28. Dezember 1928
eite 3 — Nr. 304
Nagolder Tagblatt ..Der Gesellschafter
Freitag, 28. Dezember 1928
eia auf das Jahr wegen seiner stetig »offen läßt. Die Ee- ihrem rein gemein- estellten Wirken als g, die das ihr von gebrachte Vertrauen re Förderung von
mgeld zugewiesen: ltensteig; Eottliev Schwester Christ, zmaier. Gärtner,
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von hüben und drüben, der den Krieg von der rauhesten Seite kennen gelernt hatte in den Weihnachtstagen 1914 alle Ränke der Diplomatie überwand und den Regierenden beider Seiten zeigte, daß die Vernunft des gemeinen Mannes andere Wege suchte als das Trommelfeuer. — Der zweite Teil des Programms wurde eingeleitet durch den gemeinsamen Gesang: „O Tannenbaum". Es folgten nun die heiteren Theaterstücke „Auf em Rothaus z'Biere- bach" und „Bauer Kaspar in der Luftkur". — Den Mitspielenden, die alle mit großer Hingabe und Fleiß ihre Rollen ausführten, bewies der stürmische Beifall die Befriedigung der großen Zuhörerschaft.
Obertalheim, 27. Dez. Am zweiten Weihnachtsfeiertag veranstaltete der Gesangverein im Gasthaus zum „Engel" eine Theateraufführung. Die Stücke waren gut gewählt und haben durchweg Anklang gefunden. Da die einzelnen Rollen in bewährten Händen lagen, war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Der geräumige Saal konnte die Besucher nicht alle fassen, sodaß eine Wiederholung der Aufführung stattfinden muß.
LeHtH Rsckrrickterr
Sozialdemokratische Richtlinien der Wehrpolitik.
Berlin, 28. Dez. Wie der Vorwärts mitteilt, hat die Kommission zur Prüfung des Wehrproblems, die vom Vorstand der Sozialdemokratischen Partei eingesetzt worden ist, Richtlinien für ein Wehrprogramm aufgestellt, die der Vorsitzende der Kommission auf dem im März in Magdeburg stattfindenden Parteitag begründen wird. In der Aufstellung dieser Richtlinien heißt es u. a„ daß die sozialdemokratische Partei Deutschlands für vollständige Abrüstung durch internationale Abkommen kämpfe. Diese Abrüstung werde aber nur dann dem Frieden dienen, wenn sie nicht eine einseitige Verpflichtung sei, wie sie den Besiegten des Weltkrieges durch die Sieger auferlegt wurde. Nur zwischen gleichberechtigten Nationen sei dauernder Friede zu erreichen. Eine Verpflichtung der deutschen Republik, die ihr auferlegten Rüstungsbestimmungen ohne Rücksicht auf ihre politische und militärische Zweckmäßigkeit auszuschöpfen, erkenne die sozialdemokratische Deutschlands nicht an. Solange die Gefahr bestehe, daß Deutschland als Aufmarschgebiet mißbraucht und wider Willen in blutige Verwicklungen hineingerissen werden könne,' sei die deutsche Republik genötigt, zum Schutze der Selbstbestimmung ihres Volkes eine Wehrmacht aufrecht zu erhalten, die sich als dienendes Glied in die demokratische Republik einordne.
Um die Reichswehr in diesem Sinne umzugestalten, stelle die Sozialdemokratische Partei Deutschlands u. a. folgende Forderung:
Kontrolle des Reichstages über alle Verträge der Heeresverwaltung.
Verbot der Bestrafung von Veröffentlichungen über illegale Rüstungen.
Beseitigung des Bildungsprivilegs für das Offizierskorps und gesetzliche Festlegung eines Mindestkontingents für Len aus dem Mannschaftsstande zu entnehmenden Offiziersersatz.
Verbot der Verwendung militärischer Kräfte bei Konflikten zwischen Kapital und Arbeit.
Das sozialistische Endziel bilde eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung, eine Gesellschaft ohne Streben nach Ausdehnung von Ausbeutungsgebieten, also ohne Rüstungen und ohne Kriege.
29V Menschenopfer während der Weihnachtstage in Amerika.
London, 28. Dez. Während der Weihnachtsfeiertage und in den Vereinigten Staaten nach Berichten aus New- york 290 Personen ums Leben gekommen. Mehrmals die Hälfte von ihnen verlor bei Verkehrszwischenfällen ihr Loben, 14 sind durch den Genuß von vergiftetem Whisky ums Leben gekommen, während 30 das Opfer von Christbaumbränden wurden. Ein kleiner Rest verteilt sich auf verschiedene Zwischenfälle. Drei Personen sind beim Schlittschuhlaufen ertrunken.
Chinas Angst vor Kommunisten — Ein russischer Dampfer in China beschlagnahmt.
Peking, 28. Dez. In der chinesischen Hafenstadt Wu- Sung wurde der zwischen Wladiwostok und Shanghai verkehrende Dampfer „Sypinhai" wegen angeblicher Beförderung chinesischer und russischer Kommunisten von der Hafenverwaltung durchsucht und beschft 'nahmt. Insgesamt 50 Fahrgäste wurden verhaftet.
Hände! und Verkehr
.150—7,50 v. H.
S-.
Berliner Dollarkurs, 27. Dez. 44035 G.. 4.2015 B.
6 o. H. D>. R ei chsan leihe 1927: 87.
Dt. Abl.-Ani. 51.80.
Dk. Abl.-A-nl. ohne Ausl. 14.25.
Berliner Geldmarkt, 27. Dez. Lagergeld Monatsgeld 8.75—9.5« v. H., Warenwechsel 7
Prwetdi-ikont: 0,375 v. H. kurz und lang.
,^ie. Goldsördcruug in Südafrika. Zunehmender deutsch f:"d- asnranischer Handel. Nach der amtlichen Feststellung hat die G o ! d- A*nung jn Südafrika nunmehr di« erste Milliarde Sterling (zu,z Milliarden, Mark) überschritten. Van der süd- «irirani.lchen Ausfuhr gingen im Jahr 1927 18,5 v. H. nach Deutschland, während die Einfuhr aus Deutschland nur
c-l. Daß dies« Handelsbeziehungen ober noch aus-
baufahlg sind, zeigen di« deutsch-südafrikanischen Han- ^ ^ b a n dl u n g e n. die in England mit
scheelen Ligen angesehen werden. Dort wehrt man sich vor allein G^chftellung >,«r Vorzugstarif« und -Zölle für England Deutschland. Tatsächlich ,st di« Einfuhr aus England noch «Sdafri'ka von 56.4 o. H. im Jahr 1922 auf 44.8 o. H. im Jabr 1927 zrnmckgegongen.
Schweinepreise. Crailsheim: Läufer 40-62, Milchschweine 22 -5.32- — Herrenberg: Milchschweine 26—36, Läufer 55—77. — «charnhausen a. F.: Milchschweine 20—25. Läufer 22—42. — Saulgau: Ferkel M-34, Läufer bis 72. — Tuttlingen: Müch- schwem« 20- 25 Läufer 38 -1t.
Fruchlpreije Elimangen: Weizen 12.50. Roggen 10.40-10.70, Hafer iO-i0.2l>. Verst» 11 — Ravensburg: Korn 11.75. Besen 8, Weizen 11.40—11.8«, Roggen 1110—11.35, Gerste 11.50—11.70, Haber 11—11.30. — Saulgau: Gerste 11.80, Wenen 11 50 Roaaen 10.5«. - Urach- Dinkel 9.40-9.50, Gerste 11.3^115« Ustr 12—1250, Roggen !0, Linsen 32 -4t.
Der Stuttgarter Wochenmarkl wird wegen des Neujahrsfestes von Dienstag auf Montag, 31. Dezember, oorverlegl.
Württ. Hotzoerkäuse. In der ersten Dezemberhälfte wurden wüKt Stoatswaldungen für 265 Rotbuchenschwellen 1 N 2^4« MN. und für 90 Fm. desgl. 2. Kt. 20.40 RM. st'Fm'. 102 o. H. der Landesarundvreis« erlöst. Die Gemeinde-
Zeile Mere Zeitung
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Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
forstverwalt'Uing Baiersbronn erzielte für 934 Fm. Fichten- und Tannenstammholz durchschnittlich 107 v. H., das Forstamt Hohenheim für 155 Stück Douglasstangen 110 v. H., das FA. Gundeis- heiin für 2471 Et. Fichtenstangen 112 v. H., das FA. Pfaiz- grafenweiler für 27 952 St. Fichten- und Tannenstangen 93 v. H., das FA. Ochtenhausen für -twa 800 RM. Fichtenpapierhotz auf dem Stock (1.—3. Klaffe) 107 v. H„ die Oberförsterstelle Hürbel für etwa 600 Rm. desgl. 107 v. H. d.r Landesgrundpreise. Aus weiteren Forstbezirken wurden für rund 10» Fm. Rokbucken- slammholz auf dem Stock 120 v. H„ für etwa 1000 Fm. Rotbuche-,stammholz. teils auf dem Stock, teils aufbereiket, 115 v. H, für 611 Stück Fichtenstangen 116 v. H., für 121 Rm. Fichten- und Tannenpapierholz in der Rinde, 1.—3. Klaffe, 2 Meter lang, 105 v. H., für etwa 15K) Rm. Fichten- und Tannenpapierholz auf dem Stock (1.—3. Klasse) 105 v. H. für etwa 1050 Rm. desgl.. gereppelt (1.-3. Klaffe) 105 v. H. für 32 Rm. Fichtenpapierhotz 1—2 Meter lang. 1. und 2. Klaff«, 110 v., H. und für etwa 15 000 Rm. Fichten- und Tannenpapierholz auf dem Stock, ge- reppelt, 1.—8. Klaffe, 107 v. H. der Landesg'rundpreise erlöst.
Steuerterminkalender für die Landwirtschaft
Januar 1929
1. Januar: Staats-und Gemeinde steuern (Grund-, Gebäude-, Getmudeentschuldungs- und Gewerbesteuer).
5 Jaunar: Lohnsteuer (für 15.—31. Dez. evtl. f. 1.—31. Dez.).
1V. Januar- Umsatzsteuer für 1. Okk. bis 31. Dez. 1928 (Abgabe der Voranmeldung und Bezahlung der daraus sich ergebenden Steuer (die Paufchatsätze für die Landwirtschaft werden neu festgesetzt).
15. Januar: s) Einsendung der Steuerkarken der am 31. Dezember
im 2i>iensi iieyenoen 'eirveuneymer an oas Finanzamt, i.n dessen Bezirk der Arbeitnehmer am 10. Okt. 1928 feinen Wohnsitz gehabt hat, unter Bescheinigung der Lohnhöhe und des vorgenommenen Steuerabzugs nach oorgeschriebenem Muster, welches vom Finanzamt erhältlich ist.
b) Uebersendung von Ueberweisungsblättern an die Finanzämter, in deren Bezirk die Steuerkarte 1928 ausgeschrieben worden ist für diejenigen Arbeitskräfte, die rm Jahr 1928 beschäftigt gewesen, aber vor dem 31. Dez. aus- geschieden sind-
c) Bei Verwendung von Steuermarken sind di« Steuerkarten und die mit Marken beklebten Einlagobogen an das Finanzamt abzuiiesern, in dessen Bezirk der Arbeitnehmer am 10. Dez. 1928 gewohnt hat.
20. „anuar: Lohnsteuer für 1. bis 15. Januar, sofern -er Betrag von RM. 200.— überschritten wird.
Briefkasten der Schriftleitung
Er. i. U. Lokale Sportberichte werden von uns prinzipiell nur für die dem Spieltage folgende Ausgabe ausgenommen u. auch nur von solcher Seite, die uns regelmäßig berichtet und nicht nur die Zeitung dazu benutzen will, einem Schiedsrichter etc. gelegentlich eines auszuwischen.
Familien-Nachrichten
Verlobte: Amalie Rühle — Ernst Lampart, Psalz- grafenweiler. — Maria Busch — Christian Lutz. Pfalzgrafenweiler. — Hildegard Müller — Alfred Keil, Apotheker, Calw-Spaichingen. — Anna Eaupp — Willy Schäberle, Waiblingen-Calw. — Marie Martini — Karl Schwarz, Ealw— Schönbronn.
Vermählte: Karl Baumann — Käthe Rauser, Calm- b a ch-P salzgrasenweiler.
Gestorben: Franz Krebs, Tuchmacher, 82 Jahre alt. Freudenstadt. — Christine Joos, geb. Klenk, 68 I. alt, Pfalzgrafenweiler. — Johanna Wagner, geb. Einig, Herrenberg. — R Fäßler, Herrenberg. — Barbara Volle, geb. Steck, 78 Jahre alt, Hornberg.
Wetter
Infolge der von Norden vorgedrungcnen Depression ist für unö Soinrtüg immer noch vielfach beüeckres und LuH zu Niederschlägen geneigtes, wenig kaltes Wetter zu «erwarten.
Ml M M U kMÜKlllKW!
Sportrundschau von den Weihnachtstagen
Trotzdem einesteils durch die Konkurrenz des Wintersports, wie auch durch die geruhsame Begehung des Festes im Fami lienkreise vorauszusehen war, daß die über die Weihnachtsfeiertage angesagten Spiele keinen allzu großen Zulauf finden, riskierte man da und dort eine größere Veranstaltung und verpflichtete dazu internationale, kostspielige Gegner, meistens aus den östlichen Staaten.
Auch in Stuttgart war ein sog. Lehrspiel durch Vermitt lung des Süddeutschen Fußballverbandes angesetzt und zwar war dazu ein Wiener Berufsspielerverein von klingendem Namen, der Wiener Athletik-Sportklub, auserseheu. Man muß den Stuttgarter Kickers Dank wissen, daß sie trotz der ungünstigen äußeren Umstände die Vermittlung dieses Spieles wagten, und auch damit dem fast nur noch an Lolalspiele gewöhnten Sportpublikum eine außerordentliche Sache darboten. Das Freundschaftsspiel am ersten Weihnachtsfeiertag
Stuttgarter Kickers Wiener Athletik-Sportklub 1:1 (1:0). brachte für viele eine gewisse Enttäuschung. Dies ist auch logisch, wenn man animmt, daß die Wiener Mannschaft seit einiger Zeit durchweg aus Berufsspielern, die den Vorzug des Talents und der Jugend haben, sich zusammenseht und daß eben
dieselbe Mannschaft in den letzten Wochen die Spitze der Wiener Herbstmeisterschast der Berufsspieler einnahm. Außerdem schlug sie Sparta Prag mit 1:3 und unterlag gegen Hungario- Budäpest, den Meister von Ungarn, nur mit 4:5 Toren. Mali hatte daher Wunderdinge erhofft und sah nichts als ein schulmäßiges, wohl fürs Auge schönes, aber für den Erfolg nutzloses Kombinationsspiel. Vorzüge der technisch zweifellos über legenen Wiener waren ihrer Ballbehandlung, ihr gegenseitiges Verständnis und ihr Kopfspiel. Das half aber alles nichts, weil sie in einer etwas auffallenden Schonung ihrer Kürperkraft viel zu weich spielten und dabei trotz aller Feschheit und alb e Eleganz im Spiel es zu keinen Torerfolgen, ja kaum zu schön Herausgespielten Torgelegenheiten brachten. Deshalb fehlte diesem Treffen die Begeisterung, weil man fast gar keinen Unterschied im Können der beiden Mannschaften herausfand.
Die Sturrgarter Kickers waren sogar zeitweise leichk überlegen hatten zum mindesten die besseren Eingebungen im raschen Angriffsspiel und auch ein Plus in ihrer Läuferreihe, die sich tadellos zur Geltung brachte. Wenn die Kickers ein Jn- nentrio von der Entschlußkraft ihrer beiden Flügelstürmer Walter Müller und Grünfeld gehabt hätten, dann hätten die Wiener ihre zweite Niederlage in Deutschland zu verzeichnen gehabt. Die Hintermannschaft der Stuttgarter ist zurzeit in prächtiger Verfassung und ihrer Sicherheit war auch in erster Linie zu verdanken, daß der Wiener Sturm im Strafraum nichts zu bestellen hatte. Einige schwache Rollschüsse der Internationalen Walzhofer und Rausch machten dem Torhüter Haa- rer kein Kopfzerbrechen. Es ergibt sich die Frage, ob alle österreichischen Berufsspielervereine so weich, fast- und kraftlos ihre Spiele austragen? Wäre dies der Fall dann können wir mit gutem Gewissen behaupten, daß mindestens ein Dutzend deutscher Mannschaften, ohne dabei betont härter zu spielen, in derselben ehrenvollen Weise gegen Wien bestehen könnten.
Nur zwei Erfolge sielen in deni durch das Schema der Wiener etwas monötan verlaufenen Kampf. Zuerst gingen die Kickers in Führung und dies verdient, da die erste Spielhälfte ihnen gehörte. Der Linksaußen Walter Müller, hatte eine seiner vielen Flanken tadellos zur Mitte gebracht und Link schob den Ball entschlossen in die Ecke. Nach dem Platzwechsel legten sich die zwar in tadellosem schwarzrotem Dreß antretenden Gaste etwas mehr ins Zeug und ihren vereinten Bemühungen gelang es, bei einem hoch vors Tor gegebenen Straf- Ball schließlich zum Ausgleich einzudrücken, womit sich dann beide Parteien zufrieden gaben. Das Eckenverhältnis steht auf 77:4 für die Gäste.
Etwa 4000 Besucher waren es, die dem allmählich in Wasser ubergehenden Schneeboden des Kickersplatzes das äußere Gewand gaben. Der Besuch ließ in Anbetracht des riskanten Unternehmens stark zu wünschen übrig. Als Schiedsrichter war der bekannte Angela Rom-Stuttgart' tätig, der sich die Sache etwas leicht machte und fast zu großzügig amtierte. Seine Unbewegt,chkeit im Spielfeld erschwerte ihm die Beurteilung mancher Entscheidungen, die fällig gewesen wären und so reklamierten die Wiener mit Recht einen Elfmeter, als einer ihrer Stürmer in aussichtsreicher Position im Kickersstrafraum gelegt wurde.
der Gegend des Vöckingern mit Wü rzburger kampffreudigen
lleberblick über die Fußballergebnisse an den Weihnachts- Feiertagen.
Allein die württembergisch-badischen Vereine unterhielten in diesem Jahre eine Spielbetrieb, wie es im letzten Jahre in diesem Umfang nicht der Fall war. Meistens begab man sich auf Reisen und dabei kainen zum Teil sonderbare Refultate heraus.
j Wohl am meisten Aufsehen erregt die Niederlage des i Karlsruher Fußballvereins beim Schweizer Meister, Erashoppers Zürich, mit 7:0 Toren. Das ist nicht ^ nur ein Schlag für den badischen Meister, sondern für ganz ! Süddeutschland. Die Karlsruher scheinen bei ihrem Gastspiel von vornherein an Ueberhebung gelitten zu haben und blieben - dann auch von allen guten Geistern verlassen, s Da kann sich der württembergische Meister Germania ! Brötzingen mit seinen Weihnachtssiegen über Offen- ! bacher Kickers (5:2) und Fußballsportverein i Mainz (2:0) schon mehr sehen lassen. Das sind wenigstens ! greifbare Erfolge, die sehr dazu beitragen, den Namen der ! Germania Brötzingen noch weiterhin als „Wundermannschaft" zu verbreiten.
Union Bückingen reiste ergebnislos in Mains herum. Borussia Fulda gab den 3 .2 das Nachsehen und der Kreisligaverein Kickers siegte gar über die nicht mehr so Böckinger mit 3:1 Toren.
Der Stuttgarter Sportklub trat gleich mit zwei Mannschaften auf den Plan. Die erste Elf, allerdings ohne Metzger und Bräuning, war beim voraussichtlichen Kreismeister von Alt-Württemberg, Fußballverein Zuffenhausen, zu einem Freundschaftsspiel verpflichtet. Das Spiel war aber alles andere denn „freundschaftlich" und wies teilweise eine Härte auf die sich durch nichts rechtfertigen läßt. Die mehr die Ruhe bewahrende Elf von Zuffenhausen behielt schließlich verdient mit 6:3 die Oberhand über den Bezirksligaverein.
Die Reserven des Stuttgarter Sportklubs weilten wie in jedem Jahr in Straßburg bei F. C. 06 und errangen dort ein durch seine Torzahl (6:6) merkwürdiges Unentschieden.
Auch der Freiburger Sportklub weilte in Frankreich und im Elsaß. In Cannes reichte es noch zu einem Unentschieden (2:2); bei M a r s-Straßb u r g gab es aber eine fürchterliche Niederlage mit 2:7 Toren.
Der Stuttgarter V. f. B. war am Stephanustag nach München gefahren, wo er den jetzt von Trainer Dombi (früher Sportfreunde Stuttgart) betreuten 1860ern entgegentrat. Die Stuttgarter fuhren ohne Nutz und Vollmer und mußten auch Reinhardt im Verlaufe des Spiels wieder in die Ver- letztenliste aufnehmen. Trotzdem konnte die Mannschaft bis kurz vor Schluß ein 1:0 halten; erst dann kamen die Münchner durch zwei rasch aufeinanderfolgende Tore zum knappen 2:t Sieg.
Einen sehr guten Eindruck hinterließen die Eßlinger Sportfreunde in Schramberg, dessen Spielvereinigung wieder an vorderster Stelle des Kreises Schwarzwald zu finden ist. Die Eßlinger siegten mit 5:4 Toren und haben damit den Cannstatter Kreis würdig vertreten.
In Pforzheim war Lokalkampf zwischen Bezirksliga Kreisliga. Man hatte allgemein mit einem Sieg des Pforzheim über Birkenfeld gerechnet. Doch die kenfelder ließen das nicht zu und behaupteten sich mit 3:1.
Weitere Berufsspielervereine waren über die Feiertage in München und Frankfurt. Sie blieben zwar diesmal Sieger über die deutschen Gegner, konnten aber auch nicht die Ueberzeu- aung verbreiten, als ob zwischen den führenden Vereinen der Oststaaten und denen Süddeutschlands ein allzugroßer Unterschied in der Spielstärke besteht. Die Spiele endigten:
Wacker München Slavia Prag 2:4.
Fußballsportoerein Frankfurt Bienui Wien 3:4.
Jn Nordbayern ist die Entscheidung gefallen. Im vorigen Jahr war die Spielvereiniag. Fürth Meister, jetzt wurde sie durch den Klub abgelöst. Der Kampf war äußerst zäh; die Spielvereinigg. führte bei Halbzeit noch mit 3:2 Toren. Dann gab die bessere Arbeit der Klubläuferreihe, den Ausschlag. 22 000 Zuschauer verfolgten den spannenden und nie ausartenden Kampf. Nürnberg wird also in der Meisterrunde tätig sein, während die Spielvereinignng Fürth und A. 6. N. Nürnberg mit unseren württembergischen und badischen Vereinen in der Trostrunde Zusammenkommen.
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Vir-