Seile L Nr. 28

Nagolder Tagdlatt »Der Gejelljchastrr

Samstag, 2. Februar 1S29.

schuld beträgt 57 Millionen, wozu noch 6^4 Million:» Kauf- preisschulden für Grunderwerbungen, besonders für den Tannstatter Wasen koinnien. Die Erhöhung der Auswertuuc.- von 12)4 auf 20 o. zh. verursachlc einen Aufwand von 4.7 MM RM.

Der Schiedsspruch für die württcmbergische Ulctall- industrie. Der am 30 Januar für die würtlembergische Metallindustrie gefällte Schiedsspruch bat folgenden Wort­laut: 1. Dos seitherige Mindestlohnabkommen bleibt be­stehen. Dos Sonderodkommen und die Sicherungsklausel kommen in Wegsoll. 2. Ab 1. Februar 1929 haben olle Arbeiter und Arbeiterinnen Anspruch auf den Mindest!,ihn Außerdem erhalten die im Zeitlohn beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen aus den Mindestlohn folgende Zulagen: Der gelernte Arbeiter mit 24 Jahren und der über, wenn er den Mindestlokn oder den Mindeftlohn und 1 Pfennig Zu­lage hat. 4 Pfennig, wenn sein Stixydenlohn 2 Pfennig oder S Pfennig über dem Mindestlohn liegt. 3 Pfennig, wenn er 4 oder 5 Pfennig über dem Mindestlohn liegt. 2 Pfennig, wenn er 6 bis 7 Pfennig über dem Mindestlobn liegt. 1 Pfennig. 3 Dieses Abkomme» läuft unkündbar bis 81. Januar 1930. Die Kündigungsfrist beträgt 6 Wochen. Wird es nicht gekündigt, so verlängert sich seine Laujda-icr unter der Beibehaltung der Kündigungsfrist um 1 Jahr. Inwieweit die Parteien diesem Schiedsspruch ziistimmen, bleibt abzuwarten.

Leutkirch. l. Febr. Zuviel des Guten. Während in der Stadt im Fasching -hauptsächlich von den Vereinen- mit Bällen. Theaterstücke» und heiteren Abenden aus­gewartet wird, zeigt sich der Fasching auf dem Land haupt­sächlich in der Form von Wiirstesjcn. Metzelsuppen und Kaffeekränzchen. Die Geschäftsleute, die Verpflichtungen haben, bringen kaum noch die Zeit auf, um allen Ver­anstaltungen beizuwohnen. Manchmal sehesi sie sich genötigt, zwei Essereien an einem Tag zuabsolvieren". Mancher schnt sich heimlich nach der stillen Fastenzeit, wo man leine gute Ruhe hat.

Neu-Ulm I. Febr Die Schwanen in Bayern wollen zu Wirrte mb erg. Zu dem Plan der bayerischen Regierung. !m Rahmen der Sroatsverein- sachung auch das O b e r i a i: d e s g e r i ch t Augs­burg auszuheben, schreibt die Neue Augsburger Zeitung: Es gehen uns zahlreiche Zuschriften zu. die einer Angl!.' derung S'ch wabens an Württemberg das Wori reden. Wir möchten indessen gegen diese besonders in W st schwaden verbreitete Stimmung Stellung nehmen Wir wollen im Verband des bayerischen Staates das bescheidene Maß von Stammeseigenleben erhallen. Deswegen tun wir olles, um die Münchener Regierung von der Torheit zurück- zuhalten. eine allzu extreme Aemterhäusung »i München zum Schaden des benachbarten schwäbischen Stammes durch- zusühren Wir rufen ihr diese ernste Mahnung c.ndringl'ch in letzter Stunde zu, eben damit nicht die Stimmung weiter Bottskreise genährt wird, die gestützt auf die Reichsverfas- ,'ung. einen Uebergang zu Württemberg anstrebt. Die bayerisch« Staatsregierung möge bedenken, daß in weiten Kreisen die Ausrechterhaltung des Kreises Schwaben und die Aufrechterhaltung des Oberlandesqerichts in der schwä­bischen Kreishauptstodt als eine schwäbische Stammes­angelegenheit empfunden werden. Weiteste Kreise stemmen sich dagegen, daß die Entwicklung dabin geht. Schwaben zu einem Anhängsel an München und Obcrbaycrn zu wachem

Aus Stadt und Laud

Nagold, den 2. Februar 1929.

Habet acht auf die Jugend! Unsre Kinder sie waren unser letztes Denken. Ihnen galt unser letz­ter Seufzer. Aste oft hat sich im Feindesland das heimwehkranke Herz ihnen zugewendet und Pläne geschmiedet, wie wir nach der Heimkehr sie erziehen wollten zu guten Menschen, zu braven Christen, zu Helden! Run müssen wir auch diese Sorge euch aufs Gewissen legen. Nehmt sie nicht leicht!

Der Toten Stimme.

ZUM Jugendsonntag

Zwischen den Idealen der Jugend und denen der Er­wachsenen besteht ein enger Zusammenhang. Die Klage so manches Vaters über den Mangel an Idealen bei seinem Kind übersieht nur zu oft diesen Zusammenhang mit seiner ^eigenen Ziellosigkeit oder niederen Zielsetzung. Wo soll sich unsere Jugend für Hotz« Ziele begeistern können, wenn sie sie nicht in denen findet, zu denen sie als Führer oder Er­zieher aufschaut?

Zu einem starken, weilbezwingenden Glauben an ein alle Niederungen dieses erdverstrickten Seins überragendes Ziel ist heute noch unsere Jugend fähig und sie sehnt sich darnach. Aber sie will lebendige Vorbilder haben. Da redet und liest man allerorts von Iugendnot, Sexualnot, Fami-> Ilennot, Vaterlandsnot. Nicht als ob diese Not etwa nicht da oder nicht bitter ernst zu nehmen wäre. Aber daß so wenig achten auf den schenkenden und verpflichtenden Puls­schlag des Göttlichen auch in den Zeiten der Not, daß so viel dumpfes, verzweifeltes Starren in Zwietracht und Dunkel da ist, das ist ein sehr ernst zu nehmender Fluch des Erbes der Erwachsenen an die Jugend. Ein echter Christenglaube muß Kraft und Liebe treiben durch alle Nöte hindurch und kann nicht nur im Aufstellen von Geboten «der Verboten bestehen, sonst braucht man sich nicht über die erschütternde Antwort zu wundern, die mir einmal ei» 14jähriger, frischer, edler Junge gab:Fromm ist für mich gleichbeoeutend mit langweilig".

Nein, lebendige Frömmigkeit mit all ihren edlen Früchten ist ein hohes, begehrenswertes Ziel, um das es « leben, zu verzichten und zu lieben sich lohnt, nachzu­streben dem Mann der Kraft und Liebe, der seit seinem Trdenwandel Millionen von Menschenherzen zu höchsten «md edelsten Taten des Glaubens entflammte, ist ein Stre­ben. für das auch heute noch die Jugend begeistert werden k«m. Ein Vater.

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Dienjtnachrichte»

Hauptlehrcrrn (Oberlehrerinj Hornberger an der evang. Volksschule in Freudenstadt wurde ihrem Ansuchen entsprechend in den Ruhestand versetzt.

S. Bolksbrrndsoortrag

lieber »Jesus und dein Beruf" sprach Jnjp. Bauer rm gut besetzten Saal des Vereinshauses. Die Arbeit, der Beruf, find ein großer Segen. Jeder ist heute, in der Zeit vielfacher Arbeitsteilung in seinem genau abgegrenz­ten Beruf tätig, jeder gleicht einem kleinen Rädchen in

der großen Maschine, ist aber an seinem Platz unentbehr- ' lich. Durch die Arbeit find wir zu einem großen Organis­mus mit vielen Gliedern verbunden. Jede, auch die ein- j fachstc und niedrigste Arbeit ist wichtig. Reden wir nicht > so viel von höheren und niederen Berufen. Entscheidend ist ja schließlich nur die Gesinnung, in der die Arbeit ye- tan wird, wie viel Treue und Fleiß auf sie verwendet ist. Alle Großen der Erde waren Helden der Arbeit. Nach Earlyle's Wort:Die Zeit ist mein Besitz, mein Acker ist die Zeit" hat auch die Arbeit ihren Segen, die auf Hoff­nung und ohne rasch sichtbaren Erfolg getan werden muß. Laßt uns mit fröhlichem Herzen arbeiten. Der Erfolg ist Gottes Sache und wird schließlich auch nicht aus- bleiben.Ein Mensch fröhlich bei seiner Arbeit", das ist das Beste. Die Lohnfrage spielt eine große Rolle. Aber der Lohn besteht nicht immer in Geld. Geld wird vielen zum Fluch. Wie eindringlich predigte die Inflationszeit davon, daß man sich nicht auf Geld verlassen solle. Geld­sorgen sollen nie die größere Sorge übertäuben, die Sorge um die Seele.

Jesus verhilft uns zu einer tiesercn Auffassung des Berufs. Er ist unser Vorbild bei der Arbeit. Der Beruf in christlichem Sinn aufgestellt, ist Dienst am Nächsten, Dienst im Reich Gottes, also Gottesdienst. Durch das Bei­spiel der Fußwaschung hat unser Herr und Meister ge­zeigt, daß im Dienst an den Brüdern auch die geringste Arbeit geheiligt ist. Schließlich haben wir als Christen noch als Wichtigstes unseren himmlischen Beruf und Er­wählung, die es gilt, stets auss Neue festzumachen. Wir sind alle berufen zur Arbeit im Weinberg Gottes. Im Grunde genommen arbeitet ja der Mensch immer für die Ewigkeit. Während ihrer Berufsarbeit wurden die Jün­ger berufen. Unser gewöhnlicher Beruf muß unser eigent­licher Gottesdienst sein. Nächster Vortrag: Mittwoch. 6. Februar. Kfr.

»Unsere Feierstunden".

Wer einmal besonders schöne alte Bauten sehen möchte, der muß eigentlich nach Hildesheim gehen. Das Titel­blatt unserer Vilderbeilage zeigt uns das Knochenhauer- Amtshaus in Hildesheim, wohl das schönste bekannte Fachwerkhaus. Auch in dieser Nummer spielt der Win­ter wieder eine besondere Rolle: Franke Berlin, der deut­sche Meister im Eiskunstläufen. Erich Reckknagel, der be­kannte Schispringer- und Renntag in Garmisch-Parten­kirchen. Unter den Bildern vom Tage finden wir noch: Der italienische Boxer Carnera. Der größte Brückenbogen, Praktische Lebensrettungsmethoden, Ein modernes Fa­briktheater, Zum Staatsrcich des jugoslawischen Königs, Zum Tode des ersten Weihbischofs von Berlin u. a. m. Der textliche Teil enthält die Fortsetzung des äußerst spannenden RomansKönig Ringangs Töchterlein", Der heimgeleuchtete" Schwedenprinz. Beim Lampenschein und die beiden beliebten Ecken: Wißen Sie schon .... sowie Rätsel und Humor.

Wer wird narret?

Man schreibt uns:

Am Sonntag Nachmittag und Abend wird im Lö­wensaal die vom Prinzen Karneval beherrschte und von Musikmeister Fischer, Rottweil-Nagold, dirigierte der­zeitig allernärrischte concordianisch- städtische Musikkapelle ein humoristisches Konzert geben, in dem es, wie es in der gestrigen Anzeige hieß, ulkig und humorvoll, für je­dermann paffend, alles erheiternd und Sorgen vertrei­bend werden soll. Während und nach dem Konzert findet ein lustiger Festball mit Kostümen unter Mitwirkung des Streichorchesters statt. Prinz Karneval schwingt lein Szepter! Außer der Loncordia hat der Turnverein Nagold in das Kurhaus Waldlust am Samstag Abend ebenfalls zu einem Fastnachtsball eingeladen. Zwischen Vorstadt und Waldlust findet ein Pendelverkehr statt.

Jselshausen, 1. Febr. Der Gesangverein »Frohst««",

der im Jahre 1903 gegründet wurde, hat von einer Jubi­läumsfeier im letzten Jahre abgesehen, mit Rücksicht auf den Bezirkskriegertag. der hier abgehaltcn wurde. In der letzten Generalversammlung wurde nun beschlossen, diese Feier am 16. Juni dieses Jahres nachzubolen und zwar verbunden mit Fahnenweihe. Die Fahne ist bereits in Ar­beit gegeben und verspricht ein schönes Erzeugnis des schwäbischen Kunstgewerbes zu werden. Auch hat der Ver­ein die angenehme Ehrenpflicht, eine ganze Anzahl von Sängern, die seit der Gründung treue Mitglieder geblie­ben sind, an seinem Jubelfeste zu ehren. Wir möchten heute schon die werten Vereine bitten, bei Ansetzung von Vereinsseierlichkeiten aut unser Fest Rücksicht zu nehmen.

Bollmaringen, 1. Febr. Die Meisterprüfung im Schuh- macherhandwerk vor der Handwerkskammer Reutlingen hat mit gutem Erfolg bestanden Herr Johannes Nesch von hier. Dem jungen Meister herzlichen Glückwunsch.

Ergenzingen, 2. Febr. Buchführungsvortrag. Der rüh­rige Vorstand des Eewerbevereins hatte am Mittwoch Abend die Mitglieder zusammengerufen, um durch den Bücherrevisor Dem deck, Nagold, einen Aufklärungsvor­trag über Steuern und Buchführung halten zu laßen. Er­freulicherweise fanden sich eine große Anzahl Mitglieder ein, die mit sichtlichem Interesse den Ausführungen folg­ten. Anschließend fand eine allgemeine Erörterung statt. DerEewerbeverein verpflichtete hierauf denVortragenden, den angeschloffenen Mitgliedern in Steuer- und Buchfüh­rungsfragen mit Rat und Tat an Hand zu gehen.

Ireudenstadt. 1. Febr. In den Ruhestand. Am 1. Februar ds. Js. scheidet Amtsgerichtsdirektor August Rentjchler auf Grund des Gesetzes über die Alters­grenze aus dem Amt des Vorstands des hiesigen Amts­gerichts aus. Am 5. Mai 1899 wurde er zum Oberamts­richter in Freudenstadt ernannt.

der Polizeivffiziere ergeben. Der Reichsoerband weroe daher den preußischen Innenminister ersuchen, die Gründe für die Kündigung des Obersten Dillenburaer nachzuprüfen, und man erwarte, daß der Minister den Polizeipräsidenten veranlassen werde, die Kündigung zurückzuziehen. Oberst Dillenbui ger war gekündigt worden, weil bei einem Zusam­menstoß der Schutzpolizei mit Kommunisten im vorigen Herbst der Polizeivizepräsidenl. Weiß von einem Schutz-- polizeibeamten, den er herrisch angefahren hatte, vekhauen worden war. Zwischen den Polizeioffizieren, namentlich in Berlin, und dem Polizeipräsidium besteht schon lange ein ge­spanntes Verhältnis.

Zu den Koalitionsverhandlungen.

Berlin, 2. Febr. Wie die D. A. Z. erfährt, hat der Zen­tralvorstand der Deutschen Volkspartei am Freitag eine Sitzung abgehalten. Die Lage in den Verhandlungen um die Große Koalition wird von den Blättern allgemein als ungewiß bezeichnet. Die D. A. Z. spricht davon, daß zwar eine gewisse Auflockerung erzielt sei, daß aber die eigenKi- chen Schwierigkeiten noch nicht aufgeräumt seien. Das Berliner Tageblatt sagt, daß der großen Koalition in Preußen die Wege geebnet seien, könne man einstweilen noch nicht sagen. Der Vorwärts rechnet mit der Wahr scheinlichkeit eines positiven Ausgangs der Verhandln» gen, wenn man noch eine kurze Weile Geduld habe. Falle aber eine Partei in diesem Augenblick dazu überginge, die Lösung durch eine Art von Eewaltstreich hcrbeisühren zu wollen, so würde sie damit zwar keine akute Krisis herauf­beschwören, indessen die Verantwortung auf sich nehmen müssen, den Gegnern der gegenwärtigen Regierung und den Feinden des Palamentarismus einen willkommenen Dienst erwiesen zu haben.

Ungeheure Kälte in ganz Rußland.

Korona, 2. Febr. Wie aus Moskau gemeldet wird, herrscht zur Zeit chi der ganzen Sowjetunion eine, unge­heure Kälte. In der kirgisischen Steppe sind ganze Kara wanen umgekommen. In der Ukraine zeigt das Thermo­meter 32 Grad und in Sibirien >11 Grad Celsius unter Null.

Hossuiann scheidet sreiwMg «ms dem Justizdienst. Der im Disziplinarprozeß zu Strafversetzung und 200 Mark Geldstrafe verurteilte Landgerichtsdirektor Hoffman« hat seine Entlassung aus dem Iustizdienst und gleichzeitig eine Zulassung als Rechtsanwalt in Magdeburg beantragt. Landgerichtsdirektor Hoffmann verzichtet damit ausdrücklich aus jeden Pensionsanspruch.

Sendefolge der Südd. Rundfunk A.-S. Sknllg«k

Smcntag. r. Frbniar:

N.12: Katholisch« Morgens«». 12.00: Promenadekonzrrt. »nschNetzenb Schallplattenkonzert. 14.00: Funkhrinzrlmann. 12.00: Vortrag: Die franzil- lische Riviera. >2.80: Au» heiteren deutsche» Opern. 17.11: Fremdeufitznng de» Mainzer Aarneval-Verelns. 20.00:Hochstapler". 22 00: Nachricht«», Sportsunkdicnst. 22L0: Unterhaltungskonzert. L4UX>: Uebertragmeg ans de» Stadthalle Stuttgart: Sechstagerennen.

Spiel und Sport

Der Sportverein Nagold hat seine Verbandsjpiele »n der A-Klaffe, bis auf das Entscheidungsspiel gegen Calw, beendet und wird nun in der nächsten Zeit eine Reihe von Freundschaftsspielen austragen. Als ersten Gegner empfängt der S. V. N. am morgigen Sonntag die Be- zirks-Liga-Reserven der Stuttgarter Kickers. Die Gäste Mannschaft setzt sich zusammen aus den Ersatzleuten für die 1. Elf, in welcher morgen hier Spieler Mitwirken wer­den, die früher in der Meistermannschaft standen. Wem von den S. V. N. Anhängern die Kickersspiele bekannt sind, und wer sich für die morgige Mannschaftsaufstellung der Gäste interessiert, möge den Anschlag in den beide« Sp.V.-Aushangkästen beachten. Unsre Nagolder Elf wird, trotzdem sie in starker Aufstellung spielen wird, einen schweren Stand gegenüber ihrem Gegner haben. Die Kickersmannschaften sind bekannt, daß sie ein hervorra­gendes. technisch vollkommenes Spiel vorführen, sodaß die Einheimischen Gelegenheit haben, von ihrem morgige» Gegner eine Kleinigkeit wenigstens zu profitieren. Ein Besuch des Spiels wird sich lohnen; bei dem Spiel mit seinen technischen Feinheiten seitens der Gäste mindestens wird es jedem Zuschauer schon warm wer­den. Vorher spielen die S. V. N.-Jugend und diejenige der Sp.Vgg. Loßburg. ff.

Das Scchslagcrennen in der Stuttgarter Stadthalle nahm a» 31. Januar abends 10 Uhr vor 89000 Zuschauern seinen Ansan« Geyen 4 Uhr morgens kamen noch viele Nachlbummler, tew weise lm Frack und Zylinder, oder im Maskenkostüm in mehr oder minder angeheitertem Zustand. Gegen k Uhr mor­gens waren 310 Kilometer zurückgelegr.

Hsndel und Verkehr

Zunahme des .Fleischverbrauchs ln Württemberg. Die er gewerblichen Schlachtungen betrug in Württemberg !m Iah 928 894 Pferde (gegenüber dem Vorjahr 256). 8086 Ochsen ZW), 12 453 Bullen (1- 1863). 58 637 Kühe <-!- 4389). 108 306 Zungrinder <-h 14 601). 242 215 Kälber (4- 25 579). zusammen 29 697 Stück Rindvieh (4- 46 072). 14 484 Schafe ( 4557) i76 416 Schweine (-i- 59 217). 8022 Ziegen ( 214). Die Gesamt- iewichtsmenge aus den gewerblichen Schlachtungen stellt sich siir !as ganze Jahr 1928 zu 2161315 Zlr. 9 ° 9 en 1 943 189 Ztr in. tahr 1927. 1303 239 Ztr. im Mittel 19231926 und 1837 257 Zentner im Jahr 1913. Auf den Kops der GesamtbeoSlkerung »-rechnet sich die durch die gewerblichen Schlachtungen zur ver- ügung gestellte Menge zu 83.8 Pfund im Jahr 1928 gegen 7S.4 sZsund im Jahr 1913. ist also nicht unbeträchtlich (um 11.1 ». 4 )

Letzte Nachrichten

Polizeioffiziere gegen den Berliner Polizeipräsidenten

Berlin, 1. Febr. Auf der gestrigen Tagung des Reichs­oerbands der Polizeioffiziere wurden scharfe Klagen gegen das Berliner Polizeipräsidium, besonders gegen Polizei­präsidenten Zörgiebel erhoben, der sein Amt unter parteipolitischen Gesichtspunkten führe und unparteiisches Verhalten namentlich auf dem Personalgebiet vermissen lasse. Die Entlassung des Polizeiobersten Dillenburger anirüe als ein gehässiger Willkürakt be,zeichnet und dem letzteren die Sympathie des Reichsverbands ausgesprochen. Wenn das Vorgehen Zörgiebels nicht korrigiert werden sollte, so würde sich die schlimmste Unsicherheit für die Stellung

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Die h«»tige N»«»er »«faßt 8 Seite«, hier« die Wattig, illustrierte V*U»^ »Feierstunde»"