Seite 3 — Nr. 138
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Samstag, 13. Juni 1929.
Aus aller Welt
Der Mordprozetz Richter in Bonn
Bonn, 14. Juttl. Im Prozeß wegen des Giftmords an Frau Mertens wurde heute im weiteren Verlauf der Sitzung, nachdem zunächst noch eine Reihe von Zeugen unwesentliche Einzelheiten ausgesagt hatten, der Angeklagte Dr. Richter selbst vernommen. Die Anklage wirft ihm bekanntlich vor, in der Nacht vom 1. zum 2. Dezember 1928 Frau Mertens mit Strophantin vergiftet zu haben.
Die Aussage des Angeklagten ergibt im wesentlichen folgendes Bild: Er hat das Gift im Jahre 1923 zum erstenmal durch den Dozenten der Aachener Hochschule Lambert Schmidt kennengelernt und von ihm zehn Milligramm in einem kleinen Glasröhrchen erhalten. In der Folgezeit hat er das Strophantin in minimalen Dosen mit Erfolg bei der Behandlung gewisser Erkrankungen der Nasenschleimhäure, u. a. bei Heuschnupfen, benutzt. Am 29. November wurde ihm von einem Binger Apotheker eine , neue von ihm bestellte Sendung Strophantin ausgehändigt, die für die Behandlung eines bestimmten Patienten verwandt werden sollte. Er steckte das Päckchen in die Jnstrumententasche, wo es bis zum übernächsten Tage, Samstag, 1. Dezember, verblieb. An diesem Tage bekam Dr. Richter aus Bonn einen Brief von Frau Mertens, in dem sie wieder über hefitge Schmerzen klagte und ihn bat, sie in Bonn zu besuchen. Frau Mertens klagte im Lauf des Abends über heftige Schmerzen und bat Dr. Richter um eins Untersuchung, die er ablehnte. Später ist man aus andere Dinge zu reden gekommen, u. a. hat Frau Mertens nach Darstellung Dr. Richters ihn gefragt, ob sie ihm den Haushalt in Bingen führen könne. Er hat das seiner Aussage nach bestimmt abgelehnt. Ebenso hat er daraus hingewiesen, daß eine Heirat mit ihr ausgeschlossen sei.
Im Laufe der Unterhaltung hat er eine Schachtel Pralinen, die er mitgebracht hatte, geöffnet und beide haben ein bis zwei Stück davon gegessen. Frau Mertens hat dann, nach Angabe Dr. Richters, erneut auf die Vornahme einer Untersuchung gedrängt, zu der er sich nach ansänglichen Ausflüchten schließlich bereitgefunden hat. Nach der Untersuchung, die in der Küche stattfand, hat Frau Mertens den Raum auf einige Minuten verlassen. Wohin sie gegangen ist, ist dem Angeklagten unbekannt. Nach ihrer Rückkehr hat sie sich im Zimmer zu ihm auf das Sofa gesetzt und nach ein oder zwei Minuten über Uebelbefinden geklagt. Als er ihr riet, den Kopf tief zu senken, soll Frau Mertens geantwortet haben: Das hat keinen Zweck, du hast mich vergiftet. Als Dr. Richter darauf den Versuch machte, ihr eine Arznei einzuflößen, setzte sie sich zur Wehr und biß ihn in den Finger. Bei der Abwehr glaubt Dr. Richter, sie mit dem Fingernagel am Nasenslügsl verletzt zu haben. Dr. Richter hatte nach seiner Aussage den Eindruck, daß Frau Mertens ihm nur eine möglichst theatralische Szene veranstalten und ihn vor den Hausbewohenrn bloßstellen wollte. Er hat ihr angeboten, sie zu einem Arzt oder in eine Klinik zu begleiten, um ihr dort den Magen ausspülen zu lassen. Frau Mertens sprach statt dessen davon, zu einem von ihr mit Namen genannten Staatsanwaltschaftsrat zu gehen, veranstaltete dann noch eine höchst theatralische Szene mit ihrem Kinde, dem sie u. a. zuricf: „deine Mutier muß sterben", entschloß sich dann aber, mit Dr. Richter die Wohnung zu verlassen.
Nach einer Reihe erregter Szenen auf der Straße fuhr dann Dr. Richter mit Frau Mertens und einem Polizisten, dem gegenüber Frau Mertens ihre Behauptung, Dr. Richter habe sie vergiftet, wiederholte, nach der Medizinischen Klinik. wo der diensttuende Arzt Frau Mertens untersuchte und
ihr einen Einlauf machen ließ. Da der diensttuende Arzt ein Verbleiben der Frau Mertens in der Klinik wegen ihres hysterischen Schreiens nicht haben wollte, wurde Frau Mertens in einem Sanitätsauto nach der Heil- und Pflegeanstalt gebracht. Während Dr. Richter dort mit dem wacht- habenden Arzt verhandelte, meldeten die beiden Begleiter des Sanitätsautos, daß Frau Mertens plötzlich schwächer geworden sei und anscheinend im Sterben liege. Den Vorschlag, eine zweite Spülung vorzunehmen, hat der Arzt der Heil- und Pflegeanstalt als nicht in Frage kommend abgelehnt. Kurz darauf ist Frau Mertens gestorben. Dr. Richter ist dann selbst auf die Polizeiwache gegangen, um dort mitzuteilen, daß Frau Mertens gestorben sei.
Von seiten des Vorsitzenden wurden dem Angeklagten dann Einzelheiten aus seinen früheren Aussagen entgegengehalten, aus denen sich ein direkter Widerspruch zu seinen Aeußerungen in der Hauptverhandlung ergibt.
Der hauplbelasiungszeuge im Rlordprozeß Richter Bonn. 14. Juni. Der nächste Zeuge, der heute im Prozeß Richter vernommen wurde, Polizeiwachtmeister Förster, der in der Mordnacht auf dem der Wohnung der Frau Mertens benachbarten Wilhelmsplatz Dienst hatte, bekundet, daß kurz nach Mitternacht eine Frau mit roten Pantoffeln, Mantel und herabhängenden Strümpfen in Begleitung von Dr. Richter von der Straße aus auf ihn zugekommen sei. Einer der Hauptbelastungszeugen ist der nunmehr vernommene Polizeiwachtmeister Mertens. Er sagt aus, der diensttuende Arzt Dr. Jakobi habe Frau Mertens untersucht, dann aber erklärt, daß er nichts an ihr finden könne. Er habe Frau Mertens nach einigem Zureden einen Einlauf gemacht. Sie sei darauf etwas ruhiger geworden. Er, Mertens, habe später die Personalien Dr. Richters ausgenommen. Dann sei auch der inzwischen geweckte Kommissar erschienen. Er, Mertens, habe in dieser Zeit bestimmt beobachtet,
daß Dr. Richter aus seiner rechten Westentasche mit zwei Fingern einen Gegenstand im Umfange einer halben Zigarette genommen und durch die Schiebetür beim Machtlokale befindlichen Ofens ins Feuer geworfen habe.
Der Angeklagte erklärte demgegenüber» es habe sich hierbei nicht um ein Medikamentenröhrchen, sondern um ein zusammeng'eknäultes nasses Taschentuch gehandelt. Es wird ihm vorgeworfen, daß man ein nasses Taschentuch doch nicht in der Westentasche trage. Der Angeklagte meint darauf, der Polizeiwachtmeister müsse sich auch in dieser Beziehung irren. Er habe das Taschentuch in der Hand gehabt. Der Zeuge, Wachtmeister Mertens, bestreitet dies auf das entschiedenste.
Dr. Richter gesteht den Meineid ein.
Bonn, 13. Juni. Der Prozeß gegen Dr. Richter nahm am Nachmittag eine überraschende Wendung. Nach der Pause gab Rechtsanwalt Dietrich 2, der Verteidiger des Angeklagten, in dessen Auftrag die Erklärung ad, daß er nach einer Rücksprache mit seinem Verteidiger nunmehr
cingestehe, im November 1925 in dem Ehescheidungspro- , zeß der Frau Mertens wissentlich einen Meineid geleistet I zu haben. Diese Erklärung wurde mit. großer Bewegung s im Gerichts?««! ausgenommen. Der Angeklagte machte einen niedergeschlagenen Eindruck. Die Aussichten für einen Freispruch in der Mordangelegenheit sind durch dieses Eingeständnis stark vermindert.
Letzte Nachrichten
Schuldenrückzahlung oder Abbruch der diplomatischen Beziehungen.
Newyork, 15. Juni. Der Republikaner Hastings überraschte das Repräsentantenhaus mit dem Antrag, Amerika solle die diplomatischen Beziehungen zu Frankreich abbrechen, bis ein Abkommen erreicht sei. durch das die Schuldenrückzahlung, ihre endgültige Regelung finde.
Ein Vorschlag Hoooers auf Teilung der Atlantik-Kontrolle zwischen England und USA.
Newyork, 15. Juni. Wie aus Washington gemeldet wird, beabsichtigt Präsident Hoover, in der Besprechung mit Mac Donald dem englischen Ministerpräsidenten eine Teilung des Atlantischen Ozeans zwischen Amerika und England vorzuschlagen, sodaß England die Kontrolle über die europäischen und afrikanischen Gebiete, die Vereinigten Staaten die Kontrolle über die westliche Welt verbleibt. Die Frage des Stillen Ozeans gelte vorläufig durch das Washingtoner Abkommen als geregelt.
Sowietrußland stellt den Einmarsch in die Mongolei in
Abrede.
Kowno, 15. Juni. Wie aus Moskau gemeldet wird, werden von amtlicher russischer Seite die aus chinesischen und englischen Quellen stammenden Gerüchte über einen Einmarsch roter Truppen in die Mongolei in Abrede gestellt. Es wird erklärt, daß kein einziger Soldat der Raren Armee sich aus mongolischem Boden befinde.
Der „Gelbe Vogel" an der Nordküste Spaniens gelandet.
Paris, 16. Juni. Wie der „Newyork Herald" meldet, ist das französische Flugzeug „Gelber Vogel" bei Camillas in der Nähe von Santander an der Nordküste Spaniens gelandet. Wie der Newvork-Herald weiter meldet, bestätigt es sich, daß sich an Bord des Flugzeuges ein blinder Passagier eingeschlichen hat, der nun den Flug über den Ozean mitmachte.
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Unterer Nagold-Schwarzwald-Turngau.
Allenthalben sind die Gauvereine eifrig an der Arbeit, um die vielseitigen Uebungsarten für das Eauturnen in Haiter- bach, das am Sonntag, den 23. Juni stattfindet, wie auch für das Laudesturnfest in Heilbronn (23. bis 28. Julis einzuüben und vor der Oesfentlichkeit Zeugnis abzulegen über den turnerischen Wert der Leibesübungen. So haben kürzlich noch bezirksweise Turnwartversammlungen für das Männer- und Frauenturnen stattgefunden mit dem Zweck, eine einheitliche Einübung der vorgeschriebenen Uebungen zu erzielen. Das Eauturnen ist gleichzeitig als eine Vorschule für das Landesturnfest gedacht, bei welchem z. T. dieselben Uebungen Verwendung finden. Aus dem reichhaltigen Wettkampfplan für das Eauturnen ist zu erwähnen ein Zwölfkampf für Männer in Ober- und Unterstufe, volkstümlicher Sechskampf (Oberst.), volkst. Vierkampf (Unterstufe), Einzelkämpse für Männer im Stabhochsprung, 100 Meter-Hürdenlauf, sowie 4 mal I00-Me- ter-Pendelstaffel. Für die Alterswettkämpfe ist ein Siebenkampf und ein volkst. Vierkampf vorgesehen. Die Jugend (Jahrgang 1911—1912) bestreitet einen Zehnkampf und volkst. Vierkampf. Die Wettkämpfe der Turnerinnen gliedern sich in einen Siebenkampf (18jähr. und ältere), Siebenkampf (17jähr. und jüngere), volkst. Fünfkampf, sowie in einen Dreikampf in Frei- und Handgeräteubungen. Die Teilnehmerzahl an den Wettkämpfen beträgt nahezu 300. Als einen Höhepunkt des Eauturnens können wohl die allgemeinen Freiübungen, die wegen ihrer rhythmischen Art, in Massen geturnt, eine große Wirkung ausüben, angesehen werden. Auch die Tänze der Turnerinnen dürften das Interesse der Festbesucher in vollem Maß in Anspruch nehmen. Falls uns ein beglückendes Turnerwetter beschießen sein sollte, dürfte das Eauturnen einen zahlreichen Besuch aufweisen, was dem dortigen rührigen Verein voU Herzen zu gönnen wäre und dürfte auch dazu beitragen, daß unsere zielbewussten Bestrebungen durch geregelte Leibesübungen unserem Volksganzen zu dienen, mehr und mehr Verständnis in der Öffentlichkeit finden mögen. Sch.
Büchertisch
Der Schutz für Rundfunk-Hörer
ist durch gerichtliche Urteile neuerdings in sehr erheblicher Weise verstärkt worden. — Näheres berichtet ausführlich die neueste Nr. 25 der „Funk-Illustrierten für Süddeutschland", die schon seit Herausgabe der 1. Nummer sich sehr nachdrücklich für die Interessen der Rund- funifreunde und zwar mit Erfolg eingesetzt hat. Neben zahlreichen Bildern und Beiträgen bringt die „Funk-Illustrierte" das offizielle, vollständige Programm der amtlichen Sendestellen in Stuttgart und Freiburg. Außerdem ist noch ein ausführliches Programm der wichtigsten
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Sprichwörtlichs vom
Schwätze.
Desmol fliege glei mit dr Tür in's Haus nei; nämlich des Sprichwort wo i heut unter mei kritische Lup g'nomms Han, des hoißt: s'schwätzt jeder e so, wie ehm dr Schnabel g'wagse ischt! — I persönlich, i schwätz manche Leut e bißle z'broit. 'sgibt aber au solche, wo tirekt Hochdeutsch schwätzet — i sag mir, die hent halt no nix Besseres g'lernt. So könnt i no a g'haufete Haufe aufzähle, wo jeder wieder en andere Verzähl Hot. Aber i glaub halt des, wenns bloß aufs Mundstück a'käm, no müßtet eigentlich älle Leut mehr oder weniger so zemlich gleichmäßig broit schwätze (und ob's Einzelne Hör auf der Zung Hot, des ra sicher bei der Aussproch net so fürchtig viel ausmache — aber des send wieder meh interne A'gelegeheite und meiner «'maßgebliche A'sicht noch fehlt en solche Haus- haltonga halt der richtig Frisör!!) Und i moin weiter, daß's auf des au gar net «'kommt; wenn me e kleis bißle g'wäsche ischt, wie zum Beispiel i, no guckt me gar nemme auf dui hoikel Körperextremität, noi, no macht me seine Löffel e bißle auf und no merkt me dene betreffende Ne- bemensche scho beim erschte Schwätzer a: Halt, des ischt e Letzer (reschbektive: e Letze — was meischdens der Fall ischt — wenn sichs um Dame handelt) oder: Dean bezw. Dui ka me renne lasse. I komm do auf n ganz schbezielle Fall.
'shandelt sich nämlich um mei Nochbere, um d'Karlena. Daß die mir de exquisideschte Neuigkeite vom ganze Städtle summa summarum woißt, sell ischt em halbe Oberamt bekannt. Jetzt erhebet sich aber für mi verschiedene Frage, beischbielsweis: Hot dui bessere Auge, daß se gar alles sieht, oder: Hot dui größere Ohre, weil se emmr meh g'hört Hot wie de andere; und drittens: Hot Dui tatsächlich n solche allmachtsgscheite Verstand, daß se glei alles so wondernett z'sammereime ka??? Zom Exempl: M Dengs sei Karle und s Dengs Liesebeth, die seiet letzte Sonntig vor acht Tag.., die habet jo scho s'Heirate ausg'macht, und anander a'gschmachtet hübet sich die, daß oim am liebschde s'Schbeie komme wär. Und weil mei Nochbere e furchtbar gscheite Frauensperso ischt, drom Hot se glei verschiedene Schlußfolgerunge zoga und Hot de ganz E'schicht so lang broit trete, bis se sämtliche Epatze von de Dächer pfiffe und älle Eänsle noch g'schnattert hent. Ja aber s'ällerschönscht, da Karle häb me jo am gleiche Obed mit s'Dengs Mariele Hofrecht en dr Stadt rumlaufe sähe. Ha jetzt do *dä oim dr Verstand doch tirekt stillstande. — Drweilscht ischt dr Karle seit vier Woche z'Stuegert. — Auf des na könnt me also des Volkslied a'steme, wo's dren hoißt: „s sell ischt verloga, sell ischt net wohr", wenns oim grad sengerig wär. Aber i den e zemlich dies veralagte Nadur — und wenn i als Witleng (me ka sage: no en de halbwegs guete Johr) en stille Stonde net o'gern zu meiner Nochbere nom g'spitzt Han, jetzt woiß i's ganz g'wieß: noi Karlene, mit r e eheliche Verbendeng wird's bei uns zwei mit Fleiß nix' dei Mundwerk ischt e bißle arg u'gwäsche. Woischt: Mit m Maul verschmäht me sich!!!
Handel und Verkehr
Ermäßigung der Superphosphatpreise. Supcrnhosphat 18proz. kostet mit Wirtung vom 12. d. Mts. 5.72—0.48, sür Juli 5.90 bi« 6.66 ab 1. August bis aus weiteres 6.08—6.84 für 100 Kilo, lose, in Waggonabiadung von mindestens 15 000 Kilo, je nach' Verbrauchsgebiet uid Frachtgrundlage. Für Schlesien die üblichen Aufschläge. Die Preise bedeuten gegenüber den letzten Frühjahrspreisen eine Ermäßigung, die für Juni 81 für Juli 54 ^ und für August 27 für eine Waggonladung von 15 000 Kilo beträgt.
Erhöhung des rumänischen Getreideeinfuhrzoll». Mit Rücksicht auf die bedeutenden Getreidevorräte in Rumänien hat die rumänische Regierung den Einfuhrzoll sür Getreide auf 10 000 Lei per Waggon erhöht.
Konkurse: Kaufmann August Stotz, Meininhaber der Firma August Stotz Söhne, Cisenbaugeschäft in Heilbronn. — Alfred Kreutzmann, Inhaber eines Hüte-, Mützen- und Pelzwarengeschäfts in Niederstetten OA. Langenburg. — Kaspar Zeller, Kaufmann in Ellwangen, Inhaber der Firma Kaspar Zeller, Eugen Schupp jun. Nachfolger, Handlung in Kolonialwaren, Zigarren, Weinen und Spirituosen. Sitz in Ellwangen.
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Böblingen—London in och! Stunden. Wolf Hirth, der bekannte Stuttgarter Flieger, ist am Samstag mit einem Klemm- Leichtflugzeug von Böblingen nach London in acht Stunden geflogen. Cr hatte dabei starken Gegenwind. Am Sonntag bewältigte er mit dem gleichen Flugzeug 120 Ueberseekilometer von London über Liverpool-nach Douglas auf der Insel Man, wo die Englische Tourist Trophy stattfand, in 514 Stunden.
Norddeutscher Lloyd Bremen. Dampfer „President Roosevelt" am 7. Juni um 11 Uhr. Dampfer „Lützow" am 10. Juni um 5 Uhr wohlbehalten in Neuyork eivgetroffcn.
Märkte
pforzheimer Schlachtviehmorkl. Auftrieb: 1 Ochse, 1 Kuh, 4 Rinder, 1 Farren, 52 Kälber. 17 Schweine. Preise: Kälber L 82—83, 3. 76—80 ^ für 1 Pfund Lebendgewicht.
Biehpreise. Biberach: Farren 230—400, Kühe 340—800. Kal» beln 280—500, Jungvieh 70—200. — Ealw: Ochsen 1200-500. Stiere 900—1200 pro Paar, Milchschweine 380—560, Kalbinnen 380—600, Jungvieh 180—320. — Oberndorf a. Neckar: Jung» Ander 235—325, Kalbin anderthalbjährig 281, trächtige Kalbinnen 600-700, fette 500-625, Ochsen 700—950. Schlachtkühe 280 bis 300. — Pfullingen: Kühe und Kalbinnen 350—670, Jungvieh 230—400. — Weingarten: Kalbeln 400—600 d. St.
Welker
Dem Hochdruck im Osten steht eine Depression im Westen gegenüber. Für Sonntag und Montag ist mehrfach heiteres, jedoch zu Gewitterstörungen geneigtes Wetter zu erwarten.
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