Nagolder TaqblattDer lSejelljchaster"

Freitag, 1. März 1»28.

Freitag, 1. März Istzg.

Serre 3 Nr, 51

zeichnet. Wahrscheinttch Herd aus.

nvolle Berufung, en mitteilt, ist ihr bis- eiter Dr. jur. Gerhard 1. April d. I. in den en Industrie- und Haw-

r Hohentwiel als n der Ostseite des Bergs wember 1927 die großen h einige Felsspalten und emporquellen und eine e Resultat ergeben, daß g der Spalten. 8 Grad entfernt 16 Grad Kälte >ie bis jetzt noch nie in ist die nähere Umgebung- , Efeu usw. beleben die 'dig ein Hauch entströmt Kolken und Dampf hüllt der von Wild noch von -i der herrschenden Kälte ermutung nahe, daß die >ssen nicht durch Witte­iere vulkanische Gewalt

igsbesuch. Gestern mte württ. Staaksmini- >r. Bolz an der Spitze, d Vertreter der Presse r Begrüßung hatte sich itadtoerwaltung in Ber- ärgermeisters Beukinger ileren Mitgliedern des )örden eingefunden. 3» der M i l ch z e n t r a l t. Feeser begrüßt wnr- slch der Finanzausschuß kstäkken- Dort setzte sich rdenvereins, Präsident en Staatsbeitrag zu den nstülimo eines Lanhes-

eckar, mindestens 10 (M Schaden angerichtet zu )at sich dieses Wehr vor»

- Brücke vom Eis ücke, die beim zweiten Sorfer Straße den Ver- ig vermittelte, ist nachts Der Verkehr ist deshe'b ad die neue Straße um°

Z. Febr. Eis- und brachte eine Unmenge etzenmahd" undObere Wasser gesetzt wurden. ?r mußten ihre vor den Sicherheit bringen. Die Jahren in Cementbetrn ;r Mitte zwei Risse, so rt werden mußten. Eis­ig fortgesetzt, ar. Ueberschwrm- ig der Riß stauten sich Massen derart, daß der lehr denn einen halben trotze, deren anliegende s.

das Orchester, wen» st in der Hand gehabt -pieler auf der Bühne ehr. Es klang stellen»

Die Ouvertüre hakt» iuschte der erste Akt st»

er hatte begriffen, daß einen Mißerfolg erlitt.

IMP?

Hände regten sich zu«

eyden in das fassungs-

ur bestürzt.Herr Dat» wch nie horte. Gestern inz anders.

at. Dieser Schuft will Oper um. Das soll ihm

zte aus der Loge.

begrüßt hatte, bat er Gehör zu schenk-»

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>. nahm er ihre Hände

ß. fragte er sie:Miß en? Ich habe Sie sehr

ätzlichkeit der Werbung- -liebt wurde von dem zehrt»

in. Aber ihre Augen » er der Worte nW

heiß.

t mich lieb gehabt und n Weg mit mir gehen, n? Dir will ich leben, e Millyl'

sie versank bei seine» und faßte ihr« beide» (Fortsetzung folgt.)

Pflegers ein. Dii'ckloe M u c ti<. der Boisteher des hiesigen Blindenvereins, unterstützte diese Ausführungen. Man be­gab sich hierauf zu einein .3 m b i h in d e n R ak s k el l e r. Abg. Andre betonte, das Stadttheater Hellbronn muffe als Kulturstätte des Unterlandes erhallen bleiben. Der Land­tag werde dem Ersuchen der Stadt um einen Staaksbettrag für das Theater entg-egenbommLN. Abends besuchten die Väsie ein« Ausführung derWalküre' im Stadttheater. Nach der Vorstellung hielt bis zum Abgang des Zugs ein gemütliches Beisammensein Gäste und Gastgeber im Er- irrschuugsramn des Theaters zusammen.

Bei dem Landtagsbestich in Heilbronn ergriff nach der Theatervorstellung bei dem geselligen Zusammensein ,;n -Foyer des Theaters Finanzminister Dr. Dehünger das Wort. Er bekannte sich dabei laut Neckarzciturig als Wagner- Forscher und -Kenner und gab in humorvoller Weise hievon rchlagends Beweise, indem er einige unserer Stadträte in die Rolle der Hauptpersonen derWalküre" versetzte und so in leichtbeschwingter Rede und Gesang die Gedanken, die dieser Besuch in ihm wachgerusen, bespiegelte. "Warte, bis wir sieimgekehrt" das war der Trost, den er gab.

Böckingen OA. Heilbronn, 28. Febr. Preßlust- apparaLe auf den Frledhöfen. Die heurige große Kälte, die alle Erdarbeiten auf Wochen hinaus unmöglich machte, halte insbesondere den Arbeiten auf den Fried­höfen große Schwierigkeiten bereitet. Es war den Toten­gräbern kaum mehr möglich, ein Grab zu schaufeln und den bis zu einem Meter tief gefrorenen Boden zu durchbrechen. Die hiesige Friedhofverwaltung ist in den letzten Tagen nun dazu übergegangen, zur Aushebung der Gräber einen Breßluftbahrapparcit in den Dienst zu stellen. Die Preß'ufr- appurate werden sonst bauptsächiied in Granilwerkcn und bei Straßen- und Kann.bauten verwendet.

Aus Stadt wnd L^nd

Nagold, den 1. März 1929

Die Welt ist nur ein großes Gefängnis, aus dem täglich einige zurExekution" geführt werden.

Walter Raleigh.

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Dienstnachrichten.

Der Herr Staatspräsident hat eine Studienratstelle der Besoldungsgruppe ha dem Studienrat Nagel an der Botein- und Realschule in Nagold übertragen.

Iüffd "'ld Auä/i-TLi im Mürz

Die Hirsche beginnen zu Anfang des Monats März ihr Geweih abniwerfen. Die Nehhöcke schieben noch. Der erste Hasensatz fällt. Die Rebhühner fallen zu Paaren. Fast sämt- siche Arten des Haar- und Federwilds genießen Schonzeit. Gegen Ende des Monats setzt die Balz des Auer-, Birk- und Rosenwilds, sowie der Fasanen ein. In Preußen, Olden­burg. Bremen, Schaumburg-Lippe. Braunschrvelg, Lübeck and Anhalt ist der Abschuß von Hähnen noch gestattet, wäh­rend in Württemberg, Hohenzollern, Mecklenburg, Lippe und Thüringen diese, sowie die der vorgenannten Hühnervögel überhaupt schon oder noch geschont sind. Der März ist. wie derDeutsche Jäger", Münzen, mitteilt, der geeignetste Monat zum Aussetzcn von Rebhühnern und Fasanen zur Vlutauffrilchung Und es enwfiehtt sich daher, mit Bestellungen nicht zu zögern. Die Reihzeit der Enten findet ihren Ab- ichlrch. ihr Zug und der der Gmise erfährt mit zunehmender Wärme entsprechende Steigerung. Nur Hohenzollern (bis 15.) und Oldenburg geben sie noch frei. Mit Monatsanfang macht sich der Beginn der Frübsahrszugbewegung deutlich wahrnehmbar. Schon sind die ersten Bot«n einaetrolfen und rakch folgen die Wildtauben (Ringel- und Hahltauben. erst später die Turteltauben, die in Bayern, Tbürinoen. Würt­temberg. Hohenzollern (bis 15.) und in Mecklenburg in die­sem Monat geschossen werden dürfen in den übrigen deut­schen Staaten jedoch vogelfrei sind Kurze Zeit noch ihrem Eintreffen entwickelt sich auch allmählich der Frühjabrs- auszug des auf den Mösern brütenden (Sumpf-) Federwilds und der Waldsckmepfe. die in dleier Zeit gejagt werden können Es empfiehlt sich jedoch bei letzterer nur der Besuch des Strichs, dagegen ist Busckieren und Treiben unter ollen Um­ständen zu unterlassen. Die Fnchsföhe wällt zuweilen schon Ende des Monats. D! Pelze des Hoorraubmllds verlieren, der eintretenden Gärung wegen, an W->rt. Die gefiederten Räuber sind am Rückzug, Krähen und Elstern beginnen mit dem Horstbou und bieten dabei reiche Geseg-nbeit. sie kurz zu halten. Im Revier streunende Hunde und Katzen sind mit «llen Mitteln.zu bekämpfen und fcrnzubolten. Die Fütte­rungen muffen auch in diesem Monat noch beschickt und dis Salzlecken und Stocksulzen instand gehalten werden, um den stets kritischen Uebergong zur Krnnäsuvg zu erleichtern und die Häruna zu fördern. Die Aescbe hat Schon-eit, ebenso von Mitte des Monats ab der Huchen. H->-bt, Barsch und Regenbogenforelle laichen. Forelle »nd Vockllaibling können zwar gefangen werden, sind aber lm Fleisch noch minder­wertig. Aitel sind aus den S"lmi>mdengewässern zu ent­fernen. Ratten gehen noch in Reußen.

Die Kölle hält an

Nachdem der gestrige Tag weiterhin Schneefälle brachte, sank das Thermometer heute nacht auf minus 14 Grad. Das Barometer ist rapid angestiegen und steht fast auf Sehr trocken" (745).

Haiterbach, 28. Febr. Generalversammlung des Schiit­zenvereins. Am vergangenen Sonntag hielt der Schützen­oerein seine Generalversammlung im Gasthaus zur .Traube". Schon beim Eintritt in den behaglichen Raum wehte einem aus der Versammlung der Schützen ein echt kameradschaftlicher Geist entgegen. In seiner Eröffnungs­ansprache gab der Vorstand, Schreinermeister Ehr. Walz, bekannt, dag sich auf dem bisherigen Schiebstand mancher­lei Anstände ergeben haben, insbesondere haben die un­günstigen Lichtverhältniffe den Verein genötigt, die Er­stellung eines neuen Schießplatzes in Angriff zu nehmen. Die Stadtgemeinde, der er den Dank aussprach, habe in entgegenkommender Weise einen geeigneten Platz im Zwerenberg zur Verfügung gestellt. Mit dem Dank an die Mitglieder verbindet er die Mahnung, dem Verein auch fernerhin die Treue zu halten und an der Verwirklichung seiner Ideale mitzuarbeitcn. Im Anschluß daran gibt Kassier Gottlob Schmelzte eine Uebersicht über den Stand der Kaffe. Dieselbe zeigt infolge außerordentlicher Inanspruchnahme durch den Vau des Schießstandes einen kleinen Abmangel. Nach Rechnungsprüfung wird ihm Ent­lastung erteilt. Schriftführer Wilhelm Schüler erstattet de» Tätigkeitsbericht und richtet dabei an die Mitglieder Worte echt vaterländischer Gesinnung Zahlreiche Mit­

glieder haben sich auch im verflossenen Jahre wertvolle Preise errungen. Ehrende Worte treuen Gedenkens wer­den dem verstorbenen Vereinsmitglied Dr. med. Wag­ner gewidmet, zu dessen Ehren sich die Versammlung von den Plätzen erhebt. Den Hauptgegenstand der anschließen­den Verhandlungen bildet die Beratung und Beschlußfas­sung über die bevorstehende Einweihung der neuen Schieß­bahn. Eine längere Diskussion entstand über die Frage des Termins. Vorgesehen war der 26. Mai. Da jedoch für diesen Tag das Bezirkskirchenfest in Nagold in Aussicht ge­nommen ist, war man bemüht, einen anderen Tag festzu­legen. Leider fand sich hiezu keine Möglichkeit, so daß an dem 26. Mai als Termin für die Einweihung festgehalten werden mußte. Im Verlauf der weiteren Unterhandlun­gen wurde als Schießzeit an den Sonntag-Nachmittagen die Zeit von 14 Uhr bestimmt. Im Blick auf die Gefah­ren muß diese Zeit genau eingehaltcn werden. Die Mit­gliedschaft kann vom 16. Lebensjahre ab erworben wer- j den. Die folgenden Wahlen ergaben durch Zuruf die Wie­derwahl des bisherigen Vorstands und der Ausschußmit- olicder. Am Schluß der Sitzung widmete ein Mitglied na, > mens der Versammlung dem Vorstand und den Ausschuß- Mitgliedern von Herzen kommende Worte des Dankes und der Anerkennung für ihre bisher geleistete Arbeit, worauf der Vorsitzende die anregend verlaufene Versammlung schließen konnte.

Mötzingen» 29. Febr. Entwäfscrungsgenosfcnschaft. Am Dienstag fand unter Vorsitz von Landrat T r n st-Herren- berg und im Beisein eines Sachverständigen aus Reutlin­gen die seinerzeit im Gesellschafter bekanntgegebene Ab­stimmungstagfahrt über das in hiesiger Gemeinde vorge­schlagene Entwässerungsunternehmen statt. Es handelt sich um Entwässerung (Dränung) in den Gewänden:Mark. Hägelrain, Ziegelgarten, Nagoldersteig, Elf Jauchert und Hoher Baum" der Markung Mötzingen, sowie Mark und .Kohläcker" der Markung Nagold. Zur bestimmten Zeit hatte sich eine große Anzahl der beteiligten Grundbesitzer im Rathaussaal versammelt. Anfangs wollte keine rechte Stimmung für das Unternehmen aufkommcn. Manche Landwirte glaubten, bei den derzeitigen gedrückten Prei­sen der landwirtschaftlichen Erzeugnisse diese neuen'Aus­gaben nicht auf sich nehmen zu können. Da jedoch die bei­den Herren sich ausführlich über die Sache verbreiteten und auf die Zweckmäßigkeit des Unternehmens hinwiefen, die sich erst in späteren Zeiten voll zeigen werde, jo konnte schließlich doch zur Abstimmung geschritten werden. Zwei Drittel der Stimmen waren dafür, ein Drittel (41 Stim­men) dagegen, und die Errichtung der Wassergenossen­schaft ist somit beschlossen. Die Kosten der Entwässerung betragen pro Ar 6.50 Mk.; wenn der Eigentümer die Erabarbeiten selbst besorgt, so ermäßigt sich der Preis für 1 Ar auf 1.50 Mk. 15 Prozent Staatsbeitrag wurden zugesichert. Den Vorsitz über die Ausführung der Entwäs­serung übernahm Schultheiß Hagenlocher. Die Ar­beit wird sedoch erst im Herbst 1930 begonnen werden.

Horb, 29. Febr. Neue Sporteinrichtungen. Wie das Schwarzwälder Volksblatt erfährt, ist cs nun doch gelun­gen, mit der Reichsbahn eine Vereinbarung zu treffen, wonach das Projekt der Erstellung einer Schietzanlage im Haugenloch und damit verbunden eine Sportplatzanlage zur Ausführung gelangt. Die Arbeiten sollen mit dem Einsetzen günstiger Witterung in Angriff genommen wer­den, so daß zu hoffen ist, daß bereits im Sommer ein schö­nes sportliches Leben und Treiben auf der neuen Anlage herrschen wird.

Horb, 29. Febr. 7VK-Jahrfeier der Stadt. 2m Rar- hause fand eine Vorbesprechung über das Programm der 700-Jahrfeier der Stadt statt. Nach seiner Begrüßung ent­wickelte Stadtschultheiß Schneider den von ihm vorbe­reiteten Programmentwurf, der zunächst in großen Zügen folgendes enthält: Das Fest soll in den Tagen vom 1. bis 9. Juni veranstaltet werden. Vorgesehen sind eine Ge­werbeausstellung in der Turnhalle durch den hiesigen Ee- werbeverein, und eine Kunst-, Kultur- und Heimatge­schichtliche Ausstellung im Rathaussaal durch die Stadt. Am Samstag, 2. Juni soll im Saale des HotelsLinden­hof" ein Bankett abgehalten werden. Am Sonntag sollen Festgottesdienste in beiden Kirchen die Feier einleiten, anschließend soll ein Frühschoppenkonzert vor sich gehen. Nachm, ein großer und künstlerisch aufgezogener, histori­scher einwandfreier Festzug durch die Stadt gehen und abends soll neben einem Tanz eine Beleuchtung der Stadt durch Flut- und Talglichter stattfinden, die in ver­kleinertem Maße schon am Samstag stattfinden soll. Dienstag ist Markt in Horb. Dieser Markt soll entspre­chend groß aufgezogen werden unh man will versuchen eine landwirtschaftliche Versammmlung in die Stadt zu bringen. Ein Kinderfest soll den Nachmittag ausfüllon. Für die anderen Wochentage ist noch nichts vorgesehen. Am Sonntag, 9. Juni soll nochmals der Festzug durch die Stadt gehen und eine abschließende Beleuchtung vorge­nommen werden. In der Aussprache kam zum Ausdruck, daß man in anbetracht der beschränkten Finanzlage der Stadt das Fest in bescheidenem Rahmen begehen soll. Im übrigen wurde dem vorgetragenen Programm zugc- stimmt. Die endgültige Beschlußfassung ist einer näch­sten Sitzung vorgesehen.

Letzte Nachrichten

Ern neuer russischer Eisbrecher nach Kiel entsandt.

Kowno, 1. März. Wie aus Moskau gemeldet wird, wird die Sowjetregierung auf Bitte der deutschen Bot­schaft in Moskau noch'den ruffischen EisbrecherLenin" nach Kiel entsenden, da die beiden EisbrecherJermak" undTruwor" nicht genügen, um die im Kieler Hafen eingefrorenen in- und ausländischen Schiffe aus dem Eise zu befreien.

Die Türkei tritt de» Litwinow-Protokoll bei.

Kowno, 28. Febr. Wie aus Moskau gemeldet wird, har sich die türkische Regierung bereit erklärt, dem Litwinow- Protokoll bcizutreten. Die Unterzeichnung des Protokolls wird in allernächster Zeit in Moskau stattfinden

25 Mensche« verhungert.

Agram. 1. März. Am Donnerstag gelang cs, zu dem Dorse Zavaje bei Karlstadt vorzudringen, das infolge der riesige« Schneefälle seit einem Monat von dyr Außenwelt vollständig abgeschnitten war. Den Ankommenden bot sich ein schrecklicher Anblick. Die Dorfbewohner hatten sämt­liche Lebensmittel aufgezehrt und lagen schwach und er­schöpft ln ihren Betten. 25 Personen waren bereits ver­

hungert. Bo« Karlstadt ist eine Expedition mit Lebens- mitteln nach Zavaje aufgebrochen, um die Ueberlebende« zu retten.

Oelfriede England-Rußland.

! Kowno, 1. März. Wie aus Moskau amtlich gemeldet wird, ist am Mittwoch in London zwischen dem- Naphta snndikat der Sowjetunion und der Anglo-Amerikan ein Abkommen geschloffen worden. Damit ist der Kampf zwi­schen den rutztschen und den englischen Petroleumgesell- schaften beendet. Die englische Gruppe hat sich bereit er­klärt, bei dem Raphtasyndikat der Sowjetunion Petro- leumeinkäufe zu machen und sämtliche Maßnahmen gegen die Sowjet-Naphta auf dem englischen Markt aufzn- heben.

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Das Lünsiurycr Sckioü av-e'ttiuini

Am Donnerstag früh 2.30 >Ihr brach in dem allen Schloß in Limburg an der Labn cm Brand aus. der sich rasch aus die drei Flügel des großen Gebäudes ausdehme. Die Ret- tungsarbelten waren säst nutzlos, da die Hvdranleu seit Wochen eingefroren waren und das aus der Lahn aus den Berg herausgcpumple Wasser in den Schläuchen zu Eis wurde. Mit Ausnahme des Renaiisaneebaus im Ostslügel und des Wohnturms ist das ganze Schloß bis auf die matt sioen Steinmauern ausgebrannt. Eine nn Schloß wohnende Familie konnte rechtzeitig gerettet werden, dagegen wurden ein ganzes Museum und viele wertvolle Kunstgegenstände vernichtet. Das Schloß ist zum Teil im 13 Jahrhundert er­baut und später mehrfach erweitert worden: Es bildete mit dem Dom das Wahrzeichen Limburgs und war früher zeit­weise Residenz der geistlichen Kurfüsten von Trier.

Dem Feuer ist auch die durch eine starke Gewölbedocke geschützte Bibliothek des Sl. Borromaeus-Vcreins, die 45G1 Bände umfaßte, zum Opfer gefallen.

Holzmann aus Frankreich ausgcwiesen. Der aus dem Kutiskerprozeß unrühmlich bekannte Bankier Holzmann. der sich in Paris niedergelassen hatte, ist auf Veranlaffuog der Staatsanwaltschaft aus Frankreich ausgewiesen worden. Halzmann soll u. a. auch in dem Litwinow-Betrug seine Hand im Spiel gehabt haben. Er hat sich nun nach Brüssel gewandt.

Zwei Schlitten aus dem Donaueis eingebrocheu. In der Nacht zum 27. Februar sind in der Nähe von Belgrad zwei Bauern auf ihrem mit Lebensmitteln beladenen und >c mit zwei Pferden bespannten Schlitten beim Ueberqueren der Donau im Eis «ungebrochen und in den Fluten ver­schwunden. _

Handel und Verkehr

Berliner Dollarkurs. 28. Febr. 4 210 G 4.21» B.

6 v. H. Dt. Reichsanleihe 1927 87.

Dt. Abl.-Anl. 53.75.

Dt. Abl.-Anl. ohne Ausl. 12.75

Berliner Geldmarkt, 28. Febr. Geld auf einige Tage über Ultimo 78 o. H Warenwechsel 6,5 v. H,

Privatdiskont: 6,125 v, H. kurz und lang

Stickstoff ans Dawesrechnung. Aus eine Anfrage in der i--«'- Z'Njcher, Kammer teilte der Landmirtichastsminister in u er b-b- sich mit dem Finanzminlster geeinigt, daß van Deut,'ch and aroße Mengen Stickstoffdünger auf Rechnung der Dawes leislungen tlngclordert werden sollen. Trotzdem die eigene ttan- ' si'che Sückstofserzeugung zunehme, haben nmnsr größere Airngk,- (nnbezu 850 OM Tonnen in den Iah en 1920 bis 1928) eingcriibrk werden müssen, da der Bedarf der frcnzMchen Landwirte stetig steige. Den Landwirten seien alsVerwüstungscntschädigung" mehr als 140 000 Tonnen zugewiesen worden.

französisches Iliegerpech. Das Flugzeug, mit dem die sranz»- jlschen Flieger Le Brix, Pa llard und Jousse von Maiicille nach Saigon (Jndochina) fliegen wollten, ist cm 27. Februar 1200 Kilo- Meter vom Ziel, 196 Kilometer von Rangoon, wo sie Halt gemocht hatten, abgestürzt und zerstört worden, nachdem bereits 10000 Kilometer in weniger als acht Tagen zurückgelcgt waren. Die Flicgcr sollen mit heiler Haut dovongeiommen sein. Der Flug sollte eigentlich in zwei Flugzeugen vor sich gehen, das eine war aber bereits beim Abflug von Paris abgcstürzt. Auf dem Flug, der den Beginn einer regelmäßigen Verbindung FrankreichIndo­china machen sollie. hatte man in Paris große Hoffnungen geletzt.

Im Nebel ist wieder ein Militärflugzeug bci Paris abgestürzt. . ttie beiden Insassen wurden erheblich oerletzl.

Märkte

Stuttgarter Schlachlviehmarkl, 28. Febr, Dem Donnerstag- morkt am städtischen Vieh, und Schlach.markt wurden zugcföhrt: 6 Ochsen, 1 Bullen, 40 Jungbullen. 33 Jungrinder (unvcrkauf: 1V), 20 Kühe, 230 Kälber, 385 Schweine. E los ars je I Zentner Lebenirgewicht: Ochsen, Bullen a 4446 (letzter Markt: 4847), b 4043 (4144). Iungrinder a 5155 (5286). b 4449 (uno >. c 3842 (3942), Kühe a 3740 (38-42), b 28-36 (uno.). c 2V bis 26 (20-27), d 151» (unv.), Kälber b 77-80 (76-79), c 66 bis 73 (6674). d 5764 (54-63), Schweine a fette über 300 Pfd. 8188 (80). b vollsteischlge von 240- 300 Psd. 8182 (7980). c von 200-240 Psd. 80-81 (77-79), d von 160-200 Pfd. 77-79 (74-76), e fleischige Schweine von 120-160 Pfd. 75^77 (69-73), Sauen (55 66) ,4t. Marktoerlauf: Großvieh langsam. Kälber mäßig belebt, Schweine belebt.

Weinmarkt Ofseuburg.

Die Stadt Osfenburg hält dieses Jahr am 5. März zum ol Male den weit über Badens Grenze hinaus bekannten Wein markt ab, der auch von Württemberger Wirten und Weinhänd­lern immer besucht wird. Die angebotenen 1928er Weine find bekanntlich in Baden ausgezeichnet geraten und werden in Fachkreisen hervorragend begutachtet. Den interessierten Wein­käufern bietet sich daher Gelegenheit, sich einen vorzüglichen Tropfen zuzulegcn. Wie die Tagespreisen bereits berichtet ha­ben, hat der starke Frost den Reben doch einigen Schaden zu- gefügt und es läßt sich jetzt noch nicht übersehen, inwieweit der Schaden sich auswirken wird. Auf alle Fälle dürfte es aber ratsam sein, sich mit 1928er Weinen einzudecken.

Familien-Rachrichte«

Vermählte: Fritz Söll Anna Seeger, Bad Teinach Neuweiler.

Gestorbene: Karoline Wahr, geb. Fauster, 64 Jahre alt, Besenfeld Katharine Geisel, 21 Jahre, Pfalzgrafenweiler Marie Schnei­der, geb. Schüler, 33 Jahre, Gg. Beutler, 66 Alten steig Katharine Ochner, 78 I.. Birkenfeld.

Deller für Samstag und Sonnlag:

Süddeutschland liegt wieder im Bereich eine« nördlichen Hoch­drucks. Für Samsiag und Sonntag ist zwar zeitweise bedeckte«, aber ziemlich frost ge« Wetter zu erwarten.

Schopfloch» 28. Febr. Kurhaus Schübel 8 Uhr vor­mittags: Schneehöhe 810 Zent. Harsch. Neuschnee: Stark verweht ungleich. Schneebeschaffenheit: Pulver. Tem­peratur: 14 Grad Kälte. Witterung: Schneetreiben scharfer Nord-Wind. Schibahn: gut.