Montag, 8. April 1928.

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vibbehrlich für jeden, rradfahrer und Auto-

antoniatjsch beim Fah- Desckto. Das liistige Puinpe und Flickteng

t, Geld und Aerger. rt unschädlich für den! ! alte, poröse Schläuche, eher gebrauchsfähig.

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Nr. 82

Gegründet 1827

TlMSsmege!

Reichskanzler Müller hatte am Montag eine Besprechung mit de« Führern der Regierungsparteien und des Zentrums Über den Reichshaushaltpian und die Große Koalition. Die Verhandlungen werden in den nächsten Tagen fortgesetzt. Wie verlautet, legt das Zentrum Werk darauf, daß Sieger, wakd Reichsarbeitsminister werde.

I» unterrichteten Kreisen in Berlin wird erklärt, die Re- parationssachverfiandigen der Verbündeten müßten sich erst über ihre Forderungen einigen. Deutschland werde sich vor­läufig abwartend verhalten.

Der polnische Diktator Pilsudski erklärte, er werde der Aufforderung des Regierungspräsidenten entsprechend die Kabinettsbildung übernehmen. Die Sejmabgeordneken seien Znlukafferu und Botokuden vergleichbar. Pilsudski muß seine Polen fa kennen.

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Die Zuversichtlichkeit, die die französische Presse in den letzten Tagen hinsichtlich der Reparationsverhandlungen nach außen zur Schau trug, mußte stutzig machen. Man gewinnt vielmehr den Eindruck, daß so. wie sich die Dinge heute dar- ftellen, bei der Pariser Konferenz trotz der vielwöchigen Ar­beit kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt M verzeichnen ist. Zu Beginn der Verhandlungen war man der deutschen Abordnung mit einer glatten Zahl (72 Mil­liarden Goldmark) entgegengetretcn-

Wie stehen die Dinge heute? Vor den Osterfeiertagen wußten die deutschen Sachverständigen auf Grund der am 27. März übergebenen Denkschrift der vier Hauptgläubiger­länder und des amerikanischen Vorsitzenden nichts von den Zahlen, die die. Gläubigerländer fordern wollten. In der Vollsitzung mn 4. April stell ten die Deut,schen eine Anzahl Fragen. Aus besonderen Wunsch der Sachver­ständigen der Gläubigerländer wurden diese deutschen Fra­gen schriftlich niedergelegt und als Fragebogen noch am selben Tage übergeben. Am Freitagvormittag wurde dann «ine Besprechung mit den Sachverständigen der vier Haupt- AläubigerläNider abgehalten. Diese und die daran anschlie­ßenden Verhandlungen beschränkten sich ausschließlich auf die Denkschrift der Hauptgläubiger. An der Besprechung nahmen jeweils die ersten Sachverständigen der deutschen Abordnung und der Abordnung aus den Gläubigerländern teil. Dockei wurden auch dieAntworten auf die gestell­ten deutschen Fragen schriftlich übergeben. Einige der Fra­gen konnten nicht beantwortet werden. Gleichzeitig wurde von den vier Hauptgläubigerländern eine schriftliche Mit­teilung über die von jedem einzelnen Gläubigerland für not- wendig gehaltenen Iahresanteile zugesichert. Am Freitag- nochmittog begannen die angekündigten Einzelbesprechungen der deutschen ersten Sachverständigen, den ersten Sachver­ständigen Frankreichs, Italiens, Englands und Belgiens. Dabei waren immer auch der Vorsitzende Owen D. Äoung und die andern Mitglieder der amerikanischen Gruppe .zu­gegen. Die vier Gläubigerländer gaben bei dieser Gelegen­heit getrennt ihre eigenen Forderungen ans Beteiligung an den Jahresleistungen den Deutschen bekannt. Die An­teile der an der Konferenz nicht beteiligten kleinen Repara- ttonsgläubiger wurden dabei nicht in Betracht gezogen.

Die deutsche Abordnung machte sich nun gemäß dem in der Vollsitzung ausgedrückten Wunsch daran, diese Einzelforderungen zusammenzu st eilen und zusammenzuzählen, um sowohl selbst ein Bild über we von der Gläubigerseite gestellte Gesamtforderung zu ge­winnen und auch den Vertretern der Gläubigerländer zu­sammen dieses Ergebnis unterbreiten zu können.'

Dabei ist «ine Summe herausgekommen, die auch die schlimm st en Vermutungen über­steigt und für Deutschland völlig untragbar und unannehmbar ist. Die Hoffnung aus Erfolg, die noch Anfang dieser Woche der Reichsbankpräsrdent Schacht auszusprechen in der Lage war, hängt ausschließlich von dem Maß der Aenderungsbereitschaft in den Reihen der Gläubigerländer ab.

Am Samstaavormittag waren in Gegenwart des Vor­sitzenden Owen D. Boung und von Mitgliedern der ameri­kanischen Gruppe die privaten Besprechungen zwischen der deutschen und der französischen Gruppe über die von diesen mitgeteilten Zahlen fortgesetzt worden. Nachmittags hielt man eine neue Besprechung der deutschen Gruppe wiederum in Gegenwart Boungs mit den Gruppen der vier Haupt- glaubigsrländer ab. Bei dieser Gelegenheit teilten die deut­schen Vertreter ohne jede Cinzelerörterung und Kritik das Crge^ns -er von ihnen angestellten Berechnungen mit, d. h. die Summe der von den andern erhobenen Einzelforderungen. Es kann dahingestellt bleiben, ob dieses anscheinend sehr überraschende Ergebnis darauf beruht, daß die andern unter sich uneinig sind, oder ob bei dieser Ueberforderung ein gemeinsamer zmeckbewußter Plan vorliegt. Jedenfalls bli-ben bei dem Weggang der deutschen Gruppe die übrigen Teilnehmer der Besprechung beisammen, um sich untereinander ohne die Deutschen zu be­raten und vielleicht auch auseinanderzuseben.

Die Konferenz ist zweifellos an einem bedeutsamen Wendepunkt angclangt.

Paris, 8. April. Der .Matin' schreibt, es werde noch mehrere Tage verhandelt werden müssen, dis die Fordcrun-

DLenstag, den S. April 1S29

Fernsprecher Nr. W

1V3. Jahrgang

5 Monate Gefängnis für Langkopp

Berlin, 8. April. Im weiteren Verlauf der Verhandlung am Samstag werden die Abg. Jadasch (Komm.) und Pastor Wolf (Deutschnal.) als Zeugen vernommen. Abg. Jadasch sagt aus, ihm sei eine ganze Reihe von Fällen, die er unter Bewegung im Zuhörerraum ansührt, bekannt,! daß berechtigte Ansprüche von Kriegsgeschädigten vom Reichsentschädigungsamt einfach abgelchnt wurden. In zahlreichen Briefen sei über die rücksichtslose Art des Amtes Klage geführt worden. Er selber habe von dem Amt ein­mal eine solche Behandlung erfahren. Abg. Wolf glaubt, daß das Amt wohl nicht angreifbar sei, aber die Entschädi- gungsgejetze seien verfehlt- Die Klagen der Geschädigten seien subjektiv berechtigt, objektiv nicht.

Am fünften und vielleicht letzten Verhandlungstag (Montag) waren im Gerichtsgebäude starke Polizeiposten aufgestellt. Die Eintretenden wurden nach Waffen unter­sucht, da Landgerichtsdirektor Ziegel und der erste Staats­anwalt Köhler am Sonntag Drohbriefe erhalten hatten.

Der Strafantrag

Es wurden auch einige Leumundszeugen für den An­geklagten vernommen, worauf der Staatsanwalt den Straf­antrag begründete. Es herrsche allgemeines und tiefes Mit­gefühl für den Menschen Langkopp, der sein ganzes schönes Besitztum verloren habe und seit 10 Jahren einen schweren Kampf um seine Existenz geführt habe. Aber seine Tat könne man nicht gutheißen. Es gebe manche, die infolge des Kriegs noch viel mehr verloren haben. Das Entschädi- gungsamt sei aus dem Prozeß rein hervorgegangen, wenn auch gewisse Mängel bei ihm nicht zu leugnen seien. Ein S p r e n g st o f s o n s ch l a g sei nicht erwiesen, weil nicht der Beweis geführt werden konnte, daß Langkopp die Absichr gehabt Hai, den Koffer wirklich zur Explosion zu bringen. Er freue sich.-dlZe «Ansicht hier nussprechen zu können, denn nach dem betreffenden Paragraphen, der keine mildernden Umstände zuläßt, wäre die Mindeststrafe 1 Jahr Zuchthaus, und LangkoppgehörenichtinsZucht- haus. Aber Langkopp habe sich objektiv wie subjektiv einen rechtswidrigen Vermügensvorteil verschaffen wollen.

Der «taarsanwalt beantragte hierauf gegen Lana- kopp wegen räuberischer Erpressung eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und zwei Monaten, wegen Nötigung eine Gefängnisstrafe von einem Monat und wegen un­befugten Waffenbesitzes eine solche von zwei Wochen,- sammenzuzrehen in eine Gefängnisstrafe von 1 Jahr und 3 Monaten unter Anrechnung der Untersuchungshaft von 10 Wochen. Er beantragte ferner die Freisprechung desAngeklagten Loof, da die Beihilfe zur Tat nicht erwiesen sei.

Die Verteidigung beantragt Freisprechung

Rechtsanwalt Dr. Frey erklärt, auf die Anklagebank gehören nicht Langkopp und Loof, sondern das Reichs­finanzmini st erium und sein System, gegen die von den Zeugen die schwersten Beschuldigungen vorgebracht worden seien. Bei allen Deutschen eine Empfindung des Rechtsgefühls: das war die Tat Langkopps. Der Boden sei gedüngt mit den Flüchen aller Kriegsgeschädigten gegen das System, das nie greifbar war und immer wi« eine graue Nebelwand zurückwich. Die ganze deutsch» Öffentlichkeit schreie nach einem Freispruch, genau wie seinerzeit die Tat Langkopps als eine Erlösung und Entladung empfunden worden sei.

In fe-nem Schlußwort erklärte Langkopp, er habe nur für sein Recht gekämpft und er werde weiter dafür kämpfen. Wenn nach dem Wort des Staatsanwalts alle Menschen vor dem Gesetz gleich seien, so müßten auch diejenigen auf die Anklagebank kommen, die Zehntausende der Kriegs­geschädigten durch Ungerechtigkeit ins Grab gebracht haben.

Das Gericht zog sich darauf zur Urteilsberatung zurück.

Das Urteil im Prozeß Langkopp lautete für Langkopp auf 5 Monare Gefängnis und 50 Mark Geldstrafe. E» wurde ihm eine Bewährungsfrist von 3 Jahren zügebilligt. Kaufmann Loof nmrde freigesprochen.

Die Schlacht bei Naeo

Reuyork, 8. April. Um die Stadt Naco, die zur Hälfte aus amerikanischem und zur anderen auf dem Gebiet der Ver­einigten Staaten (Staat Arizona) liegt, wird heftig ge­kämpft. Die mexikanische Stadt ist von 1500 Mann Regie­rungstruppen besetzt, die Aufständischen sind etwa 3000 Mann stark. Letztere drangen bei einem verlustreichen An­griff über ein freies Feld bis zum Friedhof vor, doch hielten sich die Verteidiger in ihren Drahtverhauen, obgleich sie von zwei Flugzeugen mit Bomben beworfen wurden. Verirrte Kugeln schlugen zahlreich in die amerikanische Stadt ein.

Bei dem etwa 12 Kilometer von Naco der V. St. ge­legenen Eisenbahiituunel der Süd-Pazific-Bahn kam es zu einem Geplänkel zwischen mexikanischen Aufständischen und einer amerikanischen Reiterstreifwache, wobei ein Ameri­kaner schwer verwundet wurde. In einem Versteck am Tunnel wurden später 65 Bomben gefunden. Es ist noch nicht festgestellt, ob die Bomben aus Amerika den Ausstän­dischen zugeschmuggelt werden sollten, oder ob die Aufstän­dischen einen amerikanischen Zug in die Lust sprengen wollten, der mexikanische Regierungstruppen nach Naco Rührte. Diese Truppen waren nach einem ungünstigen Ge­feitst auf amerikanisches Gebiet übergctreten und interniert, setzt aber wieder sreigelassen worden. Infolge des Zwischen­falls hat die Regierung in Washington Verstärkungen mit 18 Flugzeugen nach Naco-Arizona gesandt.

Etwa 10 000 Mann amerikanischer Truppen sollen b« Naco zum Einmarsch in Mexiko bereit stehen.

Bombenanschlag

in der indischen gesetzgebenden Versammlung

Delhi, 8. April. In der gesetzgebenden Versammlung wurden heute in dem Augenblick, als der Präsident sich er­hob, um vor dicht besetztem Hause das Wort zu ergreifen» zwei Bomben geworfen. Eine Bombe fiel vor dem Finanz­minister Sir Georgs Schuster (Engländer) zu Bicken. Einige Mitglieder der Versammlung wurden verletzt. Zw» Männer, die Bomben und Revolver im Besitz hatten, wurden verhaftet.

Schuster und andere Personen wurden ins Krankenhaus gebracht. Der Sitzungssaal bot einen schrecklichen Anblick. Zahlreiche Abgeordnete bluteten stark. Drei Bänke der Re­gierungsparteien waren vollkommen zersplittert. Der Vor­sitzende des Verfassnngsausschusses, Simon, befand sich in der Nähe des Präsidenten, als die Bomben fielen. Zu­sammen mit den Bomben wurde ein rotes Flugblatt mit dem KopfHindustanische, sozialistische, republikanische Armee" und der Unterschrift ihres Führers Balraj in den Saal geworfen. Die beiden Verhafteten heißen Butuk» Swara und Bgagatsingh. Sie stammen aus Bengalien bzw. Pundschab und sollen geständig sein.

gen der «Verbündeten an die Grenze gebracht werden, die die Amerikaner für praktisch befriedigend erklären. Man habe noch nicht einmal die Sicherheit, daß die Deutschen 1800 Millionen (statt 2350) für die Reparaturen annehmen wer­den. Dr. Schacht befinde sich jetzt in der bequemen Lage des Abwehrenden, die Rollen feien vertauscht. Die Sach­verständigen der Verbündeten hätten sich nun entschlossen, die Forderungen so zu kürzen, daß sie unter der Da- wesleiflung von 2500 Millionen bleiben.

Heue Ilachrichleu

Der Kriegstribut

Berlin, 8. April. Der Dawesagent bestätigt den Empfang von 1 498 577 150 Goldmark. wovon 1268 910 139 Goldmark transferiert" d. h. in ausländischen Zahlungsmitteln bar an die Gläubigermächte ausgeliefert wurden.

Einschränkung -er Erjatzfreihcitsstrafen vor den Besatzongigerlchlcn

Koblenz, 8. April. Vor einiger Zeit wurden Nagen dar­über laut, daß die französischen Militärgerichte an Stelle von nicht beizutreibenden Geldstrafen oder Gerichtskosten außer­gewöhnlich hohe Ersahsrecheitsstrafen festsetzten. Auf eine Beschwerde des Reichskommissariats für die besetzten rheini­

schen Gebiete hat oie Rheinlandkommission geantwortet, daß. das bisher hierfür maßgebende französische Gesetz vom Jure 1867, mit Rücksicht auf die Geldentwertung, Lurch ein kürz­lich ergangenes neues Gesetz erheblich gemildert worden sei; bisher konnten z- B. bei einer Geldstrafe oder Gerichks- kostenschulden von 300 Franken die gesetzliche Freiheits­strafe bis zu 4 Monaten betragen. 3n dem neuen Gesetz ist. -er Strafrahmen für diese Summe auf 15 Tage festgesetzt: ähnliche Milderungen seien bei höheren Beträgen vorge­sehen. Dieses Gesetz solte auch von den frarxzösischen MÄi- iärgerichten im besetzten Gebiet angewendet werden.

Staatsbürgerliche Einheitsfront in Sachsen

Dresden, 8. April. Die Deutschnattonai« Bolkspariei, di« Deutsche Bolkspariei, die Wirtschaftspartei, das Zentrum und die Aufwertungspartei haben sich zu einer staatsbürger­lichen Einheitsfront für den Wahlkampf in Sachsen zusam» mengeschlossen. Der Zweck dieses Zusammenschlusses ist di« Abwehr des linken Radikalismus von Sachsen. Es wird «in gemeinsamer Arbeitsausschuß von Führern dieser Par­teien eingesetzt der gemeinsame Arbeitsmögtichkeiten vor­bereiten und alle Störungen des Burgfriedens unterbind«» soll. Di« Demokratische Partei hat eine Beteili­gung an dieser staatsbürgerlichen Knhettsfront ob ge­lehnt.