beiden Geschäftsführer des Uliner Spar- und Kreditvereins stellt sich als unrichtig heraus. Es handelt sich nicht um den Spar» und Kreditverein, sondern um die beiden Geschäfts-' sichrer der im Konkurs befindlichen Erbacher Bank. Daß die Verhaftungen mit dem Fall Erbach in Zusammenhang stehen, war schon in der ersten Meldung zum Ausdruck gebracht worden.
Eissprengungen und Eisgang vernichten den Fischdesland
Wie der Landesfischereisachoerständige an der Württ. Landwirtschastskammer, Reg.-Rat Dr. Smolian, in der .Siidd. Zeitung" schreibt, konnten die Fischereiberechtigten gegen die Maßnahmen der notwendig gewordenen Eissprengungen nicht einschreiten, so gefährlich diese erfahrungsgemäß sind. Die durch die Sprengung hervorgerusene Erschütterung pflanzt sich bekanntlich im Wasser schneller und weiter fort als in der Luft. Die Fische aber reagieren auf derartige Erschütterungen außerordentlich stark. Der Wirkungskreis einer lokalen Wassererschütterung, wie sie durch Sprengung hervorgerufen wird, ist sehr groß, so baß eine einzige Sprengung, besonders wenn sie unter Wasser erfolgt, den Fischbestand weiter Strecken in Mitleidenschaft zieht. In den meisten Fällen erfolgt der Tod der betroffenen Fische durch Zerreißung der der plötzlichen Druckänderung nicht gewachsenen Schwimmblase. Daraus erklärt es sich, daß die jüngste Brut meistens nicht so sehr leidet als die größeren Fische, weil bekanntlich alle Gewebe jugendlicher Individuen elastischer sind als diejenigen der älteren. Bei Len derzeitigen Sprengungen in den württembergischen fließenden Gewässern wird man daher mit einer ausgedehnten Dernickstung des Bestands an größeren Fischen zu rechnen haben. Die Fischereiberechtigten stehen dieser Fischereischä- -igung ziemlich machtlos gegenüber. Schadenersatzansprüche werden in den meisten Fällen nur auf dem Weg der Klage durchzufechten sein, und hierbei erhebt sich die außerordentliche Schwierigkeit, festzustellen, wie hoch sich der Schaden ziffernmäßig stellt. Setzt nun nach der Sprengung der Eisgang ein. so wirkt dieser häufig noch weiter fischereischädlich. In Strömen, die durch organische Abwässer stark verunreinigt sind, die daher von mächtigen Schichten sich langsam zersetzenden Schlamms ausgekleidet sind, wie z. V. der Neckar von Plochingen abwärts, kann der Eisgang sich dahin vorteilhaft auswirken, daß er diese Schlammassen ausrührt und abführt. Andererseits aber werden durch das Aufrühren des Schlamms alle fischereigefährlichen und fischcnftigen Go'e frei und bewirken «in weiteres Absterben des Fischbestands. zum"l, wenn die über dem Boden des Gewässers stehende Wasserschicht gering ist.
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Aus Stadl und Land
Nagold, den 8. März 1929.
Ls gibt Menschen, die aus purer Zerstörungs- fucht tempelschändend in die Seele ihrer Mitmenschen einfallen, nur deshalb, weil sie aus Trägheit oder Unfähigkeit das chaotische Baugelände ihres eigenen Innern nie räumten, geschweige sich ein Al- jerheiligstes errichteten.
d'Bögela klaget über d'Kälte
Wüelig jagt d'r Spatz sei Spätze Morgets aus em Ehebett —
„Gang, und stiehl mir ebbes z'fressel —
Hemmet Stuegert. taut's no net?"
Au d'r Fenk schempft uf seim Aeschtle:
„I hau jetz vom Wenter genua'.
Jetzt isch März und ich möcht senga —
's friert oim ja d'r Schnabel zua!"
„Zizigäh", probiert a Moisle Uf em Telegraphadroht —
Roi, 's goht et. m'r kan et jodln.
Wenn m'r nex em Maga Hot.
Honrig, mit verheulte Auga.
Hockt a Amsel uf em Zau —
D'Wiirm und d'Schnecka sind verfraura —
Will d'r Wenter et bald gau?
D'Bachstelz wippt mit ihrem Schwänzte.
Pieptst: „Wo nemm i's Fueter her?
Nex wia Eis hot's em meim Bächle —
Wenn's no Zuckerkandel war!"
D'Lerch seufzt: „War i doch no blieba En meim roarma Afrika.
Jetzt hoißt's nex wia Kohldampf schiaba --- Au! 2 spür schau's Podagra!"
Und d'r Star g'wärmt sich am Weitste,
Brommt: „Wia kalt isch en dem Haus!
Eis und Schnee und nex zum Beißa —
Komm, mir ziaget wieder aus!" L. Stöhr.
Die Grippe-Genesung
Die Kälte hat wenigstens das Gute gehabt, daß sie mit ihrem trockenen strengen Wetter der Grippe-Seuche Einhall zu tun geholfen hat. Die Periode der akuten Grippe- Infektion ist in der Hauptsache vorüber. Aber die Erholung nach dieser anfänglich nicht immer besonders schweren Infektton kann auffallend lange hingezogen sein. Für dieses Nachstadium gibt Professor von den Velden in der l-tzten „Deutschen Medizinischen Wochenschrift" eine Reihe von Beobachtungen und Vorschlägen.
Im Vordergrund der Beschwerden, die sich rm Nachstadium einzustellen pflegen, steht immer die ausgesprochene Erschöpfung, die Unlust zu geistiger und körperlicher Tätigkeit, die selbst von sehr energischen Menschen nur mit Mühe überwunden werden kann. Dieses Unfähizkeitszesühl verbindet sich häufig mit Schmerzen, die örtlich sein können, zuweilen aber ausgesprochene Beziehungen zu einzelnen Nervenausbreitungsqebieten zeigen. Dazu kommt ein starkes Schwanken des Kreislaufs: Schwindel, Ohnmachtsgefühl, heißer Kopf, Unfähigkeit, selbst im Bett das gewohnte Wärmegefühl zu bekommen, Neigung zu Schweiß, Herzklopfen u. ä. Die Genesenden machen oft einen recht verfallenen Eindruck. Fast stets weisen Pattenten, die 8, selbst 14 Tage nach Ablauf des Fiebers sich noch sehr matt fühlen, aber sonst keinerlei greifbare Krankheitsanzeichen, höchstens etwas Kopfdruck und eine Empfindlichkeit der Schleimhäute zeigen, noch das ausgesprochene Bild einer Verschiebung und einer vergifteten Kernveränderung auf, so daß der Arzt in diesen Fällen ganz besonders darauf gestoßen wird, nach einem organischen Grund für diese Beschwerden zu suchen.
Oft ist dieses Suchen vollkommen ergebnislos, was nicht daran hindern darf, die Genesenden noch als nicht arbeits
fähig zu betrachten und sie nur beschränkt an ihre Tätigkeit heranzulassen. Recht häufig wird beobachtet, daß gerade Leute mit verhältnismäßig leichten Verlaufsarten der G-ippe, mit kleinen anfänglichen Temperatursteigerungen, die zuweilen nicht einmal zu einer Unterbrechung des Beru>s führten, am stärksten durch die allgemeinen Beschwerden in dem wochenlangen Wiederherstellungsstadium gequält werden. In den Nebenhöhlen werden häufig Rückstände festgestellt.'die während der Grippe-Seuche sehr häufig siniL bisher jedoch niemals zu einem operativen Eingriff Anlass gaben. Unter ihnen zeigen sich auffallend selten organiscae Veränderungen am Kreislauf. Von den Velden spricht die Befürchtung aus. daß die in den letzten Tagen beobachteten Fälle von Gehirnentzündung in dem Nachstadium der Grippe sich noch häufen werden.
Staatsaufsicht über Gemeinde«
Beratung der ueueu Gemeiudeorduuug im Landtag
Stuttgart, 7. März. In der heutigen Sitzung des Landtags machte die Beratung der Gemeindeordnung erhebliche Fortschritte. Zum Art. 180 wurde ein sozialdemokratischer Antrag, der den 1. Ortsgeistlichen von der Leitung der Gemischten Stiftungen neben dem Ortsvorsteher ausschalten wollte, abgelehnt. Bei dem Abschnitt Verwaltung der Ortspolizei wurde zu Arr. 194 ein Antrag Heymann (S.) abgelekmt, der die Mitwirkung des Gemeinderats bei der Verwaltung der Ortspolizei durch den Ortsvorsteher verlangte. Abgelehnt wurde auch ein komm. Antrag, die Verwaltung der Ortspolizei ganz dem Gemeinderat zu übertragen.
Eine größere Aussprache gab es dann wieder zu Artikel 198 betr. die Ausweisung bestrafter Personen. Nach dem Ausschußantrag soll die Ausweisung nur erfolgen, wenn die Annahme gerechtfertigt ist, daß der Auszuweisende in der Gemeinde seine schädliche Tätigkeit leichter und wirksamer zu entwickeln imstande ist, als in einer anderen Gemeinde. Ein Antrag Heymann (S-): D e Ausweisung darf nur verfügt werden, wenn dem Auszu- weisenden in einem andern Ort Wohn- und Arbeitsgelegenheit nachgewiesen werden kann, wurde mit 37 gegen 28 Stimmen der Sozialdemokraten, Kommunisten und Demokraten abaelehnt. Erledigt wurde dann weiterhin der Abschnitt Zusammengesetzte Gemeinden. Die Hauptaussprache über die Aufhebung der Teilgemeinden wird erst später erfolgen. Auch der Abschnitt Ortsgesetzgebung gelangte ohne wesentliche Aenderungen nach den Ausschußanträgen zur Erledigung.
Schließlich wurde noch der Abschnitt Aufsicht des Staates über die Gemeindeverwaltung beraten. Er ist einer der wichtigsten der ganzen Gemeindeordnung. Art. 222 bestimmt: Die StaatsaufsichtüberdieGemeinde- »erwaltung wird unter der Oberaufsicht des Innenministeriums in den großen und mittleren Städten durch die Ministerialabteilung für Bezirks- und Körperschaft» Verwaltung, in den übrigen Städten und Landgemeinden zunächst durch die Oberämter und in den gesetzlich bestimmten Fällen durch die Betriebsräte ausgeübt. Dazu beantragt »er Ausschuß noch folgenden Satz: Das Aufsichtsrecht ist von den zu seiner Wahrung berufenen Stellen in einem Geist und in einer Form zu handhaben, der jede Absicht einer Bevormundung ferne liegt, die vielmehr die grundsätzliche Achtung vor dem Selbstbestimmungsrecht der Gemein- ven und seiner staatspolitischen Bedeutung erkennen läßt- Geaen dielen Satt wandten sich die Abg. Dr. Göz (BB.)
und" Dr. Beyerle (Z). Der Satz sei zwar an sich richtig, aber solche programmatische Sätze hätten einen guten Sinn in Verfassungen, gehörten aber nicht in Einzelgesetze. Die Abg. Heymann (Soz.) und Schees (Dem.) sprachen sich für den Satz aus. Er sei eine notwendige Schutzwehr für das Selbstverwaltungsrecht, wirke beruhigend auf die Gemeindeverwaltung und sei auch wohltätig für die Aufsichtsbehörde. Die Abstimmung wurde auf die nächste Sitzung zurückgestellt.
Die Umlagesätze der württ. Gemeinden
Laut einer in den Mitteilungen des Etat. Landesamts veröffentlichten Statistik ist in Württemberg die Zahl der Gemeinden mit niederen Umlagen oder gar ohne Umlagen feit 1908 zurückgegangen, die Zahl der Gemeinden mit hohen Sätzen steil hinaufgegangen. Gemeinden ohne Umlagen waren es im Jahr 1908 noch 44. im Jahr 1927 10. Dis Zahl der Gemeinden mit 0,1 bis 12 o. H. Umlagen ist von 1046 im Jahr 1908 aus 174 im Jahr 1927 zusammengeschrumpft, dagegen hat die Zahl der Gemeinden, die über 20 v. H. der Kataster umlegen mußten, seit 1908 um mehr als das jechs- fache, von 117 auf 754 zugenommen. Umlagefreie Gemeinden gab es im Jahr 1927 nur noch in 5 Ober- amtsbczirken des früheren Schwarzwaldkreises, nämlich in 4 Gemeinden des Oberamts Calw, in je 2 Gemeinden der Oberämter Freudenstadt und Neuenbürg und in je 1 Gemeinde der Oberämter Nagold und Urach. Bei der größeren Hälfte aller Gemeinden (1045 von 1883) bewegte sich im Jahr 1927 die Umlage zwischen 12,1 und 20 v. H., bei 47 Gemeinden zwischen 30,1 um) 40 o H. und bei 1 Gemeinde zwischen 40,1 und 50 v. H. Bemerkenswert ist ferner, daß in den noch mit viel landwirtschaftlicher Bevölkerung durchsetzten Teilen, wie in dem früheren Iagst- kre ! s. weit mehr Gemeinden hohe Umlagesätze (20,1 v. H. und darüber) aufweisen als in dem industriereichen Neck ir- kreis. Hier und auch in manchen Industriebezirken des ehemaligen Donaukreises (Göppingen, Kirchheim, Ravensburg, Ulm) sowie des Schwarzwaldkreises (Nürtingen, Reutlingen, Tuttlingen. Urach) kommen die meisten Gemeinden mit mäßigeren Sätzen (in den Grenzen von 6,1 bis 20 v. H.) aus. Dagegen hatten z. B. im Oberamtsbezirk Gaildorf von den 23 Gemeinden alle, im Bezirk Crailsheim von 26 Gemeinden 18, im Bezirk Künzelsau von 48 Gemeinden 37, im Bezirk Welzheim von 12 Gemeinden 9 im Rechnungsjahr 1927 Umlagesätze von je 20 v. H.
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Schlutzprüfung
a« der Latein- und Realschule Nagold
Nachdem am 21. und 22. Februar 1929 der schriftliche Teil der Schluß-(Einjährigen-)Prüfung stattgefunden hatte, wurde am 6. März der mündliche Teil der Prüfung unter dem Vorsitz des Herrn Regierungsrat Dr. Schmidt abgehalten. Bestanden haben die Prüfung insgesamt 33 Schüler(innen), und zwar: 5 Lateinschüler: Virk, Walter, N.; Klein, Otto N.; Köbele, Martha, Altensteig; von Uxkull, Eduard Dürrenhardt; Voigt, Walter, Ebhausen. 28 Realschüler: Baumgärtner, Eugen, Wildberg; Bechtold, Emil, N.; Bodamer, Edith, N.; Vofinger, > Willi, Unterjettingen; Vraitmaier, Hans, Wildberg; Braun. Hans, Ebhausen; Brenner, Gleichen, N.; Duß- ling, Augustin, Eündringen; Geißler, Josef, Gündringen; Grüninger, Hermann, N.; Günther, Walter, N.; Hartmann, Martha, Altensteig; Hezer, Paul, N.; Holländer, Rolf, N.; Keller, Hans, Verneck; Kille, Paul, Altensteig; Kncdel, Irmgard, Wildberg; Metzger, Karl, Simmersfeld; Metzger, Else, Altensteig; Neumann, Lotte, N.; Risch, Karl, Eündringen; Raas, Eugen, N; Raas, Hermann, N.; Remßhardt, Ernst, Wildberg; Rhein, Alfred, Eündringen; Wolfer, Ernst, Oberjettingen; Wucherer, Beate, Aliensteig; Zaiser, Hans, N. — Dieses Prüfungs-Ergebnis ist wiederum recht erfreulich und zeugt von der Leistungsfähigkeit unserer hiesigen Latein- und Realschule.
Die Reichsbahndirektion Stuttgart im Jahre 1928
Als erfreuliche Tatsache im Bereich der Reichsbahndirektion Stuttgart im Jahre 1928 ist die Eröffnung von 4 Nebenbahnen zu erwähnen. Dank der finanziellen Mithilfe des Landes Württemberg konnten die Nebenbahnen Leinfelden-Waldenbuch, 12 Kilometer, Klosterreiche« bach-Raumünzach, 15 Kilometer, Schömberg-Rottweil als Reststrecke der Nebenbahn Balingen- Rottweil, 16 Kilometer, rurd Spaichingen-Reichenbach, 18 Kilometer, dem Verkehr übergeben werden. Mit dem Bau der 3 letztgenannten Bahnen war schon vor dem Krieg begonnen worden. Die Linien Rottweil-Balingen u. vor allem Kloster- rerchenbach-Raumünzach haben auch für den Durchgangsverkehr gewisse Bedeutung. Weitere Bahnen befinden sich nun nicht mehr im Bau. Auch der Bau der ebenfalls schon odr dem Krieg begonnenen Nebenbahnen Biberach-Utten- weiler. Vretten-Kürnbach und D o r n st e t t e n-P f a l z- grafenweiler kann wegen Geldmangel nicht weiter fortgesetzt werden. Weitergeführt wurden 1928 die Vau- arbeiten des Hauptbahnhofs Stuttgart und des viergleifi- gen Ausbaus Ludwigsburg-Eßlingen, die Verbesserung der Betriebsanlagen in Crailsheim, der Bau des 2. Gleises auf den Strecken Osterburken-Jagstfeld und Horb-Jmmen- dingen und der Neubau des Bahnhofs Eutingen, ebenfalls zum Teil mit finanzieller Unterstützung von Württemberg. Mit der Elektrisierung der Strecke Miinchen-Stuttgart-Karlsruhe ist in Württemberg immer noch nicht begonnen worden. Zu erwähnen ist ferner die Einrichtung eines neuen Fernschnellzugpaares zwischen Berlin und Stuttgart mit 1. upd 2. Klasse, dem ersten in Württemberg, mit Anschluß von und nach Zürich (nur im Sommer verkehrend) Als größerer Unfall ist die Entgleisung des Schnellzugs D 135 am 23. Juni aus Bahnhof Ummendorf durch Ueberschreitung der für die Fahrt durch den krummen Strang einer Weiche vorgeschrieoencn Höchstgeschwindigkeit zu nennen, wobei 31 Personen leichtere Verletzungen erlitten.
Kälteunkerstühungen der Reichspost. Durcb di§ außergewöhnliche Kälte dieses Winters ist das Posipersonat, namentlich im Betriebsdienst, Lade- und Zustelldienst» die Kraftwagenführer und das Personal des Telegranhenbaue» ' stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Rrichspest» minister hat nun durch allgemeine Verfügung dem Personal Dank und Anerkennung ausgesprochen, daß es, den schlimmsten Unbilden der Witterung trotzend, unter Einsatz der Gesundbeit in Hingabe aus dem Posten stand und den Betrieb in allen Zweigen voll aufrechterhalten hat. Die Kreise de» Personals, die unter der Kälte besonders zu leidön hatten, erhalten geldliche Unterstützungen.
Rohrdorf, 7. März. Sportplatz. Eine stramme, von rechtem Turnergeist beseelte, außerordentliche Versammlung des Turnvereins nahm gestern die Erfüllung des schon so lange gehegten Wunsches einen Sportplatz zu bekommen, entgegen. Dank dem freundlichen Entgegenkommen der Fa Schwarzwälder Tuchfabrik, die 50 Ar von ihren, an der Staatsstraße gelegenen sog. Riedwiesen dem Turnverein pachtweise überließ, ist für den Sportplatz eine begrüßenswert günstige Lage geschaffen. Ortsnähe, bequemer Zugang und von der Straße gut übersehbar. Man muß sich in die Gegenwartsjugendbewegung und -Betätigung hineindenken, um die Freude Mitempfinden zu können, die die Bekanntgabe der Perfektmachung des Pachtvertrages hervorrief. Die Turner, die letzten Herbst ihre primitive Turnhalle, die alte Kleinschule nett und säuberlich miteinander herzurichten verstanden haben, haben nunmehr für dieses Frühjahr ein neues Betätigungsfeld erhalten Der neue Platz, der eine Spielfläche von 47:85 Meter er-