Seite 3 Nr. 126

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Samstag, 1. Juni 1929

stag, 1.-Juni 1929

n ist die Anstellung idt, Dorf und Ver­lach und Zavelstein teilen neu errich- lgold an die Volks­ines neuen Schril­lem begonnen wird it den Auslassungen id einer Handwerks- ehrlinge in der Ser Rationalisierung ion der Volksschule.

Medizinalrat Dr Vorlegungen die ge- An beiden Orten mit ausgezeichneter äne". Anschließend ilbet zur Äusarbei- dreiklassiae und die rage beschlossen die rr Fischer-Berneck turwissenschaft und )er Schute" und in ichen Ausführungen Arbeit des Jugend­regungen. Ein ge- lische Darbietungen Mer zu einigen

in diesem Jahre der zu einem Kir­tag von nachm. 2 tfindet. Der litur- ch eine Reihe von cschiedene Kirchen- ertvollstes, musika- e Festpredigt wird ach bei Heilbronn leihe von Jahren in Feldkirch in n in der Diaspora Werk des Gustav- Oer Eustav-Adolf- ;s hundertjährigen Festgabe, die bis oerden soll, ist der i-Adolf-Verein be- lorgigen Fest eine Bezirk sich zusam- skirchenfests. Ein- >. Walther zu : der Ehren". Ein­all an einen Gott, mige Massenchöre:

(Satz von I. H. grämen (Satz von iptstück des Festes re freie Phantasie rter stehe bei", 8- n vorgetragen, die

der Stadt Horb

alb des Anzeigen- rge zur 700-Jahr- -lt haben wir auf : bieten wird, hin- n, den in unserer esondere Aufmerk- Zewerbeverein un- Besuchsfahrt in Die Hinfahrt er- ckfahrt (nach vor-

rldvereins enthal­te Einladung zur zu der unsere benfalls entsendet, er ergänzen diese tsgruppenberichten ; über das Heim- des Württember- ihr 1928.

ellungReisen und und Oberschlesische oischen Reiseangele- Amerikanische Aus- ier der Stadt Wer- Stuttqarter Techni- nen Frbnleichnams- rn vom Tage wird sche Kegeljunge in­wird man hin und enpfosten her be-

nius) heißt auch brach gelegenen Römern nach Iu- lannt. Nach einer Nischen Himmels- ieiht, der als ur- änge (Kalenden) liegen, schleudert« Dreifaltigkeitsfest e in den Monat ni an kirchlichen or allem der Tag Vonifatius, und auch kein gesetz- dem Lande mit Peter und Pnul- Nach dem hun- in an, dann tritt n, worauf neusr- iederum mit Re­ist zu berichten, ne Stunde später Saturn die ganze

am 15. Mai 1829. . Lehmann, Schrei­rach Abzug der Ko- ragende Forderung iesie Stadtgemeinde 38 Pfg. Kennt- des Vorsitzenden

des Struerverteilungsausschusses, wonach dem Antrag der hie­sigen Stadtgemeinde um Verwilligung eines Zuschusses aus dem Ausgleichsstock, wie bisher, auch für das Rechnungsjahr 1928 nicht entsprochen wurde, da die hiesige Stadtgemeinde nicht für besonders bedürftig anerkannt werden könne. - - Zwecks Auswärmung eingefrorener Wasserleitungen wurde vergangenen Winter von Johs. Mayer, Mechaniker in Wild­berg eine (öleichstrommaschine gemietet, die jedoch hier nur ganz kurze Zeit in Tätigkeit war. Wegen der zu gewährenden Miete erc. konnte mit oem Besitzer eine Einigung nicht zu Stande kommen, weil er übertrievene Forderungen stellte. Er klagt nun die Stadtgemeinüe auf Zahlung einer Schadener- satzsorderung von 500 RM. an. Früher forderte Mayer sogar 704.85 RM. Zur Vertretung der städt. Interessen wird Rechts­anwalt Zelter in Nagold Prozeßvollmacht erteilt. Von der Reichsbahn-Werkstätte Cannstatt sind Angebote auf Lie­ferung von Eisenbahn-Wohnwagen eingekommen. Preis pro Stück 350 bis 750 RM. Eine Kommission soll die Wagen be­sichtigen. Einem Gesuch der ev. Diakonissenanstalt Stutt­gart um Verwilligung eines Beitrags zu ihrem 75jährigen Jubiläum wird nicht entsprochen, da zu den in Frage stehen­den Baukosten bereits früher ein freiwilliger Beitrag gelei­stet wurde. Auf das im Tannenblatt erlassene Ausschrei­ben zur Bewerbung um städt. Baudarlchen haben sich insge­samt 4 Baulustige gemeldet, die neue Häuser auf eigene Rechnung zu erstellen beabsichtigen; außerdem sind 6 Haus­besitzer bereit, je 1 Wohnung in ihr Haus einzubauen, wenn ihnen von der Stadtgemeinde entsprechende Baudarlehen ge­währt werden. Allgemein wird u. a. hiezu noch bestimmt: Städt. Baudarlehen sollen nur gewährt werden, wenn der Baulustige des voraussichtlichen Bauaufwands als tatsäch­lich vorhandenes Eigenkapital sdurch Sparkassenbuch, Schulo- schein u. ä nicht durch Bürgschaft) nachzuweisen vermag, und von dem Baulustigen alle sonstigen in Betracht kommenden Geldquellen ausgeschöpft werden. Wenn der Baulustige einen unbelasteten Bauplatz besitzt, wird er mit einem Wert von 1000 RM. des Eigenkapitals angerechnet; im übrigen ge­währt die Stadtgemeinde das Baudarlehen nach Vorgang des Eigenkapitals bis zu der Bausumme unter der Vor­aussetzung, daß die Wohnung dem öffentlichen Wohnungs­markt zur Verfügung gestellt wird. Wird die Anfertiggung der Baupläne und sie Bauaufsicht dem Stadtbauamt über­tragen, so hat der Bauherr an den hiefür entstehenden Ko­sten 2 Proz. der Bausumme der Stadt zu ersetzen. Dem Wil­helm Binder, Schreiner wird ein Bauplatz zu einem Ein­familienhaus neben dem Gebäude des Hans Steeb zum vor­gesehenen Kaufpreis und bis zu 12 000 RM. Baudarlehen zu­gesichert, insolange bis seine Bausparsumme bei der Gemein­schaft der Freunde ausgelost wird. I. Maisenbacher erhält bis zu 3500 RM. Bauoarlehen und auf Wunsch einen Bau­platz von dem städt. Grundstück an der Pfalzgrafenweilerstraße. Bei den Wohnungseinbauten wird als Höchstbetrag des städt. Baudarlehens für eine Wohnungseinheit der Betrag von 3000 RM. (verzinslich zu 6 Proz.) festgesetzt. Es er­halten: Albrecht K., Heizer bis zu 1400 RM., Hennefarrh, Gottl., bis zu 3000 RM., Köhler Friedrich bis zu 4000 RM. für 2 Wohnungen, Luz z. Schatten bis zu 3000 RM., Rasp, Eugen bis zu 3000 RM., Theurer Gebr. üis zu 3000 RM. Das dem Hans Steeb zugesicherte Baudarlehen wird bis zum Höchstbetrag von 500 RM. zugesagt und der Zinssatz auf 6 Prozent ermäßigt. Eemeinderatsfitzung am 29. Mai 1929. Zu dem Gesuch des Hermann Lenk, Bäckermeisters um Ertei­lung der Erlaubnis zur Uebernahme der Gystwirtschast seines Vaters und zur Ausdehnung des Gastwirtschaftsrechts auf den geplanten Anbau, wird eine Aeußerung in befürwortendem Sinn abgegeben. Genehmigt werden die Brennholz- und Reisigverkäuse vom 22. und 25. Mai mit einem Gesamtaus- bot von 9 085 RM. und Erlös von 10.200 RM. Die Reichs­bahndirektion Stuttgart hat zur Zeit nur kleinere Eisenbahn­wagen für Wohnzwecke zur Verfügung; diese Wagen sind je­doch nicht zur Unterbringung von Mietern welche keinen Mietzins zahlen, geeignet. Es soll daher noch etwas zuaewar- tet werden, bis wieder große Wagen frei werden, da sich diese besser für Wohnzwecke eignen. Auch Heuer soll das Rathaus und das städt. Krankenhaus wieder mit Blumen geschmückt werden. Die Lieferung der Blumen wird den Gärtnern Hein­rich Walz (Krankenhaus) und Luz (Rathaus) übertragen. - Genehmigt wird das Akkordprotokoll über die Vergebung der bei der Erstellung des städt. 3-Familienhause bei der Was­serstube vorkommenden Bauarbeiten. Es werden übertragen: Die Grab- Beton- und Maurerarbeiten dem Georg - Heinrich Walz in Walddorf (in geheimer Abstimmung treten 7 für Walz, Walddorf, 6 für hiesige Unternehmer ein, 1 Zettel weW; die Zimmerarbeiten dem Adolf Henßler und Friedrich Wackenhut hier; die Flaschnerarbeiten dem Franz und Hein­rich Müller, Friedrich Henßler und August Brenner hier; die Schmiedearbeiten dem Karl Wallrass hier; die Gipserarbeiten dem Friedrich Dürr hier; die Schreinerarbeiten dem Jakob

gust Jocher hier. Für das Elektr. Werk werden 2 Hinz- Schreibtische mit je 6 Schubladen um etwa 600 RM. zur An­schaffung genehmigt. Zur Reinigung des Stausees im obe­ren Tal wurden weitere Erhebungen wegen eines Mietbag­gers angestellt. Ein für die Stausee-Reinigung geeigneter Bagger konnte jedoch nicht ausfindig gemacht werden, d. h. das eingegangene Angebot war nicht günstig. Da der See aber raschmöglichst gereinigt werden muß, soll ein Zeitungs­ausschreiben wegen Miete eines kleinen Baggers erfolgen und ein im Betrieb befindlicher angesehen werden. Die Mon­teure des städt. Elektr. Werks suchen um Erhöhung des Stun­denlohnes auf 1.05 RM., wie in anderen Elektr. Werken, nach. Zu den Tariflöhnen, welche sr. Zt. auf Wunsch der Elektr. Werks-Monteure eingeführt wurden, wird hier noch eine Lei­stungszulage von 5 Prozent gewährt. Der Tariflohn soll als Grundlage beibehalten werden. Das Gesuch wird im übri­gen anerkannt und die seitherige Leistungszulage von 5 Proz. auf bis zu 15 Prozent erhöht. Die Höhe der Leistungszulage innerhalb dieser Grenze bestimmt Betr.-Leiter Briindle. H. Armbruster, Sparkassen-Buchhalter erhebt Vorstellung gegen die Einstufung seiner Stelle in Bes-Gr. 1l. Seiner Tätigkeit entsprechend hält er die Einstufung ,n Er. 10 für gerecht. Nach Beratung wird beschlossen, eine der beiden Buchhalterstellen der städt. Sparkasse in Gr. 11 aufzuheben und eine Stelle für einen ungeprüften Eegenrechner in Bes.-Eruppe 10 zu schaffen, in welche der Eesuchsteller eingewiesen wird.

Simmersfeld, 31. Mai. Im Walde verunglückt. Mitt­woch mittag beim Abseilen von Langholz am Berghang zwischen Simmersfeld und Fünfbronn riß sich den Holz­machern ein Stamm los. Dieser ging in raschem Lauf den Berg hinunter und traf den, auf seiner Wiese beschäftig­ten Säger Herm von Fünfbronn so unglücklich auf den Oberkörper, daß ihn der Arzt nach Anlegung eines Not­verbands sofort ins Krankenhaus nach Nagold überfüh­ren mußte. Seine Verletzungen müssen sehr ernster Na­tur sein. Wie gefahrvoll diese Arbeit ist, beweist der Um­stand, daß Herm vorher gewarnt wurde und auf die Seite

»WWillUMM-l

Unterhaltung und wissen

enthält:

Der größte Zeitungskamps in Paris Italien von unten Der unterbrochene Czardas (Skizze)

Ausflug nach Werder (Humoreske)

Die Lawine (Skizze)

Am Skagerrak Zufallsschlacht Die andere Generation (Roman 8. Fortsetzung).

-ging. Der Stamm wurde aber auf seiner rasenden Berg­fahrt mehrmals an Stöcken und Steinen abgelenkt und schlug deshalb diese unheilbringende Richtung ein.

Unweit der Ee- von einem Wärter

Calw, 31. Mai. Vom Zug überfahren, meinde Dennjächt wurde gestern abend v auf dem Bahnkörper der Nagoldbahn der 20jährige Georg Rupp von Dennjächt tot aufgefunden. Er war von dem Eil- zug Calw-Pforzheim überfahren worden. Dem Befund ent­sprechend hat Rupp den Tod selbst gesucht.

Herrenalb, 31. Mai. Ehrung eines Herrenalber Stamm­gastes. Voriges Jahr konnte Herr Privatier Martin Eisen- Hardt-Karlsruhe die 40. Wiederholung seines Herrenal­ber Kuraufenthalts im Hotel Kull, seinem beliebten Stamm­gasthaus, feiern, wobei ihm mancherlei Ehrungen auch seitens der Kurverwaltung zuteil wurden. Dieses Jahr ist er in alter Treue wieder hier erschienen und darf nun am 5. Juni in einem Freudenkreis, der die Persönlichkeit des Ehrengastes zu schätzen weiß, den 70. Geburtstag in erfreulicher Rüstigkeit be­gehen.

Neuenbürg, 31. Mai. Ein Konkurs. Der Inhaber des im Haus des Bäckermeisters Karl Malmsheimer be­triebenen Lebensmittelgeschäfts, Kaufmann Alfred Niese, der auch ein solches an der Gräsenhauser Steige betreibt, scheint in finanzielle Bedrängnis geraten zu sein und hat, ohne seinen Vermieter davon in Kenntnis zu setzen, in der Nacht auf Mittwoch in einem Auto mit seiner ganzen Fa­milie unter Mitnahme von einigen Gepäckstücken die Stadt verlassen, seinen Gläubigern das. Nachsehen überlassend: er soll sich bei Verwandten in Brötzingen befinden. Die Ge­schäftsstelle der Edeka in Pforzheim, die davon Kenntnis erhielt und bei der Niese Warenschulden in Höhe von etwa 1500 Mark hatte, sicherte sich diese Waren, indem sie solche mit Erlaubnis des Flüchtigen in einem Auto abholte. Wie verlautet, ergibt sich «ine starke Verschuldung, so daß an zunehmen ist, daß der inzwischen angemeldete Konkurs mangels Masse nicht durchgeführt werden kann-

Als M

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benütze ich regelmäßig Ihr Kräftigungs­mittel Ovomaltine. Ich bin mit Svo- maltine sehr zufrieden: sie bat mir bei ge­steigerter geistiger Arbeit (Vorbereitung auf eine Prüfung,) wie auch vor meinen sportlichen Leistungen die wertvollen Dienste geleistet. Ich glaube beban :n zu dürfen, daß Ovomalliue unter allen Derartigen Präparaten an erster Stelle stetst. So schreibt uns Herr Ludwig G. in N. am 8. April 1929.

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Dr. A. Mander. G.M.-'.H

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Letzte Nachrichten

Einigung über die deutlchn Vorbehalte

Paris, 1. Juni. Im Laufe des Freitag ist zwischen den deutschen und den alliierten Sachverständigen in allen wichtigen Fragen, deren Regelung noch ausstand, also in der Hauptsache in der Angelegenheit der sogenannten deutschen Vorbehalte, eine Einigung erzielt worden. Es sind nur noch einzelne Formulierungen der getroffenen Vereinbaruno.cn festzulegen. Die einzige Frage, über die auch jetzt keine Einigung erzielt werden konnte, ist die sogenannte belgische Markforderung, die aber den Schluß der Verhandlungen kaum noch stark belasten dürfte. Die Verhandlungen der Pariser Sachverständigen können da­mit im Wesentlichen als abgeschlossen gelten.

Präsident Hoovcr befriedigt.

Newyork, 1. Juni. Präsident Hoover äußerte seine Genugtuung über die Einigung in Paris und wies da­rauf hin. daß sie einen sehr beachtenswerten Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität und für den Fortschritt dar­stelle. Amerikas Volk sollte Genugtuung darüber empfin­den, daß Poung und Morgan so viel zur Pariser Eini­gung beigetragen hätten.

Dr. Stresemanns Reise nach Madrid.

Berlin, 1. Juni. Wie dieD. A. Z." erfährt, eilen die Gerüchte, daß das Reichskabinetl bereits beschlossen habe, daß der Reichsaußenminister persönlich nach Madrid fah­ren solle, zum mindesten den Tatsachen voraus. Dem Ka­binett habe am Freitag weder das endgültige Ergebnis aus Paris, noch das Endresultat der englischen Wahlen Vorgelegen, sodaß unter anderem auch noch nicht zu über­sehen gewesen sei. ob England in Madrid vertreten sein werde. Noch weniger sei die Rückwirkung der Pariser Einigung auf die deutsche Innenpolitik zu übersehen ge­wesen. Eine Entscheidung über die Reise Dr. Strese­manns werde daher erst in den nächsten Tagen fallen.

Der Briefmarkendiebslahl auf Postamt V 8 vor- getäuscht? Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zur Auf­klärung des großen Wertzeichendiebstahls beim Postamt W 8 in Berlin sind vorläufig abgeschlossen. Es ist nicht ge­lungen, die Diebe ausfindig zu machen. Es ist, dem Lokal­anzeiger zufolge, nicht ausgeschlossen, daß es sich überhaupt nicht um einen Diebstahl handelt, sondern daß die fehlen­den Wertzeichen imLaufederZeit veruntreut worden sind. Der Einbruchdiebstahl wäre dann möglicherweise vor­getäuscht, um die Entdeckung der Unterschlagungen zu ver­eiteln.

Die Lomkesse de Vlonroy ist durch Verfügung des Schnellrichters als Ausländerin aus der Hast enr- lassen worden. Der Rechtsanwalt der geschädigten Grä­fin Hermersberg beantragte indessen d:e erneute Verhaf­tung, da noch ein Teil der gestohlenen Schmucksachen fehle und Verdunkelungsgefahr vorliege.

Der Vertrauensmann der Frau Iubkoff, der aus Ruß­land stammende Hochstapler angebliche Jwanoff, wird steckbrieflich verfolgt. Er hatte einige Tage vor der Kon­kurseröffnung in München aus Wechsel Schmuck für 66 000 Mark gekauft und diesen am nächsten Tage in Berlin für 20 000 Mark wieder verkauft. Hiervon hat er 18 000 Mark für sich behalten und sich damit ins Ausland geflüchtet.

Unsere korregierte Nagold

Also, des sieht jo a Blender, mir Nagolder, mir ma­chet uns scho ganz gewaltig und en jeder Richteng! Wenns no e Weile so weitergoht, no laufet mir de Freudestädter de Rang glänzend ab. Die send jo überhaupt bloß ledig­lich aus d'Lust a'gwiese. Se sollet uns des amol noch­mache, daß e frischkorregierter Bach z'nägscht am Städte vorbeilaust!! I moin, grad so ebbes, des g'hört en aller­erster Lene en e Fremdenvereinsverkehrsaufklärongsbro- schürle neidruckt und net solche Nebensächlichkeit«, ob d'Nagolder eine oder zwei Kurkapelle hübet. Abg'sehe, s'gibt Leut, die meinet, se müßet über älles g'schempst Han, enklusive über d'Nagoldkorretio. (I persönlich Han jo ei­gentlich em A'fang au e bißle bruddelt). Aber jetzt ischt ja alles Feuer und Flamm, und i ganz besonders.

Daß s'Stadtbild gwonne Hot durch unser neukorrigierte kultivierte und zivilisierte Nagold, des hent scho g'scheitere Leut g'sagt wie i, und Überhaupts, des sieht jo jeder Depp. Bei mir Hot aber mei Freud no n ganz bson- dere Grund. I war nämlich aktiv bei de Pionier (na- dierlich vor viele, viele Johr). Und wie i do am letzte Sonntag mein Elfespaziergang g'macht Han, do Hot mei königlich-württembergischs Pionierherz vor Freud bloß no so bombert. Ha no, do wommselts jo grad vor lauter Gondele auf derNagold rom! Ha no, schöner könnts ja bei- gott am Bodesee net sei! So a Lebe! Des ischt jo ganz ebbes großartig Feis. Mir ischt s'Wasser net schlecht em Maul z samenglaufe! Als alter Fachma Han i allerdengs au Ruederer g'sehe (Leutle männlicherseits und meh en de beschte Buebejohr halt), wo mir mancherlei Sache net grad expreß g'falle hent und wo net grad vorbildlich gwese send. Und des ischt mir au aufg'falla, daß de meischte Bootle em Waldachwasser extra und absichtlich aus- g'wicha send!! (s wird scho sein Erond g'hett Han). Auf alle Fäll, i Han vor lauter Freud und vor lauter Gucke 's Mittagesse fast verspätet, und seitm Sonntag lauf i tagtäglich de gleiche Weg, womöglich zwoimol. Und dodrbei bei i letzthe scho a bißle ens Kuehdonkle neikomme. Und do Hane fei so ebbes Eroßartigs g'sehe, daß sich mei Begeisterong direkt über 100 Grad g'steigert Hot. So e A'blick. i sag bloß, so ebbes mueß ma g'sehe Han!! Mir isch vor lauter Stemmeng dichterisch vorda (eigentlich meh so schwaneg'sangmäßig).

Ei, des ischt ja wondernett faschtgar wie z'Venedig ....

Wenn e doch no jünger wär und nadierlich ledig!

Spiel und Sport

Fußball.

Der V. f. B- Stuttgart entsendet am morgigen Sonn- "" , .i... . Nagold. Un­

tag, wie alljährlich einmal, eine Fußballelf nach sere heimische 1. Mannschaft wird morgen den im Freundschaftsspiel geäenüberstehen. Die Mannschaften des V. f. B. haben leweils den besten Eindruck hier hinterlassen. Zum Lob der S. V. N. l, sei gesagt, daß sie die morgigen Gäste auch stets zur Hergabe ihres ganzen Könnens heräus- gefordert hat. Wenn die Hiesigen wieder ein Unentschieden er­reichen, wollen wir recht zufrieden sein.

Handball.

Morgen nachmittag 2.30 Uhr stehen sich auf dem Spielplatz am Kleb die 1. Mannschaften von Altensteig und Nagold im Pflichtrückspiel gegenüber. Da beide Mannschaften bis jetzt gleichwertige Plätze in der Tabelle besetzt halten, wird der

Handel und Verkehr

Erhöhung der Bankzinsen um I vroz. ab 1. Iuni. Ab 1. Juni werden die Sollzinsen im Hinblick auf die angespannte Geldmarkt- tage vor, den Bankenvereinigungen um 1 Proz. auf 9,5 Proz. er­höht, wozu noch die übliche Provision kommt. Die Habenzinsen­werden für Geld, das im gleichen Monat oder am 1. des de»- Hcreinnahme folgenden Monats fällig wird, von 6 auf 7 Proz, und für Geld, das später sällig wird, von 7 Proz. aus 8 Proz. er­höht. In Berlin werden die Zinssätze für täglich fällige Geldeq M provisionsfreier Rechnung von 4,5 auf 5,5 Proz. und proo». Nonspslichtiger Rechnung vno 5 auf 6 Proz. erhöht. Der Zinsfuß für Sparkonten in Berlin beträgt weiter 6 Drox.

Ergebnislose Tarifverhandlnngen. Die Verhandlungen über eine Heraufsetzung des Mindestsatzes der Angestellten in der nord­westlichen Gruppe der Eisen- und Stahlindustrie wurden nach mehrstündiger Dauer abgebrochen.

Hamburg-Amerika-Linie. Der Hapag-DampferResolute", der die Weltreise ausgeführt hat, ist st. soeben eingetroffenem Tele­gramm am 27. Mai. S.30 Uhr abends, wohlbehalten ln Neuyork angekommen.

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