rg, 14. Juni 1929.

Seite 3 Nr. 137

Nagolder TagblattDer Gesellschafter-

Freitag, 14. Juni 1929.

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gründen: die Reichspartei des deutschen Mit­telstandes (Reichswirtschaftspartei). Dieser Versuch ist aber mißglückt, waren doch einschl. den 4 einberufenden Herren im ganzen nur 14 Besucher anwesend, die oben­drein größtenteils der Opposition angehört haben dürften. Herr R. Ä. Renz, Nagold, der im Auftrag des Landes­vorsitzenden diese Versammlung einberies und leitete, unterließ es deswegen auch, ein ausführliches Referat zu halten, er betonte nur, daß für die Partei Interesse vor­handen, man jedoch lediglich zu ängstlich sei, sich zu dieser Sache zu bekennen. Dies würde aber anders werden, so­bald sie durch persönliche Werbung den Boden besser vor­bereitet hätten. Die Partei sei aus der Not des Mittel­standes heraus geboren, der mit Sondersteuern bedrückt würde, der von städtischen und staatlichen Verwaltungen Konkurrenzen vor die Nase gesetzt erhielt, indem diese Stellen aus den Steuermitteln des Mittelstandes Unter­nehmungen der öffentlichen Hand schaffen würden, die eine fast unüberwindliche Konkurrenz bildeten u. a. m. Bismarck habe schon gesagt, daß die Parteien aus der Politik heraus und sich auf wirtschaftlichen Programmen festlegen müßten. Sie seien auch keine Splitterpartei, denn jeder Mensch sei schließlich einmal als Säugling gebo­ren ihre Partei umfasse in einzelnen Parlamenten eine weit größere Stimmenzahl, denn die alsgroße" Organi- ten, Deutsche Volkspartei, Deutschnationale u. a. Auch sationen sanktionierten Parteien, wie z. B. die Demokra- der Vorwurf: Wozu so viele Parteien? sei unangebracht, denn bei ihnen handle es sich keineswegs um eine politi­sche, sondern, wie der Name schon sage, um eine wirtschaft­liche Partei, bei der nicht nur politische Momente das alles bestimmende Motiv sein sollen, sondern bei der vor allem wirtschaftliche Fragen ausschlaggebend sind. Die Reichspartei des deutschen Mittelstandes erkläre auch ganz offen im Gegensatz zu den andern politischen Parteien, daß sie nicht für den Arbeiter oder den Eroßkapitalisten, son­dern nur für den schaffenden Mittelstand eintrete. Die Parteimitglieder würden nun keineswegs nach dem gestri­gen Mißerfolg die Flügel hängen lassen, sondern weiter arbeiten, sie kämen wieder, um dann eine Ortsgruppe mit Bestimmtheit gründen zu können. In einer sich daran anschließenden recht regen Diskussion kam vor allem noch die N. S. D. A. P. zu Wort, sodaß auch in dem kleinen Kreis die Stunden recht interessant und anregend verflos­sen.

Hirsau, 13. Juni. Unser Kurthcatcr spielte am letzten Mittwoch zum erstenmal das Lustspiel "360 Frauen" von Hans und Johanna v. Wentzel. Das Neuvermählte Ehepaar Wolfgang wurde von Ludwig Hei nie und Cläre Randolph glänzend dargestellt, die Frauenrecht­lerin Agnes fand in Erna Keldaan eine ausgezeichnete Vertreterin, den Juristen Oswald spielte lebenswahr Karl Iakoby, die Annette köstlich Lisel Marlow. Die Aus­stattung des Stückes war eine sehr hübsche und die Hand­lung ging flott von statten, so daß sich der Abend zu einem wirklich genußreichen gestaltete. Unser Kurtheater spielt nun auch in Teinach und Schömberg. Wir wünschen ihm überall bei seinem Auftreten einen vollen Erfolg.

Wildbad, 13. Juni. Kurbesuch. Der in weiten Kreisen insbesondere als langjähriger Parlamentarier bekannte Oberbürgermeister von Eßlingen a. N. Dr. v. M ü l b e r- ger weilt zur Zeit in Wildbad, um in dem schönen Schwarzwaldbad in bester Gesundheit seinen 70. Geburts­tag zu feiern.

Bildechingen OA. Horb, 13. Juni. Angefahren. Am Samstag Abend wurde der verheiratete Lorenz Götz von Untertalyeim bei den letzten Häusern nach Eutingen von einem Auto, das unbekannt entkommen ist und die an der Unfallstelle sich befindliche Kurve geschnitten hat, so un­glücklich angefahren, daß er mit einer großen Schädel­wunde bewußtlos liegen blieb. Der Eutinger Arzt war alsbald zur Stelle und leistete Hilfe.

Aus aller Welt

Ein Arzt wegen Giftmord angetlagt

Bonn, 13. Juni. Heute vormiklag begann hier der Gisl- mordprozeß gegen den Arzt Dr. Richter, der beschuldigt wird, die Krankenpflegerin Käthe Mertens vorsätzlich durch Gift getötet zu haben. Ferner wirft ihm die Anklage vor, in einem Ehescheidungsprvzeh der Frau Mertens als Zeuge vorsätzlich einen Meineid geleistet zu haben. Dr. Rich­ter erklärt bei seiner Vernehmung, daß er Frau Mertens gelegentlich der Impfung ihres Kindes kennen gelernt habe. Er habe sie später verschiedentlich ausgesucht, oft in ihrer Wohnung in Gegenwart ihres Mannes. Sie stand auch längere Zeit wegen eines Leidens in Behandlung Dr. Rich­ters. Der Angeklagte gibt zu, Frau Mertens wiederholt geküßt zu haben, jedoch habe er nur freundschaftliche Ge­fühle für sie gehabt, da sie in ihm einen Ratgeber gesehen habe. Der Chescheidungsprozeß sei von Frau Mertens an­gestrengt worden auf Veranlassung ihrer Geschwister und ihrer Mutter, nachdem ihr Mann verhaftet worden war und seine Verurteilung zu einer Zuchthaus- oder Gefängnis­strafe bevorgestanden habe. Die Ehe war dann am 6i Dez. 1927 geschieden worden. Es sei ihm bekannt geworden, daß Frau Mertens damals schon mit einem Staaksanwaltschafts- rat Beziehungen angeknüpft habe. Er habe später auch den Eindruck gehabt, daß Frau Mertens einen anderen Herrn heiraten wollte. 3m Juli 1928 habe er die Kosten ihres dreiwöchigen Kuraufenthaltes in Kreuznach bezahlt, ebenso eine Nachkur in Remagen.

Eines Tages sei Frau Mertens unerwartet in seiner Sprechstunde erschienen. Als Dr. Richter ihr erzählte, daß er sich eine Wohnung eingerichtet und auch schon eine Krankenschwester angenommen habe, sei es zu heftigen Szenen gekommen, in deren Verlauf Frau Mertens mit Selbstmord drohte und sich, wie der Angeklagte aussagt, so ungebührlich benahm, daß er ihr eine Ohrfeige gab. Er habe sich später wegen der Ohrfeige entschuldigt, ihr aber «rklärt, daß er sie nicht in sein Haus aufnehmen könne, ckrau Mertens habe trotzdem die Wohnung nicht verlosten, sondern sich entkleidet und auf das Sofa gelegt. Ein Abend­essen habe sie abgelehnt und wiederum die Absicht geäußert, Selbstmord zu begehen. Am nächsten Tage sei Frau Mer- tens abgereift. Er habe sich in der Folge noch mehrere Male U"k Frau Mertens getroffen.

Nach der Verhandlungspause wurde auf Antrag des Staatsanwalts die Oeffenklichkeik vorläufig ausgeschlossen.

der nichtöffentlichen Sitzung des Prozesses gegen -Or. Richter gestand dieser, daß er an Frau Mertens einen verbotenen Eingriff gemacht habe. Auf diesen Eingriff Hohe die Verstorbene ihr späteres Leiden zurückgeführt. Er

gab auf Befragen verschiedene Gründe an, weshalb er einen i intimen Verkehr mit Frau Mertens nicht ausgeübt bade, i Eine Hauptbelaskungszeugin, eine Freundin der Frau Mer- tenS, die 23 Jahre alte Kontoristin Else Wipperfürth, glaubt. ! einem intimen Verkehr Richters mit Frau Mertens im Nebenzimmer zugehört zu haben. Referendar Herter, der als Student bei Frau Mertens wohnte, zweifelt zwar auch persönlich nicht an einem intimen Verkehr, er habe jedoch den Eindruck gehabt, als ob Frau Mertens sich trotzdem nicht viel aus Richter gemacht habe. Auch ihm gegenüber hat sich die Verstorbene dahin geäußert, daß sie Richter in der Hand habe, wenn sie ihn wirklich heiraten wolle. Sie habe sich in sittlicher Beziehung nichts vorzuwerfsn. Dem nächsten Zeugen, Staalsanwaltschaftsrat von Marsch, gegen­über soll Frau Mertens vor ihrer Düsseldorfer Operation den intimen Verkehr mit Richter zugegeben haben.

Damit schloß die Zeugenvernehmung des ersten Verhand­lungstages. Die Verteidigung bat, anschließend noch drei weitere Zeugen zu laden. Ein besonderes Interesse verdient einer der Zeugen, ein gewisser Baumann, der brieflich aus Neustrelitz mitgekeilt hatte, er sei mit Frau Mertens in der Eisenbahn gefahren; sie habe ihm dabei von Richter erzählt und erklärt, daß sie sich seibst vergiften und den Verdacht auf Richter lenken wolle.

Mordprozeh Richter Zweiter Derhandlungslag

Rann. 13. Juni. Der heutige zweite Verhandlungstag im Meineids- und Mordprozeß Richter begann wieder unter großem Andrang des Publikums, das aber nicht aus seine kosten kam, da die Oeffentlichkeit sofort wieder ausgeschlossen wurde. Als erster Zeuge wurde Professor Schmidt- Düs­seldorf vernommen, der Frau Mertens operiert hat. Dem Zeugen hatte die Verstorbene auch von einem operativen Eingriff Dr. Richters im Jahre 1924 erzählt und dabei ge- sagt, daß die Schwangerschaft auf Dr. Richter zurückzufuhren :ei. Der Zeuge Lommerzheim, der Schwager der Frau Mertens, bekundet, daß Dr. Richter einige Male morgens gegen 9 Uhr Haustür- und Wohnungsschlüssel zur Parterre- wohnung der Frau Mertens bei ihm abgegeben habe. Die nächste Zeugin, Frau Lommerzheim, die Schwester der To­ten, verweigert zunächst die Aussage über die Tätigkeit Dr. Richters in Simmrath an ihr. Sie wohnte mit ihrer Schwe- ster zusammen in einem Zimmer und habe gesehen, wie Dr. Richter mit ihrer Schwester intimen Verkehr habe. Als sie ihrer Schwester am andern Morgen Vorhaltungen gemacht habe, habe diese ihr geantwortet: .Wir haben gedacht, du hättest geschlafen."

' Schlagwekkerkakaftrophe

Kakkowih, 13. Juni. Gestern abend ereignete sich im An- tonien-Flöz der Lythandra-Grube bei Schwarzwald eine Schlagwetterkatastrophe. In einem stehengebliebenen Pfei- lerabban haben sich anscheinend matte Wetter und tödliche Gase angesammelt, die wohl durch plötzliches Zubruchgehen gestern abend 18 Uhr in den frischen Wetterstrom gerieten. Von den 50 Leuten, die in der Nähe beschäftigt waren, blie­ben einige auf dem Fluchtwege betäubt liegen. Nach zwei­stündiger Reltungsarbeit konnten alle Betäubten in Sicher­heit gebracht werden.

Letzte Nachrichten

Eine Ohrfeige Poincares für Straßburg.

Paris, 14. Juni. Einer Straßburger Meldung zufolge hatte sich der neue Bürgermeister Huber an Poincare um eine Unterstützung für das Stadttheater gewandt. Der Ministerpräsident antwortete, es handle sich um eine jener Beihilfen, die die Regierung nicht gezwungen sei, zu ge­währen, sondern die sie außerhalb jeder politischen Erwä­gung den nationalen Stadtverwaltungen vorbebaltan müsse. Poincare erinnert daran, daß der kommunistische Bürgermeister mit der Zustimmung der Autonomisten aufgestellt worden fei und nunmehr beweisen solle, daß er die Regierung und Frankreich nicht brauche.

Die interalliierten Besprechungen über die Arbeitslosen- Versicherung.

Berlin, 14. Juni. Wie derVorwärts" über die inter­fraktionellen Besprechungen über die Arbeitslosenversiche­rung berichtet, lassen die tagelangen Verhandlungen be­reits die Größe der Gegensätze zwischen dem Standpunkt der Sozialdemokraten und demjenigen der bürgerlichen Parteien erkennen. Der Standpunkt der bürgerlichen Par­teien ist zwar nicht einheitlich, doch sei es hier dem Zen­trum, das sich um sine Verständigung zwischen der sozial­demokratischen Auffassung und derjenigen der DVP. be­mühe, nicht gelungen, eine Basis zu finden, die einen er­folgreichen Ausgang der Verhandlungen wahrscheinlich mache. Die soz.-dsm. Reichstagsfraktion habe am Donners­tag abend den Bericht ihrer Vertreter über den bisheri­gen Verlauf der Verhandlungen entgegengenommen, und ihre Haltung gebilligt. Sie halten daran fest, daß die Ver­abschiedung des Sofort-Programms nur im Zusammen­hang mit der Erhöhung der Saisonarbeiterunterstützung möglich fei.

Das amerikanische Einwanderungsgefetz tritt in Kraft.

Newvork, 14. Juni. Die für Deutschland ungünstigen Quoten des Einwanderungsgesetzes werden am 1. Juli 1929 unwiderruflich wirksam, da der Senat am Donners­tag jede weitere Erörterung der Ursprungsklausel ab­lehnte

Ernste Lage in Marokko. Fliegerbomben auf die Eingeborenen.

Paris, 14. Juni. Der Kabinettsrat am Donnerstag be­schäftigte sich insbesondere mit den Zwischenfällen in Ma­rokko. Man hat auf Lastkraftwagen und mit der Eisen­bahn Verstärkungen entsandt, um die von den Aufständi­schen umzingelten französischen Truppen zu befreien. Drei Fliegergeschwader belegten die Ansammlungen der Ein­geborenen mit Bomben und Maschinengewehren. Die Ein­geborenen in El Bordj versuchen, mit ihren Stammesbrü­dern in Verbindung zu kommen. Zwischen Ait Jacoub und El Bordj wurden Zeltlager starker feindlicher Streitkräfte festgestellt.

Handel und Verkehr

Berliner Vollarkur», 13. Juni. 4.1S1 G.. 4.109 B.

Dt. Abll-Anl. 50.60.

Dt. Abst-Ank. ohne Ausl. 11.

Berliner Geldmarkt, 13. Juni. Tagesaeld 63 v. Monat»-

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Mannheimer Produktenbörse vom 13. Juni. Die Auslands- börsen stehen noch immer unter dem Einfluß der ungewissen Lage hinsichtlich des Farmerreliefgesetzes. Am hiesigen Platz ist man infolgedessen zurückhaltend, da man nicht mehr weiß, wie die Preise sich weiter entwickeln werden. Weizen ausl. 2426.50, Roggen inl. 22.75, ausl. 22.5022.75, Hafer inl. 22.5023, ausl. 20.5021.50, Futtergerste 19.5020.50, Mais gelber mit Sack 20.50. Weizenmehl Spez. 0 32.50, Roggenmehl 29-32.50, Weizen- k.'eie 11. Raps 16.75-18.50.

Märkte

Slulkgarter Schlachtviehmarkt vom 13 Juni. Dem heutigen Markt im Stuttgarter Vieh- und Schlachthof waren zugetrieben: 2 Bullen, 45 Jungbullen, 48 Jungrinder, 14 Kühe. 190 Kälber, 490 Schwein« und 6 Schafe, die sämtlich verkauft wurden. Ver­lauf des Marktes: Großvieh ruhig, Kälber und Schweine mäßig belebt.

Ochsen:

ausaemästet

vollfleischig

klitschig

Dullen:

ausgemästet

vollfleischig

fleischig

Züngelnder:

auszemästet voilneifchig fleischig gering genährt

Kühe:

ausgemästet

vollfleilchig

IS. 6.

11. 8.

Kühe;

13. 6.

11. 6.

57-62

fleischig

21-30

21-30

46-53

gering genährt

16-20

16-30

Kälber:

feinste Mast- und

5254

5254

beste Saugkälber

80-83

80-83

4750

4850

mütl. Mast, und

gute Saugkälber

70-76

70-76

geringe Kälber

62-68

b8-68

60-53

6064

Schweine:

52-57

52-57

über 300 Pfd

78-79

79-80

45-50

4550

240300 Pkd.

79-81

79-81

200-240 Pf».

80-82

80-82

160-200 D'd-

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120-160 Pfd.

72-7o

72-75

42-49

42-49

unker 120 Pfd.

72-75

72-75

32-39

32-39

Sauen

54-63

54 -63

Vetter

Der Hochdruck liegt ietzk mehr im Osten, im Westen eine De­pression. Unter diesen Umständen ist für Samstag und Sonntag zeitweilig bedecktes, auch zu Gewitterstörungen geneigtes Wett«! zu erwarten.

Eingesandt.

Die Redaktion übernimmt für Einsendungen unter dieser Rubrik nur die preßgesetzliche Verantwortung.

Am scharfen Eck".

Zu den Ausführungen im Gesellschafter von gestern über die Verkehrsregelungam scharfen Eck" ist zu bemer­ken, daß zur Anbringung von Waruungs- und Richtungs­schildern bei Staatsstraßen einschl Etterstrecken das Stras­sen- und Wasserbauamt, bei sonstigen Straßen das Ober­amt zuständig ist. Die Stadtverwaltung hat am 7. März 1928 eingehende Vorschläge für Verkehrszeichen u. a. ge­macht, die aber sowohl vom Straßen- und Wasserbauamt Calw wie von dem gehörten Sachverständigen Artur Werner, Direktor der Landesfahrschule in Cannstatt für vollkommen unnötig gehalten wurden, in der Haupt­sache mit der Begründung, die Kraftfahrer sollen stets vorschriftsmäßig fahren, an unübersichtlichen Stellen also beispielsweise so langsam, daß das Fahrzeug auf kürzeste Entfernung zum Stehen gebracht werden kann. (Vergl. Eemeinderatsbericht vom 17. Nov. 1928 im Gesellschafter Nr. 271). Nachdem in der Zwischenzeit weitere Erfahrun­gen gesammelt wurden, werde ich die Angelegenheit mit samt den Vorschlägen der Redaktion, die mir übrigens nichts neues sind, noch einmal an die zuständigen Stel­len bringen. Stadtschultheiß Maier.

Der Vorsitzende des A. D. A. C., Ortsgruppe Nagold, schreibt uns ebenfalls zu dieser Frage: Die Ausführungen in Nr. 136 des Gesellschafters über die UnfallgefahrAm scharfen Eck" haben beim Motorsporklub Nagold (ADAC) lebhafte Beachtung und Teilnahme gefunden. Es gehört zu den Hauptaufgaben des ADAC., auf Sicherung des Kraftfahrzeugverkehrs hinzuwirken, und die Verkehrsun- sicherheit in derVorstadt" in Nagold war schon kürz­lich bei Gelegenheit Gegenstand der Unterhaltung zwischen dem Herrn Stadtschultheiß, der sich sehr für die Sache in­teressierte, und dem Vorsitzenden der hiesigen Ortsgruppe des ADAC. Sobald die Ortsgruppe, die bekanntlich noch kaum gegründet ist, dringende Vorarbeiten erledigt hat, wird sie im Benehmen mit der Landesvertretung den zu­ständigen Stellen Vorschläge machen.

*

Durch unsere gestrigen Ausführungen wollten wir kei­neswegs der Stadtverwaltungeins ans Bein geben", denn wir sind uns sehr wohl bewußt, daß die Verantwort­lichen bei Straßenangelegenheiten auch an anderer Stelle zu suchen sein können. Nun, den es eben angeht, den sollte es treffen. Uns waren auch die Vorschläge bekannt, die seinerzeit vom Stadtschultheißenamt an maßgebende Stelle gemacht und von dort abgelehnt wurden, und wir freuen uns heute, daß die Stadtverwaltung durch das Vorkommnis und unsere gestrigen Ausführungen ange­regt neue Schritte unternehmen will, auch im Gedanken daran, daß auf den ersten Hieb noch kein Baum fällt. Ob dies allerdings von Erfolg ist, bleibt bei diesen großzügi­gen Verkehrsmenschen dahingestellt, die mit einer genia­len Handbewegung und vielleicht auch mit einer entspre­chenden Randbemerkung über solche provinzlerische Vor­schläge hinweggehen. Dann bleibt eben nur der eine Ausweg: Verkehrsschutzmann. Schriftleiter Köll.

Familiennachrichten der Stadtgemeinde Nagold im Monat Mai 1929.

Geburten: 3. Mai 1929: Schuster Erich, städt, Oberse- sekretär hier, 1 Sohn. 4. Eutekunst, Georg, Spinner hier, 1 Sohn. 9. Rumpp, Hermann, Gewerbelehrer hier. 1 Sohn. 16. Helber, Johannes, Kaufmann hier, 1 Tochter. 26. Kußmaul, Karl, Eottl., Metzgermeister hier, 1 Sohn.

Auswärtige im Bezirkvkrankenhaus Geborene: 7. Mai: Wagner. Julius, Schneidermeister in Mötzingen, 1 Toch­ter. 7.Wagner, Julius, Schneidermeister in Mötzingen 1 Sohn. 9. Häberle, Karl Landjäger in Wildberg, 1 Sohn.

Eheschließungen: 17. Mai: Walz, Fritz, led. Schriftset­zer in Nagold und Brenner, Anna, led. Haustochter von Walddorf. 20. Mai: Schumacher, Alfred, led. Chauffeur in Nagold und Miller, Hilde Marie, led. Haustochter von Vollmaringen.

Sterbesiille: 2. Mai: Klunzinger, Marie Katharine, geb. Beutler, Seminaroberlehrers Witwe hier, 64 Jahre alt. 28. Renz, Ernst, led. Schreiner hier, 18 Jahre alt.

Auswärtige im Bezirkskrankenhaus Gestorbene: 7. Mai: Raas, Karoline, geb. Knorr, Ehefrau des Kaufmanns Gustav Raas in Jjelshausen, 48 Jahre alt. 8. Haizmann, Jakob, verw. Landwirt von Hochdorf, 77 Jahre alt. 13. Nerz, Oskar, led. Schreiner von Altensteig-Stadt, 26 I. alt.