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Sir. 72

Nagoldcr Tagblatt »Der Gesellschafter

Dienstag. 28. März 1828.

jagd von einein unglücklichen Schütz-» erschossen. Ein anderer Vetter, (Aras Srolberg Dierssu'tch verunglückte vor nicht langer Zeit löblich durch Sturz mit dein Vferd. Schloß Dierssurth bei Wesel wurde vor einigen Monaten ein Raub der Flammen.

vonnerslnarck an einer Lungenentzündung gestorben. Er war vor einigen fahren als Rachfolger des verstorbenen Barons von Reitzensteni zum Vorsitzenden des Verwaitnnas- rrns des Deutschen Volksbunds in' Ostoberschlesien gewählt worden nnd ist aiiezeä kräftig für das bedroht" Deutschtum d.chrchst eiiigelrekrn.

Der Streit um den Kops der Ikesretctc. Nach den bis­herigen Verfügungen wird König Fuad v o >!'A >: g y p- t e n auf seiner Europcirene Ende Mai nach Berlin zu einem amtlichen Bestich kommen. Eine Landauer Meldung bringt dem bevorstehende» Besuch des ägyptischen Kön'gs mit drin bekannte» Streit um den Ko-m der Königin Nofretete in Verbindung und behauptet, daß Re ägyp­tische Regierung gelegentlich der Reise König Funds nach Berlin in erneute Verhandlungen über eine Rückgabe des Äovses eintreien wolle. Die zuständigen Sleilen -n Deutlch- kand dürsten es jedoch abiebnen, im Hinblick auf den Königs- besuch in dieser vom d-mtsche-.i Standpunkt aus keines­wegs st r i t l i g e n Frage irgendwie von der klareil Rechtslage abzugehen Der Kops der Königin Nefretete. der Ulkst bei'den AÜrgialmngen der Deutschen Orientze-e'.'schalr in Ei Arnarna aeirinb'n worden war. wurde bei der To.- lunn der ciusgegrabeneü Ällertniver durch den Beauftragten der ägyp'iichcn Alkertüwervrrwaitung i'nter ausdrücklicher Bestätigung des ''stneraldirekiois der ägyptischen Museen Deut 's ch land z u m r a ch e n. so daß an dein recht­mäßigen Eigen'./!!' i-. Weste zu zw?'-'ein ist.

Eudcndsrsss r,-.- Kiew k. Aini ab wird K -

neral L u b e n d » r s s in Rk'lnchen l ive eigene Zeitung un­ter dem Diel ..Lub.'nbo'.fis Wochenscliau" herausgeben.

MitzhrmiKun« einer Aiwlbekeriy. In Ettlingen (Boden) wurde eine Apothekerin ans offener Straße von einem Mann durch Hiebe schwer mißhandelt. Bor einiger Zeit hatte die Apothekerin diesem Mann Medikamente abgegeben, wobei dieser annahin, daß die Medikamente vergiftet seien, da sein Zustand sich verschlimmert habe.

Letzte Rachrichte«!

Die Erörterung der Höhe -er deutschen Zahlungen soll !

beginnen. j

Baris. Ä>. März. Wie von französischer Seite oerlau- ' :el, soll in der Montag-Nachmittagssitzung der Sachver­ständigen der Vorsitzende Owen Poung den Delegierten zu verstehen gegeben haben, daß der Augenblick gekommen sei. in die Erörterung der Höhe der deutschen Zahlungen eirizutretcn.

Die Vollsitzung der Sachverständigen.

Paris,. Mürz. Die Vollsitzung der Sachverständigen am Montag nachmittag dauerte nur kurze Zeit. Lord Rc- oelstoke berichtete über den letzten Teil der Arbeiten sei­

nes Unterausschusses, der eine Reihe von Fragen zweiten Ranges noch nicht gelöst hat, so u. a. auch die Frage der Bedingungen für die Ausgabe der deutschen Bonds. Der Unterausschuß Perkins hat gleichfalls bis auf wenige wich­tigere Fragen, wie die Sachlieferungsfrage, eine Eini­gung erzielt. Die Einberufung der nächsten Vollversamm­lung ist dem Vorsitzenden überlassen, doch glaubt man, daß am Mittwoch eine Vollsitzung stattfindcn wird. Un­terdessen werden die privaten Besprechungen über die Höhe der deutschen Zahlungen fortgesetzt werden.

Annahme des Schiedsspruches im Deutsch-Oberschlesischen

Bergbau.

Gleiwitz, 28. März. Der Mitte voriger Wockie gefällte Schiedsspruch im deutsch-oberschlesischen Bergbau über die Regelung der Arbeitszeit und den Manteltarifvcrtrag ist von beiden Parteien. Arbeitgebern und Arbeitnehmern, angenommen worden.

Primo de Riocra jucht einen Nachfolger .

Berlin, 2V. März. Nach einer Meldung Berliner Blät­ter aus Madrid erklärte Primo de Rivera in einer amt­lichen Note, daß er, wenn sein Gesundheitszustand es ihm erlauben würde, noch weitere fünf Jahre an der Spitze der Regierung zu stehen, er nicht zögern würde, sich er­neut das Vertrauen des Königs und des Volkes ratifizie­ren zu lassen. Aber er fühle sich gesundheitlich nicht in der Lage, noch längere Zeit seinen schwierigen Posten zu ver­sehen und er sehe sich deshalb gezwungen, seine Nachfolge zu beschleunigen.

Handel und Verkehr

Zusammenballung der Warenhäuser

Der bisher viertgrößte Worenhauskonzern in Deutschland, Lindemann u Co. AG. in Mannheim, hat sich mit dem Kon- Z.':n R Karstadt -ES. in Hainburg zusammengeschlossen. Kar- nadt ha! deu bisher größte» Warentzcnislonzcrn in Europa. .'Hermann Tieg, damit überholt. Nunmehr dürste der Wett- ic.mpf uni die höchste Kalkiuationsverbüligung durch Steigerung der Eiiikaussuwchi Mischen den teilweise verbündeten Konzernen Leonhard Tietz und Karstadt einerseits wozu auch Msberg- tKeg und Schocken in der Provinz zu zählen wären und Ä k Zerrheim und Hermann Tietz andererseits mit erneuter Kraft emsige» Man kann die E i u k a u s s k r a s t kd. h. im Nahmen der eigenen Absatzmöglichkeiten) der Karstadt AK. aus mindestens Milk. Mark jährlich jetzt bezlsser». die der Leonhard Tietz e t- IM MiU. Mark, Hermann Tietz st IO Mill. Mark, von Ä. Werthelm aus IM Mill Mark, Alsbcrg-Eteg in Kölii-Lkrenfeld am NO Mill Mark, die des Konzern? Schocken-Zwickou aus l:.ne.!:< iE) Mill. Mark, von Ramelow und Knopf (Norddeutsch' ! bzw. Laden) auf je 51 MiU. Mark, während man die jähr­lichen Kesamtsütze der deutschen Waren- und Kaufhäuser über­haupt aus insgesamt 2 Milliarden Mark beziffert. <Kesam:timjützr des Einzelhandels vielleicht 35 oder mehr Milliarden Mark.)

Wie Leonhard Tietz AG. mitteiit. sind die Verhandlungen L Tietz und Karstadt, wonach die Errichtung und der Betrieb von Warenhäusern in dem Interessengebiet des anderen Ver­tragsschließende» untersagt ist. noch nicht abgeschlagen, da auch der Vertrag Lindemami-Karjtadt noch nicht vollzogen sei.

Schweinepreise. Llaujelden: Milchjchweine 33 )>»- kosen: Milchschwein« 3652. Marbach a. N.: Müchschwema.

zi_zz _ Mergentheim: Milchschweine 4t)60. Lauser 6090.^

Winterlingen OA. Balingen: Ferkel 3747. Winnenden: Milchschweine 30-40. Läufer 60-70. EUwaogea: Lauser 55 vis 65. Milchschweine 35-45. Vallngen: M'lchschweme 35 bi»

45 _ Vefigheim: Milchschweine 3040, Läufer 58.

heim: Läufer 5781. Milchschweine 3045. Giengen a. 2r : Sauqschweine 33-44. Läufer 46-87. hall: Milchschwein« 30 bis 44 Läuser 65. - künzelsau: Milchschwein« 31-48. Lauser 57. Vehlingen: Milchschweine 3544. F°"weil: Milch- schweime 3040. Läufer 55. valhingen a. E.: Milchschweine 3548, Läufer 60 ^ d. St.

. Truchtpreife. Lrolzheim: Kernen 12.20. Besen 8Z0. Weizen

11 . 50 . Roggen 10.60. Hafer 11-11.80, Gerste NNO. Tübingen: Welzen 1213, Soatweizen 1415. Dinkel 10.50, Gerste 12 bis

12.50, Saatgerste 73 Hafer 121250. -t^alhaser 1313.50.

Slemvelung der Landeier. Dem Deutschen Landwirtschaftsrat wurde kürzlich «in Frischei-Stempel geschützt, der in nächster Zell bei den Eierverwertungs-Genossenschasten usw. als Gewähr für frische Landeier in Verwendung kommen wird. Die den Genossenschaften angehörenden Landwirte und Züchter liefern zwei­mal wöchentlich frische Eier an die Sammelstellen ab, wo sie durchleuchtet, gezogen, sortiert und gestempelt werden, so daß die Käufer die sichere Gewähr für Frischeier erhalten. In Deutschland sind von 80 Millionen Hühner 60 Millionen Legehennen, die bei einem Durchschnitt von 80 Eiern eine Jahresproduktion von rund 5 Milliarden Eiern darstellen. Bis jetzt werden noch rund 3 Milliarden Eier im Wert von 400 Millionen Mark vom Ausland bezogen. Durch die neuen Maßnahmen hofft man aber, der In­landserzeugung eine starke Anregung geben und den Auslands­bezug beträchtlich eindämmen zu können.

Weller

Bei vorherrschendem Einstich des östlichen Hochdrucks ist für Mittwoch und Donnerstag mehrfach heiteres und trockenes Wet­ter zu erwarten.

WJÜKH empM/en zum §c/rutz

Familiennachrichten.

Vermählte: Eugen Mayer Luise Ferenbach, Neue n- bürg Fritz Mann Klara Scheck, Reuenbür g-P forzheim.

Ercstorbene: Jakobinc Mayer, 72 Jahre, Herrenberg Friedr. Duß, alt Rößleswirt, 90 Jahre, Reu­bulach Elisabeth« Maiscnbacher, 54 I. Würzbach Mathilde Zimmermann, Wtw., geb. Geyer, 75 Jahre, Freuden­stadt Albert Küfer, Mesner, 55 Jahre, Isenburg Alois Erath, Bäckermeister. 08 Jahre, Horb Wilhelmine Krauß, 65 Jahre, E n z t a l.

Die heutige Nummer umfaßt 8 Seite« einjchlrehlick bei BeiiageHaus.. Garten» und Landwirtschaft-.

Amtliche Bekanntmachungen.

Mehemfuhr nach Württemberg.

(Berichtigung der Bekanntmachung vom 20. März 1929, Gesellschafter Nr. 70).

Die polizeiliche Beobachtung der aus andern deut­schen Bundesstaaten eingeführten Wiederkäuer wird vom Oberamt in der Regel nachgelassen, wenn durch amtstierärztliches Zeugnis die Seuchenfreiheit t»r Tiere des Herkunstsbezirks und die Nämlichkeit der Tiere bestätigt wird.

108l Oberami: Dr. Raunecker, Reg.-Rat.

Anträge auf Verleihung des Feuerwehr» dieustehrenzeicheus

Md bis spätestens 3. April ds. Js. beim Oberamt sinzureichen. Aus den Min.-Erlaß vom 1. November 1906 (Amtsblatt S. 32l) wird hingewiesen.

Nagold, den SS. März 1929. 108S

Oberamt:

Dr. Raunecker, Rea.-Rat.

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I Philipp Baetzner, Schreiner meister hier, 2. 3akob Baetzner. Schreine«meister hier je zur Hälfte eingetragene Grundstück:

Geb. Nr. !6 Schillerstraße,

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Parz Nr. 738 Semüseaarte« und Weg 4 r, 3» qm hinter St. N kolavs 5 « 88 qm

Gemeinderätliche Schätzung vom 6. März 1929:

3 . des Grundstücks unter Berücksichtigung eines lebenslänglichen unentgeltlichen Wohnungsrechls netto I3S00. b. der Schrein ereizubehörden 3LL 2 480. am Dienstag, den 14. Mai 1929. nachm. 2V, Uhr

auf dem Rathause in Nagold versteigert werden.

Die Zubehörden:

12 Hobelbänke, 1 Furnierpresse (3tcilig). 1 com» dinierte Kreissäge samt Motor und Zubehör, l Bandschle'fmaschine samt Motor» 1 Aeilma» schine, 1 Leimofru mit Schiff samt 8 Kupfer- Kesseln, ea 209 Stück Spannknechte, S6 Zink» taselu «. a. kommen gleichzeitig aus dem Rathaus zur Versteigerung und zwar entweder ci, heitlich (im Gesamtausgebot) mir dem Grundstück, oder besonders gegen bar im Einzelausgebot. 1079

Der Versteigerungsvermerk ist am 20 . März 1929 in das Grundbuch eingetragen.

Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsoer­merks aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Auf­forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Bersteigerungserlöses dem An­sprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden

Diejenigen, welche ein der Versteigerung ent­gegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens her- beizusühren, widrigenfalls für das Recht der Ver­steigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt

ES findet nur l Termin stall.

Nagold, den 23. März 1929.

Der Kommiffär: Notar.Prakt. Fieß.

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Nagold, den 1 6. März

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