Sette r Nr. 40

Nagolder Tagblatt »Der Seielllchafter"

Samstag. iS. Februar tSLS.

-eim^ Zuffenhausen und Bietigheim' waren aus dein Brand­platz tätig. Die Arbeiten waren sehr schwierig, -a kie ein­gefrorenen Schlauchleitungen mit glühenden Stäben immer wieder aufgetaut werden mußten. Es gelang, den Brand aus das Gerätehaus und das Wirtschaftsgebäude des Do- «nanenpächters DebHardt, die zum größten Tei> ver­nichtet wurden, zu beschränken. 4500 Zentner Weizen «Nd die zahlreichen wertvollen landwirtschaftlichen Maschi- »rn und Geräte fielen dem Feuer zum Opfer.

Polizeiwachtmeister Klingrr von Ludwigsburg wurde beim Platzen eines Schlauchs derart mit Wasser, das bei 19 Grad sofort zu Eis erstarrte, übergosfen. daß sich Klinger Hände und Füße erfror. Als er in Beg'e'trmg eines Polizeibeamten nach Ludwigsburg verbracht werden sollte, ereignete sich an einer Straßenkreuzung ein schwerer Zusammenstoß mit einem anderen Krajt- wagen, wobei der Begleiter Klingers verletzt wurde. Be« dem Anprall stürzten die Fahrzeuge auf einen Gas- landelaber und «ine Plakatsäule, die beide umgs'isien wurden.

Schloß und Gut Monrepos sind Besitztum des Herzogs Albrecht von Württemberg.

Aeuerbach gegen Stuttgart

Aeuerbach. 15. Febr. In der gestrigen Sitzung des Ge- cheinderäts kam Oberbürgermeister Dr. Geiger auf die Ausführungen zu sprechen, die kürzlich Oberbürgermeister Dr. Lautenschlager in Stuttgart über die Stuttgarter E i n gemei n d un gs pl ä ne, gemacht hatte und wobei als nächste Gemeinde, die von der Großstadt ausgezehrt werden soll. Zuffenhausen genannt wurde. Ober­bürgermeister Geiger erklärte u a.: Wenn Stuttgart an­geblich den Gedanken einer Eingemeindung von Feuer dach in die Großstadt von sich weist, so können wir das nur begrüßen, aber dann daxs man uns auch nicht «üf Umwegen eingemeindungsreif machen. Zuffenhausen dient lediglich als Mittel zum Zweck. Zuffenhausen verfügt über kein Siedlungsgekände von größerem Umfang. Es bedeutet für Stuttgart nichts anderes als das Ausfailtor in das große, durch keine natürlichen Hindernisse getrennte, noch außerordentlich ent- »wicklungsfähige Wirtschaftsgebiet zwischen Zuffenhausen und Bietigheim. Wir können erwarten, daß Feuerbach seine Entwicklungsmöglichkeit nicht genominen wird. Die natür­liche Entwicklung von Stuttgart geht in anderer Richtung, dieses hat u. a. im Neckartal von Münster aufwärts und auf den Filder n, wo ja mit Unterstützung der Stadt bereits ausgedehnte Siedlungspläne mit Grunderwerbungen , bestehen, reichlich Gelegenheit, seinen verschiedensten Bedürs- > nisten Rechnung zu trägen. Eine Einbeziehung von Zuffen­hausen in die Stuttgarter Markung bedeutet die Isolie­rung von Feuerbach und namentlich die Ablchnei- -ung vom nördlich gelegenen Wirtschaftsgebiet und auch vom Neckar, also eine Beeinträchtigung der industriellen Grundlage Feuerbachs.

Stuttgart. 15. Febr. Lohnstreit in der Land­wirtschaft. Vor dem Tarisschlichtungsausschuß für die Landwirtschaft in Württemberg und Hohenzollern fanden unter dem Vorsitz von Ministerialrat Häsfner im Haui" Her Landwirte in Stuttgart erneut Verhandlungen in der Lohnstreitjache statt. Auch hier konnte, wie in den Ver­handlungen. die zwischen den Tarifparteien am 14. Januar

stattsanden, eine Einigung nicht erzielt werden, da die Arbeitgeberseite jedwede Lohnerhöhung ablehnte und die Arbeitnehmerseite an ihrer Forderung festhielt, die Tarif­löhne für einen Taglöhner ohne Verpflegung auf 55 Pfg. in der Stunde zu erhöhen. Der Vorsitzende vertagte darauf die Verhandlungen auf unbestimmte Zeit. Da der seitherige Lohntarif am 31. Dezember 19"8 abgelaufen ist. eine neue Vereinbarung nicht zustandekam, besteht in der württ. Land­wirtschaft vorerst kein Lohnabkominen mehr. Die Arbeit- itehmerverbände beabsichtigen, an die Landarbeiter und Dienstboten Richtlinien über die Entlohnung hinaüszugeben

Aeuerbach, 15. Febr. Hungerndes Wild. Dieser Tage wurden am Ausgang des Weilimdorser Walds, in nächster Nähe oer äußeren Häuser der Stadt, ältere und jüngere Rehe gesichtet. Frierend und hungrig trippelten sie durch die hartgefrorene Schneedecke, vorsichtig schnuppernd den menschlichen Wohnstätten zu. Tierfreundliche Leute fütterten dann, nur mit wenig Abstand, das zutraulich gewordene Wild mit Heu und Brot.

Eine werkvolle Skifkvng an den Württ. Luf?fahr»-Ver- band. Durch eine Svende der Deutschen Linoleum-Werke A.-G. ist der Württ. Luftfahrt-Verband e. V. Besitzer eines Freiballons geworden. Dieser soll am Sonntag vormittag auf den NamenStragula" durch Frau Generaldirektor Dr. Heilner getauft werden.

Nene Kältewelle. In der Nacht zum Freitag hat sich Sie Kälte wieder verschärft. Das Thermometer zeigte heute früh fast 19 Grad unter Null. Flaschner und Feuerwehr Haben eine schwere Arbeit, denn es ist bald kein Haus, wo nicht das Master in den Röhren eingefroren oder die Gas­leitung gestört wäre. Durch unkundigesAuftauen" oder tteberheizen von Oefen sind verschiedentlich kleinere Brände »«rursacht worden. Glücklicherweise besteht In Stuttgart noch kein eigentlicher Kohlenmangel, höchstens in bestimm­ten Sorten wie Vrechkoks für Zentralheizungen. All-rdinas Heben die Kohlenhandlungen vorsichtigerweise nur noch kleine

Mengen an die Kundschaft ab. Auch das Gaswerk ist noch für etwa zwei Monate mit Kohlen versehen. An Erwerbs­lose werden von der Stadt 5 bis 10 Zentner Koks aus dem Gaswerk abgegeben.

Die Derkbundausstellung Film und Foto Skuttgarl 1S2S wird voraussichtlich im Mai ds. Is. eröffnet werden.

Laudesparteitag der Deuischnakionalen. In Heilbronn hält am 23. und 24. Februar die Deutschnationale Bolks- partei (Württ. Bürgerpartei) ihren diesjährigen Landes­parteitag ab. Der Samstag-Nachmittag ist für innere Vartri- sragen b.stimmt. Anschließend hieran tagen die verschiedenen Parteiausschüsse. Auch die Weingärtner halten eine beson­dere Tagung ab, auf der Reichstagsabgeordneter Haag «inen Bortrag hält. Am Samstag abend wird das Mit­glied des preußischen Landtags, Frau Studienrat Dr. Ilse Neumann aus Berlin, in einer öffentlichen Frauenversammlung sprechen. Sonntag vormittag findet eine weitere öffentliche Versammlung in der Harmonie statt. Dabei wird Reichstagsabgeordneter Dr. 2 uaatz über das Thema: »Zu neuen Zielen in Wirtschaft und Politik" sprechen, während Kultminister Dr. Bazille über die württ. Landespolitck reden wird. Ein deutscher Familien­tag mit Konzert und verschiedenen sonstigen Darbietungen am Sonntag nachmittag wird dem Landesparteilag eine« geselligen Abschluß verleihen

Das Unglück auf dem Dodensee

lieber das schwere Unglück auf dem Bodevse« wird weiter gemeldet: Am Mittwoch nachmittag versuchten der pensio­nierte österreichische Gendarmerie-Inspektor Otto Strobl, der Zimmermann Vincenz Kloser und der Hilfsarbeiter Joseph Kloser von Hardt von Bregenz aus über den gefrorenen See auf Schlittschuhen zu laufen. Trotz ihrer Warnunq schloffen sich ihnen fünf Knaben aus Hardt, Lab­scher. Maier, Brioli, Bosaro und Kölbl. im Alter von 9 bis 13 Jahren an. Plötzlich bemerkten die Knaben, daß sie sich auf einer großen Eisscholle befanden, die sich vom Eis losgeriffen hatte und die in der Richtung g-gen Lindau auf dem See trieb. Gegen 5 Uhr näherte sich die Scholl« dem Lindauer Hafen, bei dem starken Ostwind wurden aber ihre Hilferufe nicht gehört; man glaubte, die Leute seien Schneeschuhläufer, wie sie in den letzten Tagen viel geseben wurden. Die Scholle wurde wieder seewärts getrieben. Mittlerweile war es dunkel geworden: den Unglücklichen blieb nichts übrig, als auf der Scholle herumz"spr>ngen. um sich einigermaßen warm zu halten. Die Jüngsten, der neun­jährige Konstantin Maier, der zehniähr'ge Br'vli und der elfjährige Kölbl, ermatteten aber bald; sie legten sich trotz der Warnungen aufs Eis und waren nicht m-hr zum Auf­stehen zu bewegen. Die Stelle, wo dies« drei Knaben laa-n. war so schwach geworden, daß die Erwachsenen ni^t mehr hingelangen konnten. Dieser Teil der Scholle riß dann auch ab.

Auf eine telegraphische Nachricht von Hardt, daß acht Personen vermißt werden, wurde'man auch in Lindau auf­merksam. aber in der Dunkelheit und im N°bel war es bet den schwierigen Eisverbältnissen unmöglich Hilfe zu brinaen. > Am Donnerstag früh vernahm Wachtmeister Helm» - berger in Wasserburg bei Lindau die Hilferufe, und er machte sich sofort mit dem Böotsbauer Minn von der Schiffsbauwerft Reutenen und einigen seiner Leute und bayerischen Gendarmeriebeamten ans Rettungswerk. Es wurde ein Ruderboot in die Wasterrinne eingesetzt und in. heftigem Schneetreib-n fuhren sie zu der Eisscholle hinaus, , wobst fortwährend das E's vor dem Boot weggeschlag-n werden mußte. Unter größter Anstrengung erreichten sie die Scholle und konnten die fünf hstb erstarrten Menschen ins Boot aufnehmen. Die toten Knaben waren nicht za erreichen sie wurden weitergetrieben. Am Donnerstag nach-- mittag erst gelang es der Lindauer Wasserpolizei und dem Bregenrer Schraubendampfer »Oesterreich", zu den ver'aste» nen Knaben zu getan;«n. Zwei lagen tot auf der Scholle,' der dritte fehlte; er war wahrscheinlich in den See gefallen. / Von den Geretteten sind Strobl und Dincenz Kloser fast, ohne Schaden daoongekommen, Josef Kloser und die Knaben Bosaro und Lebscher mußten ober in das Krankenhaus in Hoyren gebracht werden; wahrscheinlich müssen ihnen Glied» maßen abgencmmen werden.

Därmestubea für Jugendliche. Die Kindergärten in Stuttgart haben sich bereit erklärt, während der Schließung der Schulen auch schulpflichtigen Kindern ihre Räume offen zu halten. Ebenso stehen während der Kälte die Kinder­küchen den Jugendlichen den ganzen Tag offen.

In dem Lohnstreit der württ. Metall nduflrie hat der Reichsarbeitsminister die Parteien zu Nackverbondlungen über den Schiedsspruch vom 30. Januar 1929 aus Donners­tag. den 21. ds. Mts., vormittags 10.30 Uhr nach Berlin geladen.

Göppingen. 15. Febr. Ein Betrüger in Förster­uniform. In den letzten Tagen ist hier ein Bettüger in Försteruniform aufgetreten, der hauptsächlich Geschäftsleute aussuchte und unter Vorlegung einer Sammelliste vor­brachte, er sei vom Forstamt beauftragt, für das zurzeit in­folge der Kälte notleidende Wild Gaben zu sammstn Durch sein Auftreten ist es ihm gelungen, zahlreiche E.nm.hner um kleinere Beträge zu schädigen. Der Betrüger, e n Mann aus Stuttgart, wurde festgenominen und dem Amtsgericht übergeben.

Tübingen. 15. Febr. Gasvergiftung. Der bei dem Gasrohrbruch in der Iudengasse bei Grabarbe ten be­schäftigte Sohn des Gr. Gugel erlitt trotz Benützung einer Gasmaske eine Vergiftung, sodoß er in ärzstiche Be­handlung genommen werden mußte.

Amtzell OA. Wangen. 14. Febr Beim Schifahren tödlich verunglückt. Dieser Tage vergnügten sich junge Leute von Spießberg mit Schifahren. Dabei ver­unglückte der 10 Jahre alte Johann Schmid. Sohn des Schreinermeisters August Schmid dadurch, daß der Schi­stecken brach und der abgebrochene Stecken ihm^ia den Leib drang und das Gedärm verletzte. An dessen Folgen starb der Bedauernswerte im Krankenhaus in Wangen.

Sersheim OA. Baihingen, 15. Febr. Auch eine Folge der grimmigen Kälte. Vorgestern früh fand man mitten im Ori vor einem Haus einen Fuchs e^iaren auf. Um den Hals war ihm ein Garbenstrick gebunden.

Lausfen a. 15. Febr. GemetneTat. Am Feld- k-'ler des Bauern Wilhelm Allin ger wurde das zum Schutz gegen die Kälte befindliche Stroh entfernt und die Kellertäre aufgerissen, sodaß 100 Zentneer hauptsächlich zur Saat bestimmte Kartoffeln erfroren. In dem. einem an­deren Bauern gehörenden Feldkeller brach ein Dieb ein und stahl eine größere Menge Kartoffeln.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 16. Februar 1929. Alle großen und edlen Naturen waren und sind nie mit sich und ihren Erfolgen zufrieden, sie ringen nach immer größerer Vollkommenheit.

Zum Landesbutzray

Wisset ihr nicht, daß der Welt Freundschaft Gottes Feindschaft ist." (Jak. 4, 4.)

Zur Einkehr ruft uns der Bußtag: aber so'che Einkehr, solches Stillewerden vor Gott stellt uns vor manche ernste Fragen, vor allem aber vor die eine ernste Wahl: Gottes- freundschaft oder Weltfreundschaf L? Wir wehren uns gegen dies Harke Entweder-Oder. Luther sagt: Es ist keiner, wenn man ihn fragte, ob er Gott liebe, der nickt würde sagen:Ja, ich liebe ihn'. So heißt es heute: Ich habe nichts gegen das Christentum". Tann wird der ..goldene Mittelweg' gerühmt, die bequemste Lebensform. Es ist ein alter Spruch aus dem Volkstum: ..Neutralisten sind böse Christen'. Aus solcher Erkenntnis heraus sagt Emmanuel Geibel:

Ilm keinen Preis gestehe du der Mittelmäßigkeit was zu.

hast du dich recht mit ihr vertragen, so wird dlrs bald bei ihr behagen,

dis du zuletzt, du weißt nicht wie, gerade bist so flach wie sie.

Vor solcher Mittelmäßigkeit kann uns der Bußtag retten, denn er stellt uns vor eine Entscheidung: Gottessreundschaft oder Weltfreundschaft? Aber wird das Ernstnehmen dieses Entweder-Oder nicht zur Flucht aus der Welt, vor all dem, was Welt heißt, von der Welt des Gelds, des Lebensgenusses? Wenns nur damit getan wäre! Denn wir tragen dieWelt" auch im Herzen. Dort allein fällt die Entscheidung. Solche innere Scheidung von der Welt wird uns aber nur dann möglich sein, wenn uns der lebendige Gott und sein Reich eine alles überragende Wirk­lichkeit geworden ist. Mit dem bloßen Neinsagen der Welt gegenüber ist uns nichts geholfen; wir brauchen einen B.sitz, der uns innerlich reich macht. Einen solchen bietet die Bot­schaft von Jesus an: Du sollst Gottes Freund se n. Gott unser Freund, das Größte, was wir uns denken können k Seine Liebe steht uns osten in der Person Ieiu.

Das Neue Testament verlangt von uns keine Scheidung von der Welt, ohne uns Größeres anzubieten Wo das erfaßt ist, da vollzieht sich die große innere Umwälzung im Leben eines Menschen, die das Neue Testament Buße nennt. Das Gewissen wird wach und zart; wie lernen von der Ewigkeit her verstehen, was groß und klein, wertvoll und wertlos ist. Nun erwacht der Glaube, der es wagt, den lebendigen Gott und seinen Willen an die erste Stelle zu setzen. Gott ist dann nicht mehr bloß ein Lücken- büßer und Nothelfer, wenn wir n cht mehr weiter wissen; ihm leben wir Tag für Tag. in Haus u-d Berufen, in de« großen Fragen des Volkslebens und den innersten Fragen unseres persönlichen Lebens, denn wir wissen uns von ihy» beschenkt.

So führt uns Gottes Freundschaft zur inneren Ruhe; halber G'aube, halbe Liebe führt uns immer wieder in » Unruhe und endlose Enttäuschung: ganze Hingabe schafft Einheit unseres inneren Lebens. Damit ist tatsächlich die Frage der Freundschaft der Welt erledigt. Wir stehen mitten in ihr drin und wissen uns doch in unserem inner­sten Wollen von ihr geschieden.

Wer noch schwankt in der Wahl, dem hilft vielleicht ei»

Blickt auf's Ziel: was wollen wir werden?

Mensch, was du liebst, in das wirst du verwandelt werde^

Gott wirst du, liebst du Gott, und Erde, liebst du Erden:

(Angelius Silesius.)

Das Kostbarste winkt uns, was einem Menschen zuteil werden kann: Du darfst Gottes Freund sein!

R. Fritz.

Ein Tag der Ruhe

Am LanLesbußtag, 17. Febr. sind öffentl. Veranstaltun­gen »Vergnügungen wieTheatervorstellungen, Lichtspiele. Schaustellungen, Volksbelustigungen, Wettkämpfe u. Mu- I

fikauffllhrungen (mit Ausnahme von Werken kirchlicher I

Tonkunst) verboten. Als öffentlich gelten auch Veranstal- ff

tungen der Vereine, sofern sie nicht auf die Mitglieder, l

deren Familienangehörige und besonders geladene Gäste '

beschränkt bleiben. Tanzunterhaltungen geselliger Ver- i

eine und geschlossener. Gesellschaften, die in Räumen, in i

denen ein Wirtschaftsbetrieb, sei es ein öffentlicher oder ein auf die Mitglieder beschränkter, stattfindet, veranstal­tet werden, und öffentliche Tanzunterhaltungen sind au

diesem Tage ebenfalls verboten. i

Dienstnachrichten. ^

Oberlehrer H o f f m a n n an der ev. Volksschule in Kuppingen OA. Herrenberg wurde seinem Ansuchen ent- i sprechend in den Ruhestand versetzt. !

Auch eine Folae der Külte !

Durch Festgefrieren der Stellfallen an dem Müller ! Rapp'schen Wehr staute sich das Master des Waldachka- nals heute nacht derart, daß es über die Ufermauern ! trat und die tiefer liegenden Häuser bedrohte. Die Be- j wohner des Hauses Zins er mußten das Vieh in Sicher­heit bringen.

Die Arbeitsmarktlage s

Arbeitsamtsbeztrk Nagold? M?-')

In der Berichtswoche vom 7. bis 13. Februar 1929 hat I die ungewöhnlich strenge und anhaltende Winterkälte noch ! zu keiner Entlastung des Arbeitsmarktes geführt. Die ! Außenarbeiten, insbesondere auch die vom Arbeitsamt ein­geleiteten Notstandsarbeiten liegen vollkommen still. In den Waldbezirken sind der Holzschlag und die Holzabfuhr durch die enorme Kälte und die täglichen Schneeverwehrungen vollständig behindert. Aber auch in den Sägewerken herrscht infolge der langen Arbeitsruhe ^ im Baugewerbe völlige Arbeitsstille. Weiler mußten ver- ! schiedene auf Wasserkraft eingestellte Firmen ihren Be­trieb infolge Vereisung schließen. Endlich sahen sich ein Gips- und Zementwerk nach kurzer Wiederaufnahme der

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Unterhaltung und wissen"

enthält:

1. Die große Sphinx i« Osten aus demTürmer"

L. I« Westen nichts Neues

aus einem Kriegstagebuch S. Wir gebe« unsere Ehre nicht prri» Plauderei von H . .

4. Glückauf!

Skizze von H. Brand

5. Hünefeld» letztes Gedicht.

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