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Tätigkeit zur Einstellung ihres Betriebs gezwungen, wo­durch etwa 80 Personen erneut der Arbeitslosenversiche­rung zur Last fielen.

Auch in der Landwirtschaft herrscht noch große Zurückhaltung in der Nachfrage nach Arbeitskräften. Ver­mittlungen konnten mit Ausnahme einiger Dienstknechte nicht erzielt werden. Immerhin hat sich die Zahl der im Arbeitsbezirk Nagold in Unterstützung stehenden Perso­nen annähernd auf der Höhe der Borwohe gehalten. Am -Stichtag, den 13. Februar bezogen 3107 Personen Ar­beitslosen- und 16 Personen Krisenunterstützung. Außer­dem standen 1880 Personen im Genüsse der Sonderfllr- sorge für berufsüblich Arbeitslose. Von den 5 303 Unter­stützungsempfängern entfielen auf den Zahlbezirk Nagold 1119, auf Calw 509, Freudenstadt 2 235, Herrenberg 881 und Horb 556. Berücksichtigt man, daß im Gesamtbezirk des Arbeitsamtes Nagold nach der letzten Volkszählung etwa 134 000 Personen wohnhaft sind und von diesen wieder rund 17 000 Personen gegen Arbeitslosigkeit versichert sind, so ergibt sich, daß jeder 25. Einwohner und jeder dritte Versicherte Arbeitslosenunterstützungsempfänger ist.

Naturgemäß sind unter den Unterstützten die Baufach- und Bauhilfsarbeiter mit 2 270 Personen weitaus am stärksten vertreten. Dann kommt die Holzindustrie mit 1193 arbeitslosen Schreinern und Sägern, die Forstwirt­schaft mit 980 Holzhauern und die Landwirtschaft mit 560 Arbeitslosen. Weiterhin find das Vekleidungsgekverbe mit 130, das Nahrungs- und Eenutzmittelgewerbe mit 50 und die übrigen Berufe (insbesondere, Mechaniker, Schlosser. Flaschner. Angestellte) mit 120 Unterstützten vertreten.

Homöopathischer Verein

Der homöopathische Verein bemüht sich, durch volks­tümliche Vorträge aus dem Gebiet der Gesundheitspflege aufklärend zu wirken. Morgen nachmittag 3 Uhr wird in derTraube" hier der Vorsitzende. des Süddeutschen Ver­bandes für Homöopathie und Lebenspflege, Herr Ober- reallehrer Wolf aus Stuttgart, einen Vortrag über das jetzt gewiß aktuelle Thema.Erkältungskrankheiten" hal­ten, zu dem Mitglieder und Freunde der Homöopathie eingeladen sind. Der sehr gute Redner verdient es, eine große Zuhörerschaft zu haben, umsomehr als in der jetzigen Kälteperiode unmittelbarer Nutzen aus dem Gebotenen zu ziehen sein wird.

UnsereFeierstunden"

geleiten uns zunächst in Bild und Wort nach Segovta unü sich­eren uns sodann folgende Bilder vor Augen: Wie die Wunder der Technik entstehen, Grotzfeuer im historischen Rathaus in Lindau Ausnützung der Abdämpfe des Kraftwerks Klingen­berg, Großer Warenhausbrand in Berlin, Ein origineller Zi­garettenstand, Maulwürfe unter der Bank, Die Töchter Brehms, Deutsche Schimeisterschaften, Deutscher Schnellaufmei- ster, Luftstreitkräfte gegen die Flotte, Riesenbrand in Konstan­tinopel, Die Zerbster Butterjungfrau. Der textliche Teil ent­hält neben der Fortsetzung des Romans eine Novelle von Clara PriestDie Blinde", Wie versorgen wir unserer Kindet?, Für me Küche und schließlich die EckeRätsel und Humor".

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Haitcrbach, 14. Febr. Anstellung einer Hauswtrtschastslehre- nu. In einer vor kurzem anläßlich der Schulprüfung stattgc- fundenen Ortsschulratssitzung wurde die Frage der Gründung eines Gemeindeverbandes. Haiterbach-Oberschwandorf zwecks Anstellung einer Hauswirtschaftslehrerin in eingehender Aus­sprache erörtert. Einer Einladung des Bezirksschulamts zufolge waren dazu erschienen die Mitglieder des Lehrerrats, mehrere Mitglieder des Eemeinderats Haiterbach, sowie der Ortsoor­steher und Lehrer der Nachbargemeinde Oberschwandorf als Vertreter des dortigen Ortsschulrats und Eemeinderats, welch letzterer zu der Frage in zustimmendem Sinne bereits Stel­lung genommen hatte. Herr Schulrat Knödler sprach zu­nächst über die Bedeutung des Hauswirtfchaftsuntexricht, sowie über die einzelnen Fächer. Im Mittelpunkt steht der Koch­unterricht, dazu kommt etwas Chemie, Nahrunzsmittellehre, Haushaltkunde, ferner Waschen und Bügeln. Der Unterricht ist somit ganz aus die Praxis des Haushalts zugeschnitten und er­strebt die gründliche Vorbildung der schulentlassenen Mädchen -zur künftigen Hausfrau und Mutter. In bezug aus den Hand­arbeitsunterricht anerkennt Herr Schulrat Knödler die Ver­dienste der bisherigen Arbeitslehrerin und spricht ihr für ihre langjährige treue Arbeit den Dank aus. Er weist darauf hin, daß die neue Lehrerin infolge ihrer längeren Ausbildung im­stande sein werde, den Handarbeitsunterricht noch fruchtbarer zu gestalten. Die Hauswirtschaftslehrerin übernehme ferner den gesamten bisherigen Unterricht der weibl. Fortbildungsschule. Hinsichtlich der finanziellen Auswirkung wird betont, daß der Gemeinde außer der einmaligen Ausgabe für Beschaffung der Kücheneinrichtung keine oder nur ganz geringe Mehrausgaben entstehen, da ein Teil der Kosten vom Staat übernommen wird. Zahlreiche Orts des Bezirks haben den Hauswirtschafts­unterricht bereits eingeführt und die besten Erfahrungen damit gemacht. Um auch den hiesigen Mädchen die Möglichkeit zu bie­ten, sich in den praktischen Fächern des Haushalts, insbesondere 4m Kochen, auszubilden, wurde nach eingehender Beratung der Anstellung einer Hauswirtschaftslehrcrin auf 1. April ds. Js. zugestimmt. Den älteren Mädchen soll im Winterhalbjahr zur praktischen Ausbildung auf den verschiedenen Gebieten des Haushalts ebenfalls Gelegenheit gegeben werden. Zum Schluß der Sitzung dankte Herr Stadtschultheiß Bernhardt na­mens der Eecmeinden Haiterbach und Oberschwandorf Herrn Schulrat Knödler für seiner Ausführungen, insbesondere dafür, daß er den beiden Gemeinden einer Hauswirtschafts- iehrerin verschafft habe. Es steht zu erwarten, daß die Ein­führung des Hauswirtschaftsunterrichts auch am hiesigen Platze wie anderorts vollen Beifall finden wird.

Herrenberg, 15. Febr. Neuaufnahme in die Realschule. Das Vorsteheramt der 6-klassigen Realschule hatte für Donnerstag die Aufnahmeprüfung ausgeschrieben. Wie in den Vorjahren war die Beteiligung auch diesmal erfreulicherweise recht zahl­reich. Aus Stadt und Bezirk hatten sich insgesamt 33 Schüler und Schülerinnen zur Prüfung angemeldet. Unter dem Vor­sitz von Stud.-Rat a. a. St. Hahn wurde die Aufnahmeprü­fung in ihrem schriftlichen und mündlichen Teil von 33 Erund- schiilern abgelegt. Das Priifungsergebnis kann erst bis Mon­tag mitgeteilt werden. Die geprüften Schüler verteilen sich mit 18:15 aus Stadt und Bezirk, ein deutliches Zeichen für die Be­deutung der höheren Schule und der an ihren erfolgreichen Be­such angeschlossenen Berechtigungen. Einsichtige Eltern und Er­zieher sehen mit Befriedigung auf den Fortschritt unserer hie­sigen Realschule, die sich in kurzer Zeit zu einer ungeahnten Höhe unter zielbewußter vorbildlicher Schulleitung und einem tüchtigen Lehrkörper emporgearbeitet hat. Da sie nun seit dem letzten Jahre auch die Berechtigung dermittleren Reise" bie­ten konnte, dürfte ihr auch für die Zukunft das Beste be- schieden sein. Wie sehr sich amentlich auch die Stadtverwaltung um die Hebung der Schule bemüht, ist in der letzten Herbst er­folgten ansehnlichen Vauleistung deutlich zum Ausdruck gekom­men, Aus dem Vereiusleben. Der Winter ist die Zeit rast­loser Vereinsarbeit. Die holde Musika macht da ihre Rechte geltend. Neben der schönen Hausmusik ruft die Lhorarbeit ihre Freunde ans Werk. So ists auch imLiederkranz" altübernom­mener Brauch. In 3mal wöchentlichen Gesangsabenden schwingt die Chorleitung den Dirigentenstab. Zwei nicht leichte Ausga­ben harren ihrer Lösung. Das Stadtjubiläum will den statt­lichen Männerchor mit seinen 70 Aktiven auf der Höhe sehen und das Schwäbische Sangerfest in Ulm beim Wettgesang.

Wetten und Wagen ist im Schwäbischen Sängergau, ist auch im Gäu-Schönbuch-Gau, immer einZeichen besonderer Kraftentfal-

> tung gewesen. Mit gesteigerten Leistungen nnd gewachsenen

> Kräften will der Licderkranz zum zweitenmal am Wettbewerb i im Schwöb. Sängerbund teilnehmeir. Hat er das erstemal bei

starkumstrittenen Preisgesang erfolglos um die Palme gerun- ! gen, so sei ihm diesmal mehr Erfolg beschieden. Neben ihm tritt aus dem Gau noch Darmsheim im Volksgesang auf den Plan. Ein interessansses Bild der im Vormonat abgehalte­nen Stuttgarter Getreideschau bietet die landwirtschaftliche Lei­stung unsres Bezirks, wie sic anläßlich eines Vortrags von er­ster Instanz durch Oberlandwirtschaftsrat Dr. Weiß jetzt erst im einzelnen näher bekannt wird. Das Ergebnis der Getreide- schau unter Berücksichtigung der Marktvcrhältnisse ist für den Bezirk ein hocherfrculichcs. In hervorragender Weise hat sich Herrenberg beteiligt, hervorragend in Qualität und in der Anzahl der Proben. Von 831 Proben entfallen auf Herren- beig 627, Leonberg 126, Stuttgart 36, Waiblingen 22, Böblin­gen 17. Hcrrenberg ist ein Vorbild fürs ganze Land geworden, k durch diese außerordentlich gelungene Beschickung. Allerdings dankt cs dies neben der fachmännischen Beratung auch der fi­nanziellen Unterstützung durch die Stadt Herrenberg, die Amtstörperschaft und nicht zuletzt den landw. Bezirksverein. Ein/ Reihe von Einzelfragen hat sich für das ganze Anbau­geb,et des Gäues aus der Schau ergeben. So sollen künftig mit der Schau Verkäufe für Müller, auch für die Bauindustrie ver­bunden werden. Die Bezahlung muß nach der Qualität erfol­gen. Es müßte also standardisiert werden, d. h. gestaffelt das Produkt in etwa 3 Klassen zum Verlauf kommen können. Vor­bildlich ist die Lösung des G e r st e nandaues gelungen, der mit derJsaria" allein 72 Proz. baut. Sie hat im Bezirk j die führende Rolle,Bavaria" führt 20 Proz. und der kleine j Restanbau ist zersplittert. Jsaria mutz für unsere Gegend als l Einheitsforte gelten. Von den ausgestellten Schauproben ha- j den insgesaint zwei Drittel (66 Prozent) mit Jsaria staatliche i Preise erlangen können, während die Bavaria mit nur 49 Pro- ! zent, also knapp der Hälfte prämiert wurde. An Hafer hat ! derHohenheimer Weißhafer" als Marktware, Lo- s chows Gelbhafer als Verkaussware (Futter) den Vorzug errin- 1 gen können. An Weizen erlangtAdlungs weißer Dick- , opf" den Vorsprung und konnte mit 52 Prozent der ausge­stellten Züchtungen prämiert werden. Wichtig zu erwähnen ist noch die Anwendung der Kunstdünger, die nicht in allen Fäl­len ganz einwandfrei war. Proben der untersuchten Sorten ha­ben ergeben, dies bei der Stuttgarter Schau 30 Prozent, bei der Schau in Aalen sogar 37 Prozent und in Viberach auch 37 Prozent der Schauproben der Düngung wegen beanstandet wurden. Es ist daher am Platze, auf die alte Düngungsregel mit aller Deutlichkeit zu verweisen: Gebt Volldüngung. Sie ist der sicherste Weg zum Erfolg.

Freudenstadt, 15. Febr. Eiu Haus abgebrannt. Heute mor­gen gegen 5.15 Uhr entstand in dem Hause von Fr. Fahrner, Wegarbeiter, (früher Holzhauer), Feuer. Die Frau des Besit­zers nahm einen Brandgeruch wahr. Das Feuer verbreitete sich io schnell, daß die Besitzer und eine im Parterrestock wohnende jungverheiratete Familie nur notdürftig bekleidet das nackte Leben retten konnten. Der Löschzug der Freiwilligen Feuer­wehr war alsbald zur Stelle. Es dauerte jedoch geraume Zeit, dis infolge der vereisten Schächte die Schlauchleitungen gelegt ^ waren. Die Tätigkeit des Löschzugs mußte sich darauf beschrän­ken. das Feuer aus seinen Herd zu bannen. Da der Brand­herd sich an der Treppe befand, konnte diese nicht mehr began­gen werden, sodaß das Besitzerehepaar durch das Fenster über eine Leiter gerettet werden mußte. Von dem Mobiliar konnte nichts gerettet werden. Mitverbrannt ist auch ein größerer Geldbetrag. Von dem Gebäude stehen nur noch die Grund­mauern. Die Nachbargebäude sind um 8 Ilhr früh nicht mehr efährdet gewesen. Der Gebäude- und Mobiliarschaden der eiden Familien beläuft sich auf 25- bis 30 000 Mark. Ueber die Entstehungsursache läßt sich nichts sicheres sagen, doch wird vermutet, daß die Brandursache mit der elektrischen Leitung zu­sammenhängt, Brandstiftung kommt nicht in Betracht.

Neuenbürg, 15. Febr. Als Bewerber um den Stadtvorstands­posten hat sich bis heute außer dem seitherigeen Inhaber der Stelle aufsallenderweise kein württembergischer Fachmann ge­meldet. Hingegen hat sich ein Herr Otto Gerlach aus Delitzsch im preutz. Regierungsbezirk Merseburg (Württemberger), 45 Jahre alt, ohne Angabe der Religion, gemeldet. Beide Bewer­ber werden sich am Sonntag nachm in einer vom Eemeinde- rat anberaumten Versammlung der Wählerschaft persönlich vorstellen und ihre Grundsätze, von welchen sie sich im Falle einer Wahl leiten lasten, darlegen.

Freudenstadt, 15. Febr. Neues katholisches Kurhaus. Aehn- lich wie das KurhausPalmenwald" wird nun hier auch ein katholisches Kurhaus errichtet. Die Genossenschaft der Franzis- kanerinnen in Heiligenbronn hat das Anwesen von Fabrikant Herdstreith in der Landhausftraße käuflich erworben und beab­sichtigt, im Anschluß an die bisherige Villa ein vierstöckiges Schwesternheim zu erstellen. Der Gemeinderat hat Befreiung von der Ortsbausatzung erteilt, nach der eigentlich nur dreistok- kig gebaut werden darf.

Wridbad, 15. Febr. Wild ,n Not. Der Führer des Postallkos Enzk'österleWildbad entdeckte im Straßen­graben oberhals des Chrisiofhoss einen Hirsch, der völlig er­schöpft und erstarrt war. Mit Hilfe der Fahrgäste wurde er ins Auto verladen und im Christofshof unlergebracht- wo er sich im warmen Stall erholen kann.

Letzte Nachrichten

Am Samstag Haftentlasfungsantrag für Ulitz.

Berlin, 6. Febr. Wie Berliner Blätter aus Kattowitz melden, ist der Geschäftsführer des Deutschen Volksbun­des, Ulitz, am Freitag vom Untersuchungsrichter zu wie­derholten Malen wegen des Falles mit dem gefälschten Dokument vernommen worden. Pach den bisherigen Ver­nehmungen hat es den Anschein, daß sich die Verhaftung allein auf diesen Punkt stützt. Die Verteidiger des Verhaf­teten werden heute einen Haftentlastungsantrag einrei­chen.

Der französische Raubbau an den Saargruben.

Saarbrücken. 15. Febr. Die vielfachen Rohrbrüche der Gasleitungen, die bereits mehreren Personen den Tod brachten, haben in der Bevölkerung starke Erregung her­vorgerufen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Rohr­brüche in der Erubengegend durch die Einwirkungen des Bergbaues hervorgerufen werden. Die französische Berg­bauverwaltung geht in ihrem Ausbeutungssystem so weit, die Stollen bis wenige Meter unter der Erdoberfläche zu graben, wodurch Erdsenkungen und Brüche der Leitungen eintreten müssen. Zur Verhütung der großen Schäden wird in zahlreichen Zuschriften an die Presse gefordert, den ge­fährlichen Kohlenabbau an den beetreffendeen Stellen einzustellen und die Rohrleitungen auszubauen.

England will eine neue Seeabrüftungskonfereuz Vorschlägen.

Berlin, 16. Febr. Nach einer Meldung Berliner Blät­ter aus Newyork teilte der englische Botschafter in Was­hington der Presse mit, daß England in der nächsten Woche einen offiziellen Versuch für das Zustandekommen einer neuen Abrüstungskonferenz der hauptsächlichsten Seemächte unternehmen werde.

Samstag, 18. Februar 1S2S.

Noch seine Aussicht auf milderes Wetter

Während in Norddeutschland die Temperatur fast durch-> gängig gestiegen ist, ist über Süddeuschland eine neue Kälte­welle hereingebrochcn. So hatte Berlin 1417. Ostpreußen 10, Schlesien 16. Ostsee 914. Nord'eekiiste 1617 Grad Kälte: in Aachen hat sich der Frost von 20 auf 12 Grad ge­mildert. München zeigte dagegen am Freitag früh 31., Hohenheim 20. Münslngen 25. Ravensburg 23 Grad.

Der wärmste Ort Europas war am 14. und 15. Februar, Vardö im nördlichen Norwegen mit 8 Grad Wärmd. ;

Der Direktor des Meteorologisch-Physikalischen Insti­tuts in Frankfurt a. M-, Prof. Dr. Lincke, gianbt b!S Sonntag ein Steigen der Temperatur bis 0 Grad Voraussagen zu können-

Wegen Eisstauung ist die Würm bei Karlsseld (in der Nähe von München) über die Ufer getreten und hat die Hauptstraße der Ortschaft Allach überschwemmt. Die Zu-i fahrtstraße zum Dayernmerk steht unter Wasser, und ed besteht die Gefahr, daß das Wasser in die Keller des Um­formungswerks eindringt, was unabsehbare Folgen haben müßte. Münchner Pioniere und die Technische Nothiifr arbeiten Tag und Nacht. Ein Damttt des Industriegleises wurde gesprengt, um den Wassermassen einen Abfluß gegen Dachau zu verschaffen.

Das deutsche Kriegsschiff .Schleswig-Ho'stl'in'. mit der .Elsaß', daS fast ununterbrochen im Hilfsdienst für gefähr­dete Schiffe tätig ist erlebte in der Nacht zum Mittwoch einen sonderbaren .Regen'. Dutzende von Wildenten sausten mit gebrochenen Gliedern und Flünln auf die Kom­mandobrücke. Viele Hunderte flogen am Schilf vorbei. Am Donnerstag sah man ans dem OstseeEiS eine Lerde Wasser­hühner festgefroren. Die unglaublichen Veränderungen in der Ostlee glaubt man auf eine Veränderung der Richtung des Golfstroms zurückführen za sollen. Das Rätsel des ae- genwärtigen W'nkerS wird erst in der Folgezeit im Zu­sammenwirken der Geologen. Meteoro'ogen und Astrono­men gelöst wrden können. Gewisse Veränderungen auf der Sonne dürften mit in Frage kommen.

Lllnren und Sport

isie Fußball Endspiele sollen, wenn das Frostwetter anhält, am l7. Februar oussa11en. Die endgültige Entscheidung wird aber erst am 16. Februar getroffen werden. ,

Schwimmlchrgang. Die Gauschwimmworte des Schwäbi­schen Turnkreises kommen am 17. Februar zu einem Lehr­gang für das diesjährige Landesturnscst unter Leitung des Kr«i» schw.mmwarts U l m e r - Stuttgart in Heilbronn zusammen. ,,

Zur Durcharbeitung des neuzeitlichen Kinderturnens versammeln sich am Samstag und Sonntag die Iugesibsübrer unter Leitung des Iugendwarts Köhler- Göppingen in U l m. !

Sendefolge der^d. Rundfunk A.-G. Stuttgart

- -- Soaxiag. 17. Fk»r»«r! >

11.15: Evangelische Morg»»I«ter (Landesbublag). 12.00: Bruder Tod, «1» Lied vom lebendigen Lebe». 13.00: Ernstes Echallplaltenkoi^en liegt Schneeilöckchcn und Lchncepurjelche», ein Märchen. >5 00: Lorirag: De» Wille zuui Lanzen. lS.30: Lutzlagkoi^er«. 18.00: LU» und neu« Legen­den. 10.00: Geistliche Gesänge 20.00: Uebertragling aus der Markusktrch» Stuttgart: Lbenvmustk. 21.: Gawüir, ein Mysterium. Lnschliebent» Nachrichten.

Dt« neuesteFunI.IKnftrtertk- l?n 4l) stet» vorrattD bei S. W. Zniser-Ragolk.

ßondpl nnd V-rfohk

L?rsi«er Dellarkurs, 15 F-br. -12105 G 4.2185 L ;

6 v. H. Dt. ReiS'sanieihe 1027 87.

Dt. Abl -Anl. 53 75.

Dt. Abl -Anl. ohne Ausl. 13 50.

Berliner Geldmarkt 15. Febr. Tna-sgeld 5,57L o. Pk» «atsgeld 78 o. H.. Warenwechsel 6 125 v. H.

Privatdtskonl: 5,625 v. H. kurz und lang. '

Herabsetzung des Zoll» auf schwedische» Papier. Der Reich»» rat hat einem Zusatzabkommen zum deui'ch schwedi'chen Handels» vertrag zugcstimmt, wonach der Zoll für das aus Schweden ein» geführte Papier tmit Ausnahme des Seidcnpapiers) von 12.50 auf 9 Mark herabgesetzt wird.

Der vIermIlsion ste Bosch'üvder. Am 15. Januar 1929 wprd« der viermillionste Magnetzünder der Roben Bosch AG. fertig» g stellt. Es ist ein Qk 12-Magnetzünder für 12 Zplinder-Flut- motoren.' H

Konkurse: Betriebs oenolsenschaft für Flaschner u n d I n sta l l a t e u r e e G m b H., Stultga-t Mozartstr 25 Gerhard Rösch. Inh einer Tertilwnrengroßhandlung. LabOen a N. Vergleichsverfahren: A'bert Mehl. Boiimertm-ister, Meininh d. Fa K r a n s e u. S a u t e r. Lederwarenfabrtk, Stutb> gart. Neckarstraße 140 B.

Haslach. Bei der letzten Versteigerung wurden bezahlt: für Bauholz 100 Prozent, stärkeres Holz bis zu 120 Proz., Stan­gen 100 bis 110 Prozent.

Gestorben: Johann Hanselmann, Bahnwärter a. D., Ve­teran 1866, 1870/71, 84 I.. Neuenbürg. Johann Rasp, Elasermeifter, Altensteig.

Wetter für Sonntag und Monkag:

Die Wetterlage hat sich kaum geändert Infolge de, nvrb- sichen Hochdrucks und der südlichen Depression ist für Sobnta, und Momag zellwelllg bedecktes, frostige» Wetter zu erwarten.

Schneeberichke

Mldbad Sommerberg (420480 Mir ). 15. Febr.: Bel der Berg­bahn 25 Cm. Schnee. 4 Cm. pulveriger Neuschnee. 19 Grad Kälte, bedeckt. Südostwind Schi- und Rodelbahn sehr gut. Freudenstodt (740 Meter), 15. Febr.: 40 Cm Schnee, 20 Tm. Pul­verschnee, Schi-, Rodel- und E'sbahn sehr gut. lluhesteia (9501050 Meter), 15. Febr.: 70 Cm. Schnee, davon 35 Cm. Neuschnee, 17 Grad Kälte. Pulverschnee, bedeckt. Schibahn sehr gut.

Schopfloch, 15. Febr. Kurhaus Schübel. (8 Uh» vormittags). Schneehöhe 2530 Zent.; Schneebefchaffen« heit: Pulver auf Harsch. Temperatur 20 Grad Kälte. Leichter Schneefall. Schibahn: sehr gut.

^ ^ n^i L »» ^ oder brennend rote, Gesicht wirk«,

0^6 Ein wirksame» Mittel da-

gegen ist dt« kühlende, reizmildernde und fchnertg-weiße «rem« r-«<»S«»r, auch als herrlich dustend« Pudev- unterläge vorzüglich geeignet. Uebcrraschender Erfolg, Tube 1 Mk.. wirb (am unterstützt durch Leodor-Edelsetse, Stück SO Psg. 2n allea Lhlorod o nt- Dertaufsstellen zu haben. ^

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