswegen eine sonnige Jugendzeit, damit sie später von der schönen Erinnerung zehren können. Mit großem Eifer haben die Kinder Gedichte vorgetragen, manche wohl etwas rasch, vielleicht schon im Gedanken an die Wurst, die ihrer wartete. Bei den Spielen gab es aller­lei Kurzweil, sei es, daß die Mädchen in der Eile alle ihre Eier aus dem Löffel fallen ließen oder die Knaben in ihrem Sack purzelten, kurzum es gab immer etwas zum Lachen. Und erst beim Wurstschnappen! Mancher hat wohl fast einen steifen Hals aber vielleicht erst keine Wurst bekommen. Aber die Gemeinde spendierte allen Kindern ein reichliches Vesper, sogar mit Limonade. Es war wahr­haftig eine Freude und wirkte ansteckend, wenn man den Kindern zusah, mit welchem Ernst sie ihr Vesper verzehr­ten. Sie waren ja auch die Hauptpersonen beim Fest. Und jetzt durften sie gar noch umsonst Karussell fahren, zweimal nacheinander sogar. Das wurde aber für man­chen zuviel und doch wars noch nicht aus. Jedes erhielt noch eine Portion Speiseeis, man meinte fast, es wollte nicht aufhören. H. Stadtpfarrverw.L e u z e dankte im Na­men der Gemeinde Herrn Hauptlehrer Wolf für all seine Mühe, die er für das Gelingen der Festtage aufgewendet habe. Es war nochmal großer Betrieb auf dem Festplatz. Der Frohsinn gab einige Lieder zum Besten, die Kapelle konzertierte und auf der Tribüne wurde gar eifrig das Tanzbein geschwungen. Die Nacht kam heran und in un- rer Festhalle wurde durch Lampions eine italienische Nacht veranstaltet. Die Kinder waren zu Hause, Sand- Männchen hat sich bei ihnen eingestellt. Der Frohsinn aber feierte eine kleine Nachfeier. Kurz vor Mitternacht zogen die Letzten mit den Lampions vom Festplatz heim. Die Festzeit ist aus! Der Frohsinn und die ganze hiesige Gemeinde haben zwei vom Wetter überaus begünstigte, herrliche Tage erlebt. Heute aber geht es wieder frisch und munter an die Arbeit mit einem fröhlichen:Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen".

Haiterbach, 17. Juni. Der Turnverein entfaltet eine eifrige Tätigkeit, um zu dem am kommenden Samstag und Sonntag! den 22. und 23. Juni stattfindenden Gau­turnfest die letzten Vorbereitungen zu treffen. Auch die Einwohnerschaft steht in Erwartung der großen Dinge, die da kommen sollen und hat Quartiere in großer Zahl bereitwillig zur Verfügung gestellt. Zahlreiche Häuser ha­ben ein neues Gewand bekommen, um zu einem würdigen Empfang der Gäste beizutragen. Etwa 40 auswärtige Vereine haben ihr Erscheinen zugesagt. Die neuzeitlichen Darbietungen der Turner und Turnerinnen dürften all­gemeines Interesse finden. Da die gewöhnlichen Festplätze für solchen Massenbesuch nicht ausreichen, wird zurzeit ein besonderer Platz in großem Ausmaße bereitgestellt. Die wackere Turnerschar unter ihrer trefflichen Leitung setzt alles daran, ihren Gästen den Aufenthalt in unserem von Wald- und Wiesengrün umsäumten Städtchen so ange­nehm als möglich zu gestalten. Die Hauptlast der Vorve-

, reitungen ruht auf den Schultern des überaus rührigen j Vorstands, Eottlieb Brezing, bei dem täglich so ein kleiner Berg von Briefen und dergl. einläuft, die schleu­nigst erledigt werden müssen. Es ist anzunehmen, daß die mühevolle Arbeit nicht vergebens ist und das Fest einen würdigen Verlauf nehmen wird. Auch für die üblichen Volksbelustigungen ist gesorgt, so daß alle Teile zu ihrem Rechte kommen dürften. Das bevorstehende Gauturnfest bildet einen Markstein in der Geschichte des hiesigen Turnvereins. Seine Gründung erfolgte im Jahre 1904 mit Hilfe des Nagolder Turnvereins, von dessen heutigen Mitgliedern noch ein Teil bei der seinerzeitigen Grün­dung mitgewirkt haben. Seit dieser Zeit ist eine stete Auf­wärtsentwicklung zu verzeichnen. Nach den hemmenden Kriegsjahren, die auch beim hiesigen Verein ihre Opfer forderten, gings mit neuem Mut an die Arbeit, die nicht ohne Erfolg geblieben ist. Namentlich in den letzten Jah­ren gelang es dem Verein in zahlreichen auswärtigen Wettkämpfen, darunter in Köln, ehrenvolle Preise zu er­ringen. Möge ihm zu seinem bevorstehenden Ehrentage die so dringend erwünschte gute Witterung beschieden sein. Allen Gästen aber ein herzliches Willkomm in Hai­terbach!

Aus aller Welt

Ankunft König Fnads in Hamburg. Der Sonderzug König Fuads traf, von Berlin kommend, kurz vor 17 Uhr auf dem Dammtorbahnhof ein. König Fuad, der bis Diens­tag mittag in Hamburg bleiben wird, um sich dann nach Essen zu begeben, wurde auf dem Bahnsteig vom Präsi­denten des Senats Bürgermeister Dr. Peterssn willkommen geheißen.

Schwerer Verkehrsunfall in Hamburg. 2 Toke. Abends schlug an der Sksilshoper Straße, Ecke Wachtrl- straße, ein Geschäftsauto und wurde gegen einen Baum ge­schleudert. Während der Kraftwagenführer mit leichteren Berletzungen davonkam, wurden die auf dem Wagen be- findlichen Olga Petersen und ihr 31jäyriger Bruder zwi­schen dem Führersitz und einem Baum eingeklemmt. Sie wurden so schwer verletzt, daß beide starben.

Hoover empfängt die amerikanische Reparationskom­mission. Am 25. Juni wird Hoover die amerikanische Ne- parationsdelegation empfangen. Ursprünglich dachte man, er würde nur Owen Doungs Bericht entgegennehmen.

Starke Hitze in Amerika. Die beispielslose Hitze in den nordatlantischen Staaten hält an. Die Zahl der vom H i tz- schlag getroffenen Menschen in den großen Städten ist weiter angewachsen. Ein Wechsel der Witterung ist vor- läufig nicht zu erwarten.

Trohki will nach England.Daily Chronicle" bezeichnet oie Nachricht, daß Trotzki die Einreiseerlaubnis nach Eng­land erhalten habe, zum mindesten als verfrüht. Der Staatssekretär des Innern hat noch keine Entschei- düng über das Gesuch Trotzkis getroffen.

Selbstmord eines Konsuls in Nürnberg. Der Nürn­berger französische Konsul Marquis de Vaulchier hat sich wegen fines Nervenleidens durch Einatmen von Leucht­gas das Leben genommen.

Im Skeinbruch zu To- gestürzt. In einem Steinbruch nahe des Schützenhaufes bei Lörrach (Baden) ist der Stoff- drucker Heinrich Wolmann aus Lörrach-Stetten etwa 8 Meter tief abgestürzt. Er erlitt einen doppelten Schädel­bruch und war sofort tot.

Durch einen Steinblock zerschmettert. Im Steinbruch bei Steinach kam der Arbeiter Xaver Dold bei Sprengarbeiten beim Ueberspringen eines Steinhaufens zu Fall und wurde von einem Steinblock zerschmettert.

In ei» Bierfuhrwerk gefahren. Der verheiratete 42 I. alte Werkmeister aus Durlach lenkte sein Leichtmotor­rad auf der Karlsruher Landstraße auf die linke Straßen­seite und fuhr in ein zweispänniges Bierfuhrwerk hinein. Er erlitt einen schweren Schädelbruch und starb auf dem Weg zum Krankenhaus.

Die Frau erdrosselt. Der 55 jährige Landwirt Karl Lebek aus Dietschweiler (Saürpfalz) wurde unter dem Verdacht, seine Ehefrau erdrosselt zu haben, verhaftet.

Lin Geldschrank in der Elbe. Beim Baggern in der Elbe» in der Nähe von Nitzow im Kreise West-Priegnitz fanden Arbeiter nach einer Meldung desBerliner Lokal­anzeigers" im Flußbett einen eichenen Geldschrank und alte Silber- und Goldstücke. Man will versuchen, den Schrank zu heben.

Gasexplosion vor dem Londoner Parlamentsgebäude. Eine heftige Explosion erfolgte in einer Gasleitung in der Nähe des Parlamentsgebäudes. Die Straße wurde eben wegen Bauarbeiten aufgerissen. Die Flam­men, diebiszu 10 MeterHöhe emporloderten, erhellten die ganze Umgebung. Die Bemühungen der Feuer­wehr, das Feuer zu löschen, waren zuerst erfolglos; erst nachdem die Gasleitung abgeschnitten worden war, konnte der Brand erstickt werden.

Letzte Nachrichten

Zur Welt- und Amerikafahrt des »Graf Zeppelin".

Friedrichshafen, 19. Juni. Zu der von uns weiterge­gebenen Meldung über den Zeitpunkt der Weltfahrt des Grafen Zeppelin", die vom Luftschiffbau dementiert wurde, erfahren wir, daß Dr. Eckener sich Pressevertretern gegenüber dahin geäußert hat, daß der Start zur Welt­fahrt insofern am 15. Juli stattfinde, als keine besonde­ren Umstände eintreten, die eine Verschiebung notwendig erscheinen lasten. In diesem Fall könne es sich um eine Hinausschiebung um 8, eventuell auch um 14 Tage han­deln. Was die Amerikafahrt anlange, so sei diese wohl formell angesagt, solle aber mit der Weltfahrt verbunden werden. Endgültige Beschlüste werden noch im Laufe die­ser Woche gefaßt werden.

Der Besuch Stresemanns in Paris.

Paris, 19. Juni. Die Begegnung des Reichsaußenmi­nisters Dr. Stresemann mit dem französischen Außenmi­nister Briand und dem französischen Ministerpräsidenten Poincare in Paris begegnet in Pariser politischen Krei­sen großem Interesse, lieber ihre Tragweite gehen die Auffassungen, soweit die Pariser Presse hierüber Aufschluß gibt, ziemlich auseinander. DerTemps" bezeichnet es als

einen Irrtum, wollte man in dem Besuche Stresemanns einen Auftakt für wichtige Verhandlungen sehen, die im Anschluß an die Empfehlungen der Finanzsachverständi­gen notwendig seien. Die Fühlungnahme der drei Staats­männer könnte in nichts die Verhandlungen beschränken, die mit den anderen in Frage kommenden Regierungen geführt werden sollen, noch irgend eine grundsätzliche Ent­scheidung über das Verfahren bringen, das für die Rege­lung der Kriegsentschädigungen und für die anderen ge­planten politischen Regelungen zu erfolgen hätte. Jede. Entscheidung aus diesem Gebiet sei nur in vollem Einver­ständnis mit allen Mächten der Genfer Entschließung zu treffen. Diese Entscheidungen müßten auf dem gewöhnli­chen diplomatischen Wege vorbereitet werden, da man sich bei derart heiklen Fragen nicht dem Zufall überlasten dürfe.

Reichstagspräfident Lobe in Warschau.

Warschau, 19. Juni. Am Dienstag sind in Warschau der deutsche Reichstagspräsident Löbe, der lettische Landtags­präsident Kalnin und der französische Parlamentarier Locquin als Gäste der polnischen sozialistischen Partei ein­getroffen. Zum Empfang war auf dem Hauptbahnhof außer anderen Persönlichkeiten auch der deutsche Gesandte Rauscher erschienen. Vandervelde befindet sich bereits seit Montag in Warschau. Am Dienstag abend findet im gros­sen Zirkus-Gebäude eine große sozialistische Versammlung statt, in der u. a. auch der deutsche Reichstagspräsident Löbe sprechen wird.

Eine Senatsentschließung zur Weltabrüstungskonferenz.

Newyork,, 19. Juni. Auf Antrag des Demokraten Ty- dings wurde im Senat eine Entschließung angenommen, in der Präsident Hoover aufgefordert wird, einer Welt­konferenz über die Abrüstung zur See, zu Lande und in der Luft einzuberusen.

Sport

Die Weiler ssrühsahrsrennen. Am Sonntag, den 23. Juni dieses Jahres eröffnet die Weiler Bahn zum erstenmal in diesem Jahr wieder kür das dreitägig« Frühjahrs-Meeting ihre Psor- ten. Die Ausschreibungen für die Rennen haben ein außer- ordentlich günstiges Nennungsergebnis erzielt, sodaß in allen Rennen starke Felder erwartet werden dürfen. In den letzten Tagen wurden für die Rennen die vom Internationalen Club in Baden-Baden übernommenen Startmaschinen eingebaut, sodatz jetzt die Starts in den Flachrennen, wie auf anderen Plätzen, mit der Maschine erfolgen. Als Neuheit für Weil wird am Sonntag, den 30. Juni, ein Verlosungsrennen veranstaltet, bei wel­chem der Sieger unter die Besucher der Rennbahn, di« mit dep Eintrittskarte ein Freilos erhalten, verlost wird. Dank dem Ent­gegenkommen einer Anzahl Stuttgarter und Eßlinger Firmen und Privatpersonen konnten die Rennen mit außerordentlich wert­vollen Ehrenpreisen ausgestattet werden.

Die zweite schwäbische Geslügelzüchtertagung, veranstaltet vom Landesverband der Geflügelzüchter- und Vogelschutzvereine, ver­bunden mit einer Ausstellung rasseechter Geflügel, wurde am Samstag im Harmoniegartensaal in Heilbronn eröffnet.

Handel und Verkehr

Line neue internationale Zuckerkonferenz in Brüssel

In einer Sitzung des Ausschusses der tschechoslowakischen Nubonbauern und der Zuckerindustrie teilte Direktor Hartmanir mit, daß die Vertreter der führenden Zuckerindustriestaaten am 29. Juni in Brüssel zu einer neuen Konferenz zusammentreteii werden. Der Vizepräsident des Schutzausschusses berichtet, daß auf dem Bukarester Agrarkongreß auch die Zuckerkrise besprochen wurde. Es wurde in der Sitzung beschlossen, zur Durchbearbeitung der Anregungen ans eine Milderung der Zuckert rose «in Komitee einzusetzen, das im Juli seine Arbeiten beginnen soll.

Derliner Dollarkurs. 18. Juni. 4,188 G., 4,196 B.

Dt. Abl.-Anl. 50,50

Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 11

Berliner Geldmarkt. 18. Juni. Tagesgeld 79 o. H., Monats- geld 9,510,5 o. H.

Privatdiskont: 7,5 v. H. kurz und lang.

Schlechlrenlierende kraftsahrlinien. Beim Betrieb der Kraft­postlinien im Mainhardter Wald ist in -en Monate* Januar, Februar und März 1929 ein ganz beträchtlicher Ab- Mangel entstanden, der von den beteiligten Amtskörperschoften zu tragen ist. Der Äbmangel ist auf die schwache Benützung der Kraftposten zurückzuführen. Der Bezirksrat muß die Aushebung der schlecht rentierenden Linien in Erwägung ziehen.

Norddeutscher Lloyd Bremen. DampferWerra" am 10. Juni um Mittag wohlbhalten in Bunos-Aires «ngetroffen,

Märkte

Stuttgarter Schlachlviehmarkk vom 18. Juni. Dem heutigen Markt im Stuttgarter Bieh- und Schlachthos waren zugetrieben: 21 Ochsen, 45 Bullen, 353 Iunabullen, 300 Iungrinder, 137 Kühe, 1031 Kälber. 1617 Schweine, 2 Schafe, 1 Ziege. Davon blieben unverkauft: 20 Jungbullen, 30 Jungrinder, 20 Schwein«. Verlauf des Marktes: Großvieh mäßig belebt, Kälber langsam, Schweine belebt.

Ochsen:

ausgemöstet

vollfleischig

klriichig

Bullen:

ausgemästet

vollfleischig

fleisch!«

Iungrinder:

ausgemästet vollfleischig fleischig gering genährt

Kühe:

ausgemästet

vollfleischig

18. S.

13. 8.

Kühe:

18 S.

1 » 6 .

57-82

fleischig gering genährt

21-30

21-30

46-54

16-20

16-20

Kälber:

53-54

5254

feinst« Mast- und beste Saugkälber

79-82

80-83

48-51

47-50

mittl. Mast- und

60-76

70-78

gute Saugkälber

geringe Kälber

L4-65

6268

6064

6063

Schweine:

81-82

78-7»

52-57

52-57

über 300 Psd

45-50

45-50

243-300 Psd-

81-83

79-81

200-240 Psd.

82-84

80-83

160-200 Psd-

80-82

77-7S

120-160 Psd.

76-79

72-7S

41-48

42-49

unter 120 Psd.

76-70

72-7S

32-39

32-39

Sauen

54-65

54-63

Viehmarkl in Karlsruhe (vom 17. Juni). Zufuhr: 37 Stück Ochsen, 49 Bullen, 29 Kühe, 155 Färsen (Kalbinnen), 106 Kälber, 1195 Schweine. Gesamtzufuhr 1571 Stück. Preis für den Zentner Lebendgewicht: Ochsen 5061, Bullen 4754, Kühe 2240, Färsen (Kalbinnen) 5264, Kälber 6284, Schwein» 80-86, Sauen 6466 Mk. Beste Qualität über Notiz bezahlt. Verlauf des Marktes: bei Großvieh langsam, Ueberstand, bei Schweinen und Kälbern geräumt.

vichpreise. wetlderstadt: Ochsen 65V910, Stier» 360620, Kühe 285710, Kalbeln 450760, Einstelloieh 150310 Mk. d. St.

Schweinepreise. Balingen: Milchschweine 3448. Gaildorf: Milchschweine 4557. Hellbronn: Mtichschweine 3645, Läu- ser 5060. Ravensburg: Ferkel 4ltz-50, Läufer 6080. Vellderstadi: Milchschweine 2658, Läufer 6395 Mk. d St.