ontag, 11. März 1929

n in der Schule, asse der hiesigen Ge- - ' Dabei erplodierlen sowie der Lehrer, Ge­ngen davon und mnß- rben. Der Luftdruck H die offenstehenden

fgefunden wurde icberg von Ackers,

> entfernt, im Schnee

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Heimatjahren"

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Heimat hineinspieli

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en 11. März 1929.

Liebe ist es wie mit aber keiner hat sie ge- La Rochefoucauld.

>nat ist da. Zu lange en ertragen muffen, man den März nach annt. Kampf sagt er vergehst und endlich nd toben in den Liif er dir cntgegenbrüllt n deinen Eispalast, dein grimmiges Ee- en, wo dir die Nacht frostigen Krallen in :r tritt dir schon noch afheulend davonjagst. ; es und wünsche dich als alles so schmutzig ein schneeiges Kleid : Monaten so gut ge- jöneres, denn es lebt ein neues Wunder, o kalt, daß das Hof- Lenzmonat! Meine nein Sehnen ist nun )e ich suchen, bis ich e mit dem ersten n mein Heim tragen, n. Mit den Vögeln nd mich einsingen in die Hände werde ich

> emporstreckcn: Sieh rd dann, dann werde dem Mai und dem

>ie lebende Menschen

> wie sie uns in der öhn wehte und keine

Schnee und Eis in m die gefrorene Erde >en Wogen durch die ie Eisschollen zerstö- i lassen. Bei kleinem >onne nach und nach ecke der Flüsse brüchi- rung so günstig, wie könnten. Die Wald­gangbar, denn dort der Mittagsstunden ehen voll Wasser und ßen trockenen Fußes anders gut feststellen erwanderungen, die slalw, Altensteig und ige, Einspänner und o ohne Kinderwagen, lles. alles wollte die z Alten und Eebrech- an schützender Stelle allen sehen und füh-

> muß doch Frühling

ladt herrschte neben sammlung". Radfah oerkehrsverein die , Eewerbeverein, hatten ihre Mitglie Berichte von den den nächsten Tagen igen zu lesen bekam- es der Kriegsbeschä haben, recht zahlreich z nach Altensteig ge

ren Personenverkehr isten Sonntag sKon- ach Haiterbach und arf im Anschluß an genügender Besetzung > eingerichtet werden, 1 und 19.02 erreicht erden von den Post- h r t entgegengenom-

Lefte 2 Nr. 59

Ragolder Tagblatt »Ter Gesellschafter"

Tienftnackrichten.

Die Reichsbahndirektion hat den technischen Reichs­bahninspektor Händel in Horb zum künftigen Reichs- babn- Betriebsamt Ulm versetzt.

Erholungsfürsorge

Auch dieses Jahr übernimmt das Wohlfahrtsamt wie­der die Vermittlung von Plätzen in Solbädern für erho­lungsbedürftige Kinder an die See und in andere Erho­lungsheime. Es wird darauf hingewiesen, daß nur vor dem 1. April einlaufende Anmeldungen berücksichtigt wer­den können. Die Bezirksfürsorgcrin ist Samstag und Mitt­woch vormittag im Jugendamt zu sprechen.

Vom Oberbayrischen Bauern-Theater

Wenn es allen Theatcrgruppen so schnell gelänge, sich eine Theatergemeinde zu schaffen, dann könnten sie froh sein. Nach dem etwas spärlichen Besuch des 1. Gastspiels, d. h. nach der Lrkundungsfahrt der Versuchskaninchen, waren die weiteren Gastspiele, des Theaters den Ver­hältnissen entsprechend gut besucht. DasIägerblut", ob­wohl durch den etwas kleinen Personenbestand der Truppe manche Streichung notwendig war. wurde glänzend wie- Sergegebcn. Der Forstwart Niederacher als strenger Vorgesetzter und auch unerbittliche Vater, der erst nach- gibig wird, als er an seine eigene Jugend erinnert wurde (Dir. Müller), seine Frau (Frau Dir. Müller) als gürigc Mutter ihres Sohnes Learl sHerr Noll), der stflichtgetreu seinen Dienst versieht und doch dabei sein Dirndl nicht vergißt, auch wenn es die Tochter der alten Bettelwab'n <Frl. M. Müller) und die Schwester eines Wilderers ist. Die Glanzrolle führte Fräulein H. Müller als Dorfbadcr. Die an und für sich schwierige Rolle, noch schwieriger durch die Besetzung einer Herrenrolle durch eine Dame, wurde glänzend gestaltet. Vielleicht half auch das Komikertalent der Darstellerin über manches hin­weg, was man sonst vermissen mußte. Lin dankbar Stück war auch derHausdrach am Himmelhof", das ge­stern abend über die Bretter ging. Die Besetzung der Rol­len hierbei war durchweg gut. Die schwerste und doch viel­leicht undankbarste Rolle war unbedingt der Hausdrachen ielbst, die Mena (Frau Dir. Müller). Wer aber so dra­stisch, kennzeichnend und lebenswahr spielen kann, darf des Lobes der Gäste gewiß sein, nur läuft er Gefahr, daß ihm untergeschoben wird, .... sein Geschlecht nicht ge­nügend verleugnet zu haben. Hort, hört!!! Nicht minder gut ward der Obcrknecht, der Gundl (B. Noll) gespielt, c-eine Ruhe, seine treffenden Bemerkungen und vor allem seine Aufrichtigkeit allen gegenüber standen im krassen Gegensatz zu dentrefflichen" Eigenschaften der liebesbe- dürftigen Xantippe Mena. Tina, des Tonis Weib war gut, sie dürfte nur etwas mehr Wärme in ihr Spiel le­gen. Am Nachmittag hatten die Kinder Gelegenheit, sich anihrem" Theaterstück zu erfreuen. Summa summarum: Es waren Darbietungen in Sprache und Spiel wie aus Guß, die in dem uns Schwaben immer anheimelnden bayrischen Dialekt, ihrem unverfälschten Volkstum und ihrem gesunden, derben Humor unwiderstehlich mitrißen u. herzliche Heiterkeit erzeugten. Das Spiel des Direk­tors als Harfenkünstlcr auf einer Hackenharfe und vor al­lem die bayrischen Originaltänze fanden ungeteilten Bei­fall und cs würde sicherlich allgemein begrüßt, wenn diese Teile des Abends, soweit sie nicht mit der Aufführung schon mehrfach gegeben werden, in doppelter Auflage er­schienen, denn dies ist etwas, was uns Nagoldern selten geboten wird. Wir wünschen dem Bauerntheater für seine morgigen Vorstellungen (siehe Anzeige) besonders auch nir seinen schönen Ludwig Ganghofer-Abend ein vollbe­setztes Haus. .

Generalversammlung

des Christ!. Vereins junger Männer e. B.

Man schreibt uns:

Gestern nachmittag fand die ordentliche Mitgliederver­sammlung im Vereinshaus statt, welche gut besucht war. Nach Worten der Begrüßung von Vorstand K. Reichert wurde zugleich den zahlreichen Mitarbeitern der Dank ausgesprochen und des verstorbenen Mitarbeiters Herrn Missionar Seeg er besonders ehrend gedacht; denn oft standen bei Vereinsbibelstunden von ihm Worte des Be­kenntnisses und des Glaubens im Mittelpunkt. Das war es auch, was den Verkehr mit ihm so anziehend und ge­winnreich machte und ihm die Liebe und Wertschätzung aller derer, die ihm nahestanden, eintrug. Anschließend gewann man aus der zum Teil lebendig geschriebenen Vereins-Chronik des Schriftführers immerhin einen gewiffen Einblick in das äußere Leben und Treiben im ab­gelaufenen 65. Vereinsjahr. Dabei rollt sich auch ein Stück Gemeindegeschichte vor uns auf, wenn man bedenkt, wie immer die jeweiligen Seelsorger unserer Stadt kamen und gingen, wie sie oft voll Freude und Hoffnung die Zügel in die Hand nahmen, ihre besondere Eigenart dabei be­kundend im Lauf der Jahrzehnte. Und wie lange sind schon andererseits die öffentl. Veranstaltungen des Ver­eins wirklich Familienabende der ganzen Gemeinde! Fer­ner hat sich bei gemeinsamen Treffen verschiedener Bezirke derKühle Berg" bei Emmingen als ein Schatzkästlein landschaftlicher Schönheit gezeigt. Auch war wieder Gele­genheit geboten, in das uns so lieb gewordene Monbachtal einziehen zu dürfen und die dort jedes Jahr abgehaltcnen Freizeiten sind eine gute Einrichtung. Sic verbinden die körperliche Erholung und die Vertiefung ins Wort Gottes in feiner Weise. Was nun an innerem Gewinn heraus- gckommen ist, erfaßt weder Bericht noch Statistik. Im abgelaufcnen Jahr wurde eine bewährte frühere Einrich­tung die Gewinnung unterstützender Mitglieder wieder ausgenommen. Der Bericht des Kassiers ließ erken­nen, daß man in finanzieller Hinsicht ein Stück vorwärts gekommen ist. Bei den vorgenommenen Wahlen wurden durch Akklamation die ausscheidenden Ausschußmitglieder wieder gewählt. Bei PunktAnträge und Verschiedenes" ist noch manches erörtert worden, teilweise war es aber nicht möglich, die entgegenstehenden grundsätzlichen und praktischen Schwierigkeiten jetzt schon abzuklären. So hat es an Verhandlungsgegenständen nicht gefehlt. Beson­ders wertvoll war wiederum der enge persönliche Kontakt, der sich im Zusammenarbeiten ergab. Am Schluß der Ta­gung machte noch Stadtpf. Presse! nähere Mitteilung von der Verordnung des neuen Sonntagsschutzgesetzes, wo­rauf mit dem Gesang desKreuzug-Lieds von Äug. Her­mann Franke geschloffen wurde.

Rohrdorf, 10. März. Der Strorch ist wieder da! Ob er wohl unser freundl. Willkommen in unserem Tal vor zwei Jahren imGesellschafter" gelesen hat? Jedenfalls doch! Sonst hätte er nicht seine bessere Hälfte diesmal mitge­

bracht. Alles, jung und alt, hat seine Freude an ihnen, die sich selten als Pärchen sehen lassen, weil ein jedes an­scheinend bemüht ist, einen paffenden Platz zu gemeinsamer häuslicher Niederlassung zu finden. Und der Storch geht genau nach storchenpolizcilichen Vorschriften. Unser Kir­chendachfirst, den er wiederholt umkreiste, scheint ihm nicht übel geeignet zu sein, Wo man hört, ist in der Bürgerschaft' lebhaftes Interesse für eine Storchenfamilie und hoffent­lich finden sich recht bald tätige Interessenten, die diesem wohnung suchenden Eevatterpaar zu einer Behausung hel­fen wollen. Ein Wagenrad ist bereits gestiftet. Fragt sich nur noch, wert trägt dies Bittgesuch an die kompetente Be­hörde, die es schon deshalb beürworten sollte ».auch dürfte, weil der Ort nur gewinnt durch eine weitere Sehenswür­digkeit und weil Rohrdorf schmunzelnd dann sagen könnte: Wir haben jetzt auch unfern eigenen Storch!"

Herrcnberg, 1V. März. Vom Bezirkskricgerbund. Unter über­aus zahlreichem Besuche tagte in derWalhalla" die Vorstände­versammlung des Bezirkskriegcrbundes. Stadtakziser a. D. Gundel begrüßte die Vertreter und vielen Kameraden, im besonderen Stadtschultheiß Schick und Altstadtschulth. Haus­ier. Der Schriftführer- und Kassenbericht von Direktor Weit nennt einige wichtige Zahlen: Mitgliederstand 2278 gegen 2292 im Vorjahr. Ausgaben der Vereinskasse an Krankengelder, Un­terstützungen und Sterbegelder 2901 M, Ucberweisungen an die Bundeskasse 2255,50 M. Ein Rückblick führt kurz auf den schön verlaufenen Bezirkskriegertag nach Mötzingen. Voller An­erkennung hört man über das in allen Teilen wohlgelungene Kriegerfest, das allen Vereinen in bleibender Erinnerung ist. Auch das Jubiläum Oberjesingen hatte einen sonnigen Tag u. -inen stattlichen Besuch, erfreulicherweise auch aus dem Nagol- der Nachbarbezirk. Alte Kameraden verstehen sich und freuen üch solcher Veranstaltungen. Der Stärkenachweis wird vom Be- -irksobmann geführt. 12 Altveteranen von 1866 und 1870/71 und noch im Bezirk. Feldzugsteilnehmer von 1911 1918 sind es 1587, die dem Bund angehören, Kriegsbeschädigte und Ren- -rnempsängcr 20 Proz. Die Kleinkalib'crschützen zählen 289 Leute, darunter 180 gediente und 109 ungediente junge Mit­glieder. Die Kriegerzeitung wird im Bezirk in 821 Exemplaren gelesen. Zur Sterbekaffe werden wichtige Mitteilungen ge­macht. Als Fiirsorgeanwalt wird Kam. Ackerbaumeister Ott bestellt. Das Verhältnis von Kleinkaliberschiitzen und Hport- verband wird eingehend klargelegt. Man bedauert, daß keine lameradfchaftlichere Gemeinschaftsarbeit im Bezirk und Land besteht. Für 50jährige Mitgliedschaft erhält K. V. Herrenberg die Jubiläumsspange ll n t c r j e t t i n g e n, Obe rjetti ri­ll en und Bondorf sind ebenfalls im Besitz dieser schönen Ehrung. Fünf alten Kameraden mit 50-jähriger Mitgliedschaft erhalten das Ehrenschild und weil über 80 Jahre alt eine sil­berne Uhr. Die Krieoererholungsheime Niedernau und Her- renalb werden den erholungsbedürftigen Kameraden sehr emp­fohlen, hatten sie doch vorjährig 7986 Verpflegungstage. Bez.- Obmann G'undel muß aus Gesundheitsrücksichten seist Eh­renamt niederlegen. Dem treuen hochgeschätzten Herold unserer cuten Sache wird innigster Dank gesagt. Vis zum 77 Jahr hat cr mit vorbildlichem Pflichteifer und soldatischer Manneszucht soviel Kleinarbeit im Bund geleistet. In Anerkennung dieser bleibenden Verdienste wird Stadtakziser Gundel einmütig zum Ehrenpräsidenten des Bezirkskriegcrbundes er­nannt. Als sein Nachfolger fiel die einstimmige Wahl auf Land.-Oek.-Rat Foß. Mit Dank könnt? die erfolgreiche Vor- ständeversammmlung schließen und im zweiten Teil einen Vor­trag von Fürsorgeanwalt Kamerad Bulka überVersorgung und Fürsorge nach dem Reichsversichcrungsgesetz" mit Aufmerk- jomkcit hören.

Herrenberg, 8. März. Vom Sängergau. Aus den Reihen der Chorleiter des Eäu-Schönbuch-Sängergaues ist schon im Vor­jahr die Anregung ergangen, einen Dirigentenkurs ab­zuhalten. Leiter solcher Kurse ist seit Jahren der zweite Bun- oeschormeister des Schwäbischen Sängerbundes, Musikdirektor undKomponist Richard A r n o l d-Ludivigsburg. Gerne können wir heute berichten, daß sich trotz vielseitiger Inanspruchnahme des Leiters nun doch im kommenden Monat ein Dirigenten- kurs in Herrenberg ermöglichen läßt. Strebende Dirigenten des Gaues haben nichts unversucht gelassen, den weitgeschätzten und anerkannten Gesangspädagogen auch einmal außerhalb der Landeshauptstadt und ihrer Vorstädte für eine solch begehrte Musiktagung zu verpflichten. Wie ihm dort schon viele Hun­derte von Dirigenten zu Füßen gesessen, so mag es hier in der ersten Aprilwoche ein kleiner aber nicht weniger wiffenshung- riger Kreis von Chorleitern tun. Die Landvereine vor allem sind es, die ihre musikalischen Führer zu dieser erwarteten er­wünschten Veranstaltung entsenden. Gerade dort bedarf man vermehrter Anregung. Wo der gegenseitige Austausch an prak­tischen Erfahrungen spärlicher fließt, wo die Gelegenheit guter Konzerte seltener ist, wo man um die Erhaltung des Volkslie­des soviel Kraft aufwendet, kann man großer Richtlinien nicht .gnd nimmer entbehren. Sieht man nicht oft genug miE ge­mischten Gefühlen auf manchbunten Strauß" der Jahresar­beit im Verein! Sollte man nicht für das Beste nur Zeit und Kraft opfern und bei allem Widerstrebenden für das wertvollste Liedgut all die Mühe und Langmut und Geduld aufbringcn! Daher schon muß es umso willkommener heißen und ttzgrüßt werden, daß Bundeschormeister Arnold zu der bedeutsamen Sache sein Ja geben konnte und bereit ist, im Gau eine Mu- siiwoche zu veranstalten, die der Stimmpflege u. Gesangstultur, dem Lied und Volk zugleich dienstbar sein soll. Man ist sich nicht immer der Bedeutung dieser Gemeinschaftsarbeit bewußt gewesen und vielfach hat man wohl zu Unrecht auf die Land- vcreine hcruntergesehen. Wer in der Praxis selber steht, weiß, daß sich die Verhältnisse seit Jahren gründlich gewandelt ha­ben. Allenthalben ringt man unter Einsatz aller verfügbaren Kräfte um Vertiefung Und Erweiterung des dörflichen Ec- sangswesens. Volksbildungsarbeit greift nach den verschieden­sten Gebieten, vorne an aber soll sie dem Lied begeistert und willkommen die Hand reichen. In ihm vereinigt sich jung und alt, arm und reich ohne Unterschied des Geschlechts und ohne Parteiung und Dünkel. Münnerchöre und Gemischte Chöre sind zumeist auf dem Dorf in einer Hand und glücklich alle die, denen das Ziel einer ernsten Gesangskultur neue Lebenshal­tung und -Gestaltung ist. Ein Weg zur Erlangung dieses Hoch­zieles liegt im Volkslied und im Choral. Wesenheit lebt in bei­den Liedformen. Möge sie an innerer Kraft wachsen und als holder Stern die Musikwoche und ibre Muse überstrahlen!

Die Arbeilslojigteit in der Land- und Forstwirtschaft

In der Mitgliederversammlung des Landwirtschaftlichen Hauptverbands, die anläßlich der Landwirtschaftlichen Woche in Stuttgart stattsand, wurde in einer Entschließung gefor­dert, die in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigten Ar­beitnehmer ohne Ausnahme von der Bersicherungspflicht für die Arbeitslosenversicherung zu befreien. Diese Befreiung würde, wie der Deutsche Landarbeiterverband schreibt, eine sehr große Härte für die Land- und Forstarbeiter bedeuten, denn wie das Statistische Reichsamt durch Erhebungen bei den Arbeitsnachweisen feststellte, hat sich die Zahl der Arbeii- suchenden in der Landwirtschaft bedeutend vermehrt. So waren 1927 im Dezember 71 209, dagegen 1928 im Dezem­ber 122 916 Arbeitsuchende in der Landwirtschaft vorhanden. Der Unterschied beläuft sich auf über 70 v. H. Wenn weiter in der landwirtschaftlichen Woche ausgefühn wurde, in der Land- und Forstwirtschaft gebe es keine Arbeitslosigkeit, io ist dem entgegen zu halten, daß ani 1. Januar 1929 hei"

Montag, 11. März 1929

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Landesarbeitsamt Stuttgart 2546 Hauptunterstutzungs- empsänger der Bernfsgrupven Land- und Forstwirtschaft und Gärtnerei vorhanden waren. Am'31. Januar stieg die Zahl sogar auf 4396. Von diesen Zahlen entfallen auf die Gärtnerei nur 245 bzw. 332 Hauptunterstützungsempfünger.

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Kleine knchrichlen aus Mr Welt <

Line lleberjchwemmung Andernachs. Oie Sladt Ander­nach a. Rh. wurde plötzlich vom Hochwasser überrascht. Das Wasser ergoß sich in reihenden Sturzbächen durch die Sladt und überschwemmte die Straßen vollständig. Besonders be­troffen wurden die Provinzialheil- und Pslegeänstalt und die Vereinigten Möbelwerke, die einen Meter unter Wasser standen. Sämtlicl>e Keller sind überflutet. Der Schaden ist noch nicht zu übersehen.

Der blutige Zusammenstoß in Wührden. Zu dem bluti­gen Zusammenstoß zwischen Nationalsozialisten und Kom- mnnisten in Wöhrden wird gemeldet: Die Nationalsozialisten geben an, daß das Verbot an eine falsche Stelle der Partei gelangt sei, so daß es nicht möglich gewesen wäro, die Ver­sammlung noch rechtzeitig abzusagen. Da die Kommunisten einen Amzug veranstalteten, wurde von seiten der Aatwnal- sozialiften schließlich ebenfalls ein Oemonsirationszug dnrch- gejührt. Während dieses Umzuges überfielen nach der na­tionalsozialistischen Darstellung die Kommunisten die Zug­teilnehmer mit Schlagringe», Messern und Lastry- Insge­samt wurden sieben Verletzte üeni Heidcr Krnnlenhause zu­geführt. Die beiden gelisteten Nationalsozialisten stanimen aus der hiesigen Gegend.« der getötete Kommunist' aus Frie­dersdorf in Schlesien.

Die Eiclarre der llielrr Bucht in? Treiben. Die Eis- barrc, die die Kieler Ast'cht o.biperrie, ist nördlich der von dem russischen Eisbrecher Jermok gebrochenen Fahrrinne auf der Strecke von der Südi'üpe der döuochcii Insel Arroe bis Sckiönl'erg gebrechen und befinde? sich in gießen Erholten im Treiben.

Letzte Nachrichten

Zuoszusammcnstoß bei Hamm. ^

Hamm i. W., 11. März. Nach einer Meldung des Westfälischen Kurier" stieß am Sonntag abend der D- Zug 40 Berlin-Köln in Hessen vor der Einfahrt in den Borbahnhof Hamm infolge dichten Nebels auf einen Bichzug auf. Die letzten Wagen des Viehzuges wurden völlig zertrümmert, wobei 60 Tiere umkamen. Bon den Reisenden des D-Zuges wurden drei verletzt. Der Hilss- zug.von Hamm war nach 20 Minuten zur Stelle. Kurz darauf stellte sich Feuerwehr und Sanität ein. Die Un­glücksstelle bildet einen großen Trümmerhaufen. Die Schienen sind zerbogen. Die Strecke ist vollständig ge­sperrt.

Normaler Eisgang aus dem Rhein. _

Koblenz, 11. März. Infolge der anhaltenden Wärme in den letzten Tagen ist das Eis aus dem Rhein an der Loreley in Bewegung gekommen. Wie die Haupteiswach stelle in Koblenz mitteilt, hat sich der Eisgang von Aß­mannshausen bis St. Goar durchgesetzt und von Nieder Heimbach bis St. Goar eine 80 bis 100 Meter breite Rinne gebildet, durch die sich der Eisgang norinal voll zieht. Innerhalb dieser Rinne herrscht seit Sonntag nach mittag volles Eistreiben. Die Spitze des Eises wird Kob­lenz gegen 9 Uhr abends erreichen, sodaß init dem Ein treffen der Eismassen in Köln nicht vor Montag früh zu rechnen ist.

Tic große faschistische Führcrtagung in Rom.

Rom, 11. März. 'Am Sonntag fand in Rom'die 5. Jahrestagung aller Führer des Faschismus in der Oper statt. Seit Mittag waren alle Zugangsstraßen zur Oper abgesperrt. Bon 14 Uhr ab versammelten sich die 4 000 Faschistenführer. Bei der Tagung handelte es sich um eine große und eindrucksvolle Kundgebung des Faschis­mus, wie sie seit dem Bestehen des neuen Italien nicht stattgefunden hat. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Rede Mussolinis, die den Auftakt für die Vor bereitungen zu der am 24. März stattfindenden Volks­abstimmung bilden wird.

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Wegen verspäteter Fertigstellung des gedruckten Lut- . urfs des Reichshausbaltplans für 1Sj?fl wurde die nächste Beichstagssihung auf Donnerskaq. 14. Wärz. mittaas 12 Uhr. verschoben.

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T. B. Hochdork T. B .Nagold 1:1.

Aus dem zwar ideal gelegenen, aber infolge seiner Höhen­unterschiede ungünstigen Hochdorfer Spielplatz trafen sich ge­stern die beiden obigen Mannschaften im Verbandswettspiel Obwohl Nagold mit 2 Ersatzleuten antreten mutzte, gelang es doch, der starken Hochdorfer Mannschaft einen gleichwertigen Gegner entgegen zu stellen. Das Spiel wurde zwar hart, aber ohne sichtliche Ueberlegenheit einer der beiden Mannschaften ausgetragen.

T. B. Hochdors-Zugcud T. B. Nagold Jugend 0:2.

Trotzdem auch bei der Jugendmannschast eine fast neue Zusammensetzung vorgenommcn werden mußte, konnte die Nagolder Jugend durch großen Eifer und Hingabe das Freundschaftsspiel für sich gewinnen.

Sendefolge der Siidd. Rundfunk A.-G. Stuttgart

Rostag. II. März:

10.30: Schallplattenkonzert. II.00: Nachrichtendienst. 12.15: Schallplatten - tonzert. 1235: Uebertragung des Rauener Zeitzeichens, 13110: BeNerbericht Anschließend: Schallplattenkonzert. 13.4L: Nachrichtendienst. 18.15: Rach- mittagskonzert. 18.00: Zeitangabe, Wetterbericht, Bericht de» Landcsarbeits amt«Slldwcstdeutschland" über die Arbeitslage in SudWestdeutschland 18.1L: Dortrag: Gartenkunst der Großstadt. 18.43: Bastelstundc. IS.: Streifzvge durch di» Wirtschaft. 19.45: Beitrag: Zum 121. Geburtstag »o» uohoan Strauß. 20.1L: Populäres »onzrrt. Anschließend: Neue Zeit. An­schließend: Nachrichtendienst. Anschließend: Bortrag: Heist mit zur Sicher­ste» auf der Eisenbahn!

Dira»tag, 12. Liirz:

10.30: Schallplattenkonzert. ll.OO: Nachrichtendienst. 12.15: Schallplatte» kanzrrt. 12.55: Ucbertragunq des Nauener Zeitzeichens. 13.00: Wetterbericht 13.45: Nachrichtendienst. 18 00: Frauenltundc. 10.55: Reue Danrmustk 13.00: Vortrag: Billensübunacn II. 1830: Bortrag: Hygiene und Moral 10.00: Bortrog: Deutsch« Kulturarbeit in Korea. 1930: Uebertragung au» dem Großen Haus der Wiirtt. Landestheater: «Der Zigeunrrbaron" von stastann Strauß. 2230: «Bolkslüinltches Konzert". Anschließend: Zeit­angabe, Nachrichtendienst.