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Vez»g»preise: Monatlich einschließlich TrLgerlohn tt 1.60; Einzelnummer IS F. Erscheint «» ie»em Werktage. Verbreitetst« Zeitung im O,-A.-Bezirk Nagol». Echriftleitung, Druck un» Gerlsg von E. W. Zaiser (Karl Zaiser) Ragol»

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MnzeigruPreise: Dir Ispaltige Borgiszeile «»er deren Raum 1b H, Familien-Anzeigen 12 H; Keklamezeile 45 Sammelanzeigen 50 A Aufschlag KLr das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Ausgaben und an besonderen Plätzen, wi« fLr telephonische Aufträge und Chiffre-Anzeigen wir» keine Gewähr übernommen

Lelegr.«Adresse: Gesellschafter tziagol». In Fällen h-herer Gewalt besteht k«rn Anspruch auf Lieferung »er Zeitung a»er Rückzahlung de» Bezugspreise». Postsch.»Kto. Stuttgart »11»

Nr. S02

Gegründet 1827

Montag, den 24. Dezember 1SL8

Fernsprecher Rr. 2»

102. Jahrgang

3. iLnuai- W29.

>mt am 2. Januar entgegen, lleitung: i. V.: M. Draur,.

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Evasgel. Zotlesdikustk

am 4. Adv. (23. Dez.) Vorm. 9.30 Uhr Pre» (Otto), 10.45 Uhr Kind. Gottesd. (Probe). 11U im Vereinsh. Christen!, für Söhne, nachm. 4.30 Uhr i. d. Kirche Weihn.- Feier des Kindergottes­dienstes (Presse!). Abds.

7 Uhr: Weihn.-Feier des C. V. J.M. im Vereins­haus.

Montag, 24. Dezember (Heil.Abend), abends 8 Uhr i. d. .Kirche Christ­andacht (Presse!).

Christfest, 25. Dezbr. Vorm. 9.30 Pred.(Otto). anschl. HI. Abendm. mit vorangehender Beichte. Anmeld, am Sonntag, 23. Dez. nach dem Vor- mittagsgottesd. in der Kirche oder später beim Mesner. Nachm. 5 Uhr: Abendgottesd. (Presse!).

Steph.-Feiertag (26 Dezbr.) Vorm. 9.30 Uhr Predigt (Otto).

Zohan.-Feiertag (27. Dezember) im Vereinsh vormitt. 9.30 Uhr Feier­tagsgottesdienst (Missio­nar Schmid).

Zselshause» : am 4. Adv. (23. Dezbr.) Vorm 9.15 Uhr Abend- mahlsgottesd. (Presse!). Nachm. 3 Uhr: Weihn.- Feier der Kl.-Kindersch.

1. d. Kirche. (Pressel).. Dienstag, 25. Dezbr.

Christfest 9.30 Uhr Pred. (Presse!).

Mittwoch, 26. Dezbr. Steph.-Feiertag Nachm.

3.30 Uhr Weihnachts­feier des' Kind.-Gottesd.. (Presse!).

Methodist. Gotterdievsk

Sonntag, 23. Dezember 1928. Vorm. 9.30 Uhr Predigt I. Schweitzer. 10.45 Uhr Sonntagssch. Nachm. 4.30 Uhr Weihn Feier der Sonntagssch Dienstag, 1. Festtag Vorm. 9.30 Pred. Abds

7.30 Uhr Pred.

Mittwoch, 2. Festtag,

vorm. 9.30 Uhr Predigt.

Ebhausen: Sonntag nachm. 2 Uhr Predigt I. Walz; Diens­tag 1. Festtag nachm. 2 Uhr Predigt; Mittwoch

2. Festtag, nachm. 1-3» Weihn. Feier der Sonn- tagsschule.

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Sonntag, 23. Dez.(4. Ado.) 6.30 Uhr Beicht- gelegenh.; 9 Uhr Pred. u. heil. Messe; 1-15 Uhr. Sonntagssch-! ^ ^hr

ventsandacht-

legenheit.

Dienstag, 25. Dezbr. (Weihn.-Fest) 6 Uhr En- qelamt; 7.30 Uhr Hirtcn- amt i. Rohrdorf; 9 Uhr: Predigt und Hochamt; - Uhr Weihn.-Andacht. Mittwoch. 26. Dezember (Stef.-Fest) 7 30 Uhr hl- Messe in Rohrdorf: 9LO Uhr Amt m. deutsch- sang in Nagold.

Re Manische 8 es

England im Spiel

Die Unruhen in Afghanistan, über die der britische Presseapparat so ängstigende Dinge zu berichten weiß, kom­men. nicht überraschend. Wir haben derartige Erschüt­terungen in der Geschichte des öfteren erlebt. Zuletzt in der Türkei gegenüber dem zivilisatorischen Radikalismus Kemal Paschas: das klassische Beispiel waren die Reformen Peters des Großen, der ganz ähnlich wie Kemal und Aman Allah sein dahindämmerndes Volk von heute auf morgen zur geistigen Wachheit des übrigen Europa aufrütteln wollte.

Das innere Kennzeichen dieser Erschütterungen von Peter bis Aman Ullah ist. daß sich hier das Volk keineswegs gegen denTyrannen" als solchen erhebt; es geht im Ruß­land Peters wie in der Türkei und in Afghanistan immer im Zeichen religiöser und sozialethischer Empörung gegen die Reformen des Herrschers, nicht gegen seine Person. Änd diese Kämpfe gehen immer gleich aus: Der Fortschritt siegt entweder in der Person des Reformators, wie er in Peter und Kemal und in Japan gesiegt hat, oder er siegt in der Form der Unterjochung, Ausbeutung durch den über­legenen Kulturkreis, wie es beinahe das Geschick Chinas ge­wesen wäre.

In dieses geschichtliche Schema fügt sich die Reformkrisis Afghanistans zwanglos ein- Ein wildes Gebirgsland, als solches schon keine Pflanzstätte für eine bodenständige Kul­tur. In dieses Land wirft Aman Ullah seine Reformen hinein. Sie wirken wie Bombenwürfe; sie sind Revolution. Er ist kein Taktiker der Reformen, dieser Aman Ulloh, er ist radikal. Wie Peter der Große mit dem Bartscheren be­gann und China mit dem Zopsabschneiden, so ist ihm. wie auch Kemal, die europäische Kleidung wichtig. Fez und Schleier fallen. Das Tempo seiner Reformen kennt kein Maß. Er schasst den Schleier ab, verbietet die Vielweiberei, gestattet Mischehen mit Europäern, er ordnet gemeinsame Erziehung von Knaben und Mädchen usw. Er stört die Machtstellung des Priestertums, schafft die religiösen Schulen ab. entzieht der Geistlichkeit die Gerichtsbarkeit, entzieht ihnen das Recht selbständiger Abgabenerhebung, er beför­dert die Großen im Lande aus ihren Stellungen als Steuer­einnehmer hinaus und bekraut staatliche Beamte mit dieser Aufgabe, er führt ein geordnete Rechnungswesen ein, bank Manufakturen. Straßen und tastet sogar die geheiligte Fron­arbeit an. Die herrschenden Schichten sind in ihrer Gel­tung und in ihrer wirtschaftlichen Grundlage bedroht. Mit einem Wort, der Aufstand einiger Familien, darunter offen­bar nahe Blutsverwandte Amans, bedarf keiner weiteren Erklärung.

So klar dies alles ist, so schwierig ist es, die tatsächlichen Machtverhältnisse abzuschätzen. Gewiß ist nur. es ist kein Aufstand des Volks, sondern nur eine Revolte' der Elans, der Notabeln, der ersten Familien des Landes. Man kann höchstens aus der Tatsache, daß alle Berichte über Afghanistan durch englische Vermittlung laufen, schlie­ßen. daß die Gefahren des Aufstandes in übertrie­bener Weise dargestellt worden sind. England hat kein Interesse daran, daß die Reformen Amans gelingen. Es hat im Gegenteil Anlaß, den alten Zustand, in dem es die Schutzherrschaft über Afgha­nistan hatte, wieder herzustellen. Dies um so meher, als Aman Ullah und altpersische Kreise sehr lebhaft auf eine Bereinigung Persiens mit Afghanistan hin­arbeiten. Was ein europäisiertes großpersisches Reich für Englands Herrschaft in Indien bedeuten würde, wird man im englischen Außenamt richtig einschätzen: England hat also ein ganz gewaltiges Interesse an den Vorgängen in i' diese Tatsache und die Wahrscheinlichkeit rus­

sischer Gegenwirkung macht jede Voraussage über illusgang der afghanischen Reformkrisis unstatthaft.

Aber ledenfalls: Das Dasein Afghanistans als ein auf primitiver Kulturstufe dahindämmerndes Berglond geht zu Ende. Sein Reichtum an hochwertigen Bodenschätzen, seine Lage am Schnittpunkt des russischen und britischen Im­perialismus zwingen zu historischem Umsturz. Afghanistan kann dem Schicksal, durch die westliche Zivilisation aus­gesogen 3U werden, nicht entgehen. Die Frage ist die, ob es die westliche Zivilisation in der Form der Kolonisierung durch England oder Rußland erleiden muß oder ob « sb'ue Verwestlichung als eigenes

Vlylcksal will; ein Darumherumkommen gibt es nichr mehr.

Daß England auch bei diesem Aufstand wieder seine Hand im Spiel hat. ist gar kein Zweifel mehr, nachdem durch ein englisches Flugzeug über Kabul Flugblätter aus- gestreul worden sind, die scheinheilig dasafghanische Volk" versichern, daß es sich (im Kampf gegen Aman Ullah)aus das englische Volk verlassen" könne, das ..große Freundschaft für Afghanistan" hege. Der Agent Englands soll wieder der berüchtigte Trebitsch Lincoln sein, der eigentlich aus Ungarn stammt und der seit mindestens M Jahren seine Finger fast in allen aufständiscben und kriegerischen Verwicklungen der Welt gehabt hak. Trebilsch vA nachweislich seinerzeit den K app ° D utsch zusammen- gcbrouk. den er gleichzeitig an die Gegenpartei verriet, ""d ohne Zweifel hat er auch den Hitlerputsch -in- gesadelt, von dessen Losbrechen man sowohl in Berlin als

Me RMreich den

Bei der Beratung des französischen Staatshaushaüplane M Senat gab der Berichterstatter der Finanzkommissior i Dumont, eine ausführliche Darstellung über die erst­malige Verwendung der deutschenRepararions-

zahlunge n". Der Haushallplan, so führte er aus, sehe für die Verwendung dieser Leistung eine doppelte Form vor: 1. in den Haushalt plan sei unter Einnahmen eine Milliarde Franken (rund 160 Millionen Mark) in Bar­geld für lausende Skaaksausgabcn eingestellt; 2. für öf­fentliche Arbeiten seien aus den S-iweszahlungen 1200 Millionen Franken (rund 200 Millionen Marti vor­gesehen. Der volle Anteil Frankreichs an der nunmehrigen Normalzahlung Deutschlands betrage 7800 Milt. Franken (rund 1290 Mill. Mark). Von dieser Summe entfallen:

1. 2250 Millionen auf den Unterhalt der Truppen im Rheinland:

Strefemami

Basel, 23. Dez. Der Vertreter desRests des Carlina" in Bologna halte in Basel während der Durchfahrt Dr. Slresemanns mit diesem eine kurze Unterredung. Strese- mann erklärte, er sei von der Tagung in Lugano befrie­digt, da es ihm gelungen sei, Lhamberlam und Briand zu überzeugen, daß die R h e i n l a n d r ä u m u n g nicht mit den Reparationen verquickt werden könne, und weil auf seine Veranlassung der Schutz der völkischen Minder­heiten auf die Tagesordnung der nächsten Genfer Rats­tagung gesetzt werde. Zaleski habe die allgemeine Befrie­digung über den Ausgang der Verhandlungen in Lugano durch das Auswegen einer nicht auf der Tagesordnung stehenden Frage gestört. Auf der nächsten Ratssitzung werde er, Skresemaun, den Ausführungen Zettskis mit gründlichen Beweisen enkgegenlreten.

Der Schiedsspruch Sevcrings

Essen, 23. Dezember. Aus Kreisen der nordweskdeukschen Eisenindustrie wird der Deutschen Allg. Zeitung geschrieben: Der Inhalt des Schiedsurteils bedeutet eine schwere Be­lastung für das Eisengewerbe, die sich für die großen Konzerne rechnungsmäßig auf einige Milliv'en Mark im Jahre beläuft. Die Werksleitungen sind da­bei, die Wirkungen der komplizierten Einzelheiten des Spruches auf die Selbstkosten der Erzeugnisse zu über­rechnen. Das Ergebnis dieser Untersuchung wird zu Be­

in Paris und in bestimmten Kreisen zum voraus genau un­terrichtet war.

Eine Meldung derTimes" aus Peschawar bestätigt, daß sich immer mehr Afghanen um König Aman Ullah sammeln. Es scheine, daß er wieder Herr der Lage werde.

Neueste Nachrichten

Dr. Simons beim Reichspräsidenten

Rücktritt am 1. April

Berlin, 23. Dez. Reichsgerichtspräsident Dr. Simons ist gestern früh in Berlin eingetroffen. Im Lauf des Vor­mittags begab er sich zum Herrn Reichspräsidenten zu der gestern angekündigten Besprechung über den Streitfall zwischen der Reichsregierung und dem Staatsgerichtshof und über sein Rücktrittsgesuch.

An der Besprechung, die über eine Stunde dauerte, nah­men auch der Reichskanzler, der Aeichsjustizminister Koch, sowie Staatssekretär Dr- Meißner teil. Am Schluß der Anssprache erklärte Reichsgerichtspräsident Dr. Simons, wenn auch keine Absicht der Mißachtung des Staatsgerichtshofs und seiner Entscheidung seitens d«r Reichsregierung Vorgelegen habe, müsse er dennoch niit Rücksicht auf die von ihm von Anfang an eingenommene grundsätzliche Stellung­nahme auf seinem Abschiedsgesuch beharren. Auf Wunsch des Reichspräsidenten und im Hinblick auf die Geschäftslage des Reichsgerichts erklärte er sich bereit, sein Amt bis zum April n. 3s. weiter zu führen.

Der Streit wegen der Besetzung des Berwaltungsrats der Reichsbahn

Karlsruhe, 23. Dez. Das badische Staatsministerium hat nochmals den Versuch gemacht, zu erfahren, ob wegen der Besetzung des Verwaltungsrats der Reichsbahngesell- schast eine vergleichsmäßige Verständigung möglich sei. Die Antwort des Reichskanzlers lautete ver­neinend. Hierauf hat die badische Regierung ein Tele­gramm an den Reichskanzler abgesandt, in dem es u. a. heißt: Die badische Regierung legt gegen die wiederholte lleberaebuna der Vertrags-

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^ 2. 2650 Millionen aus Naturalleistungen, velonders Kohle. Holz, Zucker. Maschinen usw.;

3. 1 Milliarde in bar für die Staatskasse;

4. 100 Mill. für die Wiederherstellung des Straßen­netzes'

100 Millionen für arme und durch besondere Kata­strophen heimgesuchte Kolonien;

6. 1700 Millionen für reiche Kolonien, die dieses Dar­lehen gegen einen Zins von 3 Prozent und eine Rückzahlung in '7 bis 20 Jahren erbalten.

Diese Gelder finden außerdem Verwendung für Fa­briken, Bergwerke, Häfen. Die Mehrzahl der Naturalleistun­gen. so erklärt Dumont weiter, werde inMaschinen und Werkzeugen geliefert. Außerdem ermöglichen die deuts-chen Zäbiungen Vorschüsse, die der Staat für seine Wiedeeauf- baukosten in den zerstörten Gebieten gemacht habe, wieder zurückzuzahlen.

ist befriedigt

ratüngen darüber führen, ob es angängig ist, durch Preis­korrekturen nach oben die Folgen des Schiedsspruches für Sie Werke etwas zu mildern. Der Spruch Severings sei weitgehend von politischen Rücksichten beeinflubk.

Reue Verhaftung in Mainz

Koblenz, 23. Dez. Die berüchtigte französischeSicher­heitspolizei" verhaftete hier abermals einen deutschen Be­amten der Neichsvermögensoerwaltüng.

Amerika will unabhängige Sachverständige

Washington, 23. Dez. In einer Besprechung zwischen Coolidge und Staatssekretär Kellogg wurde fest­gelegt, daß die Regelung der Reparationen zwar «ine europäische Angelegenheit sei, daß die Vereinigten Staaten aber dennoch Sachverständige zu entsenden bereit seien unter der Voraussetzung, daß in jeder Beziehung klar­gestellt werde, daß sämtliche Sachverständige ihr eigenes Urteil gebrauchen können und daß ihnen nicht im voraus Instruktionen oder einschrän­kende Richtlinien von den Regierungen mitgegeben werden. Es dürfe in der bevorstehenden Konferenz keines­falls zum Ausdruck kommen. Laß gewisse Regierungen sich auf einen bestimmten Betrag festlegen und andere diese Forderungen annehmen müßten.

rechte Badens Verwahrung ein. Desgleichen er­hebt sie gegen die etwaige Absicht, Vertragsrechte der Län­der durch Reichsgeseh einseitig zu ändern, ebenso nachdrück­lich Widerspruch, wie gegen die Auffassung, als ob die Ber- tragsrechte eines Landes umso weniger zu beachten seien, wenn das Land Nein ist.

Dresden, 23. Dez. Der sächsische Ministerpräsident hat in einem Schreiben an den Reichskanzler gegen das Ver­halten der Reichsregierung namens der sächsischen Regie­rung den schärfsten Einspruch erhoben, und zwar sowohl gegen das formell wie gegen das materiell von der Reichs­regierung in der Angelegenheit eingeschlagene Verfabren. Sachsen werden sein durch Slaatsvertrag verbürgtes Recht mit allen verfassungsmäßigen Mitteln weiker verfolgen. Die Reichsregierung wird aufgefordert, sich zu äußern, wie das so schwer erschütterte Vertrauensver­hältnis wieder hergestellt und eine Gewähr dafür ge­schaffen werden könne, daß die sächsischen Belange in Zu­kunft in angemessener Weise Berücksichtigung finden.

München, 23. Dez. DieMiinchn. N. Nachr." schreiben im Sinn der bayerischen Regierung: Die Reichsregienm« bat es sichtlich darauf abgesehen, ihrer Nichtachtung »er Rechte kleinerer Länder Ausdruck zu geben. Es handelt sich um die für das ganze Reichsgefüge grundlegende Rechts­sicherheit, die in dem Bestehen eines unparteiischen Staatsgerichtshofs ihren Ausdruck findet. Dies« Rechts­sicherheit ist durch das Kabinett Müller aufs schwerste ver­letzt worden.

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Anschlag gegen Fachs»

Paris. 23. Dezember. Auf den Rat im Pariser Kasso- tionsgerichtshof. Fachot. gab gestern, als er sich von seiner Wohnung im Vorort Auteuil nach dem Amt begebe« wollte, ein unbekannter Mann drei Schüße ab. Fachot wurde schwer verwundet.

Der Täter stellte sich abends freiwillig der Polizei. Er soll Georg Benoit heißen und aus Walburg im Elsaß ge­bürtig sein.

Fachot ist seinen schweren Verletzungen erlegen.

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Fachot war früher Staatsanwalt in Kolmar im Elsaß. Er hatte damals unter anderem dieAblösung des deutsche« Privotbesikes an Kaliwerken. Industrieanlaaen usw. durch.