11. Februar ISLA.

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Ar. 36

Gegründet 1827

Dienstag, den 12. Februar 1S2S

Fernsprecher Nr. 2»

103. Jahrgang

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Me für Miste Februar gev'-mts AeMpf»n Fahrt des .Graf Zeppelin ist auf 26. März verschoben wor­den. da um d-ese Zeit das Wetter milder geworden sein wird.

In der Kieler Ducht sind 28 ^Schiffe eingefroren.

De:» vom Eis in der Ostsee eingefchlosie°:en Damvfsrn wurde aurch ein A'ugzeuo von Hamburg Proviant zugeführk.

Ja Schlesien ist eine Bewölkung eingetreten. Der Frost bei nachgelassen.

Neueste Nachrichten

Graf Sforza gegen die Allemschnld Den schlands

Neuyork. 11. Febr.Newyork Wold" meldet: Graf Sforza erklärte auf der Durchreise nach Middletown Connecticut), wo er Vorträge über internationale Politik un der Wesleyan-Universität halten wird, er werde bestrebt sein, der öffentlichen Meinung Nenencttonds dis Tatsache vor Augen zu führen, daß Deutschland durch die Propa­ganda der Entente in dem Wsttmelodrama der letzten Jahre die Rolle des Bösewichts aufgezwungen wurde, daß aber in Wirklichkeit die Verantwortung für den Weltkrieg von allen geteilt werden sollte. (Der frühere italienische Minister und Botschafter Sforza mar Vertreter Italiens im Bölker'-und.)

Entschließung der Republikaner im amerikanischen Kongreß zum Kelloggpakt

London» 11. Febr. Nach einer Meldung der .Times" ans Neuyork hat der republikanische Senakor Cappsr ange- dündigt, daß er im Kongreß (Vereinigung von Senat und Abgeordnetenhaus) eine Entschließung einbiingen werde, die unter anderem besagt: Erklärt der Präsident durch eine Proklamation, daß ein Land den Kelloggpakk ver- , letzt hak, so wird cS, wenn nicht durch den Kongreß oder «ine Proklamation des Präsidenten anderes bestimmt wird, gesetzwidrig sein, nach einem so'chen Land Massen, Munition, oder Kriegsmaterial zu liefern. Ferner wird der Präsident in der Entschließung ausgefor­dert, in Verhandlungen mit den anderen Teilnehmern am Keiloggvertrag elnzukreten, um eine Uedereinstimmung dar­über zu sichern, Laß Staatsangehörige der vertragsschließen­den Regierungen von ihren Regierungen keinen Schutz erk-alten sollen, wenn sie einer Nation, die den Kelloggpakk gebrochen hak. Unterstützung zuteil werden lassen.

Ehrung für Karl Schurz -

Washington, 11. Febr. Der demokratische Senator Wagner von Neuyork brachte im Senat «ine Entschließung «in, wonach vom 2. Mär» eine Festsitmna mm An denk->n an den 100. Geburtstag des deutsch-amerikanischen Skaaks- ' manns Karl Schurz abgehalken werden soll.

Die Wiederannäherung Englands an Rußland

Moskau, 11. Febr. Hier legt man den Entschluß der englischen Industriellen, auf die Moskauer Einladung eine Abordnung nach Rußland zu senden und gegebenenfalls eine Anleihe an die Sowjetrcgierung in Erwägung zu ziehen, so aus, daß einflußreiche Geschäftskreise in England den Ab-, btnch der amtlichen Beziehungen nicht billigen, den die gegenwärtige Regierung in London vor 20 Monaten für gut befunden habe.

Anschlag gegen Portes Gil

Mexiko, 11. Febr. Auf der Linie ComonfordRinco- cillo (Staat Guanajuato) wurde vor einer Brücke eine Bombe auf die Schienen gelegt, bevor ein Eisenbahnzug, in dem Präsident Portes Gil reiste, vorüberkam. Die Bombe platzte und stürzte mit zwei Salonwagen, in denen einige Begleiter des Präsidenten und der Generaldirektor der Eisenbahn sich befanden, um. Der Heizer wurde sofort getötet.

Im Hauptquartier des Gouverneurs des Staats Nueno Leon und Präsidentschaftskandidaten der nationalrevolutio­nären Parte«, Aaron Saenz, wurde eine Bombe entdeckt.

Als der Trauerzug, der den Sarg Torals (des Mörders Obregons) zum. spanischen Friedhof begleitete, durch die Straßen kam, riefen Tausende von Personen:Es lebe Toral!" und warfen Blumen auf den Sarg. Die Feuer­wehr mußte auf die Menge Wasser geben. Berittene Polizei

besetzte den Friedhof. Eine Person wurde bei den Zu­sammenstößen getötet, 30 verletzt und etwa 20 verhaftet.

Die chinesisch-japanischen Verhandlungen gescheitert

Tokio, 11. Febr Die Verhandlungen über die Räu­mung der Provinz Schantung durch die japanischen Trup­pen sind gescheitert. Japan verlangte, daß vor der Räu­mung die in Schantung lebenden japanischen Staatsbürger entschädigt und Genugtuung für Ausschreitungen chinesischer Soldaten gegeben werden müsse. China verlangte die so­fortige Räumung.

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Stuttgart, 11. Febr. Hilfeleistung der Feuer­wehr bei Eisenbahnunfällen. Die Reichsvahn- direklion Stuttgart hat sich an die Gemeinden gewandt, um eine Hilfeleistung bei Unglücksfällen. Bränden und dergl. mit der Feuerwehr zu organisieren Der Städtelag hat ein Muster für einen Vertrag im Benehmen mit der Reichsbahnd-eklion ausgearbeitet. In diesem Vertrag sind die Verpflichtung, die Berechtigung zur Alarmierung und die Vergütung für Eeräteabnützung, Schaden an Geritten und die Entschädigungssätze für die Zeiiversäumnis der Feuerwehr festgelegt.

Todesfall. Rechtsanwalt Dr. Ernst Kielmeyer ist gestern nachmittag unerwartet rasch im Alter von 67 Jahren gestorben.

Warnung vor dem Einkauf gestohlener Marken. Beim Einbruch im Postamt Berlin W 8. Französische Straße, am 24. Jan. 1929 sind u. a auch Angestelllenoersicherungs­marken zu 8, Mark und 12, Mark gestohlen worden. Marken der Angestelltenversicherung sind nur bei der Bost käuflich zu erwerben. Wer unrechtmäßig erworbene Ver­sicherungsmarken aus privater Hand kauft, setzt sich der Gefahr strafrechtlicher Verfolgung aus. Sollten Marken der Angestelltenversicherung zum Kauf angeboten werden, so empfiehlt sich sofortige Mitteilung an die Kriminalpolizei und an die Reichsversicherungsanstalt in Berlin-Wilmers­dorf. Ruhrstraße 2.

Ablehnung des Schiedsspruchs in der württ. Metall­industrie. Der Schiedsspruch in der württ. Metallindustrie wurde in der Urabstimmung von den freien Gewerkschaften (rund 50 000 Arbeiter) mit einer Mehrheit von über 93 v. H abgelehnt. <

Gründung einer Landesqruppe derGesellschaft für deutsche Bildung". Die «Gesellschaft für deutsche Bildung" in Frankfurt a. M., die bisher in Württemberg nur eine Au- zahl von Einzelmitgliedern hatte, gründete in einer Zusan» menkunft im Neubau der Technischen Hochschule eine Landes, gruppe der Gesellschaft. Prof Dr. Sprengel aus Frank­furt sprach über Sinn und Zweck der Gesellschaft. Ober­studiendirektor Bauser hielt einen Dortrag überDer deutsche Bildungsgedanke in Württemberg".

Neuhanssn OA. Eßlingen, II. Febr. Bom Masken­ball in den Tod. Am Sonntag erlitt die Frau des Dr. mcd. Ruh hier nach dem Besuch eines Maskenballs ln Hohenheim einen Herzschlag, der den sofortigen Tod herbei- sührte.

Heilbronn. 11. Febr. Der zugefrvrene Neckar Karussell und Fußballspiel auf dem Eis. Die wochenlange, andauernde Kälte von 17 und mehr Graden hat nach vielen Jahren wieder einmal bewirkt, daß ver Neckar auf weite Strecken in unserem Lande zugefroren ist. In Bietigheim, Kirchheim, Lauffen usw. entwickelter, sich am Sonntag richtige Eisfeste. In Hirschhorn kam je­mand sogar auf die Idee, ein altes Wagenrad mit Achte auf das Eis zu stellen und das ganze durch eine Stange

Eröffnung der Sachverständigen-Konferenz

Der Amerikaner Owe« Zoung Vorsitzender

Paris, 11. Fckvr. Heut« nachn»i!tag 2 Uhr würde die erbe Sitzung der Sachoerständigenlonfereirz im Hotel Georg 1. eröffnet. Zum Vorsitzenden wurde der Amerituncr On.<.l Boung gewählt:

Der PariserMatin" schreibt:

Der Gedanke einer starken Herabsetzung des von Deutsch­land zu zahlenden Jahresbetrags find« immer weniger Glauben. Ein auswärtiger Sachverständiger habe schon erklärt, die Festsetzung der JahresWhlungen auf Milli­

arden und der Verzicht auf die Vergünstigungen, die die Wohlstandsmessungen Deutschlands mit sich bringen könnte, seien schon an sich ein ungeheures Zugeständnis.

ws lause daraus hinaus, Deurschtand zu sagen, daß es. >ett't werln es sich iin uägesiLureil Auskkräß bereichere, Üesho'Z» nicht höhere Summen zu bezahlen brauche. Für ein Land, das steuerliche Lasten Hobe wie Frankreich, und für eine Nation, die unter einer wirtschaftlichen Schwierigkeit leid« wie England, stelle dieses Zugeständnis schon ein wirk- liches Opfer dar.

Die LondonerTimes" berichtet, Deutschland werde auf<- gefordert werden, eine Summe zu zahlen, die der Gesamt- höhe der Kriegsschulden an die Vereinigten Staaten ent­spreche, das heißt, einem Kapitalwert von 44 Milli­arden Mark ohne Zinsen, daneben aber werde eine Entschädigung für die verwüsteten Gebiete Frank­reichs verlangt werden.

Hllnefelds letzter Gang

Ungeheure Teilnahme der Berliner Bevölkerung

Berlin, 10. Febr. Zedntausende hielten in dichten Reihest den Lustgarten und die Umgebung des Doms in den gest­rigen Mittagsstunden lange vor Beginn der Trauerfeier für Freiherrn v. Hünefeld besetzt. Als sich um 1 Uhr die Portale des Doms öffneten, strömten riesige Menscheninassen hinein, so daß im Augenblick alle verfügbaren Plätze besetzt waren. Vor der Bahre Hünefelds breitete sich ein Tepp ch der kostbarsten Blumenspenden mit vielfarbigen Schleifen aus, und unaufhörlich wurden neue Kränze herbeigetragen. Den Kranz der Reichsregierung überbrachte Ministerial­dirigent Brandenburg, den Kranz des Berliner Stahl­helms legte Major v. Stephany nieder, mit dem in Stahlbelm-Uniform die Prinzen Eitel Friedrich und August Wilhelm gekommen waren, während den erkrankten Kron­prinz dessen zweiter Sohn, Prinz Louis Ferdinand, vertrat. Parlamentarier sah man Graf Westarp mit mehreren Ab­geordneten. unter den Vertretern der Offiziersverbände die Generale von Hutier und v. Walter. Vom Nord­deutschen Lloyd war Eeheimrat Stimming erschienen.

Kurz vor 2 Uhr wurde die Ehrenwache am Sarge ab­gelöst: an die rechte Seite trat Hauptmann Köhl, hinter ihn die Junkersflieger Loose und Risticz mit zwei Jungfliegern: an der linken Seite nahm Oberst Fitz- maurice in Uniform und hinter ihm vier Stahlhslmer Aufstellung. Während fast unbemerkt die greise Mutter Hünefelds am Arm ihres zweiten Sohns das Gottes­haus betrat, zogen unter Orgelfpiel die umflorten Banner der Kriegeroereine und die Abordnungen der Flieger, der Studenten und des Stahlhelms ein und nahmen in weitem Umkreis um.die Bahre Aufstellung.

Domprediger l). Doehring hielt die Gedächtnisrede: er legte ihr das Wort:Alle Dinge sind möglich dem. der da glaubt" (Markus 9, 23) zugrunde. Er rühmte den tiefen Glauben, der Hünefeld innewohnte und ihn zu einem der großen Einsamen in dieser nüchternen Gegenwart machte, und sagte:Wer den Dahingeschiedenen kannte, der weiß, daß er ein Dichter, aber kein Träumer war. Als ein Mann, der glauben konnte und Treue hielt, konnte er mit seinen Freunden Köhl und Fitzmaurice die große Tat des ersten Ost-West-Fluges über den Ozean vollbringen. Von dem toten Hünefeld muß man sich heute sagen lassen, was man den Lebenden nicht geglaubt hat, nämlich, daß eine Lnnäberuna der Völker nur Männern der

Tat gelingen kann. Hünefeld, der seine Vergangen­heit nie verleugnet hat, lieh alle Politik zu Hause, als. er an das große Unternehmen heranging, lediglich erfüllt von dem einen Gedanken: Deutschland muß leben, muß zeige», was es kann."

Der Geistliche verlas dann ein Gedicht, das Hüne­feld in der Nacht vor seinem Tod auf den» Krankenbett geschrieben und als sein Ver­mächtnis an Deutschland bezeichnet hat.

Unter den Klängen des Lieds vom guten Kameraden senkten sich die umflorten Fahnen vor der Bahre. Dann trugen Stahlhelmer den mit der alten Kriegsflagge und Blumen geschmückten Eichensarg zu dem draußen harrenden Wägen. Unmittelbar hinter dem Sarg schritten mit den Angehörigen nebeneinander die Ozcanflieger Köhl und Fitzmaurice. Während in den Lüften ein Junkers- Eindecker vom Bremen-Typ der Lufthansa und ein Ge­schwader von Doppeldeckern der Verkehrsfliegerschule» alle mit langen schwarzen Wimpeln, ihre Kreise zogen, bildete sich der aus einer Reihe von Kraftwagen bestehende Trauer­zug. auf seinem ganzen Weg von dichten Menschenmenge» erwartet.

Der Friedhof in Steglitz war schon lange vor drei Uhr von einer nach vielen Taufenden zählenden Menschenmenge umlagert. Kurz nach vier Uhr traf der Trauerzug dort ein. Unter Vorantritt der Stahlhelm-Kapelle und der Fahnen­abordnungen des Stahlhelms, des Wehrwolfs und der Kriegervereine wurde der Sarg unter den Klängen de» Chopinschen Trauermarsches zur Gruft geleitet. Die Trauer­rede hielt hier Pfarrer Ri eg er aus Südende. Dann ergriff Geheimrat Stimming vom Norddeutschen Lloyd das Wort, um dem Mitarbeiter und Freund den Dank und den letzten Gruß seiner Kameraden, auch aus den Organi­sationen der Fliegerverbände und der sonstigen Organi­sationen, auszusprechen. Hünefelds Leben, das der deutschen Jugend ein Beispiel sein müsse, habe bewiesen, daß die Idee über den schwachen Körper triumphiere.

Nach Gebet und Segen wurde der Sarg der Trrcht über­geben und eine dreifache Ehrensalve wurde vom Krieger­oerein Südende abgefeutrt. Flugzeuge der Lufthansa und der Verkehrsfiiegerschule fuhren während der Beisetzung»- feier in den Lüften al» letzten Gruß der deutschen Fliegerei mehrere Ehrenrunden

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